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The Bourbon Kid – Die frühen Jahre

Geschichte Info
Ein Mann, eine Mission und ein Kinobesuch der anderen Art.
14.4k Wörter
4
27.3k
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MaitreNuit
MaitreNuit
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Diese Geschichte sollte schon Anfang April erscheinen,

wurde aber von Lit. wiederholt wegen zu brutaler Szenen abgelehnt!

Ich präsentiere euch nun die „jugendfreie" Fassung, sozusagen die „FSK 16-Fassung mit Sex"

Viel Spaß

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„The Bourbon Kid" ist nicht meine Erfindung, sondern die Hauptperson einer sehr erfolgreichen Buchreihe, aber abgesehen davon, dass er als männlich und relativ jung beschrieben wird, und den Hintergrundinformationen, die in dieser Story Verwendung finden, gibt es von Seiten der Bücher keine nennenswerten Vorgaben zu seinem Verhalten.

Wer nicht vor einer deutlichen Sprache und einem gerüttelt Maß an Gewalt zurückschreckt, weiß, dass Humor gerne mal schwarz sein, und einem das Lachen auch schon mal im Halse stecken bleiben kann, ist herzlich eingeladen, diese -- zugegeben ziemlich makabere -- Geschichte zu genießen.

Ich möchte mich an dieser Stelle auch noch bei Kojote dafür bedanken, dass er mir seine ehrliche Meinung zur Geschichte mitgeteilt hat...

Des weiteren danke ich meinem technischen Berater und Stuntkoordinator Wile E. Coyote für die Konzeption der nicht sexuellen Actionszenen...

„Meep-Meep"

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Der rissige Asphalt unter den 385er Weißwandreifen des Wagens glühte bereits im Licht der sengenden Sonne, obwohl diese erst vor kaum zehn Minuten über der staubigen Wüste aufgegangen war.

Die aufwendig aufgetragene, zwanzigschichtige, diamantschwarze Lackierung des hingebungsvoll gepflegten und restaurierten 1966er Shelby Mustang GT-350 Cabrios kam durch die dicke Staubschicht auf der Karosserie leider nicht so zum Tragen, wie es bei einem traumhaften Fahrzeug wie diesem wünschenswert wäre.

Und auch die einst chromblitzenden Felgen versteckten ihre Schönheit inzwischen unter einer dicken Lage Staub und Sand.

Der legendäre V8-Motor mit seinen gewaltigen 306 PS jedoch, der schnurrte munter und ungerührt vor sich hin, während der Wagen mit mindestens 125 Meilen in der Stunde über den verwaisten Highway im Herzen des Nirgendwo raste.

The Bourbon Kid trank, mit einer Hand lenkend, Wild Turkey aus der Flasche, während Bon Scotts Stimme, laut dröhnend aus den Lautsprechern hämmernd, den „Highway to Hell" besang.

Dieses Verhalten und die Geschwindigkeit hätten unter anderen Umständen vermutlich den Unmut, wenn nicht sogar den Zorn des sonst rechtschaffenen Fahrzeugbesitzers geweckt...

Wenn dieser nicht einerseits in diesem Fall selbst diese Fahrweise angeregt hätte und -- und das war eines der Dinge, die das friedliche Bild etwas störten -- jetzt mit einem Kopfschuss tot auf dem Rücksitz gelegen und mit seinem Blut langsam das hochwertige Leder getränkt hätte...

Ein weiterer Störfaktor waren die zahllosen Einschusslöcher, die nur Augenblicke zuvor von einem ganzen Haufen übellauniger und übereifriger Cops ins Blech der Karosserie gestanzt worden waren, und, zusammen mit der Staubkruste, den Glanz des Wagens mit dem eleganten Namenszug „Black Betsy" auf den Kotflügeln, deutlich schmälerten. Einige der Kugeln hatten auch den Tank perforiert, und jetzt tröpfelte das Benzin gemächlich heraus, bevor es vom Fahrtwind davongetragen wurde. Da der Tank noch randvoll war, machte sich der Fahrer keine wirklichen Gedanken darüber.

