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Mein Autounfall Kapitel 01+02

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Was so ein Unfall alles anrichten kann.
16.3k Wörter
4.59
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Mein Autounfall (und was alles daraus entstehen kann)

Kapitel 1

Ich wollte eigentlich nur schnell etwas zum Abendbrot einkaufen. Aber ein Lieferwagen, der vor mir einfach nach rechts abbog, machte meine heutige Tagesplanung und auch die der nächsten Wochen zunichte.

Ich spürte nur noch einen fürchterlichen Schlag gegen mein Fahrrad und lag dann voller Schmerzen auf der Kreuzung und vermochte mich nicht zu rühren. Sofort umringten mich viele Leute und einer löste sich aus dem Pulk und rief: „Vorsichtig Leute... Lasst mich mal durch. Ich bin Arzt. Bitte ruft doch mal einer die Polizei und den Rettungsdienst an.“

Dann beugte der Mann sich über mich und sprach mich an. Er fragte, wo mir was wehtat und tastete mich vorsichtig ab. Mehr bekam ich dann nicht mit, weil ich bewusstlos wurde.

Im Krankenhaus kam ich wieder richtig zu mir und ein anderer Doktor lächelte mich freundlich an. „Da haben sie aber noch mal ein bisschen Glück gehabt Frau W... Sie hätten tot sein können, so wie der Wagen sie erwischt hat. Ich habe ihnen eine Spritze gegen die Schmerzen gegeben. Gleich müsste es ihnen etwas besser gehen.“

Der hatte leicht reden. Ich fühlte mich, als wenn ich mit einem Bus gekämpft hätte. Mein Schädel brummte wie verrückt und meine Handgelenke und Hände brannten höllisch. Auch mein rechter Fuß schien nur noch ein schmerzender Klumpen zu sein. Diese Schmerzen überlagerten etwas die anderen, die ich eigentlich am ganzen Körper hatte. Ich wollte etwas sagen, bekam aber nur ein krächzen heraus. Bei einem zweiten Versuch ging es dann schon etwas besser und ich konnte fragen: „Was ist mit mir passiert? Bin ich gefährlich verletzt?“

Angst machte sich in mir breit. Ich versuchte, Arme und Beine zu bewegen. Ich hatte den Irrsinnigen Gedanken gelähmt zu sein. Aber würde man dann Schmerzen an den Beinen spüren?

„Bitte bleiben sie ruhig liegen. Sie sind zwar stark verletzt, aber es ist nichts, was wir nicht wieder hinbekommen“, sagte der Doktor freundlich lächelnd.

„Sie haben beide Handgelenke und das rechte Bein gebrochen. Die Prellungen am Körper sind nur blau angelaufen, aber nicht schwerwiegend. Auch wenn es sich noch anders anfühlt. Ihre Kopfschmerzen rühren von einer kräftigen Gehirnerschütterung her. Deshalb werde ich ihnen auch ein paar Fragen stellen müssen, um zu sehen ob alles noch richtig funktioniert.“

Der blöde Kerl hatte gut reden. Mein ganzer Körper war fast nur noch ein einziger Schmerz, je mehr ich zu mir kam. Und der meinte, dass ich Glück hatte. Er hat ja auch nicht diese Schmerzen.

„Können sie sich noch an den Unfall erinnern?“

„Nicht wirklich. Ich wollte geradeaus fahren und son Kastenwagen ist einfach abgebogen. Dann weiß ich noch, dass ich auf der Straße lag und mir alles wehtat. Und nun bin ich hier“, flüsterte ich leise. Das Sprechen strengte mich ganz schön an.

„Frau W... bitte sagen sie mir ihren Vornamen“, meinte der Doc völlig unvermittelt.

Was sollte denn der Mist. Wenn er meinen Nachnamen kennt, dann hat er doch bestimmt meinen Ausweis gefunden. Da steht doch alles andere auch drin, dachte ich so bei mir. Trotzdem antwortete ich ganz automatisch: „Anja.“

„Wunderbar... Wie alt sind sie?“

„42... obwohl ich mich wie einhundert fühle.“

„Ihren Humor scheinen sie auf jeden Fall behalten zu haben. Das ist schon mal ein gutes Zeichen. Ich kann sie aber beruhigen. Ich habe sie auf knapp über dreißig geschätzt. Haben sie Kinder?“ fragte er dann wieder völlig übergangslos.

