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Alles fing so harmlos an ... Teil 08

Geschichte Info
Chrissi überspannt den Bogen.
7.4k Wörter
4.62
65.3k
21

Teil 8 der 15 teiligen Serie

Aktualisiert 06/08/2023
Erstellt 04/07/2017
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© Helios53, XII/2018

Onkel Oswald erstarrte fast vor Schreck. Seine zwei Nichten und sein Neffe kamen auf Tuchfühlung -- ganz ohne Tuch jedoch! -- und engten ihn ein. Ben drückte sich zwar hinten in eine Ecke, die beiden Mädchen aber drückten sich an ihn. Jedenfalls kam es ihm so vor. Chrissis linke und Andis rechte Brust berührten seinen Rücken, denn ganz instinktiv hatte er sich angesichts der bedrohlichen nackten Körper umgedreht.

„Du, Onkel Oswald?", begann Chrissi wieder. „Ist da irgendwo mein Duschgel in der Kabine?" Dabei tastete sie um ihn herum, denn dort, wo er sich an die Wand lehnte, befand sich ein kleines Regal, auf dem diverse Shampoos, Seifen und eben Duschgels standen oder lagen. Die Familie Zober war recht unterschiedlich in ihren Vorlieben, was sich auch an ebenso unterschiedlichen Körperpflegeprodukten zeigte. Um ihr ganz spezielles Duschgel zu finden, musste sich Chrissi ganz eng an Onkel Oswald schmiegen, der den direkten Zugang zum Regal verstellte -- und der jetzt gar nicht mehr woanders hin konnte, weil ihn zwei nackte Arme umfangen hatten. Seine vorwitzige Nichte -- um der Wahrheit die Ehre zu geben, hatte sie gar kein eigenes Duschgel, sondern verwendete entweder dasselbe wie Andi oder einfach Seife -- tastete alles ab. „Das ist es nicht -- das ist es auch nicht -- und das vermutlich erst recht nicht!", stellte sie fest, als sie letztlich Oswalds dicke Erektion in der Hand hielt.

Das brachte wieder Leben in den erstarrten Körper von Oswald. „Nein!", rief er mit leichtem Entsetzen. „Lasst mich raus! Ich bin fertig!" Zwar löste sich nun Chrissi von ihm, aber nun trat Andi auf den Plan, die sich nicht nachsagen lassen wollte, bei dem Spaß gekniffen zu haben. Gerade wollte sich Oswald tapfer umdrehen und unverzüglich aus der Duschkabine stürmen, als er eine Hand auf seinem Hintern spürte.

„Ganz schön knackig für dein Alter", meinte Andi mit rauchiger Stimme als wollte sie im nächsten Augenblick ihren Onkel ins Bett zerren. „Bist du sonst auch so gut in Form?" Oswald stockte der Atem. Was ging da vor sich? Wollten seine Nichten ihn bloß verarschen oder dachten sie ernsthaft an Sex mit ihrem Onkel? Da kam auch schon der nächste Hammer auf ihn zu.

„Sex mit dem Onkel ist erlaubt, das ist kein Inzest", stellte Ben gelassen fest. „Oder bist du da anderer Ansicht, Onkel" -- er betonte den Onkel ganz bewusst -- „Oswald?"

„Wa... wa... was? Ja, ich meine nein! Rein von Gesetz her ist es keiner, aber ...!"

„Aber was?" Chrissi packte wieder zu und drehte ihren verdatterten Onkel um. „Es ist doch besser, wenn man sich von Angesicht zu Angesicht unterhält." Dabei ließ sie seinen Schwanz nicht los.

„Mmmh! Sieht gut aus!", steuerte Andi ihre Meinung bei und schaukelte ein wenig mit ihren Brüsten, was wiederum Chrissi eine Idee eingab.

