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Geheimnisvolle Kräfte 05

Geschichte Info
Laras Geschichte I
88.5k Wörter
4.63
125.8k
22
18

Teil 7 der 17 teiligen Serie

Aktualisiert 06/08/2023
Erstellt 03/21/2013
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Geheimnisvolle

Kräfte

Teil V

Laras Geschichte

Michael Hinze

Vorwort von Gerfried:

Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass es notwendig ist, um ein vollständiges Bild von mir und meinen Kräften zu erhalten, auch andere das Wort erhalten sollten. Ebenso ist es mein Wunsch, dass auch meine Liebsten ein Bild unserer Familie und unseres Umfelds abgeben und ihre Sichtweise der Dinge schildern. Sie sind nämlich mein größter Halt in meinem Leben und ich fühle deutlich, dass ich nur mit ihnen zusammen meine Aufgabe als ‚Wächter' erfüllen kann. Denn sie geben mir die notwendige innere Kraft dazu, um diesen Weg beschreiten zu können.

Noch immer ist mir nicht klar, was es heißt, der ‚Wächter zu sein', aber es steht mir deutlich vor Augen, dass es nicht einfach werden wird, und mir große Aufgaben bevorstehen.

Doch heute soll erstmal meine geliebte Tochter Lara zu Wort kommen, und ihren eigenen Weg in die Arme unserer Familie beschreiben ...

Ihre Geschichte wird aus zwei Teilen bestehen, denn gewissermaßen hat sie selbst entschieden, dass sie zwei verschiedene Leben in unserer Familiengemeinschaft hatte.

Hier, im ersten Teil ihres Weges, waren ihr meine besonderen Fähigkeiten bis zum Ende hin nicht bekannt. Deshalb bleibt es demjenigen Leser und dessen Fantasie über zu entscheiden, wo meine außergewöhnlichen Kräfte zum Einsatz kamen und wo nicht ...

Vorwort von Lara:

Hallo liebe Leser!

Mein Name ist Lara. In drei Monaten werde ich neunzehn und ohne zu übertreiben bin ich eine echte Schönheit. Dazu muss ich nicht nur in den Spiegel sehen, dass sagen mir auch alle in meinem Umfeld. Das war allerdings nicht immer so, aber dazu später mehr.

Damit ihr euch von mir eine Vorstellung machen könnt, beschreibe ich mich mal ein wenig. Ich bin eins fünfundsechzig groß und wiege etwa zweiundfünfzig Kilo. Ich bin also sehr schlank. Ich habe schöne feste Brüste mit schönen Warzenvorhöfen und großen festen Nippeln. Die Größe meines Busens lässt sich am besten mit der Körbchengröße meiner BHs beschreiben, diese beträgt nämlich 70 C. Allerdings war das auch nicht immer so. Nein, ich habe mich nicht unters Messer gelegt und eine Brustoperation durchführen lassen! Aber auch dazu später mehr. Meine blonden gewellten Haare reichen mir bis zum Poansatz und unterstreichen meine schmale Taille die hinten in einen schön geformten knackigen Apfelarsch übergeht. Da ich fast nur Schuhe mit hohen Absätzen trage, kommen meine langen schlanken Beine noch besser zur Geltung. Mein Gesicht hat einen leicht asiatischen Einschlag, was daher kommt, dass meine leibliche Mutter selbst eine halbe Asiatin ist. Vermutlich habe ich auch deshalb braune Augen, obwohl ich mir oft denke, dass mir blaue oder gar grüne Augen besser stehen würden. Vielleicht bitte ich meinen Vater ja darum, mit dabei behilflich zu sein, dies zu ändern. Wie er mir dabei helfen kann? Nun das erfahrt ihr noch im Laufe meiner Geschichte.

Apropos Geschichte. Ich schreibe meine Geschichte auf, weil mein Papa es so will und als gehorsame Tochter füge ich mich natürlich seinen Wünschen. Auch das war ich nicht immer! Ich meine damit, dass ich sicher keine gehorsame Tochter war.

