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Judith

Geschichte Info
Flammen der Begierde und Schatten der Vergangenheit.
12.4k Wörter
4.42
50.3k
8
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„Rate mal, wen ich heute vormittag in der Stadt getroffen habe!" hörte Leo seine Mutter eines Tages beim Mittagessen sagen. Sie fand einfach immer irgendein Thema, über das sie quasseln konnte, anstatt einfach mal ein paar Minuten ruhig zu sein.

„Keine Ahnung -- Barack Obama vielleicht?" entgegnete Leo gelangweilt.

Seine Mutter schnaubte verächtlich.

„Judith!" rief sie!

„Häh...? Judith? Welche Judith?"

„Ach du weißt doch, die Frau von Papas Cousin Wolfgang! Sag bloß, du kannst dich nicht an die beiden erinnern?"

Die Namen sagten Leo zwar etwas, aber er konnte er ihnen keine Gesichter zuordnen. Seit dem Tod seines Vater vor sechs Jahren war der Kontakt zu dessen Verwandten sehr selten geworden.

„Mhm" brummte er. „Was macht Judith denn hier? Die wohnte doch auch in Frankfurt, so wie alle Geschwister und Cousins von Papa."

„Eben das habe ich mich auch gefragt!" rief seine Mutter. „Stell dir vor, sie zieht hierher. Sie hat vor kurzem eine Wohnung in der Stadt geerbt und möchte sich als Masseurin selbstständig machen."

„Was, hier in unserem Kaff?" Sie wohnten in einer Kleinstadt mit knapp 30 000 Einwohnern.

„Sie meinte, hier sei es vielleicht etwas einfacher, weil es keine Konkurrenz gäbe, und damit hat sie vermutlich recht. Wolfgang ist zur Zeit auf einer Dienstreise in Asien unterwegs -- du erinnerst dich sicher, er ist Handelsvertreter. Danach wird er wohl eine Zeitlang zwischen hier und Frankfurt pendeln. Aber angeblich möchte er sich sowieso nach einem neuen Job umsehen und wird wohl auch über kurz oder lang hier landen".

„Na das sind ja Neuigkeiten -- Papas Verwandtschaft bei uns in der Provinz..." sinnierte Leo. In Wahrheit interessierte es ihn nicht die Bohne. Er selbst würde in einem knappen Monat zu studieren beginnen und weg von diesem öden Nest sein. Hoffentlich für immer.

Er wollte aufstehen und seinen Teller wegräumen, aber er merkte dass seine Mutter noch etwas zu dem Thema zu sagen hatte.

Sie zögerte und druckste etwas herum, was sonst gar nicht ihre Art war. „Leo, Judith ist gerade dabei ihre Wohnung einzurichten. Und... naja, sie hat niemanden, der ihr hilft, da ihr Mann ja erst in ein paar Wochen wiederkommt. Sie hat mich gefragt, ob ich jemanden weiß, der ihr beim Einkaufen und Transportieren der Möbel helfen kann..."

„Und du hast gesagt, ich helfe ihr?!" fragte Leo schroff.

„Naja... Ja. Es ist nur für ein paar Stunden, sie hat schon alle Möbel bestellt, es geht wirklich nur ums Abholen. Und ein bisschen beim Tragen helfen."

„Ohne mich zu fragen!" Leo ärgerte sich ernsthaft. Was dachte sich seine Mutter eigentlich bei solchen Aktionen?

„Leo, natürlich bezahlt sie dir die Arbeit", beeilte sich seine Mutter zu sagen. „Das ist ja wohl selbstverständlich. Und außerdem sagst du doch immer, dass dir das Auto fahren Spaß macht, vor allem auch mit großen Lieferwägen. Judith meinte, sie würde sich gar nicht trauen, mit so einem Ding zu fahren, und war total dankbar für mein Angebot".

Mit letzterem Argument hatte hatte Leos Mutter ins Schwarze getroffen. Seit seinem achtzehnten Geburtstag vor drei Monaten besaß Leo seinen Führerschein und war ziemlich stolz darauf, dass er von Anfang an ein guter und sicherer Autofahrer gewesen war. Trotzdem ärgerte ihn die Art, wie er ohne seine Zustimmung zu Verpflichtungen eingeteilt wurde, als wäre er ein Lakai seiner Mutter.

