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Wenn wir keine Geschwister wären

Geschichte Info
Bruder und Schwester und ihre große Liebe.
12.2k Wörter
318.4k
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Alle Personen sind über 18 Jahre alt.

*

Feli spürte mit geschlossenen Augen die Wärme der Sonne auf ihrer Haut. Endlich konnte sie auf diese Art und Weise den Sommer fühlen. Erst vor ein paar Tagen war der Himmel aufgerissen, der nervige Dauerregen hatte aufgehört und die Temperaturen waren spürbar gestiegen. Auf diesen Wetterumschwung hatten sie und ihr Bruder Julian schon einige Zeit gehofft, denn im Gegensatz zu ihren Eltern und vielen Freunden waren sie in ihren Ferien zu Hause geblieben und nicht der Sonne hinterher gefahren. Wegen des schlechten Wetters in den letzten Wochen hatten sie das schon für einen Fehler gehalten, doch hier und jetzt, unter dem wolkenlosen Himmel, konnten auch sie ihre freie Zeit endlich in vollen Zügen genießen.

Die Geschwister nutzten einen dieser ersten Sonnentage für einen Badetag am See und lagen dort gemeinsam auf einem großen Handtuch. Die ganze Zeit in der Sonne zu liegen, war allerdings nur schwer auszuhalten, sodass sie sich in regelmäßigen Abständen im See abkühlten. Die jüngere Feli hatte grundsätzlich länger das Bedürfnis, im See zu bleiben, als ihr großer Bruder. Als sie deshalb wieder einmal einen Moment länger im Wasser verbracht hatte als er, lag Julian schon wieder mit geschlossenen Augen auf dem Handtuch. Tropfnass vom Seewasser kam nun auch die Schülerin zurück und sah sich seinen Körper an. Julian hatte ein leicht angedeutetes Sixpack, das genau ihren Vorstellungen vom perfekten Körper eines jungen Mannes entsprach. Diese Gedanken müssen endlich aufhören, dachte sie im nächsten Moment, und wollte sich so schnell wie möglich davon ablenken. Also ließ sie mit voller Absicht ihre Haare auf dem Bauch ihres Bruders abtropfen. Erschrocken öffnete er die Augen und sie grinste ihn frech an. Nachdem er begriffen hatte, was gerade passiert war, musste er auch lachen und reagierte angriffslustig: "Na warte!"

Er stand auf, umklammerte seine Schwester am Bauch mit beiden Armen und hob sie hoch. Feli bekam Herzklopfen, als die nackte Haut ihres Bruders ihren Körper an vielen Stellen berührte. Und fühlte sie da tatsächlich etwas Hartes in seiner Badehose? Er versuchte, sie zum See zurückzutragen.

"Was hast du vor?", lachte sie.

"Ich schmeiß dich wieder ins Wasser, wo du hingehörst!", keuchte er unter ihrem Gewicht. Doch er war nicht stark genug, sie wirklich so lange zu tragen, sodass er sie schnell wieder herunter lassen musste.

"Das war ja gar nichts!", kicherte die Schülerin. "Wenn du deine Schwester ins Wasser werfen willst, solltest du dir vielleicht kurz vorher mal überlegen, ob du überhaupt die Kraft dazu hast!"

"Ach ja? Dann zeig mir doch mal, wie viel Kraft du so hast!", forderte Julian sie heraus. Das ließ Feli sich nicht zweimal sagen und umklammerte nun ihn mit dem Ziel, ihn zurück auf das Handtuch zu schubsen. Er konnte ihrem Angriff jedoch leicht standhalten, sodass sie bei ihrem Vorhaben ähnlich kläglich scheiterte wie er.

"Aha, wer ist jetzt stärker von uns beiden?", lachte Julian.

"Das wollen wir erst noch mal sehen!", konterte Feli und bückte sich, um ihrem Bruder ihren nassen Kopf sanft in den Bauch zu stoßen und ihn gleichzeitig mit den Händen vorsichtig in die Seiten zu kneifen. Sie wusste, wie empfindlich und kitzlig er dort war, sodass es ihr tatsächlich gelang, ihn zu Fall zu bringen. Allerdings hatte sie nun auch keinen Halt mehr und fiel ebenfalls, direkt auf Julian.

