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9 Jahre Feindfahrt 053-059

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Es ist aber gut diese Option zu haben. Im Kampf aussteigen und dann den Flieger bis an das Limit auszureizen, während man selber als zweite Partei noch mitmischen kann!"

Typisch Isabella, sie hatte schon die taktischen Möglichkeiten in einem Kampf erkannt und überlegt wie man diese ausnutzen konnte.

„Es sieht so aus, dass wir die Nachtschichten, nun etwas anders gestalten können.

Die Tabletts und Rechner brauchen wir wohl auch nicht mehr. Viele von den Aufgaben, die bisher viel Zeit gekostet haben und die eher monoton waren, werden nun nebenbei erledigt.

Was sollen wir mit der ganzen Zeit und der dazu gehörenden Langeweile anstellen, Kerl?"

„Ficken!", kam es von Zorra, „Ist das kalt, du Schuft!"

Ich hatte das Thermoelement an ihrer Klitt kurz auf 5° Celsius kühlen lassen, um ihren Übermut etwas abzukühlen. Das Gelächter war groß, als sie sahen, wie sich Zorra beide Hände in den Schritt schob um mit der Wärme der Hände die Kälte in ihrem Schritt zu vertreiben.

„Deswegen gibt es in diesem Raum auch soviel Platz. Wir alle haben Interessen und Fähigkeiten die über das hinaus gehen, was wir bisher genutzt haben. Anna ist eine begeisterte Gärtnerin, sie wird sich also um den Garten, mangels eines besseren Wortes, kümmern. Gentiana hat ein Faible für Modelle und Sonden, sie wird sich wohl eine entsprechende Werkstatt einrichten. Isabella ist eine hervorragende Bildhauerin, so kann sie sicherlich einiges an Zeit totschlagen. Du Olivia, hast auch einige Hobbies, die uns helfen werden die Zeit klein zu kriegen. Ich wollte immer schon das Tanzen lernen, aber hatte nie die Zeit."

„Du meinst wir haben mehr Zeit für uns und Möglichkeiten uns als Menschen zu entwickeln. So können wir um so besser funktionieren, wenn es für unser Überleben notwendig ist."

„Genau, nur glückliche und ausgeglichene Menschen schaffen es optimale Leistung zu bringen, denn nur diese haben einen Grund dafür zu kämpfen!"

„Napoleon, war der erste, der dies in seine Schlachtpläne mit einbezog!"

„So kann man es sehen!"

„Wie geht es jetzt also weiter?", fragte Anna, ihr brannte etwas unter den Nägeln. Olivia schaute mich fragend an, so als ob sie wissen wollte ob ich noch etwas zu sagen hätte. Das war auch der Zeitpunkt wo die Erinnerung hoch kam.

„Eine Sache habe ich noch, dann soll Olivia sagen wie es weiter geht.

Vor ein paar Tagen, war Gentiana aufgefallen, dass in dem Gebiet in dem wir aktuell Treiben, noch weniger Materie vorhanden ist, als es im tiefen Raum üblich ist. Ich habe ein merkwürdiges Gefühl dabei. Es kann wichtig sein oder auch nicht, aber wir sollten da mal ein wenig Zeit investieren."

Olivia nickte zustimmend und schaute nach Isabella, die zusammen mit ihr eine astronomische Ausbildung genossen hatte. Isabella stand auf und begab sich zu den Liegen und wandte sich bevor sie sich hinlegte zu Olivia: „Kommst du?"

Die Frau war einfach direkt wenn es sich um solche Sachen ging.

Ohne weiteres Wort ging nun auch Olivia zu den Liegen und die beiden Frauen, versuchten das Geheimnis zu entschlüsseln.

„Was machen wir?" fragte nun Gentiana.

„Wie wäre es, wenn wir alle helfen, unseren Garten ans Laufen zu bekommen, das waren meine letzten privaten frischen Zwiebel!", antwortete ich, die anderen grinsten und leckten sich die Lippen, es hatte wohl geschmeckt.

