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In den Buchten Sardiniens 02

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4.7k Wörter
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Teil 2 der 11 teiligen Serie

Aktualisiert 10/17/2022
Erstellt 08/11/2009
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gurgy
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MixedPickles hat sich die Mühe gemacht, einige von gurgy's Geschichten zu illustrieren. Mehr dazu auf seiner Lit-Autorenseite.

***

- Fortsetzung -

Timon schlug blinzelnd die Augen auf, der Geruch von Bratspeck hatte ihn aufgeweckt. Sogleich war er munter und bemerkte, dass er einen Kohldampf hatte wie selten an einem Morgen. Erwartungsvoll kroch er aus dem Schlafzelt und stellte zufrieden fest, dass Mama bereits Frühstück gemacht hatte, alles war auf dem Campingtisch vor dem Zelt bereit. Papa saß in seinem Stuhl und las eine rosafarbenen Zeitung.

„Morgen Pa", begrüßte ihn Timon und wies auf das Blatt, „liest du Kontaktanzeigen?"

„Guten Tag Timon... Kontaktanzeigen?"

„Was du da in der Hand hältst, sieht aus wie eine Frauenzeitschrift."

„Ach so!" antwortete sein Vater vergnügt, „das ist alles andere als Frauenlektüre, das ist die "Gazzetta dello Sport", Sportnachrichten eben."

„Verstehst du denn genug Italienisch, um das lesen zu können?"

„Für Sportnachrichten alle Mal", versicherte ihm Paul, „... und überhaupt, nach der Lektüre verstehe ich bestimmt besser Italienisch als vorher."

Mama hatte bereits Speck und Eier gebracht und schenkte Kaffee ein. Timon rieb sich den Bauch und hielt die Nase über den Teller:

„Mmm, duftet gut", knurrte er, „heute habe ich einen Bärenhunger."

„Siehst du", nickte Margot, „das ist die Meerluft... zu Hause frühstückst du nämlich kaum... hast du gut geschlafen?"

„Ja, ausgezeichnet, obschon... am Anfang hat mich der Lärm der Grillen gestört."

„Zikaden sind das hier", belehrte ihn Papa.

„Meinetwegen", erwiderte Timon, „aber egal, das Gezirpe hat mich mit der Zeit so eingelullt, dass ich total weggetreten bin."

„Wir waren ja alle geschafft von der Reise", bemerkte Margot, „auch wir sind gleich eingeschlafen..."

Papa streckte Füße und Arme von sich und gähnte:

„Ja, ich habe geschlafen wie Gott in Frankreich... äh, natürlich in Italien."

Er schenkte seiner Frau ein breites Grinsen und fügte hinzu:

„Kein Wunder, mit so einem bezaubernden Engel an meiner Seite..."

Mama gluckste auf:

„Ach du Charmeur!... Kommt, esst ihr beiden, sonst wird der Speck noch kalt... wo ist eigentlich Lisa?"

In dem Moment trat ihre Tochter aus dem Zelt, sie trug eine Sonnenbrille. Papa begrüßte sie mit einem Kuss und fragte:

„Hallo Kleines, hast du schlecht geschlafen?"

„Wie kommst du darauf?"

„Wegen der Sonnenbrille... hast du Kopfweh?"

„Nein nein, ich muss mich bloß ein bisschen ans Licht gewöhnen, aber geschlafen habe ich gut, das Konzert der Zikaden ist irgendwie beruhigend, es übertönt alles."

„Gottlob!" kicherte Margot, blickte in die Büsche neben dem Zelt und hielt sich die Hand vor den Mund.

„Warum meinst du, Mama?" fragte Timon neugierig.

„Ach... nur so", wich sie aus, „ich denke, dank der Zikaden müssen wir nicht mithören, was die Nachbarn in der Nacht so alles in ihren Zelten treiben."

„Lass doch die Nachbarn", grinste Timon, „oder würde es dir etwas ausmachen, wenn du mitkriegst, dass sie in ihren Zelten Liebe machen?"

