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Insel Fortsetzung 06

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Gesa
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Er hatte angenommen, dass es so ähnlich wie im Schmuckladen sein würde. Er hatte sich Seite an Seite mit Michelle bei der Auswahl gesehen, aber nun war er hier von Michelle getrennt. Er war enttäuscht, dass die Beratung ohne ihn ablief. Michelle würde etwas für ihn auswählen, ohne dass er seine Meinung sagen konnte. Und plötzlich machte seine Fantasie Bocksprünge, als er sich sah, wie ‚Michel' in der Kabine etwas für ihn am Morgen herauslegte und er keine Wahl hatte als dies anzuziehen, wenn er nicht übers Knie gelegt werden wollte.

Er versuchte schnell auf andere Gedanken zu kommen, als er fühlte wie seine Brustwarzen steif wurden. Inzwischen stand er nur noch in dem zitronengelben Tangahöschen da, selbst die Strumpfhose hatte er ausgezogen. Die Verkäuferin konnte jeden Moment zurückkommen - und da war sie auch schon. Instinktiv bedeckte er seine Brüste. Aber sie beachtete das gar nicht.

In der linken Hand trug sie ein Bündel bordeauxfarbene Dessous und in der rechten farngrüne, die sie an der Kleiderstange aufhängte. Als sie einzeln aufgehängt waren, konnte er die einzelnen Stücke besser unterscheiden. Seine Augen wurden grösser, als er an dem bordeauxfarbenen größeren Teil Strapse erkannte. Er deutete fragend auf das Wäschestück.

Sie antwortete spontan auf Französisch: „Une guêpière, pour vous donner une taille de guêpe."

Sie merkte natürlich, dass sie nicht verstanden wurde und auch, dass er so etwas noch nicht gesehen hatte. Also wiederholte sie mit ihrem Akzent das Ganze in Englisch und gab noch einige zusätzliche Erläuterungen:

„Eine spezielle Korsett, um Ihnen zu geben eine Wespentaille. Es ist hinten geschnürt, um Taille zu verkleinern. Jarretelles sind da, um Strümpfe festzumachen. BH nicht nötig. Daneben auf die Stange sind zwei passende culottes in unterschiedliche Form."

Sie nahm das intime Dessous von dem Träger und legte das weite Korsett um den Körper. Dann demonstrierte sie kurz, wie es vorne zu schnüren war, um es dann in die richtige Position zu bringen, so dass die Schnüre auf dem Rücken waren und die eingebauten Halbkörbchen die Brüste bedeckten. Dann reichte sie ihm das dunkelrote Höschen mit der Bikinislip-Form: „Bitte überziehen wegen Hygiène -- sonst auch Tanga schön."

Das mit diesem eigenartigen Korsett hatte er wirklich nicht erwartet. Aber Michael tat wie ihm geheißen und er zog auch noch vorsichtig die ultratransparenten, seidenglänzenden Nylonstrümpfe an, die sie ihm reichte. Er ließ sie diese an den Strapsen befestigen und in der Höhe richtig justieren. Er kam sich irgendwie wie eine Anziehpuppe vor. Das nahm eher zu, als die Südfranzösin ihr auch noch ohne zu fragen ihre Riemchensandalen wieder anlegte.

Dann zog die Verkäuferin langsam die einzelnen Schnüre paarweise leicht enger von oben nach unten und dann noch einmal von unten nach oben. So langsam spürte Michael einen leichten Druck. Die Verkäuferin rückte die Guêpière noch einmal zurecht, so dass die Körbchen nun perfekt seine Busen umschlossen, um dann den Zug auf die Schnüre zu erhöhen. Sie nickte befriedigt: „Für den Anfang, das ist gut!"

Michael befühlte mit den Händen die neue Silhouette, die nicht stark von der bisherigen abwich: „Vielleicht noch ein paar Zentimeter enger?"

