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Freifrau + Philosophiestudent 05

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Leselüsterne lasset euch warnen...
8.9k Wörter
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Leselüsterne lasset euch warnen: dies ist nicht das Land, wo die Mimosen blühn!

Mein ist das Reich der Finsternis, wo allenfalls im dunklen Nessellaub die Hinterbacken glühn!

Die nachfolgende (in jeder Hinsicht frei erfundene) Chronik handelt von Dominanz und Unterwerfung, von seelischen und körperlichen Leiden und Schmerzen. Einige Schilderungen müssen extreme Handlungen leider derart detailliert beschreiben, dass Vielen schon das Lesen zur Qual werden wird. Wer das nicht mag, mag es sich gut überlegen, ob er wirklich hier weiterlesen mag. (Freilich könnte für solche Menschen die Lektüre den Reiz einer Bußübung entfalten: zumindest lässliche Sünden dürften mit dem Erdulden dieser Abgründe an Leseleid einigermaßen abgegolten sein.)

In diesen Sümpfen einer satanischen Sexualität bleibt unserem Chronisten allein seine Sprache als Bollwerk gegen das Böse. Sie ist die feste Mauer seiner Seele gegen das Eindringen eines dekadenten und degenerierten Sexualismus. Sie ist der antisadistische Schutzwall, welcher ihn davor bewahrt, in diesem ungeheuerlichen Schlund von Schund verschlungen zu werden. Die ihm zur Kenntnis gelangten, oder aus dem jeweiligen Handeln erschlossenen Gedanken, Monologe und Dialoge der handelnden Personen muss er freilich wortgetreu wiedergeben. Doch werden wir wahrnehmen, dass sich unser Berichterstatter wenigstens in seinen eigenen Beschreibungen und Kommentaren nicht in jenen Lotterbetten der Vulgärsprache suhlt, in denen Sklavinnen und Sklaven nur noch Säue, Schweine oder gar Vieh sind. Die Würde des Menschen ist unserem Beobachter heilig; hoch erhoben verharrt sein eigener Geist über jenen teuflischen Tiefen der Triebe, von welchen er in dieser Chronik Zeugnis ablegen muss.

Dass extreme Handlungen, wenn realisiert, extreme Risiken für die seelische und körperliche Gesundheit bergen, und/oder gar strafrechtliche Folgen nach sich ziehen können, versteht sich von selbst. Hüten Sie sich also davor diejenigen Handlungen zu erproben, welche der Chronist hier ausschließlich aus Gründen einer warnenden Wahrheitsliebe wiederzugeben gezwungen war!

Abschließend eine Ermunterung an meine lieben Leserinnen und Leser:

Ich kann euch zusichern, dass niemandem der Finger abfällt, welche(r) auf die Bewertungssterne klickt.

Wir Autorinnen und Autoren haben uns eine ganze Menge Mühe gegeben, unsere Geschichten zu erzählen. Da ist es gewiss nicht zu viel verlangt, dass diejenigen, welche eine Geschichte vollständig gelesen haben (und die jeweilige Ausrichtung nicht von vornherein ablehnen), sich der "Mühe" eines Bewertungsklicks unterziehen.

Dieser Appell betrifft selbstredend nicht nur Geschichten von mir und schließt auch nicht aus, dass wir Autorinnen und Autoren für zusätzliche Kommentare natürlich noch dankbarer sind.

Da das Titelfeld leider zu kurz ist, hier noch die vollständige Geschichten- und Kapitelüberschrift:

DIE REIFE FREIFRAU UND DER FIESE PHILOSOPHIESTUDENT. V. ACHTZEHN KOSTBARKEITEN FÜR GERTRUDE

------ ------ ------

Während Diosa die fleischlichen Gelüste von Ernst mit größter Geschicklichkeit befriedigte, hatten die anderen Kunstfreunde das Kalte Büffet gründlich vom Fleische befreit.

Es war nunmehr beinahe so kahl wie der totalrasierte Schädel einer Sklavin, wie ein afrikanisches Kornfeld nach einer Leibesvisitation durch einen Heuschreckenschwarm -- oder wie die Keimdrüsen des Philosophiestudenten Ernst Simundo, nachdem Diosa sie mit ihren Handflächen ausgequetscht, mit ihrem Ösophagus ausgesogen und nachfließende Reste mit ihren Fingern so schlank wie die Fänge einer Gottesanbeterin herausgepresst hatte.