„Was ich dich fragen wollte, Onkel Oswald", säuselte sie ganz lieb und ließ endlich seinen beinahe zuckenden Penis los und wackelte dafür mit ihren Möpsen. „Findest du meine Titten geil? Dein Bruder, also Papa, findet sie nämlich schon geil, aber der ist natürlich befangen. Schließlich bin ich ja seine Tochter. Deshalb möchte ich nun doch gern ein unvoreingenommenes Urteil. Also? Geil oder nicht geil, das ist hier die Frage!" Und wieder beutelte sie die ihm knackig entgegenragenden Brüste.

Das gab Oswald den Rest. Mit brachialer Gewalt schubste er die Schwestern zur Seite und schob die Glastüre auf. Versuche, ihn aufzuhalten, scheiterten. Auf den nassen Fliesen wäre er beinahe gestürzt und schlitterte zum Ausgang, durch den er blitzschnell, nackt und nass, verschwand.

Die Schwestern kicherten, ehe allgemeines Gelächter in der Duschkabine erschallte. „Glaubt ihr, dass er so zu den anderen runtergeht?", fragte Chrissi prustend. Ehe noch jemand darauf antworten konnte, öffnete sich die Tür, Oswald kam herein, die eine Hand vor seinem Gemächt, das trotzdem etwa zur Hälfte sichtbar war, die andere nach einem Handtuch grapschend. Blitzschnell sauste er wieder hinaus. Das Gelächter schwoll an. „Er hätte gescheiter sein Bäuchlein abgedeckt als seinen Pimmel. Und jetzt hat er immer noch nix zum Anziehen!"

Genüsslich seiften sich die drei Geschwister gegenseitig ein, wobei sie sehr wohl auch Körperteile miteinbezogen, die jeder selber auch sehr gut hätte erreichen können. Aber das wäre ja nur halb so befriedigend gewesen. Von draußen hörten sie Oswald nach seinem Bruder Robert, also dem Vater der drei, rufen. Wiederholt rufen. Ben verstellte die Düsen so, dass er die Glastüre aufschieben konnte, ohne das ganze Bad unter Wasser zu setzen und sechs junge Ohren gingen auf Lauschmodus.

„Robert!", hörten sie Oswald noch einmal rufen, dann Schritte auf der Treppe.

„Was gibt es denn, Oswald? Warum kommst du nicht runter?" Das war aber nicht ihr Vater, sondern Melanie, ihre Mutter. Andi gackerte los. Das war ja ein Ding! „Nanu? Du bist ja nackt! Warum stehst du hier nackt im Gang herum?" Onkel Oswald druckste herum, war nicht zu verstehen. „Ja, Robert ist mit Magister Schlegelholz noch einmal hinaus zu den alten Kästen. Kann ich dir was helfen?" Offenbar musterte Melanie ihren Schwager. „Du siehst übrigens noch ganz gut aus, obwohl du nicht mehr so viel Sport machst, was?"

„Geht so! Kannst du mir was zum Anziehen von Robert leihen? Meine Sachen sind alle schmutzig und die Sachen, die ich zum Wechseln mithabe, liegen noch in Stephans Auto. So kann ich dort ja nicht hin!"

„Aber deine Schwägerin mit deinem Ding erschrecken, das kannst du? Hm?", neckte ihn Melanie gutmütig. „Komm mal mit ins Schlafzimmer! -- Was guckst du so? Ich werde dich doch nicht vergewaltigen, sondern dir nur was zum Anziehen geben! Hast du nicht einmal eine Unterhose, die nicht schmutzig ist?"

Jetzt musste Oswald doch Farbe bekennen und berichtete stockend von seiner Flucht aus der Dusche. Melanie lachte nur, dabei war ihr gar nicht so zum Lachen zumute. Aber sie öffnete die Tür zum Badezimmer, wo sie sehr wohl mitbekam, wie die Schiebetür zur Duschkabine hektisch geschlossen wurde. Melanie machte sie wieder auf und musterte streng ihre Sprösslinge. Wenigstens hatte Ben nicht schon wieder einen Steifen! Hätte sie geahnt, was die konkrete Ursache dafür war, dass er nämlich vor kurzem mit seinen beiden Schwestern heftig Sex gehabt hatte und das nicht zum ersten Mal an diesem Tag, hätte sie das wohl nicht so sehr beruhigt. Sie sagte nichts, sondern schüttelte nur missbilligend den Kopf, fischte Oswalds Unterhose aus dem Wäschehaufen und nahm seine Wechselkleider an sich, die er sehr wohl mitgehabt hatte.

