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Womensworld

Geschichte Info
Sexjobangebote im Internet
10.8k Wörter
4.52
184.8k
28

Teil 1 der 2 teiligen Serie

Aktualisiert 07/27/2022
Erstellt 11/01/2011
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Lustlos zappte Marita durch die Fernsehkanäle. Es war mitten in der Woche und sie hatte seit zwei Stunden Feierabend.

Ihr war langweilig. Draußen war das Wetter total trostlos. Es regnete wie aus Kübeln und es schien laut Wetterbericht sich auch die nächsten Tage nicht zu bessern.

Marita war seit 10 Jahren geschieden und hatte zwei Kinder... Zwillinge..., neunzehn Jahre alt. Ihr Ex zog es damals vor, mit einer Achtzehnjährigen nochmal neu anzufangen, was einige Zeit später wieder in die Hose ging. Danach wollte er zu Marita zurückkehren und verstand die Welt nicht mehr, als sie ihn nicht wieder rein ließ.

Die Kinder wollten ihn auch nicht mehr sehen, da sie mitbekommen haben, wie weh ihr Vater ihrer Mutter getan hat. Peter war mittlerweile bei der Bundeswehr und Julia studierte. Zu ihrer Freude zwar beide in dieser Stadt, aber trotzdem waren sie viel unterwegs und Marita entsprechend oft alleine zu Hause.

Peter war zum Beispiel gerade auf einer Übung und Julia mit ihren beiden Freundinnen auf einem Kurztrip auf Malle.

Marita ärgerte sich, weil es gestern einen tollen Film im Fernsehen gab, den sie verpasst hatte und heute war auf allen Kanälen nur Müll.

Wie war das noch? ... Peter hatte doch mal erzählt, dass man sich solche Filme aus dem Internet ziehen konnte.

Sie entschied sich ihr Laptop hervorzuholen und versuchte nun, sich Peters damalige Erklärungen wieder ins Gedächtnis zu rufen.

Sie googelte und fand eine Seite, wo diese Filme angeboten wurden. Marita ärgerte sich nur, dass ewig irgendwelche Popups aufgingen, die gespickt waren mit Sexangeboten und Pornofilmdingen. Als sie ausversehen auf so ein Popup klickte, ging sofort ein weiteres Fenster auf, worin sie aufgefordert wurde sich anzumelden. Gleichzeitig wurde darauf hingewiesen, was es kosten sollte.

In Gedanken versunken schüttelte Marita mit dem Kopf.

‚Wer ist denn so bescheuert und bezahlt auch noch so viel Geld für diesen Schrott', dachte sie. ‚Vor allen Dingen ist dieser Mist eh nur für Männer gemacht'.

Endlich hatte sie den Film gefunden und klickte ihn an. Wieder so ein blöder Hinweis, bevor sie ihn endlich runterladen konnte.

‚Was steht da auf der Seite?' überlegte sie. ‚ Womensworld? Sollte wirklich einer auf die Idee gekommen sein, etwas für Frauen zu machen? ... Ach was... bestimmt auch nur wieder irgendwelche abzocke'.

Weggeklickt und endlich ließ sich nun der Film ziehen.

Marita lehnte sich auf der Couch zurück und träumte vor sich hin....

Alles drehte sich um harten Sex auf diesen blöden Seiten. Warum gab es nicht mal etwas für romantisch angehauchte Frauen im gesetzten Alter.... Nun ja... ‚so alt bin ich wohl noch nicht... aber mit 44 Jahren auch nicht mehr ganz taufrisch', ging es ihr durch den Kopf.

Ihren letzten richtigen Sex ... mit einem Mann... hatte sie vor langer Zeit, eigentlich vor einigen Jahren.

Marita war einfach zu schüchtern und hatte zu viel Angst vor Enttäuschungen, sodass sie nie jemand näher an sich ranließ. Dabei sah sie recht hübsch aus. Die Zwillinge haben ihrer Figur in keinster Weise geschadet. Sie trug immer noch Größe 38. Selbst ihre Beine waren ohne Orangenhaut. Die Brüste gaben zwar der Schwerkraft ein wenig nach, wirkten dadurch aber irgendwie anziehender. Sie passten absolut zu ihrer Figur.

