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Heldin des Tages Kap 05

Geschichte Info
Eine weitere Geiselnahme und eine Begegnung unter der Dusche.
2.8k Wörter
4.19
25k
3

Teil 5 der 17 teiligen Serie

Aktualisiert 07/08/2022
Erstellt 05/22/2012
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Kap. V - Zwischenspiel

Was wir zum Leben brauchen,

werden wir uns schon irgendwie holen.

Wir rauben ein paar Banken aus

oder einen Geldtransport.

Die Toten Hosen -- Bonnie & Clyde

Sonntag, 18:30:02. Über eine Woche war vergangen, seit Melanie von Speicher den ersten Akolythen für ihren Zirkel gewonnen hat. Sie wußte bereits wer der, oder vielmehr die Zweite sein würde. Die Frau, welche ihr an ihrem ersten neuen Arbeitstag unter der Dusche begegnet war. Stephanie Meier.

Sie hatte bereits ein paar Erkundigungen eingezogen. Stephanie Meier, von ihren Freunden wurde sie Step genannt, arbeitete, wie sie ihr selbst gesagt hatte, in der Pathologie. Und zwar als forensische Magierin. Das bedeutete, im Gegensatz zu normalen Pathologinnen untersuchte sie die Leichen nicht medizinisch, sondern magisch. Sie suchte nach Resten magischer Einwirkungen beim Tode, untersuchte die eventuell noch vorhandenen Emotionen und, vor allem, suchte ob an den Toten Teile der Essenz anderer zu finden waren. Eventuell Teile der Essenz des Täters. So eine Art magischer Fingerabdruck. Und im Gegensatz zu den meisten forensischen Magieren war sie auch Ärztin, Dr. med., Fachärztin für Pathologie.

Ihre Hobbys waren ihr Beruf, Zaubertricks von der altmodischen Sorte, Illusionsspiele und Schach. In letzterem hatte sie es sogar bis zur Kreismeisterin geschafft, und zweimal bei den Deutschen Meisterschaften einen der oberen zwanzig Plätze belegt. Sie spielte dreimal die Woche in einem Schachclub, einmal im Polizeischachclub und bei diversen Turnieren.

Es war von Speicher ein Rätsel, wie sie Kontakt zu dieser fröhlichen Person bekommen sollte. Sie teilten nicht ein einziges Hobby. Schach spielen konnte sie zwar, aber vermutlich wäre es richtiger zu sagen, sie wußte wie man die Figuren bewegt und was das Ziel des Spiels ist. Das einzige was sie bisher erreicht hatte, war sich Meiers Dienstplan zu organisieren.

Zwei Ideen hatte sie. Zum einen könnte sie mit irgendeiner dummen medizinischen Frage kommen. Doch warum sollte sie damit zu einer Pathologin gehen? Und eine pathologische Frage, dazu müßte sie sich erst einmal etwas anlesen. Zum anderen könnte sie sie wieder unter der Dusche abpassen, und dann etwas Small-Talk betreiben. Sie vielleicht fragen ob sie mal zusammen Mittag machen wollten. Oder ob sie ihr vielleicht Schachunterricht geben könnte.

Vermutlich würde sie letzteres probieren.

Montag, 18:45:06. Die Nachbesprechung der letzten Übung hatte ewig gedauert, und natürlich hatte von Speicher dadurch ihre nächste Auserwählte verpaßt.

Dienstag, 13:01:49. Eine Geiselsituation in der RheinBank, Pöstlitzer Straße. Eine unbekannte Anzahl Männer hatten versucht die Bank auszurauben. Dabei hatten sie den Alarm ausgelöst. Als die Polizei vor Ort eintraf hatten sie bereits das Personal als Geiseln genommen.

13:02:43, Polizeihauptquartier. Melanie von Speicher und Roland Weiruch hatten vor die Mittagspause zu einem kleinen Tête-à-tête zu nutzen. Sie hatten die Tür zu einer Abstellkammer im Keller eröffnet und Weiruchs Gesicht verschwand völlig zwischen Von Speichers Schenkeln. Schlürfende und schmatzende Geräusche, als würde jemand eine Orange auslutschen ertönten aus ihrem magischen Dreieck.

