Swipe, um zu sehen, wer jetzt online ist!

Kampf des Willens Ch. 05

ÖFFENTLICHE BETA

Hinweis: Sie können die Schriftgröße und das Schriftbild ändern und den Dunkelmodus aktivieren, indem Sie im Story-Infofeld auf die Registerkarte "A" klicken.

Sie können während unseres laufenden öffentlichen Betatests vorübergehend zu einem Classic Literotica® Erlebnis zurückkehren. Bitte erwägen Sie, Feedback zu Problemen zu hinterlassen oder Verbesserungsvorschläge zu machen.

Klicke hier

***

Das neue Jahr begann mit einem beeindruckenden Feuerwerk über dem Leskower See. Laura stand allein auf dem höchsten Turm ihres Schlosses, und bewunderte die Pracht der Farben und Explosionen. Die Einwohner Leskows gingen währenddessen ihrer regulären Arbeit nach. Warum sollten sie auch das Feuerwerk anschauen? Laura hatte festgestellt, dass ihre leeren Blicke, ihr automatisches Klatschen, ihr perfekt abgestimmtes Jubeln sie eher traurig stimmten. Sie allein wußte die Schönheit des Feuerwerks zu schätzen, also sollte auch nur sie es bewundern.

Eine letzte Explosion tauchte mit einem donnernden Knall die Umgebung in rotes und grünes Licht. Und in diesem Lichtschein, in diesem kurzen Moment, entdeckte Laura eine einsame Gestalt am Ufer, beim Leskower Schwimmbad, auf dem Steg. Dort stand jemand, und sah so wie sie auf den See hinaus, anscheinend ganz eingenommen vom Feuerwerk.

Lauras Herz begann wild zu klopfen. Wer war das? Sie versuchte eine Verbindung zu dem Menschen herzustellen, ihn zwischen all den anderen Menschen Leskows herauszufiltern. Sie fand ihn nicht. Er entzog sich vollkommen ihrer Kontrolle.

„Festnehmen,“ dachte sie, und wußte, dass sich im selben Moment eine Polizeistreife auf dem Weg zum Ufer machte.

Als das Polizeiauto am See ankam, wandte sie kurz den Blick vom Steg ab, und schaute zur Streife – als sich ihre Augen zurück auf den Steg richteten, war der Fremde verschwunden.

***

„Das ist besser als Porno,“ dachte Laura, obwohl sie noch nie in ihrem Leben einen Pornofilm gesehen hatte.

Vor ihr lag irgendeiner der Leskower Männer auf dem Rücken, auf ihm das Mädchen, mit dem sie ihre eigenen ersten lesbischen Erfahrungen gemacht hatte, und wiederum auf dem Mädchen ein weiterer junger Mann. Laura zugewandt war dabei das Geschlecht des Mädchens, das von dem einen Mann gerade bearbeitet wurde, während der Schwanz des anderen sich in ihrem Hintern befand.

Laura selbst lag relativ bequem auf einem breiten Sofa, zu ihren Füßen hockte eine weitere junge Frau aus Leskow, und verwöhnte die Königin mit ihrer Zunge.

Das sie hier willenlose Menschen genauso zu ihrem eigenen Vergnügen nutzte, wie dies Herr Seeger früher mit ihr an der Schule getan hatte, berührte Laura nicht weiter. Zu täuschend echt klang die Lust in dem Stöhnen der drei vor ihr, zu groß war ihre eigene Erregung. Während sie die drei betrachtete, den Rhythmus, in dem die beiden Männer in die junge Frau stießen immer schneller, ihre Bewegungen immer heftiger werden ließ, stellte Laura sich vor, an der Stelle des Mädchens zu sein, und war zugleich doch froh, dass sie es nicht war.

Sie konnte die Erregung der anderen spüren – oder die Erregung, die diese fühlen würden, wenn sie bei Bewusstsein wären. Alles lief durch ihren Körper, ließ Laura erzittern, vertrieb jeden klaren Gedanken aus ihrem Kopf. Irgendwie, für einen Moment nur, tauchte dennoch eine Idee auf – wie es wohl wäre, wenn sie so etwas mal nicht mit drei oder vier Menschen durchführen würde, sondern mit 30 oder 40. Oder gar mit mehreren Hundert?

Dann ließ sie die drei ihre Stellung wechseln, das Mädchen hockte nun auf allen vieren, den Schwanz von einem der beiden – Laura wusste nicht mehr, welcher es war – in ihrem Mund, während der andere nun von hinten immer wieder wild in sie stieß.