Wie ich die Geschichte nenne? Vielleicht sollte ich sie ‚Wie ich die gehorsame Teenyschlampe meines Vaters wurde' nennen. Sie könnte aber auch ‚Lara, Familienficke ihrer Familie' heißen.

Aber am besten lest ihr selbst, wie es dazu kam ...

Kapitel 1 -- Wie ich mich selbst verkaufte

Es begann im Grunde alles damit, als ich noch gerade vier Jahre alt war und sich meine Eltern trennten. Danach hatte ich zu meinem Vater kaum mehr Kontakt und später erfuhr ich von meiner Mutter, dass er wohl nichts mehr von uns wissen wollte, obwohl er immer für mich den Unterhalt bezahlte. Meine leiblichen Eltern waren übrigens nie miteinander verheiratet. Dazu kam es vor ihrer Trennung nie. Nur selten sah ich ihn, meist wenn ich meine Oma, seine Mutter besuchte. Dann verhielt er sich zwar wie ein fürsorglicher Vater, aber im Grunde war er mir immer irgendwie fremd und seine Fürsorglichkeit kaufte ich ihm nicht wirklich ab. Vielleicht nicht gleich am Anfang, da war ich noch zu klein dafür, um ihn zu durchschauen, aber später, als ich älter war schon. Zumindest dachte ich das. Heute weiß ich es besser und kenne die Wahrheit. Nicht mein Papa hatte uns verlassen, sondern meine Mutter hatte sich von ihm getrennt und ihm auch den alleinigen Umgang mit mir verboten. Auf eine Klage dagegen hatte er verzichtet, weil er mich damals nicht damit belasten wollte. Ich glaube aber, dass er das später bereute. Er hat mir das zwar nicht direkt gesagt, aber es hat sich danach angehört, als er mir davon erzählte. Deswegen konnte er mich auch nur sehen, wenn ich meine Oma besuchte.

Der Grund warum ich das hier erzähle ist, damit ihr versteht, warum ich kaum zu meinem Vater Kontakt hatte und warum er mir im Grunde fremd war. Später hasste ich ihn sogar irgendwie, denn mit den Männern meiner Mutter, die sie nach ihm hatte, kam ich zwar klar, aber sie waren mir nie richtige Väter. Und trotzdem sehnte ich mich nach einem Vater, einen der für mich da war.

Als sich all das zu ändern begann, hatte ich meinen Vater das letzte Mal im Herbst gesehen, kurz vor meinem Studium zum Mediendesigner. Ich hatte mein Abitur mit dem ersten G8 Jahrgang abgeschlossen, der in Deutschland eingeführt worden war. Mein Vater versprach mir bei diesem Treffen, dass er mich weiter finanziell für die Dauer des Studiums unterstützen würde. Allerdings machte er mir dazu die Auflage, mich zumindest einmal im Monat mit ihm zu treffen. Ehrlich gesagt, stank mir das damals ziemlich und ich nahm das auch nicht wirklich ernst, denn das Geld überwies er trotzdem regelmäßig auf mein Konto. Als ich dann auch noch die Einladung zu seiner Hochzeit erhielt, hätte ich kotzen können. Ich weiß nicht wirklich warum das so war, aber irgendwas störte mich einfach daran. Papa war vorher nie verheiratet gewesen. Vielleicht, weil ich ihm das Glück nicht gönnte, da er mich als Kind verlassen hatte. Aus diesem Grund ging ich deshalb auch nicht hin.

Es war Ende April, ein sonniger Frühlingstag, als sich mein Leben völlig änderte. Eigentlich war ich gut gelaunt aufgestanden und freute mich auf den Tag. Doch dies hielt nicht lange an. Es war gegen Mittag, ich aß gerade mit ein paar Studienkollegen in der Aula, als ich den Anruf von meinem Freund erhielt, mit dem er unsere Beziehung beendete. Einfach so! Er begründete es nicht einmal. Er meinte nur, er hätte jetzt andere Pläne für seine Zukunft. Dann legte er auf. Für mich brach eine Welt zusammen. Natürlich ließ ich an diesem Tag das Studium, Studium sein, und ging nach Hause.