Während Ernst seinen Teller mit Kartoffelsalat und irgendwelchen Grünzeugresten füllte, und ebenso sehnsüchtig wie vergeblich im Warmhaltebehälter nach einem Paar Frankfurtern fahndete, löcherte Gertrude ihn mit Fragen nach seinem zwischenzeitlichen Verbleib und Treiben.

Zweifellos hatte sie sich mit ihren zahlreichen Freundinnen und Bekannten unterhalten. Das aber hatte sie offenbar nicht über Ernsts lang dauernde Abwesenheit hinwegtrösten können. Nicht nur ihr Atem und ihre leicht unsichere Gangart verrieten Ernst, dass sie auch eifrig dem Sekt zugesprochen haben musste. Tonfall und Inhalt ihrer deutlich von heftiger Eifersucht getriebenen Fragen und spitzen Bemerkungen waren von einer Aggressivität, wie er sie bisher noch nicht bei Gertrude erlebt hatte.

„Wo seid ihr so lange gewesen? Ich habe euch nirgends gesehen."

„Wir sind in ein anderes Stockwerk gegangen, um uns ungestört unterhalten zu können."

„Unterhalten? Ha, dass ich nicht lache! Diosa und du, ja ja, schön werdet ihr euch unterhalten haben! Zeig mir, wo ihr wart!"

Eigentlich konnte Ernst es nicht dulden, dass Gertrude ihm Befehle erteilte. Wenn er in diesem Falle ausnahmsweise ihrem Wunsche gehorchte dann nur deshalb, um die Glut ihre Eifersucht noch stürmischer zu entfachen -- und sie hinterher dafür zu bestrafen. Mit Schmerzen würde er ihr die Eifersucht austreiben, mit Leiden sie zum Gehorsam erziehen.

„Okay, ich zeige dir den Seitengang, wo wir geplaudert haben. Aber wenn du mir weiterhin solche Szenen machst, werde ich dich bestrafen!"

Nicht einmal diese Warnung hielt sie davon ab, auf dem Weg durch die Flure des Rathauses weiterhin ihren Zorn zu bekunden.

„Hier ist kein Mensch, diese Fotze hat dich extra von mir weggelockt, in diese menschenleeren Gänge. Ich wette sie hat sich an dich rangemacht! Habt ihr euch geküsst?"

Sie roch an seinem Mund, kam dann auf die Idee, seine Kleidung zu beschnuppern, seinen Hals.

Gertrude tobte: „Du stinkst nach ihrem Parfüm, ihr habt euch also geküsst! Hast du sie etwa auch gefickt, diese Nutte, diese Hure, diese geile Dreckstück?"

Sie waren nun an dem Treppchen angekommen und Ernst unterbrach ihr Schimpfen:

„Hier haben wir uns unterhalten, und merk es dir ein für allemal, Gertrude: ich bin nicht dein Eigentum. Ich dulde keine Eifersuchtsszenen, du wirst das hier bitter bereuen, verlass dich drauf. Am schlimmsten ist aber, dass du Diosa in den Dreck gezogen, sie als Nutte und Hure beschimpft hast. Diosa ist eine wunder-bare Frau und du wirst für jede einzelne Beleidigung büßen, die du gegen diese Frau ausgestoßen hast."

Doch keine Warnung konnte das brisante Gemisch von Alkohol und Eifersucht in Gertrude bremsen; vollends brachte es sie auf die Palme, dass er Diosa sogar als „wunderbare Frau" bezeichnet hatte.

„Ihr habt also doch gefickt! Du Schuft, du Lump, du würdest sie nicht so verteidigen, wenn ihr nicht gevögelt hättet, mich hast du oben stehen lassen um dich mit diesem lächerlichen Weib, das du selbst als ‚Schneewittchen' ohne Arsch und ohne Tittchen verächtlich gemacht hast, zu verdrücken und es hier in aller Öffentlichkeit zu treiben. Ich habe dir alles gegeben, alles tue ich für dich, und du vögelst mit diesem elenden Miststück, du Schwein, du Mistkerl!" tobte sie nun immer lauter und enthemmter.