Draußen übergab sie alles an ihren Schwager, ließ ihn aber nicht in ihr Schlafzimmer, sondern zwang ihn somit dazu, sich auf dem Gang anzuziehen, wobei sie ihn schmunzelnd beobachtete und an ihrer beider Geheimnis dachte. Bevor sie und Tanja nämlich den scheuen Robert verführt hatten, war Melanie schon in Oswalds Bett gelandet gewesen, besser gesagt auf dem Rücksitz seines klapprigen Opel Manta. Sehr unbequem, aber damals waren sie noch viel gelenkiger gewesen und auch wesentlich drahtiger. Die Erinnerung war zunächst nicht unangenehm, doch nach einiger Zeit merkte Melanie, dass Oswald mehr und mehr das Aussehen von Ben einnahm und als er in ihrer Vorstellung endlich seinen Harten in sie steckte, da war es eindeutig Bens Schwanz. Verdammt! Sie ließ Schwager Oswald im Gang stehen und floh in ihre Küche.

Dort beschäftigte sie sich mit dem Essen. Falscher Hase und Kartoffelbrei mit Knoblauch verfeinert. Es schien gar zu sein. Schnell deckte sie den Tisch auf der Terrasse fertig, nachdem sie vorhin von den drängenden Rufen ihres Schwagers dabei unterbrochen worden war. Dabei hoffte sie, dass ihre drei ‚Kinder' in der Dusche keinen langdauernden Unfug anstellten, sondern zügig ihre Reinigung durchzögen und bald sauber bei Tisch erschienen. Draußen saß noch immer ihr anderer Schwager Stephan, rauchte eine Zigarre, genoss sein zweites Bier und ‚bewachte' den Tisch. „Essen ist fertig!", rief Melanie und holte den Braten aus dem Backrohr. ‚Braten in der Röhre' -- auch so ein Bild, das ihr drohend über der ganzen Situation zu schweben schien, auch wenn sie ihren Töchtern hinsichtlich der zeitgerechten Einnahme der Pille wesentlich mehr vertraute als beim moralisch gefestigten Umgang mit ihrem Sohn. Gleich schalt sie sich selbst ein ‚scheinheiliges Monster', weil sie ja selber, wenn sie mal ehrlich zu sich war, diesbezüglich gewaltige Defizite aufwies. Immerhin schwankte sie ja wie Schilf im Sturm, ob sie einen Fick mit ihrem Sohn anstreben, ablehnen oder jedenfalls in Erwägung ziehen sollte. Mit ihrem Sohn! Mit ihrem Sohn, der so einen herrlichen Schwanz hatte!

Nach und nach trudelten die hungrigen Leute ein, Oswald, Ben, Robert mit dem Magister Schlegelholz, dann Andi und -- großer Auftritt -- mit Abstand als letzte wieder einmal Chrissi, nun neuerlich mit dem knallengen ‚Augen-T-Shirt'. Sie hoffte, dass sich ihre Mutter vor Herrn Schlegelholz, Papa und den Onkeln scheuen würde, sie zur Schnecke zu machen. Diesbezüglich sollte sie sich auch nicht täuschen. Ihre Performance war zunächst ein voller Erfolg. Der Antiquitätenexperte glotzte wie ein Goldfisch, Onkel Stephan fiel die Zigarre aus dem Mund und Oswald grinste glückselig, bewahrte aber Fassung. Schließlich war er ja schon ein wenig abgehärtet worden. Chrissi setzte sich zwischen ihre Onkel.

Melanie aber war wütend, richtig wütend. Sie atmete dreimal tief ein und aus und begann bis hundert zu zählen. Dann holte sie noch einmal tief Luft und war soeben dabei, eine lautstarke Tirade loszulassen, als Robert eingriff. „Hm, Chrissi, dieses Ding unterstreicht tatsächlich sehr schön deine körperlichen Vorzüge. Die wolltest du uns ja sicher auch en détail vorführen, richtig?" Melanie stürzte in ihre Küche und Chrissi schwieg. Ihr schwante Übles. Wenn Papa mal so loslegte ... „Ich fragte, ob das richtig ist! Christine?"