Ich wohnte zu der Zeit in einer Studenten-WG und ich war froh, dass meine Mitbewohner nicht da waren, denn ich wollte alleine sein. Ich warf mich aufs Bett und heulte erst einmal eine Stunde lang. Letztendlich hatte ich meine Zukunft mit meinem Freund geplant. Und was für Träume wir hatten! Aber das spielt hier nicht wirklich eine Rolle.

Schließlich fing ich mich wieder etwas und ich beschloss erst mal zu Duschen und mich wieder herzurichten. Irgendwie wollte ich nicht, dass meine Mitbewohner sahen, wenn sie nach Hause kommen würden, wie zerstört ich mich fühlte und in diesem Moment wohl auch aussah.

Ich hatte mich gerade angezogen und wollte mir noch schnell die Haare föhnen, als es an der Tür klingelte.

„Verdammt!", dachte ich, „Wer will denn jetzt was?"

Eigentlich hatte ich keine Lust irgendjemanden zu sehen. Da es aber auch der Postbote hätte sein können, öffnete ich die Tür.

Vor der Tür stand ein mir völlig unbekannter, älterer Mann im Anzug. Ich dachte schon, dass er ein Staubsaugervertreter oder ähnliches sei und überlegte gerade, wie ich ihn abwimmeln könnte, als er sich als Dr. Bölzer vorstellte und mir mitteilte, dass er Anwalt sei. Er fragte mich noch, ob ich Lara Kapellmann sei, da er diese wegen einer rechtlichen Sache sprechen müsste.

Natürlich fragte ich mich, was ein Anwalt von mir wollte und bat ihn deswegen herein.

Sobald wir im Wohnzimmer Platz genommen hatten, kam er auch schon zur Sache. Er teilte mir mit, dass mein Vater mir mit sofortiger Wirkung die monatliche Unterstützung entziehen würde. Natürlich begründete er es damit, dass ich die Vereinbarung nicht eingehalten hatte, mich ein Mal pro Monat mit ihm zu treffen und dass es meinen Vater sehr getroffen hatte, dass ich nicht auf seiner Hochzeit gewesen war. Er erklärte mir sogar, dass mir, solange ich studierte, gesetzlich Unterhalt zustehen würde, längstens jedoch bis zur Vollendung meines sechsundzwanzigsten Lebensjahres. Er meinte, dass ich natürlich den Unterhalt einklagen könnte, dass mein Vater dann aber darauf bestehen würde, da ich nun ja in derselben Stadt studierte in der er lebte, dass ich bei ihm wohnen müsste. Das könnte er nämlich verlangen, denn auch wenn ich nun volljährig war, hätte ich gewisse Pflichten meinen Eltern gegenüber, zumindest wenn ich von ihnen Unterhalt bekäme. Ich könne das natürlich gerne von meinem eigenen Anwalt prüfen lassen, riet er mir abschließend.

Das war der nächste Schock für mich an diesem Tag. Da meine Mutter nur eine einfache Sachbearbeiterin war und auch noch meine drei jüngeren Halbgeschwister aus ihrer ersten Ehe zu versorgen hatte, bekam ich von ihr keinen Unterhalt, außer dass sie mir zwischendurch mal zehn oder zwanzig Euro zusteckte. Außerdem verdiente ich mit Nachhilfeunterricht bei einem Schüler noch etwas Geld, allerdings war dies eher unregelmäßig und machte mal fünfzig, mal hundert Euro im Monat aus. Alles in allem würde es nicht ausreichen, für Miete und notwendige Verpflegung aufzukommen, geschweige denn für mehr. Schließlich wollte man ja auch mal ausgehen und mit Freunden abhängen, oder brauchte irgendetwas fürs Studium.

Ich muss wohl ziemlich verzweifelt ausgesehen haben, denn der Anwalt sah mich mitleidig an.