„Und wann soll das Ganze stattfinden?"

„Kommenden Samstag."

„Mama, du weißt doch, Samstag treffe ich..."

„...deine Kumpels, ich weiß. Aber erstens wird es ja nicht lange dauern, und zweitens kannst du dich doch wirklich an jedem anderen Tag auch mit ihnen treffen. Ihr seid doch sowieso alle mit der Schule fertig und habt frei, bis es ans Studieren geht. Und überhaupt solltest du mir dankbar sein, statt hier rumzumaulen, denn immerhin habe ich dir einen Job verschafft. Du wirst während dem Studium noch genug solcher Sachen machen müssen, denn du weißt genau, dass ich dein Leben nicht unbegrenzt finanzieren kann. Also kannst du schon mal damit anfangen. Treffpunkt ist Samstag um 14 Uhr draußen vor dem großen Baumarkt". Damit stand sie vom Tisch auf.

Leo kochte innerlich. Alles, was sie sagte, war so schrecklich vernünftig, und genau deshalb ging ihm seine Mutter seit Ewigkeiten auf die Nerven. Gegen Vernunft war einfach nicht zu argumentieren. „Noch vier Wochen, dann bin ich hier raus..." dachte er und stand ebenfalls auf.

„Leo! Leeeeoo!" Eine helle Stimme ließ Leo den Kopf drehen. Als er die dazugehörige, fröhlich winkende Frau näherkommen sah, dachte er zunächst an ein Missverständnis. Er sah sich um -- gab es hinter ihm noch einen Leo? Diese Frau konnte doch unmöglich Judith sein. Judith sei zweiunddreißig, hatte seine Mutter gesagt -- zwar deutlich jünger als ihr Mann, der wiederum jünger als Leos Vater war -- aber das hier hätte gut und gern eines jeder Mädels sein können, die vor kurzem gemeinsam mit Leo das Abitur abgelegt hatten.

Doch es bestand kein Zweifel. Jetzt stand sie vor ihm und plauderte munter drauflos. „Leo! Ach, du bist ja ein Riese geworden! Als ich dich das letzte Mal sah, warst du so ein kleiner Junge..." - sie deutete die Größe an - „und jetzt treffen wir uns hier wieder. Ist doch toll, wie das Leben spielt, nicht wahr? Ich habe mich auch riesig gefreut, deine Mutter nach all den Jahren wiederzutreffen, nach Wolfgangs Rückkehr hätten wir uns natürlich sowieso gemeldet, aber ich bin ja so unglaublich dankbar, dass du mir ein bisschen hilfst. Wie gesagt der Transporter ist reserviert, wir müssen ihn da hinten abholen und die Möbel sind bereits im Lager bereitgestellt. Dann noch schnell in zwei andere Geschäfte. Hast du denn deinen Führerschein mit? Ich weiß nicht wie streng sie das hier prüfen, und... Sag mal, wieso starrst du mich eigentlich so an?" Sie brach in herzliches Lachen aus.

„Äähh... Ich bin nur irgendwie total baff, dich zu sehen", sagte er automatisch. Und das war er in der Tat. Er hatte kein Bild von Judith im Kopf gehabt, aber mit irgendeiner alten Tante gerechnet. Judith hingegen war eine bildhübsche und beeindruckende junge Frau. Aus der Nähe betrachtet sah sie zwar doch ein wenig älter aus, als er zunächst vermutet hatte, aber immer noch jünger als zweiunddreißig. Lange brünette Locken umgaben ihr fröhliches, von einigen Sommersprossen geziertes Gesicht. Ihre Figur war nahezu perfekt. Sie war zierlich, aber gleichzeitig wirkte sie äußerst sportlich, und unter ihrem Top zeichneten sich zwei feste, pralle Brüste ab. Doch das Sympathischste an Judith war ihr offenherziges Lachen und ihre ansteckende Fröhlichkeit. Leo freute sich auf die bevorstehenden Stunden an ihrer Seite.