„I wo", lachte Mama verlegen, „ich stelle mir nur vor, es wäre sicher nicht einfach einzuschlafen, wenn man im Nachbarzelt ein Pärchen hört, das gerade... na ja, schließlich sind Ferien, die Sonne und das Meer wecken die Lebensgeister, und die Leute hier haben Zeit..."

„... auf andere Gedanken zu kommen", schmunzelte Papa, legte einen Arm um seine Frau und lehnte sich genießerisch in den Stuhl zurück.

„Ist doch einerlei, wenn es die Nachbarn miteinander treiben", erklärte Timon gönnerhaft, „hier stehen die Zelte so weit auseinander, da hört man eh nichts... dann noch das Zirpen der Zikaden..."

„Wirklich nette Tiere", seufzte Margot in aufgeräumter Stimmung, „die sorgen für Privatsphäre auf dem Campingplatz, so können alle tun und lassen, was sie wollen..."

Lisa bemerkte, dass Timon seine Mutter mit vieldeutigen Blicken musterte, bestimmt hatte er mitbekommen, was die Eltern in der Nacht getrieben hatten. Sicher hatte er auch mitgekriegt, dass sie selbst... der feuchte Fleck an ihrem Bein war nicht einfach von ungefähr da, sie kannte diesen Geruch von ihrem Freund Uwe.

Lisa konnte sich kaum vorstellen, dass ihr Bruder, der eben gerade neben ihr saß und gierig seinen Bratspeck verschlang, noch vor Stunden an ihrer Seite gelegen hatte, seine Erektion massierte und beobachtete, wie sie sich selbst... Beim Gedanken durchströmte sie ein Gefühl aus Hilflosigkeit und lustvollem Entsetzen, sie war froh, ihre Sonnenbrille zu tragen, so musste sie nicht Timons unbekümmerten Blicken ausweichen.

Lisa betrachtete ihre Eltern und stellte fest, dass die zwei miteinander turtelten wie zwei Frischverliebte. Zwar erinnerte sie sich daran, dass Mama und Papa auch früher in den Ferien jeweils aufgeblüht waren, aber noch nie hatte sie die beiden dabei erwischt... eigentlich auch zuhause nicht, dort war die elterliche Schlafzimmertür über all die Jahre immer verschlossen gewesen. Hatte sie am Ende so einiges nicht mitgekriegt? Lisa wurde heiß und kalt, als sie sich vorstellte, nächste Nacht demselben Schauspiel beiwohnen zu müssen, dann würde ihr Bruder wieder neben ihr liegen und... sie sprang auf und murmelte:

„Ich habe gerade noch keinen Hunger, ich spaziere ein bisschen am Meer."

Schon war sie weg.

„Eigenartig", sorgte sich Margot und blickte ihrer Tochter nach, „Lisa ist heute Morgen irgendwie merkwürdig."

„Ach lass sie", besänftigte sie Timon, „Lisa war am ersten Ferientag schon immer so komisch. Sie muss zuerst ein zwei Mal geschlafen haben, bevor sie richtig in den Ferien angekommen ist."

„Ja, du hast Recht", bestätigte Paul, „ich erinnere mich. Ich hab's bloß vergessen, weil es bereits eine Weile her ist, seit ihr mit uns als Kinder in den Campingferien wart."

„Heute Abend", verkündete Timon, „werde ich sie in die Disco mitnehmen, Lisa ist ganz scharf drauf, auch wenn sie es nicht zugibt."

„Gute Idee", fand Mama, „wir sagen es ihr, sobald sie zurück ist. Zuerst räume ich hier ein bisschen auf, dann gehen wir ans Meer. Ich kann's kaum erwarten, es soll hier traumhaft schöne Buchten geben, verborgene Sandstrände und Grotten."

„Au fein!" rief Timon begeistert, „ich mache schon mal die Schnorchelausrüstungen bereit."

Eine halbe Stunde später war die Familie wieder komplett und machte sich auf den Weg zum Meer, um ihren ersten Ferientag in einer sonnigen Bucht zu verbringen.