13:10:12, Pöstlitzer Straße, im Wagen der Einsatzleitung. Die Verantwortlichen entschlossen sich das SEK zu alarmieren, was um 13:13:14 geschah.

Zur gleichen Zeit, Polizeihauptquartier. Seine Finger gruben sich in die Falte zischen den beiden Hälften ihres Hintern, ein Zeigefinger preßte fest auf den Anus. Mit einer Hand fuhr sie stöhnend durch sein Haar, mit der anderen war sie dabei, die Knöpfe ihrer Bluse aufzureißen. Ein erster Orgasmus stand unmittelbar bevor.

13:13:14, Polizeihauptquartier. Die Piepser des SEK gingen los. Die Mitglieder des Teams ließen ab von allem was sie gerade taten und eilten zu den Umkleiden, um sich einsatzbereit zu machen. Für die meisten bedeutete dies ein ausgefallenes Mittagessen. Für zwei fiel eine andere Form der Befriedigung aus.

13:30:01, Pöstlitzer Straße. Das SEK Team unter dem Befehl von Leutnant Albrecht erreichte den Einsatzort. Die Scharfschützen hatten sich schon vor 10 Minuten postiert. Gerade gab Schütze 3 freies Schußfeld auf einen Geiselnehmer bekannt. Der Magier hatte sechs Geiselnehmer ermittelt. Alle mit starken kybernetischen Modifikationen. Keiner von ihnen magisch aktiv. Doch gab es in der Bank zwei durch Schutzkreise gesicherte Bezirke, die er nicht ohne weiteres durchbrechen konnte. Noch liefen die Verhandlungen mit dem Sprecher der Geiselnehmer, unter Leitung einer in solchen Situationen erfahrenen Psychologin.

Der derzeitige Stand der Planung bestand darin, sie hinzuhalten bis alle Einsatzkräfte Posten bezogen hatten. Im optimalen Fall könnten bis dahin alle Scharfschützen freies Schußfeld melden. Ansonsten würde es die Aufgabe des SEK werden, ihre beiden Kampfmagier, und den Polizeimagier in das Gebäude zu bringen

Im Lauf der nächsten Zeit wechselten die Angaben von Schütze 3 zwischen "freies Schußfeld" und "kein Ziel".

13:51:03. Die Einsatzleitung beschloß das die Zeit für Verhandlungen vorüber sei. Dem SEK wurde der Einsatz freigegeben. Leutnant Albrecht hatte zuvor aufgrund der bisherigen Beobachtungen und des vorliegenden Kartenmaterials eine möglichst sichere Einsatzstrecke herausgearbeitet.

13:57:04, an der Seitentür einer Modeboutique. Zugang Pöstlitzer Straße. Das Schloß hielt dem Werkzeug des SEK-Mannes nur wenige Sekunden stand. Der Alarm war zentral abgestellt worden. Der Polizeimagier diente als Späher, er kundschaftete das Gebiet vor dem Team astral aus. Melden würde er sich nur, wenn der Weg nicht frei sein sollte.

Um 14:00:08 gab auch die Tür zu den RheinBank-Arkaden nach. Auch diese Tür war nicht mehr alarmgesichert. Sie kamen ein Stück weit hinter den ersten beiden Bankräubern heraus, vermutlich postiert um Alarm zu geben, sollten die Polizisten versuchen, durch den Haupt-, beziehungsweise den Hintereingang der Arkaden zu kommen. Die Geschäfte in den Arkaden hatten die Kerle offensichtlich vergessen.

Je ein Team-Mitglied schlich sich in die entsprechende Stellung, der Rest bewegte sich weiter zur Bank.

Um 14:02:06 meldeten die beiden Team-Mitglieder "in Position".

