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Aller Guten Dinge Sind Zwei

Geschichte Info
Mein Mann und ich erleben das erste Mal MMF.
10.8k Wörter
4.65
17.8k
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Mein Mann Thomas und ich, Ute, hatten uns nach dem „Unfall" mit der Freundin eines Bruders (siehe „Der Katalysator" ) ausgesprochen. Wir waren uns einig, dass wir dies noch einmal erleben und Sex zu dritt statt mit einer weiteren Frau auch mit einem weiteren Mann ausprobieren wollten. Ich mochte es schon immer gerne etwas heftiger und es mit zwei Männern gleichzeitig zu treiben, war da eine Fantasie, die durchaus mein Kopfkino anregte. Wenn Thomas mit dabei war, brauchte ich auch keine Angst haben, dass etwas passieren könnte, was ich nicht wollte.

Das Mittel der Wahl, um diese Träume zu verwirklichen, war natürlich das Internet. Uns war klar, dass vor allem die Suche nach einer Frau, die Lust auf Sex zu dritt und auch auf Sex mit einer Frau hat, wahrscheinlich eher schwierig werden würde. Als vertrauensbildende Maßnahme sollte ich die Suche übernehmen, da Thomas sowieso ziemlich beschäftigt und andererseits der Kontakt von Frau zu Frau sicher einfacher war. Außerdem konnte ich mir dann auch direkt die Herren für MMF aussuchen, die mir gefielen.

So legte ich also in verschiedenen Dating-Seiten Profile an. Die Suche nach einer Frau gestaltete sich schwierig. Es gab zwar Anfragen oder Antworten aber ich merkte schnell, dass die meisten Fakes waren, Männer, die wahrscheinlich meine Antworten und meine Beschreibung gelesen und sich dabei einen runtergeholt hatten. Dann gab es auch Frauen, die nicht so ganz unseren Vorstellungen entsprachen. Schließlich gab es ein paar wenige „unicorns", wie die Angloamerikaner das nennen, die uns gefielen und auch etwas mit mir anfangen konnten und wollten. Diese kamen dann aber von so weit her, dass es keine wirklichen Möglichkeiten waren. So war die Luft dann dünn und das Angebot knapp.

Bei den Herren war es eher umgekehrt. Ich ertrank in Antworten und Anfragen . Die meisten konnte man direkt aussortieren, da es sich um niveaulose Erotomanen handelte. Viele schreckten auch davor zurück, dass es mich nicht alleine geben sollte. Dann gab es eine erkleckliche Zahl von Männern, die von mir „erzogen" werden und es auch gerne mit meinem Mann treiben wollten. Ich muss gestehen, dass die Vorstellung, zwei Männer beim Sex zu beobachten, in meinem Kopfkino durchaus körperliche Folgen bei mir auszulösen vermag. Im Kopfkino sind die Herren natürlich schlank, sportlich, gutaussehend. Die Realität war leider anders. Und vor allem, mein Mann ist so gar nicht bisexuell, ich auch nicht dominant sondern nur etwas submissiv. Das war somit auch keine Alternative. Manche aus der letztgenannten Schublade waren zudem hartnäckig bis zur Penetranz und hatten auch noch eine erhebliche Anspruchshaltung, wie schnell und über welche Kanäle Frau mit ihnen zu kommunizieren hätte. Mir stellte sich da die fast schon philosophisch anmutende Frage, ob der Herr wirklich devot ist, wenn er solche Forderungen an seine zukünftige Domina stellt. Da bekam ich direkt Lust, diesen Exemplaren den Hintern zu versohlen, allerdings unerotisch. Ob das das eigentliche Ziel war?

Wie dem auch sei, so wurde auch da das Angebot enger. Wir dateten dann ein paar Herren und stellten fest, dass die Herren es mit den Angaben in ihren Profilen nicht so genau nahmen, man schon mal gefühlt zehn Lebensjahre unterschlug, ein Leben auf der Überholspur geführt hatte, was sich im Gesicht niederschlug oder man(n) auch mal gerne fünfzehn Kilo Übergewicht vergaß. Alles in Allem war das ziemlich ernüchternd.

