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Freifrau + Philosophiestudent 04

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Weil Gertrude sich anstellig gezeigt und die ihr von Ernst auferlegten Intimpflegeregelungen im Zusammenhang mit ihrem Entleerungsverhalten widerspruchslos akzeptiert hatte, führte er sie ins Bad und erteilte ihr dort die Erlaubnis, ihre Erregungsspannung im Wege der Selbstbefriedigung zu lösen.

Dabei untersagte er ihr allerdings die gewohnte direkte manuelle Stimulation ihrer Sexualorgane. Für die von Ernst vorgesehene Variante der Versuchsanordnung musste sie sich zunächst in die Badewanne legen. Eine optimale Zugänglichkeit von Gertrudes Genitalien durch eine breitestmögliche Spreizung ihrer Beine erzielte er mit dem Befehl, ihre Unterschenkel beidseitig ausgebreitet auf den Wannenrändern zu positionieren.

Die erregungslösende Friktion ihrer Klitoris hatte Gertrude mit Hilfe des Duschkopfes durchzuführen bzw. genauer mit dem daran anschließenden, zum Duschschlauch vermittelnden kurzen Rohrstück aus glattem Kunststoff.

Auch die normale Intensität und Schnelligkeit ihrer reibenden Bewegungen reduzierte er drastisch.

Das übliche Rubbeln untersagte er ihr. Nur mit äußerst sanften, liebevoll langsamen Bewegungen durfte sie das Gerät über ihren Kitzler und durch ihre Schamspalte gleiten lassen, und ausschließlich von oben nach unten. Heftige Bewegungen hatte er ihr unter Androhung strengster Strafen ebenso verboten wie jegliche Ausübung von Druck mit dem Rohrstück gegen ihr Geschlecht. Den Duschkopf selbst durfte sie auch gar nicht berühren; lediglich am Brauseschlauch durfte sie die Vorrichtung anfassen und damit das Rohrstück vor und zurück durch ihre Schamspalte und über ihren ausgeprägten Kitzler schieben bzw. ziehen. Dadurch würde lediglich das leichte Eigengewicht des Plastik-Duschkopfes zur Wirkung kommen; eine Rückkoppelung durch ein verstärktes Anpressen des Masturbationsinstruments bei wachsender sexueller Hitze war dem Weibchen mit diesen Vorkehrungen verwehrt.

Während er durch solche Maßnahmen Gertrudes eigensexuelle Aktivitäten in ihrer Schamregion drosselte, stimulierte Ernst ihr jedoch die Brüste und die Brustwarzen, indem er sie küsste und kraulte und knetete. Auch das waren bei Gertrud hochsensible erogene Zonen, deren ebenso liebevolle wie handfeste Bearbeitung das Objekt vermutlich sehr rasch zu einem Orgasmus geführt haben würde. Doch musste Ernst die Behandlung ihres Busens ständig unterbrechen, weil Gertrude die Geschwindigkeit ihrer Duschkopfröhrenmassage unerlaubt beschleunigt hatte; einmal hatte sie sich sogar soweit gehen lassen, dass sie mit dem Zeigefinger auf den Rohransatz drückte, um eine kräftigere Reizung ihres Kitzlers zu erzeugen.

In einem späteren Stadium ihrer Beziehung würde er derartige Vergehen nicht nur mit einem sofortigen Abbruch ihrer jeweiligen masturbatorischen Aktivität quittieren, sondern sie anschließend barbarisch bestrafen. Vorerst jedoch erschien es ihm angezeigt, sie bei solchen Vorkommnissen lediglich in die Nase zu zwicken, seine Finger gegen die Brustwarzen zu schnippen oder -- wie im Falle der unzulässigen Massagedruckerhöhung -- das Rohrstück kurzzeitig aus ihrer Schamfurche herauszunehmen und sie in die Klitoris zu kneifen.