So verbrachte ich, mit Gentiana und Anna die nächsten drei Stunden damit, Sachen aus dem Lager in den Garten Raum zu schleppen. Wobei Anna nach einer Stunde damit anfing, die ersten Regale mit dem Substrat zu füllen und die initialen Saaten zu setzen. Gentiana und ich hingegen, wuchteten einen Sack, OK, sie wogen weniger als die Hälfte als auf der Erde, nicht einmal drei Kilo, nach dem anderen quer durch unseren neuen Wohnraum.

Irgendwann kam ich auf die Idee eine Art Kiepe an meinem Anzug zu formen und konnte so sechs von den Säcken anstatt zwei auf einmal von einem Raum zum anderen tragen. Gentiana machte mir dies nach und überraschte mich dann damit, dass sie elegant an mir vorbei glitt. Sie hatte an ihren Füßen Rollerblades ausgebildet und rollte nun gekonnt durch den Raum. Es sah vor allem deswegen elegant aus, da sie die Highheels beibehalten hatte.

Wir mussten nun nicht mehr oft zwischen dem Lager und dem Garten hin und her flitzen. Anna hatte nun genug Material zur Verfügung um die nächsten zwei Tage damit zu verbringen, ein Regal nach dem anderen mit Samen und Wasserversorgung zu bestücken.

„Herrchen, warum hast du dir keine Rollen gegeben, so hätte es mehr Spaß gemacht?"

„Ich bin mehr ein Diskoroller-Typ, ich werde es nachher auf der großen Freifläche ausprobieren!"

„Jetzt!", mit der überschwänglichen Begeisterung, die man nur von einem Kind erwartet hätte, zog sie mich zur großen Fläche und hüpfte ungeduldig, während ich die Pläne für meine Rollschuhe aus dem Server holte. Es war schon erschreckend was alles an Wissen in den Systemen des Servers versteckt war.

Ich setzte mich auf den Boden, während ich den Anzug anwies, die Veränderungen vorzunehmen.

Die nächste Stunde hatten wir zwei einen Heiden Spaß, ich brauchte etwas Übung um an das Können anzuschließen, was Gentiana vorlegte. Ich würde nie so elegant wie sie werden, aber ich brauchte mich nicht verstecken. Ich hatte in meiner Jugend lange und intensiv Roll-Hockey gespielt.

Nach einer Stunde war der Spaß vorbei, Olivia rief uns: „Ich weiß nicht wo ihr die Energie hernehmt, aber kommt bitte zu den Liegen. Ich denke wir haben etwas gefunden, wenn auch nicht direkt eine Erklärung."

Wir rollten noch bis zu den Regalen um dann übergangslos unsere Rollen verschwinden zu lassen und zügig gehend zu der Brücke zu eilen, die nur noch aus diesen fünf Liegen bestand.

Anna lag schon auf ihrer Liege, so dass wir zwei uns ungefragt auf unsere legten. Kaum hatten unsere Anzüge die Verbindung erstellt, wurden wir auch schon in eine schematische Darstellung des Universum um uns herum geworfen.

Die Darstellung zeigte sofort ohne Erklärung, was Isabella und Olivia gefunden hatten. Überall schien es Streifen zu geben, wo es weniger Materie im All gab, als man es erwarten konnte. Manche dieser Streifen waren wenige Kilometer breit, andere so wie der in dem wir uns gerade befanden mehrere hunderttausend Kilometer. Die Verlängerungen einer signifikanten Anzahl dieser Streifen trafen sich in einem Punkt. Dieser Punkt lag, in kosmischen Verhältnissen, ziemlich nah am Ziel unserer Reise.

„Wie habt ihr es geschafft so viele Daten verfügbar zu machen? Soweit reichen unsere doch Instrumente nicht?", dachte ich laut nach.