***

Am Abend saß Timon vor dem Campingtisch und wartete auf seine Schwester. Nach einer Weile rief er ins Zelt hinein:

„Komm Schwesterchen, wir gehen nicht auf einen Abschlussball, bloß in die Strand-Disco, lass mal gut sein mit deiner Beauty-Session."

„Gib mir noch eine Minute, Bruderherz, ich hab's gleich", kam es zurück. Nach einer Viertelstunde schob Lisa den Zelteingang zur Seite und trat ins Freie. Sie trug ein weißes Röckchen und eine ebenso weißes Top, das einen Streifen Bauch frei ließ. Timon musterte seine Schwester, räusperte sich und staunte:

„Den meisten Mädchen steht sowas erbärmlich, vor allem den pummeligen, da schreit gleich alles nach den Weight Watchers. Bei dir aber sitzt alles perfekt."

Lisa errötete und blickte verschämt zur Seite, sie mochte sich nicht daran erinnern, von ihrem Bruder je ein Kompliment erhalten zu haben, und dann gleich noch ein solches. Margot stand daneben und bestätigte:

„Dein Bruder hat Recht, Lisa, bei dir fließt alles so elegant, kein Speckröllchen weit und breit."

„Ist doch klar", kam es von Zelteingang, „Lisa hat die tolle Figur von ihrer Mama geerbt."

Paul kam heraus, legte seine Hand um Margots Taille und erklärte:

„Wie ich gesagt habe, alles ganz knackig an meiner Frau."

Er brachte den Mund an ihr Ohr und raunte:

„Mein Gott Margot, wie ich deinen Arsch liebe."

Margot war vom frivolen Kompliment ihres Mannes so überrascht, dass sich ihre Wangen dunkel verfärbten, sie konnte nur noch zurückflüstern:

„Du Schwerenöter du..."

Und etwas lauter:

„Komm spazieren, Paul, und lassen wir die Kinder endlich in die Disco gehen."

Timon und Lisa wünschten den Eltern gute Nacht und machten sich auf den Weg. Die Disco war keine zehn Minuten von ihrem Zelt entfernt, es war eine einfache Holzbühne, die am Strand hinter den Sanddünen aufgebaut war. An zwei Holzmasten prangte Lautsprecher, die Tanzatmosphäre verbreiten sollten, doch sie sahen schon von weitem, dass keine Lichter brannten. Ein kleiner Junge, der sich mit einem Ball auf der Tanzfläche tummelte, erklärte ihnen, am Montag sei die Disco geschlossen. Enttäuscht setzten sich die Geschwister auf die Holztreppe, Lisa seufzte:

„Ach schade, und dafür habe ich mich extra zurecht gemacht."

„Macht doch nichts", versuchte sie Timon zu trösten, „mir jedenfalls gefällst du. Du siehst toll aus."

Lisa antwortete verdutzt:

„Sowas hast du noch nie zu mir gesagt."

„Wohl deshalb", vermutete Timon, „weil ich mich noch gar nie geachtet habe. Komm, ich hole bei der Bar da drüben zwei Bier, so ist unser Ausflug nicht ganz umsonst gewesen."

Timon verschwand und kehrte mit zwei Bier zurück. Er drückte seiner Schwester eines in die Hand, prostete ihr wie einem Kumpel zu und leerte die halbe Flasche in einem Zug. Nachdem er sich mit dem Handrücken den Schaum von den Lippen gewischt hatte, setzte er sich neben Lisa und schnaubte:

„Mann, die Sonne hat mich heute geschafft, ich habe jede Menge Durst."

„Ich auch", erwiderte Lisa, „und müde bin ich, als wäre ich den ganzen Tag an der Uni gewesen."

„Wir haben die ganze Zeit über geschnorchelt, wohl deshalb sind wir beide so knülle", mutmaßte er.

Bald hatten die zwei ihr Bier geleert. Timon streckte seine Flasche in die Luft und blickte seine Schwester fragend an:

„Noch eins?"

