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Gute Nachbarschaft

Geschichte Info
Was tut man nicht alles um Böses abzuwenden.
8.2k Wörter
4.36
358.3k
77

Teil 1 der 7 teiligen Serie

Aktualisiert 10/23/2022
Erstellt 01/12/2011
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chrismatz
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Liebe Leser

Ich habe mir hier eine Geschichte ausgedacht, die langsam beginnt, doch es in sich hat. Eure Geduld wird belohnt!

Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen.

Ach ja, wer Fehler findet, der darf sie getrost behalten.

Euer Chrismatz

PS. Habe die Fortsetzung von „Eva und Johannes" nicht vergessen, doch leider dauert es noch etwas. Habt ein Nachsehen und etwas Geduld.

*

Gute Nachbarschaft

1. Erwin Schwing

Erwin Schwing war, seit seine Frau verstorben war, sehr verbittert. Er konnte sich selbst und seine Umwelt nicht mehr leiden. Er wohnte nun schon seit 20 Jahre hier in diesem Viertel, in dem fast ausschließlich Einfamilienhäuser standen. Mit seiner Frau war das Leben hier ganz anders, aber seit ihrem Tod vor zwei Jahren hatte sich viel für ihn verändert. Er war immer nur noch schlecht gelaunt, hatte keine Kontakte mehr zu den Nachbarn, nörgelte er an allem rum, schikanierte die Nachbarn und selbst deren Gäste, wenn sie zu Besuch kamen. Er schrieb alle Falschparker auf und zeigte sie an, er kontrollierte, dass auch alle zum Wochenende die Straße richtig kehrten, dass die Mittagsruhe eingehalten wurde und dass am Wochenende kein Rasenmäher brummte. Er hatte auch schon mal, weil die Mülltonnen der Barkleys, seine Nachbarn gegenüber, zu lange auf der Straße standen, oder wenn ein Gartenfest nach seiner Meinung zu laut war und dass waren sie für ihn fast alle, das Ordnungsamt angerufen.

Alles in allem war er ein Nachbar, auf den man getrost verzichten konnte, zumal er immer an seinem Fenster hing und alles was auf der Straße vor sich ging beobachtete. Wenn er mal einen auf dem Kieker hatte, konnte er sehr ausfällig werden. Er scheute auf Grund seiner Statur, er war194 cm groß, wog 98 Kg, vernarbtes Gesicht und einem fast kahlen Schädel, auch vor einer körperlichen Auseinandersetzung nicht zurück. Man konnte fast meinen, er suchte mit jedem Ärger. So bezeichnete er Herrn Barkley öffentlich als Nigger und dessen Frau als Niggerschlampe. Nach seiner Meinung waren alle weiße Frauen, die mit einem Neger verheiratet waren entweder Huren oder Schlampen.

Oft schlich er sich auf der Straße an einzelne Personen aus der Nachbarschaft ran und beschimpfte sie, besonders gerne einzelne Frauen, also ganz ohne Zeugen, auf das Übelste. Kam es zu einer Auseinandersetzung mit deren Mann, standen Aussage gegen Aussage. Herr Konrad Müller, ein ehemaliger Nachbar seinem Haus gegenüber, hatte ihn einmal zur Rede gestellt und dabei kam es zu Handgreiflichkeiten. Beide zogen sich dabei einige Blessuren zu. Doch bei Schwing waren sie deutlicher zu sehen und er ging im Gegensatz zu Müller damit auch gleich zum Arzt um sich ein Attest ausstellen zu lassen. So kam es, dass Herr Müller von Schwing wegen Körperverletzung angezeigt wurde. Da Herr Müller bei Gericht kein Attest vor zeigen konnte und er mit seinen 30 Jahren und seiner Statur, er war 2 Meter groß und durch das Bodybuilding ähnelte sein Aussehen, dem eines Schrankes, wurde er auch noch vom Gericht zu Schmerzensgeld verurteilt. Müllers zogen daraufhin weg und verkauften ihr Haus an die Barkleys. Dadurch bekam Schwing noch mehr Oberwasser in der Straße.

