Swipe, um zu sehen, wer jetzt online ist!

Liebesfrust wird Liebeslust Teil 09

Geschichte Info
Ein neuer Fernseher.
12.2k Wörter
4.63
91k
7
Geschichte hat keine Tags

Teil 9 der 10 teiligen Serie

Aktualisiert 10/15/2022
Erstellt 02/26/2012
Teile diese Geschichte

Schriftgröße

Standardschriftgröße

Schriftabstand

Standard-Schriftabstand

Schriftart Gesicht

Standardschriftfläche

Thema lesen

Standardthema (Weiß)
Du brauchst Login oder Anmelden um Ihre Anpassung in Ihrem Literotica-Profil zu speichern.
ÖFFENTLICHE BETA

Hinweis: Sie können die Schriftgröße und das Schriftbild ändern und den Dunkelmodus aktivieren, indem Sie im Story-Infofeld auf die Registerkarte "A" klicken.

Sie können während unseres laufenden öffentlichen Betatests vorübergehend zu einem Classic Literotica® Erlebnis zurückkehren. Bitte erwägen Sie, Feedback zu Problemen zu hinterlassen oder Verbesserungsvorschläge zu machen.

Klicke hier

Leider geht jeder Urlaub vorbei. Auch wenn es der schönste war, den man je erlebt hat. Den Freitagnachmittag hatten wir noch zu dritt im Skigebiet verbracht und am Sonnabend ging es noch einmal in die Loipe.

Allerdings ohne Toni. Der wollte so lange es ging in der Nähe von Lucia sein. Die beiden waren spät am Freitagabend vom Skooter - Ausflug zurückgekommen. Wir waren schon auf dem Zimmer als unser Goldbärchen hereingeschwebt kam. Er benahm sich wirklich als würde er auf Wolke 7 wandeln.

Mam, Dad und ich hatten zwar viel Verständnis für seine Verzückung, konnten uns aber ein leicht anzügliches Grinsen nicht verkneifen. Wir ließen unseren Traumtänzer in seinem Glückstaumel und der wollte nach einer kurzen lieben Begrüßung sowieso nichts anders mehr als schlafen. Er kuschelte sich im Bett von hinten an mich, brummelte etwas und schlief rasch ein.

Am Samstagmorgen ging er nicht einmal mit zum Frühstück. Lucia fehlte auch im Gastraum. Offensichtlich hatte sie noch ein paar freie Stunden. Wir gönnten auch ihr die nachzuholende Nachtruhe und tauschten während des Frühstücks leise unsere frivolen Gedanken dazu aus, was für tolle Stunden unser Goldbärchen und die schöne Kellnerin miteinander verbracht haben mussten. Selbst in den Pausen unserer Langlauftour beschworen wir lustvolle Bilder von Lucia und Toni herauf.

Natürlich kommt man beim Sport ins Schwitzen.

Aber noch nie war ich bei einer sportlichen Aktivität so nass wie an jenem Tag.

Jedenfalls nicht zwischen den Beinen.

Wir schmiedeten sogar den Plan, die rassige Zigeunerin am Abend für eine heiße Abschiedsnacht mit auf unser Zimmer zu locken. Aber daraus wurde nichts. Unsere Wirtsleute hatten offenbar auch bemerkt was abgelaufen war und gönnten es unseren beiden Turteltäubchen. Marek erklärte zwinkernd, dass Lucia in den letzten Wochen zu viel gearbeitet hatte und ihr endlich mal ein freier Abend zustünde. Die Bedienung übernahm Tereza, Toni verdrückte sich unauffällig und für uns entwickelte sich ein „kleiner" Umtrunk zum Abschied. Das Ergebnis war, dass Mam und ich uns während der Heimfahrt am Steuer abwechseln mussten. Wir waren einigermaßen „säuerlich" deshalb. Daddy bewegte sich wie eine wandelnde Slivovice-Flasche und Toni ging mir mit seinem verträumt-seligen Gesichtsausdruck sogar ein wenig auf die Nerven. Er blieb sogar im Auto sitzen als wir an einem der rund um die Uhr geöffneten TESCO-Märkte die notwendigsten Lebensmittel für die neue Woche einkauften.

