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Liam kommt nicht wieder

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Ich antwortete: „Eigentlich mache ich mir gar nichts aus Mädchen. Sicher, sie sind da und laufen mir sogar nach. Manche sehen auch recht schön aus, aber reizen tut mich keine."

„Das kommt schon noch", meinte der Mann und ich bemerkte, dass er lieber etwas anderes gesagt hätte, sich aber nicht so recht traute. Ich sah ihn ganz genau an. Er war mir sympathisch. Seine äußere Erscheinung gefiel mir. Er hatte graue, lustige Augen, schöne große Hände und ich spürte genau, dass er nichts ohne mein Einverständnis tun würde.

„Du bist wirklich noch sehr jung, und du bist sehr hübsch, Junge", gab er mir zu verstehen. „Aber ich glaube nicht, dass du schon weißt ... dass du überhaupt eine Ahnung hast, was ich gern mit dir ..."

Ich ließ ihn nicht ausreden, sondern drehte mich einfach zu ihm, gab ihm einen scheuen Kuss und wartete auf seine Reaktion.

„Du weißt es"! lachte er und zog mich ganz fest an sich. Der neue Morgen fand mich noch in seinen Armen.

St. Patrickstag, mein fünfzehnter Geburtstag. Ich erwähnte es ganz beiläufig, während ich aufstand und Haar und Kleidung in Ordnung brachte. Er zog mich noch einmal zurück auf die Decke und fragte

lächelnd: „Meinst du nicht, dass wir das feiern sollten?" Nur zu gern gab ich nach.

Connors Stimme ließ mich zusammenfahren. Er rief nach mir. Aber unser Spiel war noch nicht zu Ende. Carney legte mir sachte den Finger auf die Lippen, aber ich hätte auch so geschwiegen.

Der Regen hatte aufgehört und Carney musste gehen. Es war knapp, als er mir einen letzten KUSS gab. „Vielleicht komme ich schon bald wieder, Shawn", sagte er und zwinkerte mir zu.

„Ich freue mich darauf", sagte ich lächelnd in die leise Traurigkeit des Abschieds. Dann lief ich zu Pearl. Sie war hungrig und es schien ihr gut zu gehen.

Vater schwere Stiefel hallten durch die Stallgasse und Connor, Sean und Raoul kamen mit klappernden Eimern. Daddy packte mich am Ärmel und musterte mich scharf. Erst jetzt bemerkte ich, dass noch einzelne Halme an meiner Kleidung hingen. „Ich habe bei Pearl geschlafen", sagte ich schnell.

Aus Connors Richtung dröhnte ein seltsames Lachen, dass ihm aber verging, als ich ihm einen warnenden Blick zuwarf. Nachdem wir die Pferde getränkt hatten, füllte Vater mit dem Futtermass die Portionen in genau festgesetzter Reihenfolge für jedes Pferd in einen der Futtereimer, rief den Namen des Pferdes und jeder von uns machte sich auf den Weg in die ihm zugewiesene Box. Wieder einmal musste ich zu Devil. Er war der einzige, den ich nicht mochte, und das beruhte auf Gegenseitigkeit.

Ich trat zu ihm und musste mir durch ein lautes Kommando Platz schaffen. Wieder einmal hatte Devil seine Äppelhaufen in der Futterkrippe platziert und wieder mal wollte er schon vorher unbedingt ein Krümelchen aus dem Eimer, was ihm diesmal auch gelang. Als Daddy das sah, schimpfte er lautstark.

Dann ging es ans Misten. Jack, der noch recht neu war, hatte noch nicht so viel Übung und ihm fiel ständig die Hälfte daneben. Ich fühlte Vaters Blick im Rücken und wurde unruhig. Als auch mir das Stroh von der Gabel fiel, war seine Geduld am Ende. Schon oft in letzter Zeit hatte jeder meiner kleinsten Fehler Schläge zur Folge gehabt, aber als ich diesmal die Peitsche spürte, war es zuviel. Ich ließ Gabel samt Mist fallen und schrie: „So nicht, Daddy! So behandelst du keinen Knecht. Noch nicht mal ein Hund ließe sich das bieten. Lang machst du das nicht mehr. Sobald ich mit der Schule fertig bin, gehe ich fort! Ich komm schon zurecht!"

Und noch mehr sprudelte aus mir heraus. Auch der Name, der verboten war, ausgesprochen zu werden. „Ich werde zu Liam nach Australien gehen!" Die Peitsche sauste weiter und es tat höllisch weh. Woher ich den Mut nahm, stehenzubleiben und weiterzureden, weiß ich nicht. Es war der Mut der Verzweiflung. Dass die Knechte mithörten, kümmerte mich nicht. „Meine Liebe zu Liam hat nie aufgehört. Ich werde gehen und ihn finden!"

Vaters Arm sank kraftlos herunter. Er ließ die Peitsche fallen und schlug die Hände vors Gesicht. Stolz und aufrecht wandte ich mich ab und ging die Stallgasse entlang.