Beide mussten laut lachen und spürten das so verursachte Beben im Körper des anderen. Wieder gefiel es Feli, die nackte Haut ihres Bruders auf ihrer zu spüren. Die Geschwister beruhigten sich ein wenig. Ihr ausgelassenes Lachen wich einem zufriedenen Lächeln. Auch ihr Atem wurde ruhiger, als sie sich nun direkt in die Augen sahen. So richtig begriffen sie nicht, was gerade mit ihnen passierte, doch beide fühlten sich überhaupt nicht danach, wieder voneinander abzulassen. Und dann geschah etwas, wovon Feli nicht zu träumen gewagt hatte: Julian bewegte seine rechte Hand zu ihrem Kopf und kraulte sie sanft hinter ihrem linken Ohr.

"Heute ist ein wunderschöner Tag", sagte er leise.

"Ja..." Feli lächelte ihn nun wieder etwas breiter an. Sie hatte sich in seinen Augen verloren und hatte das Gefühl, die Zeit würde stillstehen, während sie und ihr Bruder sich glücklich ansahen. Dann nahm sie sämtlichen Mut zusammen und beugte sich langsam zu Julian herunter, um ihre Lippen auf seine zu setzen. Er öffnete seinen Mund ein wenig und Feli wagte sich weiter vor. Langsam schob sie ihm ihre Zunge in den Mund, mit der seine bald zärtlich spielte. Der Kuss der Geschwister wurde immer leidenschaftlicher. Dieser Moment fühlte sich an wie eine wundervolle Ewigkeit und ging dann doch viel zu schnell vorbei.

Eine Gruppe dreier Jugendlicher stürmte mit lautem Gebrüll in den See und zerstörte die romantische Atmosphäre. Auch, weil den Geschwistern schockiert bewusst wurde, was sie gerade getan hatten, zu allem Überfluss auch noch in der Öffentlichkeit. Ihre Lippen lösten sich voneinander, Feli rollte zur Seite von Julian herunter und die beiden blieben eine Weile schweigend nebeneinander liegen.

"Wir sollten so langsam mal wieder nach Hause", brach Julian irgendwann das Schweigen, ohne ein Wort über den Kuss zu verlieren.

Feli stimmte ihm zu. Und war völlig ratlos, wie sie von nun an mit ihrem großen Bruder umgehen sollte.

Sie machten sich auf den Weg, sprachen aber nicht mehr miteinander. Zu Hause gingen sie sich so schnell wie möglich aus dem Weg, beide verschwanden in ihren Zimmern. Feli schloss die Tür und warf sich auf ihr Bett. Sie war erleichtert, endlich alleine zu sein. In Julians unmittelbarer Nähe konnte sie sich seit dem Kuss auf keinen Gedanken mehr konzentrieren. Dabei musste sie dringend nachdenken. Denn sie wusste ganz genau, dass dieser Kuss nicht aus heiterem Himmel passiert war. Schon seit Wochen schmachtete sie ihren Bruder an und hasste sich selbst dafür. Denn natürlich wusste sie, dass es verboten war und sie niemals mit ihm zusammen sein konnte. Dennoch hatte sie sich selbst erlaubt, von ihm zu fantasieren. In ihren Gedanken war sie doch frei, zumindest hatte sie sich selbst gegenüber immer so argumentiert. Es musste ja niemand wissen, wovon sie träumte, wenn sie sich selbst befriedigte. Doch jetzt hatte sich alles verändert. Julian und sie hatten sich mit Zunge geküsst. Nicht in ihrer Fantasie, sondern im echten Leben. Und dazu kam, dass ihr Bruder alles andere unternommen hatte, als sich dagegen zu wehren. Konnte das bedeuten, dass er ähnlich fühlte wie sie? Sollten sie vielleicht doch eine Chance haben? Feli versuchte, sich selbst zur Vernunft zu rufen: Das durfte sie nicht denken! Es musste endlich aufhören! Julian war ihr Bruder und sollte ab sofort nichts mehr in ihren Sexfantasien zu suchen haben!