Dieser Anblick, die Brüste des Mädchens, die dabei frei in der Luft schwangen, und der Schwanz des einen, der so vollständig in ihrem Mund verschwunden war, dass ihre Nase sich in seinem Schamhaar vergrub, dazu der rhythmische Klang, mit dem der Schoß des anderen immer wieder gegen ihren Hintern klatschte, gleichzeitig die eifrige Zunge des anderen Mädchens an ihrem Geschlecht – all das war zuviel für Laura. Ihr eigener Orgasmus überraschte sie fast, und überwältigte sie in seiner Stärke. Nur am Rande nahm sie wahr, wie die anderen vier, selbst das Mädchen, dass sie nur geleckt hatte, mit ihr kamen.

***

Bereits im Februar hatte Laura genug vom Schnee und Winter, und das Wetter wurde augenblicklich besser. Wären die Menschen von Leskow plötzlich wieder zu Bewußtsein gekommen, sie hätten gewiss geglaubt, es sei Mai.

Laura genoss das schöne Wetter auf langen Spaziergängen entlang der Ufer des Leskower Sees. Die Stadt selbst, die Menschen, ihre Untertanen, langweilten sie. Lieber war sie in der Natur, ließ Blumen wachsen und wieder welken, nur um gleich sie darauf erneut zum erblühen zu bringen.

In der Stadt waren die Menschen währenddessen fleissig: Laura ließ sie einige herrschaftliche Häuser bauen, in denen ihre liebsten... beinahe hätte sie „Spielzeuge“ gesagt... Untertanen wohnen sollten. Überhaupt wollte sie die Stadt einmal ganz umkrempeln. Leskow sollte die prächtigste Stadt der Umgebung werden.

Laura sah auf. Ohne es zu merken, war sie an der Lichtung angelangt, auf der sich Martins alte Hütte befand. Eine seltsame Mischung von Gefühlen überfiel sie. Das hier war der Ort ihrer größten Qual, einer dreijährigen Tortur, aus der sie sich endlich befreit hatte. Und dennoch hatte der Ort etwas Vertrautes, und ihr war, als würde sie hier etwas finden, das sie lange gesucht hatte.

Die Lichtung wirkte friedlich, umgeben von hohen Bäumen, mit der kleinen Hütte in der Mitte, aus deren Schornstein Rauch stieg... Rauch? Laura stutzte. Herr Seger und Martin waren beide tot, die Einwohner Leskows alle mit dem Bau der neuen Paläste beschäftigt, und sie selbst wohnte in ihrem Schloss, und würde nie auf den Gedanken kommen, dass eine solch kleine Hütte es wert sein könne, in ihr zu wohnen.

Wer also hatte darin ein Feuer entzündet? Wer wohnte in der Hütte?

Laura überlegte, ob sie einige ihrer Untertanen herbeirufen sollte. Sie konnte wieder keine menschliche Präsenz fühlen, niemand, den sie kontrollieren konnte, hielt sich hier auf, und sie ahnte, dass der Mensch, den sie auf dem Steg beobachtet hatte, damit zu tun hatte. Allein in die Hütte zu gehen konnte also gefährlich sein. Ohne die Macht des Medaillons war sie relativ hilflos. Aber die Neugier war stärker. Sie wollte nicht warten, bis jemand hier war. Entschlossen trat sie auf den Eingang der Hütte zu.

Drinnen war es dunkel, im ersten Augenblick konnte sie nichts erkennen. Dann ließ ein Stoß vor die Brust sie rückwärts auf das Gras der Lichtung fallen: Jemand war in der Hütte gewesen, und dieser Jemand hatte sie nun verlassen, und Laura dabei aus seinem Weg gestoßen. Als sie sich wieder gesammelt hatte, sah sie eine Gestalt zwischen den Bäumen verschwinden. Ein Mann, soweit sie erkennen konnte, schlank, dunkelhaarig. Sein Gesicht konnte sie nicht sehen.

***

Er war nicht wieder aufgetaucht. Die Wachen standen Tag und Nacht an der Hütte, aber kein Mensch ließ sich blicken. Das Feuer im Kamin war längst ausgegangen, ein paar Decken, ein Mantel und einige Konserven, die eindeutig aus einem Leskower Supermarkt gestohlen worden waren, hatte Laura finden können, doch keinen Hinweis auf die Identität des Mannes.

