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Nächtliche Begegnung Teil 01

Geschichte Info
Was für eine Busfahrt!
3.8k Wörter
4.43
45k
3
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Samstag nacht, halb eins: Wie immer steige ich als erster in den wartenden Bus ein, der in fünf Minuten losfahren wird. Es ist ein wöchentliches Ritual, diese nächtliche Busfahrt, ein Ritual das ich sehr schätze, aber diesmal bin ich niedergeschlagener als sonst... Immer wieder tauchen die Bilder von meinem besten Kumpel Ben auf. Er ist mein einziger wirklicher Freund... wir kennen uns viele Jahre, er ist ein Freund auf Augenhöhe, wir haben die gleichen Sorgen, Nöte und Probleme und vor allem - das gleiche Pech bei den Frauen. Bei ihm lag es bislang immer am Aussehen. Ben ist klein und rundlich, sein Gesicht schwabbelig und selbst im Hochsommer weiß wie die Wand... Ich hingegen bin groß, schlank, achte auf gute Kleidung, trainiere regelmäßig im Fitnesstudio -- jedoch mit den Frauen klappt es einfach nicht, und es liegt nur -- NUR! - an meiner gottverdammten Schüchternheit, die ich selbst hasse und jeden Tag mehr hasse.

Wenn mich ein Mädchen anlächelt, schaue ich verlegen zu Boden. Wenn sie mich anspricht, komme ich ins Schwitzen und fange an zu stottern. Bei Frauen, die ich länger kenne und die in die Kategorie „weibliche Kumpels" fallen, sind diese Probleme vorerst weg. Aber kaum macht eine von ihnen eine zweideutige Bemerkung, eine Anspielung auf ein zwischenmenschliches oder gar sexuelles Thema und sieht mich dabei an, spüre ich wieder diese verhasste Nervosität und Unsicherheit.

Jetzt sitze ich im Bus, an meinem Lieblingsplatz: Vorletzte Reihe, rechts am Fenster. Selten habe ich diesen Bus verpasst, und das nicht nur weil er der letzte ist, der in den entlegenen Vorort fährt, in dem ich wohne. - Ja, ich wohne noch bei meinen Eltern, na und? Ich habe vor einem Jahr mein Studium an einer Technischen Fachhochschule begonnen, und es ist so zeitraubend, dass an einen Nebenjob nicht zu denken ist. Logische Folge: Kein Geld für eine Wohnung! Schon gar nicht hier im Stadtzentrum, bei den explodierenden Mietpreisen. Stattdessen: Mechatronik büffeln in meinem Kinderzimmer, das nervende Geplapper meiner Mutter und das mürrische Brummen meines Vaters ertragen und - viel, viel Bus fahren.

Diesen Bus verpasse ich wie gesagt fast nie, da ich nach der Kneipentour mit meinen Kumpels und ein paar Bier meistens sowieso genug habe. Ich bin eben keine Nachteule... Viele von ihnen ziehen dann noch weiter, in die Disco oder in einen Club. Aber ich hasse tanzen! Und die Partnersuche habe ich ohnehin schon aufgegeben... Manchmal frage ich mich ernsthaft, warum Gott mich nicht zu einer Frau gemacht hat. Dann reicht ein gutes Aussehen, und schon wirst du von Verehrern umzingelt!

Der Bus fährt los, noch ist er halb leer. Doch jetzt wird er gleich seine Runde um die Innenstadt drehen und dabei das übliche Sammelsurium an Nachtschwärmern aufgabeln. Meist ist er proppenvoll, wenn er das Zentrum verlässt und sich seinen Weg durch das Häusermeer der Vorstädte bahnt... Dann entlässt er portionsweise seine Ladung, und ich bin fast jedes mal der einzige, der bis zur Endstation sitzen bleibt. Ja, ich bin der Letzte! Das Letzte!...