Die Verkäuferin nickte und zog an der verknoteten Schlaufe, um sie zu öffnen und alle Schnüre noch ein bisschen enger zu machen und Michael fühlte einen sanft erhöhten Druck von unterhalb der Busen bis zu den Hüften und nun war der Effekt deutlich zu fühlen.

Dann steckte die Verkäuferin den Kopf durch die Spalte des Kabinenvorhangs und rief ihre Kollegin. Diese kam auch prompt mit Michelle zurück. Es gab Michael einen Stich, als er sah wie sich die dreißigjährige Verkäuferin kokett einen BH vor die Brust hielt, um angeblich Michelle zu beraten.

Nach seiner Meinung war sie aber eindeutig am Flirten mit ‚Michel'. Er konnte ihr das nicht verübeln, denn mit dem ‚neuen' Kinn und den kurzen Haaren sah ‚Michel' wie ein männliches Modell aus. Und die ruhige, tiefe Stimme unterstrich noch diesen Eindruck. Er war immer noch mit der älteren Verkäuferin eifrig in Diskussionen und anscheinend nicht konzentriert.

Die junge Verkäuferin forderte Michael auf, sich doch einmal zu drehen. Halbherzig drehte er sich leicht, er kam sich absurd vor.

Im nächsten Moment war die Zögerlichkeit aber vergessen, als Michelle kritisierte mit erhobener Stimme: „Das ist doch kein Drehen! Michaela, geh' doch mal bis zum Spiegel und dann wieder zurück, ich möchte dich von allen Seiten sehen."

Michael ging ein paar Schritte, machte eine Kehrtwendung und ging zurück zur Kabine. Der sanfte Zug der Strapse bei jedem Schritt löste ungewohnte Empfindungen in ihm aus genauso wie Effekt, dass die Atmung und die Körperhaltung doch anders war als ohne diese Dessous.

„Du siehst phantastisch aus, Michaela - vielleicht noch zwei Zentimeter enger und natürlich nehmen wir den String und nicht diesen konservativen Slip. Wenn sie dich jetzt sehen könnte, würde Freda dich doppelt beneiden. Einmal wegen der ‚Guêpuière', die sie sich wünschte, und dann wegen des Anprobierens hier in Marseille. Das ist umwerfend sexy! Das ist für das Tanzen an Bord."

Michael freute sich wegen der Bewunderung und strahlte Michelle an, aber er fühlte sich auch wie ein Pony, das zum ersten Mal Zaumzeug anlegen musste. Dies war Unterwäsche, die ihn nicht vergessen ließ, dass er sie trug.

8.4 Reif für die Insel

Michelle war hochzufrieden. Sie betrachtete Michaela lächelnd. Es war beeindruckend. Sie hätte die Farbe eher als weinrot bezeichnet denn als bordeaux, aber die Kombination dieser Farbe mit den schwarzen Akzenten bei den Körbchen und den vier schwarzen Strapsen auf der Vorderseite, die jeweils durch einen schmalen schwarzen Streifen optisch mit der Büste verbunden waren, war gut gelungen. Und es war ein Hochgenuss gewesen, die sich bewegende ‚Michaela' von der Rückseite zu sehen. Die jetzt viel stärker akzentuierte Taille machte die Bewegungen von Po und Hüften noch attraktiver und die mit den Bewegungen mitgehenden Strapse waren einfach sublim. Noch schöner wäre es gewesen, wenn der Slip nicht so viel von ‚Michaelas Po bedeckt hätte.

Michelle spürte ein Anrühren in ihrer Hose. Sie fragte sich, ob ‚es' verantwortlich dafür war, dass sie inzwischen so fasziniert von dem Charme von ‚Michaela' war. Als Freda ihr damals begeistert von den Dessous in Marseille vorgeschwärmt hatte, da war sie eher zurückhaltend gewesen. Gut, ein Teil davon war sicherlich der Tatsache geschuldet, dass Freda es nie unterlassen hatte, ihre kurvige Figur herauszustellen und mit subtilen Bemerkungen Michelles eigenen Körper als unattraktiv abzuqualifizieren. Aber sie konnte nicht abstreiten, dass sie sich zu Michaela hingezogen fühlte und sie fühlte sofort wieder diesen Schuss von Schuld. Michael war doch ihr Halbbruder! Andererseits war ‚er' nicht da, sondern Michaela. Und Michaela war nicht ihr Halbbruder. Jedenfalls redete sie sich das ein und das stand vielleicht auch hinter ihrer permanenten Forderung, dass er sie ‚Michel' nennen sollte. So war sie nicht seine Halbschwester. Aber diese Gedanken mussten alle zurückstehen, sie mussten auf das Schiff kommen, sonst wäre alles umsonst.