„Also wenn du es genau wissen willst: nein, gebumst haben wir nicht. Ich stand dort auf der Treppe, und sie hat mir durch das Geländer hindurch den Schwanz steif gefingert. Himmlisch war das, wie Diosa mit ihren wunderbaren Fingern meinen Hodensack gekrault hat! An die Eier hat sie mir gegriffen, nicht zu sanft, nicht zu hart; Diosa weiß, wie man einen Mann verwöhnt! Ihre Fingerspitzen haben durch den Sack hindurch meine Schwanzwurzel gerieben, ihre Handfläche drückte sie fest aber nicht zu fest auf meine Eier, ihr Daumen bohrte sich auf der Gegenseite in den Übergang zwischen Schwanz und Schamhügel. Außerirdisch ist ihre Massagetechnik, aber göttlich war, dass sie mir danach sogar erlaubt hat, mein Glied in ihren Mund zu stecken. Zwei Treppenstufen höher musste ich steigen, dann pendelte mein Penis direkt vor ihrem Gesicht. Diosa öffnete ihren Mund, und nahm mein Glied in sich auf. Nicht bloß die Eichel in die Mundhöhle, nicht nur ein bisschen rumlecken mit der Zunge, nein: tief in ihren Rachen hat sie mich reingezogen. Und als ich in ihren Mund gekommen war, hat sie das Sperma nicht einfach runtergeschluckt: Gründlich durchgekaut hat sie meinen Samen, wieder und wieder, und immer wieder hat sie voller Stolz ihren Mund geöffnet, um mir die Mischung aus meinem Schleim und ihrem Speichel zu zeigen. Dann hat sie das Ganze ihrem Mann in den Mund gespuckt, und der musste es weiterkauen, musste mein Sperma und den Speichel seiner Eheherrin mit seinem eigenen Speichel vermischen. Lange hat sie sich dann mit mir unterhalten, bevor sie ihrem Mann erlaubte, das ganze Gemisch herunter zu schlucken. Ahhhh, das war einmalig!"

Gertrude hatte Ernst bei seiner obszönen Schilderung immer wieder mit weiteren Verwünschungen unterbrochen: „Du Hund, du Schuft", ja sogar zu einem „du gemeines Schwein" ließ sie sich dabei hinreißen.

Zugleich hatte sie ihn zunehmend auch mit ihren Fäusten traktiert. Nicht zielgerichtet und kraftvoll wie eine Boxerin, eher wie ein zorniges Kind trommelte sie mit zwar schwachen Schlägen wild gegen seine Brust. Soweit er die Schläge nicht ohnehin abgewehrt hatte, taten sie ihm nicht wirklich weh. Trotzdem schlug er sie jetzt unvermittelt ins Gesicht. Einmal, zweimal, dreimal und noch öfter schlug er zu, nicht mit voller Kraft aber doch so, dass seine Ohrfeigen ihr Schmerzen bereiten musste.

„Das ist nur ein Vorgeschmack auf deine Strafe. Du hast mich beleidigt, du hast Diosa beleidigt, du hast rebelliert gegen mich! Hundert Peitschenhiebe sind nicht genug, um das zu sühnen, was du hier geredet und getan hast, Gertrude!"

Mit der nachlassenden Wirkung des Alkohols hatte seine Geliebte ihren Trotz, ihren Mut und ihre Wildheit verloren; unter dem Gegenangriff von Ernst fiel ihr Aufbegehren vollends in sich zusammen.

Wimmernd und weinend hockte sie schließlich auf dem Treppchen, das von ihrem Zorn und seinen Back-pfeifen gerötete Gesicht schluchzend in den Händen verborgen.