Es gelang der Schülerin nicht, ihr Vorhaben durchzuziehen. Ihre Gedanken hörten schlicht und einfach nicht auf sie und machten, was sie wollten. Und so fragte sie sich, was wohl passiert wäre, wenn sie bei ihrem Kuss nicht gestört worden wären? Vielleicht wären sie noch weiter gegangen und Julian hätte ihr den Rücken gestreichelt und wäre mit seiner Hand langsam in ihren Bikinislip gewandert und hätte ihren Po angefasst... Oder sie hätten sich auch am restlichen Körper geküsst... Die Vorstellung jagte ihr einen wohligen Schauer über den Rücken. Es war inzwischen Abend, aber immer noch sehr warm, sodass Feli ihr Shirt und ihre Hotpants auszog und kurz darauf auch Bikinioberteil und Slip neben das Bett warf. Dann streichelte sie ihre Brüste und ließ das Kopfkino weiterlaufen. Vor ihrem geistigen Auge erschien Julian mit seinem mittellangen, blonden Haar, seinen tiefblauen Augen, seinem sportlichen Körper und der fast immer anhaltenden guten Laune. Er war der beste Bruder, den sie sich vorstellen konnte. In diesem Moment allerdings hätte sie es fast noch schöner gefunden, wenn er nicht ihr Bruder gewesen wäre. Dann hätte sie sich schon längst auf den Weg in sein Zimmer gemacht, um da weiterzumachen, wo sie am See aufgehört hatten. Sie stellte sich vor, was sie dann alles anstellen würden. Und genoss es, ihre Hand dabei langsam über ihren Körper gleiten zu lassen, um sie zu ihrem Kitzler zu führen und ihn zu massieren.

Julian hatte einen großen Teil der Nacht wachgelegen und musste feststellen, dass er am nächsten Morgen auch nicht klarer vor sich hatte, was er nun tun sollte. Die Situation war unverändert: Feli und er hatten sich einen Zungenkuss gegeben und seitdem kein Wort mehr miteinander geredet. Wie hatte es überhaupt so weit kommen können? Zuerst hatten sie getobt, auf einmal hatten sie aufeinander gelegen und dann hatte er in Felis wahnsinnig süßes Gesicht gesehen, das zwischen ihren dunkelbraunen Haaren hervorkam. Dieses zarte Geschöpf hatte seine Lippen auf seine gedrückt und es hatte sich richtig angefühlt, den Kuss zu erwidern... So war es passiert. Ein wunderschöner und ganz schön heißer Zungenkuss mit seiner Schwester. Es erregte ihn, daran zurückzudenken, was ihn selbst schockte: Das durfte nicht sein! Schließlich ging es hier immer noch um seine Schwester! Das war nicht normal, von solchen Gedanken musste er sich ganz schnell verabschieden! Wie mochte Feli wohl jetzt darüber denken? Seit dem Kuss waren sie sich ja aus dem Weg gegangen und Julian hatte keine Ahnung, wie sie es schaffen sollten, wieder unverkrampft miteinander umzugehen.

Und doch wünschte er sich nichts sehnlicher. Er liebte seine verspielte kleine Schwester über alles, es gab keinen Menschen, mit dem er mehr Spaß hatte. Doch eine solche Situation hatte es noch nie gegeben. Vor seinem geistigen Auge blitzte der Kuss erneut auf. Es gelang ihm nicht, sich dagegen zu wehren: Beim Gedanken an die Zungenspiele mit Feli regte sich erneut etwas in seiner Boxershorts. Also gut, beschloss er, es würde kaum ein zweites Mal geben, also wollte er seine Erinnerung an den vorherigen Tag nutzen, solange sie noch frisch war. Seine rechte Hand wanderte in seine Unterhose und mit dem süßen Gesicht seiner Schwester vor seinem inneren Auge dauerte es nicht lange, bis er heftig in die Shorts abspritzte.

