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Mottenkiste - Die falschen Fotos

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Vertauschte Fotos führen zu Spaß.
6k Wörter
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swriter
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Ich habe in der Mottenkiste gekramt und Geschichten gefunden, die ich vor etlichen Jahren geschrieben habe. Inhaltlich halte ich die Storys für vorzeigbar, stilistisch und sprachlich genügen diese meinen aktuellen Ansprüchen nicht. Die Texte auf ein aktuelles Niveau zu heben, erfordert enorme Anstrengungen, die ich nicht zu investieren bereit bin. In Sachen Rechtschreibung habe ich die Texte überarbeitet und die gröbsten Schnitzer behoben. Im Vergleich mit aktuellen Texten aus meiner Feder wird man hinsichtlich sprachlicher Qualität Abstriche machen müssen.

Es folgt die Warnung, nur weiterzulesen, wenn man mit ungelenken Formulierungen und umständlicher indirekter Rede kein Problem hat. Die Kritiker mögen diese 15 Jahre alten Texte bitte als das nehmen, was sie sind: als erste Schreibversuche eines unerfahrenen Autors.

Copyright by swriter Aug 2006

Nils war spät dran, als er den Drogeriemarkt kurz vor 18:00 Uhr betrat. Er kam gerade von seiner Nachhilfeschülerin und hatte einen weiteren Termin in seinem Sportverein. Er wollte nur kurz die Urlaubsfotos abholen und dann direkt weiter fahren. Die Fotoabteilung lag unmittelbar im Eingangsbereich. Er stürmte darauf zu, während er gleichzeitig den Abholschein aus seiner Hosentasche hervorkramte. Sein Schein wies die Nummer 9703 aus. Er durchsuchte das gekennzeichnete Fach mit den fertigen Abzügen und wurde schnell fündig. Ein kurzer Blick auf das Anschriftenfeld des Bestellers bestätigte ihm, dass er den richtigen Umschlag erwischt hatte, und er eilte zur Kasse. Da die Kassiererin viel zu tun hatte, verzichtete sie auf die Kontrolle des Abholscheins und kassierte von Nils den geforderten Betrag. Nils rannte aus dem Geschäft, steckte den Umschlag mit den Fotos in seine Sporttasche und schwang sich auf sein Fahrrad. Die Fotos konnte er sich heute Abend in Ruhe ansehen, wenn er wieder zu Hause war. Sollten einige Fotos nichts geworden sein, konnte er sie immer noch am nächsten Tag reklamieren.

Gegen 20 Uhr kehrte er vom Sport zurück. Nachdem er seine Sportklamotten ausgepackt und sein nasses Handtuch zum Trocknen aufgehängt hatte, zog er sich in sein Zimmer zurück und nahm den Umschlag mit den Bildern aus seiner Tasche. Er legte sie auf seinen Schreibtisch, setzte sich auf den Bürostuhl und lehnte sich entspannt zurück. Er holte den Stapel mit den Fotos heraus und warf einen Blick auf das erste Bild. Er wäre fast vor Schreck vom Stuhl gefallen, als er statt der erwarteten Urlaubsfotos eine nackte Frau erblickte. Eigentlich hätten die Fotos Motive einer Trekking-Tour aufweisen sollen. Er nahm das zweite Bild in Augenschein. Erneut blickte ihn die nackte Unbekannte an. Nils blätterte hastig durch die Abzüge und kam zu der Erkenntnis, dass dies unmöglich sein Film gewesen sein konnte. Nicht er selber oder zwei seiner besten Freunde waren auf den Bildern zu sehen, sondern immer wieder eine von insgesamt zwei nackten und extrem attraktiven Frauen.