Unter diesen Umständen dauerte es ungefähr zwanzig Minuten, bis Gertrude endlich zu einem Höhepunkt erlöst wurde. Dass dieser ausgesprochen heftig ausfiel konnte Ernst schon daran erkennen, dass sie ihren Kopf kurz hob und dann mit dem Hinterkopf auf den Wannenboden aufschlug. Obwohl sich dort, wie sie später feststellten, eine Beule gebildet hatte, verspürte Gertrude in diesem Moment nicht einmal Schmerzen.

Kaum waren ihre konvulsivischen Zuckungen etwas abgeklungen, griff Ernst ihr mit beiden Händen fest an den Venushügel. Zwischen den beiden Daumen auf der einen und den übrigen Fingern auf der anderen Längsseite des Schamhügels walkte, durchknetete und presste er, ohne ihren Kitzler oder ihre Schamfurche direkt zu berühren, ihren fleischigen Schamberg dermaßen intensiv, dass sie wenig später von einem neuerlichen, womöglich noch heftigeren Orgasmus durchgeschüttelt wurde.

Als sie wieder zu Atem gekommen war, schob Ernst ihr seinen Penis in den Mund und wies sie an, seine Eichel gründlich vom angesammelten Lustsekret zu säubern. Im Glauben, ihm damit einen Gefallen zu tun, wollte sie ihn bis zu Erguss weiterlecken, doch entsagungsvoll entzog Ernst sich diesem Genuss, verließ das Badezimmer und kleidete sich an. Zurückkehrend hörte er das Geräusch der Klospülung und unmittelbar anschließend trat Gertrude aus dem Bad heraus. Offenbar wollte sie ins Schlafzimmer gehen, um sich gleichfalls anziehen. Wegen der fast unmittelbaren Aufeinanderfolge von der Betätigung der Toilettenspülung zum Verlassen des Badezimmers war es für Ernst offenkundig, dass sie bei der Blasenentleerung die in ihrer Scheide verbliebene Urinflüssigkeit nicht weggewaschen haben konnte. Offenbar verarbeitete sie in ihren Gedanken noch immer die eben von ihr selbst bzw. von Ernst vollzogenen sexuellen Handlungen an ihrem Körper und schwebte nach den dadurch ausgelösten gigantischen beiden Orgasmen weiterhin auf Wolke sieben.

Menschlich konnte Ernst sie verstehen, doch war es ihm ebenso klar, dass er nicht nur keine bewussten Zuwiderhandlungen gegen seine Befehle dulden durfte, sondern auch keine Unachtsamkeiten tolerieren konnte, wenn er seine Geliebte wirklich zu einem allzeit hörigen, jederzeit verfügbaren und ständig in einem Zustand angespannter Gehorsamsbereitschaft befindlichen Lustobjekt abrichten wollte.

Also vertrat Ernst der immer noch nackten Gertrude den Weg und bellte sie an: Hände in den Nacken!

Sie wusste sofort, was die Stunde geschlagen hatte, fiel vor ihm auf die Knie, verschränkte dann aber rasch die Hände im Nacken und schaute von unten ängstlich zu ihm auf. Zu reden wagte sie nicht.

„Aufstehen, oder habe ich dir etwa erlaubt, dich hinzuknien, Gertrude?"

Sofort erhob sie sich, etwas wackelig, weil sie die Hände noch immer wie befohlen im Nacken verschränkt hielt.

Barsch herrschte er sie an: „Beine auseinander!"

Mit der Rechten griff er ihr prüfend in die Vulva. Wie erwartet fand seine Hand beim Abtasten der Epidermis zwischen ihren inneren Schamlippen ihren Scheidenschleim stark verdünnt. Eine Geruchsprobe an der herausgezogenen Hand bestätigte, dass er mit Urin vermischt sein musste.

Mit großen entsetzten Augen schaute Gertrude ihn an und wagte nun endlich doch, ihn anzusprechen: „Ich ... es tut mir leid ... bitte, ... entschuldige Ernst, ich habe es vergessen".

Ernst erhob seine rechte Hand, neigte sie zur Seite und wies mit ausgestrecktem Daumen auf den Boden. Seine Geliebte verstand die Gebärde sofort und kniete sogleich wieder vor ihm nieder. Daumen hoch: Gertrude stand wieder auf.