„Heul dich nur aus, Fotze! Ich gehe jetzt in die Ausstellung zurück und schaue mir die Bilder an. Such dir in der Zwischenzeit eine Toilette und macht dich dort soweit zurecht, dass man sich wieder unter Menschen mit dir sehen lassen kann. In spätestens einer dreiviertel Stunde" er schaute auf die Uhr: „also gegen 14 Uhr, erwarte ich dich in der Aula. Dich und deine Entschuldigung. Wenn du nicht pünktlich bist, werde ich gehen, aber zu mir zurück. Und falls du keine Reue zeigen und dich nicht entschuldigen willst, brauchst du erst gar nicht zu kommen; dann kannst du gleich allein heimgehen. Glaub aber bloß nicht, dass die Sache damit ausgestanden ist: die Eifersucht werde ich dir noch austreiben, und zwar so gründlich, dass du dich nie wieder erdreisten wirst, mich damit zu behelligen. Wenn du mit dieser Lektion fertig bist, Gertrude, wirst du dich nicht einmal mehr dann auch nur zu mucksen wagen, wenn ich es vor deinen eigenen Augen mit einer anderen Frau treibe."

Gegen viertel vor Zwei entdeckte Gertrude ihn in einem kleinen Nebenraum der Ausstellung, trat an seine Seite und flüsterte schuldbewusst seinen Namen.

„Ernst, Ernst, ... es ... es tut mir leid".

Mit eiskaltem Blick schaute Ernst ihr in die Augen.

„Es tut dir Leid? Soll das deine Entschuldigung gewesen sein?"

„Ich ... ich entschuldige mich, Ernst, es war der Alkohol, ich hätte nicht so viel trinken dürfen. Gestern Abend haben wir getrunken, und heute wieder: das war zu viel für mich. Es kommt nicht wieder vor Ernst, ich verspreche es dir."

Die Ausstellungsgäste waren fast alle gegangen, und jedenfalls war niemand sonst in dem Kabinett, in dem sie standen.

Ernst drehte Gertrude und sich nun so herum, dass sie sich mit einer Distanz von einem Schritt gegenüber standen.

„Du meinst, dass du schönere Titten hast als Diosa? Okay, dann hol deine Hänger aus der Bluse, zeig mir, was du zu bieten hast!"

„Ernst ..." zögerte sie.

„Pack deine Euter aus, sofort, Fotze. Diosa ist nicht so prüde wie du, die hat mir einfach ans Geschlechtsteil gegriffen, und das sogar im Saal mit den ganzen Leuten. Hat zwar keiner mitgekriegt, weil wir in einer Nische standen, war aber trotzdem saugeil. Ahhhh, wie dieses schamlose Weib mich einfach so an den Eiern gepackt hat ... . Und du, wenn du zu etepetete bist um dich für mich auszuziehen, wirst auf jeden Fall noch lernen mir zu gehorchen, das verspreche ich dir!"

Eine stille Träne kullerte über Gertrudes Gesicht, dann noch eine und immer mehr liefen aus ihren Augen über ihre Wangen herunter.

„Ich zähle jetzt bis sechs. Wenn du bis dahin nicht deine Bluse von oben bis unten komplett aufgeknöpft, wenn du sie sie nicht vollständig geöffnet hast und mir deine Titten, alle beide, präsentierst, und zwar wie wackelnde Bälle auf deinen Handrücken ruhend, dann ... ."

„Eins ... zwei ..." zählte Ernst, langsam zwar, doch die Zeit verrann für Gertrude.

Mit zitternden Fingern begann sie die Knöpfe ihrer Bluse zu öffnen, durch ihren Zustand und unter dem Zeitdruck verhedderte sich aber immer wieder. Bei „sechs" hatte sie ihre Bluse total geöffnet; endlich konnten seine gierigen Augen über ihre halterlos herabhängenden Brüste spazieren.

Indes hatte sie es nicht rechtzeitig geschafft, ihm wie befohlen ihre Brüste auf ihren Handrücken darzubieten.

Unter seinem scharfen Blick holte sie das rasch nach:

„Es tut mir Leid, ich hab es nicht ganz geschafft ...".

„Zur Strafe ziehst du dich jetzt ganz nackt aus. Strümpfe kannst du anbehalten."

„Nackt?" fragte sie ungläubig zurück.

„Gertrude: willst du mir gehorchen oder willst du mich nicht? Zum letzten Mal: wenn du dich nicht sofort splitternackt ausziehst ... ."