„Sie wollen wohl nicht zu ihrem Vater ziehen, oder?", fragte er mich einfühlsam.

„Nein! Das will ich auf keinen Fall", bestätigte ich ihm.

„Und jetzt wissen Sie nicht, wie Sie Ihr Studium finanzieren sollen, nicht wahr?", fragte er weiter.

Auch das bestätigte ich ihm ziemlich verzweifelt. Mein ganzes Leben schien auseinanderzubrechen. Krampfhaft versuchte ich meine Tränen zu unterdrücken, die sich ihren Weg nach außen bahnen wollten.

„Vielleicht wüsste ich eine Möglichkeit, wie Sie ihre finanziellen Schwierigkeiten überwinden könnten ...", begann Dr. Bölzer.

„Wie denn? Haben sie denn einen Job für mich, den ich neben meinem Studium nebenher machen kann?"

„Nun, nicht ganz. Aber ich vertrete ein Ehepaar, in deren Auftrag ich junge hübsche Frauen suche, die ihnen zu Diensten sind", erzählte er mir.

„Wie zu Diensten? Sie meinen wohl, dieses Paar such junge Gespielinnen für Sex?", fragte ich nun doch empört. Schließlich war ich ja nicht doof und hatte seine Anspielung sehr wohl verstanden. Und für was hielt dieser Anwalt mich? Für eine Nutte?

„Offen gestanden liegen Sie da nicht ganz falsch, allerdings auch nicht ganz richtig. Nun, die beiden möchten eine gewisse Kontinuität was ihre Sexualpartner betrifft. Und es handelt sich nicht ausschließlich um Sex. Sie müssen wissen, sie hätten für sie auch ganz alltägliche Dinge zu tun. Im Grunde suchen sie Angestellte, die ihnen zu Diensten sind. Welche Dinge das sind, hängt natürlich auch von ihren Fähigkeiten ab. Soweit ich weiß, suchen sie Dienstmädchen, aber auch Bürohilfen. Die beiden sind sehr reich und bewohnen ein großes Anwesen, welches auch bewirtschaftet werden muss", erzählte er mir.

„Also suchen sie sich junge Frauen, die für sie arbeiten und Sex mit ihnen haben. Verstehe ich das richtig?", fragte ich mehr aus Neugier, als dass ich wirklich vor hatte mich auf so etwas einzulassen. Ehrlich gesagt fand ich das Ganze in diesem Moment für ziemlich dekadent und pervers.

„So ist es. Dafür bezahlen sie aber auch sehr gut. Mehr als gut sogar. Diejenigen die sich dazu bereit erklären, werden nach Abschluss ihrer Dienstzeit sogar reich sein", antwortete er lächelnd.

„Was meinen Sie damit? Wie viel bezahlt dieses Paar denn?", fragte ich nun noch neugieriger, als ich es zeigen wollte, denn es interessierte mich wirklich, was sich reiche Leute so einen Spaß kosten lassen.

„Nun, die Dienstzeit beträgt fünf Jahre und sie zahlen pro Jahr eine Million Euro. Genug Geld für jeden, um sich danach zur Ruhe zu setzen."

„Haben Sie schon jemand gefunden, der sich darauf eingelassen hat? Und gibt es wirklich Studentinnen, die sich neben ihrem Studium darauf einlassen?", hakte ich nach.

„Ich darf darüber zwar wegen der anwaltlichen Schweigepflicht keine Einzelheiten zu den Personen sagen, aber die ersten habe ich schon gefunden. Allerdings ist das bei dieser Summe natürlich ein Vollzeitjob. Das Studium müssten Sie schon aufgeben. Das könnten Sie ja nach ihrer Dienstzeit noch nachholen, wenn Sie das noch wollen, wenn Sie dann eine reiche Frau sind", sprach er mich plötzlich wieder direkt an.