„Wir haben alle Daten die auf dem Server waren und alle Daten die wir selber aufgezeichnet haben verknüpft. Es ist merkwürdig, dass niemandem auf der Erde das aufgefallen ist, da hat man den Wald vor lauter Bäumen nicht gesehen!", antwortete Isabella.

„Es liegt in der Natur des Menschen, eher nach einem Vorhandensein, als nach einem nicht Vorhandensein zu suchen!", kam es von mir.

Dann fiel mir etwas auf und, versuchte mit Hilfe des Anzuges die Kontrolle über die Simulation zu bekommen, was zuerst nicht gelang, da Olivia die Kontrolle darüber hatte. Als sie merkte das ich etwas gesehen hatte und es allen zeigen wollte, gab sie mir die Kontrolle. Die optische Wirkung war die eines Sturzfluges, denn ich hatte mich immer mehr Angestrengt die Kontrolle zu erhalten und gar nicht mit bekommen, dass ich von Olivia blockiert wurde. Als ich dann die Kontrolle bekam, stürzten wir unkontrolliert auf den Punkt zu, der mir aufgefallen war.

Es war scheinbar auch ein Knotenpunkt, nur wesentlich kleiner. Hier trafen sich nur gut zweihundert der Streifen und nicht wie bei dem anderen den wir gefunden hatten um die zwei Millionen, wenn nicht mehr.

„Wie groß wäre unser Umweg, wenn wir zuerst dort nachsehen?", fragte ich Isabella, die in Sachen Navigation, einen hauch besser als Olivia war.

Sie antwortete nach ein paar Sekunden, was mir zeigte dass Sie die Berechnungen mit dem Server und den Naniten gemacht hatte.

„Wenn die Daten alle Stimmen, drei bis vier Wochen!

Ich denke, du hast Recht, bevor wir uns an das Monster ran schleichen, sollten wir erst einmal versuchen, ein kleineres Ziel zu erkunden.

Der Zeitliche Aufwand ist bei unserer Gesamt Reisezeit eher ein Witz, Kapitän du hast das letzte Wort!"

„Erst das Wrack und dann sehen wir weiter, aber ich denke es ist wirklich die beste Option. Wenn ich deinen Berechnungen richtig gefolgt bin, könnten wir diesen Punkt in ca. 22 Wochen erreichen."

„Yep!"

Wir alle standen nun von den Liegen auf. Ich bot an die Nachtwache zu übernehmen, denn die Müdigkeit und körperliche Erschöpfung machte meinen Mädchen nun wirklich zu schaffen. Als Abendbrot veredelte ich den Rest des Gulasch zu einer Suppe, zu der wir aufgebackenes Fladenbrot aßen.

Auf der Kontroll- Liege liegend überdachte ich die letzten 36 Stunden und so verbrachte ich die Nacht mit einem Ständer und einem Lächeln im Gesicht.

Training (Phase 9 -- MIL: II)

(Hintergrundmusik: Coldplay: Adventure Of A Lifetime)

Ich schaffte mit der Hilfe der Neuronaniten, die Nacht in einer Art Dämmerzustand zu verbringen. So konnte ich mich auch ein wenig erholen und war doch wach genug um meine Wache ernsthaft zu erfüllen.

Die Mädels wurden zusammen wach, was Olivias schuld war. Sie schreckte plötzlich auf, als die Naniten sie weckten und ihre Hände stützten sich auf den Brüsten von Isabella und der Scham von Gentiana ab. Gentiana erschrak davon sosehr, das sie lauthals aufschrie und so auch Anna weckte.

Von dem Schrei alarmiert, klinkte ich mich in das Überwachungssystem und musste bei dem Bild was die vier boten laut auflachen. Olivia war noch etwas langsam, so waren ihre Hände noch immer an den intimen Stellen der anderen. Anna die bei den Köpfen der anderen drei lag, schaute wie eine Kuh wenn es blitzt. Es war ein wunderschönes Knäuel von Fetisch-Prinzessinnen, denen man ansah dass sie mit der aktuellen Lage überfordert waren.