Lisa unterdrückte mit der Faust ein Aufstoßen und nickte. Timon holte zwei weitere Bier und setzte sich wieder neben seine Schwester. Minutenlang nuckelten sie an ihren Flaschen und schwiegen vor sich hin, so als wollte ein jedes dem andern etwas sagen ohne sich recht zu trauen. Nach einer Weile hüstelte Lisa und fragte stockend:

„Hast du gestern... konntest du gestern Nacht schlafen?"

„Wie meinst du das?" gab sich Timon ahnungslos.

„Ich meine... bist du nicht aufgewacht?"

„Eh... doch, ja, die Zikaden machten einen Saukrach."

„Und sonst?"

„Sonst... äh, was meinst du damit?"

Lisa verlor die Geduld:

„Du weißt schon, wovon ich spreche, unsere Eltern."

„Ach so!" schien sich Timon wie beiläufig zu erinnern, „ja, sie waren etwas laut, die zwei."

„Hat dich das nicht gestört, unsere Eltern gleich neben uns?... und machen Liebe?"

„Ooch, nun, eh... ein bisschen schon, klar, weil früher... früher haben sie das nie gemacht."

„Sicher haben wir es früher bloß nicht bemerkt, weil wir als Kinder zeitig eingeschlafen sind."

„Wahrscheinlich", entgegnete Timon und zuckte mit den Schultern, „ich glaube, unsere Eltern haben immer noch den Eindruck, wir wären ihre zwölfjährigen Kinder."

„Mich auf alle Fälle hat das total durcheinandergebracht, letzte Nacht", seufzte Lisa.

„Ja", antwortete Timon tonlos, „mich auch."

„Was meinst du damit?"

„Ich meine... ist doch ganz normal, dass dich sowas anturnt."

„Du bist wach gewesen?" rief Lisa aufgeregt, „und du hast gesehen, dass ich?..."

„Eh, ja", gestand Timon unwillig, „beruhige dich wieder, Schwesterchen, mir ist's ja auch eingefahren."

„Das habe ich gemerkt", sagte Lisa gedehnt und nickte vieldeutig, „ich hab's an meinem Bein feststellen können, da war plötzlich was dran... und es war nicht von mir!"

„Entschuldige", wand sich Timon, „ich hab ja nicht gewusst, dass du wach gewesen bist, und überhaupt..."

„Du lügst!" empörte sich Lisa, „bestimmt hast du mir die ganze Zeit zugeguckt!"

„Eh... ok, ja... aber eigentlich habe ich den Schatten der Eltern auf der Zwischenwand gesehen. Zu dir habe ich nur ganz kurz hinübergeschaut."

„Und du hast mich... so gesehen?"

„Ja... ein bisschen schon... wenn ich ehrlich bin... das hat mich fast mehr angemacht als die Eltern in ihrem Schlafabteil."

„Das ist sowas von erniedrigend!" klagte Lisa und verwarf ihre Hände, „dann ist es erst noch mein eigener Bruder, der mich beobachtet!"

„Hab dich nicht so", versuchte Timon seine Schwester zu beschwichtigen, „schließlich ist's mir gleich gegangen wie dir. Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie peinlich mir das ist."

„Aber mitbekommen habe ich von dir nichts!" schmollte Lisa und lächelte dümmlich.

„Ist auch besser so", seufzte Timon, „das wäre ja sowas von unangenehm, wenn mir meine eigene Schwester zusehen würde, wie ich..."

„Meinst du nicht", fragte Lisa, „wir sollten den Eltern sagen, dass wir sie erwischt haben? Am Ende machen die das jede Nacht. Nur schon, wenn ich mir das vorstelle!..."

„Glaube ich kaum", winkte Timon ab und schüttelte den Kopf, „ich denke nicht, dass es unsere Eltern jede Nacht treiben, schließlich sind die bereits eine Ewigkeit verheiratet."

„Vielleicht hast du recht", erwiderte Lisa, „ich denke, die Eltern würden sich sicher in Grund und Boden schämen, wenn sie erfahren, dass wir sie in der Nacht belauschen."

„Du bist gut!" protestierte Timon, „wir belauschen unsere Eltern doch nicht, schließlich sind sie es, die sich uns akustisch aufdrängen."