Ein klein wenig Zeit ließ er ihr noch, er sah, wie sie mit sich rang. Hier in völliger Nacktheit dazustehen war für sie besonders belastend, denn wenn sie jemand sehen würde, wären das höchstwahrscheinlich nicht irgend welche fremden Personen gewesen (was schon schlimm genug für sie sein musste), sondern ihre Bekannten, Menschen, in deren Augen Gertrude immer eine anständige Frau gewesen war, und die sie nun als eine geile dressierte Sau erleben müssten.

Seine eisige Stimme, sein stählerner Blick besiegten schließlich ihre Angst. Nackt stand sie nun im Raum; er ging um sie herum, griff ihr an die Hinterbacken und knete sie durch, dann auf der anderen Seite die prachtvollen prallen Brüste.

„Ja, das ist schon ein anderes Kaliber als die Ziegenzitzen von Diosa. Bei dir hat man was zu greifen, Gertrud."

Er trat auf sie zu, streichelte sie überall und küsste sie mit einem tiefen langen Kuss. Dann erlaubte er ihr, sich wieder anzukleiden. Zu ihrer beider Glück hatte niemand in den Raum betreten.

Lob und Streicheleinheiten als neuerliche Volte auf der Achterbahn ihrer Gefühle stimmten Gertrude versöhnlicher, und Hand in Hand verließen sie das Rathaus.

Auch zur Ausstellung waren sie mit der U-Bahn gekommen, und aus dem gleichen Grund wie Freitagabend zum Tanzen: sie wollten nicht die Gläschen abzählen müssen, wenn sie etwas tranken. Für den Nachmittag hatten sie eigentlich nichts geplant und waren jetzt auf dem Weg zurück zur Haltestelle. Es war ein schöner warmer Sommertag, und als sie an der Eisdiele Gran Sasso vorbei kamen, entschied Ernst spontan, dass sie ein Eis essen würden.

Eigentlich hatte er vorgehabt, sie auch dort einigen erzieherischen Aktivitäten zu unterwerfen. Einiges hatte er schon detailliert geplant:

Spaghettieis würde er für sie bestellen und Gertrude sollte, den Kopf hinter der Speisekarte versteckt, die Eisschale ohne Löffel auslecken. Eine Benutzung der Zähne und sogar Lippen würde er ihr untersagen: wie eine Katze sollte sie das Eis mit der Zunge aufschlecken. Auch das würde ihr aber nur mit längeren Unterbrechungen gestattet sein, und so wäre das Eis längst geschmolzen, wenn sie den letzten Überrest zu sich nehmen würde. Danach würde er Espresso für beide bestellen. Doch erst dann, wenn der Kaffee bereits kalt wäre, dürfte ihn Gertrude -- nein, nicht einfach trinken: sondern in die Untertasse ausschütten und von dort schlürfend mit der Zunge in den Mund befördern.

Diese schönen Erziehungsplänen unseres fiesen Philosophen scheiterten aber daran, dass sie in der Eisdiele Hannelore trafen, Gertrudes etwas ordinäre Freundin, zusammen mit ihrem Ehemann Wolfgang. Natürlich mussten sie sich zu denen an den Tisch setzen, und somit musste sich Ernst gegenüber Gertrude manierlich benehmen.

Auch Hannelore und ihr Mann waren auf der Vernissage gewesen, aber Ernst hatte dort keinen Kontakt mit ihnen gehabt. Gertrude hatte sie erst entdeckt und sich mit ihnen unterhalten, nachdem Ernst sie allein gelassen hatte um das Seltsame Pärchen zu suchen. Aus einigen Indizien schloss Ernst, dass sie darunter gelitten hatte, ihrer Freundin nicht ihre Eroberung präsentieren zu können. Das schien sie sogar noch mehr belastet zu haben als seine Untreue mit Diosa.

Umso glücklicher war sie jetzt, ihrer Freundin beweisen zu können, dass in ihrem Verhältnis mit Ernst alles in Ordnung war.

Einen Gang zur Toilette nutzte Ernst für einen Handyanruf bei einem Kommilitonen, der als Student hauptsächlich an Wochenenden in einem Erotikladen arbeitete. Der bestätigte ihm, dass der Laden geöffnet und er als Verkäufer dort war, allein.