Die Königin war unruhig. Wer war der Fremde, warum hatte er sich in ihrer Gegend niedergelassen, und wieso hatte sie keine Kontrolle über ihn? Sie zog sich immer mehr von den Menschen der Stadt zurück, diese führten zwar ihre Befehle aus, aber sie waren ihr fast egal. Sie hatte sie unter Kontrolle, alles war ruhig in der Stadt, aber es erschien Laura wie die berühmte Ruhe vor dem Sturm. Sie konnte nur immer wieder an den Fremden denken. Er stellte eine Gefahr dar, vielleicht konnte er gar dieses ganze Reich, dass sie aufgebaut hatte, zerstören.

Mehrmals ließ Laura den Wald von oben bis unten durchsuchen, die Polizisten Leskows standen auf ihren Befehl hin nicht nur an der Hütte, sondern auch in der Nähe aller leeren Häuser Leskows Wache, auch Spürhunde setzte sie mit Hilfe der Bettdecke aus der Hütte auf den Fremden an. Ohne Erfolg, er war nicht aufzufinden. Doch Laura glaubte nicht daran, dass er die Stadt verlassen habe.

***

Der Sommeranfang sollte mit einem großen Fest begangen werden, das hatte Laura schon lange beschlossen. Eigentlich war ihr nicht nach Feiern zumute, aber ihre Untertanen sollten Spaß haben – mehr Spaß, als während der langweiligen Feste der alten Zeit. Und Laura hatte da schon ihre Vorstellungen, was Spass anging.

Zunächst musste natürlich die Festwiese passend hergerichtet werden. Ein Festzelt war nicht nötig – gutes Wetter konnte Laura garantieren. Damit auch in den Abendstunden genügend Licht zur Verfügung stand, ließ sie riesige Scheinwerfer aufstellen. Kurz hatte sie mit dem Gedanken gespielt, die Sonne einfach nicht untergehen zu lassen, die Erde an ihren Umdrehungen zu hindern – aber das wäre eine sehr große Aufgabe gewesen, sie wollte sich nicht der Enttäuschung stellen, wenn dies ihre Fähigkeiten überschritt, und außerdem wollte sie sich auf ihr Fest konzentrieren können.

Endlich war es so weit, der große Tag war da. Auf der Festwiese bogen sich die Tische unter dem besten Essen, das Leskow zu bieten hatte. Bier und Wein standen fässerweise bereit. In sommerlicher Kleidung standen die Menschen von Leskow da, sahen auf zu ihrer Königin, warteten auf ihre Begrüßungsrede.

Laura trat auf die Bühne. Sie wusste, dass keiner der Menschen ihre Rede wirklich hören würde, dass es egal war, ob sie sprach oder nicht, und deshalb war sie auch nicht nervös – aber sie wollte den Schein aufrechterhalten. Sie wollte, dass dieser Tag perfekt sei.

„Ich grüße euch, meine Untertanen,“ rief sie mit donnernder Stimme – sie erschrak selbst ein wenig über die Lautstärke. „Ihr seid heute hier versammelt, um mich zu feiern, um euch zu feiern, um die neue Zeit in Leskow zu feiern, die nun schon fast ein Jahr währt.“

Sie liess die Menschen eine Weile jubeln.

„Leskow ist die glücklichste Stadt auf Erden. Seit einem Jahr ist hier niemand einsam, niemand traurig, niemand krank. Zu verdanken habt ihr das alles mir, eurer Königin. Und heute, endlich, gebe ich euch die Gelegenheit, eure Dankbarkeit zu zeigen.“

Damit erhob sie ihr Kleid, unter dem sie nichts trug, und präsentierte ihr Geschlecht vor der jubelnden Menge. Irgendwo hatte sie einmal von irgendeiner Kaiserin oder Königin gelesen, deren Besucher alle als Zeichen des Respekts ihr Geschlecht küssen mussten. Und genau das sollten die Einwohner der Stadt jetzt tun. Zumindest die, die Laura am besten gefielen.

Sie ließ alle erwachsenen Untertanen in einer Reihe antreten. Für die Kinder und Jugendlichen hatte sie ein gutes Stück von der Festwiese entfernt einen Spielplatz eingerichtet. Schon vor ihrer Rede durften sie sich dort hinbegeben, das heutige Fest war nur für die erwachsenen Einwohner Leskows gedacht. Einer nach dem anderen trat an die Königin heran. Diejenigen, die ihr nicht gefielen, schickte sie zur Seite. Diejenigen dagegen, die ihr besonders gut gefielen, durften etwas mehr tun, als nur einen kleinen Kuss auf ihr Geschlecht zu drücken.

