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9JFF – Der Bodyguard

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Machen wir Feierabend, sie sehen nicht nur erschöpft aus, auch ihre Messdaten zeigen das an. Ich soll ihnen noch sagen, um acht im Speisesaal.

Ich muss mit Vater klären, wer sie Morgen ausbildet, denn mein Teil ist hiermit drei, eher fünf Tage schneller als geplant!"

Ein Mitarbeiter brachte mich wankend in unsere Wohnung und dort fiel ich einfach in das Bett und wurde erst Stunden später von Yara geweckt, zum Glück hatte auch sie den Termin für das Essen erhalten.

Es war ein erfreulicher Ausblick, als ich meine Augen aufschlug, wie gern wäre ich in diesem wunderschönen braunen und tiefen Tal ihrer Brüste versunken, das ich vor mir sah. Als ich wach war und mich aufrichtete, verschwand es sehr zu meinem Missfallen unter einer schlichten weißen Bluse, die perfekt zu ihrem Businesskostüm passte, dessen Jackett verhinderte, dass ich mehr zu sehen bekam.

Beide Frauen trugen praktisch dasselbe Kostüm, wobei das von Yara wesentlich schlichter wirkte und so der Prinzessin den größeren Auftritt überließ.

Heute gab es Fisch, Forelle, um genau zu sein, dazu Süßkartoffeln und Blattsalat. Eher schlicht im Vergleich zu unserem ersten gemeinsamen Essen, aber von einer perfekten Qualität und der Geschmack war Wahnsinn. Ich gönnte mir ein halbes Glas Weißwein dazu, meine Begleiterinnen liebäugelten auch damit, ließen es aber dann sein, sie folgten dem Koran.

Nach dem Essen zogen wir uns zu siebt in einen kleineren und heimeligeren Raum zurück. Unsere Gegenüber waren Manfred, Hans, Lisa und Ralf. Ralf teilte kurz und bündig meinen Erfolg mit und das ich beim Erlernen der Funktionsweise der schnellste von 180 Personen mit diesem Interface war.

Hans sprach daraufhin leise mit Manfred und scheinbar wälzten sie immer wieder ihre Kalender, bis sie zu einer Einigung kamen.

„Elias, Hans und ich werden die nächsten Tage deine Ausbildung vorantreiben, das du allerdings so schnell diese Technik gemeistert hast, bringt unseren Plan etwas durcheinander.

Du wirst die nächsten Tage hin und wieder alleine üben müssen, wobei du nicht alleine wirst sein, aber die Leute haben nicht das Wissen und die Berechtigungen wie wir.

Was ich damit sagen möchte, du musst vorsichtig sein, gerade am Anfang kann man sich selbst schnell überfordern! Wir werden versuchen immer jemanden zur Verfügung zu stellen, der so was erkennt, aber die es wirklich können, sind die nächsten Tage fast komplett ausgebucht."

Ich nickte verstehend und ein wenig eitel, aber auch verlegen über meinen Erfolg.

„Nun zu etwas anderem, was ihnen Prinzessin und Yara, so noch nicht bewusst sein wird. Elias hat, als Bodyguard von ihnen, eine volle Freigabe auf ihre Anzüge erhalten!

Das heißt, er kann sehen im welchem Zustand sich der Anzug befindet, also auch was sie tragen, jede Schicht!

Zum anderen sieht er jederzeit alle Körperdaten von ihnen, er kann sie zum Beispiel darauf hinweisen, dass sie in den letzten Tagen ab- oder zugenommen haben. Wann ihr Herz schneller schlägt oder ausgesetzt hat.

Es scheinen triviale Informationen, aber zusammen mit den Fähigkeiten des Anzuges, ergeben sich daraus Möglichkeiten. Zum Beispiel wird er sie ohne Probleme von einem Turm der Petronas Towers zum anderen werfen können und sie nur zwei Stockwerke tiefer sicher landen können.

Das sind übrigens 60 Meter Strecke in 170 Meter Höhe."