Einmal kam er mit dem Fahrrad die Straße entlang und sah Erika Körner. Erika war eine der wenigen nicht berufstätigen Hausfrauen in ihrer Straße, sie war 39 Jahre, 165 cm groß, hatte schwarze lange Haare, wog 58 Kg und hatte eine tolle Figur mit einer tollen Oberweite mit mindestens C Körbchen. Körners hatten das Haus links neben Erwin Schwing. Es war ein Winkelbungalow mit Swimmingpool. Erika fegte gerade die Straße, da fuhr er mit dem Fahrrad so nah an sie heran, dass sie förmlich zwischen der Einfriedung ihres Hauses und dem Fahrrad eingeklemmt wurde. Mit einem dreckigen Grinsen auf dem Gesicht machte er sie an, „nah Erika, ist dein Mann mal wieder auf Geschäftsreise und sein Frauchen ist wieder so ganz alleine, so ganz ohne Stecher zu Hause geblieben. Steckst dir wohl nachher den Besenstiel in deine nasse Fotze oder noch besser einen dicken schwarzen Dildo?"

Erika errötete und schaute verstört nach unten. Mit solch einem verbalen Angriff hatte sie nicht gerechnet. Sie konnte es nur Claudia Weiser verdanken, ihrer Nachbarin zur Linken, die zufällig vorbei kam, dass er von Ihr abließ. Als Frau Weiser, 170 cm groß, 72 Kg, 90 B, brünett, halblange Haare, 47 Jahre, mit sportlicher Figur in Hörweite war, lobte Schwing Erika laut, wie gut und wie gründlich sie doch die Straße kehren würde, setzte sich wieder auf sein Rad und verschwand. Erika verschwieg Claudia was Erwin Schwing zu ihr gesagt hatte,

zum einen weil sie keine Zeugen dafür hatte und

zum zweiten weil es ihr zu peinlich war diese Unverschämtheit ihr zu schildern bzw. solche vulgären Ausdrücke in den Mund zu nehmen.

Als sie Tage später ihrem Mann den Vorgang schilderte, sagte er nur, sie solle doch bitte solche Situationen durch vorausschauendes Handeln vermeiden. Er würde natürlich Schwing wegen der Sache bei nächster Gelegenheit zur Rede stellen.

Am nächsten Wochenende war es dann so weit, Manfred kam mit Erika gerade nach Hause, da sahen sie Erwin Schwing die Straße kehren. Manfred ging zu ihm und Erika folgte ihm mit ein paar Meter Abstand. Schwing kehrte mit dem Rücken zu ihnen den Bürgersteig, so dass Manfred an ihm vorbei ging um sich vor ihm aufzubauen.

„Herr Schwing, unterlassen sie es bitte meine Frau wie am Freitag voriger Woche in solch einer Art und Weise anzumachen. Sollte es noch einmal vorkommen, müssen sie mit einer Anzeige rechnen und ich werde alles daran setzen, dass sie dieses Mal nicht ungeschoren davonkommen!"

„Seit wann denn so förmlich, Manfred?" Entgegnete ihm Erwin, „ das letzte Mal, als wir zusammen feierten, waren wir noch per du! Du willst wohl hier einen auf vornehm machen? Und jetzt mal zu der Sache, ich habe deine Frau in keiner Weise beleidigt oder angemacht. Im Gegenteil, ich habe sie gelobt, dass sie so toll die Straße kehrt und dafür gibt es Zeugen. Und wenn sie etwas anderes behauptet, dann lügt sie."

„Du willst also behaupten, du hättest nicht zu ihr gesagt, dass sie, wenn ich weg bin, sich einen künstlichen Schwanz in ihre Vagina steckt?"

Bei diesen Worten wurde Erika rot und sie senkte den Blick.

„Also erlaube mal, so etwas würde ich doch niemals von deiner Frau denken, geschweige denn ihr sagen. Da muss deiner Frau wohl die Phantasie durchgegangen sein."

„Ich wollte es dir nur gesagt haben, das ich eine solche Anmache, egal von wem, in Zukunft sofort anzeigen werde!"