Zunächst war Nils sprachlos. Dann versuchte er zu ergründen, was schiefgelaufen war. Er sah sich den Umschlag mit dem Anschriftenfeld an und erkannte seine eigene Adresse. Sowohl die Straße als auch der Wohnort stimmten mit den Angaben in seinem Ausweis überein. Nur der Name war nicht seiner. Statt seiner Initialen N.H. war der Auftraggeber mit Nina K. angegeben. Dies war ihm in der Hektik im Drogeriemarkt nicht aufgefallen. Er kramte seinen Abholschein hervor, den er noch immer in der Hosentasche aufbewahrte, und kontrollierte die Abholnummer. Immer noch 9703. Sein Blick wanderte auf der Suche nach der Seriennummer über den Umschlag: 9708.

Er hatte tatsächlich die falschen Bilder abgeholt und bezahlt. Und niemandem war dieses Missgeschick aufgefallen. Er war so sehr in Eile gewesen, dass er die Angaben nur unzureichend überprüft hatte, und die Kassiererin hatte seinen Abholschein auch nicht kontrolliert. Nils dachte nach. Die Fotos waren von einer Nina bestellt worden, die unter derselben Anschrift wohnte wie er. Das würde ja bedeuten, dass diese Nina hier beim ihm im Haus leben musste. Nils wohnte mit seinen Eltern in einem Mehrfamilienhaus mit zwölf Stockwerken. Zu seinem Hauseingang gehörten weit über 20 Wohnungen, deren Bewohner er nicht alle kannte. Wer sollte diese Nina sein? Dann fiel ihm ein, dass er die Fotos dieser Nina in den Händen hielt. Vielleicht war sie es selber auf den Bildern und würde ihm irgendwie bekannt vorkommen?

Er suchte zwei Fotos heraus, welche die Gesichter der beiden Frauen in Großaufnahme zeigten. Ja, eine von ihnen kam ihm vage bekannt vor. Er wusste zwar nicht, in welchem Stockwerk sie wohnte, aber er war sich sicher, ihr schon einmal im Hausflur begegnet zu sein. War dies nun Nina oder war Nina die andere Frau auf den Fotos? Plötzlich schien es ihm egal zu sein, welche der Frauen wer war und was die Verwechslung begünstigt hatte. Er hielt hier immerhin die Fotos von zwei nackten Frauen in Händen. Es war nur logisch, dass er sich diese zunächst einmal in aller Ausführlichkeit ansehen würde. Nils legte die Fotos mit den Nahaufnahmen der Gesichter zur Seite und blätterte die übrigen Bilder durch. Es waren um die 20 Fotos, die jeweils eine der beiden Frauen in den unterschiedlichsten Posen zeigten.

Die Frau, die ihm bekannt vorkam, trug eine orange Bluse zu einem kurzen Jeansrock und saß auf einem Stuhl, sie hatte ihre Beine übereinander geschlagen und lächelte frech in die Kamera. Die andere Frau präsentierte sich mit einem schwarzen T-Shirt zu einer dunkelblauen kurzen Jeanshose, die gerade einmal ihren Hintern bedeckte. Die nächsten Motive zeigten die Frauen, die abwechselnd vor der Kamera posierten. Ein paar Bilder weiter ließ die Frau in der orangen Bluse die ersten Hüllen fallen und entledigte sich ihrer Oberbekleidung. Ihre Mitstreiterin hatte sich für ihr nächstes Foto das T-Shirt über den Kopf gezogen und lächelte nur noch mit einem BH bekleidet in das Objektiv.

Je weiter Nils zu den hinteren Fotos gelangte, desto spärlicher bekleidet zeigten sich die jungen Frauen. Als Nächstes wurden der Rock bzw. die kurze Jeans abgelegt, sodass sich die Frauen in ihrer Unterwäsche vor der Kamera präsentierten. Ein paar Bilder weiter hatten sie sich ihrer BHs entledigt und ließen ihre Brüste aufblitzen. Es dauerte nicht lange, bis die Frauen auch ihre Unterhöschen ausgezogen hatten und sich vollkommen entblößt vor dem Kameraobjektiv bewegten.