Gott, was war der Mann für ein Sadist, dieses liebevolle Lächeln dabei und dieser Ton, als wäre so was das Normalste der Welt. Er hatte recht, so etwas konnte der Prinzessin das Leben retten, aber es so zu servieren?

Nun sprach Hans wieder, das Lisa die nächsten drei Tage zusammen mit Hannelore für die Ausbildung der beiden Damen zuständig sei.

Sie sollten sich an die Geschwindigkeit ihres Beschützers anpassen, ab Morgen wird er immer wieder in die Kleidung der beiden eingreifen, sie müssen lernen, dass es vollkommen normal für sie ist, wenn sie plötzlich vom Abendkleid in den Schutzanzug wechseln.

Elias, du kannst über W-Lan einen permanenten Status der beiden erhalten, was im Notfall allerdings nicht empfehlenswert ist.

Morgen, zehn Mal in den Schutzanzug, ohne Vorwarnung für die beiden, allerdings nur wenn sie sitzen. Danach solltet ihr, sobald der Unterricht vorbei ist, in die Folterkammer gehen und Matten auslegen, dann im Stehen und Keilabsätze zu flach, während ihr trainiert!"

Die Kerle hatten einen guten Humor, eine Sporthalle offiziell auf der Karte als Folterkammer zu bezeichnen.

Ich nickte zustimmend, nahm mir vor, es sogar noch öfters geschehen zu lassen.

Ich wollte wissen, wie ich an die erwähnten Daten kam und versteifte mich, während ich mich darauf konzentrierte, die virtuelle Oberfläche zu bedienen. Ralf half mir, schneller zu finden, was ich suchte.

„Das Icon, oben rechts, mit zwei stilisierten Menschen."

„Danke", kam es Sekunden später von mir und schon hatte ich die beiden Frauen vor meinen Augen.

Beide hatten wirklich hübsche Unterwäsche gewählt, wobei bei der Prinzessin eindeutig das arabische Erbe durchschlug.

„Goldene Unterwäsche ist echt dekadent!", murmelte ich leise auf Arabisch und neben mir wurde eine Frau rot und eine andere kicherte sanft.

Sekunden später hauchte die Prinzessin: „So gibt es einen Mann, vor dem ich keinerlei Geheimnisse mehr habe."

Die nächsten Tage waren wirklich anstrengend, es ging hauptsächlich darum, gewisse Funktionen automatisch auszulösen, so dass ich reagieren konnte, bevor ich mir bewusst wurde, warum es notwendig war.

Am ersten Tag landeten die zwei 53 Mal im Schutzanzug, am zweiten etwas mehr als dreißig Mal und am dritten nur acht Mal. Es gab ein Muster, das mir erst am dritten Tag auffiel, immer wenn sie Hosen oder flache Schuhe gewählt hatten, landeten sie im Schutzanzug, so kam es, das sie diese immer seltener wählten.

Jeden Spätnachmittag trafen wir uns zum Training in der Folterkammer. Inzwischen konnten sie im Stehen den Übergang zwischen Heels und Schutzanzug ohne Probleme meistern. Eine leichte Veränderung in der Struktur an der Ferse teilte ihnen mit, dass es passieren würde und so konnte das Gehirn automatisch reagieren.

Am darauf folgenden Tag hatten wir zusammen Training mit Lisa. Was diese Frau beherrschte war verblüffend. Ihre Schuhe und Kleidung änderten sich zufällig, während sie locker auf einem Laufband marschierte. Ihr Kommentar war nur: „Zehn Jahre tägliches Training!"

Sie gab den beiden Frauen viele nützliche Hinweise und meinte zu mir: „Sei gemein, ihr Leben kann davon abhängen, stecke sie in zwanziger Absätze und dann gehe auf sechser und dann wieder in die Höhe, nur um unvermittelt in den Schutzmodus zu wechseln.