Ich hätte nicht gedacht, dass Ben so ein A...loch ist. Vor einer Woche haben wir sie gemeinsam kennen gelernt. „Sie", das ist eine gewisse Marion, nicht unbedingt geistreich, aber gut gebaut und natürlich blond (sorry für das Klischee)... Ein richtiger „Feger", wie es so schön heißt. Ich weiß gar nicht mehr, wie sie in unsere Runde kam, sie war die Freundin einer Freundin von irgendeinem meiner Kumpels - oder so ähnlich. Aus irgendeinem Grund saßen plötzlich nur noch Ben und ich mit ihr am Tisch, wir hatten also die gleichen Chancen. Es waren nahezu Laborbedingungen! Aber der Unterschied war krass. Ben war charmant, ich hölzern. Sein Lächeln war gewinnend, meines zurückhaltend. Wie kann man nur so ein Selbstbewusstsein haben, wenn man wie Ben aussieht?

Natürlich war es Ben, der zuerst die Telefonnummern mit ihr tauschte -- mit etwas mitleidigem Blick schrieb sie danach auch meine Nummer auf. Natürlich rief ich sie nicht an, und sie mich auch nicht. Und natürlich kam heute der Schock: Ben tauchte Hand in Hand mit ihr auf, und sie setzten sich in unsere Runde, als wäre es die normalste Sache der Welt! Derselbe Ben, mit dem ich so viele weinselige Stunden in brüderlicher Zweisamkeit verbracht hatte! Wie oft wir gemeinsam über „alle Weiber dieser Welt" geschimpft hatten und unsere kameradschaftliche Treue hochleben lassen hatten! Nun saß er da mit diesem Flittchen, und sie klebte förmlich an ihm! Als sie irgendwann begannen, herumzuknutschen, wurde mir schlecht und ich musste mich wegdrehen. Ben vermied den ganzen Abend über meinen Blick. Als ich mich verabschiedete, zuckte er entschuldigend mit den Schultern und wandte sich wieder seiner Flamme zu. Bäh!

Der Bus wird immer voller. Normalerweise genieße ich diese Fahrt, beobachte die Menschen und belausche nächtliche Dialoge, die mich nichts angehen. Und natürlich bin ich immer besonders gespannt, wer sich an meine Seite setzt -- leer bleibt der Platz fast nie. Wenn ich Glück habe, ist es ein hübsches Mädchen, dann kann ich mich zumindest für eine Zeitlang der Illusion körperlicher Nähe zu einem weiblichen Wesen hingeben. Wenn ich Pech habe -- wie letzte Woche -- ist es ein stinkender Alki, der mir die ganze Fahrt vermiest. Aber heute ist mir das alles egal, zu groß ist mein Ärger auf Ben, auf sein Flittchen, auf mich selbst und die ganze Welt...

Erst, als ich den Duft rieche, registriere ich, dass sich jemand neben mich gesetzt hat. Er ist dezent, unaufdringlich, aber überaus angenehm. Ich habe zwar wirklich keine Ahnung von Parfums, aber ich weiß dass ich so etwas noch nie gerochen habe, schon gar nicht in diesem Bus. Außergewöhnlich, exklusiv und anziehend - ja, "anziehend" ist der beste Ausdruck für diesen sinnlichen Duft. Ich blicke auf und mir stockt einen Moment lang der Atem. Neben mir sitzt eine Schönheit, die mich augenblickblich alle Marions (und Bens) dieser Erde vergessen lässt. Da sie den Kopf ein wenig nach links gedreht hat, kann ich sie unauffällig von der Seite mustern. "Karibisch" ist das erste Wort, das mir einfällt... Es ist eine junge Frau von vielleicht 25 Jahren mit kaffeebrauner Haut, langen dunklen Locken und feinen Gesichtszügen. Ein luftiges weißes Sommerkleid umgibt ihre schlanke und zierliche Figur. Es endet ein gutes Stück oberhalb ihrer Knie, sodass nicht wenig von ihren makellosen Beinen zu sehen ist. Welch ein Anblick!

Mein Herz schlägt schneller. Zumindest in dieser Hinsicht ist der Abend doch noch ein echter Volltreffer geworden. Ich hoffe inständig, dass diese exotische Schönheit so lange wie möglich an meiner Seite sitzen bleibt. Mir ist klar, dass wir einander ignorieren werden -- wahrscheinlich wird sie gleich ihr Handy zücken und darauf eintippen und herumwischen wie alle meine bisherigen Sitznachbarinnen. Aber trotzdem fühle ich mich in diesem Moment einfach wohl und mein Frust ist fürs Erste vergessen.