Michelle wandte sich an die ältere Verkäuferin: „Das nehmen wir auch, aber mit dem Stringtanga. Sie haben doch auch Bademoden, nicht wahr? Können Sie meiner Frau Bikinis in weiß und rosa zeigen? Michaela, ich gehe ins Bekleidungsgeschäft nebenan und bringe ein Strandkleid zum Anprobieren. Wir wollen doch auf die Inseln von Frioul. Ich sehe dich gleich im Bikini. Die französische Kleidergröße 40 sollte doch passen, nicht wahr, Madame?"

Die angesprochene Verkäuferin nickte: „Jqa, siherlich."

Sie musste an die Zeit denken. Es war nur noch eine gute Stunde bis 13 Uhr. Und sie beide mussten noch allerhand besorgen. Sie ging rasch in das kleine Kaufhaus nebenan. Ihr schwebte ein luftiges, weißes Strandkleid vor, das einen Strandaufenthalt glaubhaft machte und das so alltäglich war, dass es nicht auffiel. Wenn sie an Bord gingen, sollte keiner besonders auf sie achten. Im Laden war die Auswahl in der richtigen Größe allerdings ziemlich beschränkt. Sie hatte nur die Wahl zwischen einem wadenlangen Kleid in semi-transparentem Chiffon mit einem engen Bodyteil und einem Unterteil, das sich ab den Schenkeln im maxi-Look verspielt mit Rüschen ausstellte oder einem billigen, gefütterten Hängerchen als Superminikleid. Das Kleidchen war billig genug, also nahm sie beide mit sowie eine geflochtene Strandtasche aus Palmblatt in naturfarben.

Zurück an der Umkleidekabine musste sie schmunzeln, als sie Michaela in dem altrosafarbenen Bikini sah, der im Farbton gut zu der Armbanduhr passte. Der gelbe Stringtanga unter dem Bikinihöschen lugte jedoch vorwitzig heraus und die resultierende Farbkombination war einfach schrill. Aber das war ja einfach zu beheben.

Sie reichte Michaela beide Kleider an und bat sie die Kleider erst einmal nur anzuhalten: „Welches davon möchtest du heute für den Strand anziehen?"

Michaela runzelte die Stirn, als das Anhalten für das Fähnchen keine Begeisterung auslöste: „Meine Güte, das Ding reicht ja nur knapp über den Allerwertesten! Ich nehme das lange Kleid."

Michelle akzeptierte die Entscheidung einfach: „Gut, dann ziehst du aber bitte jetzt den weißen Bikini an, denn das lange ist semi-transparent und dann passt weiß besser als das viel farbkräftigere altrosa."

Sie sah das Zögern in der Miene von Michaela und kürzte weitere Diskussionen einfach ab. Sie deutete knapp auf den weißen Bikini, der noch unbenutzt auf der Kleiderstange hing: „Du ziehst das jetzt an, sowie das lange Kleid! Ich gehe derweil zur Kasse, um alles zu bezahlen. Ich erwarte dich dort. Bring auch den rosa Bikini mit und vergesse deine Klamotten nicht."