Nun, im Vergleich zur Anreise konnte man die Rückreise leider voll vergessen.

Dann war ich wieder allein zu Hause in meiner Wohnung. Bequem anziehen, Wohnung lüften, Waschmaschine in Gang setzen, Heizung aufdrehen, Kaffee trinken, ein Stück Christstollen von Mutti dazu essen und dabei über die vergangenen Tage nachdenken. Wieder kam ich zu dem Schluss dass es nichts zu bereuen gab.

Im Gegenteil! So wie alles gelaufen war, war es gut!

Der Kaffee hatte meine Lebensgeister wieder angeregt. Leise die Radiomusik mitträllernd fing ich mit ein wenig Hausarbeit an. Kaffeegeschirr abwaschen, Staub wischen, planlos herum wirtschaften. Die Kleidung für den morgigen ersten Arbeitstag herauszusuchen und anzuprobieren dauerte am längsten. Lange Stiefel, knackige helle Stiefeljeans und das ärmellose Top aus feinem anschmiegsamem Rippstrick mit einem großzügigen Rundhalsausschnitt wären allein vielleicht etwas zu sexy fürs Büro gewesen. Die für meine Körpergröße möglicherweise einen Tick zu üppigen Brüste wurden von dem schicken Top noch mehr betont. Ich drehte mich vor dem Spiegel in der Kleiderschranktür und war im Grunde genommen zufrieden mit dem was ich sah. Schlanke Beine, ein knackiger Po in der hellen Jeans und darüber die schmale Taille. Das Brustwarzenpiercing drückte leicht durch BH und Top. Ich schnipste spielerisch mit dem rechten Mittelfinger dagegen und wog dann die straffen Tuttis in den Händen. „Nix gibt's heut für Tutti und Frutti!" Schmunzelnd ließ ich los und steckte noch einen Bolero darüber. Mit ¾-Ärmeln und vorn knöpfbar konnte er die Wirkung der Wonnekugeln bei Bedarf hervorheben oder entschärfen. Ich begutachtete die offene und die zugeknöpfte Tragevariante, beugte mich nach vorn, zur Seite oder verschränkte die Hände auf dem Hinterkopf um zu testen wie diese oder jene Körperhaltung mehr oder weniger Einblick in den Ausschnitt gewährte. Fesch sahen sie immer aus, die kessen Halbkugeln. Zum richtigen Zeitpunkt angemessen in Szene gesetzt würden sie jedem beziehungsweise jeder Willigen ein Anreiz sein.

Morgen würde ich Martin wiedersehen.

Ich zupfte probierend am Dekolleté herum, griff hinein und drückte die Brüste in diese und jene mehr oder weniger freizügige Lage.

Naja, eigentlich umgedreht -- er würde mich wieder sehen. So war es! Für mich hatte die Sache mit ihm einen großen Haken!

Martin war Geschichte!

Rasch streifte ich die Oberkleidung ab und zog einen andern BH an. Die hauchdünne Spitze des bügellosen Accessoires schmiegte sich anmutig um die straffen Bälle. Ich streichelt die aparte Verhüllung und dachte daran, dass er diese hauchdünnen BHs besonders gemocht hatte. Sie stützten oder formten kaum, sondern brachten die Brüste in ihrer natürlichen Form und Fülle zur Geltung -- beim Anschauen und beim Anfassen allemal! Der breite Spitzensaum durfte ruhig öfter einmal keck unter der Oberkleidung hervor linsen.

Martin sollte schon sehen was er für seine schwarze Schwanzbläserin aufgegeben hatte und meine anderen Kollegen durften ruhig bemerken was hier wieder auf dem Markt war. „Naja" kicherte ich in Anbetracht meiner Urlaubserfahrungen „die Kolleginnen aber auch!"

War es einfach nur natürlich dass ich bei der Vorbereitung auf den ersten Arbeitstag so an meinen Exfreund dachte? Ich vermisste ihn nach diesem ereignisreichen Urlaub wirklich nicht, aber zehn Jahre sind immerhin eine lange Zeit.