Mit jeder neuen Aufmerksamkeit stieg Lauras Erregung, doch da sie niemanden länger als einige Sekunden, höchstens ein paar Minuten, zu sich ließ, kam sie zu keinem Höhepunkt. Aber der Tag war ja noch lang.

Nachdem das Begrüßungsritual überstanden war, erlaubte Laura ihren Untertanen, sich zunächst ein wenig am Buffet zu stärken. Nachdem alle gegessen und getrunken hatten, zogen sie die wenige, sommerliche Kleidung, die sie noch am Leib trugen, aus: Ihre Königin hatte ihnen ein besonderes Dessert zugedacht.

Bald standen überall auf der Festwiese nackte Männer und Frauen: junge und alte, schlanke und kräftigere, mehr und weniger wohlgeformte Körper. Laura ließ ihren Blick über ihre Untertanen schweifen. Sie war die einzige auf der Wiese, die noch bekleidet war. Sie suchte sich einen jungen Mann und eine junge Frau aus, die hübschesten, mit der weichsten, glattesten Haut, mit glänzenden Haaren, die Frau mit schönen, runden Brüsten, auch der Mann gut ausgestattet, und ließ die beiden zu sich auf die Bühne treten. Die beiden hatten nun zunächst die Aufgabe, die Königin zu entkleiden.

Als Laura nackt vor ihren Untertanen stand, brachen sie in Jubeln und Applaus aus. Dann erlaubte Laura den beiden von ihr auf die Bühne Gerufenen, sich ihr zuzuwenden. Sie zog erst den Mann, dann die Frau an sich heran, küsste erst ihn, dann sie ausgiebig. Auf dieses Kommando hin begannen auch die Menschen auf der Wiese sich zu küssen.

Laura machte es sich nun auf einem Thron bequem, den sie nur für diesen Tag hatte bauen und aufstellen lassen. Auf ihren Wink hin wurden die Küsse der Menschen vor der Bühne wilder, hungriger. Bald begann jeder denjenigen, der ihm an nächsten war, zu streicheln, sein Geschlecht zu berühren, die Menschen drückten ihre Körper so dicht wie möglich aneinander, um die Wärme des anderen zu spüren. Ob diese Aufmerksamkeiten jeweils einen Mann oder eine Frau bedachten, spielte dabei keine Rolle.

Laura spreizte ihre Beine, und sofort kniete die junge Frau, die mit ihr auf der Bühne war, vor ihr nieder, und näherte sich ihrem Geschlecht mit ihrem Mund. Laura konnte den warmen Atem spüren, bevor die Lippen und die Zunge des Mädchens sie sanft berührten. Doch die Welle der Erregung, die Laura übermannte, hatte nur zum Teil damit zu tun – mehr noch ließ der Anblick, der sich ihr bot, ihren Atem schneller werden: Ringsum hatten die Einwohner Leskows nun begonnen, es ihrer Königin nachzumachen. Hunderte Männer versenkten ihren Kopf zwischen den Beinen der ihnen am nächsten befindlichen Frau, in anderen Fällen begannen Frauen den Schwanz wildfremder Männer willig in ihren Mund aufzunehmen, und oft genug gesellten sich auch Frauen zu Frauen und Männer zu Männern.

Obwohl sie im Freien waren, war die Luft bald geschwängert vom Geruch nach Schweiss und Sex. Die Körper der Menschen schienen fast ineinander überzugehen, es war kaum erkennbar, welcher Arm, welche Hand, welche Brüste, was zu wem gehörte.

Während oben auf der Tribüne das Mädchen weiter Laura leckte, vor ihr knieend, trat der junge Mann an das Mädchen heran, begann zunächst ihren Hintern zu kneten, dann mit den Fingern nach ihrem Geschlecht zu suchen, in seine feuchte Wärme einzudringen. Laura beobachtete das Geschehen fasziniert. Das Mädchen selbst ließ sich nicht ablenken, ihre ganze Konzentration galt weiterhin Lauras Lustperle, an der sie hingebungsvoll leckte und lutschte. Nur ein leichtes Zittern durchfuhr ihren Körper, das Laura jedoch nicht nur sah, sondern sogar selbst zu spüren vermeinte, als das aufgerichtete Geschlecht des Mannes in das das Mädchen eindrang.