Fünfmal insgesamt wiederholte er diese Prozedur:

„Das war nur eine Gehorsamsübung; deine Bestrafung kommt erst noch!

Mit diesen Worten führte er sie ins Wohnzimmer.

„Zieh die Gardine zurück und öffne beide Fensterflügel komplett!"

Gertrude zögerte und schaute Ernst ängstlich an: „Aber die Leute? Wenn mich jemand sieht?"

„Na und? Dann kriegst du eine Anzeige. Als Anklagegrundlage kommt nur Erregung öffentlichen Ärgernisses in Betracht. Dann stellen wir -- ich als dein Beistand - uns im Gerichtssaal hin und sagen dem Richter: ‚Herr Vorsitzender, die Angeklagte bittet um die Erlaubnis den Nachweis zu führen, dass der Tatbestand des öffentlichen Ärgernisses nicht erfüllt gewesen sein kann'. Das kann er nicht ablehnen, und wenn er zustimmt, ziehe ich dir deinen Pulli über den Kopf, du streckst dem Richter deine Brüste entgegen und ich erkläre: ‚Der Anblick dieser Brüste liefert den eindeutigen Beweis, dass diese Bälle unmöglich Ärgernis erregen können, weder öffentlich noch privat. Ihre Größe übertrifft jede EU-Kartoffelnorm; ihre Konsistenz' -- ich nehme eine Brust von dir in die Hand, hebe sie hoch und knete sie ein wenig -- ‚ist ausgezeichnet und ihr Hängezustand' -- ich lasse deine Titte wieder fallen, sie klatscht dir gegen den Bauch -- ‚ist nicht nur für das Alter der Angeklagten erstaunlich, sondern würde im Wettbewerb' -- ich werfe einen anzüglichen Blick auf die Staatsanwältin -- ‚jedem Testvergleich mit weitaus jüngeren Objekten standhalten'. Kein Zweifel, dass das Gericht dich freisprechen würde. Also" -- er gab ihr einen Klaps auf den Po -- ans Fenster, Gardine zurückziehen, und Fenster weit öffnen, aber dalli, wenn ich dich nicht peinlich abstrafen soll!"

Gertrude gehorchte und durfte wieder etwas in den Raum zurücktreten, wo sie sich nackt mit im Nacken verschränkten Armen und leicht gespreizten Beinen aufstellen musste. Da es draußen kühl war, fror sie jämmerlich; dennoch beklagte sie sich nicht weil sie nicht grundlos fürchtete, dass Ernst sie sonst ernsthaft schlagen würde.

Unterdessen ging Ernst in sein Schlafzimmer und holte aus dem Kleiderschrank eine Sporttasche, die er scherzhaft seinen BUKo -- Beischlaf-Utensilien-Koffer -- nannte. Diesen hielt er für kurzzeitig angesetzte Reisen ständig gepackt; jetzt fügte er einige Sachen hinzu und kehrte zu Gertrude ins Wohnzimmer zurück. Eine ganze Weile ließ er sie noch stehen; manchmal wärmte er die eine oder andere Stelle ihres entblößten und vor Kälte zitternden Körpers mit seinen Händen, wofür sie ihm herzlich dankte. Aber erst nachdem sie die Kältestrafe eine geschlagene halbe Stunde lang erduldet hatte, durfte sie ihre Kleidung anziehen.

Ernst kuschelte und rubbelte sie ein wenig; dann fuhren sie mit ihrem Auto in die Stadt, aßen zu Mittag, kauften Lebensmittel ein und fuhren zu Gertrudes Wohnung. Die kleinen Sauereien, Gehorsamsübungen und Demütigungen, mit welchen Ernst seine ältere Geliebte auch bei solchen Alltagsaktivitäten sowohl in sexueller Erregung hielt als auch ihre Unterwerfungsdressur fortsetzte, wollen wir hier nicht näher schildern, um unsere geschätzten Leserinnen und Leser nicht durch Wiederholungen zu ermüden.