Auf gut deutsch gesagt... sie war eine sehr schöne Frau, mit mittellangen blonden Haaren, die jünger wirkte, als ihr wahres Alter aussagte, ... Obwohl Marita dazu eine ganz andere Meinung hatte.

Sie war überzeugt, wenn sie chirurgisch aufgeblasene Brüste hätte, dass sie dann nicht mehr alleine wäre.

Dabei lag es mehr an ihrer in sich gekehrten und abweisenden Art. Irgendwie signalisierte sie, ohne es selbst zu merken, der männlichen Gattung „eine sprech mich nicht an Haltung".

Maritas Gesicht verzog sich zu einem Lächeln, als sie für einen Moment an ihre Tochter dachte. Die wird auf Mallorca bestimmt nichts anbrennen lassen.

Julia war da etwas anders als ihre Mutter. Sie nahm alles mit, was sich ihr bot und genoss das Leben in vollen Zügen ... auch sexuell. Sie dachte zwar, dass ihre Mutter es nicht so wirklich mitbekam, aber täuschte sich da ganz gewaltig. Marita wusste mehr als dass es ihrer Tochter lieb sein würde.

Selbst, dass Julia schon mal mit drei Jungen auf einmal geschlafen hatte, wusste sie.

Marita kam damals früher von der Arbeit nach Hause und hatte es durchs Schlüsselloch gesehen, weil ihr die Geräusche aus Julias Zimmer komisch vorkamen.

Anstatt wütend ins Zimmer zu platzen, wie jede normale Mutter, zog Marita sich sofort wieder zurück, ging etwas spazieren und kam danach ganz normal nach Hause. Sie gönnte ihrer Tochter diese Erfahrungen und sprach sie nie darauf an, wusste aber von nun an, dass Julia kein Kind von Traurigkeit war.

Peter war da ganz anders. Er kam eher nach seiner Mutter. Er war sehr ruhig und brachte noch nie eine Freundin mit nach Hause.

Marita meinte sogar, dass Peter noch Jungmann wäre, war sich aber nicht ganz sicher.

‚Was hat es die Jungend von heute doch leicht', sinnierte Marita vor sich hin.

‚Über Sex kann man alles im Internet nachlesen und die entsprechenden Bilder wurden gleich dazu geliefert. Sogar an Pornos kam man leicht heran'.

Auch wenn Marita nicht genau wusste wie. Dass Peter es wusste, war ihr schon klar.

Da hatte sie es zur damaligen Zeit schwerer. Sie war in einer erzkonservativen Familie aufgewachsen und aufgeklärt wurde sie durch die Bravo. Das prüde Verhalten hat sie nie so richtig ablegen können, obwohl sie es gerne getan hätte. Da war eben eine gewisse Hemmschwelle in ihr.

Ihrem Ex gegenüber hatte sie es zwar etwas verloren, aber ansonsten war sie immer recht zugeknöpf. Den Kindern gegenüber hat sie sich noch nie nackt gezeigt und verlangte auch von denen, dass sie immer vollständig angezogen durchs Haus liefen.

FKK am Badesee wäre mit ihr unmöglich gewesen. Sie besaß noch nicht einmal einen Bikini, sondern nur Badeanzüge, obwohl er ihr bestimmt gut gestanden hätte.

Marita sah auf den Bildschirm ihres Laptops und stellte fest, dass es noch einige Zeit dauern würde, bis der Film fertig war.

‚Was war da eben noch für eine Seite?' überlegte sie. ‚ Womensworld? Was das wohl ist? Sollte ich es mal versuchen?'

Sie setzte sich aufrecht und tippte die Adresse ein. Sofort machte die richtige Seite auf.

Neugierig und aufgeregt, wie bei etwas verbotenem begann sie zu lesen.