Dann aber eröffnete sich endlich ein interessanter Kontakt. Dieser hatte allerdings den internet-typischen Nachteil dass sich quasi Kiel und Passau trafen, wie ich immer zu sagen pflege. Tatsächlich waren es Rheinland (wir) und die Schweiz (er). Ich fragte mich schon, warum Urs -- so nannte sich der Herr - sich überhaupt gemeldet hatte. Das war doch vollkommen aussichtslos für einen dauerhaften Kontakt, denn Thomas und ich hatten kein Interesse daran „von Blüte zu Blüte zu fliegen" Nun, einen Grund, warum sich Urs trotz der denkbar ungünstiger Ausgangslage meldete, konnte ich mir schon vorstellen. Das war ich.

Ich war damals Mitte 40, dunkelblond gesträhnt, schlank, sportlich, nicht hässlich und ich denke schon, dass meine Erscheinung noch erhebliches Interesse in der Männerwelt auslöste -- und auslöst. Es war auch erkennbar, dass wir keine Proleten waren. Dumm fickt eben nicht gut sondern brain is sexy. So mochte Urs dann vielleicht gehofft haben, dass entgegen der Geographie doch irgendwas möglich gemacht werden könnte.

Ich las seine Mail und ja, doch, ich bekam den Eindruck, dass ich den Herren ganz gerne kennenlernen würde, wenn es irgendwie möglich wär. Urs gab an -- alles was im Internet steht ist ja wahr, wie Abraham Lincoln sagte -- er sei Geschäftsmann und regelmäßig ins Rheinland . Man könne sich ja mal sehen und beschnuppern und schauen, ob man sich auch mehr vorstellen könne. Nach eigenen Angaben war er Fünfundfünfzig, also etwa zehn Jahre älter als ich und ein paar Jahre älter als mein Mann. Das war kein Problem. Mit jungen Männern konnte ich noch nie wirklich etwas anfangen. Das Foto zeigte einen recht gutaussehenden Mann mit einem schmalem, scharf geschnittenen Gesicht, schwarzem und grauem gepflegten Haar, einem grauen, kurzgeschnittenen Bart und einer Menge Lachfalten im Gesicht. Nicht schlecht der Specht, dachte ich. Und Lachfalten oder ein etwas zerknittertes Gesicht fand und finde ich beim Mann durchaus sexy. Dazu noch eine Anmerkung an eventuelle Spötter: Ja, Frau hat auch einen Eindruck, wer optisch besser ausfällt als der andere. Und bei den meisten Dating-Portalen springt zunächst ein Foto ins Auge. Urs bestach aber eben auch durch seine Texte in den Mails. Mit einem hübschen Proleten würde ich sicher nicht in die Federn steigen.

Urs war nach eigenen Angaben Kaufmann und regelmäßig im Rheinland unterwegs. Da würde es sich doch anbieten sich zu treffen, ins Gespräch zu kommen und auszuloten, ob die Chemie soweit stimmen könnte, dass man sich mehr vorstellen könne. Was mich allerdings etwas abschreckte, waren die in seinem Profil angegebenen sexuellen Vorlieben. Es war deutlich, dass er zur Lack- und Leder-Fraktion gehörte und sich als dominanter Part dem BDSM verschrieben hatte. Das war grundsätzlich nicht schlimm, da mein Mann und ich da auch etwas rumexperimentiert hatten, ich es schon immer gerne hatte, härter angefasst zu werden und ich auch einen kräftigen Klaps auf dem Po beim Sex in der richtigen Stimmung mochte. Aber Schmerz darüber hinaus war so gar nicht mein Ding. Das musste geklärt werden, denn ich würde mich zum Beispiel keinesfalls auspeitschen, mir die Brüste abbinden, einen Knebel anlegen lassen und wollte auch nicht etwa mit Nadeln traktiert werden.