Der Bus fährt weiter, und meine Prognose ist falsch: Sie zückt weder Handy noch sonst etwas, sondern sitzt einfach nur da. Während ihre feingliedrigen Hände auf ihrem Schoß ruhen und ein Ledertäschchen festhalten, schweift ihr Blick im Bus herum. Vielleicht fragt sie sich, wo sie hier hineingeraten ist. In diesem Bus voller Proleten und Saufköpfe scheint sie ja tatsächlich fehl am Platz. Ganz bestimmt kommt sie aus keiner Kneipe. Viel eher von einem Ball, oder gar aus der Oper. Jetzt dreht sie den Kopf nach rechts, woraufhin ich meinen verstohlenen Blick schnell von ihr abwende. Ich habe den Eindruck, dass sie mich von der Seite mustert. Vielleicht täusche ich mich aber, und sie will nur aus dem Fenster blicken. Mit klopfendem Herzen starre ich geradeaus. Verdammt, schon wieder diese Nervosität! Aus den Augenwinkeln beobachte ich, wie sie sich wieder abwendet und nach vorne schaut. Nun riskiere ich es wieder, meinen Kopf ganz leicht zu ihr zu drehen.

Ihr Gesichtsausdruck ist ernst, ihre Augen hellwach. Sie scheint sich für alles zu interessieren, was um sie herum vorgeht. Ohne meinen Kopf zu bewegen, schiele ich hinab zu ihren Brüsten. Ihr züchtiges Dekolleté gibt nicht viel frei, aber was ich darunter erahne, passt gut zum Rest dieser Traumfrau. Jetzt scheint sie mir einen kurzen Blick zuzuwerfen. Hat sie meine Stielaugen etwa doch bemerkt? Schnell wende ich mich wieder ab und tue so, als studiere ich das Muster auf der Sitzlehne vor mir.

Nun fällt mir noch etwas auf: Sie sitzt ein kleines bisschen zu nahe bei mir. „Zu" nahe natürlich nicht für meinen Geschmack, aber im Vergleich zur Norm. Üblicherweise nützen zwei einander fremde Menschen auf eng begrenztem Raum instinktiv die maximale verfügbarer Distanz aus, auch wenn es sich nur um ein paar Zentimeter handelt. Doch diese Frau hat sich sehr nahe an die unsichtbare Trennlinie zwischen uns beiden positioniert. Unsere Beine sind höchstens eine Handbreite voneinander entfernt. Ich schaue wieder gerade nach vorne, und erneut dreht sie sich zu mir und beobachtet mich von der Seite. In dem Moment ist es für mich klar: Die Frau ist allem Anschein nach durchaus an einer Kontaktaufnahme interessiert! Warum kann ich sie nicht einfach ansprechen? In Gedanken gehe ich mögliche Sätze durch: „Fährst du öfters mit diesem Bus?", „Heiß hier drin, nicht wahr?", „Entschuldige, weißt du wie spät es ist?"... Ein Satz plumper und peinlicher als der andere... Verdammt, vielleicht ist das hier eine Riesenchance! Und ich bin drauf und dran, sie zu vergeigen. Ich habe zu schwitzen begonnen. Es ist einfach immer das gleiche mit mir.