Sexjobs

Womensworld ist für Frauen gemacht, die Hilfe suchen. Sei es Handwerklich, im Haushalt, Garten oder sonstiges. Die Bezahlung kann mit Sex abgegolten werden.

Melde dich an und erstelle ein Profil. Alles garantiert kostenlos.

Marita lehnte sich wieder zurück. Was sollte der Blödsinn denn? Wie sollte sie das verstehen. Ein Typ mäht ihren Rasen und dafür darf er sie dann bumsen? Komisches Geschäft.

Marita schloss die Seite wieder und holte sich ein Glas Wein. Dabei ging ihr diese Seite nicht mehr aus dem Kopf.

‚Was für eine eigenartige Welt. Der Typ schuftet für ein wenig Sex und ist zu frieden. Die Frau hat einen gemähten Rasen und bekommt zum Dank auch noch dafür ihre Pussy gestopft. ... Es sei denn, Sex sei ihr zuwider. ... Könnte ich sowas? ...' überlegte Marita weiter.

‚ Mit einem wildfremden Mann schlafen, nur damit er mir den Rasen mäht, oder eine Lampe aufhängt?'

Zuerst war sie angewidert. Aber irgendwie brannte sich da etwas in ihren Gedanken fest.

‚Wieso nicht???? ... Sehnte sie sich nicht schon länger danach, mal wieder richtigen Sex mit einem Mann zu haben? .... Aber mit einem wildfremden?? ... Wer weiß was da alles passieren könnte? ... Sie würde doch gar nicht wissen, wie er aussieht ... nachher entpuppt sich der Typ als hässlich, oder er stinkt.'

Marita wurde es nicht bewusst, dass sie am Haken hing. Wieder rief sie die Seite auf und las sie nochmal. Es ließ sich aber nichts Weiteres anklicken, ohne dass sie sich anmeldete.

‚Was soll schon passieren,' dachte sie und ging die Anmeldeprozedur durch.

Ein Pseudonym war schnell für sie gefunden. Ebenso das Passwort. Noch die E-Mail eingegeben und dann drückte sie ohne nochmals nachzudenken den Senden-Button.

Zwei Minuten später war die E-Mailbestätigung da, nochmal ein Klick und sie war nun ein Mitglied dieser Seite.

Jetzt wurde Marita aufgefordert ihr Profil zu vervollständigen.

‚Was die alles wissen wollen', dachte sie und wurde rot, als sie die Fragen las.

Trotz allem füllte sie die Seite gewissenhaft aus und als sie ein Bild hochladen sollte, kam es ihr überhaupt nicht in den Sinn, alles abzubrechen.

Sie suchte ein digitales Bild von sich heraus, das Peter mal fotografierte. Er hatte ausversehen ihren Kopf nicht mit drauf bekommen. Sie stand an einem Baum gelehnt und hatte ein Sommerkleid an, das ihre Figur betonte. Dass ihr Gesicht nicht zu sehen war, gefiel ihr für diesen Zweck sehr gut. Sollte doch niemand sie ausversehen wiedererkennen.

Jetzt musste sie nur noch angeben, was sie suchte.

‚Was wollte sie eigentlich? ... Einen Rasenmähermann? ... jemand der ihr das Haus putzen würde? ... vielleicht sogar nackt?' dachte sie frivol und schimpfte mit sich selber, dass sie solche unzüchtigen Gedanken hatte.

Marita ließ fürs erste dieses Feld frei und begann die Angebote durchzulesen, verfolgte aber genauso aufmerksam, was die verschiedenen Frauen suchten und was sie anboten. Sie war erstaunt, wie direkt Frauen sein konnten. Ihr wurde überhaupt nicht bewusst, wie schnell dabei die Zeit verging.

Als sie sich leicht verspannt zurücklehnte, sah sie auf die Uhr.

‚Was? ... Elf? ... Ich sollte schon lange im Bett liegen.'

Der Film war mittlerweile heruntergeladen, aber es war zu spät ihn sich noch anzuschauen.

‚Jetzt noch eine schöne Nackenmassage und dann ins Bett', ging es Marita durch den Kopf. ‚aber leider ist da ja keiner der mich richtig massieren würde.'