„Ja zwei...“

„Wie heißen die und wie alt sind die beiden?“ kam sofort die nächste Frage.

Ohne darüber nachdenken zu müssen sagte ich: „Da ist der Peter mit 18 Jahren und Frauke ist gerade 20 geworden.“

„Das ist ja schon prima so. Jetzt möchte ich nur noch wissen, wie ihr Mann heißt.“

„Da haben sie schlechte Karten. Den gibt es bei uns im Hause nicht“, sagte ich nur trocken. Ich musste ihm ja nun nicht auf die Nase binden, dass ich seit fünfzehn Jahren geschieden war. „Und im Übrigen... ich bin 1,72m groß und wiege 56 Kilo... reicht ihnen das?“

„Danke Frau W... Ihr Gedächtnis scheint einwandfrei zu funktionieren. Also haben sie da außer der Gehirnerschütterung nichts weiter abbekommen. Alles andere bekommen wir wieder hin. Sie werden gleich in den Gipsraum verlegt und dort werde ich mich um ihre Brüche kümmern. Wie können wir ihre Kinder benachrichtigen, damit sie wissen wo sie sind?“

„Die Handynummern sind im Notizbuch in meiner Handtasche. Darüber erreichen sie die Beiden eigentlich immer“, sagte ich und spürte, wie langsam die Spritze anfing zu wirken. Ich fühlte mich schon ein wenig leichter und besser.

„Dann werde ich gleich veranlassen, dass sie angerufen werden und wir sehen uns dann im Gipsraum.“

Zum Glück waren es alles glatte Brüche, sodass die Schwester mich ohne Probleme eingipsen konnte. Dann wurden noch meine Schürfwunden an den Händen und Knien verarztet. Anschließend schob man mich in ein Krankenzimmer und ich war für die nächste Zeit mir selbst überlassen. Es war ein Zweibettzimmer, aber das andere Bett war leer. Schade... Jetzt hätte ich gerne etwas Gesellschaft gehabt, aber wahrscheinlich war es auch gut so, denn ich schlief schon nach wenigen Minuten ein.

Ich wurde erst nach gut einer Stunde wieder wach und sah Frauke und Peter mit besorgten Gesichtern an meinem Bett sitzen. Als Frauke sah, dass ich meine Augen öffnete, fragte sie: „Hallo Mutti. Wie geht es dir? Hast du noch große Schmerzen?“

„Hallo ihr beiden. Es geht so... ist auszuhalten... nur lachen kann ich nicht. Und mit dem Kratzen habe ich auch so meine Probleme“, sagte ich leise und verzog etwas das Gesicht, weil mir der Schädel beim Reden weh tat.

„Mensch Frauke... was für eine blöde Frage... Knutsch du mal einen LKW... mal sehen, was dir dann alles so wehtut“, schimpfte Peter mit seiner Schwester. „Du hast uns einen ganz schönen Schrecken eingejagt. Wir sind sofort hierher gefahren, als die uns angerufen haben“, sagte er mir.

„Na ja... hab wohl anscheinend noch Glück im Unglück gehabt. Hätte schlimmer ausgehen können, hat der Arzt gesagt“, meinte ich.

„Stimmt“, meldete sich Frauke zu Wort. „Der Doktor hat sogar gesagt, wenn alles gut läuft bei dir, dann kannst du schon wieder nach ein paar Tagen nach Hause kommen, wenn dich da jemand versorgt.“

„Das ist doch schon mal eine gute Nachricht. Das hat er mir noch gar nicht erzählt“, sagte ich und war froh, dass ich nicht solange hier bleiben musste. Dann bekam ich aber Bedenken. Wie sollte ich Zuhause klar kommen? Ich würde eine Hilfe brauchen.