Er dachte wohl tatsächlich, dass ich mich für diese Sache persönlich interessieren würde. Aber ich hatte doch nur aus reiner Neugier gefragt! So etwas kam für mich niemals infrage. Wie sollte ich das auch meinem Freund Jochen erklären? ... Und im nächsten Moment fiel mir ein, dass es einen ‚Freund Jochen' nicht mehr gab. Dann dachte ich daran, dass ich ja auch noch ein finanzielles Problem hatte, wenn ich nicht zu meinem Vater wollte. Zu meiner Mutter konnte ich auch nicht. Einerseits wohnte diese zu weit von meinem Studienort weg und andererseits war sie mit meinem Auszug ebenfalls mit meinen Schwestern in eine kleinere Wohnung gezogen, da sie sich von ihrem zweiten Ehemann ebenfalls getrennt hatte. Es gäbe dort für mich nicht einmal ein eigenes Zimmer. Gut, ich könnte alternativ noch BAFÖG beantragen, aber bis dieser Antrag durch war, hätte ich die Wohnung sicherlich schon verloren und irgendwas essen musste ich ja in der Zwischenzeit auch. Von jetzt auf gleich einen Job zu finden war auch nicht ganz einfach. Suchte ich doch schon seit ein paar Monaten einen festen Nebenjob, den ich auch neben dem Studium durchführen konnte. Und was half es mir einen Job als ungelernte Kraft anzunehmen, nur um zu überleben. Plötzlich wurde mir bewusst, dass ich nicht als Kellnerin enden wollte, die besoffene Gäste bediente, oder irgendetwas Ähnliches. Selbst wenn es mir gelingen sollte, eine Ausbildung zu bekommen, würde ich nie genug verdienen, um mir ein angenehmes Leben zu ermöglichen. Meine Mutter war ja das beste Beispiel dafür. Nicht dass ich sie dafür verurteilt hätte. Schließlich hatte sie mir und meinen Schwestern trotz ihres nicht gerade üppigen Gehalts vieles ermöglicht, was aber auch zum Teil ihren Ehemännern zu verdanken war, die ja ebenfalls verdienten, auch wenn die Ehen letztendlich scheiterten. Ehrlich gesagt, wollte ich auch nicht als Ehefrau enden, die sich nur deshalb ein einigermaßen angenehmes Leben ermöglicht, weil sie und ihr Mann beide dafür arbeiteten. Ich wollte selbst für mein ‚angenehmes' Leben sorgen. Gut, ich hatte nichts dagegen, auch mal zu heiraten, ... ganz im Gegenteil, im Grunde hatte ich ja vor gehabt, später einmal Jochens Frau zu werden. Aber ich wollte selbstständig bleiben. Und plötzlich fand ich, dass es da ja besser war, so ein ‚unmoralisches Angebot' einzugehen!

Der Anwalt hatte die ganze Zeit geschwiegen. Offensichtlich sah er, dass ich tatsächlich darüber nachdachte.

Doch hatte ich das wirklich eben gedacht? Dass es besser war, so ein Angebot anzunehmen? Wäre ich dann nicht eine Hure, die sich für Geld verkaufte? Zugegeben für sehr viel Geld. Außerdem hätte ich im Gegensatz zu einer Hure nicht hunderte von Kunden, sondern lediglich ein Ehepaar, mit dem ich Sex haben würde. Wäre das denn wirklich so schlimm?

Je länger ich darüber nachdachte, desto verlockender erschien mir dieses Angebot. Solange, bis es mir sogar als die einzige vernünftige Lösung vorkam. Was waren denn schon fünf Jahre, wenn man sich danach alles leisten konnte, was man wollte. Außerdem hätten sich alle meine Probleme auf einen Schlag verabschiedet.

„Ich ... ich gestehe, dass dieses Angebot sehr verlockend ist. Aber was würde mich denn genau erwarten?", gestand ich schließlich.