Nils hatte erst die Hälfte der Fotos durchgesehen, also musste noch so Einiges folgen. Tatsächlich kamen noch einige Abzüge der beiden Frauen, die entweder stehend oder auf dem Bett liegend für die Kamera posierten, wobei sie ihre Prachtkörper immer freizügiger zur Schau stellten. Die letzten Bilder der Schönheiten zeigten deren süße Muschis in Großaufnahme, wobei Nils nun beim besten Willen nicht feststellen konnte, welche Muschi zu welcher Frau gehörte. Das spielte aber auch keine Rolle, dachte er sich. Je mehr Fotos er betrachtete, umso mehr Blut schoss in seinen Schwanz und verursachte einen riesigen Ständer, der an die Innenseite seines Slips pochte.

Nils war tierisch geil und verspürte das unbändige Verlangen, sich auf der Stelle einen runterzuholen. Er war vor wenigen Wochen volljährig geworden, hatte aber bislang noch keine sexuellen Erfahrungen mit Mädchen machen dürfen. Seine sexuellen Aktivitäten beschränkten sich auf Selbstbefriedigung, der er regelmäßig und voller Hingabe nachging. Auch wenn er es sich das letzte Mal erst am Tag zuvor besorgt hatte, musste er nun erneut Hand an sich legen. Die Fotos waren einfach zu geil.

Er blieb auf seinem Bürostuhl sitzen und verteilte die Fotos quer über seinen Schreibtisch. Mit einem schnellen Griff zog er sich Hose samt Slip herunter und legte den harten Ständer frei. Er ließ sich nicht lange bitten und umfasste umgehend seinen Steifen und begann ihn auf und ab zu reiben. Er überblickte alle Fotos, wobei sein Blick besonders an denen hängen blieb, welche die Titten, Ärsche und Muschis der Frauen in Großaufnahme zeigten. Nach kurzer Zeit spritzte Nils sein Sperma quer über den Bauch. An ein Taschentuch, um die Sauerei aufzufangen, hatte er gar nicht gedacht. Er rieb noch ein wenig an seinem Schwanz, bis die letzten Tropfen den Weg in die Freiheit gefunden hatten. Zum Glück hatte er auf der nahegelegenen Kommode eine Packung Taschentücher liegen, aus der er zur Beseitigung seiner Spuren der Geilheit insgesamt fünf Tücher verwenden musste.

Nils entsorgte alles im Abfalleimer und zog sich etwas Bequemes an. Die teilweise verklebten Hände musste er zunächst säubern. Nach einem kurzen Ausflug ins Badezimmer setzte er sich wieder an den Schreibtisch und betrachtete erneut die Fotos, die ihn so aufgegeilt hatten. Was sollte er damit anfangen? Sollte er sie behalten und sie sich immer wieder mal ansehen? Vielleicht wäre dies eine willkommene Abwechslung zu dem Pornoheft, welches er sich von einem Kumpel besorgt hatte und zu dem er regelmäßig wichste? Was war mit seinen Fotos? Er hatte noch immer den Abholschein für seine Bilder. Er könnte sie am nächsten Tag abholen, auch wenn die Kassiererin vielleicht ein wenig irritiert wäre. Aber was machte es denn schon? Nils fragte sich, warum die Frauen die Fotos überhaupt gemacht hatten. Hatten sie sich nur zum Spaß fotografiert oder hatten sie mit den Bildern etwas Bestimmtes vorgehabt? Würden sie die Fotos vermissen oder sich einfach bei der nächsten Gelegenheit erneut fotografieren? Konnte er überhaupt die Bilder behalten? Irgendwie bekam er ein schlechtes Gewissen, ohne jedoch zu verstehen, warum. Dann können sie sich eben nicht die Fotos ansehen. Außerdem könnten die ja auch auf dem Weg vom Fotolabor zum Drogeriemarkt abhandengekommen sein. Was ist, wenn man im Drogeriemarkt an der Kasse nachvollziehen konnte, dass die Fotos rausgegeben wurden? Die Kassiererin hatte den Umschlag über den Scanner gezogen. Dadurch war bestimmt die Artikelnummer für die Fotobestellung erfasst worden. Und wenn sich die Kassiererin dann erinnerte, dass ein junger Mann zu dieser Zeit Fotos abgeholt und bezahlt hatte, würde man ihm dann auf die Schliche kommen?