Ich ging zur Kücheninsel und warf schon einmal die Kaffeemaschine an, um jeder meiner Damen ihr liebstes Morgengift zuzubereiten. Das gurgeln und blubbern der Maschine sorgte dafür, dass sie sich aus ihrer Verwirrung lösten. Eine nach der anderen kam zur Küche um zu helfen den Frühstückstisch zu decken.

Als wir dann begannen zu essen, fragte ich Olivia: „Werden wir das Mittagessen im All zu uns nehmen oder dafür hereinkommen?"

„Ich denke es ist sinnvoller, die Tuben für das Mittagessen zu nutzen!

Wie sieht denn Deine Planung für die Anzüge aus?"

„Vormittags die Stufe II und nach dem Essen Stufe III!"

Alle nickten und machten sich innerlich auf einen körperlich anstrengenden Tag gefasst.

„Stufe II bedeutet in erster Linie, dass beide Rails synchron genutzt werden können, weil die Systeme des Anzuges dann genug Masse für die Energie und weitere Notwendigkeiten haben?", fragte Gentiana nach.

„Stimmt!"

Wir grinsten, denn heute würde es ein Schützenfest geben. Es war erschreckend was die Macht, die einem eine Waffe gab, mit einem Menschen anstellte. Sie waren alle vier Militärs so war es nicht verwunderlich, dass sie sich freuten mit dem Spielzeug, dass man ihnen gegeben hatte, zu spielen.

Es gab von unserem Raum aus auch einen Weg in das große Hangar, den Olivia freischaltete, sie hatte ja nun die Freigabe auf alle Pläne des Schiffes.

Während wir die Stufen zum Hangar hinauf stiegen, fragte sie mich: „Hast du noch Geheimnisse?"

„Nicht direkt, aber es wird noch Wochen dauern bis ihr alles verstanden und gefunden habt!"

„Verstehe, du wirst uns auf die wichtigsten Sachen hinweisen?"

„Wenn notwendig."

„Du kannst nicht aus deiner Haut, oder?"

„Dann wäre es nicht die meine!"

Hier lachte sie und ließ die Sache auf sich beruhen.

Die Übungen im All wurden wie von mir erwartet extrem schweißtreibend. Die ersten Runden waren noch einfach, da wurden die Kanonen nur kalibriert. Danach wurde es immer anspruchsvoller. Der Jäger wurde genutzt um Ziele abzusetzen die wir dann mit den verschiedensten Manövern unter Beschuss nehmen mussten. Meine räumliche Vorstellungskraft war, trotzt der Hilfe der Neuronaniten, oft überfordert.

So kam es bei einer besonders turbulenten Übung, dass ich im verkehrten Moment hinter Isabella war, die irgend ein Waghalsiges und zugleich merkwürdiges Manöver flog und zugleich über zwanzig Ziele unter Beschuss nahm.

Einer der Ausgleichsstöße ihres Anzuges traf mich unvermittelt an einem meiner Füße, so dass ich plötzlich über alle drei Achsen trudelte. Mir wurde praktisch sofort schlecht, obwohl mein Anzug innerhalb einiger Sekunden alles unter Kontrolle hatte und ich relativ Stationär im Raum stand.

Anna war die erste die sich bei mir meldete: „Braucht unser Mann einen Eimer? Das ist jedem von uns auf die eine oder andere Weise schon passiert. Pass einfach beim nächsten mal besser auf!"

Ich konnte nicht antworten, da ich noch immer mit meinem Würgereiz kämpfte und Olivia auch noch was sagen musste: „Pass bitte das nächste mal noch etwas besser auf, du hast dich bisher wirklich gut geschlagen.

Wenn dir schlecht ist, egal, im Kampf gibt es auch keine Pausen, ich hatte ja schon gesagt Kombat-Bedingungen!"

Ich schluckte meinen Kommentar runter, zusammen mit dem Sauren was aus meinen Magen wollte und orientierte mich neu, wie es in der Übungsschlacht stand und machte mich auf den Weg dort einzugreifen wo ich nach meiner Meinung am meisten helfen konnte.

