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Die Sonnenblumenmagierin

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„Heimweh?" Sie drehte den Kopf und blickte die kleine Blonde nachdenklich an. „Redest du eigentlich immer und immer und immer?"

„Nun ja, oft.", gab Xyari lächelnd zu.

„Na wunderbar.", seufzte ihre Gegenüber und starrte wieder nach draußen. Als Xyari zufällig einen Blick aus dem Fenster warf, sah sie den unangenehmen Kerl von zuvor, der vor einer Gruppe einen Feuerball auf seiner Handfläche tanzen ließ. Ihre Blicke trafen sich für einen Moment, dann zog sich Xyari schleunigst zurück. Mit diesem jungen Mann würde es wohl noch einige Probleme geben, das spürte sie tief in ihrem Innersten.

Die Turmuhr des Hauptgebäudes schlug sechs Mal dumpf und dröhnend, bevor die beiden jungen Frauen gemeinsam zum großen Versammlungsplatz in der Mitte der großen Anlage gingen. Der Saal war in einem großen Gebäude untergebracht, das von einer imposanten Kuppel gekrönt wurde, aus der ein einzelner, gewaltiger Hauptturm ragte. Das Bauwerk selber lag auf einem kleinen Hügel inmitten der Akademie und wurde durch weitere, ebenso auffällige wie gewaltige burgähnliche Gebäude flankiert. Mehrere große, bis zu zehn Meter breite Treppen säumten den Hügel und führten nach oben. In gewissen Abständen standen Männer und Frauen, die die Schüler einwiesen oder zu den verschiedenen Eingängen des Bauwerks schickten. Xyari und Óurani wurden von einem der Robenträger zum südlichen Eingang geschickt und betraten durch dessen Torbogen dann das Gebäude. Die beiden jungen Frauen durchquerten den Vorraum und erreichten schließlich den ovalen Hauptsaal, der auch von innen beeindruckend wirkte. Ein Obergang säumte in etwa fünf Metern Höhe den Raum, auf dem Schüler und Schülerinnen der älteren Semester saßen und auf die Neuankömmlinge herabblickten. Xyari fühlte sich etwas unwohl und rieb sich über die Arme. Óurani stand gelangweilt einige Schritte entfernt und ließ die Ansprache des Meisterkollegiums über sich ergehen wie die Strafpredigt eines Lehrers, der sich über mangelndes Interesse beschwerte. Der Erzmeister hielt eine kurze, fordernde Rede und verdeutlichte, was es für eine Ehre -- aber auch für eine Pflicht war, hier sein zu dürfen. Jeder musste das Beste geben, und es war keine einfache Ausbildung, sondern verlangte Schweiß, Ausdauer und Durchsetzungsvermögen. So erfuhr Xyari das erste Mal von den verschiedenen Magieklassen, in die die neuen Schüler eingeteilt werden würden. Diese Klassen bestanden aus den jeweiligen magischen Grundattributen, für die jeder magisch begabte Schüler schließlich erwählt wurde. Je nach den Fähigkeiten und nach einer ganzen Zahl von Tests, wurde man Feuer-, Wasser-, Wind- oder Erdmagier. Das waren die Hauptkategorien, es gab noch einige seltene Dinge wie Naturmagie und arkane Magie, aber diese Fähigkeiten waren noch seltener als überhaupt die Affinität der Menschen zur Magie. Die Ansprache dauerte etwa eine Stunde und Xyari hörte mehr oder weniger aufmerksam zu. Die Gruppen über ihnen schienen jeden einzelnen der unzähligen Hundert Schüler genau zu studieren und mit Blicken zu sezieren. Einige führten hin und wieder kleinere magische Tricks vor, wie aufglühende Feuerfunken, Windstöße, die sich sichtbar ballten, oder ähnliches. Diese Tricks waren dafür gedacht, die Neulinge etwas einzuschüchtern, aber obwohl sie das wusste, fühlte sich die junge Frau nicht gerade besser. Vor allem, als sie den jungen Mann mit den schwarzen Haaren bemerkte, der etwas entfernt gelangweilt und mit verschränkten Armen der Rede lauschte. Er war also auch ein Schüler hier. Keine gute Aussicht.