„Eigentlich habe ich kaum etwas gehört", besann sich Lisa, „aber das, was ich gesehen habe, das hat mich wirklich aufgedreht."

„Unsere Eltern wissen doch nicht, dass wir ihre Schatten auf der Zwischenwand sehen können", erklärte Timon, „vielleicht müssen wir ihnen auf diplomatische Art beibringen das Außenfenster zu schließen, dann wäre der Spuk vorbei."

„Ja", pflichtete ihm Lisa bei, „das würde helfen. Vielleicht sagen wir es ihnen gleich jetzt, bestimmt sind Mama und Papa bereits von ihrem Spaziergang zurück. Komm Timon, gehen wir, wir werden es ihnen schonend beibringen."

Die beiden erhoben sich und machten sich wortlos auf den Weg. Beim Zelt angelangt stellten sie enttäuscht fest, dass die Eltern noch nicht da waren. Timon holte zwei Flaschen Bier aus der Kühlbox, setzte sich neben Lisa und reichte ihr eines, doch auch nach zwanzig Minuten, als sie ihre Flaschen geleert hatten, waren Mama und Papa nicht zurück.

„Die sind echt fit", brummte Timon, „ich glaube, die vertragen das Mittelmeerklima besser als wir. Ich jedenfalls bin kaputt. Komm, gehen wir schlafen, sicher werden sie heute Nacht ruhig bleiben, morgen ist es immer noch früh genug, mit ihnen zu reden."

Die Geschwister verschwanden mit ihren Zahnbürsten in der Toilettenanlage. Als sie zurückkamen, blickte Timon zur überhell brennenden Gaslampe, die am benachbarten Campingwagen hing. Er schüttelte den Kopf und grinste:

„Der arme Kerl da drüben hat wohl Angst im Dunkeln. Na ja, mir soll's recht sein, so nächtigen sämtliche Insekten im Umkreis von fünf Kilometern in seiner Büchse und nicht in unserem Zelt."

Lisa schlüpfte ins Innenzelt. Als sich ihr Bruder neben ihr hingelegt hatte, fragte sie:

„Ist es nicht zu hell, das Licht vom Campingwagen drüben?"

„Viel zu hell", seufzte Timon, „aber ich habe eine Idee."

Er packte sein Kissen und legte sich verkehrt herum auf seine Matratze, dabei erklärte er:

„Beim Schlafen liege ich nach rechts, auf dieser Seite ist es dunkler."

Lisa überlegte eine Weile, streckte den Finger hoch und sagte:

„Ich habe eine Idee, wenn es unsere Eltern heute Nacht nicht lassen können, so geht dasjenige von uns, das aufwacht, geräuschvoll zum Pinkeln, das wird sie bestimmt davon abhalten, mit ihrer Nummer fortzufahren."

„Gute Idee", fand Timon und rückte sein Kopfkissen zurecht. Noch murmelte er ein "gute Nacht", schon war er am Einschlafen. Auch Lisa fühlte bleierne Schwere in den Gliedern und dämmerte in ihre Träume, als sie Mamas Stimme vernahm:

„Sind sie nicht süß, unsere Kleinen?"

„Die Kleinen, sagst du?" hörte Lisa Papas unterdrücktes Lachen, „süß ist sie wirklich, meine Lisa, so richtig zum Knuddeln, aber klein sind unsere Kinder längst nicht mehr."

„Ach ja", seufzte Margot, „ich meine ja nur. Aber Timon bleibt trotzdem mein kleiner Junge."

„Immerhin schlafen sie tief", bemerkte Paul zufrieden, „komm, gehen wir die Zähne putzen."

Lisa hörte noch, wie die Eltern lachend Richtung Toilettenanlage verschwanden, dann dämmerte sie hinüber in den Schlaf.

***

Als Lisa mitten in der Nacht aufwachte, drang das Konzert der Zikaden an ihr Ohr. Sie war zu müde um sich zu fragen, weshalb sie aufgewacht war, und wollte wieder in ihre Träume tauchen, doch plötzlich riss sie die Augen auf. Irgendetwas in ihrem Unterbewusstsein hatte ihr mitgeteilt, dass etwas nicht stimmte. Tatsächlich, sie erkannte die Umrisse der Eltern, die sich auf der Zwischenwand abzeichneten, noch viel deutlicher als in der vorderen Nacht.