„Das glaube ich dir, ich würde es nicht anders machen. Doch wenn wir schon mal dabei sind und über deine Frau sprechen, dann sage ihr, dass sie nicht so hochnäsig zu mir sein soll. Seit Monaten behandelt sie mich wie Luft wenn wir uns auf der Straße begegnen und Grüßen tut sie mich schon seit einem Jahr nicht mehr. Und jetzt erfindet sie auch noch solche Geschichten über mich. Wie war das noch einmal, ich soll sie angemacht haben oder so, das ist schon das Letzte."

Manfred war verunsichert, in seinen Gedanken gab er ihm recht, *Erika war in den letzten Jahren schon sehr hochnäsig geworden. Selbst zu ihm war sie oft abweisend und nicht mehr zärtlich wie früher.*

Erika, die alles mit angehört hatte, drehte sich nun um und brachte die Einkaufssachen leise ins Haus.

„Doch wenn wir schon mal dabei sind,"

ballerte Schwing weiter,

"dann sag deiner Frau und auch deiner Tochter Jenny, sie sollen sich mittags an eurem Pool nicht immer oben ohne sonnen, denn so was fördert eher die Möglichkeit, als sie zu verringern, von irgendjemand gesehen, beziehungsweise so angemacht zu werden."

„Woher willst du wissen, dass sie sich oben ohne sonnen?"

„Na also, so dicht sind die Büsche nun mal auch nicht. Und wenn ich im Garten arbeite, dann kann man halt rüber zu euch sehen. Nicht dass ich es extra mache, aber bei so schönen Titten kann schon mal der Blick ausrutschen", sagte Erwin und lachte dabei.

Es passte Manfred gar nicht in so ein schlüpfriges Gespräch mit Erwin verwickelt zu werden, doch was sollte er dagegen tun, am besten die Aussprache abbrechen.

„Also Erwin, nichts für Ungut, ich muss wieder rüber"

„Alles klar, man sieht sich", sagte Erwin und grinste sich eins.

„Ja vielleicht grillen wir mal wieder zusammen bei uns", rutschte es Manfred so raus und er hätte am liebsten sich dafür in den eigenen Hintern treten können.

„Das ist eine gute Idee Manfred, das fördert die gute Nachbarschaft. Ich werde darauf zurückkommen. Dann also abgemacht, bis dänne! "

„Ja mach´s gut Erwin." Manfred war richtig sauer auf sich, eigentlich wollte er dem Schwing mal richtig Bescheid sagen, und was hat er gemacht, hatte ihn zu einer Grillparty eingeladen. Doch mit dem was er gesagt hatte machte ihn Schwing doch nachdenklich, *Ja es stimmte, Erika war wirklich eingebildet geworden. War auch zu ihm Abweisend und schroff. Körperliche Nähe wollte sie nicht und wenn, notgedrungen und möglichst kurz. Selbst wenn sie Sex miteinander hatten, war es mehr Mittel zum Zweck, dass er wieder ruhig wurde und nicht mehr rum meckerte. Doch wie sollte er das ändern?*

Die Tage der nächsten Woche vergingen ohne Zwischenfälle, Manfred kam am Freitag spät aus der Firma nach Hause und verkündete Erika, dass er ab Dienstag geschäftlich in die Schweiz müsste.

„Na ja, ist doch nicht so schlimm", sagte ihm Erika, „sind doch nur ein paar Tage und bis zum nächsten Wochenende bist du dann ja wieder da und außerdem haben wir doch noch dieses Wochenende ganz für uns."