Als ich die Berührung spüre, zucke ich unwillkürlich zusammen. Ihr rechtes Bein ist gerade ganz leicht gegen mein linkes gestoßen. Nur die dünne Stoffschicht meiner Leinenhose war zwischen unseren Beinen. Natürlich war es ein Versehen, auf jeden Fall nicht Absicht, aber die Wirkung ist trotzdem elektrisierend. Jetzt wieder, und sogar etwas kräftiger! Kann das wirklich Zufall sein? Ich spähe zu ihr, doch sie ist abgelenkt und blickt in die andere Richtung. Also wohl doch Zufall! Ich glaube, ich sollte bald mal zu einem Psychiater mit meinen Wahnvorstellungen. Während ich mir die wildesten Dinge zusammenfantasiere, hat die junge Dame wahrscheinlich nicht mal meine Existenz registriert. Ich muss mich auch ein wenig ablenken und schaue nach rechts aus dem Fenster hinaus. Häuser ziehen vorbei. Dann stehen wir eine Zeitlang an einer roten Ampel, dann wieder Häuser. Die Eintönigkeit ist beruhigend. Dann spüre ich, wie ihr Bein zum dritten Mal kurz an meines stößt. Die Berührung ist angenehm, aber auch verunsichernd. Noch immer weiß ich nicht, ob das alles reiner Zufall ist, oder ob die Frau irgendetwas von mir möchte.

Jetzt hat sie den Kopf wieder zu mir gedreht und betrachtet mich. Stur blicke ich nach vorne. Warum muss ich so verdammt schüchtern sein? Sie sieht mich noch immer an. Nach wie vor gebe ich vor, nichts zu bemerken, aber sie wendet den Blick nicht ab. Und plötzlich höre ich eine Stimme. Ihre Stimme. „Ist alles okay?" fragt sie. Langsam wende ich mich ihr zu. „W...was?" frage ich unsicher. „Ist alles okay?", wiederholt sie und sieht mir nun direkt ins Gesicht, ein leichtes Lächeln auf den Lippen. Ihre Stimme ist sanft, der Tonfall liebevoll. Ich räuspere mich. „Ja, natürlich -- alles bestens!" sage ich. „Sicher?" fragt sie nach, die Stirn leicht gerunzelt. Jetzt breitet sich das Lächeln in ihrem Gesicht aus, freundlich, offenherzig - aber liegt darin nicht auch ein wenig Spott? Macht sie sich etwa über meine Unsicherheit lustig? "Ja ja, natürlich!" entgegne ich nochmal hastig. SHIT! Das klang viel unfreundlicher als beabsichtigt. Ihr Lächeln verschwindet, sie wendet sich ab.

Was bin ich nur für ein verstockter Vollidiot! Ich habe ihr signalisiert, dass sie mich in Ruhe lassen soll. Aber genau das will ich doch nicht! Sie hat mich offen zur Kommunikation eingeladen, und was tue ich? Ben wären sicher zehn verschiedene lässige Sprüche als Reaktion auf ihre Frage eingefallen. Hätte ich doch nur ein bisschen was von Bens schlagfertiger Art - dafür würde ich sogar gern meinen Waschbrett- gegen seinen Bierbauch eintauschen. Wäre doch nur das Eis gebrochen, wir befänden uns jetzt sicher schon in einem netten Geplauder, in einem spielerischen nächtlichen Sommerflirt. Irgendwann würde ich sie fragen, ob ich sie mal auf einen Kaffee einladen darf, vielleicht würden wir Nummern tauschen... Und selbst wenn nicht, wäre es auch nicht tragisch - dann hätte ich wenigstens eine schöne Erinnerung an diese Begegnung und nicht nur das Gefühl, wiedermal grandios versagt zu haben.

Ich presse immer wieder meine Zähne zusammen und starre aus dem Fenster. In dem Moment würde ich am liebsten von dieser Welt verschwinden. Jetzt fahren wir schon fast zehn Minuten. Ein Drittel der der Fahrt ist vorbei, der Bus leert sich allmählich wieder. Wahrscheinlich wird sie auch bald aussteigen, mich keines Blickes mehr würdigen, und dann ist mein Elend perfekt. Kann ich an der Sache noch etwas retten? Endlich gebe ich mir einen Ruck, drehe meinen Kopf zu ihr - so deutlich, dass sie es mitkriegen muss, fast trotzig. Diesmal ist es sie, die geradeaus schaut und so tut, als bemerke sie nichts. Zu spät, denke ich mir, ich habe alles verbockt. Kraftlos sinke ich in mich zusammen. Selber schuld.