Nach einer weiteren halben Stunde wurden sie entlassen und liefen zurück zu ihren Unterkünften. Während der nächste Tag noch zum Eingewöhnen gewährt worden war, begann der Unterricht, wie immer der auch aussehen mochte, am Tag darauf.

„Das hört sich nicht gerade einfach an.", bemerkte Xyari nachdenklich und warf einen fragenden Blick zu Óurani, die mit hinter dem Kopf verschränkten Armen schlenderte. Sie warf der Blonden einen kurzen Blick zu. „Ach was. Das geht schon. Was soll's." Die vordergründige Ruhe ihrer Zimmerkameradin war schon fast beunruhigend, fand Xyari. Und doch schien gerade diese Ruhe und Gelassenheit zumindest etwas tröstend.

Der nächste Tag war jedoch keineswegs völlig frei und zum Ausschlafen gedacht, wie Xyari am nächsten Morgen erfahren durfte. Ein Bote überbrachte ihr die Nachricht, dass sie sich in einer Stunde auf einem der Plätze einzufinden hatte, um dort überhaupt in eine der magischen Klassen eingeteilt zu werden. Während sich Xyari auf den Weg machte, überlegte sie fieberhaft, welche magische Disziplin schließlich für sie herauskommen würde. Feuer? Wind? Erde? Wasser? Jede der Fähigkeiten hatte ihre Vor- und Nachteile, aber klar war, dass sie sich Mühe geben musste, um die Erwartungen, die in sie gesetzt wurde, zu erfüllen. Sie fieberte dem Test entgegen und fand sich mit einer ganzen Zahl an Schülern, etwa zwanzig, auf dem besagten Platz ein. Aus der Erklärung des Lehrers hörte sie heraus, dass es eine ganze Reihe dieser Plätze gab, wo man sich um die Schüler kümmerte, um ihre Fähigkeiten zu kategorisieren. Und wieder war dieser freche unverschämte Kerl in ihrer Nähe. Es war wie ein Fluch. Er stand mit verschränkten Armen da und beobachtete stumm und mit einem gewissen, arroganten Lächeln die Aufgaben, welche die Schüler unter Aufsicht von Lehrern und höheren Schülern lösen mussten. Er war schließlich an der Reihe, doch noch bevor die Lehrer ihm etwas erklären konnten, formte er mit einer Hand einen Feuerball und warf ihn auf eine der Übungsscheiben. Die Holzscheibe ging in Flammen auf und brach schließlich funkensprühend in sich zusammen. Während einer der älteren Schüler das Feuer mit einem Zauber löschte, wandte sich der Lehrer dem jungen Mann zu. Er war etwas verärgert, aber auch sichtlich beeindruckt.

„Also, war's das für mich?", fragte der junge Mann und grinste ungeniert in die Runde. Der Lehrer blickte auf ein Blatt Papier. „Arteos Kuréton. Ich verstehe deinen Stolz, aber ich würde es begrüßen, wenn du dich etwas zurückhalten würdest. Aber deine Fähigkeit dürfte eindeutig das Feuer sein." Arteos nickte nur entschlossen und genoss die Blicke der anderen Anfänger. Schließlich war Xyari als letzte an der Reihe. Eine ganze Anzahl von körperlichen, sowie geistigen Tests und Aufgaben wurde verlangt, darunter Versuche, sie zu verschiedenen einfachen Zaubern zu bewegen, die Anhaltspunkte darauf gaben, was sie denn nun konnte. Je länger die Prüfung jedoch dauerte, desto mehr wurde ihr bewusst, dass etwas nicht ganz so lief, wie sie es sich gewünscht hätte. Schließlich brach der Lehrer die Prüfung ab und kam zu ihr. „Du hast keine Ambitionen gezeigt eine der vier Grundattribute zu beherrschen. Du bist äh... sicher hierher zu gehören?" Davon abgesehen, dass die Sache peinlich wurde, denn die anderen starrten sie teils erheitert, teils mitleidig an, fühlte sich Xyari äußerst unwohl in ihrer Haut. Konnte der Werber einen Fehler gemacht haben, als er sie hergeschickt hatte? „Ich weiß nicht... Man schickte mich hier her." Sie reichte dem Lehrer das Stück Pergament, was man ihr mitgegeben hatte. Er überflog es kurz und reichte es zurück. „Nun, die Werber irren sich selten, aber es kommt schon vor. Aber mach dir keine Sorgen. Bei etwa einem Fünftel der Schüler zeigen sich die Kräfte erst nach und nach. Es ist zwar ungewöhnlich, aber schon vorgekommen. Komm bitte später noch mal zu mir."