Nils war verunsichert und überlegte fieberhaft, was er tun sollte. Nach einer Weile kam ihm eine Idee. Er könnte doch einfach die Fotos in den Briefkasten dieser Nina K. werfen. Die würde sich dann zwar ganz schön wundern, wie die Fotos von DM zu ihr nach Hause gekommen sind, würde dann aber wahrscheinlich nicht mehr im Drogeriemarkt nachfragen. Oder etwa doch? Nils Eltern waren bis morgen Abend verreist. Es würde also gar nicht auffallen, wenn er in den Hausflur hinunter ging und den Umschlag mit den Bildern einfach schnell in den Briefkasten warf. Er schnappte sich den Haustürschlüssel und steckte ihn in seine Hosentasche. Danach sammelte er die immer noch verstreuten Fotos von der Schreibtischplatte auf und steckte sie in den Umschlag. Hierbei achtete er darauf, dass die Reihenfolge möglichst chronologisch war. Was bedeutete, dass die schärfsten Fotos weiter unten lagen. Er schloss die Wohnungstür und ging die Treppe des Hausflurs runter, bis er schließlich im Erdgeschoss vor der Wand mit den Briefkästen stand. Jetzt musste er nur noch den richtigen Briefkasten finden. Der zwölfte Briefkasten hatte die Aufschrift ‚N. Krüger'. Das musste er sein. Er vergewisserte sich, dass es keinen weiteren Kasten mit ähnlichen Initialen gab, und war kurz davor, den Umschlag einzuwerfen.

Nils rechnete nicht damit, dass ausgerechnet zu dieser Zeit jemand nach Hause kommen würde, daher machte er sich nicht die Mühe, sich umzuschauen. Er öffnete die Klappe des Briefkastens und schob den Umschlag mit den Bildern langsam hindurch. In dem Moment, als er losgelassen hatte, hörte er eine Frauenstimme hinter sich. „Hey, was machst du da an meinem Briefkasten?"

Nils drehte sich um und blickte in die Augen der Frau auf den Fotos, die er nicht kannte. Sie hatte kurze blonde Haare und war für Nils sofort zu erkennen, auch wenn sie momentan wesentlich mehr Kleidung am Leib hatte als auf den Fotos. Sie war offensichtlich aus dem Kellergeschoss gekommen und hatte sich nahezu angeschlichen. Nils verstand nicht, warum er sie nicht hatte kommen hören, bis er ihre Schuhe in den Händen wahrnahm. Nils erinnerte sich, dass es vorhin zu regnen begonnen hatte und sie wahrscheinlich nicht mit den nassen Schuhen durch das Treppenhaus laufen wollte.

Weil Nils nichts weiter tat, als die Frau anzustarren, fragte sie erneut. „Ich habe dich etwas gefragt. Was hast du in meinen Briefkasten geworfen?"

„Äh, das war nichts", log er.

„Ich bin doch nicht blind. Natürlich hast du da etwas eingeworfen", erwiderte sie.

„Ach, das war nur Werbung", versuchte er sich herauszureden. Mit hochrotem Kopf, weil ihm die Angelegenheit mehr als peinlich war, sagte er: „So, ich muss dann mal wieder gehen."

Er drehte sich um und wollte die Treppe hinauf verschwinden, wurde aber von der Frau am Arm gepackt.

„Nun mal langsam, mein Freundchen. Erst sehen wir mal nach, was du da wirklich reingetan hast." Sie kramte einen Schlüssel hervor und steckte ihn in das Schloss des Briefkastens. Die andere Hand hatte sie immer noch auf Nils Arm gelegt, der mit dem Gedanken spielte, einfach davonzulaufen. Im nächsten Moment kam ihm die Idee mehr als blödsinnig vor und er beschloss, die Dinge abzuwarten, die auf ihn zukommen würden. Sie würde den Umschlag finden und wissen, dass er ihn in den Briefkasten gelegt hatte. Und dann? Was würde dann passieren?