„Ist doch normal, dass ich daran denke" rechtfertigte ich mich. Aber jetzt hab ich Mam, Dad und Toni. Das ist viel geiler! Wir können immer ... wann wir wollen. Ich brauch nur hinfahren oder anrufen ... benehmt euch, ihr geilen Tuttis!"

Die sich versteifenden Wärzchen und der Stirrup drängten sich durch den federleichten Seidenstoff nach vorn. „Budeme mrdat dlouho a huste!" Den Satz meiner tschechischen Freundin würde ich wohl niemals vergessen. „Mit meiner Lenkuschka war ich im Bett ... davon kann er nicht mal träumen, der Herr Ex! Lenka und Aneta haben mir ihr Bild mit nackten Titten geschickt! Ich muss ihnen auch eines schicken."

Ein bisschen hektisch weil ich vergessen hatte zu antworten machte ich mein Smartphone bereit und schoss ein paar Fotos. Am besten gefiel mir dann das, bei welchem die linke Brust mit dem Stirrup nackt neben der bedeckten Rechten zu sehen war. Beide Nippel, der im Evakostüm und der angezogene ragten anmutig hervor. Schnell noch die Frage „pekny kozy???" dazu schreiben und fort war das Bild. Zumindest Lenka hatten meine „schönen Tuttis" sehr gut gefallen und offensichtlich wollte Aneta sie auch gerne kennen lernen.

„Martin hat nur seine Blacky! Wenn er wüsste was bei mir in nur einer Woche so alles passiert ist ... mit Lenka" spann ich weiter meine Gedanken und bedeckte die bloße Brust wieder „oder das von Lucia! Sogar sie hat mir die Titten massiert und ich hab ihr unter den Rock gegriffen ... blöde Monatsbinde! Mein niedliches Goldbärchen hat die Rassekatze vernascht ... hmmm er sie oder sie ihn? Ich lade sie mir alle Drei ein. Aneta ist auch eine Hübsche ... dann können wir zu viert ... ohhh die Winternächte in den Bergen sind lang ... ob Lenka und Lucia auch schon miteinander ...?"

Den BH wollte ich ja morgen erst anziehen. Also streifte ich ihn wieder ab und beschwichtigte die nackten festen Möpse erst einmal mit ein paar zärtlichen Streicheleinheiten. Der silberne Nipple Stirrup glitzerte anmutig und verlockend. Ich streckte den vorwitzigen Nippeln die Zunge heraus, sah meinen Zungenstecker und holte mir gleich ein neues Sortiment aus der Schatulle. Dieses Mal nahm ich rubinrote Perlen. An den Ohren und an der Brust baumelten sie lustig an feinen Silberkettchen. Auf der nackten Brust tippte das Kügelchen bei jeder meiner „Testbewegungen" gegen Wölbung. „Der rechte Nippel könnte auch eines vertragen ... der Bauchnabel und vielleicht noch darunter?"

Ich verjagte die Gedanken über geschmückte Schamlippen und zog den BH wieder an. „Mal sehen ob die Nippel immer noch durchdrücken." Auch mit dem Top darüber konnte ich meine Frage bejahen. Zumindest der Schmuck war nicht mehr so deutlich zu sehen, weil sich die Kugeln an den Kettchen besser anschmiegten. Trotzdem war der Anblick wirklich attraktiv. „Ihr seid leider nicht schwarz, ihr Süßen" flirtete ich mit mir selbst und zwirbelte die steifen Warzen kräftig.

Die Perle des zum Set gehörenden kurzen Halskettchens lag genau am Taleingang.

Der Bolero deckte dann aber wirklich fast alles schön züchtig ab.

Gut so!

Zufrieden mit dem Outfit für den ersten Arbeitstag rief ich mich selbst zur Ordnung und zog mich trödelnd wieder um. „Deine Blacky mit ihren geilen Titten" schloss ich die prickelnde Kleiderauswahl dann endlich konsequent ab „wirst du aber nicht mehr lange haben ... das verspreche ich dir! Bald wird sie mir die Muschi auslecken anstatt deinen Schwanz zu blasen!"

Ich brauchte nun dringend Ablenkung von meiner kleinen Modenschau und schaute mich suchend in der Wohnung um. Unser kleines künstliches Christbäumchen stand noch auf dem Tischchen. Jedes Jahr Geld für einen natürlichen Baum auszugeben war für meinen Exfreund nicht in Frage gekommen.