Am Abend war Ernst wie verwandelt: voller Zärtlichkeit, Aufmerksamkeit und Hingabe widmete er sich seiner wunderschönen Geliebten.

Unbemerkt von Gertrude hatte er bei ihrem gemeinsamen Shopping auch Kerzen und eine große Flasche Champagner unter die Einkäufe geschmuggelt. Bei der Auswahl der Champagnermarke hatte er sich freilich einer gemeinen Anspielung auf Gertrudes Status nicht enthalten können: Veuve Cliquot. Und als er abends auf ihr Wohl trinkt, toastet er ihr boshaft zu:

„Möge der Saft von Veuve Cliquot in die Vulve d'Artiste überschwappen!"

Ansonsten aber ging er gänzlich in der Rolle des feinfühligen Liebhabers einer älteren Dame auf. Bis auf die Pflicht zur Intimreinigung waren sämtliche Verhaltensregeln, denen sie sich sonst unterwerfen musste, für diese Nacht außer Kraft gesetzt.

Gertrude machte sich auf seine Anweisung für den Abend besonders schön; bis er sie herausholen würde, musste sie im Badezimmer bleiben musste, bis er sie holen würde. Unterdessen orientierte sich Ernst in ihrer Küche, deckte den Tisch, stellte die Kerzen auf, zündete sie an und legte eine CD mit Schmusemusik auf, von denen er einige in seinem BUKo mitgebracht hatte.

Dann drehte der die Heizung hoch, entkleidete sich und begab sich zu Gertrude ins Bad. Er umarmte die gleichfalls nackte Geliebte und Haut an Haut geschmiegt tanzten sie im langsamen Rhythmus der Musik in das festlich geschmückte Wohnzimmer.

Streicheln, küssen, reden, schweigen. Sich gegenseitig füttern, gemeinsam aus dem gleichen Glase trinken. Tanzen und dann auf dem Teppich herumtollen. Ernst weiß sich ihrer Unterwürfigkeit hinreichend sicher, um für diesen einen Abend auf die Herrschaft zu verzichten. Mehr und mehr steigerte er sich gemeinsam mit Gertrude in eine Stimmung der Ekstase. Jegliche Hemmung über Bord werfend, versenkte er seinen Kopf in ihren Scheidenvorhof zwischen den langen inneren Schamlippen, benetzte seine Nase, Mund und Wangen mit dem Schleim ihrer Scheide leckte und seiner Geliebten im Rausche der Geilheit das Vaginalsekret aus der Vulva. Er befahl ihr sogar ihren After über sein Gesicht zu platzieren und tauchte seine Finger und Zunge tief in ihr Rektum ein.

Nach einem letzten Koitus schlief sie um Mitternacht erschöpft auf dem Teppichboden des Wohnzimmers ein. Ernst holte die Tagesdecke von Gertrudes Ehebett und deckte seine Geliebte und sich selbst damit zu. In enger Umklammerung ihres nackten Leibes entschlummerte auch er.

Für den folgenden Sonntag 11.00 Uhr, hatte Gertrude eine Einladung ins Bödesumer Rathaus erhalten. Dort sollte anlässlich einer Preisverleihung eine Ausstellung mit Gemälden von Paul Kerberos eröffnet werden, einem mit Gertruds verstorbenem Ehemann befreundeten Maler.

Ernst hatte sich morgens an Gertrudes PC informiert und wusste, dass ihn dort fast durchgängig religiöse Bilder in hyperrealistischer Malweise erwarten würden. Thematisch bevorzugte Kerberos offenbar das Jüngste Gericht und den Höllensturz der Verdammten. Ganz in der kunstgeschichtlichen Tradition von Hieronymus Bosch, Luca Signorelli, Peter Paul Rubens und zahlreichen anderen füllte er seine Leinwände mit Körperdarstellungen von praller Erotik und Handlungen von abgründigem Sadismus.