Julian verließ sein Zimmer und wollte ins Bad gehen, um sich zu waschen. Feli hatte gerade geduscht und kam dort nackt heraus. Es fiel ihm schwer, ihr nicht auf die Brüste oder zwischen die Beine zu sehen.

"Guten Morgen", stammelte er verlegen.

Feli konnte ihm nicht in die Augen sehen. Ihr Blick fiel stattdessen auf den Fleck in seiner Boxershorts.

"Ja, Morgen...", brachte sie noch hervor, bevor sie in ihr Zimmer verschwand, so schnell sie konnte. Julians Blick blieb kurz an ihrem süßen, kleinen Po hängen, bevor er sich schüttelte und das Bad betrat.

In ihrem Zimmer atmete Feli tief durch, bevor sie minutenlang nackt vor ihrem Kleiderschrank stand und in die Luft starrte. Es war nicht das erste Mal, dass sie einen Fleck in der Unterhose ihres Bruders bemerkt hatte und so davon ausgehen musste, dass er sich kurz zuvor selbst befriedigt hatte. Es war aber das erste Mal, dass sie gleichzeitig die Angst und die Hoffnung hatte, dass sie der Grund dafür war. So wie sie sich am Abend ja auch ihn vorgestellt hatte. Ihre Gefühle spielten immer verrückter: Für sie stand fest, dass sie sich schnell von diesen verbotenen Gedanken lösen musste. Doch auf der anderen Seite: Wenn Julian genauso scharf auf sie war wie sie auf ihn, was sprach eigentlich dagegen? Es musste ja niemand mitbekommen. Hatte sie gerade gedacht, sie war scharf auf ihren Bruder? Sie schüttelte sich und versuchte, sich darauf zu konzentrieren, sich anzuziehen. Zunächst holte sie ihre dunkelblaue Lieblingsunterwäsche aus dem Schrank und zog sie sich an.

Mit den vielen Gedanken, die ihr durch den Kopf gingen, hatte sie bis dahin so lange gebraucht, dass Julian in der Zwischenzeit mit seiner Dusche fertig war. Mit nassen Haaren und in einer neuen Boxershorts klopfte er an die Tür und kam in Felis Zimmer. Die Schülerin musterte ihren Bruder, dessen leicht muskulöser Oberkörper sie immer wieder aufs Neue faszinierte. Auch Julian betrachtete seine Schwester, die beim Anziehen nach der Unterwäsche noch nicht weiter gekommen war.

"Oh, Entschuldigung", beendete er das Schweigen, "ich hab gedacht, du wärst schon angezogen."

"Macht nichts. Du bist ja auch nicht angezogen."

Julian sah an sich herunter. "Oh, stimmt ja..."

"Also, was gibt's?", fragte Feli.

"Wir müssen endlich über gestern reden. Ich halte das nicht aus, wenn wir uns nur noch anschweigen!"

Felis Herz klopfte schneller.

"Okay. Dann reden wir."

Julian sah sich hilflos im Raum um und seufzte.

"Es tut mir leid, jetzt weiß ich nicht, was ich sagen soll."

"Dann sind wir ja schon zwei."

"Und was machen wir jetzt?"

Nun seufzte Feli. Nach weiteren Sekunden unangenehmer Stille redete sie einfach drauf los:

"Also: Du bist mein Bruder und wir hätten das nicht gedurft. Aber ich mag dich wirklich sehr und seit einiger Zeit auch mehr und anders, als ich meinen Bruder mögen sollte. Und obwohl ich weiß, dass es nicht geht, träume ich andauernd von dir. Ich weiß überhaupt nicht, wohin mit meinen Gedanken. Und dann war gestern alles so schön mit dir und der Kuss hat einfach dazu gepasst. Das ist alles eine Riesenkatastrophe!"

Erst jetzt begriff Feli, was sie ihrem Bruder da gerade gestanden hatte und fragte sich selbst, ob sie jetzt völlig durchgedreht war. Doch dann blickte sie in Julians verständnisvolle blaue Augen. Ihr großer Bruder konnte nicht widerstehen, seine süße verzweifelte Schwester fest zu umarmen. Wieder spürten die Geschwister die Berührungen ihrer nackten Haut und beide liebten das Gefühl.