Wenn sie lernen, sich unbewusst in jeder Höhe perfekt zu bewegen, ohne dass sie wissen, was sie gerade tragen, wird es funktionieren."

Ich hielt mich an ihren Rat und innerhalb der nächsten vier Stunden hatten die beiden Frauen jeweils mehr als 600 unterschiedliche Schuhe an. Natürlich sind sie regelmäßig hingefallen, aber es weckte ihren Ehrgeiz und sie machten einen Wettstreit daraus, wer am längsten nicht stolperte.

Beide trugen Jogginganzüge, was nie zu den Schuhen passte, außer wenn die Schutzfunktion in Kraft trat. Zwei in mattem Schwarz verschweißte schöne Frauen.

Am Nachmittag gab es wieder getrennten Unterricht. Ich fuhr mit der Frau, die uns schon ins Museum begleitet hatte, zu einem Schießstand. Während der Fahrt erfuhr ich, dass sie beim KSK gewesen war und bei einem Einsatz schwer verwundet worden war. Wie schwer, zeigte sie mir, als wir aus dem Wagen ausstiegen, ihre Beine verwandelten sich in große Räder und sie raste mit einem Affenzahn davon. Ihre Beine bestanden aus Naniten. Ich wollte nicht wissen, wie ergeben sie dem Vorstand war.

Es war eine völlig neue Erfahrung, mit Hilfe der ‚ER' Schusswaffen zu nutzen. Die Schussbahn jeder Kugel konnte im Detail eingeblendet werden, dann gab mir meine Trainerin, eine Uralte und verbeulte Pistole. Die ‚ER' sah den leicht verzogenen Lauf und wies mich darauf hin. Selbst mit diesem besonderen Schätzchen war es nicht wirklich schwer, einen Treffer zu landen. Nach dem dritten Schuss hatte ich verstanden, wie ich die ‚ER' anpassen musste, damit ich traf. Gott, waren diese Anzüge potent und nun verstand ich um einiges besser, warum die Firma sich weigerte, diese an das Militär zu verkaufen.

Zum Abschluss gab es noch etwas Besonderes und einen kleinen Tipp.

Ich stand in dem Schießstand, hielt eine 20 Millimeter Gatling vor meiner Brust und jeder Schuss war ein Treffer. Um mit dem Rückschlag klar zu kommen musste ich eine Art drittes Bein aus dem Rücken entstehen lassen, dazu mehrere Versteifungen der Naniten, dass sie wie ein Exoskelett funktionierten. Scheiße gab das Adrenalin, ich war eine Einmannarmee!

Auf dem Weg zum Wagen gönnte sich meine Lehrerin einen Spaß mit mir und fragte mich: „Willst du wissen, was mein Partner an meinem Neuen Ich am besten findet?"

Ich hätte dem frechen Grinsen mehr Beachtung schenken sollen. Sie formte eine Art Rollstuhl aus, mit ihrem Oberkörper als Rückenlehne. Als ich saß meinte sie nur: „Augenblick, muss nur alles justieren."

Ich spürte Augenblicke später, was sie damit meinte. Ich saß in einem Ohrensessel, mit ihren Brüsten um meine Ohren. Dann verschloss sich das Gefährt. Wir brauchten nur die halbe Zeit, bis wir wieder auf dem Gelände der Firma waren. Der Wagen würde uns später folgen, dank Autopilot.

Als ich mich mit leicht wackeligen Beinen aus dem besonderen Sitz dieser Frau erhob, bedankte ich mich höflich für diese Lektion. Hans und Manfred, die ein paar Meter weiter standen und scheinbar auf mich warteten, lachten schallend, als ich auf sie zuwankte, die G-Kräfte in den Kurven forderten ihren Tribut.

„Sie ist gut, oder?"

„Ja, es war, als wäre es ihr Körper!"

„Falsch, es ist ihr Körper, das ist eine der Lektionen, den wir dir mit der Busenrakete geben wollten.

Da es für sie eine sehr sinnliche Erfahrung ist, nutzen wir diese Fähigkeit nur selten, aber hier und jetzt war es notwendig, dir etwas bewusst zu machen."