Sie schlenderte an die Kasse und ließ alle Einkäufe gut verpacken. Sie lächelte, als sie Michaela herankommen sah. Das wadenlange Kleid sah herrlich sommerlich aussah. Relativ dezent blitzte das Bikinioberteil durch das Oberteil des Kleides. Das Bikiniunterteil war noch etwas dezenter zu erscheuen, weil das Kleid dort nicht so eng geschnitten war wie das Oberteil. Es war insgesamt nicht auffällig und das war gut so. Es gab einige Mädchen und Frauen in einem vergleichbaren Look. Michelle konnte sich das etwas verlegene Lächeln von Michaela nicht so richtig erklären. Erst als beim Hereinlegen des Reisekleides in die Strandtasche Michaels sich bücken musste, erkannte Michelle den Grund dafür. Das Bikiniunterteil war ein echter Tanga, indem es die Pobacken frei ließ und da das Kleid dort enger geschnitten war, konnte man es durch den semi-transparenten Stoff gut erahnen. Michelle gefiel das aber sehr gut und sie nahm die eventuell etwas höhere Aufmerksamkeit für Michaela gerne in Kauf.

„Lass' uns zum Kaufhaus gehen, Ela", sie schaute auf ihre Uhr und dachte noch an all die Besorgungen. Na ja, vielleicht sollten sie einiges auch an Bord kaufen. Aber ohne größeren Koffer war das alles nichts.

Der Platz vor dem Centre Bourse war belebt und geräuschvoll. Die Menschen hasteten durcheinander. All das hatte sie bisher nur in Filmen gesehen und sie fühlte sich fasziniert von der Geräuschkulisse und all dem Treiben. Michaela schaute ebenso gebannt auf eine Gruppe von Leuten, die sich um einen dunkelhäutigen Mann scharten, der Schmuck von einem Tablett verkaufte und daneben einen, der gebrauchte Taschenbücher verkaufte und ein Schild zeigte ‚ 5 à 5 euros'. Die Überschriften über den Kategorien waren handgeschrieben und schwer zu entziffern. Handschrift und französisch waren für ihre magereren Kenntnisse zu viel, aber ‚en anglais' konnte sie identifizieren.

„Ach ja, Reiselektüre ist auch nötig. Schnapp dir wahllos drei Bücher und ich mir zwei aus der englisch-sprachigen Abteilung -- und ab in die Strandtasche."

Danach zog Michelle Michaela weiter in Richtung auf das große Kaufhaus und die Galerien. Sie holte zuerst einen großen, blauen Trolley Koffer und packte sofort das hinein, was sie nicht auf der Insel brauchen würden.

„Ich brauche noch Freizeitkleidung für die Insel und natürlich auch Badekleidung. Gehen wir zur Männerbekleidung, Michaela?"

Sie zog Michaela mit sich. In der Herrenabteilung angekommen, suchte sie Verkäufer. Ein älterer Herr ging auf sie beide zu und sprach sie treffsicher auf Englisch an und stellte sich als Abteilungsleiter vor. Michelle erklärte, dass sie selber eine Freizeithose und ein sommerliches Hemd sowie eine Badehose brauchen würde.

Der Mann nickte: „Madame, an was für eine Farbe haben Sie denn für die Hose gedacht? Und sollte das Hemd bunt gemustert sein oder eher schlicht."

Michaelas Antwort folgte prompt: „Eine helle Hose in khaki oder beige -- und ein schlichtes, hellblaues und luftiges Poloshirt ...für meinen Mann."

Der Mann legte beruhigend seine Hand auf den Arm von Michelle, als sie etwas pikiert schaute, als Michaela angesprochen wurde und nicht sie: „Mein Herr, wir wissen doch beide, dass bei der Entscheidung über Kleidung die Ehefrauen das Zepter in der Hand halten, n'est-ce pas?"

Innerlich musste Michelle lachen. Okay, das war wohl die Retourkutsche für den Juwelier. Sie machte gute Miene zum Spiel. Und es war einfacher als gedacht. Michaela war ausgesprochen treffsicher in der Auswahl. Es dauerte noch nicht einmal zehn Minuten und Michelle hatte eine leichte Leinenhose in khaki und ein luftiges, von blau in blaugrün spielendes Poloshirt mit dem Emblem eines sich aufbäumenden Hengstes. Jedenfalls behauptete der Verkäufer, dass dies eine Darstellung eines wilden Hengstes aus der Camargue sei.