*Ja mit diesem Wochenende hatten sie Glück*, dachte Manfred, denn Erika und er verbrachten es zu zweit allein, da ihre Kinder mit dem Auto zu Freunden fuhren. Ihre Kinder Max und Jenny waren zweieiige Zwillinge und nun schon bald 19 Jahre alt. Max war dunkelblond, war 182, wog 74 Kg groß, hatte eine sportlich durchtrainierte Figur und war zurzeit solo. Er hatte nach dem vorzeitigen Schulabgang, nach dem 10. Schuljahr im Goethe Gymnasium, lange gesucht, bis er endlich eine Lehrstelle als Reisekaufmann bei einem Reiseveranstalter in der nächsten, ca. 30 Km entfernten Großstadt gefunden hatte. Der Weg zur Arbeit war wohl weit, doch die Lehrstelle war super. Leider konnte er mit öffentlichen Verkehrsmitteln nicht oder nur sehr schwer und mit einem Zeitaufwand von mehr als zwei Stunden für eine Strecke zu seiner Ausbildungsstätte kommen. Doch vor fast acht Monaten hatten Max, als auch seine Schwester Jenny ihren Führerschein gemacht. So konnte er die Ausbildungsstelle annehmen und fuhr halt jeden Tag mit dem Polo seiner Mutter zur Arbeit und in die Berufsschule.

Jenny ging auf dasselbe Goethe Gymnasium wie ihr Bruder, war aber fleißiger als er und schaffte die Schule ohne Schwierigkeiten. Sie hatte wie ihre Mutter lange schwarze Haare, war 1,68 cm groß und wog 50 kg. Auch sie hatte eine Sportliche Figur, doch ihre Oberweite hatte aber zu ihrem Bedauern nur Körbchen Größe B. Sie hatte einen festen Freund, René, bei dem sie unter der Woche auch schlief. Am Freitag kamen sie dann meist beide zu ihren Eltern und verbrachten bei ihnen das Wochenende.

Doch an diesem Wochenende nicht, denn sie, Max und Renè fuhren, um das tolle spätsommerliche Wetter auszunutzen ja zu dritt zu Freunden nach Würzburg. Max lieh sich für solche Fahrten dann auch den Polo seiner Mutter aus. Eigentlich war es fast schon der Wagen von Max, weil er täglich damit die 30 Km zu seiner Arbeitsstelle fuhr. Er parkte den Polo meistens auf der Straße, weil die Garage und die Zufahrt für den Mercedes von Manfred freigehalten werden sollte. In der Straße, in der sie wohnten waren auch fast immer genügend freie Parkplätze vorhanden, so dass das kein Problem darstellte. Doch an diesem Freitag war nur noch einer frei und Max musste vor dem Haus von Erwin Schwing, ihrem Nachbarn zur Rechten parken. Ausgerechnet hier war der letzte Parkplatz, dachte noch Max, vor dem Haus dieses Kotzbrockens. Wegen seiner blöden Art konnte er den Schwing nicht leiden und wollte deshalb auch so wenig wie möglich mit ihm zu tun haben.

2. „Sturmfreie Bude"

Als Manfred an diesem Freitag nach Hause kam, freute er sich schon, endlich mal ein kinderfreies Wochenende zu haben. Erika freute sich da weniger. Wie Mütter so sind, wollte sie immer gerne wissen, wie und dass es ihren Kindern gut ging und das kann man halt am besten, wenn sie in der Nähe waren. Es war schon lange her, dass beide Kinder zusammen von zu Hause weg waren. So hatten Erika und Manfred nach langer Zeit mal wieder freie Bahn für sich.

Manfred mahlte es sich in den buntesten Farben aus, was sie alles so zusammen treiben könnten, ohne Rücksicht auf die Kinder nehmen zu müssen. So könnten sie mal wieder ganz spontan Sex im Wohnzimmer haben oder zusammen duschen und danach ganz nackt durch das Haus laufen. Keinen würde das störten. Am Sonntagmorgen dann vielleicht nackt frühstücken, sich dabei necken und gegenseitig aufgeilen bis das Ganze in einem schönen Fick in der Küche endete. Auch könnte Erika an diesem Wochenende sogar mal seinen Penis in den Mund nehmen, was zu seinem Leidwesen doch nur sehr selten vorkam. Ja, immer mehr hatte er das Gefühl, dass sie sich zu gut, zu vornehm dafür sei. Auch Erikas Höhepunkte waren wenn überhaupt eher flach, ein schönes Gefühl vielleicht, mehr aber auch nicht. Sie ließ sich einfach nicht mehr fallen, sie war so beherrscht.