Connor stellte sich mir in den Weg. „Shawn", bat er, „nimm Vernunft an. Du bist noch ein Kind. Ich werde mit Silas reden, Junge. Ich verspreche dir, ich versuche es wieder einzurenken." „Und was genau willst du ihm alles erzählen, Connor"? fragte ich spöttisch und sah genüsslich, dass es ihn traf, wie mich vorhin die Peitsche. Er ließ mich los.

Allein in meiner Kammer kamen dann doch die Tränen. Ich warf mich auf Liams leeres Bett und ließ dem Kummer freien Lauf. Als ich eine leichte Hand auf meinem Kopf fühlte, schreckte ich hoch. Sinead - ich hatte ihr Kommen gar nicht gehört. Sie hatte ihr Haar noch nicht hochgesteckt, wie sonst und die langen dichten Strähnen fielen wie ein Vorhang auf mein Gesicht. Sie lächelte. Wusste sie noch nichts von dem neuen Streit im Stall?

„Schau mal, Shawn", sagte sie und deutete auf das Tischchen in der Ecke. „Das ist für dich, zu deinem Geburtstag. Und für Pearl, wenn alles ausgestanden ist."

Ich wischte mir die Augen klar. Da lag ein neuer Sattel und Zaumzeug, wunderschön gearbeitet und recht wertvoll.

„Shawn, ihre Stimme wurde ernst. „Daddy hat nicht recht, wie er mit dir umspringt. Für ihn muss alles nach festen, fast mittelalterlichen Regeln ablaufen. Ich bin auch unglücklich, weißt du. Connor und ich

- das war ein Irrtum. Wir wissen es beide. Es war mal eine kurze Zeit Verliebtheit. Als Vater aufs Verloben drängte, vielleicht auch noch. Aber es ging so schnell vorüber, wie es kam. Ich könnte mir nicht vorstellen, ihn zu heiraten. Wenn ich das Daddy sage, riskiere auch ich seinen Zorn. Notfalls werde ich auch gehen, wie Liam!"

Wir schlössen uns in die Arme und ich fühlte mich nicht mehr ganz so abgrundtief schlecht, wenn ich an meine Heimlichkeit mit Connor dachte.

Im Postamt lag auch am nächsten Tag kein Brief von Liam, noch nicht mal eine Karte. „Es ist so weit, von Australien bis hierher", tröstete mich der Schalterbeamte, „sicher hat der Brief nur Verspätung. Frag morgen wieder, ja?"

Der Regen, der mich auf dem Heimweg überraschte, passte zu meiner Stimmung. Ich schlug den Kragen hoch und grub die Hände tief in meine Taschen. Ein Wagen hielt am Straßenrand. „Komm steig ein", bat eine freundliche vertraute Stimme. Ich schrak zusammen. Es war der Shanachie. Ich stieg ein, denn die drei Meilen nach Hause waren in diesem Wetter mehr als ungemütlich, aber als die sanfte, große Hand nach meinem Schenkel tastete, schob ich sie ebenso sanft zurück. Verwundert respektierte er meine Weigerung. „Ich bin unglücklich, weißt du", begann ich zu erklären. „Liam schreibt nicht mehr. Es ist nun schon die vierte Woche."

„Und da glaubst du, es sei eine Strafe des Schicksals dafür, dass du mit mir ... Hör zu, Junge. Ich weiß nicht, was Liam daran hindert, dir zu schreiben. Was immer es sein mag ... O Gott, wie soll ich dir das sagen? Glaubst du, Liam hat in all der Zeit nicht auch andere Freuden genossen? Ein so junger, hübscher Mann wie er? Du liebst ihn doch auch noch, obwohl du mit mir ..."

Ich nickte stumm.

„Na siehst du! Eure Liebe und die Treue der Seele zueinander kann das gar nicht berühren!"

„Ich hab Angst, er könnte tot sein", sagte ich verzweifelt. Woher ich dieses Wissen habe, ist mir ein Rätsel. Aber mir ist innerlich alles wie leer.

Eine Weile weinte ich an seiner Schulter und war dankbar, dass er nichts mehr wollte, nur noch tröstete.

Zuhause suchte ich mir alle Briefe Liams und las unsere Träume noch einmal. Am nächsten Tag erfuhren wir die Wahrheit. Liam war in schlechte Kreise abgerutscht und nach dem Überfall auf einen

Geldtransport bei einem Schusswechsel mit der Polizei getötet worden.

Während mir die Trauer das Herz zerschnitt, fand Vater seine Theorie bestätigt, dass jeder unserer Art nur Dreck sei. Für mich zählte nur, dass Liam nicht wiederkam. Doch seltsamerweise hielt ich an diesem, nun so leeren Leben fest. Ich hatte meinen Hass, an den ich mich klammerte, wie vorher an Liams Liebe und Hoffnung auf eine gemeinsame Zukunft.