Für einige Zeit ließ sie nun die junge Frau und den Mann sich aufeinander konzentrieren, saß auf ihrem Thron und beobachtete nur die Menschen ringsum, kombinierte sie neu, ließ hier eine Frau den Samen ihres Mannes aus der Pussy einer anderen lecken, kreierte dort aus zwei Abiturienten und einer Lehrerin ein Sandwich, erfreute sich am Anblick der verschwitzten Leiber und dem Geruch männlicher und weiblicher Säfte in der Luft.

Dann öffnete Laura ihre Beine wieder, das Mädchen, noch immer auf allen Vieren, krabbelte zu ihr heran, Laura konnte die warme und eifrige Zunge wieder spüren. Der Mann war ihr gefolgt, Laura konnte von ihrer leicht erhöhten Position seinen Schwanz sehen, der immer wieder zwischen den Beinen des Mädchens verschwand.

Mit ihrer eigenen Lust schien auch die ihrer gesamten Umgebung zu steigen – immer schneller, wilder, unkontrollierter klatschte Körper gegen schweissnassen Körper, Stöhnen und Seufzen erfüllte die Luft, steigerte sich zu Schreien. Nicht nur ihre eigene Lust schien Laura zu erfüllen, sondern die der ganzen Stadt. Als sie kam, kamen mit ihr alle Menschen um sie herum, und Laura glaubte, hunderte Orgasmen gleichzeitig ihren Körper wie eine Welle erfassen zu spüren, so stark, dass sie fast fürchtete, es könnte sie zerreissen – und zugleich war ihr das ganz egal.

***

Während Laura langsam wieder Atem schöpfte, spürte sie die Kühle eines kleinen Luftzuges auf ihrer Haut. Um sie herum hatten die Menschen Leskows erneut begonnen mit einander zu kopulieren, doch Laura fühlte sich plötzlich losgelöst von ihnen. Das Mädchen hielt nun Abstand zu ihr, Laura wollte sie nicht mehr nahe haben, wollte nicht mehr ihre eifrige Zunge spüren. Stattdessen ließ sie drei kräftige Kerle auf die Bühne klettern, und das Mädchen gleichzeitig nehmen, von vorne, von hinten, in den Mund...

Laura wusste nicht genau, warum sie plötzlich statt Lust nur noch Ekel spürte. Vielleicht war es einfach die Unsicherheit darüber, was sie nun weiter tun sollte. Eine Art Antiklimax. Sie hatte wochen- ja, monatelang auf dieses Fest hingefiebert, als sei es der Ausdruck all ihres Schaffens in Leskow. Und nun, da der Tag da war, da sie sich selbst gezeigt hatte, dass sie die Menschen hier zu allem bringen konnte, nun langweilte sie auf einmal auch dies.

Der Himmel schien ihre Stimmung wiederzuspiegeln. Graue Wolken schoben sich vor sein bis vor kurzem so strahlendes Blau.

Wolken? Laura stutzte. Sie hatte keine Wolken herbeigerufen. Sie wollte keine Wolken. Auch nicht diesen Wind, der den Schweiss auf ihrer Haut trocknete, und sie frieren liess. Die Menschen auf der Wiese ließen sich nicht davon stören, auch nicht von den ersten Regentropfen, die plötzlich Lauras Nase, Schultern, Haare trafen.

Irgendetwas stimmte nicht. Mit aller Macht verlangte Laura von den Wolken, sich zurück zu ziehen, die Sonne wieder scheinen zu lassen. Sie spürte, wie die Kraft des Medaillons von ihr ausstrahlte, wie die Wolkenschicht für einen Moment dünner zu werden schien, doch sich dann wehrte. Als ob eine andere Macht gegen die ihre ankämpfte. Und da war auch wieder das Gefühl, dass es eine wirkliche menschliche Präsenz in Leskow gäbe, irgendjemanden, der nicht willenlos war, der ihr nicht unterlag. Deutlicher als jemals zuvor fühlte Laura, dass es da jemanden gab, der gegen sie ankämpfte – und der so stark war, wie sie selbst.

Es war, als ob ihr eigener Versuch, die Stadt, das Wetter, vielleicht sogar die Welt unter Kontrolle zu halten, mit den Versuchen des anderen, genau das zu verhindern, in einem Gewitter zusammenstießen: Über Lauras Kopf zuckten Blitze auf, ohrenbetäubender Donner erschallte über der Stadt, und der Regen nahm zu, so dass die Festwiese und die nackten Menschen, die sich unbeirrt weiter ihrer fleischlichen Lust hingaben, nach wenigen Minuten mit Schlamm bedeckt waren.