Um 14:05:12 verteilte sich das restliche Team neben dem Bankeingang. Leutnant Albrecht schob langsam die Endoskop-Kamera unter der Türspalte hindurch. Zwei Minuten Beobachtung und ein paar Drehungen des dünnen Kabels verrieten ihnen alles nötige. Der Sprengmeister brachte die Ladungen an der Tür an, gerade stark genug, diese zu öffnen. Dann ging das gesamte Team in Stellung.

Ziel war es, die Türen schnell zu öffnen, die Magier zu decken und ihnen freies Sichtfeld zu gewähren. Die Magier würden dann gezielt die Geiselnehmer ausschalten können, ohne die Geiseln unnötig zu gefährden.

Jetzt warteten sie nur noch auf Schützen 3. Vielmehr darauf, daß er wieder freies Schußfeld meldete.

14:07:10. Bei der Einsatzleitung ging "freies Schußfeld, erbitte Feuererlaubnis" von Schützen 3 ein.

14:07:15, dem Schützen wurde die Genehmigung erteilt, er feuerte um 14:07:16.

In der Kassenhalle der Bank brach die Hölle los. Von einer unsichtbaren Faust getroffen bebte die gepanzerte und verspiegelte Fensterscheibe auf der Westseite, ein kleines, zerfranstes Loch tauchte plötzlich auf. Diese Faust folgte einer ebenfalls unsichtbaren Bahn an deren Ende sich der Kopf eines fast zweieinhalb Meter großen Orks befand. Von der Kraft dieser Faust wurde er herumgeschleudert, und für einen Sekundenbruchteil hatte er Zeit, einen ungläubigen Gesichtsausdruck anzunehmen. Dann explodierte die Sprengladung in dem panzerbrechenden Geschoß des Scharfschützen, und mit ihr der Schädel des Orks. Blut, Haut, Knochen und Hirn spritzten über den hellen Marmor des Fußbodens. Dumpf schlug der leblose, steife Körper auf.

Geschrei brandete auf. Panisches von Seiten der Geiseln, wütendes bei den verbliebenen Geiselnehmern. Einer der Kerle verlor die Kontrolle, und das Magazin seiner Maschinenpistole entlud sich auf die Fensterscheibe. Die meisten der Geschosse prallten harmlos von dem gepanzerten Material ab, und fuhren als unkontrollierte, gefährliche Querschläger durch den Raum. Wie durch ein Wunder wurde niemand verletzt. Ein paar der Geschoße, die in der Nähe des ersten Einschußes trafen, rissen das Loch weiter, bis es kindskopfgroß war.

In dem schallisolierten Büro des Direktors lies gerade ein kräftig gebauter, gedrungener Bankräuber seine Lust an einer der Kassiererinnen aus. Gebrochen lag die hübsche Schwarzhaarige unter ihm auf dem großen Schreibtisch. Gelegentlich kamen keuchend-stöhnende Laute aus ihrem Mund. Ihr Kostüm war zerrissen und blutbefleckt, ihre nackten Brüste wogten mit jedem Stoß ihres Vergewaltigers. Die Schenkel hingen weit gespreizt und schlaff über die seitlichen Tischkanten. Blut verklebte Nase und Mund, die einzige Feuchte zwischen ihren Schenkeln waren Blut und die Sehnsuchtströpfchen des Täters. Die Augen starrten in eine weit entfernte Leere.

Um 14:07:31 explodierte die Sprengladung, die Türen flogen nach Innen auf. Gleichzeitig überwältigten die zurückgebliebenen beiden Team-Mitglieder ihre Zielpersonen.

Das Team strömte in den Raum, bildete kniend einen Halbkreis, die beiden Kampfmagier in der Mitte, flankiert von Leutnant Albrecht und der Gefreiten von Speicher.

Die verbliebenen vier Geiselnehmer fuhren herum, desorientiert, wo sie die Gegner jetzt suchen sollten. Bevor sie das SEK-Team als Ziel erfassen konnten, reagierten bereits die Magier. Die Zauber formten sich in ihrem Geist, wurden mit der Aura der Ziele abgeglichen und auf ihre lichtschnelle Reise geschickt. Drei der Ziele fielen sofort, ohne eine weiter Reaktion. Das vierte stolperte noch drei Schritte vor, brachte den Lauf seiner Waffe in zeitlupenartiger Bewegung nach vorne und oben, dann schlossen sich seine schon glasigen Augen und auch er fiel zu Boden.