„Peter und ich haben uns schon abgesprochen. Ich nehme ein paar Tage Urlaub und danach Peter. Dann bist du nicht alleine und wir können dir helfen. Den Haushalt schmeißen wir schon beide zusammen. Wir teilen uns die Arbeit“, bekam ich zu hören, was sie miteinander abgesprochen hatten.

„Aber Kinder... ihr könnt doch nicht euren Urlaub für mich opfern. Vielleicht gibt es ja noch eine andere Lösung. Wir könnten doch mal Oma fragen“, meinte ich. Ich wollte nicht, dass die Beiden ihre karge Freizeit für mich aufgaben.

„Keine Widerrede. Das ist schon beschlossene Sache. Und mit Oma schlag dir aus dem Kopf. Die hat mit sich selber genug zu tun. Im Übrigen haben wir keine Lust auf ihr pingeliges Generve. Sie ist zwar ganz lieb und nett, aber tagelang bei uns im Haushalt ist doch zuviel des guten. Sie würde uns ja nur alles auf den Kopf stellen mit ihrem Ordnungswahn“, protestierte Frauke.

Ich konnte sie verstehen. Meine Mutter war zwar immer lieb und nett und die Kinder mochten sie auch ganz gerne. Nur im Haushalt sollte man sie wirklich nicht schalten und walten lassen. Sie hatte ihren eigenen Sinn für Ordnung und würde unsere Schränke umräumen, weil sie es dann so praktischer fand. Dass wir dann Tagelang nichts wieder finden würden, war vorprogrammiert. Dass kannten wir schon aus Erfahrung, weil ich früher mal für zwei Wochen im Krankenhaus lag, als die Kinder noch kleiner waren.

„Wenn ihr es meint... ich würde mich freuen... aber nur, wenn es euch nicht zu doll einschränkt“, gab ich nach.

„Na also... dann ist ja alles geklärt. Übrigens ich habe dir hier etwas zum anziehen mitgebracht“, sagte Peter und holte meine Sporttasche hervor. „Leider musste ich dafür an deinen Schrank gehen. Ich hoffe, du bist nicht böse deswegen. Aber Frauke ist direkt zu dir gefahren und ich war schon Zuhause. Da hat Frauke gemeint, dass ich schnell ein paar Sachen packen solle.“

„Ist schon gut... lieb von euch, dass ihr daran gedacht habt. Ist da auch ein Nachthemd für mich dabei?“ fragte ich, weil ich mich in dem kratzigen Krankenhaushemd nicht gerade wohl fühlte.

„Ja... habe ich eingepackt. Drei Stück... damit du was zum wechseln hast. Auch Unterwäsche habe ich eingepackt“, meinte er und wurde nun sogar etwas rot dabei. „Ich habe nur einfach ins Fach gegriffen und wahllos was raus genommen. Ich hoffe es ist das Richtige.“ Er nahm die Tasche hoch und drückte sie Frauke in die Hand, die sie öffnete.

Als Frauke meine Wäsche hervorholte, wurde mir siedendheiß klar, warum Peter rot wurde. Er hatte die Schublade mit meiner sexy Wäsche erwischt und auch nur die eingepackt. Das zeigte mir zwar, dass er nicht lange rumgesucht hatte, aber es war auch genau die Schublade, wo meine kleinen Geheimnisse lagen. Ein Blick in seine Augen sagte mir, dass er die auch entdeckt hatte. Ich ging aber mit keinem Wort darauf ein, sonder bedankte mich für seine Umsicht. „Danke ihr zwei. Das habt ihr richtig gemacht. Genau das was ich brauche. Sogar an meine Zahnbürste hast du gedacht.“

Ich versuchte mich etwas aufzurichten und schaffte es auch, obwohl mich die Schmerzen aufstöhnen ließen. Sofort sprang Peter helfend hoch und sagte: „Warte Mutti. Ich helfe dir. Geht es überhaupt? Sei nur vorsichtig. Es muss dir doch noch alles wehtun.“

„Danke mein Junge. Es geht schon. Ich muss nur lernen, mich richtig zu bewegen“, sagte ich mit gepresster Stimme. Die Schmerzen machten sich wieder stärker bemerkbar. Vor allen Dingen stellte ich jetzt fest, wie unbeholfen ich in meinem Zustand war. Ich konnte eigentlich nichts mehr alleine machen. Ich würde noch längere zeit Hilfe brauchen. Trotzdem wollte ich aber das blöde Krankenhaushemd loswerden und mein eigenes anziehen.