Wieder ein Blick auf den Bildschirm... Wirklich nicht?

Marita klickte nochmals in ihr Profil und schrieb bei „Suche":

Ich suche einen Mann, der mir kräftig, aber auch zärtlich den Rücken und die Schultern massiert und der bereit ist dabei alle anderen Körperregionen zu ignorieren.

Ein Klick und das Profil war komplett.

Marita war es schon klar, was sie da schrieb. Immerhin wollten die Männer ja mit Sex bezahlt werden. Ihr ging es aber darum, jemand zu finden, wenn überhaupt, der sich genauso wie sie langsam an diese Sache herantasten würde und auch mit einem Nein Leben könnte. Denn es würde ihr mit Sicherheit schwer fallen, sich vor einem fremden Mann auszuziehen.

Sie war sich sicher dass sie nichts finden würde und räumte noch auf, bevor sie ins Bett ging.

Als Marita sich auszog, bemerkte sie, dass ihre Maus, durch diese Seite angeregt, ganz nass war. In Gedanken begann Marita an sich zu spielen und schlief nach einem wundervollen Orgasmus ein. Dabei träumte sie davon, von einem Mann mit einer Maske verwöhnt zu werden.

Der Wecker riss Marita aus diesem schönen Traum und mechanisch machte sie sich für die Arbeit fertig. An diesem Tag gab es viel zu tun und sie machte sich keine weiteren Gedanken über den vorherigen Abend.

Nach dem Feierabend ging sie noch einkaufen und bereitete sich zu Hause das Abendbrot. Ihr viel wieder der Film ein und sie startete ihr Laptop, während sie herzhaft in ihr Brot biss.

‚Ob sich wohl jemand bei mir gemeldet hat?' ging es ihr durch den Kopf.

‚Ach was... wer ist schon so bescheuert und geht auf meine Suche ein?'

Dennoch siegte die Neugierde. Marita öffnete die Seite, meldete sich an und sah erstaunt auf ihre Nachrichten. Es hatten sich zwanzig Leute gemeldet. Aufmerksam lass sie eine nach der anderen durch.

Gleich die erste widerte sie sofort an. Sehr direkt und mit schweinischen Worten wurde sie beschimpft. Sie wolle wohl alles haben, aber nichts geben.

Auch die nächsten waren mehr oder wenig grob und einige beschrieben sogar genau, was die alles mit ihr machen wollten. Einige beschrieben genauestens die Größe ihres Gliedes, was mit Sicherheit übertrieben war, da die Größe eher zu einem Pferd gepasst hätte. Bis hin zu sadistischen Beschreibungen.

Enttäuscht wollte Marita mit dem Weiterlesen aufhören. ‚Sind denn alle Männer Schweine?' dachte sie.

Wie unter einem Zwang las sie aber weiter. Die letzte Nachricht unterschied sich dagegen von allen anderen und diese las sie nun genauer.

Hallo schöne Unbekannte,

bin erst seit zwei Tagen auf dieser Seite gemeldet und habe heute deine Suche gelesen.

Mir gefällt es, dass du offenlässt, ob es zu mehr kommen soll, oder nur bei der leichten Massage bleibt. Ich bin ein Mann, dem es schon genügt, wenn er eine schöne Frau nur streicheln darf. Aber nicht dass du denkst, ich wäre pervers.

Ich finde nur, dass es noch mehr gibt, als einfach drauflos zu bumsen.

Ich würde mich freuen, wenn du dich meldest.

Marita ging die einzelnen Zeilen nochmals durch. ‚Sollte es wirklich ein Mann geben, der nur das tat, was eine Frau zuließ, ohne an sich zu denken?'

Wenn sie an die ersten Mails dachte, schien es ihr wie Utopie.

Gespannt öffnete sie das Profil des Herrn.

Ein Bild mit einem kopflosen Mann öffnete sich. Er war mit einer Jeans bekleidet und hatte ein Jeanshemd an, das einen leichten Bauchansatz verdeckte. Es war kein Schmierbauch, sondern ein mittleres Wohlstandspolster.