Olivia war der Kapitän und hatte Recht, ich musste lernen auch in solchen Situationen zu funktionieren. Nur so konnte ich ihnen helfen, wenn es hart auf hart ging. Es konnte sein, dass es Zeiten gab, in denen dies uns allen das Leben rettete.

Das ganze Spektakel dauerte noch eine halbe Stunde, bis unser Kapitän die Übung beendete und uns alle lobte. Olivia sprach mich nochmal darauf an, nach so etwas unvorhergesehenem schneller die Fassung wieder zu gewinnen.

Ich nickte und entschuldigte mich dafür dass ich nicht an die Ausgleichsdüsen für die Rails gedacht hatte.

Als ich so vor mich hin druckste, denn Fehler öffentlich zuzugeben war noch nie meine Stärke gewesen, lachten sie alle, denn sie merkten das auch ich nur ein Mensch war.

Richtig Schaden (Phase 9 -- MIL III)

(Hintergrundmusik: Sabaton: To Hell and Back)

Das Essen aus Tuben, kam heute von der ESA, scheinbar die Bonner Küche. Erbseneintopf und ein Schokopudding als Nachtisch. Dann war es wieder Zeit ins Manöver zu ziehen.

Olivia bestimmte Anna und mich dazu die schweren Rails zu tragen, denn wir waren die schlechtesten, wenn es um den Nahkampf ging. Bei mir war es die Übung, bei Anna ein philosophisches Problem, sie war zu sehr Ärztin, sie konnte sich mit dem Gedanken einfach nicht anfreunden jemanden zu verletzen.

Mir war das ganz Recht, denn ich konnte mit dem Rohr, was von meiner linken Schulter ragte, strategischer agieren. Ich war immer schon besser in der zweiten Reihe gewesen, hier konnte ich meine Stärken besser ausspielen.

Olivia ließ sich bei der Übung nicht lumpen, sie setzte alle Übungsdrohnen ein, die wir mitführten, wir mussten nach dieser Übung erst einmal neue herstellen lassen.

Die Steuerung der Drohnen überließ sie dem Server und der Schwarmintelligenz.

Es wurde ein heftiges Feuergefecht, der Server hatte einige interessante taktische Programme und wir waren eins zu sechzig in der Unterzahl.

Wir schafften es unseren Gegner zu bezwingen, aber Anna und Isabella wurden während der Übung ausgeschaltet, bei einem realen Kampf währen sie beide tot gewesen. Ich hatte immer versucht Abstand zu den wirklich heftigen Nahkämpfen zu halten und durch Sperrfeuer und geschickten Einsatz meiner schweren Rail, Schneisen der Zerstörung zu fräsen. Ich hatte Isabella dreimal davor bewahren können ausgeschaltet zu werden, Anna war allerdings schon in den ersten fünf Sekunden erwischt worden.

Diese letzte Übung dauerte insgesamt fast drei Stunden. Wir alle, bis auf Anna, waren von der permanenten Anspannung und körperlichen Anstrengung erschöpft. Auch unsere Anzüge meldeten dass ihnen die Energie, wie auch die Munition ausging.

„Das Reicht für heute, insgesamt keine schlechte Übung, nur übel, dass wenn es keine Übung gewesen wäre, wir nun nur noch zu dritt wären!", beendete Olivia das Schauspiel und befahl uns in das Schiff.

Im Schiff, genoss ich die Schwerkraft, die mir wieder ein Gefühl von oben und unten gab. Sie war nicht stark genug um meinen doch sehr erschöpften Muskeln das Gehen zu vermiesen.

„Ich zaubere uns etwas zu Essen, Olivia ich denke die Besprechung machen wir besser nach dem Essen!", dabei nickte ich zu Anna, die sichtlich mit sich selbst und ihrem dummen Fehler , der ihr das virtuelle Leben gekostet hatte, haderte.