Das letzte etwas störende Detail -- und zugleich das Detail, wegen dem sich der Mann am Steuer doch ein wenig Sorgen machte -- war:

Der vor Zorn blindwütige und vor Rachsucht rasende Sheriff des Counties, dessen schwer mitgenommener Hummer -- in der gepanzerten Militärausführung -- etwa eine Meile hinter dem Mustang fuhr... Und ebenso wie sein Fahrzeug in Flammen stand!

Stunden vorher:

Vic „Bullfrog" Huminski hielt sich tatsächlich für einen attraktiven und umgänglichen Mann. Hätte er gewusst, dass ihn die Stammgäste seines Diners mit angeschlossenem Bordell hinter seinem Rücken verächtlich Bullfrog nannten, wäre er zweifellos enttäuscht, wenn nicht sogar wütend gewesen -- um es mal vorsichtig auszudrücken.

Den wenig schmeichelhaften Spitznamen verdankte Bullfrog nicht nur seinem Körperbau, sondern auch seinem abartig breiten Maul, das ihn, zusammen mit seinem unsäglich beschissenen Kleidungsstil, wirklich aussehen ließ wie einen Ochsenfrosch mit Verstopfung.

Sein zerknittertes, olivfarbenes Leinenhemd flatterte offen im Luftzug des hörbar altersschwach vor sich hinröchelnden Ventilators und gab den Blick frei auf ein grüngelbes Unterhemd, auf dem diverse Essensreste ein einzigartiges, aber sehr widerliches Muster bildeten.

Seine vormals khakifarbenen, jetzt verblassten Bermudashorts, aus denen seine dürren, bleichen Storchenbeine sonst herauszuragen pflegten, lagen, ebenso wie seine vergilbten, urinfleckigen Feinrippunterhosen, auf einem Stuhl neben dem Bett.

Gabriella, eine junge Herumtreiberin, die seit ein paar Wochen als Bedienung im „Hum Inn" -- so der Name des Diners -- arbeitete, versuchte sich gerade ihre Beförderung zu verdienen, indem sie vor ihm kniend den weichen, schlaffen Schwanz blies, mit dem der 62jährige sie wenige Minuten zuvor erfolglos zu ficken versucht hatte.

Dass sie dabei keineswegs glücklich aussah -- so wie sie auch während der letzten zwanzig Minuten, die er sie schon bearbeitet hatte, nicht gerade enthusiastisch wirkte -- fiel ihm nicht einmal auf. Dafür hätte er überhaupt erst mal Interesse an jemand anderem als sich selbst haben müssen.

Das egozentrische Arschloch glaubte, ihr angewidertes Stöhnen und genervtes Seufzen seien Laute der Lust gewesen. Hätte er auch nur einen Blick für die schlanke Latina mit den großen braunen Augen übrig gehabt, hätte er schon an ihrem angewiderten Blick erkennen können, dass es ihr ganz und gar nicht gefiel.

Es hatte ihr während der letzten knapp sieben Wochen kein einziges Mal gefallen, diesem widerlichen alten Sack immer wieder sämtliche Öffnungen hinhalten zu müssen. Er hatte sie allerdings stets mit dem immer gleichen Versprechen vertröstet, er würde ihr einen Arbeitsplatz hinter der Bar geben, wenn sie sich weiter brav von ihm besteigen ließe.

Dieses Versprechen gab ihr Kraft und Hoffnung:

Sie käme endlich weg von diesen schmierigen Kerlen, die ihr unter den ultrakurzen Rock, der zu ihrer Uniform gehörte, fassten, oder sie mit anzüglichem Tonfall fragten, ob sie auch „nebenan" -- das Bordell lag in einem Anbau des Diner, und hieß umgangssprachlich nur „Cum In" -- arbeiten würde.

Zudem wäre sie hinter der Bar dann auch mit einem Prozent an den Trinkgeldern der Kellnerinnen beteiligt, die sich der Ochsenfrosch sonst in der Regel immer allein unter den Nagel riss.