Die Arbeit machte Leo richtigen Spaß. Geschickt steuerte er den Kleinlaster von einem Ziel zum nächsten, hob Möbelstücke und Pakete auf die Ladefläche und sicherte die Ladung. Die Anwesenheit von Judith schien ihm Flügel zu verleihen. Er merkte, dass er sie durch seine Geschicklichkeit, Kraft und Tüchtigkeit beeindruckte. Körperliche Arbeit machte ihm nichts aus. Nicht umsonst hatte er jahrelang Sport betrieben, war im Schwimmverband und im städtischen Ruderverein aktiv gewesen, hatte auch an regionalen Meisterschaften teilgenommen und erst vor einem Jahr beschlossen, sich voll auf die Schule und das bevorstehende Abi zu konzentrieren. Judith redete viel, und Leo hörte gerne zu. Sie erzählte von ihrem bisherigen Leben, von ihrem abgebrochenen Studium, von einem langweiligen Job, welchem sie nach einigen Jahren den Rücken gekehrt hatte, von ihrer Ausbildung zur Masseurin und von ihren Reisen nach Südamerika und Indien.

Doch Judith war keine jener Personen, die sich ausschließlich für sich selbst interessieren.Während sie über ihren Mann Wolfgang wenig sprach, horchte sie Leo nach Strich und Faden aus: wie er seine Schulzeit empfunden habe, wie er den Tod seines Vaters verkraftet habe, wie es gewesen sei, danach mit seiner Mutter zu zweit klarzukommen, was er studieren wolle und was seine Lebensziele seien.

„Tut es dir gar nicht leid, hier aus der Stadt wegzugehen?"

„Nee, kein Stück!" erwiderte Leo.

„Ich weiß, mit deiner Mutter ist es manchmal schwierig. Mütter sind eben Mütter. Aber du hast doch sicher viele Freunde hier..."

„Schon, aber die meisten gehen jetzt nach dem Abi auch woandershin. In den Ferien werden wir uns wohl wieder treffen..."

„Na, und gibt es denn keine Freundin, die du hier zurücklässt..?" fragte sie mit sanfter Stimme.

Leo spürte, wie sie ihn von der Seite ansah. Ihm wurde heiß. Judith machte ihn so nervös, dass ihm Schweißperlen auf die Stirn traten. Während ihr Blick eine gefühlte Ewigkeit auf ihm ruhte, gab er vor, sich auf den Straßenverkehr zu konzentrieren.

„Ne, zur Zeit nicht", sagte er schließlich knapp. „Ich suche mir dann in Heidelberg eine".

Nachdem er die letzten Pakete in Judiths Wohnung geschleift hatte, war Leo komplett verschwitzt. Am Ende war es selbst für ihn noch richtig anstrengend geworden. Denn dass Judith im dritten Stock ohne Lift wohnte, hatte sie ihm vorher dezent verschwiegen. Ein Nachbar hatte eine Weile beim Rauftragen geholfen, sich aber bald entschuldigt. Judith hatte zwar mit angepackt, aber als echter Gentleman wollte Leo soviel wie möglich alleine schaffen und wuchtete sich auch schwere Pakete und Bretter alleine auf die Schultern.

Danach war er richtig stolz auf sich. Er sah auf die Uhr. Drei Stunden lang hatte er geschuftet. Und die Zeit war dank Judith schnell vergangen. Trotz der Erschöpfung tat es ihm fast leid, dass nichts mehr zu tun war. Alleine Judiths Gegenwart reichte aus, um sich wohlzufühlen. „Wenn Arbeit doch immer so wäre...", dachte Leo.

Andererseits freute er sich auch auf den Abend. Es blieb noch genug Zeit für die übliche Kneipentour mit seinen Kumpels. Es war ohnehin eines der letzten gemeinsamen Treffen, bevor sie sich in alle Winde zerstreuen würden. Zwar war er pleite -- das bisschen Taschengeld von seiner Mutter hatte er längst verpulvert -- doch Judith hatte ihm ja Bezahlung versprochen. Er wusste nicht wieviel er bekommen würde, doch für ein paar Bier und die eine oder andere Partie Billard würde es schon reichen. Er freute sich sogar schon auf den nächtlichen Heimweg, und auf die vielen Ideen, die ihn in angeheitertem Zustand stets überkamen. Und wie er dann vor dem Einschlafen an den Nachmittag mit Judith denken würde...

Doch noch war Judith auch physisch in seiner Nähe. Sie saß ihm bei einem Glas Wasser gegenüber, schien etwas sagen zu wollen und wirkte plötzlich etwas verlegen.