„Es ist aber nicht viel los heute".

„Umso besser. Ich komme später mal mit meiner neuen Freundin vorbei, ein paar Sachen kaufen. Ist was Ernstes, Lebensgefährtin kann man sagen. Ist zwar schon etwas älter, hat aber ein hübsches Gesicht und immer noch eine tolle Figur, und im Bett ist sie ein irre geiles Gerät! Ich werde ihr vorher sagen dass wir uns kennen und dass sie sich vor dir nicht zu schämen braucht. Wenn sonst keine Kunden im Laden sind, wirst du einiges von ihr zu sehen bekommen; vielleicht sogar zu fassen."

Und lachend fügte er hinzu: „Schließlich musst du uns ja beraten, z. B. wegen der geeigneten Peitschen, oder bei der Größe der Dehnungsstöpsel für ihren Po. Hinten ist sie nämlich bis jetzt noch Jungfrau!"

Am Tisch unterhielt sich Gertrude angeregt mit ihrer Freundin, deren Mann, ein großer, jovialer Mittfünfziger, den beiden etwas gelangweilt zuhörte. Nachdem sich Ernst wieder an den Tisch gesetzt hatte, beteiligte sich aber auch Wolfgang rege an dem Gespräch. Beide waren wohl etwas neugierig, Näheres über den ungewöhnlich jungen Freund von Gertrude zu erfahren.

Dass Hannelore vorschlug, zum „Du" überzugehen, besagte das nicht viel und blieb im Rahmen des Üblichen. Aber die Art, wie sie ihn manchmal, immer nur kurz, anschaute, vermittelte Ernst den Eindruck, dass sie auch ein Interesse ganz anderer Art an ihm hatte. Er hoffte nur, dass ihr Ehemann, und vor allem Gertrude, nichts mitbekommen hatten.

Wolfgang war etwa so groß wie Ernst. Gertrudes Einschätzung, dass er ein Schweinsgesicht habe, fand er etwas übertrieben, aber übermäßig ansprechend sah Wolfgang wirklich nicht aus, und ziemlich korpulent war er in der Tat. Als Geschäftsführer eines größeren Unternehmens ermöglichte er seiner Ehefrau Hannelore ein angenehmes und sorgenfreies Leben, und die bezeugte, wie Gertrude ihm erzählt hatte, ihrem Mann auch bei der Befriedigung seiner intimen Bedürfnisse eine herzliche Dankbarkeit.

Hannelore war klein und ihr Körper hatte etwas Elfenhaftes; Ernst stellte sich vor, dass sie nackt wie eine Venus auf den Bildern von Lukas Cranach aussehen müsse und er grinse innerlich bei der Vorstellung, dass er sie auf ihm hockend wie einen Brummkreisel um sein Glied rotieren lassen würde.

Gertrude hatte ihm damals, nachdem sie ihn in der Umkleidekabine des Kaufhauses oral erleichtert hatte, gebeichtet, dass ihre Freundin ihr gegenüber solche Praktiken als besonders lustvoll, auch für die Frau, gepriesen habe, und dass Hannelore überhaupt sehr häufig und offen über Sex mit ihr rede, wobei sie ausgesprochen ordinäre Ausdrücke benutze. Vielleicht, mutmaßte Gertrud, habe Hannelore ihren volksnahen erotischen Wortschatz aus den Wandkritzeleien der Damentoiletten übernommen?

Obwohl sie hier keine verfänglichen Themen berührte konnte Ernst sich unschwer vorstellen, dass die Energie dieser lebhaft und gestikulierend plaudernden Endvierzigerin mit ihrem hausfraulichen und ehelichen Leben keineswegs erschöpft war und sich neben ihrem eigenen Mann auch noch auf andere Männer richten konnte. Ihr Gesicht war nicht überwältigend hübsch, und auch die Altersspuren waren bei ihr schon deutlich ausgeprägter als bei seiner Geliebten. Immerhin schaute Hannelore aber doch akzeptabel aus, und in Gedanken setzte Ernst sie auf seine Kandidatinnenliste: irgendwann würde sich eine Gelegenheit bieten, Hannelore allein zu sprechen; dann würde man sehen, wie sie reagierte.