Man könnte meinen, Erikas Streben wäre es, ihn nur so einigermaßen Zufriedenzustellen. Und das mit Blümchensex und höchstens einmal die Woche. Doch vielleicht irrte er sich auch und das Wochenende würde ihm das Gegenteil beweisen. Bei diesen Gedanken war Manfred doch wieder glücklich und fühlte sich wie frisch verheiratet.

Erika war da weniger froh, wohl sah sie auch, dass sie die Gelegenheit nutzen könnte, um bei ihrem Mann die angestauten sexuellen Begierden abbauen zu können. So hätte sie wieder etwas mehr Ruhe vor ihm. Normalerweise war der Sex zwischen ihnen nichts Besonderes, halt ganz normaler Blümchen Sex. und sie hatte es auch auf einmal pro Woche reduzieren können. Doch dieses Wochenende musste sie bestimmt mehr tun und öfter herhalten fürchtete sie, es sei denn sie könnte ihn austricksen.

Sie brauchte eigentlich keinen Sex mehr. Sie hatte ihre Kinder, sie wollte auch keine mehr haben und das mit dem Sex war ihr nur noch lästig. Gott sei Dank war ihr Sohn Max die Woche über und am Wochenende dann auch Jenny mit ihrem Freund im Hause. Dann waren die sexuellen Phantasien ihres Mannes in der Ausführung sehr stark eingeschränkt. Sie hatte dann immer eine gute Ausrede, dass die Kinder es hören könnten und so musste sie dann nur zwei- bis dreimal im Monat herhalten. Früher war das mal anders, da hätte sie am liebsten jeden Tag Sex gehabt, aber jetzt war alles wie eingeschlafen.

Die Kinder waren schon fort als Manfred so gegen acht Uhr nach Hause kam. Er parkte seinen Wagen in der Einfahrt, kam voller Elan ins Haus und begrüßte seine Frau überschwänglich. Er umarmte sie und küsste sie auf den Mund, dabei griff er ihr verlangend an den Po.

„Komm Schatz, wir essen nur kurz etwas und gehen dann heute ganz früh ins Bett!"

Das kann ja heiter werden dachte Erika, erwiderte seine Begrüßung nur kurz und wand sich aus seiner Umarmung.

„Ach Schatz! Ich habe extra für heute Abend etwas tolles gekocht, dein Lieblingsgericht und habe auch schon im Esszimmer für uns gedeckt."

„Ach so,

ja, toll",

Manfred war ganz verdattert.

„Schau doch mal, ich habe drei verschiedene Rotweine bereitgestellt, welchen du möchtest!" flötete Erika.

Einerseits freute er sich, dass seine Frau extra für ihn seine Lieblingsspeise, Sauerbraten mit Klößen und Rotkraut, gekocht hatte, doch andererseits, hatte er sich den Abend ganz anders vorgestellt.

*Nun was nicht ist kann ja noch werden,* dachte er und machte einen französischen Merlot auf und goss ihn in eine Karaffe.

Das Essen war vorzüglich und Manfred lobte seine Frau. Auch der Wein war köstlich und Manfred gönnte sich einen guten Schluck.

Erika sorgte dafür, dass sein Glass immer voll war und als Manfred auf der Toilette war öffnete sie schnell eine zweite Flasche. So bemerkte er gar nicht, wie er von Erika abgefüllt wurde. Als die zweite Flasche leer war, brachte Erika ihn schon mal ins Bett, zwinkerte ihm zu und flüsterte verführerisch,

„ich komme gleich nach! Muss mich nur noch schnell etwas frisch machen!"

Als sie dann nach 15 Minuten in das Schlafzimmer schaute, schlief er, wie von ihr beabsichtigt, tief und fest seinen Rausch aus.

Der Samstag verlief ähnlich durchgeplant.