Das Weihnachtsgeschenk von Martin lag noch unter dem Bäumchen. Mit einer ansprechend gestalteten Karte lud „Moniques Hair -- Beauty -- Wellness -- Studio" täglich von 09 -- 22 Uhr zum Besuch ein. 250 Euro war ich ihm vor Weihnachten noch wert gewesen. Nun, die Adresse in der Innenstadt ließ mich vermuten, dass diese Summe hart an der unteren Grenze dessen lag, was man dort kaufen konnte. Gutscheine für 25 Euro würde es in diesem Salon sicher nicht geben.

Ich warf das Geschenk in den Papierkorb und schaffte den künstlichen Baum nach unten in den Abfallcontainer. In Zukunft würde ich mir einen wunderschön duftenden echten Christbaum gönnen. Bevor ich nach oben ging leerte ich noch den Briefkasten. Der Abholschein des Packetdienstes für Tonis Geburtstagsgeschenk und ein handgeschmierter Zettel: „Ich habe meinen Parkplatz gekündigt. Mit der Miete musst du halt sehen, Grüß dich, Martin."

Es berührte mich kaum, machte mir aber bewusster dass ich nun doppelte Mietkosten haben würde. Mein Budget schmolz damit beträchtlich. Diese unangenehme Tatsache verdrängte ich vorerst. Kommt Zeit, kommt Rat!

Sonst nichts als Werbung die auch gleich noch im Container landete. Den Zettel hob ich vorsichtshalber auf. Man weiß ja nie, wie das mit den Vermietern manchmal zugeht. Ein Blick zum Parkplatz bestätigte, dass der reservierte Parkplatz neben meinem leer war. Aber das Schild stand immer noch dort. Als Werksangehörige können wir unsere Autos zu Vorzugskonditionen erwerben. Wir hatten sie in der exakt gleichen Farbe und Ausstattung bestellt. Einziger Unterschied waren die Nummernschilder. Seines hatte nach Stadtkennzeichen und Querstrich die Kombination JM 2002 und meines MJ 2002.

Wunschpartner -- Wunschleben -- Wunschauto -- Wunschkennzeichen!

Und nun?

2002 bis 2012 - vorbei die Zeit.

Ohne bleibenden Schaden!

Ein neues Leben hatte begonnen. Schneller und ganz anders als ich es mir früher hätte träumen lassen. Im Studium hatten wir auch einen der größten amerikanischen Staatsmänner behandelt. Er hatte sinngemäß gesagt, dass nur derjenige konsequent ist, der sich mit den entstehenden Umständen wandelt. Aus dieser Sicht heraus hatte ich mich in den letzten Tagen überaus konsequent verhalten.

Kichernd flitzte ich die Treppen hinauf, ging zum Papierkorb und holte den Gutschein wieder heraus. „Wärst ja schön blöd" dachte ich durchtrieben grinsend „wenn du das nicht nutzt. Nach dem heißen Urlaub kann eine Pflegeeinheit nicht schaden. Die neue Frisur ist eh schon überfällig." Dann musste ich hell auflachen weil mich ein Gedanke streifte: „Ob die mir für 250 Euro auch gleich die Heuwiese mit rasieren? Dann hat Blacky später keine Haare im Mund."

„Öffnungszeiten täglich von 09.00 bis 22.00 Uhr -- kein Ruhetag!" Ich rief an, sagte dass ich meinen Gutschein einlösen wollte, musste dessen Nummer angeben und bekam nach ein paar Minuten in der Warteschleife die Stimme einer Fee in die Ohren. Meine Vermutung über die Preise in diesem Studio bestätigte sich sofort. Die Stimme am Telefon fragte was ich für die 250 € in Anspruch nehmen möchte - Kosmetik, Friseurkunst oder Entspannungsmassage. Zwei oder gar alle drei Leistungen könnten nicht mit diesem Gutschein abgedeckt werden. Allein wegen der Nuancen in ihrer Stimme konnte ich der Frau trotzt der unerfreulichen Auskunft nicht böse ein. Trotzdem schnappte ich einen Moment nach Luft und entschied mich dann spontan für die Entspannung am kommenden Mittwochabend.