Der gedrungene Vergewaltiger verkrampfte sich, dann ergoß er grunzend seinen Samen in den Schoß seines Opfers. Einen Moment verharrte er, um wieder zu Atem zu kommen. Dann zog er sein Glied aus ihr, und wischte Sperma und Blut an ihrem Kostüm ab. Er zog die Hosen hoch, schloß sie. Packte die Frau an den Haaren, was einen erstickten Schmerzensschrei hervorrief und machte sich auf den Weg zurück in die Schalterhalle. Ungeachtet der Abwehrbewegungen schleifte er die Frau hinter sich her.

Um 14:07:37 schwärmte das Team aus, auf der Suche nach weiteren potentiellen Zielen und um das Gebäude zu sichern. Drei Mann nahmen sich der Geiseln an, und begleiteten sie nach draußen.

Um 14:07:43 öffnete sich die Bürotür des Bankdirektors im Rücken von Leutnant Albrecht. Ein Mann trat in den Rahmen, sein Blick glitt kurz über den Raum als seine Waffe schon in einer verwaschenen Bewegung nach oben fuhr. Im gleichen Moment spurtete Melanie von Speicher los, sie reagierte noch bevor sie richtig wußte worauf. Als die Waffe ihre Bewegung beendet hatte, warf sie sich auf ihren Vorgesetzten. Deutlich konnte sie den überraschten Ausdruck unter seinem Helm erkennen.

Fast lautlos lösten sich die Schüsse. Zuerst blitzte das Mündungsfeuer auf, genau als von Speicher auf den Körper ihres Vorgesetzten prallte. Als sie zusammen zu Boden gingen spürte sie einen harten, schmerzhaften Aufschlag auf die Rippen. Wie von weit weg hörte sie sich selbst schreien, hörte die Querschläger der sie verfehlenden Geschosse und hörte die Anweisungen und Befehle die über die Funkverbindung rauschten. Eine neue Salve von Schüssen verfehlten sie und Leutnant Albrecht, als sie sich gemeinsam zur Seite rollten.

Dann tauchten erst drei, dann weitere drei rote, blumenartige Zeichnungen im Gesicht und Körper des Bankräubers auf. Er taumelte nach hinten, stolperte über den Körper seines Opfers und fiel zu Boden.

Kurz fiel der Blick der Gefreiten auf die halbnackte Frau. Etwas blitzte vor ihren Augen.

Sie stand auf einer Brache, umgeben von Büschen, jungen Bäumen und Gestrüpp. Sie hatten eine runde Fläche freigetrampelt, in der Mitte brannte ein Feuer. Drumherum standen vier nackte Gestalten, und natürlich sie selbst, ebenfalls nackt. Zwei erkannte sie klar und deutlich. Es waren Roland Weiruch und Stephanie Meier. Die anderen beiden waren nur schwarze, unkenntliche Schemen. Und zwischen ihnen, vor dem Feuer, lag die Frau. Ebenfalls nackt. Unlesbare Zeichen waren in ihre Haut geritzt. Der Bauch wölbte sich kaum merklich vor. Die Beschwörung schritt voran. Die Leere in ihren Augen war einem nackten Wahn gewichen.

Wieder blitzte es vor ihren Augen.

Um 14:10:07 begannen die Sanitäter und ein Notarzt sich um die Verletzten zu kümmern. Ein paar der Geiseln hatten leichtere Verletzungen oder standen unter Schock. Melanie von Speicher hatte Glück gehabt, ihre kugelsichere Weste hatte den größten Teil der Energie der Waffe aufgenommen. So hatte sie nur eine wüste Prellung und eine angebrochene Rippe. Ob sich die vergewaltigte Kassiererin noch einmal erholen würde, konnte niemand sagen. Körperlich sicher, aber seelisch, diese Frage würde nur die Zeit beantworten können.