Während er noch nachdachte, hatte die Blondine den Briefkasten geöffnet und neben zwei normalen Briefen den Umschlag des Drogeriemarkts in die Hand genommen. Sie begutachtete die Briefe und kam zu der Erkenntnis, dass sie der Postbote vorbeigebracht haben musste. Also konnte der Junge nur den dritten Umschlag eingeworfen haben. Sie drehte den Umschlag einmal um sich selbst und öffnete ihn. Sie ließ Nils Arm los und zog mit dieser Hand die Fotos aus dem Kuvert. Mit offenem Mund blickte sie auf die Bilder, auf denen sie selber und ihre Freundin Nina vollkommen nackt zu sehen waren. Nachdem sie sicher war, was sie da in ihren Händen hielt, sah sie Nils verständnislos an. „Wo hast du diese Fotos her?"

Nils stammelte. „Das war ein Versehen. Ich habe aus Versehen die falschen Fotos bei DM abgeholt und ... Das bin nicht ich auf den Bildern."

„Das sehe ich, dass du das nicht bist", sagte sie. „Wie konnte das denn passieren? Man nimmt doch nicht einfach die Fotobestellungen andere Leute mit."

„Ich weiß, ich habe das doch selber gar nicht bemerkt", verteidigte er sich. „Erst als ich zu Hause war, habe ich gesehen, dass das nicht meine Bilder sind. Deshalb wollte ich die Fotos ja auch sofort wieder los werden. Es tut mir leid."

„Und woher weißt du, dass das unsere Bilder sind?", hinterfragte die Blondine.

„Da steht doch die Adresse drauf, ich meine, auf dem Umschlag", erklärte Nils. „Ich wohne auch in diesem Haus. Die Anschrift stimmte ja auf dem Umschlag."

„Wie kommt es, dass ich dich nicht kenne?", fragte die Nachbarin.

„Ich weiß nicht, ich wohne im dritten Stock", sagte er. „Vielleicht haben wir uns mal gesehen und wissen es gar nicht. Die andere Frau auf den ... den Fotos, die kenne ich."

„Nina?", fragte sie. „Woher denn?"

„Na ja. Kennen wäre zu viel gesagt. Ich habe sie vorher schon einmal im Treppenhaus gesehen."

Die Blondine schien ihre Wut so langsam aber sicher in den Griff zu bekommen, denn ein Lächeln huschte über ihr hübsches Gesicht. „Jetzt sag aber nicht, dass wir deine Fotos haben?"

„Ich denke, die sind noch immer im Geschäft. Es wäre schon mehr als komisch, wenn ihr aus Versehen meine Fotos abgeholt hättet."

„Waren das denn auch Nacktbilder von dir?", fragte sie scherzhaft.

„Nein, natürlich nicht. Es sind nur Urlaubsfotos", beeilte er sich zu erklären.

Sie lachte erneut. „Ich heiße übrigens Melanie. Ich wohne mit meiner Freundin Nina zusammen im neunten Stock."

Sie reichte ihm ihre Hand und er nahm sie dankend an.

„Ich bin Nils und wohne im Dritten", sagte er.

„Jetzt mach dir mal keine Sorgen. Ich bin nicht sauer auf dich. Du hast es ja bestimmt nicht absichtlich getan, oder stand auf dem Umschlag ‚Achtung -- nackte Frauen' drauf?", sagte sie scherzhaft.

„Nein, natürlich nicht."

Nun konnte sich auch Nils ein Lachen nicht verkneifen.

„Weißt du was? Auf den Schreck lade ich dich erst einmal zu einem Kaffee ein. Nina müsste auch zu Hause sein. Hast du Lust, mit nach oben zu kommen?"

Nils überlegte, ob das wohl eine gute Idee wäre, fand aber keine gute Ausrede, um nicht mitzugehen. „Äh, na klar. Ich habe Zeit."

Melanie nahm die Post in die eine und ihre Schuhe in die andere Hand und ging zum Aufzug. Nils folgte ihr und gemeinsam fuhren sie bis in die neunte Etage. Während der Fahrt redeten sie kein Wort miteinander und Nils war froh, als sich endlich die Aufzugtür öffnete.