„Für die Badehose reiche ich Sie an meine Kollegin weiter", er führte sie eine Abteilung weiter, wo sie durch eine freundliche, ziemlich junge Frau empfangen wurden.

Diesmal war Michelle klüger und sie reagierte schneller: „Ich hätte gerne eine Badehose, möglichst in dunkelblau und in Boxerform."

Sie traute ihren Ohren nicht, als Michaela sich äußerte, noch bevor die Verkäuferin antworten konnte: „... und noch eine zweite zum Wechseln. Mein Michel hat vergessen, dass er auf dieser Reise keine zweite dabei hat."

Die junge, zierliche Frau lächelte Michaela amüsiert und wissend an: „Männer wollen immer nur schnell durch den Einkauf kommen, aber wir Frauen wollen ja auch etwas von unseren Männern haben. Und ich bin mir sicher, dass Ihr Freund auf sie hören wird. Er möchte, dass Sie attraktiv für ihn aussehen, " sie blickte leicht betont auf das semitransparente Kleid: „- und da kann er auch für Sie etwas tun, nicht wahr, mein Herr?"

Michelle konnte da natürlich nicht widersprechen. Aber irgendwie fühlte sie sich manipuliert. Die beiden steckten als Frauen quasi unter einer Decke. Sie stutzte kurz. War das jetzt schon die Indoktrination durch die eigenartige Situation, dass sie sich ausgeschlossen fühlte, obwohl sie eigentlich das Mädchen war und Michael der Junge? Aber das konnte die Verkäuferin ja nicht wissen. Also war sie innerlich irritiert aber äußerlich sehr kompromissbereit.

„Also gut, sie darf eine zweite für mich aussuchen. Und mir natürlich auch bei der Boxerform helfen."

Michaela ließ sich das nicht zweimal sagen und zu ihrer Verblüffung sah Michelle die junge Frau und Michaela Arm in Arm zu dem Regal gehen. Momente später hatten sie eine etwas engere Boxershorts in marineblau herausgesucht und keine Minute später ein Modell, wo Michelle die Augenbrauen hochzog. Es war eine ziemlich knappe Badehose in weiß und schwarz. Das Vorderteil war weiß, bis auf den Mittelteil, der in schwarz gehalten war und mit weißen gekreuzten Schnüren versehen war.

„Die Boxershorts braucht er weder anprobieren noch anhalten", befand die Verkäuferin, „aber bei der anderen wäre es schon sinnvoll." Ohne Federlesen hielt sie ihr das Ding vor die Hose und nickte.

Michaela war sofort überzeugt. „Die kann er gleich für den Strand unterziehen. Wir haben ja gerade die Leinenhose gekauft und das Poloshirt. Dann kann die Reisehose und das Hemd schon in den Koffer. Michel, gehst du schon mal mit der Badehose in die Umkleide. Ich hole Hose und Poloshirt ab von der Kasse und bezahle auch die Badehosen?"

Natürlich machte das Sinn, aber Michelle fühlte das Heft des Handelns etwas aus ihrer Hand gleiten und das gefiel ihr nicht so richtig. Sie hatte jedoch keine triftigen Argumente, um die Vorschläge abzulehnen. Etwas grummelnd gab sie Michaela das Portemonnaie.

In der Umkleide zog sie sich aus und hängte ihre Reisekleidung samt Unterwäsche auf einen Bügel. Dann zog sie die Badehose an und war auf eine eigenartige Weise geniert, als sie ihren Penis in dieser engen Badehose regelrecht verstauen musste. Es war ihr Körper, aber diese Handlung fühlte sich absolut fremd und ungewohnt an. Dann hörte sie die lebhaften Stimmen von der Verkäuferin und die etwas ruhigere von Michaela, die fragten in welcher Kabine ‚Michel' denn nun stecke. Anstelle einer Antwort trat sie heraus aus der Kabine.