Er und seine Assistenten hatten die anderen Schüler und Schülerinnen geprüft und bei jedem hatte sich die eine oder andere Fähigkeit nach einiger Zeit herausgestellt. Die einen beherrschten Erdmagie, die anderen Luft- oder Wassermagie. Feuermagie war auch zu einem gewissen, wenn auch kleineren Teil vertreten, aber keiner der Aspiranten hatte auch nur annähernd so starke Fähigkeiten zu dieser Zeit wie Arteos. Jetzt konnte sich Xyari auch denken, wieso er so arrogant war. Seine Fähigkeiten waren schon jetzt extrem ausgeprägt und damit war er den meisten anderen Schülern, zumindest der unteren Semester, klar überlegen. Was diese Macht bei ihm daheim bedeutet hatte, konnte sie nur erahnen. Und bei diesem Charakter waren die Menschen in seiner Umgebung wohl froh, dass er jetzt erst einmal weit weg war. Was jedoch nichts anderes bedeutete, als dass er nun in ihrer Nähe herumlief. Aber sie würde irgendwie damit klarkommen.

Irgendwie.

Schließlich war der Lehrer mit der Gruppe durch und jeder hatte das ein oder andere Attribut für sich entdeckt. Am häufigsten waren Jugendliche vertreten, die eine Affinität zum Element Erde zeigten, sowie zum Wind. Darauf folgte die Begabung für Wasser und schließlich die zu Feuer. Nun blieb nur noch Xyari übrig. Die meisten Schüler verstreuten sich und gingen zurück zu ihren Unterkünften oder vertrieben sich die Zeit, nur eine Handvoll blieb zurück.

„Also nun noch einmal zu uns beiden." Der Lehrer war ein älterer Mann Ende fünfzig. Er musterte die junge blonde Frau eingehend als würde er in sie hineinschauen. Vielleicht tat er das auch irgendwie, denn Xyari fühlte ein kaum wahrnehmbares Kribbeln in ihrem Kopf. „Da ist tatsächlich etwas, ich weiß nun, was der Werber zu sehen geglaubt hat. Aber es ist nur sehr schwach vorhanden. Komm bitte mit mir." Sie folgte dem Mann, der sie zu einer anderen Gruppe führte, die ebenfalls Schüler auf ihre Fähigkeiten testete. Der Lehrer sprach kurz mit einer weiblichen Lehrkraft, dann musterte diese Xyari ebenfalls eindringlich, schloss sogar die Augen für einen Moment. Dann nickte sie ihrem Kollegen zu und wechselte einige leise Worte mit ihm. Schließlich, nach geschlagenen zehn Minuten, trat er wieder zu Xyari.

„Geh bitte zurück in deine Unterkunft. Man wird sich bei dir melden." Sie blickte ihn aus großen, blauen Augen an.

„Heißt das... ich habe versagt? Ich bin keine... Magierin?" Sie stammelte das letzte Wort und sie spürte, wie Tränen in ihre Augen traten. Der Lehrer blickte sie mitleidig an.

„Du brauchst dir keine Sorgen machen, selbst wenn du keine Magierin sein solltest, oder deine Kräfte zu schwach sind, macht das nichts. Es ist keine Schande, ein normaler Mensch zu sein. Im Gegenteil, es erspart dir einiges." Er legte ihr kurz die Hand auf die Schulter, lächelte dann dünn. „Nun geh."