Minuten vergehen, der Bus hält, weitere Leute steigen aus. Die Schönheit bleibt sitzen. Wenigstens den Duft kann ich noch für ein paar Momente genießen, denke ich mir und atme tief ein. Ich schließe die Augen... Und schließlich, als ich längst nicht mehr damit rechne, folgt die unerwartete Wendung: Ihr Bein stößt wieder an meines. Diesmal noch stärker als zuvor, geradezu fordernd. Zufall ausgeschlossen. Eine Sekunde lang erstarre ich, dann wende ich mich ihr zu. Sie schaut mich direkt an und kichert leise. Sie sieht sehr süß dabei aus. Automatisch breitet sich auch auf meinem Gesicht ein Lächeln aus. Die Mauer meiner Schüchternheit bekommt Risse... Ich bringe zwar kein Wort heraus, aber das macht nichts, wir lächeln uns einfach an. Ich spüre ein Kribbeln im Bauch... Dann werde ich doch noch einmal etwas wenig unsicher, drehe mich leicht weg - sofort stößt wieder ihr Bein an meines, was wohl bedeutet: Hey, bleib hier!

Jetzt genießen wir beide das Spiel, diesen Flirt ohne Worte. Unverwandt schaut sie mir in die Augen. Ihr Lächeln ist noch breiter, und es ist wieder ansteckend. Plötzlich geht alles so spielend leicht, alles ist so selbstverständlich. Andere Fahrgäste könnten uns in dem Moment für zwei frischverliebte Turteltäubchen halten. Und was dann folgt, kann ich ohne Übertreibung als die schönsten Augenblicke meiner bisherigen zwanzig Erdenjahre bezeichnen.

Sie schaut mir weiterhin in die Augen, ihr Lächeln weicht allerdings einem ernsten, fast nachdenklichen Blick. Was kommt jetzt? Sie schlägt die Augen etwas nieder. Dann spüre ich eine Berührung an meinem Bein. Kurz zucke ich zusammen. Ich blicke an mir herunter. Ihre zarte, kaffeebraune Hand streicht langsam über die Seite meines Oberschenkels. Sie streichelt mich durch den Stoff meiner Hose, streichelt mich fast gedankenverloren wie einen vertrauten Liebhaber. Passiert das gerade wirklich? Sie schielt zu mir herüber, prüft meine Reaktion. Ich fürchte mein Gesichtsausdruck ist ziemlich dümmlich, so fassungslos bin ich. Doch dann schlucke ich und nicke ihr leicht zu. Tatsächlich gelingt es mir, mich wieder einigermaßen zu entkrampfen und auf die Berührung einzulassen. Das liegt auch an ihrer entspannten Art: sie streichelt mich auf eine Weise, als wäre es das Natürlichste der Welt. Zuerst mit der Außenseite ihrer Finger, dann mit der Handfläche. Von der Seite meiner Schenkel wandert die Hand nach oben, verweilt knapp oberhalb des Knies, dann bewegt sie sich den Oberschenkel hinauf. Das Kribbeln wird stärker...

Die Hand wandert weiter und weiter. Eine Welle der Erregung durchflutet mich. Erst ganz knapp vor meinem Intimbereich stoppt sie ab und setzt wieder am Knie an. Was ist das nur für eine verrückte Busfahrt!? Eigentlich kann es nur ein Traum sein, so eine Sache kann einer wie ich doch unmöglich erleben. Und doch... ihre Berührung ist real, meine Gänsehaut ist real, und auch meine sich gerade aufbauende Erektion ist real... Mein Hose beult sich allmählich aus, und das ist wohl deutlich sichtbar.

Ich blicke mich kurz im Bus um. Nicht mehr viele Fahrgäste da, und die sind alle im vorderen Teil des Wagens. Mögliche Blicke auf das Geschehen sind durch die vor uns befindlichen Sitzlehnen abgeschirmt. Die Reihe hinter uns ist bereits komplett leer. Die Frau neben mir streichelt mich noch immer. Jetzt geht sie noch etwas forscher ans Werk. Dazwischen immer wieder der fragende Blick zu mir. Meine eindeutig positive Reaktion bestärkt sie, und es dauert nicht lange, da überschreitet sie die nächste Grenze und beginnt jene Körperteile zu ertasten, die sich mittlerweile klar unter meiner Hose abzeichnen. Das Gefühl, ihre Hand auf meinen Hoden zu spüren, ist unbeschreiblich. Ich mag es, ich will es unbedingt, aber gleichzeitig bin ich perplex und ein wenig verstört, dass das alles so schnell geht: "Was machst du...?" beginne ich. Sie schneidet mir das Wort ab, indem sie kurz, aber energisch den Kopf schüttelt. Ich soll nicht fragen, ich soll genießen. Und das tue ich. Und wie ich das tue...