Während Gabriella also hoffnungsvoll an ihrer Karriere arbeitete, und Bullfrog einem seiner schwachen aber geräuschvollen Orgasmen entgegenkeuchte, überhörten sie beide völlig den anwachsenden Lärm, der, gedämpft durch die großzügige Schallisolierung in Wänden und Decke von Vics Wohnung, vom Diner nebenan herüberwehte.

Erst als sich ein harter Gegenstand hinter Victor Huminskis Ohr drückte, und eine raue, heisere Stimme ertönte, bemerkte Bullfrog, dass etwas nicht in Ordnung war.

„He, Kleine! Lass den Schlappschwanz und verschwinde!"

Etwas war ganz und gar nicht in Ordnung!

Es war nicht wirklich klar, ob der Fremde mit „Schlappschwanz" jetzt Bullfrog meinte, oder dessen fast schon nutzloses Anhängsel. Aber da der harte Gegenstand hinter Bullfrogs Ohr eindeutig der Lauf einer Waffe war, verlor die Frage sehr schnell sehr stark an Bedeutung.

Mindestens genauso schnell, wie sein winziger Pimmel auch noch den Rest seiner mickrigen „Größe" einbüßte.

Die attraktive Mexikanerin hatte vor Schreck unwillkürlich den Mund geöffnet, und Vics schlaffes Cocktailwürstchen war nassglänzend zwischen ihren Lippen hervorgeflutscht. Ein Tropfen ihres eigenen Speichels fiel von seiner verschrumpelten Eichel auf ihre feste, nackte Brust und riss sie aus ihrer Erstarrung. Währenddessen verdrehte der fette Bordellbetreiber seine Augen, um einen Blick auf seinen Angreifer zu erhaschen.

„Denkst du wirklich, du kommst hier je wieder lebend raus, du Punk?!"

Bullfrogs Gesicht war so rot wie ein Chili mit zu vielen Tomaten, und es war fast schon überraschend, dass ihm vor lauter Wut kein Dampf aus den Ohren schoss. Wut darüber, dass es jemand wagte, ihn in seinem eigenen Laden zu überfallen. Nie hätte es jemand gewagt, ihm gegenüber auch nur die Stimme zu heben.

„Ich hab keine Ahnung, wie du kleiner Wichser hier reingekommen bist, aber du wirst auf jeden Fall mit deinen beschissenen Füßen voran hier rausgetragen. Ich muss nur..."

„Kannst dir deinen Atem sparen, Arschloch... Wird keiner kommen, um dir zu helfen... Sind alle zu sehr damit beschäftigt, tot zu sein." Unterbrach ihn der Fremde, und schob mit der anderen Hand die Kapuze seines langen, dunklen Mantels zurück. Zum Vorschein kamen ein dichter, dunkelblonder Schopf kurzen Haares und ein granithartes, aber zugleich blutjunges Gesicht.

Vic konnte im Atem des Fremden Bourbon riechen, und auf einmal dämmerte es ihm.

„The Bourbon Kid!" keuchte er.

Ein kurzes Nicken, das Bullfrog mehr aus den Augenwinkeln erahnte, denn sah, war die Antwort.

Verblüfft musterte die nackte Frau den Jungen... Den Killer, der ihren Boss in seiner Gewalt hatte... Sie konnte nicht glauben, was sie sah. Über den Anblick vergaß sie völlig, Angst zu haben.

Seit der Name vor rund zwei Jahren zum ersten Mal aufgetaucht war, kursierten zahllose Gerüchte um ihn und den Mann dahinter. Jedoch hätte nichts davon Gabriella auf diesen Anblick vorbereiten können:

Hatte sie bei dem legendären und üblen Ruf dieses berüchtigten Serienkillers einen riesigen und versoffenen Muskelprotz erwartet, stand ein attraktiver junger Mann vor ihr, allenfalls in ihrem Alter. Breite Schultern und ein massiver Nacken, die unmissverständlich von Kraft und Stärke zeugten, ein Gesicht wie von Michelangelo gemeißelt, jedoch unrasiert und mit Blutspritzern bedeckt, ein wohlgeformter Hintern, den selbst die grobe Jeans nicht verbergen konnte und große Hände, bei deren Anblick Gabriella unwillkürlich den Atem anhielt.