„Ich weiß wirklich nicht, wie ich dir danken soll, Leo", begann sie. „Ohne dich wäre ich heute absolut verloren gewesen. Und natürlich bezahle ich deine Arbeit auch, wie abgemacht."

„...Aber?", dachte Leo.

„Aber... es gibt ein kleines Problem. Du weißt ja, ich bin neu hier in der Stadt und muss mir erst allmählich meine Existenz aufbauen. Deshalb lebe ich derzeit vom Geld meines Mannes, der mir monatlich einen Betrag überweist".

„Okay...", sagte Leo langsam.

„Naja, das Problem ist: mein Mann ist im Ausland, und ich habe für die Möbel gerade ziemlich viel Geld ausgegeben. Die nächste Überweisung kriege ich erst in drei Tagen!"

„Das heißt..."

„Das heißt, in drei Tagen gebe ich dir natürlich das Geld! Nur heute habe ich es leider noch nicht, verstehst du?"

Trotz seiner Sympathie für Judith war Leo etwas verärgert. Hätte sie ihm das nicht früher sagen können? Und er hatte sich nicht in drei Tagen mit seinen Freunden verabredet, sondern heute! Während er überlegte, wen seiner Kumpels er am ehesten anschnorren könnte, sprach Judith weiter:

„Aber ich habe mir etwas überlegt," - Leo schaute fragend - „Wenn du möchtest, würde ich dir als kleine Entschädigung gerne eine Massage anbieten! Das würde auch heute schon gehen. Den Massagetisch habe ich nämlich als erstes besorgt". Sie lächelte.

„Eine Massage?" fragte Leo verwundert. „Statt dem Geld?"

„Nein, nein!", sagte sie schnell. „Als kleines Extra, weil du dich so angestrengt hast und jetzt auf dein Geld warten musst. Natürlich nur, wenn du möchtest. Aber ich denke, es würde dir gut tun, und dann hast du morgen bestimmt keinen Muskelkater!"

Leo war etwas irritiert. Bislang hatte der Gedanke an eine Massage absolut nichts Anziehendes für ihn. Das war doch eher etwas für ältere Damen, die in langweiligen Kurorten urlaubten.

Andererseits -- wenn Judith die Masseurin wäre?

„Okay." hörte er sich sagen. „Gleich jetzt?"

„Nein", lachte Judith. „Jetzt musst du doch erstmal den Lieferwagen zurückbringen -- keine Sorge, der ist schon bezahlt! Danach gehst du am besten nach Hause und nimmst eine Dusche, isst und trinkst etwas und ruhst dich ein wenig aus. Ich erwarte dich etwa in zwei Stunden, ist das in Ordnung?"

Leo willigte ein. Eine Kneipentour ohne Geld war sowieso öd. Und auch wenn er nicht genau wusste, was ihn erwarten würde: Beim Gedanken an die baldige weitere Zeit mit Judith fühlte er bereits jetzt ein wohliges Kribbeln im Bauch.

Auch Judith war von ihrem Treffen mit Leo ziemlich aufgewühlt. Der kleine Junge hatte sich zu einem stattlichen und attraktiven jungen Mann entwickelt. Sein athletischer Körper war überaus anziehend. Sein Po war so knackig! Und wie lässig er die schwere Arbeit gemeistert hatte! Ihr Zusammentreffen erschien ihr bedeutungsschwer. Denn Leo war nicht irgendein junger Mann...

Was sie von ihm wollte? Sie wollte einfach noch mehr Zeit mit ihm verbringen, ihn in ihrer Nähe haben. Sie wollte seinen Körper aus der Nähe sehen, anfassen und erkunden. Deshalb freute sie sich bereits sehr auf die Massage. Doch sie hatte keineswegs vor, ihren Mann zu betrügen. Das hatte sie nicht mehr gemacht seit..., nun seit vielen Jahren. Und damals hatte sie sich geschworen, es nie wieder zu tun und fortan treu zu bleiben. Aber sie wusste auch, dass sie heute all ihre Beherrschung aufbringen müsste, um ihren Vorsatz einzuhalten. Sie würde ihren Mann nicht betrügen. Zumindest nicht direkt. Aber vielleicht würde sie im Zuge der Massage ein kleines bisschen mit Leo spielen...