Papa stand aufrecht im Zelt, und Mama nestelte an seiner Körpermitte, offenbar trug er Shorts. Lisa wusste sofort, was zu tun war, sie wollte sich auf den Weg zu den Toiletten machen und nahm sich vor, draußen das Gestell mit den Blechpfannen zu streifen, das Geräusch würde ihre Eltern sicher zur Vernunft bringen.

Da fiel ihr Blick auf den Schatten von Mamas Hand, die flink in Papas Shorts schlüpfte und seine Erektion ins Freie zerrte. Lisa setzte sich, stützte sich mit einer Hand hinter dem Rücken ab und fragte sich, ob Mama diesmal... ja!... sie tat es ohne Umschweife, packte Papas Ständer und schloss ihren weit geöffneten Mund um seine Schwanzspitze.

Lisas Herz klopfte, sie schaute ins Gesicht ihres Bruders, der verkehrt herum neben ihr lag. Erleichtert stellte sie fest, dass er tief und ruhig schlief. Sollte sie ihn wecken und ihn auffordern, an ihrer Stelle zur Toilettenanlage zu gehen? Plötzlich war ihr der Gedanke peinlich, das Liebesspiel der Eltern mit schepperndem Blechgeschirr zu stören, bestimmt wäre es ihnen unangenehm, von ihrer eigenen Tochter überrascht zu werden.

Lisa schluckte leer und griff sich an den Hals, sie fragte sich, ob es am Ende besser wäre wenn... gelähmt beobachtete sie, wie Papas Schwanz bis zur Hälfte in Mamas Mund verschwand. Ihre Mutter schien das zu mögen, denn allein am Schatten ihres Kopfes war anzusehen, dass sie sich an Papas Ständer regelrecht festsaugte. Was musste das für ein Gefühl sein, Papas Ding im Mund zu haben? Nach einer halben Ewigkeit löste Mama ihre Lippen von Papas Erektion.

Lisa schaute an sich hinunter und stellte mit Bestürzung fest, dass sich eine ihrer Hände verselbständigt hatte und ihre Brust knetete. Ruckartig drehte sie den Kopf und blickte zu Timon hinüber. Ach du Schreck, er war hellwach! Seine Augen wechselten zwischen der Hand auf ihrer Brust und dem Schatten der Eltern auf der Zwischenwand. Als er ihr fragend ins Gesicht blickte um herauszufinden, ob nun sie oder er zu den Toiletten gehen sollte, schaute sie ratlos zurück und zuckte mit den Schultern. Lisa war sich unschlüssig, was geschehen sollte, sie konnte an Timons Gesichtszügen ablesen, dass er mit zunehmender Ungeduld wissen wollte, was angesagt war.

Lisas Blick wechselte nervös zwischen dem Schatten der Eltern und den fragenden Augen ihres Bruders... sie spürte ihren Puls in den Schläfen pochen, ihr Herz raste. Sie wollte sich entscheiden. Sie musste sich entscheiden! Sie konnte nicht, es war ihre Hand, die entschied, diese wanderte von der Brust über ihren Bauch auf einen Oberschenkel. Lisa fühlte, wie aufsteigende Scham ihre Kehle zuschnürte, sie blickte verzweifelt in die Augen ihres Bruders und versuchte mit aller Kraft... doch ihre Hand war stärker und strich unaufhaltsam über ihr Höschen.

Timon verfolgte mit großen Augen das Schauspiel, das ihm seine Schwester bot. Sie hatte ihm doch noch vor paar Stunden erklärt, sie wolle künftig solche Peinlichkeiten vermeiden, und nun das! Warum ging sie nicht zur Toilettenanlage wie vereinbart? Wartete sie am Ende darauf, dass er an ihrer Stelle gehen würde? Aber warum konnte sie nicht wenigstens warten sich zu berühren, bis er weg war?

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