Für einen Moment stellte sie sich vor, es wären diese Hände, die sie auf ihre Knie zwängen...

Sie riss sich zusammen und konzentrierte sich wieder auf das Bild vor ihren Augen.

Er war zwar durchtrainiert und schwer bewaffnet, aber keiner hätte in ihm den legendären Killer und Psychopathen gesehen... Jedenfalls nicht, bis man in seine Augen gesehen hätte... Sie waren unheimlich!

Was immer auch an Leben jemals im Blick dieses jungen, ziemlich gut aussehenden Burschen gewesen war, existierte wohl schon lange nicht mehr. Sein Blick war nur noch hart wie Stahl und kalt wie Eis.

„Du bist Bourbon Kid?" Die Worte entfuhren ihr, bevor sie sie zurückhalten konnte. „Ich dachte, du wärst älter."

Ihr war garnicht bewusst, dass ihre Stimme beim letzten Satz unwillkürlich tiefer wurde und fast in ein Schnurren überging. Abgesehen von seinen Augen, dem Blut und den Bartstoppeln gefiel ihr sein Gesicht. Und selbst diese Mängel machten sie an.

„Du sollst hier nicht mit ihm flirten, du dämliche Fotze! Beweg deinen fetten Arsch, und hol Hilfe!"

Für Bullfrog waren die letzten Augenblicke mehr als absurd. Er stand da, mit nacktem Schwanz und dem Lauf einer scheinbar sehr großen Waffe am Ohr, und das Mädchen, das gerade vermeintlich hingebungsvoll und verlangend an seinem „Jungfrauenbeglücker" genuckelt hatte, machte dem Irren hinter ihm schöne Augen.

Plötzlich spürte er etwas Kaltes an seinem verschrumpelten Sack, und als er mühsam an seinem immensen Burgergrab vorbeispähte, konnte er die schmale lange Klinge eines Messers an seinen Familienjuwelen sehen.

„Du kannst dein Maul wohl echt nicht halten... Soll ich dir einen wirklichen Grund zum Schreien geben?"

Getragen von einer Bourbonwolke erreichten diese heiseren Worte sein Ohr, und an jedem einzelnen Ton schienen Eiszapfen zu hängen. Der fast kahle Hurenbock musste heftig schlucken..

„Fick dich, Bullfrog... Ich kündige!" spie ihm die rassige Latina in diesem Moment sowohl seinen Spitznamen als auch ihre Kündigung ins Gesicht.

Die Kellnerin war zwar noch jung, aber nicht mehr so naiv.

„Bourbon Kid" war ein Name, dem ein übler Ruf vorauseilte, und genau in diesem Moment hielt dieser berüchtigte Killer ihrem Boss etwas an den Kopf, dass enorme Ähnlichkeit mit einem Revolver Kaliber.45 hatte. Der stumpfe Glanz der Waffe machte klar, dass sie schon sehr oft abgefeuert worden war.

In Gedanken verabschiedete sich Gabriella von ihrer Aussicht auf eine Beförderung... In einem Lokal voller Leichen konnte sie keine Karriere machen. Die einzige Beförderung, die sie hier bekäme, wäre die ins Jenseits. Für sie war das auf keinen Fall eine alternative Zukunftsoption.

„He, Bourbon Kid... Kannst du mich mitnehmen? Ich will hier schnellstens weg." fragte sie den ungepflegten, aber im Prinzip gut aussehenden Mann vor sich, auch wenn allein der Gedanke schon absurd war.

Ihr war aber alles egal, sie wollte nur noch weg von diesem perversen Hurensohn von Sklaventreiber, und raus aus diesem Drecksloch.