Dann ergab sich noch eine andere, wirklich wichtige Frage. Würde ich ihn vielleicht zu sehr mögen, d. h. würde es meine Beziehung zu meinem Mann stören? Urs war wirklich interessant. Erst jetzt verstand ich wirklich, dass mein Mann und ich hier mit dem Feuer spielten. Am Abend erzählte ich meinem Mann von diesem Kontakt. Ich sagte offen, dass mir Urs durchaus gefiele. Mein Mann grinste und meinte. „Ute, mir scheint, ich hab da mehr Vertrauen in mich und Dich als Du in Dich. Wir haben zusammen Kinder bekommen und so manchen Sack Salz zusammen gefressen. Glaubst Du wirklich, dass das so schnell verloren gehen kann?" Das gab mir zu denken. Hatte ich die Befürchtung, weil ich mich in meiner Ehe nicht wiederfand? Ich war nicht mehr verschossen wie in der Jugend. Aber gerade jetzt mit unserem gemeinsamen „zweiten Frühling" und den aufregenden neuen Erfahrungen und Wünschen auf dem Gebiet der Sexualität, war die Beziehung regelrecht revitalisiert und so aufregend wie nie zuvor. Thomas hat recht, dachte ich. Ein gemeinsames Leben kann nur dann schnell verdrängt werden, wenn schon zuvor etwas nicht gestimmt hatte. Aber gerade jetzt war es einfach toll mit Thomas. Ich lächelte Thomas an und meint: „Du hast recht. Ich liebe Dich und das wird so bleiben!" Dann küsste ich ihn auf den Mund. So war es besiegelt. Wir würden uns in dieses Abenteuer stürzen.

Urs war sehr erfreut, von uns zu lesen und schlug vor, sich in einem Monat in Düsseldorf zu treffen. Das war nicht weit weg. Wir stimmten zu und vereinbarten ein Date in seinem Hotel. Nein, liebe Leser, nicht um direkt zu xxxx, sondern an der Hotelbar zum Smalltalk. Ob man es später mal miteinander treiben würde, war eine andere Frage. So schnell schossen bei uns die Preußen nicht.

Thomas und ich, wir waren beide sehr gespannt auf Urs. Ich warf mich ein wenig in Schale und kleidete mich feminin aber nicht übertrieben erotisch. Ich wählte ein schwarzes Cocktailkleid, das berühmte „kleine Schwarze" mit asymmetrischem Ausschnitt und einem Träger, „sozial unauffälligem Ausschnitt", kurze, enganliegende Perlenkette, dunkle Strumpfhose und Pumps, die schon weiblich aber nicht nuttig waren. Ich war zufrieden mit meinem Outfit und Thomas auch. Thomas lächelte und meinte: „Wenn er darauf nicht anspringt, ist er kein Mann!" Die Fahrt nach Düsseldorf tarnten wir gegenüber der Oma, die auf die Kinder aufpassen musste, als Einladung von Bekannten.

Es knisterte zwischen meinem Mann und mir. Der Hintergrund des Dates erregte mich und am liebsten hätte ich mich und meinen Mann sofort wieder ausgezogen und .... . Aber dazu war jetzt leider keine Zeit und so fuhren wir in das Hotel nach Düsseldorf. Es gehörte zu einer der großen Ketten. Wir traten ein und schauten uns um. Links ging es zu einem Restaurant und da schien auch eine Bar angeschlossen zu sein. Es eröffnete sich ein länglicher Raum mit einer länglichen Bar an der rechten Seite, die durch Metall, Chrom, schwarzen Oberflächen und Spiegel glänzte. Auf der gegenüberliegenden Seite befanden sich Tischchen und Stühle. An einem davon saß Urs im dunklen Anzug. Ich schmunzelte. Er wollte offenkundig auch einen seriösen und gepflegten Eindruck hinterlassen. Die Hotelbar war am späten Nachmittag nicht sehr besucht. Das war uns nur recht. So würde niemand den Inhalt unseres Gesprächs mitbekommen. Urs sah uns, lächelte uns zu und stand auf, um Thomas und mir die Hand zu schütteln. Das war ein sehr angenehmer Beginn. Urs sah in natura noch ein bisschen besser aus als auf den Fotos.