Als Leo zwei Stunden später frisch gewaschen und umgezogen an Judiths Tür klingelte, war das Kribbeln in seinem Bauch noch um einiges stärker. Als sie die Tür öffnete, war er angenehm überrascht. Auch Judith hatte die Zeit genützt, um sich umzuziehen. Jetzt trug sie ein elegantes schwarzes Negligé, das ihre Figur ausgezeichnet zur Geltung brachte, und war dezent geschminkt. Da sie barfuß war, fiel Leos Blick kurz auf ihre schwarz lackierten Zehennägel, ehe sie ihn ansprach. Ihre Fröhlichkeit war immer noch da. „Da isser ja wieder!" rief sie freudig. „Komm rein!"

Sie führte ihn in ein kleines Zimmer, das Leo zuvor nicht gesehen hatte und das anscheinend ihr Arbeitszimmer werden sollte. In der Mitte des Raums stand ein Massagetisch und an einer der Seitenwände ein kleines Sofa.

„Dieses Zimmer ist schon fertig eingerichtet", sagte Judith. „Ich möchte bald mit der Arbeit beginnen. Deshalb mache ich viel Werbung zur Zeit".

„Und, gibt es schon Kunden?" fragte Leo.

„Es gibt bereits einige Interessenten. Es melden sich aber auch zahlreiche Männer, die etwas anderes erwarten als das was ich anbiete. Die muss ich dann immer ziemlich schroff abwimmeln."

„Wie -- was meinst du?" fragte Leo.

„Nun, es gibt bekanntlich zahlreiche zwielichtige Etablissements, die sich als Massagesalons tarnen. In Wahrheit sind es einfach Bordelle, und falls dort überhaupt Massagen stattfinden, dann bestenfalls als Einleitung für andere... nun ja, Dienste. Im Umkehrschluss glauben anscheinend manche Männer, dass alles wo „Massage" draufsteht ein Puff ist. Und damit habe ich als seriöse, staatlich geprüfte Masseurin zur Zeit etwas zu kämpfen. Vor allem da ich zur Zeit noch in keiner Massagepraxis, sondern erstmal zu Hause arbeiten möchte, bis ich mir einen Kundenstock aufgebaut habe."

„Das wusste ich nicht", sagte Leo. „Aber am besten ist es vielleicht, wenn du diese Art von Kunden nur dann herbestellst, wenn dein Mann da ist. Dann werden sie wohl das Weite suchen."

Sie lachte. „Keine Angst, die kann ich mir schon selbst vom Leib halten! Mit ein bisschen Gespür hat man schnell heraus, wer an einer seriösen Massage interessiert ist und wer nicht. So, und jetzt zu dir, junger Mann: mach dich mal ein bisschen frei!"

Leo merkte, wie sein Herz schneller pochte. Es ist nicht anders als beim Arzt, versuchte er sich einzureden, während er langsam sein Hemd aufknöpfte und auszog.

Judith blickte fasziniert auf seinen muskulösen Oberkörper. „Wenn es für dich in Ordnung ist, werde ich dir nicht nur den Rücken, sondern auch die Beine massieren. Das wäre sicherlich gut, um Verspannungen vorzubeugen".

„Okay, ich bin für alles offen", sagte Leo in bemüht lockerem Tonfall.

„Na dann - Jeans und Socken bitte auch ausziehen!", sagte Judith. Leo gehorchte und stand schließlich nur in Boxershorts vor ihr.

Sie deutete auf den Massagetisch, auf welchem ein Handtuch ausgebreitet war. „Leg dich bitte auf den Bauch." Während Leo das tat, nahm sie ein Fläschchen aus einem Wandschrank. Wenig später spürte Leo, wie etwas Massageöl auf seinen Rücken geträufelt und dann von Judiths Händen verteilt wurde. „Entspann dich", sagte sie leise und begann mit der Arbeit.

Die folgende Behandlung war eine echte Wohltat. Leo hätte nicht erwartet, dass eine Massage so angenehm sein konnte. Seine Nervosität verschwand und es gelang ihm, völlig loszulassen, tief durchzuatmen und sich ganz den professionellen Berührungen von Judiths Händen zu überlassen. Nach einigen sanften Streichungen über den ganzen Rücken begann sie, die einzelnen Muskelpartien durchzukneten und ging dabei sehr akribisch vor. Nachdem sie ihn kurz gefragt hatte, ob es angenehm für ihn sei, stellte sie das Reden ein und massierte schweigend, aber sehr konzentriert weiter. Auch Judith genoss es sehr, Leos jungen apollinischen Körper zu bearbeiten. Sie staunte über seine kräftige Schultern- und Rückenmuskulatur, die er sich durch jahrelanges Schwimmtraining aufgebaut hatte. An einigen Stellen galt es Verspannungen zu lösen. Dafür setzte sie gezielt ihren Ellbogen ein. Dann gönnte sie ihm wieder ein paar Streicheleinheiten, und seine Atemzüge wurden länger und tiefer.