Melanie schob ihren Wohnungsschlüssel in die Tür und öffnete.

„Ich bin wieder da!", rief sie beim hineingehen. „Und ich habe einen Überraschungsgast mitgebracht."

Nils folgte ihr zögerlich und erblickte im nächsten Moment Nina, die aus einem Zimmer hinaus in den Flur trat. Sie hatte ein langes grünes T-Shirt an und trug offensichtlich keine Hose. Nils Blick fiel sofort auf ihre langen nackten Beine und er wusste nicht, ob er erfreut über ihren Anblick oder eher entsetzt über die Tatsache sein sollte, dass er nun in der Wohnung der beiden war und demnächst erneut erklären musste, wie er zu den Fotos gekommen war. Sie gingen zusammen in das Wohnzimmer und nahmen auf der Couchgarnitur Platz. Melanie nahm neben Nils auf dem Zweiersofa Platz, Nina setzte sich in den Wohnzimmersessel. Sie hatte ihre Beine angewinkelt und sich halb darauf gesetzt. Ihr T-Shirt hatte sie so weit herunter gezogen, dass Nils bis auf ihre langen Beine nichts weiter erkennen konnte. Melanie erklärte, wie sie Nils kennengelernt hatte, und kam dann auf den Umschlag mit den Fotos zu sprechen. Zunächst war es Nina unangenehm, dass ihre intimen Bilder von einem anderen gesehen wurden, der darüber hinaus noch bei ihnen im Wohnzimmer saß. Doch nach einer Weile und nachdem sie die ganze Geschichte gehört hatte, nahm auch sie die Situation locker.

Nils und Nina stellten fest, dass sie sich schon einmal flüchtig im Treppenhaus begegnet waren. Nina und Melanie waren vor etwa zwei Monaten in dieses Haus gezogen und teilten sich die gemeinsamen Räumlichkeiten. Während Melanie etwas zu trinken organisierte, führte Nina den jungen Gast durch die Wohnung. Zu dieser gehörten ein gemeinsames Badezimmer, eine kleine Küche und ein einziges Schlafzimmer. Als Nina Nils mitteilte, dass sie es sich mit Melanie teilte und es zudem nur ein großes Doppelbett gab, wurde Nils hellhörig. Er fragte sich, welches Verhältnis die beiden zueinander hatten. Sie fanden sich erneut im Wohnzimmer ein und Nils erfuhr, dass beide Frauen jeweils 22 Jahre alt waren. Nina arbeitete als Frisöse und Melanie jobbte in einem Fitnesscenter. Nils berichtete von seinem ereignislosen Leben als Schüler und so langsam aber sicher wurden sie warm miteinander.

Es war klar, dass sie dann auf die pikanten Fotos zu sprechen kamen, die sich die drei in Ruhe ansahen.

„Du fragst dich bestimmt, warum wir die Fotos gemacht haben", sagte Melanie an Nils gewandt.

„Es geht mich ja nichts an, warum ihr es getan habt", antwortete Nils, der in Wahrheit begierig war, den Grund hierfür zu erfahren.

„Es ist eigentlich ganz harmlos", erklärte Nina. „Wir hatten von Melanies Eltern eine Digitalkamera geschenkt bekommen und wir wussten nicht, was wir damit fotografieren sollten."

„Also haben wir uns fotografiert", ergänzte Melanie.

„Und dann hat uns das wahnsinnig viel Spaß gemacht und schon kam eines zum anderen", fuhr Nina fort.

Nils setzte einen skeptischen Gesichtsausdruck auf, als wollte er infragestellen, dass man dafür ausgerechnet nackt vor der Kamera stehen musste. Die Frauen bemerkten seine Reaktion und Melanie sagte: „Die normalen Fotos waren uns halt einfach zu langweilig. Die ersten Bilder waren ganz anständig, aber auch total lahm. Deshalb haben wir die gleich wieder gelöscht."

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