Sie verließ den Platz mit hängenden Schultern und ging zurück zu ihrer Unterkunft. Unterwegs kamen ihr Schüler entgegen, die alle diverse Symbole auf ihrer Kleidung hatten, die die verschiedenen Gruppierungen, denen sie angehörten, entsprachen. Entweder eine Flamme, ein Wassertropfen, ein stilisierter Flügel oder ein Baum für die Erdmagie. Dass sie kein solches Symbol angeheftet hatte, war Grund genug für viele Mitschüler, sie schief anzusehen oder hinter ihrem Rücken zu tuscheln. Xyari spürte die Blicke ihrer Mitschüler auf sich, als würde Feuer auf ihrer nackten Haut lecken. Sie beschleunigte ihre Schritte und rannte die letzten Meter zu ihrer Unterkunft und schlug die Eingangstür hinter sich zu.

Sie lief den Gang entlang und ließ den Blick traurig über die Wände wandern. Würde sie die Zeichen je entziffern können? Würde man es ihr je beibringen? Als Magierin würde sie viel Gutes tun können, wie den Menschen helfen und sie unterstützen. Egal mit welcher Begabung. Ihr war egal, welche sie nun beherrschte und sei es nur ein kleines bisschen. Sie konnte unmöglich heimkehren und sagen, dass sie zu unfähig war, Magierin zu werden. Oder zu normal. Das würde ihren Eltern das Herz brechen, die alles Geld für ihre Reise zusammengespart hatten, denn die Belohnung bekamen sie erst bei der Ankunft der Schülerin an der Akademie. Wenn sie jetzt versagte, würden ihre Eltern nicht nur das Geld zurückzahlen müssen, sondern auch unendlich von ihr enttäuscht sein. Xyari wischte sich eine Träne von der Wange und drückte mit der Handfläche gegen die Tür zu ihrem Zimmer, nachdem sie den Messingknauf gedreht hatte. Die Holztür gab mit einem leisen Knarren nach und schwang nach innen auf. Sie ging an einem der Regale vorbei, dessen Rückwand links von ihr stand. Diese Regale waren so im Zimmer verteilt, dass der Raum unterteilt wurde und eine kleine Illusion von Privatsphäre geschaffen wurde. Natürlich war das nur ein notdürftiger Sichtschutz, aber anscheinend versuchte man wenigstens etwas Intimsphäre zu schaffen. Während ihre Gedanken ängstlich um ihre Zukunft kreisten wie eine Schar hungriger Möwen um einen einzelnen Fisch, bemerkte sie die leisen Laute erst gar nicht. Sie wurde erst aufmerksam, als sie auf ihrem Bett lag um nachzudenken, wie sie ihren Eltern am besten erklären konnte, warum und wieso ausgerechnet ihre Tochter versagt hatte. Xyari beachtete sie anfangs gar nicht, waren sie doch kaum an der Schwelle des Hörbaren, dann jedoch erfolgte ein lauterer, ergebener Seufzer und die junge Frau schreckte endgültig hoch und blickte sich überrascht um. Das kam doch vom Inneren dieses Zimmers, durchzuckte sie die Erkenntnis. Unzweifelhaft kam es nicht durch das schlecht isolierte Fenster vom Hof. Xyari erhob sich von ihrem Bett und sah sich suchend um, doch sie konnte nichts erkennen, was oder wer die Geräusche, die sich