Also kein Friseur und keine Kosmetik.

Trotzdem super!

Es kostete mich ja nichts.

Mein neues Leben ging gut weiter!

Irgendwann wurde ich hungrig, plante spontan einen supergemütlichen Kuschelsofa-Fernsehabend bei Pizza mit Rotwein und kam dann sehr schnell wieder auf die Erde zurück. Mist!

Den Fernseher hatte Martin mitgenommen!

Also doch ein Schaden?

„So gesehen ja" gab ich immer noch ein wenig betrübt zu „aber der ist spätestens morgen nach der Arbeit behoben."

Von Spagetti mit Ketchup wird man auch satt.

Auf dem Smartie ging eine Nachricht ein. Sie beantwortete meine Fragen von vorhin. Ein Bild mit zwei Frauenhänden auf Lenkas wunderschönen Brüsten. „Aneta mag gleich sofort an deine pekny kozy, muss aber meine nehmen. Kommt niedliches toni auch wenn wir besuchen dich? Wir küssen dich auf kozy und kunda. Du noch wissen?"

Natürlich wusste ich es noch. Sie hatte sich sogar ein bisschen geschämt, als sie mir erklären sollte was Picza, Kunda und Pinducha bedeutet. Dann aber nicht mehr. Wir hatten sie uns gegenseitig wunderbar ausgeschleckt bis Toni uns dann störte.

„Kommt bitte bald" schrieb ich zurück „morgen sehe ich martin. Denk an mich! Küsse für dich und aneta überall hin.

Danach in der Badewanne ließ ich die Woche noch einmal Revue passieren. Nach der langen Autofahrt und den Spagetti war ich aber zu satt, zu matt und zu träge, um es mir so schön zu machen wie am Abend vor der Abreise. Zwar kraulten die Finger manchmal den Schamhügel oder kreisten auf dem Bauch und den Brüsten, doch das geschah mehr oder weniger unbewusst. Selbst die Erinnerung an Lenka und die anregenden Gedanken bei der Kleideranprobe von vorhin konnte mich nicht wirklich zu irgendwelchen Tätlichkeiten animieren. Wohlig warm war es in der Wanne und ich wurde immer fauler und müder. „Mam und Dad können das ja auch machen diese Woche" dachte ich schläfrig „wenn ich sie besuche können sie mir die Muschi rasieren. Ist für 250 Euro wohl auch zu viel verlangt. Mal sehen ob Toni dann zu Hause ist ... seine süßen Goldlöckchen kann ich mir ja selber gönnen hmmm ... wenn Mutti nicht schon vorher daran gedacht hat." Die Müdigkeit siegte über die verführerischen Vorstellungen und ich quälte mich aus der Wanne ins Bett.

Am nächsten Morgen fuhr ich absichtlich etwas später zur Arbeit. So wollte ich unserem Team gleich deutlich machen das ich nicht mehr mit Martin gemeinsam ins Büro kommen würde. Die fragend zwischen uns hin und her huschenden Blicke zeigten deutlich dass es funktionierte. Um unnötigen Spekulationen vorzubeugen bat ich gleich vor dem offiziellen Beginn des Neujahrs -- Meetings unserer Arbeitsgruppe um das Wort. Kurz und knapp informierte ich darüber dass Martin und ich kein Paar mehr sind. Ich drückte die Hoffnung und Zuversicht aus, dass das Teamwork deshalb nicht weniger erfolgreich als in der Vergangenheit sein würde und wünschte uns allen zusammen ein gutes und erfolgreiches neues Jahr.

Die offene und klare Ansage erfüllte ihren Zweck. Wir gingen glatt zur Tagesordnung über. In der folgenden Problemdiskussion zu den derzeitigen Aufgaben des Teams beteiligte ich mich viel reger als in den vergangenen Jahren. Was ich bis dahin zu Hause immer vorher mit Martin besprochen hatte, brachte ich nun selbst vor. In seiner Miene konnte ich Verlegenheit lesen, andere Gesichter drückten leichte Verwunderung aus. Unser Teamleiter ermunterte mich mehrmals mit zustimmendem Kopfnicken und der heute ebenfalls anwesende Abteilungsleiter lächelte mir offen anerkennend zu. Als er die Besprechung verließ um auch die anderen Teams zu besuchen, legte er mir im Vorbeigehen die Hand auf die Schulter und sagte vernehmlich: „Gut gemacht. Weiter so!"