Ihre Hand ruht auf meinen Geschlechtsorganen, beginnt sie ganz sanft durch den Stoff hindurch zu massieren und leicht zu kneten. Mittlerweile ist meine Erektion perfekt. Eine Zeitlang beobachtet sie ihre eigene Tätigkeit, dann lehnt sie sich zurück und wendet mir ihren Kopf zu. Ich tue es ihr gleich. Unsere Gesichter sind ganz knapp voneinander entfernt. Sie sieht mir ernst in die Augen, ihr Mund ist leicht geöffnet, sie scheint fast ebenso erregt wie ich. Ihr süßes Gesicht, die sanft geschwungenen Lippen, die dunklen Augen - der Anblick ist fast schmerzhaft schön. Nun traue ich mich, auch etwas aktiv zu werden, löse meinen rechten Arm, der zwischen unseren Körpern eingeklemmt ist, und umfasse ihren zierlichen, warmen Körper, streichle ihre Schulter, dann ihren nackten Oberarm. Sie sieht mir noch immer in die Augen. Kurz denke ich, dass wir uns jetzt gleich küssen werden. Ich möchte sie unbedingt küssen!

Doch dazu kommt es nicht. Ich neige mich ein wenig zu ihr, doch sie wendet den Blick wieder ab und schaut nach unten auf ihre Hand, die ihre verspielten Bewegungen nicht gestoppt hat. Durch den Stoff drückt sie sanft meine Hoden, dann tastet sie meinen mittlerweile steinharten Penis von unten her ab, drückt ihn in der Mitte leicht zusammen. Ihre Fingerspitzen wandern noch weiter nach oben, zeichnen die Konturen der Eichel nach. Ich glaube, ich werde bald explodieren. Ich werde einfach in meine Hose kommen, es wird eine ziemliche Sauerei geben, aber das ist völlig egal. Doch dann lässt sie kurz von mir ab und sieht mich direkt an. Ihr Gesichtsausdruck ist ernst und fast ein wenig prüfend. Dann beugt sie sich über mich, nestelt mit beiden Händen an meinem Gürtel und öffnet ihn in erstaunlich kurzer Zeit. Mit einem schnellen Griff ist der Reißverschluss geöffnet, mit einem weiteren der Bund meiner Unterhose angehoben und unter meinen entblößten Hoden festgeklemmt. Mein steifer Penis springt ihr förmlich entgegen, und augenblicklich kümmert sie sich um ihn, beginnt ihn langsam zu masturbieren. Das lange Streicheln durch den Stoff hat mich bereits so angeheizt, dass meine Nerven sensibilisiert sind wie noch nie. Doch die direkte Berührung, Haut an Haut, ist nochmal eine gewaltige Steigerung.

Es ist wie ein unglaublicher Rausch, eine Traumvorstellung, die das reale Leben normalerweise nie einlöst: Da sitzt diese wunderschöne Frau in ihrem eleganten Sommerkleid neben mir und hält meinen steifen Penis in der Hand. Er ist völlig nackt, und die Tatsache, dass wir beide bekleidet sind und uns in einem öffentlichen Bus befinden, lässt ihn nochmal doppelt so nackt erscheinen. Die Szene ist durchaus obszön, und verstärkt wird dieser Eindruck durch den Charakter des zarten, bezaubernden Wesens an meiner Seite: Es ist absolut nichts billiges oder gar nuttiges an ihr. Sie befriedigt mich nicht, um mir einen Gefallen zu tun, sondern weil SIE es in dem Moment will. Ich bin erregt, nein - viel mehr als erregt, ich bin einfach nur noch GEIL.

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