"Mir geht es genau so, Kleine", raunte Julian Feli ins Ohr und drückte ihr sanft seine Lippen auf die Wange.

Die Geschwister hielten sich fest in den Armen. Julian kraulte seiner Schwester den Rücken, sie legte ihm von der Seite zärtlich die Lippen auf den Hals. Sie genossen die Nähe minutenlang und wollten sich nicht mehr loslassen, weil es den Moment kaputtgemacht hätte. Nach wie vor berührte ihre saubere, weiche Haut sich und Julian spürte, wie sich in seiner Boxershorts etwas regte. So nah, wie sie sich gerade waren, ging das auch an Feli nicht vorbei. Das war für die Schülerin dann auch der Anlass, sich aus der Umarmung zu lösen.

"Aber wir dürfen das nicht!", stellte sie fest. "Was soll das denn hier werden?"

Julian lachte. "Wir haben doch gar nichts gemacht."

"Nichts gemacht? Soweit ich mich erinnere, haben wir gestern rumgeleckt und heute umarmen wir uns in Unterwäsche und du kriegst einen Ständer! Was meinst du, wie das weitergeht?"

"Keine Ahnung. Aber wir müssen uns doch keinen Kopf über was machen, was nicht passiert ist."

"Natürlich müssen wir das! Damit es nicht passiert!"

"Feli, jetzt beruhig dich. Und darf ich mal ganz ehrlich zu dir sein? Gestern und heute, das war wunderschön. Klar, ich hab mir auch meine Gedanken darüber gemacht, dass das nicht ganz normal ist. Aber weißt du was? Bevor wir noch mal einen Tag nicht miteinander reden, knutsche ich lieber ein bisschen mit dir rum."

"Aber - das geht doch nicht!"

"Warum denn nicht? Ist doch nichts dabei!"

"Weil ich nicht glaube, dass es beim Knutschen bleibt!"

Julian sah seine Schwester überrascht an. "Was? Du denkst daran, mehr mit mir zu machen?"

"Natürlich! Ich hab seit Wochen keine andere Fantasie! Ich werde die Finger nicht von dir lassen können! Und du - erzähl mir nicht, dass du im entscheidenden Moment Nein sagen kannst! Ich hab es durch deine Unterhose gespürt!"

"Hm, okay, stimmt."

"Deshalb muss das aufhören! Ich weiß nicht, wie wir das hinkriegen und ich hab auch keine Lust darauf, dass wir nicht miteinander reden, aber wir müssen uns im Griff haben! Okay?"

Feli sah Julian seine leichte Enttäuschung an. Doch schließlich antwortete er seiner Schwester: "Okay. Dann geh ich jetzt am besten erst mal, damit wir nicht weiter in Unterwäsche voreinander rumstehen. Als er das Zimmer fast verlassen hatte, schob er in der Zimmertür grinsend hinterher: "So scharf wie du gerade aussiehst, hab ich mich nämlich sonst nicht im Griff."

Feli schnappte sich ein kleines Kissen von ihrem Bett und warf es nach ihrem Bruder, der scherzhaft die Flucht ergriff. Dann zog sie sich weiter an.

Julian betrat sein Zimmer und suchte verzweifelt nach etwas, womit er sich ablenken konnte. Leider war er gerade mitten in den Semesterferien und es war noch alles andere als nötig, für seine Prüfungen zu lernen. Da er aber das Gefühl hatte, sich dringend mit etwas beschäftigen zu müssen, breitete er trotzdem seine Unterlagen vor sich auf dem Schreibtisch aus und versuchte, sich auf den Stoff zu konzentrieren. Doch sein Blick wanderte immer wieder durch das Fenster direkt vor seinem Arbeitsplatz. Die Sonne brannte und er fragte sich, was er bei diesem Wetter hier eigentlich tat. Warum schlug er Feli nicht einfach vor, wieder an den See zu gehen? Ach ja: Weil sie ihm vorhin klar gemacht hatte, dass es im Moment vernünftiger war, wenn sie nicht jede Minute gemeinsam verbrachten.