"Ich bin sehr froh, dass es heute geklappt hat. Sehr schön, und ich denke, das sollte ich anmerken ...". Urs lächelte ein wenig verschmitzt: „Thomas, Du darfst Dich glücklich schätzen, denke ich, Du hast eine sehr schöne Frau!" Urs war ganz der Gentleman. Er sprach Deutsch mit schweizerischem Akzent. Nach seinem mediterranen Aussehen hätte er aber vielleicht auch Ahnen aus der italienischen oder französischen Schweiz haben können. Ein wirklich interessanter Mann.

Thomas lächelte: „Ich weiß!", sagte er nur. Ja, ich gebe es zu. Das ging runter wie Öl. Und ich fand diese Art eines indirekten Komplimentes an meinen Mann von Urs recht geschickt. Es war ein Kompliment an mich aber an meinen Mann gerichtet und dokumentierte aus meiner Sicht, dass er sich nicht in die Ehe drängen wollte. Vielleicht finden das manche Emanzen blöd, weil ich als Anhängsel des Mannes erschien. In der Situation fasste ich das aber gar nicht so auf.

Dann trieben wir zunächst ganz normalen Smalltalk. Was wir machten bzw. er so machte, was man in der Freizeit tun würde. Urs ergriff jetzt aber die Initiative und ging etwas mehr in medias res. „Wenn ich das richtig verstanden habe, wäre es für Euch das erste Mal mit einem zweiten Mann?", fragte Urs.

Thomas bestätigte das: „Ja, das ist so. Wir wären da wirklich Neulinge. Es ginge dabei vor allem um Ute. Ich bin nicht bi. Es ist so eine Phantasie von uns beiden."

Urs schaute Thomas an: „Du bist sicher, dass Du nicht eifersüchtig wirst, wenn ich mich mit Ute beschäftigte? Hast Du Dir das konkret vorgestellt. Tu das bitte mal. Stell Dir das möglichst konkret vor. Ich liege zwischen ihren Beinen, stoße sie und sie ist dabei offenkundig erregt, sagen wir mal, sie stöhnt laut. Was fühlst Du jetzt bei dieser Vorstellung?"

„Puh", dachte ich: „Urs geht aber ran". Seine Beschreibung machte mein Kopfkino automatisch mit und ich muss zugeben, die Vorstellung machte mich feucht. Ich weiß es noch genau. Es war mir etwas peinlich und ich befürchtete, zu erröten. Urs, der Schwerenöter, schaute mich dann auch noch lächelnd und, wie mir damals schien , wissend an. „Der weiß genau, was sich gerade zwischen Deinen Beinen abspielt", dachte ich.

Dann antwortete Thomas: „Ich finde das gut, Urs, dass Du mich warnst. Du hast recht. Wir müssen genau wissen, was wir tun. Wir hatten das schon einmal in einer anderen Konstellation mit einer Frau. Ich denke, ich sehe das so, wie es Ute damals gesehen hat. Mich macht es einfach an, dass meine Frau so geil ist, dass ein Mann nicht reicht . Es ist nur Sex und ...Entschuldigung .. Du bist dann für uns etwas wie ein Mittel zum Zweck. Wir benutzen Dich sozusagen für unsere Lustmaximierung!"

Ich war gespannt, wie Urs darauf reagieren würde. Urs grinste und meinte lachend: „Das ist ok. Ich hatte Euch ja gesagt, dass ich als dominanter Part BDSM gerne mag. Auch da als DOM sehe ich mich als Werkzeug meiner Sub, um ihr Lust zu verschaffen. Wenn es so ist, ist es ok. Ich merke aber, dass Ihr Euch darüber Gedanken gemacht habt. Das ist gut. Ihr seid nicht naiv. Also ganz ehrlich. Ich würde es wahnsinnig gern mit Euch wagen!" Und schaute dann vor allem mich an.