leicht variiert wiederholten, erzeugte. Es war ähnlich einem leisen Seufzen, das man ausstieß, wenn man in das warme Badewasser sank. Xyari erhob sich von ihrem Bett und blickte sich neugierig um, auf der Suche nach der Quelle der merkwürdigen Laute, die den kleinen Raum erfüllten. Das Zimmer schien auf den ersten Blick bis auf sie leer, abgesehen von... Xyari ging einige Schritte auf die Zimmerecke zu, in der Óuranis Bett stand. Ein Regal versperrte ihr teilweise die Sicht, deshalb schlich sie vorsichtig weiter. Die leisen, abgehackten Töne wurden deutlicher und kamen eindeutig aus dieser Ecke. Xyari steckte den Kopf am braun gemaserten Holzregal vorbei und bemerkte Óurani, die mit halb geschlossenen Lidern auf dem Bett lag. Die weiße Decke war verrutscht und bedeckte ihren Körper nur noch teilweise, aber selbst durch das dünne Stofflaken konnte man den wohlproportionierten Körper erkennen. Eine ganze Reihe dunkler Spuren auf der Decke ließen die Hitze erahnen, die von dem glühenden, zitternden Leib ausgingen. „Geht's dir nicht gut?", fragte Xyari besorgt nach und versuchte etwas zu erkennen, denn Decke und Kissen waren so zerwühlt und verrutscht, als hätte sich Óurani hin- und hergewälzt. Zwischen den Decken und Kissen lag die dunkelhaarige Magierin mit flatternden Augenlidern und rang unterdrückt nach Luft. „Bist du krank?" fragte Xyari nochmals leise und trat einige Schritte auf ihre Kameradin zu, doch diese zuckte nur kurz mit dem Körper. Erst als sie fast auf den schwarzen Rock getreten wäre, bemerkte Xyari die verstreuten Kleidungsstücke Óuranis, die vor und teilweise auch auf dem Bett lagen. Es sah fast so aus, als hätte sich Óurani die Kleider ausgezogen, um dann erschöpft und krank zwischen die Laken zu fallen. Doch die vermeintlich Kranke schien sie gar nicht zu bemerken. Oder sie nicht zu beachten. Die junge Frau schien wie in Trance. Ihre Augenlider zitterten hin und wieder leicht wie die Flügel eines Schmetterlings, bebten, als wäre sie in einem Traum gefangen. Dann und wann entrang sich ein leises Keuchen aus ihrem Mund und Xyari bemerkte die feucht glänzenden Lippen der Liegenden. Die junge Magieanwärterin trat einen Schritt zur Seite, um mehr zu erkennen und erstarrte, als sie bemerkte, wie sich Óuranis Hände wie in Trance über ihren Körper bewegten. Die rechte Hand ruhte zwischen ihren wohlgeformten Schenkeln, die leicht gespreizt halb unter der Decke lagen. Das eine Bein ragte darunter hervor und Xyari bemerkte jetzt auch den kleinen dunklen Fleck auf der Decke, der sich mit jeder Minute, wo sie dem Geschehen atem- und tonlos zusah, etwas weiter ausbreitete, wenn Haut und Stoff sich berührten. Die Baumwolldecke rutschte unter den Bewegungen weiter und ohne es wirklich zu wollen, sah Xyari weiter zu und betrachtete das für sie unwirkliche, verstörende und doch fesselnde Schauspiel.