Bullfrog war von der Waffe an seinem Kopf und der Klinge an seinen Eiern so eingeschüchtert, dass der gefürchtete Gesetzlose das Risiko eingehen konnte, sein Augenmerk auf die junge nackte Frau vor sich zu richten.

Sie mochte etwa 1,70m bis 1,75m groß sein, hatte eine makellose, olivfarbene Haut und schöne, etwa handgroße Brüste, die noch frech der Schwerkraft trotzten.

Ihre nicht mehr ganz frisch rasierte Möse mochte zweifellos die Starterbatterie sein, die dem verrotteten Motor von Herz des Ochsenfroschs regelmäßig eine bitter benötigte Starthilfe verpasste.

Ironischerweise war die Pussy jetzt deutlich mit einem Feuchtigkeitsfilm überzogen, der wenige Momente zuvor noch nicht vorhanden war -- Nicht bevor der Killer auf der Bildfläche erschienen war.

Er hob seinen Blick und sah ihr ohne eine Regung in die Augen. Es schien fast, als hätte er nicht wirklich realisiert, dass sie nackt -- und offensichtlich erregt -- vor ihm stand.

„Da draußen auf dem Tresen liegt ein Typ mit einer gelben Lederjacke. Du findest sicher in einer seiner Taschen einen Autoschlüssel. Der gehört zu dem roten Dodge RAM auf dem Parkplatz. Ich hab ihn vorhin beim Tanken gesehen, also ist die Karre vollgetankt... Vielleicht hat er auch noch etwas Geld dabei... Verschwinde jetzt, und meide in Zukunft Läden wie diesen hier." antwortete er ihr trocken, wenn auch mit kaum wahrnehmbarer Wärme in der Stimme.

Gabriella brauchte keine Extraeinladung. Sie raffte eilig ihre Sachen zusammen und rannte nackt aus dem Zimmer.

Für ihren ehemaligen Chef hatte sie keinen Blick mehr übrig -- nicht einmal einen mitleidigen.

Ob sie vielleicht doch Mitleid empfunden hätte, wenn ihr klar gewesen wäre, was ihrem Ex-Boss bevorstand, werden wir nie erfahren, denn dank der hervorragenden Schallisolierung, die Vic hatte anbringen lassen, sollte sie nie wirklich mitbekommen, was als Nächstes geschah.

Als die Tür hinter der rassigen Latina ins Schloss fiel, begann Bourbon Kid mit dem, weshalb er diesen abgefuckten Puff in der Wüste überhaupt aufgesucht hatte.

In den nächsten Minuten brachen Vics Schmerzschreie nur ab, wenn sein Peiniger ihm eine Frage stellte, und nach einer gefühlten Ewigkeit von einer halben Stunde in der Hölle der Schmerzen beendete eine Kugel das wertlose und selbstsüchtige Leben von Victor Huminski.

+*+*+

Im Diner warf Lucinda ihre Kellnerinnenuniform auf den Tresen neben die Leiche... Es war ihr egal, ob sich die billige Kunstfaser mit dem ganzen Blut vollsog. Sie hatte nicht vor, sie jemals wieder zu tragen.

So widerlich es für sie auch war, die Leiche zu filzen, so sehr hing sie doch an ihrem Leben, darum blendete sie alles aus, und suchte schnell und gründlich. Letztlich fand sie den Schlüssel, ein Beutelchen voll Gras und fast 200$ in Fünfern. Dann ging sie hinter die Theke, suchte eine einigermaßen saubere Tasche und leerte den Inhalt der Kasse und sämtliche Trinkgelder in die Tüte.

Plötzlich kam ihr eine Idee.

Sie filzte auch die anderen Leichen... Wenigstens die, die noch in einem Zustand waren, in dem man sie filzen konnte. Sie hielt die Luft an, und stellte sich vor, das körnig-glitschige Zeug zwischen ihren Fingern wäre Milchreis, und nicht Gehirn und gerinnendes Blut.