Unbeholfen schlug ich mit meinen eingegipsten Unterarmen die Bettdecke zurück. Zum Glück waren meine Finger nicht mit eingegipst und ich konnte sie einigermaßen frei bewegen, auch wenn es noch schmerzhaft war.

„Mensch Mutti... wie siehst du denn aus. Deine Beine sind ja voller blauer Flecken“, rief Frauke entsetzt.

„Das sieht schlimmer aus, als es ist. Meine Rippen sehen noch viel schlimmer aus. Zum Glück sind die nicht auch noch gebrochen. Wenn du mir gleich hilfst, meine eigenes Nachthemd anzuziehen, dann wirst du es schon sehen“, sagte ich zu Frauke. Ich hatte aber nicht überlegt, dass das Krankenhaushemd hinten offen war. Meine Rückansicht lag vollkommen frei und auch vorne war es so hoch gerutscht, dass ich mehr von mir offenbarte, als es seinen Kindern gegenüber schicklich war. Dieses bemerkte ich aber erst, als ich in Peters Gesicht sah. Er war schlagartig noch roter geworden und wendete sich schnell ab, als er meinen Blick bemerkte. Ich schaute auf meine Beine und verstand nun seine Verlegenheit. Meine Muschi lag wie auf dem Präsentierteller offen vor seinen Augen.

Bevor ich aber was sagen konnte, kam mir Peter zuvor. Er drehte sich weg und sagte: „Ich gehe solange mal raus. Frauke kann dir ja helfen und mich wieder rein rufen, wenn du fertig bist.“ Ehe ich mich versah, war es auch schon draußen.

„Meine Güte noch mal. Was ist denn in Peter gefahren? Hat er etwa Probleme mit deinen Verletzungen? Das kann ja noch was werden“, sagte Frauke völlig unbedarft.

„Mensch Mädchen... sieh mich doch mal genauer an“, sagte ich und sah demonstrativ an mir herunter. Nun begriff auch Frauke und fing an zu lachen.

„Na toll Mutti... das hab ich auch noch nicht erlebt, dass man mit dem Anblick einen Mann in die Flucht jagen kann. Normalerweise lockt es sie doch immer an.“

Ich musste nun aber auch grinsen, obwohl es mir ein wenig peinlich war, so unüberlegt gehandelt zu haben. „Ich denke mal, dass er bei einer anderen Frau auch geblieben wäre. Aber immerhin bin ich seine Mutter. Das hat ihn wohl doch etwas aus den Puschen gehauen“, sagte ich und hätte auch gelacht, wenn es mir nur nicht so weh getan hätte.

„Der kann sich aber anstellen. Sonst kümmert es ihn doch auch nicht, wenn er uns in Unterwäsche sieht“, stellte Frauke trocken fest. „Im Gegenteil. Mir hat er sogar schon einige Male versucht, hinterher zu spannen.“

„Ich denke, dass das nun doch etwas anderes ist. Immerhin war das ja nun total offen vor ihm. Aber jetzt ist es eh egal. Hilf mir lieber beim umziehen. Dann können wir ihn wieder rein rufen“, sagte ich.

Ich wollte das Thema auch nicht weiter vertiefen. Ich konnte mir schon denken, warum er so panisch reagiert hatte. Immerhin muss er meine Spielzeugsammlung entdeckt haben, die direkt bei meiner Unterwäsche lag. Nun auch noch seine nackte Mutter zu sehen, war wohl doch etwas zuviel. Auch wenn ich hier völlig lädiert lag und er sich bestimmt große Sorgen um mich machte, konnte er wohl den sexuellen Aspekt nicht völlig ausblenden. Ich hatte aber Verständnis dafür. Er war halt nun mal ein junger Mann, der auf solche Reize ansprach. Wer wollte ihm das verdenken.