Vernunft, schön und gut, stellte Julian für sich selbst in Gedanken fest, aber das Gegenteil war doch eigentlich genau das, was er wollte. Er konnte sich kaum etwas Schöneres vorstellen, als seinen Tag an seine Schwester gekuschelt zu beginnen, alles mit ihr zusammen zu machen und dann abends auch wieder mit ihr einzuschlafen. Und nicht nur das. Fast ärgerte er sich darüber, vor ein paar Stunden nicht schneller gewesen zu sein als Feli. Wenn er sie einfach leidenschaftlich und fordernd geküsst hätte, hätte sie ja gar nicht mehr aussprechen können, dass sie beide sich besser im Griff haben sollten. Er fragte sich, wohin das dann wohl geführt hätte. So wie er Feli verstanden hatte, handelten ihre Sexträume in letzter Zeit nur von ihm und er wäre mehr als bereit gewesen, der süßen, kleinen Maus ihre Wünsche zu erfüllen. Vor ihrem ersten Kuss am Tag zuvor hatte er nicht ein einziges Mal an so etwas gedacht, doch jetzt war es, als hätte ihm der Kuss endlich die Augen darüber geöffnet, wer schon immer seine große Liebe gewesen war. Die Vorstellung, mit Feli zusammen zu sein, machte ihn wahnsinnig. Inzwischen verdrängte er, dass es verboten war. Aber vielleicht war es ja gerade deshalb besonders aufregend? Julian befahl sich selbst, jetzt damit aufzuhören. Es war alles gut so, wie Feli und er es besprochen hatten. Und damit er sich besser auf das Lernen konzentrieren konnte, holte er sich jetzt am besten erst mal etwas zu trinken.

Feli lag zweifelnd auf ihrem Bett. Sie konnte nicht aufhören, an Julians Berührungen am Morgen zu denken und vor allen Dingen an seine entspannte Reaktion auf ihre Bedenken, was ihre im Moment wie auch immer geartete Beziehung anging. Ihr Bruder hatte zwar akzeptiert, dass sie nichts Verbotenes mit ihm tun wollte. Aber sie hatte ihm die Enttäuschung angesehen, mit der er das zur Kenntnis genommen hatte. Zu allem Überfluss hatte er dann auch noch mit einem süßen Lächeln im Gesicht erwähnt, dass er scharf auf sie war. Das hatte sie niemals zu hoffen gewagt.

Oft hatte sie sich eine solche oder ähnliche Reaktion auf ihre Gefühle vorgestellt und sich damit sehr erregt, doch auf der anderen Seite hatte sie auch vermeintlich realistisch darüber nachgedacht. Und dabei immer damit gerechnet, dass Julian entweder von ihr angeekelt sein oder sie einfach nur auslachen würde. Dass jetzt das Gegenteil der Fall war und stattdessen ihr Wunschtraum Wirklichkeit geworden war, machte die Situation komplizierter. Sie war sich selbst nicht mehr sicher, ob sie es nicht bereute, dass sie Julian gesagt hatte, dass es aufhören musste. Wenn es nicht mit solchen Schwierigkeiten verbunden gewesen wäre, hätte sie mit Sicherheit anders auf seine Erektion reagiert und langsam ihre Hand in seine Boxershorts gleiten lassen. Er wäre im Gegenzug vielleicht in ihren Slip gegangen, sie hätten sich wieder so leidenschaftlich geküsst wie am Vortag am See und sich gegenseitig gestreichelt. Allein der Gedanke daran, die Finger ihres Bruders auf ihren Schamlippen zu spüren, machte Feli verrückt. Sie öffnete ihre Hose und ließ eine Hand in ihren Slip wandern. Sie stellte sich vor, es wäre Julians Hand und lächelte verträumt. Wieder kam ihr das Bild vor Augen, was zwischen ihnen beiden schon alles hätte passieren können, wenn sie nicht die Notbremse gezogen hätte und sie streichelte sich bei der Vorstellung zum Höhepunkt.