Óurani schien Xyari nicht wahrzunehmen oder sie total auszublenden, denn anders konnte sich Xyari nicht erklären, wieso sie nicht zusammenzuckte und eine Entschuldigung stammelte, wie sie es wohl an deren Stelle mit Sicherheit getan hätte.

Die andere Hand Óuranis lag auf ihren Brüsten, die um ein gutes Stück größer als Xyaris eigene waren und massierten sie leicht und ausdauernd. Mit zwei Fingern hatte sie eine ihrer Brustwarze eingeklemmt und rieb sie langsam, dann bewegte sie wieder die ganze Brust im Rhythmus mit den Bewegungen ihrer anderen Hand, zwischen ihren Schenkeln. Ihre vollen, wohlgeformten Brüste bewegten sich unter ihrer fordernden, streichelnden Hand und ließen erahnen, um was die Gedanken der Magierin kreisten.

Der Anstand in Xyari verlangte, sich sofort abzuwenden und sich aus dem Zimmer zu schleichen, denn sich so etwas anzusehen, war einfach... ja was? Unerhört? Unanständig? Schamhaft? Und doch war da ein Teil in ihr, der sich nicht abwenden wollte, der zusehen wollte, wie die Decke weiter verrutschte und den Blick auf die feucht glänzende Stelle zwischen den weißen Schenkeln der Freundin freigab. Die Innenseiten ihrer Schenkel und die Scham schimmerten vor feuchter, glänzender Nässe, welche sich mit jeder Bewegung, jedem vorsichtigen, doch fordernden Streicheln über die schon geschwollene Stelle zwischen den Beinen nur vermehrte. Kleine glänzende Rinnsale perlten langsam die Haut der Oberschenkel hinab und besudelten das Laken ebenso wie ihre feucht schimmernden Finger. Und jede dieser Berührungen entrang ihrer Kehle einen leisen, glücklichen Seufzer der Erfüllung. Xyari fühlte, wie ein Kampf in ihr ausgetragen wurde. Sie wollte sich von diesem Schauspiel abwenden, doch konnte sie es einfach nicht. Zu sehr nahmen sie die Bewegungen und Berührungen der jungen Frau gefangen. So schamlos, so unverblümt und ohne Scheu wie sie da lag und sich selbst verwöhnte, so etwas hatte sie noch nie auch nur annähernd gesehen. Ein flüchtiger Kuss oder eine Berührung von zwei Verliebten hatte Xyari schon gesehen, aber das hier war etwas völlig Neues. Sich selbst immer ignorierend, wenn sie ein zaghaftes Verlangen in ihrem Körper aufkeimen spürte und wenn, dann nur eine vorsichtige, flüchtige schamhafte Berührung zwischen den schmalen, schlanken Oberschenkeln zulassend, die durch die harte Arbeit in der Schneiderei kaum Fett angesetzt hatten. Nie hätte sie sich vorstellen können, an der Stelle Óuranis dort zu liegen und die Finger langsam über die kleine rosa Blüte gleiten zu lassen, die sich nun, wie die hellrote Kusárablume im Mondlicht, geöffnet hatte. Oder wie eine Sonnenblume, die nun ihre Blüten ausstreckte. Ein lauteres Stöhnen drang in ihr Bewusstsein und im hintersten Winkel ihres Verstandes erkannte Xyari, dass es sie irgendwie, auf geheimnisvolle Art doch berührte. Erregte.

Die Finger Óuranis zitterten, rieben schneller um und über die kleine rosa Stelle zwischen ihren Schenkeln, umkreisten sie und fuhren wieder darüber, um dann die Fingerspitzen hineinzutauchen. Die schlanken, trainierten Oberschenkel zuckten hin und wieder, als würden sich Zitterschlangen um sie wickeln und Stromstöße durch sie jagen. Xyaris Blick wanderte über den schwitzenden, zitternden Körper, der sich nur noch zu einem kleinen Teil unter der verrutschten Decke wie in leichten, ekstatischen Krämpfen wand. Ihre Augen wanderten über den Bauch, zurück zu den schön geformten, vollen Brüsten Óuranis, in deren Mitten sich die rosa, wie kleine Türme hervorragenden, Brustwarzen aufrichteten und sich zwischen den Fingern und Handflächen der Schwarzhaarigen immer wieder wie biegsame Tolasabäume krümmten, nur um sich wieder aufzurichten. Die Bewegungen wurden endlich schneller, intensiver und Xyari bemerkte wie in Trance, dass die eine Hand nicht mehr weiter über den Körper wanderte, sondern auf der rosa Blüte in der Mitte der Schenkel Óuranis ruhte und sich dort gleichmäßig, aber schneller werdend, bewegte. Das leise Stöhnen wurde lauter und Xyari bemerkte die rosa Zungenspitze ihrer Kameradin, die hervorlugte und über die spröden, ausgetrockneten Lippen leckte. Es war nicht schwer zu erahnen, selbst für Xyari nicht, dass die Sache langsam auf einen Höhepunkt ihrer Aktivität zusteuerte. Die Bewegungen und Laute wurden schneller, hektischer und unkontrollierter. Obwohl sie weiter zusehen wollte, rief eine Stimme in ihr, dass es sich nicht gehörte, zuzusehen. Erst flüsterte diese Stimme, dann brüllte sie. Verschwinde! Geh! Xyari trat einen Schritt zurück, fiel fast über den schwarzen Rock Óuranis, den sie am Tag zuvor ausgebessert hatte. Fast wäre sie gegen eines der Regale gestoßen, fing sich aber im letzten Moment auf und schritt vorsichtig, als könne jeder zu laute Ton Óurani aus ihrer Trance wecken, um das Regal herum. Mit drei schnellen, weiten Schritten war sie wieder bei der Zimmertür, öffnete sie leise und schlüpfte hinaus. Ihr Herz klopfte wie die Hämmer in der heimatlichen Stahlschmiede, die glühendes Eisen bearbeiteten.