„Warum nicht auch den Frauen!?!"

Sie schwiegen und stellten mir ohne Worte die Frage: „Beantworte die Frage selbst, du hast alles, was du dafür brauchst."

Es knirschte fast hörbar in meinem Schädel, denn ich verstand, warum sie mir keine Antwort gaben, es war notwendig, dass ich verstand und nicht wusste.

Dann fügten sich die Details zusammen.

„Das Interface, agiert direkt mit meinen Neuronen, die Frauen nutzen die Tabletts. Ich muss aufhören, den Anzug als externes Werkzeug, sondern mehr als einen Teil meines Körper sehen!"

Die beiden Männer gaben sich einen ‚High-Five' und Manfred gab Hans theatralisch eine Ein-Euro-Münze. Danach meinte er: „Elias, hättest du dir nicht noch ein paar Minuten Zeit lassen können, der Kerl zieht mir mit seinen Wetten noch den letzten Euro aus der Tasche."

Es war der Moment, wo mir bewusst wurde, dass ich gerne mit ihnen befreundet wäre. Sie waren große Kinder, wann immer es ging und hatten Spaß am Leben, aber wenn es hart auf hart ging, wussten sie sich zu helfen.

Sie grinsten wissend, sagten aber nichts.

Es war auch der Zeitpunkt, wo mir etwas anderes auffiel, die Unterwäsche meiner Schutzbefohlenen wurde immer reizvoller.

Ich traf beide Frauen wieder auf den Laufbändern, sie hatten sich heute für Tenniskleidchen entschieden, sie hatten beide die Figur einer Göttin. So maskierten wir wieder zwei Stunden und die Damen bekamen permanent andere Schuhe, nur den Schutzmodus, den konnte ich einfach nicht aktivieren, zu sehr genoss der Mann in mir die Aussicht.

Noch immer stolperten sie, aber es wurde immer weniger, es war schon erstaunlich, zu was das menschliche Gehirn in der Lage ist, wenn man es triezt.

Auf die Bitte des Königs sollten wir heute Abend eine Veranstaltung in Düsseldorf besuchen, irgendetwas mit Japan und Deutschland, so hatte Yara meinen Kollegen Bescheid gegeben.

Mit einer standesgemäßen Limousine von der Botschaft wurden wir kutschiert. Noch im Auto wechselten die beiden Frauen ihre Garderobe, wobei ich mich nicht des Eindruck erwehren konnte, sie machten es, um mich heiß laufen zu lassen, denn keines der Kleidungsstücke war der Etikette einer saudischen Prinzessin entsprechend, einfach viel zu viel Haut und Sexappeal.

Hinter Dormagen reichte es mir und ich schaltete den Schutzmodus an, der immer noch auf seine Art und Weise sexy war, aber wesentlich harmloser, als die durchscheinenden Spitzenteile, die sie als Letztes auffuhren.

Sie kicherten und nickten sich wissend zu, diese Biester. Ich konnte es ihnen noch nicht einmal verübeln, wusste ich doch, dass sie vorher nie die Möglichkeit gehabt hatten, ihre weibliche Wirkung zu erproben.

Ich gab ihnen dreißig Sekunden vor der Ankunft, um aus dem Schutzmodus in ihre Abendroben zu wechseln. Schweres Atmen war die Reaktion, als ich sah, was sie unter den modernen Kleidern einer Designerin aus Riad trugen, das war nicht jugendfrei.

Laut der Prinzessin war der Abend ein voller Erfolg, ich allerdings war froh, nach diesem anstrengenden Tag im Bett zu liegen. Nur an Schlaf war nicht zu denken. Ich hätte die ‚ER' auch anweisen können, die Informationen über die beiden auszustellen, aber zu sehen, das beide die Korsetts und Strümpfe mit ins Bett nahmen und es sich dann selbst machten, war etwas, dem ich heute nicht widerstehen konnte.