Ich hatte nun endlich mein eigenes Nachthemd an und Frauke unterbrach meine Gedanken.

„Soll ich dir auch noch deinen Slip anziehen?“

„Ne... lass man lieber. Den ziehe ich erst an, wenn ich aufstehen darf. Wenn ich jetzt mal muss, dann ist es nicht so umständlich. Immerhin werde ich ihn wohl kaum alleine ausgezogen bekommen“, stellte ich fest.

„Mensch.. daran habe ich ja überhaupt noch nicht gedacht. Ich denke mal, dass ich meinen Chef frage, ob ich meinen ganzen Urlaub bekomme. Peter kann dir zwar im Haushalt helfen und dir dein Essen zubereiten und bringen, aber bei solchen Dingen geht es ja nun wirklich nicht. Er kann dir ja schlecht beim Anziehen und Duschen helfen“, entfuhr es Frauke.

„Das lass man erstmal sein. Da finden wir auch schon eine Lösung. Mit den Verbänden ist an eine Dusche sowieso nicht zu denken. Wenn ich Zuhause bin, können wir ja immer noch überlegen, wie wir es anstellen. Wer weiß, was ich dann schon alles alleine kann“, bremste ich sie aus. Dann rief ich wieder Peter herein und wir unterhielten uns noch eine ganze Weile über unser weiteres Vorgehen. Auch über die Sachen, die noch alle erledigt werden mussten. Dann wurde ich wieder schläfrig und die Kinder fuhren nach Hause.

In der Wohnung angekommen machten sich Peter und Frauke was zu essen und redeten darüber, wie sie die nächsten Tage am besten organisieren konnten. „Ich werde sobald Mutti wieder nach Hause kommt Urlaub nehmen. Das habe ich schon mit meinem Chef abgesprochen. Dann kann ich sie wenigstens die ersten Tage versorgen“, schlug Frauke vor.

„Ich bekomme auch Urlaub. Wen du wieder los musst, dann nehme ich frei. Wir können es ja auch versuchen, dass du eine Woche frei machst und dann ich. Sollte es mit Mutti länger dauern, dann machst du wieder eine Woche frei. Das bekommen wir bestimmt leichter in der Firma durch, als wenn wir durchgehend fehlen. Vor allen Dingen versäume ich nicht soviel von meiner Ausbildung“, überlegte Peter weiter.

„Das wäre wirklich nicht schlecht. Mutti zu versorgen dürfte für dich auch nicht das Problem sein. Ich müsste sie dann nur morgens anziehen und abends waschen. Ich glaube das werden wir hinbekommen“, sagte Frauke.

„Scheiße... daran habe ich ja überhaupt nicht gedacht. Sie muss ja gewaschen werden und wenn sie aufs Klo muss, braucht sie ja auch Hilfe. Wie soll ich das denn machen?“ fiel es nun Peter siedendheiß ein, was auf die beiden zukommen würde.

„Das ist wirklich ein Problem. Ich sollte wohl doch solange frei machen, bis sie alles wieder alleine kann“, meinte Frauke.

„Soviel Urlaub hast du doch gar nicht über. Du hast doch schon den Sommerurlaub gebucht. Den kannst du nicht absagen. Da müssen wir uns was anderes einfallen lassen. Vielleicht sollten wir doch Oma fragen“, sagte Peter halbherzig. Es passte ihm nicht so richtig, dass sie alles durcheinander bringen würde.

Aber auch Frauke war von dem Vorschlag nicht begeistert. „Bevor wir Oma holen, suchen wir erstmal nach einer anderen Lösung. Schließlich hat Mutti auch noch ein Wörtchen mitzureden.“

„Wenn ich jetzt ein Mädchen wäre, dann hätten wir keine Probleme... aber so... ich kann ja schlecht mit ihr aufs Klo gehen“, überlegte Peter.

„Ne kannst du wirklich nicht. Du bist ja schon im Krankenhaus stiften gegangen, als Mutti so frei dalag“, lachte Frauke.