Marita gefiel es, da sie Männer die sich mit Bodybuilding stylten nicht mochte.

Jetzt noch interessierter las sie die weiteren Angaben.

Geschlecht: männlich

‚das will ich doch hoffen'

Alter: 52 ...

‚ok, das passte.'

Maße: 185cm groß, 94kg schwer

‚das war ein gutes Verhältnis'

Status: geschieden

‚wie bei mir'

Stadt: H....

‚der wohnt auch noch in derselben Stadt wie ich!!

Biete: Alles was eine Frau wünscht. Vom Handwerklichen bis hin zum verwöhnen.

‚Sowas gibt es bestimmt nicht, ....... ein handwerklicher Mann, der eine Frau verwöhnen kann??? Und dann will er noch nach seiner Aussage keine Gegenleistung???? Da hat er wohl ein wenig zu dick aufgetragen.'

Marita überlegte hin und her. Sollte sie darauf antworten? Das war bestimmt ein perverser Spinner, der sich so an Frauen ranmachen wollte. ... Vielleicht aber auch ein schüchterner Typ, dem es wirklich nur darum ging eine Frau kennenzulernen.

‚Was soll's', gab sich Marita einen Ruck. ‚ ... ist doch alles anonym. Ich kann ja jederzeit aussteigen'.

Sie schrieb zurück:

Hallo interessanter Mann,

ich habe deine Nachricht gelesen. Sie war die einzige von vielen, die mir zusagte und deshalb schreibe ich zurück. Ich hoffe, dass deine Angaben ehrlich sind und du nicht irgend so ein Perverser wie die anderen bist, die es aber eben auch sehr direkt schreiben.

Ich würde gerne näheres von dir erfahren.

Sie erwartete in absehbarer Zeit keine Rückantwort und sah sich somit die Nachrichten im Fernseher an.

Umso erstaunter war Marita, als sich ihr Laptop mit einem Ping meldete.

Es gab eine neue Nachricht von dem Unbekannten. Er schien wohl online zu sein.

Sofort begann sie zu lesen.

Hallo schöne Frau,

ich kann deine Bedenken verstehen. Ich kann dir nur schriftlich versichern, dass ich nicht abartig bin. Für mich ist es nun mal das größte, wenn eine Frau mich glücklich anlächelt, weil sie genauso verwöhnt wurde, wie sie es wollte.

Wenn du möchtest, können wir uns über den Chat näher kennenlernen.

Das war Marita nur recht. Sie war jetzt mehr als neugierig und begann eigenartiger weise immer mehr ihre anfänglichen Bedenken zu vergessen und ihre alten Prinzipien über Bord zu werfen. Immerhin war sie von je her eine Gegnerin von Internetbekanntschaften.

Dieser Mann sprach aber eine Seite in ihr an, die sie von sich noch gar nicht kannte.

Sie machte ihr Chatfenster auf und meldete sich. Sofort antwortete ihr der Mann.

Er: Hey... ich freue mich, dass du mehr über mich wissen möchtest.

Sie: Du hast mich eben neugierig gemacht, weil ich denke, dass es solche Männer wie dich gar nicht gibt.

Er: Kann ich mir denken. Vielleicht bin ich ja doch ein wenig abartig im Sinne der sogenannten normalen Männer. Mir genügt es schon, wenn ich eine Frau streicheln darf. Wenn sie dabei noch nackt ist, dann bin ich mehr als glücklich. Sollte sie aber nur durch mein streicheln, oder sogar durch sich selbst in meinen Armen einen Orgasmus bekommen, dann bin ich der glücklichste Mann auf der Welt.

Sie: Jetzt trägst du aber ein wenig dick auf. Was solltest du denn davon haben?

Er: Wenn ich darf, würde ich es mir in ihrem Beisein selber machen, oder anschließend wenn ich alleine bin. Das wäre mir schon genug.

Sie: Hört sich komisch an. Warum willst du nicht wie alle, dass es zum Geschlechtsverkehr kommt?