Und dann stand er plötzlich da, am Steg, genau wie damals, als Laura ihn durch das Fenster ihres Schlosses gesehen hatte, und schaute sie an.

Lauras Herz schlug bis zum Hals, einen Moment überlegte sie, ob sie weglaufen solle, oder zumindest einige Leskower zu ihrem Schutz mitnehmen. Aber das würde nichts helfen, sie wusste, dass sie sich allein stellen musste. Wenn sie ihre Macht behalten wollte, musste sie, und nur sie, dafür kämpfen.

Entschlossen schritt sie auf die dunkle Gestalt zu, die sich beim Näherkommen als junger Mann entpuppte, kaum älter als sie selbst, mit schwarzem Haar, dunklen doch leuchtenden Augen, und einem Gesichtsausdruck, der eine seltsame Mischung aus Freude, Wut und Müdigkeit verriet. Er starrte sie unentwegt an, ohne sich zu bewegen. Erst als Laura etwa einen Meter vor ihm stehenblieb, öffnete er den Mund.

„Laura.“ Er sprach ihren Namen nicht als Frage aus, eher wie ein Wort, dass seine Lippen lange nicht mehr überschritten hatte, und das er nun aussprach, um zu sehen, wie sich sein Klang anfühlte.

Laura schwieg zunächst, wartete, ob er noch etwas zu sagen habe. Doch er blieb stumm. Schließlich, nur um etwas zu sagen, grüßte auch sie ihn ohne Höflichkeitsfloskeln, nur mit seinem Namen:

„Daniel.“

~~~~~

Danke fürs Lesen, ich würde mich über Eure Kommentare freuen.

Ich bin mir noch nicht sicher, in welcher Rubrik das nächste Kapitel erscheinen wird, am besten ihr schaut immer mal in meinem Profil nach...

12
Bitte bewerte dies Geschichte
Der Autor würde sich über dein Feedback freuen.
  • KOMMENTARE
Anonymous
Our Comments Policy is available in the Lit FAQ
Posten als:
Anonym
9 Kommentare
crematorcrematorvor fast 15 Jahren
Danke

Habe alle bisher erschienenen Teile in einem Rutsch durchgelesen. die Geschichte ist einfach unglaublich. Versuch normalerweise eine konstruktive Kritik anzuhängen,... aber bei dir kann ich das nicht,...

Sie ist extrem spannend und die Erotischen Teile werden unglaublich gut eingefügt.

Bin sprachlos, DANKE

TalliskerTalliskervor fast 15 Jahren

Sehr außergewöhnliche Storyline.

Hat mir sehr gut gefallen.

FrauenverehrerFrauenverehrervor fast 15 Jahren
Einfach toll!

Eine überwältigend gute Geschichte und zwar alle 5 Teile. Ich kann dir gar nicht genug danken, dass du sie mit uns teilst. Sie ist so hervorragend ausgearbeitet und brilliant beschrieben, dass ich mir gar nicht vorstellen möchte, wie lange du an ihr gearbeitet hast.

Eine absolute Perle hier auf Literotica!

Du hast hiermit einen neuen Fan, ob du willst oder nicht:))

AnonymousAnonymvor etwa 15 Jahren
Genial!

Dies ist mit Abstand die beste Geschichte, die ich hier lesen konnte bis jetzt. Die Wirkung der Macht und die Machtlosigkeit sich ihr zu widersetzen egal mit welcher Motivation ist ein interessantes Thema. Ich freu mich schon sehr auf die Fortsetzung.

SafraSafravor etwa 15 Jahren
Super!

Die Story ist enorm spannend, verführerisch...

Aber, Past_Perfect, wenn schon, dann korrumpiert Macht, gelle? Oder meintest du "kopulieren"?

Stimmt in dieser Story ja wohl absolut! :D

Zeig mehr
Teile diese Geschichte

LESEN SIE MEHR VON DIESER REIHE

ÄHNLICHE Geschichten

Sklavin für ein Jahr Teil 01 Julia bekommt ein Angebot, das sie nicht ablehnen kann.
Französisches Spiel zu dritt Devotes Hausmädchen erfüllt erregende Aufgaben.
G&G die gemeinen geilen Grafen 01 der Hausbrauch ist von Männern für Männer erfunden
Der Schrebergarten Vor einem halben Jahr haben Nicole...
Susanne Erfahrungen einer braven Ehefrau.
Mehr Geschichten