Ich konnte lange Zeit nicht weinen. Nicht als meine Stute Pearl bei der zu frühen Geburt ihres Fohlens starb und schon gar nicht, als Devil meinen Vater zum Krüppel trat. Liam war fort! Für immer! Er -

Daddy - hatte ihn fortgetrieben. - Wärst du doch tot! wollte ich dem hilflosen Gespenst, das er nun war, entgegenschreien, aber ich blieb stumm, weidete mich still.

Wir litten alle, jeder auf seine Art und ich am bittersten. Ich war derjenige, der das meiste verloren hatte. Mein Hass richtete sich auch gegen Connor. Er suchte meine Nähe, versuchte, meine maßlose

Trauer mitzutragen und wand sich wie ein getretener Wurm, wenn ich ihn wegstieß.

Eines Nachts, seit der Nachricht von Liams Tod war gut ein Vierteljahr vergangen, kam er in mein Zimmer. Er sank auf mein Bett und schlug die Hände vors Gesicht. „Shawn, warum schiebst du auch mir die Schuld in die Schuhe?" fragte er bitter. „Ich kam erst, als er fort war und ..."

Ich spürte, wie sehr er auf ein freundliches Wort wartete, doch ich fand keins. Ich fühlte nur, wie der Druck in der Kehle ganz langsam zunahm. „Geh", sagte ich. „Es ist das letzte Mal, dass ich dich darum bitte. Lass uns erst gar nicht mehr anfangen. Du warst eine Weile mein Spielzeug, wie ich deins. Ich habe nur nach Liam gesucht, bei allem, was ich tat!"

„Du warst kein Spielzeug", erwiderte Connor müde. „Ich habe die Situation, in der du warst ausgenutzt, das ist wahr und ich verzeihe es mir kaum selbst. Vor allem jetzt nicht, wo ich weiss, was du mir bedeutest. Weisst du, erst wollte ich es dem Luder, für das ich dich hielt, mal so richtig zeigen. Als ich dich damals packte und in dein Zimmer trug, wollte ich dir zuerst nur Angst einjagen. Was glaubst du, wie verblüfft ich war, als ich dann merkte, wozu ich tatsächlich fähig war. Und noch verblüffter war ich, als ich merkte, wie schön es ist, mit dir zusammenzuliegen. Deine Angst kam mir gelegen, aber langsam wurde es für mich mehr als nur Lust. Ich hoffte - und davor erschrak ich noch mehr - dass du dich nicht mehr wehren würdest, dass du ..." Connor stockte. Es fiel ihm schwer, weiterzureden, „dass du mich auch ein bisschen liebst, wie ich es schon seit einiger Zeit für dich fühle. Und als ich dich mit Carney oben im Heu wusste, wurde mir klar, ich will dich nur für mich. Ich konnte es nicht ertragen, zu wissen, dass ein anderer dich berührt und all diese Sachen mit dir tut. Am liebsten wäre ich die Leiter hoch und Carney an die Gurgel. Aber dann dachte ich plötzlich, wenn du so einfach mit ihm Zusammensein kannst, dann habe ich mir nur was vorgemacht und du hast kein Quentchen Liebe für mich. Erst da kam mir in den Sinn, wie es für dich gewesen sein muss und erst in diesem Augenblick nahm ich dein Weinen, Drohen und dein Wehren ernst."

„Sei still!" sagte ich und setzte mich auf. „Der Wein ist verschüttet und keiner kann ihn mehr trinken! Es ist geschehen und vorbei. Liam hätte es verstanden. Er hätte mir verziehen. Weil meine Liebe nur ihm allein gehörte, auch wenn ich für den anderen Hunger mein Spielzeug hatte." Der Shanachie fiel mir ein, von dem Connor noch nichts wusste und sein Gesicht zuckte vor mühsamer Beherrschung, als ich auch das haarklein präsentierte. Aber die Hassfreude daran, Connor zu verletzen wurde weniger, je mehr der Druck im Herzen zunahm. Er erhob sich müde und uralt. Im Hinausgehen hörte ich, wie sich das Schluchzen Bahn brach. Connors Schritte polterten die Treppe hinunter, dann war Stille im Haus.

Warum ich aufstand und ihm nachlief, weiß ich heute nicht mehr. Er stand in der Halle und Vaters Jagdgewehr in seinen Händen, die Mündung auf sein eigenes Gesicht gerichtet, ließ mich brüllen: „Nein!" Ich stürzte auf ihn zu und schlug es weg, ließ zu, dass seine Arme mich umfingen und umschlang ihn mit den meinen. Wie lange wir so standen, weiß ich nicht. Wir weinten beide. Er fand als erster wieder Worte: „Junge, du weinst! Ja, lass es raus. Es ist gut, dass du endlich weinen kannst um Liam." „Nicht nur um ihn!" Ich erschrak vor den eigenen Worten. „Ich will nicht auch noch dich verlieren!"

DA zog Connor mich noch fester an sich.

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