Whoa ... das war ein Blick. Ich wurde noch feuchter. Ich mischte mich dann ein. Es ging ja eigentlich vor allem um mich, denn ich würde ja mit Urs ins Bett gehen, nicht Thomas : „Ich denke, ich würde es gerne wagen. Thomas, was meinst Du?", sagte ich recht leise. Ich befürchtete, man hörte mir ziemlich deutlich an, dass ich erregt war. Und ich spürte in meinem Ausschnitt, am Hals und an den Wangen wie die Hitze aufstieg. Ich dürfte ziemlich rot geworden sein aus Lust und gewisser Scham über die Lust, die ich spürte.

Thomas sah mich an, lächelnd und auch irgendwie wissend schauend. Er spürte wohl, wie es um mich stand. Ich ärgerte mich ein bisschen, dass ich so ein offenes Buch zu sein schien. Aber die Situation fand ich nun wirklich ziemlich prickelnd. Dann sagte mein Mann: „Ich bin dabei!" Thomas brachte dann das Gespräch auf BDSM und dass wir da auch Anfänger wären. Da hakte ich dann ein und stellte klar, dass ich über einen Klaps hinaus nicht auf Schmerzen stünde und vor allem auch meine Brüste nicht malträtiert werden sollten. Urs meinte nur, er hätte für ein erstes Mal auch gar nicht an BDSM-Elemente beim Spiel gedacht. Das beruhigte mich sehr.

Wir besprachen dann, wann und wie man sich sehen könnte. Alle Seiten mussten etwas organisieren. Thomas stellte nochmals klar, dass er kein Cuckold sei aber das hatte Urs auch schon vorher verstanden. Ich fand das alles unheimlich aufregend. Schließlich verabschiedeten wir uns. Auf der Rückfahrt fragte ich meinen Mann: „Wie findest Du ihn?"

Thomas lächelte: „Nach jetzt fast 20 Jahren Ehe und drei Kindern finde ich ihn nett und interessant. Wenn Du meine Freundin und nicht Frau wärst, wäre ich wahrscheinlich weniger entspannt!"

Ich lachte und legte ihm beruhigend meine Hand auf den Oberschenkel. „Ja, er sieht gut aus, er weiß sich zu benehmen, erzählt interessant aber Du musst keine Angst haben, wirklich nicht!"

Die Antwort von Thomas gab mir Gewissheit, dass die beiden Herren meinen Zustand wohl deutlich erkannt hatten: „Ute, ich kenne Dich. Du warst total geil. Du hast ja fast geglüht, stimmts oder hab ich Recht?"

„Scheiße", dachte ich: „Alle haben es gesehen. Hoffentlich nicht auch noch das Hotelpersonal." Dann antwortete ich auf Thomas Frage: „Ich fand die Situation schon ziemlich aufregend. Ich meine, wann unterhält man sich in einem Hotel schon mit einem Fremden über seine sexuellen Vorlieben. Das bleibt halt nicht ohne Spuren!"

Ich habe Thomas unter anderem geheiratet , weil er nicht dumm ist und ich ihn nicht an der Nase herumführen kann. Das bewies er wieder und unter anderem dafür liebte und liebe ich ihn: „Ute, sei ehrlich ... als er beschrieb, wie er dich fickt, bis Du nass geworden!"

Aber etwas argumentieren musste ich gleich wohl: „Etwas feucht, ja gut", log ich.

Thomas, das Aas, griff mir während der Fahrt zwischen die Beine und zeigte mir triumphierend seinen Finger: „Mein Schatz, Du bist immer noch nass!"

„Blödmann", sagte ich halb zornig, weil er mich ertappt hatte und halb erregt, weil er mich da angefasst hatte. Ich erinnerte mich an die Situation im Hotel eben und „Menno", dachte ich, wurde weiter feucht.

Thomas lachte laut und meinte nur: „Zu Hause kriegst Du „Blödmann"!".

Das half auch nicht weiter. Jetzt sehnte ich mich nach Hause, damit Thomas sich mit mir beschäftigen konnte. Ja, wir konnten nicht sofort über uns herfallen, weil wir noch die Kinder abholen mussten. Aber ich weiß noch genau, es wurde eine lange und aufregende Nacht.