„Gute Idee, du hast übrigens ein Talent als Artillerie-Offizier!"

„Man nannte mich in meiner Studienzeit 'the Sniper', als ich noch mit EGO-Shootern gespielt habe."

Olivia lachte und nickt, als würde dies alles erklären.

Ich ließ die Damen im Hangar zurück und begann unser Abendbrot vorzubereiten. Ich machte Pfannkuchen, es war schnell gemacht und wir hatten mehr als reichlich von der fertigen Teigmischung, die nur noch mit der passenden Menge Wasser angerührt werden musste. Während der Teig quoll, holte ich aus meinem Lager einen meine Schätze, ein Glas Nougatcreme, sogar Honig hatten wir noch im Kühlschrank. Wenn jemand von uns einen herzhaften wollte, gab es noch Salami und Käse.

Als ich das große Glas mit der braunen Paste auf den Tresen stellte, sorgte Isabella für einen Lacher bei mir. Sie hatte ihre Stirn auf den Armen abgelegt und schien in ihren eigenen Gedanken gefangen zu sein. Das laute Klong, was entstand als ich das Glas abstellte, sorgte dafür, dass sie den Kopf hob und mit einem Lächeln wie hypnotisiert das Glas betrachtete. Wie sehr solche Kleinigkeiten hier zu Wundern wurden, zeigte, wie weit wir von unserer Heimat entfernt waren. Als wir alle, bis auf Isabella, deren Korsett dies verhinderte, uns kleine Bäuchlein angefuttert hatten und beim besten Willen nichts mehr in uns hinein passte, zogen wir uns auf die Sofas zurück.

Anna und Gentiana zog ich zu mir, denn die beiden waren es, die meine Nähe gerade am meisten gebrauchen konnten.

Olivia ließ sich nicht lange bitten und ging unsere Übungen des Tages durch. Sie hatte außerdem ein neues Feature unserer Anzüge, besser der Neuronaniten entdeckt und nutzte dies für die Besprechung.

In der Mitte des Raumes entstand ein Bild unserer Übung, es sah so aus, als wäre es ein Hologramm mitten im Raum, es war aber eine direkte Einspeisung in unsere Sehnerven.

Die Übung vom Vormittag war schnell abgehakt, bis auf den Teil wo ich ins Trudeln kam, den musste Olivia aus allen möglichen Blickwinkeln zeigen. Wir alle lachten herzhaft, vor allem bei meinem Fluchkonzert, dass ich während meiner Schleuderpartie zum Besten gab. Ich würde in Zukunft nie wieder die Ausgleichsdüsen der Anderen vergessen, dies war es auch, was mein Kapitänin damit erreichen wollte.

Als es dann zum zweiten Teil der Übung ging, kroch Anna förmlich in mich hinein. Es war ihr peinlich einen solchen Anfängerfehler gemacht zu haben. Olivia war sich dieser Sache vollkommen bewusst und hielt sich nicht lange darauf auf.

Um so länger setzte sie sich mit meiner Performenz als Sniper auseinander, denn sie wusste dass mir das militärische Hintergrundwissen fehlte, obwohl ich vieles sehr richtig gemacht hatte. Eine Sache hatte ich leider auch sehr falsch gemacht, was mir bis dahin gar nicht klar gewesen war.

Ich hatte Isabella außer Gefecht gesetzt, in dem ich ein paar der Drohnen mit einem Streugeschoss ausgeschaltet hatte, hatte ich Isabella in ein Trümmerfeld geschickt in dem sie virtuell zerstört wurde. Zum Glück waren die Drohnen aus einer speziellen Art Hartschaum gefertigt, so konnte der Anzug Isabella vor einem realen Schaden schützen.

Die Besprechung dauerte gut zwei Stunden. Anna war kurz danach in meinem linken Arm eingeschlafen, Gentiana befreite sich aus meiner einarmigen Umarmung und machte Platz für Olivia.