Er: Dagegen hätte ich auch nichts. Aber ich glaube dass eine Frau mit mir leichte Probleme dabei hat.

Sie: Jetzt fang nicht auch noch damit an, dass du ein Glied so groß wie ein Pferd hast und Angst hast einer Frau wehzutun.

Marita wurde jetzt etwas wütend und bereute es schon fast, überhaupt auf diese Sache eingegangen zu sein.

Er: Absolut nicht... meldete sich ihr Chatpartner wieder.

Genau das Gegenteil ist der Fall. Meiner ist kleiner und dünner als beim Durchschnittsmann und ich denke, dass er kaum einer Frau genügen wird.

Zumal mir das schon die eine oder andere gesagt hat, setzte er noch hinterher.

Marita dachte nach. Sollte es wirklich wahr sein? Gab es sowas? Wieso nicht... Aber ein Mann der zugibt, dass er zu wenig hat? Umgedreht war eher normal... das hatte sie ja in den anderen Angeboten mehr als genug gelesen.

Wieder meldete sich das Laptop mit einem Ping und unterbrach ihre Gedanken.

Er: Bis du noch da?

Sie: Ja... ich habe nur nachgedacht.

Er: Jetzt bist du wohl genau wie andere Frauen auch enttäuscht und möchtest lieber etwas mit einem haben, der größer bestückt ist.

Sie: Um Gotteswillen nein. Genau im Gegenteil. Ich bin der Meinung, dass nicht die Größe ausschlaggebend ist, sondern der Mann, der an dem Ding hängt.

Ich war nur am überlegen, ob ich mich nicht mal richtig mit dir treffen sollte. Du hast mich neugierig gemacht. Aber gebe auch ehrlich zu, dass ich etwas Angst habe. Schreiben kann man viel.

Er: Kann ich verstehen. Als Frau ist es bestimmt schwerer diesen Schritt zu wagen. Wir scheinen ja in derselben Stadt zu wohnen und könnten uns doch in irgendeinem unverfänglichen Eiscafé oder sowas treffen.

Sie: Hört sich gut an. Wie wollen wir uns denn erkennen?

Er: Ich werde in demselben Outfit wie auf dem Foto kommen. Du wirst mich erkennen. Wenn ich dir nicht zu sage, kannst du stillschweigen wieder gehen. Ich werde noch ein wenig warten und dann auch verschwinden. Ansonsten setzt du dich einfach zu mir.

Sie: OK... einverstanden... wo?

Er: Bestimme du.

Sie: Lieber du. Irgendwas, was du gut kennst. Ich habe ein Auto und komme überall hin.

Er: Meinetwegen. Nicht weit von mir gibt ein sehr nettes Eislokal. ... Da ist man um diese Zeit recht ungestört. Es ist ....

Er nannte ihr die Straße. Marita war überrascht. Es war ganz in ihrer Nähe ... mit dem Auto vielleicht fünf Minuten entfernt. So ein Zufall. In so einer Großstadt trafen sich zwei im Internet und wohnten dann kaum voneinander entfernt. Sollte wohl so sein, dachte Marita und schrieb zurück

Sie: Werde ich finden... in einer Stunde kann ich da sein.

Er: Wie heute noch?

Sie: Ist es dir nicht recht? Hast du keine Zeit?

Er: Doch, doch... ich hätte es nur nie zu träumen gewagt. Bis gleich. Ich werde warten.

Sie: Ich komme.

Marita sprang auf und wuselte wie ein Teenager vor ihrem ersten Date durch die Wohnung. Schnell nochmal geduscht... Haare geföhnt... ihr teures Parfüm aufgelegt... Unterwäsche an... und dann ging es los... Was sollte sie anziehen. Sie nahm immer wieder neues zur Hand und legte es wieder weg. Ein Blick auf die Uhr sagte ihr, dass die Zeit drängte. Ganz hinten hing das Kleid, das sie auf dem Foto trug.

Warum nicht... so wissen wir eben beide, wer wir sind.

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