In den Vorabberichten der Medien, die Ernst ergoogelt hatte, wurde gemeldet, dass keine Kirchenvertreter zu dieser Ausstellung erscheinen würden. Anstoß nahmen die Kleriker jedoch nicht an den hocherotischen Höllenstürzen, sondern an einigen Darstellungen der Madonna lactans, die Kerberos für ihren Geschmack allzu pornographisch interpretiert hatte. Dort saugte nämlich das Kind nicht die Milch aus der Mutterbrust, sondern Maria spritzte sie ihm in den Mund, wobei natürlich dem Kleinen einiges über das Kinn herablief und den Körper, sowie von Maria das Kleid, besudelte. Gerüchteweise hieß es, dass Kerberos eine Prostituierte mit Baby als Modell und gleichzeitig zur Freundin genommen habe, in der durchaus christlichen Absicht, eine alleinstehende Mutter zu unterstützen. Leider habe sich seit dieser Zeit eine vulgäre Note in seine Kunst eingeschlichen.

Solche Gerüchte, wie auch die Themen seiner Bilder und die Art ihrer Darstellung, taten aber Pauls Popularität keinen Abbruch, sondern förderten ganz im Gegenteil das Kunstinteresse breitester Bevölkerungsschichten, die sich für die vorherrschende abstrakte Malerei der sogenannten „Moderne" eher weniger begeisterten. So schoben sich denn bereits vor dem offiziellen Beginn der Vernissage zahlreiche Menschen durch die Ausstellungsräume.

Auch Ernst und Gertrude waren früh gekommen, um sich die Bilder anzuschauen, ohne später bei der Öffnung des Kalten Büffets zu kurz zu kommen.

Die Laudatio erfolgte im großen Veranstaltungssaal des Rathauses, die Ausstellung erstreckte sich aber auch auf einige Nebenräume. Ernst war an Kunst-Reden wenig interessiert und zog sich bei deren Ankündigung mit Gertrude in den größten der Nebenräume zurück, in welchem die auf ihren berühmten Lokalkünstler stolze Stadtverwaltung ein üppiges Nahrungsangebot aufgebaut hatte und vor allem auch Gläserbatterien mit perlendem Sekt nicht fehlten.

Hier erblickte er Diosa und Zuckerchen und machte Gertrude auf deren Anwesenheit aufmerksam. Zu einer näheren Begegnung kam es zunächst jedoch nicht.

Gertrude kannte in Kunstkreisen natürlich „Gott und die Welt"; hier waren ja mehr oder weniger die gleichen Personen versammelt, die früher auch zu den Ausstellungen ihres Ehemannes erschienen waren. So wurde sie -- und damit auch Ernst - von den verschiedensten Gästen mit Beschlag belegt und in Konversationen verwickelt. Voller Stolz führte Gertrude ihren Begleiter mit jener Statusangabe in diesen Personenkreis ein, die Ernst ihr beim Frühstück zu ihrer innerlich jubilierenden Freude vorgegeben hatte: „Mein Lebensgefährte".

Alle Bekannten beglückwünschten sie herzlich zu ihrer neuen Verbindung, doch manchen Frauen sprang dabei der offene Neid aus dem Auge. Eine rothaarige Malerin unbestimmbaren Alters mit dem ungewöhnlichen Namen (es war aber wohl nur ihr Künstlername) "Invidia" besaß gar die Dreistigkeit, Ernst vor den Augen von Gertrude zu fragen, ob er nicht Aktmodell für sie stehen wolle:

„Einen so perfekten Körper mit einem derart attraktiven Gesicht sieht man selten. Und ich vermute doch mal" dabei heftete sie ihren Blick frech auf sein Geschlecht „dass die Proportionen auch bei Ihren momentan verhüllten Körperteilen stimmen? Wissen Sie, ich male männliche Akte am liebsten mit dem Penis in einem halb oder vollständig erigierten Zustand, und wenn das Glied im Verhältnis zum sonstigen Körper zu klein ist, macht es auf meinen Gemälden einfach nichts her."