„Du hast gut reden. Das war doch für Mutti bestimmt peinlich. Was sollte ich denn sonst machen?“ entfuhr es Peter. „Immerhin konnte ich ja alles sehen.“

„Das ist nun mal so, wenn man sich nicht selber helfen kann. Daran siehst du aber, dass unsere Planung nicht so einfach ist. Obwohl ich denke, dass es Mutti nicht so unangenehm war, wie dir“, sagte Frauke und grinste immer noch frech drein.

„Wie kommst du denn darauf? Ich bin nur raus gegangen, um Mutti nicht noch mehr in die Bedrängnis zu bringen“, wehrte sich Peter.

„Ja... ja... Wer's glaubt. Als ihre Muschi freilag, hast du doch Stielaugen bekommen. Es hätte nur noch gefehlt, dass du einen Steifen bekommen hättest“, bohrte Frauke weiter. „Mutti hat sich nicht soviel dabei gedacht wie du.“

„Du bist doch bescheuert. Immerhin habe ich sie noch nie so gesehen“, sagte Peter leise.

„Irgendwann ist immer das erste Mal. Aber du hast doch bestimmt schon öfters so was in Natura gesehen. Ist doch immer wieder dasselbe. Ist halt nur eine nackte Frau. Du musst es so betrachten, wie ein Pfleger oder Arzt. Der achtet da auch nicht so drauf“, ließ Frauke nicht locker.

„Mag ja alles angehen... aber es ist unsere Mutter.... Und die betrachtet man nicht eben so einfach. Vor allen Dingen würde sie sich vor mir bestimmt nicht so zeigen. Geschweige dann waschen lassen“, sagte Peter.

„Ich glaube, dass sie damit weniger Probleme hat als du. Du musst sie ja nicht so auffällig betrachten. Wie gesagt... ist doch eh immer derselbe Anblick. Den musst du ja nun wirklich zur Genüge kennen“, bohrte Frauke immer weiter. Darauf bekam sie von Peter aber keine Antwort. Bedrückt sah er auf den Boden, ohne ein Wort zu sagen.

„Hey... das hast du doch schon? Oder?“

Wieder keine Antwort.

„Nun sage nur noch, du hast noch nie ne nackte Frau... das glaube ich nicht.“

„Ach halt doch deinen Mund... natürlich habe ich schon nackte Frauen gesehen....“, rief Peter wütend. „... auf Bildern“, setzte er dann doch aber kleinlaut hintendran.

„Das glaube ich jetzt doch nicht... du hast noch nie? Mit über achtzehn noch immer Jungmann. Oh man...“, stöhnte Frauke und begann nun lauthals zu lachen.

Peter sprang auf und lief wütend aus der Küche. „Blöde Kuh“, rief er noch, bevor er die Tür zuknallte.

Jetzt wusste Frauke, dass sie etwas zu weit gegangen war. Das wollte sie eigentlich nicht. Sie war einfach nur überrascht, dass Peter noch nie... Sie hatte schon mit sechzehn ihr erstes Erlebnis. Und seit dem konnte sie sich über ihr Liebesleben nicht beschweren. Sie hatte zwar zurzeit keinen festen Freund, aber war auch einem Onenightstand nicht unbedingt abgeneigt.

Sie überlegte, was sie tun sollte und ging Peter hinterher. An seiner Zimmertür klopfte sie leise an.

„Was willst du blöde Kuh noch von mir. Las mich in Ruhe“, kam es von drinnen.

Die blöde Kuh nahm sie ihren Bruder nicht übel. Sie konnte ihn verstehen.

„Komm Brüderchen... lass mich rein. Ich will mit dir reden. Es tut mir Leid“, sagte sie. Es war ihr nun klar, dass sie einen wunden Punkt bei Peter getroffen hatte. Zu allem Überfluss hatte sie auch noch gelacht.

„Die Tür ist offen“, drang es leise von drinnen zu ihr. Als sie die Tür öffnete, sah sie Peter auf seinem Bett liegen. Er sah sie nicht mehr wütend an, sondern hatte eher einen traurigen Ausdruck in seinem Blick.

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