Als er aufwachte, war sie schon angezogen und hatte das Frühstück vorbereitet. Danach ging es in die Stadt zum Einkaufen, danach ging es zum Tennisclub. Erika hatte sich schon vor Tagen, wie sie sagte, mit Ingrid Stadelmann zum Spiel verabredet. Ingrid war eine Mannschaftsspielerin und Erika war stolz, dass sie mit ihr überhaupt ein Tennismatch austrug.. Ingrid war auch eine Nachbarin, vielmehr eine Gartennachbarin. Stadelmanns Garten hinter dem Haus grenzte direkt an Erwin Schwings Garten, ihrem Nachbarn zur rechten. Körners hatten von Anfang an einen guten Kontakt mit den Stadelmanns. Ingrid war es auch die Erika zum Tennis brachte. Nach dem Umbau des Hauses von Körners und dem Einbau des Swimmingpools kam Ingrid oft zum Schwimmen rüber und es entwickelte sich eine gute Freundschaft zwischen den beiden. Nach dem Spiel, bei dem Manfred zuschaute, aßen er und Erika auch dort zu Mittag um dann danach nach Hause zu fahren.

Zuhause, im weiteren Verlauf des Nachmittags, waren sie auch nicht allein. Es kamen „rein zufällig" Elli und Annemarie (wie telefonisch vereinbart), zwei Frauen des Elternbeirates des „Goethe Gymnasiums", in das Jenny zur Schule ging. Erika wurde vor einem Jahr in den Beirat gewählt, worauf sie sehr stolz war. Es galt bei dem Treffen Inhalte der nächsten Elternbeiratssitzung zu besprechen.

Manfreds Stimmung sank auf den Nullpunkt.

So kam es, dass erst am späten Abend Zeit für ein, für sie unumgängliches Fickerchen blieb, um ihren Mann zu beruhigen.

Es war ein 08/15 Fick, bei dem Erika Manfred einen Orgasmus vorspielte um seinen Abgang zu beschleunigen, um danach gleich mit der Bemerkung, „sie sei jetzt verdammt müde", sich umzudrehen und sich schlafend zu stellen. Als Manfred, keineswegs von der Nummer befriedigt, sich von hinten an sie kuscheln wollte, murmelte sie nur, er soll doch jetzt Ruhe geben.

Auch der Sonntagmorgen war von Erika durchorganisiert, so dass keine Zeit für intime Spielchen blieb. Und so richtig sauer wurde Manfred, als sie ihm verkündete, dass sie sich um 14 Uhr zum Tennis verabredet hatte. Bei all seiner Geilheit und seinem leicht schwanzgesteuertem Denken, merkte er doch, dass seine liebe Frau Erika, ihn ganz schön an der Nase herumgeführt und nur einen Schuss, einen kurzen Fick an diesem tollen Wochenende zu zweit bis jetzt zugelassen hatte.

Dann, so gegen 13 Uhr klingelte das Telefon.

Erika ging sofort ran, denn sie dachte es wäre ihre Tennispartnerin oder die Kinder, die Bescheid sagen wollten, wann sie nach Hause kommen.

„ Körner!"

„Hallo Erika mein Schatz!"

„Herr Schwing?

Sie wollen bestimmt meinen Mann sprechen",

antwortete sie ihm kühl und hielt das Mikro zu,

„der blöde Schwing ist dran, ich habe keine Lust mit ihm zu sprechen" und reichte Manfred den Hörer.

„Ja hier ist Körner, Erwin bist du es?"

Sprach Manfred in das Mikro und Erika verdrehte die Augen.

„Sag mal, kann man sich mit euch denn überhaupt nicht mehr normal unterhalten, sprecht ihr immer so geschraubt? Ihr denkt wohl ihr seid was Besseres."

„Quatsch, nein, Erika hat dich nicht gleich an der Stimme erkannt, du hast ja auch schon Jahre nicht mehr angerufen! Was gibt es denn so dringendes?"

„Also normal hätte ich erst gar nicht anrufen. Doch bei euch, bei dir will ich eine Ausnahme machen.

Also euer Sohn hat am Freitagnachmittag mit eurem Polo meinen Wagen geschrammt und hat dann Unfallflucht begangen."

chrismatz
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