Die Bankräuber waren entweder unverletzt oder tot. Die Lebenden wurden verhaftet, die Toten in die Gerichtsmedizin gebracht. Das übliche Untersuchungsverfahren wurde eingeleitet. Anhand der Situation, der Kameraaufnahmen und Zeugenaussagen hatte aber niemand Zweifel daran, wie es ausgehen würde.

Um 14:40:13 war das Team wieder im Hauptquartier und feierte den Erfolg. Und feierten ihre Heldin, die ihrem Leutnant das Leben gerettet hatte. Auch die weniger Abergläubischen unter den Kollegen begannen sie langsam als eine Art Glücksbringer zu sehen. Danach war das Team für heute und bis zum Abschluß der Ermittlungen freigestellt. Eine übliche Vorgehensweise, die in der Regel zu einem freien Tag führte. Zumal wenn alles so eindeutig war, wie in diesem Fall.

Um 15:30:02 stand Melanie von Speicher unter der Dusche. Das heiße Wasser tat ihrem schmerzenden Körper gut. Die Ärzte hatten sie kurz untersucht, geröntgt und ihr dann ein Antischmerzpflaster gegeben. Sie sollte sich zwei Wochen schonen, und wenn die Schmerzen zu stark würden sollte sie eine Tablette nehmen. Maximal zwei, und nicht mehr als drei innerhalb von 12 Stunden. Das bedeutete zwei Wochen Schreibtischarbeit.

Danach dann war einer der Kampfmagier grinsend auf sie zu getreten und hatte mit einem Zauber die Rippe wieder gerichtet. Nur die Prellung und den gewaltigen Bluterguß hatte er nicht beheben können. Aber ihren Erfahrungen nach würde das bis morgen erträglich, und in ein oder zwei Tagen ganz verschwunden sein.

Nichtsdestotrotz war die heiße Dusche äußerst angenehm.

Dann trat plötzlich eine neue Person in den Duschraum. Zu von Speichers Erstaunen war es Stephanie Meier, die Pathologin und ihre nächste Auserwählte. Warum auch immer. Verdutzt schaute sie die andere Frau an. Fröhlich grinsend marschierte die auf die Dusche neben von Speicher zu.

"Hallo. Ich mache heute einmal früher Feierabend. Ich habe so viele Überstunden angesammelt, da kann ich es mir leisten auch einmal früher zu gehen. Dann mache ich mir einen gemütlichen Abend, analysiere noch eine Schachpartie, schaue mir ein gutes Trideo an und gehe bei Zeiten in mein Bett. Und sie haben heute wieder eine Heldentat vollbracht, habe ich gehört?"

"Hallo. Das spricht sich ja ganz schön schnell herum. Ich weiß, daß klingt jetzt blöd, aber es war reiner Zufall daß ich im richtigen Moment in die richtige Richtung geschaut habe, und dann auch noch schnell genug reagieren konnte. Und vermutlich wäre dem Leutnant auch nichts passiert, die Typen hatten nur ganz normale Munition und Maschinenpistolen. Nur ein Glückstreffer wäre durch die Weste gekommen."

"Na, ich weiß nicht. Ich glaube nicht an Zufälle. Und Glückstreffer kommen vor. Sie glauben gar nicht wie viele Kerle wir auf den Tisch bekommen, die an einem Glückstreffer verstorben sind. Oder aus deren Perspektive vielleicht eher ein Unglückstreffer. Außerdem hätte der Gangster ja auch auf den Hals schießen können. Soviel ich weiß ist der am schlechtesten geschützt. Soll ich ihnen den Rücken einseifen?"

Von Speicher hatte nur halb zugehört während sie versuchte, sich selbst den Rücken einzuseifen. Dann hatte sie sich zu arg verrenkt, und ein scharfer Schmerz war durch ihre geprellte Seite geschossen. Zischend hatte sie ausgeatmet, was die Ältere offensichtlich registriert hatte.

Von Speicher nickte. Und drehte der anderen den Rücken zu.