Ich schlief ziemlich befriedigt vor den beiden Frauen ein.

Am nächsten Morgen wurde ich als Erster wach und holte das Essen rein, das im Flur bereitstand. Der Service war sehr effektiv und ließ keine Wünsche offen. Ich hatte gerade die Tasse mit dem Tee an den Mund geführt, um meinen ersten Schluck zu nehmen, als ich die beiden in Ihrem Bereich tapsen hörte. Ich war zum Glück durch meine ‚ER' schon vorgewarnt, sonst hätte ich mich jetzt verschluckt, als sie erschienen. Beide trugen noch immer die Unterwäsche von gestern und ein dünnes Seidennachthemdchen darüber. Da wollte jemand meine Standhaftigkeit testen.

„Wenn Ihr nicht schnell etwas weniger Aufreizendes tragt, werdet Ihr den Tag in der Schutzausführung verbringen!"

Beide schmollten, aber ließen einen passenden Bademantel erscheinen, der zumindest Ihre reife Weiblichkeit verdeckte. Sie waren wie Teenager in der Pubertät, obwohl sie beide schon 33 waren. Ich konnte ihnen nicht böse sein, da ich wusste, wie sie aufgewachsen waren.

Nach dem kleinen Frühstück verschwanden die beiden, um sich frisch zu machen, was dank der Naniten mehr eine Gewohnheit als Notwendigkeit war

Heute Morgen hatte ich wieder Waffentraining, wobei mich bei der Abfahrt eine Überraschung erwartete, zwei große Kugeln mit Naniten. Ich musste mir mit ihnen mein eigenes Gefährt erschaffen und durfte dann meiner Trainerin folgen, was eine Spaßige und sehr spannende Querfeldein-Tour wurde. Heute trainierte ich nicht das Benutzen der Waffen mit ‚ER', sondern auch, wie ich die Naniten wirklich für alles nutzen konnte. Es war der Spielzeugtraum eines jeden großen Jungen.

Nachdem wir mit dem Schießtraining durch wahren, sagte meine Trainerin: „Elias, Hans kommt her, es scheint etwas Schwerwiegendes zu sein."

Ich nickte und spielte solange mit den Naniten, bis er kam. Die schwere Cross-Maschine, die mich zu einer Art Zentaur machte, war etwas worauf ich stolz war.

Hans grinste, als er aus seinem Sportwagen stieg und mich als Motorrad durchs Gelände fliegen sah, so selten hatten die Räder Bodenkontakt.

Als ich vor ihm bremste, wurde sein Gesicht schlagartig ernst.

„Der König wird spätestens in 18 Monaten sterben, es ist Krebs, unheilbar!", war die Bombe, die er mir servierte.

„Woher weißt du das?"

Er gab mir einen Datenträger, den der Anzug sofort auslas und ich verstand. Er hatte alles im Umkreis des Königs gehackt, es war ein Teil seines Auftrages, das Umfeld der Prinzessin zu sichern. Er nahm wie erwartet seinen Job sehr ernst und war darauf gestoßen, als er analysierte welchen Ärzten man nicht trauen sollte.

„Warum mir und nicht der Prinzessin?"

„Öffne den zweiten Bericht!"

Es war seine Analyse der Sicherheitslage und sie war noch schlimmer als ich gedacht hatte. Wie schon vor 50 Jahren ging es um das schwarze Gold und es waren wie immer dieselben Verdächtigen. Sie hatten geschickt alle geschmiert und wollten, sobald der König tot war, in dem erwartungsgemäß folgenden Chaos die Prinzessin verschwinden lassen und eine Marionette einsetzen. Sie wussten, das sich die Prinzessin nicht so schnell von außen beeinflussen ließ. Die Prinzessin hatte neun Verlobte verloren, derer sieben sie selber den Richter auf den Hals gehetzt hatte. Alle sieben war korrupt und wollten die Prinzessin nur als Trittbrett zum Thron, um ihre Machenschaften noch zu vergrößern. Sechs wurden hingerichtet und einer konnte fliehen. Gerüchteweise hatte er sich in der Mongolei niedergelassen oder in Südamerika. Die anderen beiden waren in Ordnung, soweit es sich um Prinzen handelte, allerdings waren sie einigen Hardlinern ein Dorn im Auge, da sie ihrer Frau die Arbeit des Regierens überlassen hätten. Sie starben beide bei Terrorakten. Einer wurde Gerüchten nach sogar von ihrem kleinen Bruder befohlen.