Brieftaschen, Bargeld, Schmuck... Alles von Wert landete im Beutel. Durch die Verbindungstür betrat sie dann auch das „Cum In"...

Und hätte fast gekotzt.

Zu dem Zeitpunkt, als der gefürchtete Mörder mit der Kapuze durch den Eingang des Stripclubs/Bordells getreten war, hatten sich nicht mehr als eine Handvoll Kunden und vier der Mädchen in den Räumen des „Cum In" aufgehalten. Trotzdem sah es in der schummrigen Beleuchtung der Bühne so aus, als hätte jemand eimerweise rote Farbe vergossen. Blutlachen und ekelerregende Brocken von etwas, worüber die junge Frau nicht nachdenken wollte so weit das Auge reichte. Blutige Abdrücke von Stilettos und nackten Frauenfüßen, die zur Tür führten, legten den Schluss nahe, dass wenigstens den Huren die Flucht aus diesem Gemetzel geglückt war.

Mit angehaltenem Atem und starrem Blick filzte die junge Ex-Kellnerin die Toten, und stopfte alles, was noch irgendeinen Wert hatte, in den Beutel.

Mit der Beute in der Hand rannte sie buchstäblich zurück ins Diner, und dort in den Umkleideraum. Während sie ihre normale Kleidung aus dem Spind holte, fiel ihr zum ersten Mal ein kleines rotes Lämpchen auf, das hinter einer Blende unter ihrem Schrank blinkte.

Sie riss die Abdeckung ab und staunte nicht schlecht, als darunter das Objektiv einer Videokamera zum Vorschein kam.

'Dieser verfluchte, fette, schmierige Hurensohn!', fluchte sie innerlich. 'Nicht genug, dass ich mich seit Wochen von ihm ficken lassen muss... Der notgeile Arsch ist auch noch ein verfickter Spanner! Ich hoffe, er schneidet ihm seinen Schrumpelschwanz ab!'

Sie schmetterte die Tür ihres Spindes zu, riss die Kamera aus ihrer Halterung, und schleuderte sie mit solcher Wucht gegen die Wand, dass das empfindliche Aufnahmegerät in Tausende von kleinen Stücken zersprang.

Fast war sie versucht zurückzugehen und den Kid zu bitten, das Schwein selbst kastrieren zu dürfen.

Inmitten der Bruchstücke lag die kleine Kassette, auf der die Aufzeichnungen von Gabriellas unfreiwilligen Strips waren. Sie nahm sie an sich und stürmte aus dem Umkleideraum -- und aus dem Diner.

Erst als sie vor der Tür war, gebadet in warmem Sonnenlicht, und von der trockenen Hitze der Wüste umwabert, zog sie sich an. Im Diner hätte sie sich die Sachen unweigerlich mit Blut oder noch ekligeren Sachen eingesaut, denn keine Stelle, weder am Boden noch an den Wänden war frei. Sogar an der Decke waren Blutspritzer zu sehen gewesen.

'Verdammte Scheiße! Der Laden sieht aus wie ein verfluchtes Schlachthaus! Was hat der Kerl hier überhaupt angestellt?' dachte sie, während sie noch immer mit ihrer Übelkeit kämpfte.

Sie wollte die Bilder, die sie bewusst und unterbewusst aufgenommen hatte, nicht an sich heranlassen, aber der Anblick der Leichen würde sie noch lange in ihren Träumen verfolgen.

Als sie ihre Sachen angezogen hatte, und sowohl Schlüssel als auch Geld in ihrer Hand waren, ließ ihre Konzentration nach und sie begriff, was sie zuvor nur unterbewusst registriert hatte.

Seit sie Bullfrog mit seinem Todesengel allein gelassen hatte, waren gedämpfte Schreie, Stöhnen und Wimmern zu hören gewesen. Wie ein Blitz schoss der Gedanke durch ihren Kopf, dass Bullfrogs Wohnung so gut isoliert war, dass sie diese Geräusche eigentlich garnicht hätte hören dürfen...

MaitreNuit
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