„...noch da?" hörte Leo Judith plötzlich fragen.

„Was?" fragte er benommen.

Judith lachte leise. „Du bist wohl ein bisschen eingenickt? Das ist für mich die beste Bestätigung, dass dir die Massage gut tut. Jetzt mache ich bei deinen Beinen weiter".

„Alles klar."

Als Judith Leos Beine massierte, und vor allem als sie sich mit seinen Oberschenkeln befasste, merkte Leo wie sich allmählich wieder das leichte Kribbeln von vorhin einstellte. Die Berührungen waren angenehm, aber das waren sie auch schon zuvor gewesen. Doch jetzt spürte er zudem eine gewisse Erregung in sich aufsteigen. Judith strich immer wieder über seine Beine nach oben in Richtung Po. Leo spürte, wie sich etwas zwischen seinen Beinen zu regen begann. Gott sei Dank liege ich am Bauch, dachte er...

Dann widmete sich Judith seinen Füßen. Sie verpasste ihm eine ausgiebige Fußmassage, die äußerst angenehm war, aber seine Erregung vorübergehend abflauen ließ.

Doch dann wanderten ihre Hände wieder über seine Beine nach oben, und sie sagte: „Bei einer Ganzkörpermassage wird auch die Gesäßmuskulatur miteinbezogen. Sonst bringt es nicht so viel. Wenn es für dich also okay ist, ziehe ich dir die Unterhose ein bisschen runter". Leo war überrascht und brummte etwas. Judith hatte indessen an den Bund seiner Boxershort gefasst und sie bis hinter die Pobacken hinuntergezogen. Dann nahm sie erneut ein wenig Öl und begann wie selbstverständlich seinen Po zu massieren.

Während Leo sich auf das prickelnde Gefühl von Judiths Berührungen einstellte, wurde auch Judith durch ihre Tätigkeit ziemlich erregt. Leos runder und fester Po fühlte sich unbeschreiblich gut in ihren Händen an. Sie dehnte die Behandlung weit länger aus als nötig, packte ordentlich zu und kümmerte sich nahezu um jede Muskelfaser einzeln. Dazwischen legte sie immer ganz sanft streichelnde Berührungen ein, die Leo einen wohligen Schauer über den Rücken jagten. Was für ein Prachtjunge, dachte Judith. Noch befanden sie sich auf dem Terrain einer vollkommen seriösen Massage, doch Judith musste immer stärker gegen den Impuls kämpfen, die Grenzen zu überschreiten. Wie zufällig glitten ihre Finger zwei- oder dreimal für einen Augenblick in seine Analritze. Am liebsten hätte Judith ihm einfach einen Finger in den Arsch eingeführt. Dann zwei Finger... Immer weiter hinein, dann hätte sie seine Prostata erstastet... Sie malte sich aus, wie Leo darauf reagiert hätte. Vielleicht hätte er es einfach still genossen. Doch sie wollte ihn jetzt nicht überrumpeln. Zwischen ihren eigenen Beinen verspürte sie ein zunehmendes Verlangen nach Berührungen. Sollte sie die Massage einhändig fortsetzen, mit der anderen Hand in ihr Höschen greifen, sich mit wenigen gezielten Reibungen einen schnellen Orgasmus verschaffen, während die andere Hand Leos prallen Po knetete? Doch das hätte er vielleicht bemerkt. Und sie genoss diese Stufe der Erregung und das damit verbundene Spiel. Sie wollte die Spannung und die Unklarheit, was als nächstes geschehen würde, so lange wie möglich auskosten. Ohne es sehen zu können, ahnte sie, dass mittlerweile eine ziemliche Erektion unter Leos Körper eingezwängt sein musste. Der Arme! Sie rückte seine Unterhose wieder an ihren Platz.