Ich verstand nun auch, warum er mich und nicht die Prinzessin informiert hatte. Damit sie überleben konnte, mussten wir diese Ausbildung abschließen und Hans den Palast technisch auf Vordermann bringen. Ich nickte nachdenklich und bedankte mich aus ganzen Herzen.

„Gut, wir beide ziehen jetzt in die Stadt und besaufen uns ganz offiziell und schaffen so einen Weg, deine Prinzessin und ihr Reich zu retten."

„Häh?"

Lachend mischte sich nun meine Trainerin ein: „Glaub ihm jedes Wort, aber lege es auch in eine Goldwaage.

Ich habe nach meinem Unfall von ihm ein ähnliches Gesprächsangebot bekommen und ich bereue nichts. Er wird dir etwas zu deinem und seinem Vorteil anbieten, es wird nicht billig, aber es wird es Wert sein!"

Verwirrt ließ ich die Überschüssigen Naniten die Form eines Diplomatenkoffers annehmen und stellte ihn in den Kofferraum. Anerkennend nickte der große Mann und faltete sich in das niedrige Gefährt.

„Ein bevorzugtes Lokal?"

„Nein, das eine, was ich aufsuchen möchte, würde sich nicht für ein Gespräch eignen!"

Er fuhr selbst, nicht indem er den Joystick berührte, sondern mit einem Kabel, das sich von seinem eleganten Anzug mit der Konsole verband. In den Fenstern wurde seine 'ER' eingeblendet und ich erkannte, dass er nebenbei eine Leerstunde hielt. Wie es seine Art war, ohne ein Wort darüber zu verlieren.

Während der Fahrt erklärte er mir, warum er und die Firma sich entschlossen hatten uns zu helfen. Was für Füchse, die Technologie, die sie benutzt hatten, meiner Schieß-Trainerin wieder Beine zu geben, war hier in Europa nur geduldet und würde wohl in den nächsten Monaten komplett verboten, zumindest die Forschung daran. Was er sogar nachvollziehen konnte, bei dem Missbrauchspotential.

Die meisten Länder, wo die Forschung mit dieser Technologie, er nannte sie Neuro-Naniten, erlaubt wäre, würde ein Forschungslabor von ihnen mit Kusshand nehmen, allerdings unter starker staatlicher Aufsicht, was gleichbedeutend damit war, das diese Staaten sich eine Kopie ziehen würden.

Etwas, was die Firma aus ethischer Sicht nicht akzeptieren wollte. Als ich fragte warum lachte er bitter.

„Eine Diktatur hat etwas Ähnliches vor drei Monaten aus Phillips Mess-Naniten und Nerven-Überbrückern entwickelt, nur sie haben es benutzt, um einige Rebellen umzuprogrammieren, du hast sicherlich von dem Massaker gehört!"

Scheiße, 90 tausend Tote, davon wenigstens 3000 Kinder. Jetzt verstand ich die Vorsicht.

„Ok, ihr wollt aber die Forschung in dem Bereich nicht aufgeben?"

„Nein, dein Zentaur von eben wäre ohne sie nicht möglich, oder die 120 Tausend Querschnittsgelähmte, denen wir in den letzten 18 Monaten das Gehen wieder ermöglicht haben.

Diese Möglichkeiten sind einfach zu wertvoll, um sie liegen zu lassen, zugleich sind solche Naniten der einzige Schutz gegen Angriffe wie in Südamerika.