„Na, das ist doch mal ein Stück Mann," kicherte die junge Verkäuferin und Michelle fühlte sich eigenartig bei diesem frechen Kommentar. Sie fühlte sich noch merkwürdiger, als sie den Blick von Michaela wahrnahm, die sich auf das Vorderteil der Badehose richtete und Michaela gleich darauf rot anlief.

„Also, Sie haben eine gute Wahl getroffen, denke ich. Sowohl mit dieser Badehose als auch mit dem Mann.", die zierliche Französin kicherte noch einmal. Die angesprochene Michaela hatte die Augen zunächst niedergeschlagen, blickte aber nach diesen Worten wieder hoch.

Die Augen von Michaela hatten einen solchen Glanz und die Wangenfarbe war so intensiv, dass Michelle unruhig wurde, als Michaela durch ein „'mmm' verbale Zustimmung zu den Worten der dunkelhaarigen Frau gab und dann langsam in ihre Augen blickte.

„Gibst du mir bitte die Leinenhose und das Polohemd, die du gerade von der Kasse abgeholt hast, Michaela?", Michelle versuchte nervös die Situation zu entschärfen, bevor sie weiter eskalierte. Sie konnte ‚es' spüren und befürchtete eine gewisse sichtbare Reaktion.

8.5 Michel ist am Strand

Michael war überrascht wie attraktiv Michelle in der Badehose aussah. Aus einem Impuls heraus hatte er das Modell ausgewählt, aber nun fragte er sich, ob das weise gewesen war. Michelle sah wie ein richtig ‚männlicher Michel' aus. Und er musste sich eingestehen, dass ihm das gefiel. Johannes musste wohl Recht gehabt haben, die Hormone brachten wohl all seine Empfindungen durcheinander. Und zwar ziemlich stark. Wie konnte er nur auf den Gedanken kommen, dass Michelle in dieser Form begehrenswert war. Und wieso hatte er Freda schon beinahe vergessen?

Er fühlte sich schwindelig bei dem Gedanken, was sich alles in den letzten Tagen geändert hatte. Ein fester Boden von Tatsachen sah anders aus.

Noch vor kurzer Zeit hatte er sich zwar privat nicht sehr glücklich gefühlt, aber doch ohne Druck und zufrieden Michelle als Schwester und Freundin zu haben. Und in seiner Rolle als Computer-Spezialist hatte er eine komfortable Zukunft gesehen. Aber jetzt sah er etwas anderes in Michelle -- und das machte ihm gleichzeitig Angst und Freude.

Schnell konzentrierte er sich lieber auf die praktischen Aspekte „Hier hast die beide Sachen zum Überziehen." Er blickte auf seine Armbanduhr: „Müssen wir nicht bald zum Hotel, Michel?"

Michelle hatte sich beeilt, sich anzuziehen. Sie war nach seiner Ansicht nicht wirklich konzentriert, aber sie nickte zerstreut. „Kannst du den Koffer nehmen, Michel -- und ich nehme die Strandtasche?"

Er wandte sich an die Verkäuferin „Vielen Dank für die Beratung."

Beide zuckelten sie langsam zu dem vereinbarten Hotel. Die Mittagshitze wurde so allmählich brütend und beeinträchtigte rasche Bewegungen. An der Rezeption konnten sie den Koffer abgeben.

Michelle erhielt eine etwas beunruhigende Notiz in einem verschlossenen Brief. Anscheinend wurde die Bordkontrolle aufgrund von Terrorwarnungen gründlicher durchgeführt. Es wurde ihnen dringend angeraten, doch das Ehepaar Petrovic auf der Insel zu treffen und dann gemeinsam mit denen an Bord zu gehen, weil Personen aus derselben Kabine nun mal weniger überprüft würden. Fotos von dem Ehepaar lagen in dem Brief anbei. Ebenso ein Hinweis, dass diese sich wahrscheinlich ab 14 Uhr am Stand von Morgiret befinden würden.

Gesa
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