„Nun, natürlich dürfte Ihnen klar sein, dass für diese Summe auch einiges verlangt wird. Die komplette Summe wird auch erst nach Abschluss der vollen vereinbarten Dienstzeit ausgezahlt. Solange wird sie jährlich auf ein Konto eingezahlt, wo sie sich natürlich auch noch durch die entsprechende Verzinsung vermehrt. Für Unterkunft, Kleidung und Verpflegung wird natürlich während dieser Zeit ebenfalls von meinen Mandanten gesorgt. Beenden Sie den Dienst vorzeitig, verfällt die Verpflichtung das bis dahin auf das Konto eingezahlte Geld auszuzahlen. Stattdessen würden sie je nach Job den sie für das Ehepaar ausüben, den üblichen Lohn erhalten. Das wären dann so zwischen achtzehnhundert und zweitausendvierhundert Euro Brutto im Monat. Diese Regelung soll gewährleisten, dass die Motivation bis zum Ende der Dienstzeit zu bleiben größer ist. Wie gesagt, das Paar wünscht sich eine gewisse Kontinuität", erklärte Dr. Bölzer mir.

„Das beantwortet zwar nicht meine Frage, ist aber natürlich interessant und aus Sicht dieses Ehepaares sicher nachzuvollziehen", warf ich ein.

„Ich dachte mir, dass Sie das wissen sollten, aber um auf ihre Frage zurückzukommen. Wie ich schon sagte, wird für diese Summe auch viel verlangt. Das Ehepaar erwartet, dass ihre Bediensteten ihre Anweisungen befolgen, wie das natürlich auch jeder Arbeitgeber erwartet. Natürlich betrifft das in diesem Fall auch ihre Sexualität. Sie möchten natürlich nicht, dass sie ohne ihre Erlaubnis Sex mit anderen Partnern haben. Schließlich ist das auch eine Frage der Sauberkeit und Gesundheit."

„Gut, auch das kann ich nachvollziehen", antwortete ich naiv und dachte lediglich daran, dass dies nun, da sich Jochen von mir getrennt hatte, ja kein Problem mehr wäre.

„Damit das alles auch eingehalten wird, behalten sie sich auch vor, Verstöße dagegen zu bestrafen. Dies kann durch Verbote oder bei schwereren Vergehen auch durch körperliche Züchtigung erfolgen", fuhr der Anwalt fort.

„Körperliche Züchtigung? Das ist hart", warf ich ein und musste erst mal schlucken.

„Nun, wie schon gesagt, für viel Geld wird viel erwartet!", erwiderte Dr. Bölzer achselzuckend.

Ich dachte bei mir, wenn ich mich darauf einließ, dann würde ich meine Sache schon gut machen und sollte mir mal ein Fehler unterlaufen, dann würde ich einen Arschvoll schon verkraften, zumindest bei dem vielen Geld. Wie unbedarft und ahnungslos ich doch da war! Dasselbe dachte ich übrigens auch, was den Sex mit einer Frau betraf. Ich hatte noch nie mit einer Frau etwas gehabt, schließlich war ich nicht lesbisch.

„Und was noch?", hakte ich nach und war mir sicher, dass ich das alles leisten konnte.

„Nun, da meine Mandanten für sämtliche Unkosten während der Dienstzeit aufkommen, behalten sie sich natürlich auch vor, über die Kleidung und das Styling ihrer Angestellten zu entscheiden. Schließlich möchten sie, dass ihre Bediensteten auch so aussehen, wie es ihnen gefällt."

„Auch das ist verständlich", nickte ich zustimmend, denn für die viele Kohle, so dachte ich, würde ich sogar in einem Kartoffelsack rumlaufen, wenn ihnen das gefallen sollte.

„Also sind Sie an dem Job interessiert?", fragte er mich abschließend.

„Ja, ich mache den Job! Wo soll ich unterschreiben", stimmte ich sofort zu.

„Gut, dann wären jedoch zuvor noch ein paar Formalitäten zu erledigen", bremste mich Dr. Bölzer.

„Welche Formalitäten denn?"

„Nun, als erstes gibt es eine Einstellungsuntersuchung. Schließlich wollen meine Mandanten sichergehen, dass ihre Bediensteten auch gesund sind. Sie verstehen, was ich meine?"