Ich wurde sogar ein wenig rot bei dem öffentlichen Lob. Die Punkte aus diesem Meeting gingen eindeutig an mich und ließen mich den ganzen restlichen Tag auf so einer Art „Erfolgswolke" schweben. Martin ignorierte mich so gut es eben ging. Von dieser Seite her waren mein Dekolleté und der Bolero ein Flop. Ich sprach ihn auch nicht an, dachte aber dass das nicht so bleiben durfte. Schließlich musste ich irgendwie herausbekommen wo ich Blacky finden würde.

„Morgen ist auch noch ein Tag" sagte ich mir „sooooo nötig hab ich`s nun auch wieder nicht."

In der Mittagszeit telefonierte ich mit Mam. Meine Neugierde, ob Toni inzwischen etwas von seiner Ausfahrt mit Lucia erzählt hatte blieb ungestillt. „Der Schlawiner hat sich sehr bedeckt gehalten, dem musst du alles raussaugen" meinte sie und ich hörte das verliebte Lächeln in ihrer Stimme. Ich dachte mir nur, dass eine Mutter eben in jeder Situation Verständnis für ihren Sohn hat und nahm mir gleichzeitig fest vor, alles haargenau selbst bei Toni herauszufinden. Da Mam nun nichts weiter dazu sagte, besprachen wir nur noch kurz die Themen Martin, neuen Fernseher und Wellness-Gutschein und verabredeten uns für ein Telefonat am nächsten Tag.

Nach Feierabend holte ich Tonis Geburtstagsgeschenk ab und fuhr dann zu unserem Elektrohändler. In dem kleinen Privatgeschäft hatten wir bisher fast alles, von der Waschmaschine über die Musikanlage bis zur Kaffeemaschine gekauft.

107 cm Bildschirmdiagonale, WLAN, 3D und vieles mehr für 599 Euro! Mit ein bisschen flirten und bitten handelte ich noch Anliefern, Aufstellen und Einstellen des Gerätes heraus.

Und zwar noch heute Abend, falls ich ihm einen zweiten Mann zum Hinauftragen besorge. Ich versprach sofort dass mein Bruder mit da sein würde und rief Toni an ob er meinen neuen Fernseher mit transportieren könne.

„Kein Problem Schwesterlein, wenn du mich brauchst bin ich da! Außerdem wäre ich sowieso gekommen um meinen Geburtstagsgutschein einzulösen."

„Da ist wohl jemand scharf auf ein iPad?" fragte ich lachend.

„Naja ... rate mal worauf noch!" Zum Glück konnte der Fernsehmonteur die Antwort nicht hören. Aber in mir brachte sie ein paar ganz bestimmte Nerven zum vibrieren.

Auf dem Nachhauseweg ging ich noch schnell für die nächsten Tage einkaufen. Unter anderem auch mein gestern ausgefallenes Pizza-Rotwein-Menü. Alles klappte perfekt. Gerade hatte ich alles aufgeräumt da klingelte es auch schon. Toni stand bereits neben dem Lieferwagen als ich nach unten kam. Die beiden Männer brachten den riesigen Karton nach oben und richteten mir das Gerät gemeinsam ein. In der Zeit bereitete ich einen bunten Salat und heizte den Herd vor. Die Zwei programmierten bereits die Senderliste und erklärten mir die wichtigsten Funktionen des Gerätes als ich in die Stube kam. Ich war sofort verliebt in den Fernseher. Bildgröße, Klang und Farben waren fantastisch.

Der Monteur meinte dann dass mein Bruder sich gut auskenne und mich in den Rest einweisen könnte. „Und weil Sie so lieb sind" sagte er so nebenbei und schaltete an der Fernbedienung herum „schauen Sie mal her. Ich habe ich Ihnen noch ein viertel Jahr das Film-Premiumpacket von Sky als kostenlose Probierversion freigeschaltet."