Deren Hände fuhren weich und angenehm über ihre Haut, drückten ein paar mal auf ein paar besonders harte Muskelstränge und lockerten sie ein wenig. Viel zu schnell war es vorüber.

"So das war es. Vielleicht sollten sie sich einmal gründlich massieren lassen. Das ist eine Wohltat, glauben sie mir. Ich mache das zweimal die Woche. Da gehe ich nach dem Schach noch in die Sauna und anschließend lasse ich mich massieren. Ich bin danach dann ein völlig anderer Mensch. Nichts kann mich dann noch erschüttern. Eine kleine Bitte hätte ich noch. Es - es mag etwas impertinent klingen. Für jemand der magisch aktiv ist, wäre es jedenfalls sehr persönlich. Ich würde gerne einmal ihre Aura betrachten."

Die Frage überraschte von Speicher etwas. Aber warum nicht. Meyer wäre nicht der erste Magier der das tat, und sie würde bestimmt nicht der letzte sein. Wieder nickte sie.

Die Andere starrte sie durchdringend an, dann lief ein kurzer Ruck durch sie, und ihre Augen bekamen einen anderen, fast eulenartigen Ausdruck. Es war geradezu nervtötend, so angestarrt zu werden. Als würde Meyer durch sie hindurchsehen, und trotzdem alles, und noch mehr, mitbekommen. Langsam ging die Ältere um sie herum. Besonders lange blieb deren Blick zwischen ihren Brüsten hängen. Vorsichtig streckte Meyer eine Hand aus. Ein Finger berührte sie sanft, genau zwischen den Brüsten. Es fühlte sich heiß und kalt gleichzeitig an. Ein wohliger Schauer durchlief sie.

Sie mußte an Hände auf ihrer Haut denken, Lippen auf ihren Brüsten, Zungen in ihrem Schritt, zwischen ihren feuchten Falten, und nur mit Mühe konnte sie ein lüsternes Stöhnen unterdrücken.

Dann verschwand die Berührung, und damit auch das Gefühl.

"Merkwürdig" murmelte Meyer, "für einen Moment dachte ich, ich hätte ein Mal auf ihrer Brust gesehen, dachte ich, sie wären latent magisch aktiv. Dann war es weg."

Sie schüttelte den Kopf.

"Ich muß mich wohl geirrt haben."

"Vielleicht. Sagen sie, wollen sie noch kurz auf einen Kaffee und ein Stück Kuchen mit zu mir kommen? Ich würde ihnen gerne etwas erzählen, das heißt wohl eher, sie um ihre Meinung, ihren Rat fragen?"

"Einverstanden. Das heißt, unter einer Bedingung."

"Und die wäre?"

"Sie erweisen mir den gleichen Gefallen wie ich ihnen. Sie schrubben mir den Rücken ab."

Von Speicher mußte hell und vergnügt auflachen, worin die Andere kurz danach mit einstimmte.

"Abgemacht."

Dramatis personae

Melanie von Speicher - Mitglied des γSEK und Heldin einer Geiselnahme

Leutnant Albrecht - Gruppeneiter des γSEK Teams

11 weitere γSEK-Mitglieder

Stephanie "Step" Maier - forensische Magierin, eine Auserwählte

Roland Weiruch - Mitglied im γSEK, ein Auserwählter

mehrere Geiselnehmer

mehrere Geiseln

ein Kasserierin

Sanitäter und ein Notarzt

Polizisten, Polizeimagiere und Scharfschützen

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Anonymous
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2 Kommentare
AnonymousAnonymvor mehr als 10 Jahren
Danke für das Posten.

Danke für das Posten.

rosettenfreakrosettenfreakvor fast 12 Jahren
Tolle Serie

Die letzten beiden Teile habe ich zwar nicht kommentiert, aber auch gelesen.

SF ist normalerweise nicht meine bevorzugte Kategorie, aber diese Serie gefaellt mir sehr gut.

Das ist inhaltlich und sprachlich um Laengen besser als das, was hier in letzter Zeit erscheint, und auch die Sexszenen sind sehr ansprechend geschrieben.

LG

LIT-RANICKI "Rosi" (Johannes)

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