In ihrem verführerischen Mienenspiel war deutlich zu lesen, dass sie alles andere als eine Malstunde mit Ernst im Sinn hatte. Dieser lehnte gleichwohl ihr Ansinnen keineswegs ab, sondern spielte auf eine Weise, die -- von ihm durchaus beabsichtigt - Gertrude tief kränken musste, mit seiner Antwort sogar noch obszöner auf jener Klaviatur von Kunst und Leben, auf welcher die Malerin Invidia das Thema vorgegeben hatte:

„Es ist unzweifelhaft reizvoller, sich mit dem Penis in die Kunstgeschichte einzuführen, als eine Künstlerin ohne Penis hängen zu lassen".

Ernst wandte sich zu Gertrude, die bei diesen Worten knallrot geworden war. Wenn Blicke töten könnten, hätten Invidia, und ebenso Ernst, die flammenden Lavablitze aus ihren zornkochenden Krateraugen nicht überlebt. Ernst ignorierte dies alles und sagte:

„Ja, so ist das, das kennst du sicherlich auch von deinem verstorbenen Gatten: für die Kunst muss man Opfer bringen, nicht wahr, Gertrud?"

Ohne eine Antwort abzuwarten, schloss er sie in seine Arme und platzierte einen leidenschaftlichen, für diese Umgebung eigentlich unzulässig langen Kuss auf ihren Mund, bei dem seine Zunge tief in ihre Mundhöhle schoss.

Doch diese Geste der Zuneigung relativierte er und verärgerte Gertrude erneut, indem er sich sogleich wieder der Kunstmalerin Invidia zuwandte: „Geben Sie mir Ihre Karte, ich werde mir Ihr Angebot durch den Kopf gehen lassen".

Nach einigen Plaudereien mit anderen Gästen der Vernissage erklärte Ernst Gertrude, dass er sich auf die Suche nach Diosa + Zuckerchen begeben werde. Er wolle sich aber allein mit den beiden unterhalten; sie selbst möge doch weiterhin mit ihren Bekannten plaudern und im Übrigen auf seine Rückkehr warten.

„Prüfung bestanden?" wiederholte Ernst verständnislos fragend.

„Die meisten Figuren greifen einfach meine Hand und schütteln sie. So viel Kultur muss ein Mann bei mir schon haben, dass er erkennt, wenn eine Frau einen Handkuss erwartet. Und dass man dabei nicht auf ihrem Handrücken herumschmatzt, sollte er gleichfalls wissen".

Wie es sich für einen Philosophen gehört, hatte Ernst ein ausgefeiltes Kategoriensystem zur ästhetischen Bewertung weiblicher Objekte entwickelt.

Das kam schon in der Grobeinteilung zum Ausdruck, denn dort gab es nicht nur die Schubladen „schön" und „hässlich" sondern das Etikett „banal" (in welches Nirwana die Wahrnehmung unseres Studenten die große Masse des sog. Schönen Geschlechts versenkte).

Außerdem hatte er noch eine Übergangsklasse zwischen „schön" und „banal" eingerichtet, nämlich „ganz nett". Dort brachte er jene Frauen unter, deren Anblick ihn zwar nicht vom Hocker riss, denen man aber wenigstens beim Bumsen keinen Kopfkissenbezug übers Gesicht ziehen musste, um ihren Anblick ertragen zu können.

Die Rubrik „schön" unterteilte Ernst in die Unterklassen „Illustriertenschönheit", „Schönheit" und „individuelle Schönheit"; außerdem hatte er noch die Klasse der „partiellen Schönheit" erfunden, bei der z. B. ein Weib mit einem banalen (oder sogar hässlichen) Gesicht mit einem wunderschönen Körper oder anderen Qualitäten punkten konnte.

„Individuell schön" war in Ernsts kategorialer Ästhetik die allerhöchste Qualitätsklassifikation. So hoch war sie angesiedelt, dass keine jener Frauen die er näher kannte, ihm für eine Einstufung in dieses Reich des äußerst Außergewöhnlichen gut genug erschien; hier hatte nicht einmal Gertrude Zutritt.