In den folgenden Tagen nahmen die Planungen für ein Date mit Urs konkrete Formen an. Es gab intensiven E-Mail-Kontakt. Er würde in einem Monat wieder im Rheinland und in Düsseldorf sein. Er schlug ein Treffen an einem Wochenende vor. Wir mussten dafür dann die Kinderbetreuung organisieren. Der Oma sagten wir was von Konzert in der Tonhalle in Düsseldorf und anschließendem Essen gehen und dort übernachten. Wir mieteten uns auch ein Zimmer in seinem Hotel, in dem wir dann „nachher" schlafen würden, denn wenn alles gut lief, würde die Nacht lang werden und wahrscheinlich würde man auch Alkohol trinken. Ich fand es ziemlich aufregend als es langsam konkrete Formen annahm. Kurz vor dem Date tauschten wir aktuelle HIV-Tests aus. Das war sicher sehr unromantisch aber Gesundheit ging vor. Auch wenn Urs einen sehr gepflegten Eindruck machte, konnte er ja bei seinen Abenteuern auch einfach mal Pech gehabt haben. Und was wir so trieben, konnte er ja auch nicht wissen. „Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser", sagte schon Lenin.

Und dann war es soweit. Es war ein Samstag im Frühling. Ich stand vor der Frage, was man als Frau zu so einem Anlass trägt. Ich musste innerlich lachen. Ich suchte jetzt Kleidung aus, um attraktiv zu erscheinen, und sie dann schnell wieder auszuziehen. Das war jetzt ein klassisches Paradoxon, schien mir. Ich löste die Frage, dadurch, dass ich an unsere Tarnung gegenüber der Oma dachte, die ja die Kinder hüten sollte. Also kleidete ich mich so, als wenn ich in ein klassisches Konzert ginge, elegantes Kleid, Pumps, dezentes Make-Up. Für das Ereignis führte ich aber eine Änderung ein. Statt Strumpfhose trug ich halterlose Strümpfe. Die trage ich eigentlich nie, weil ich den Druck am Oberschenkel nicht mag. Ich trage Strumpfhose, Kniestrümpfe, Söckchen oder gar keine Strümpfe. Aber da ich ja weiß, dass Männer darauf stehen, machte ich für dieses Ereignis mal eine Ausnahme. Thomas trug einen Anzug. Hmmmmm, das brachte mich auch schon wieder in Stimmung, denn ich stehe auf Männern im Anzug oder gar Smoking.

Thomas machte auch große Augen als er mich in schwarzer Unterwäsche und den Halterlosen sah. „Oh ... für den Schweizer wirft sich die Dame in Reizwäsche?", merkte Thomas etwas sarkastisch an.

„Nein", konterte ich: „Für das besondere Ereignis und Duuuuu bist ja auch dabei und hast was davon. Also, für Euch beide! Ok?"

Thomas grinste: „Und ob ich was davon habe und haben werde!" Er gab mir einen Klaps auf den Po. Er war schon im Anzug und sah toll aus. Ich wäre am liebsten über ihn hergefallen.

Die Kinder wurden dann von den Großeltern abgeholt und mein Mann und ich machten uns auf den Weg. Wir sprachen nicht viel im Auto. Das kommende Ereignis schnürte mir etwas die Kehle zu und ich bekam Angst vor der einen Courage. Aber Thomas ist ja dabei, dachte ich dann und das beruhigte mich wieder. Wir parkten in der Tiefgarage des Hotels, fuhren mit dem Aufzug hoch und gingen zur Bar. Urs saß da schon an einem kleinen Tisch, etwas abseits. Er war auch im dunklen Anzug. Urs sah sehr schick aus, fand ich. Er hatte etwas von Omar Sharif. Zwischen meinen Beinen begann es schon wieder feucht zu werden . Wir begrüßten uns, er gab mir einen Kuss auf die Wange ... woah ... mit dem Hintergrund unseres Treffens im Kopf, erregte mich bereits diese Berührung seiner Lippen.