„M-hm!" Da sie dazu zaghaft nickte, werteten alle das als ‚Ja, Papa!'

„Also, ja. Dann steh mal auf!" Chrissi schaute verdutzt. „Aufstehen!" Chrissi erhob sich zur vollen Größe von fast ein Meter achtzig, stand aber lässig krumm. „Steh gerade! Sonst meint man ja, dass deine ‚geilen Titten' ungleich hängen!" Jetzt starrte sie ihren Vater entsetzt an. Was waren denn das für Töne?

„Na, dann betrachten wir doch mal ganz genau, was wir da haben! Jungfrau ... ne, Blödsinn, junge Frau, etwa eins achtzig groß, rund fünfundsechzig Kilo Lebendgewicht, blond. Brüste ansprechend. Was würden Sie schätzen, Herr Magister Schlegelholz? 80 C? 85? Für Größe D noch etwas zu klein, für B wesentlich zu üppig, oder? Sind das barocke Formen? Da sind Sie ja Spezialist!" Chrissi wurde ganz anders zumute. Zu provozieren und ihren Exhibitionismus auszuleben war eins, aber wie eine Ware abgeschätzt zu werden etwas ganz anderes!

Magister Schlegelholz war völlig überfahren von dieser Frage. Bisher hatte er nur genossen, nun sollte er ein Urteil abgeben, das im Grunde ganz klar auf der Hand lag. Für ‚barocke Formen' fehlten Christine Zober eindeutig etliche Kilos, denn barocke Formen waren nur noch auf barocken Gemälden gefragt. Der heutige Geschmack verlangte eindeutig nach Frauen, die exakt so aussahen wie Christine oder Andrea Zober. Und wenn man die Altersklasse miteinbezog, wie Melanie Zober, die gerade eben mit dem Salat an den Tisch trat und Schlegelholz' Blicke von Chrissis Brüsten auf ihre eigenen lenkte. „Äh, ja. Äh, ich meine nein, äh", stotterte er dann herum.

Dann fiel Melanies Aufmerksamkeit auf ihre jüngere Tochter, die wie ein begossener Pudel am Tisch stand „Was ist denn hier los?"

„Oh", sagte Robert scheinheilig. „Christine wollte uns mit ihren -- ihre Worte, ihre Worte! -- geilen Titten beeindrucken und wir sind dabei, diese gebührend zu würdigen."

„Robert!!!" Sofort ging Melanie in Verteidigungsmodus. Eben noch hätte sie Chrissi an Ort und Stelle erwürgen können, nun wechselte sie mit fliegenden Fahnen auf die Seite ihrer kecken Tochter, die ganz offensichtlich in Bedrängnis geraten war.

Chrissi nutzte die Gelegenheit, nuschelte „Entschuldigung!" und verschwand blitzschnell ins Haus. Das letzte was man sah, waren zwei runde Bäckchen, die aus extrem klein gefertigten Jeans-Pants lugten. Andi und Ben konnten ein Grinsen nicht vermeiden. Es konnte nicht schaden, wenn ihre übermütige Schwester gelegentlich ein wenig gestutzt wurde. Und Schadenfreude ...

Melanie blitzte ihren Gatten mit strengen Augen an, beide schwiegen. Dann servierte sie allen den Falschen Hasen und das Kartoffelpüree. Robert bot Wein oder Bier, Wasser oder Limonade an, einfach perfekt. Aber die Stimmung blieb etwas gedämpft, auch, oder besonders, als Chrissi wieder erschien, nun mit einer knielang abgeschnittenen Jeans und einem schlichten T-Shirt mit verhältnismäßig langen Ärmeln. Als sie sich wieder zwischen Oswald und Stephan setzte und erneut „Entschuldigung!" murmelte, bekam auch sie ohne weiteren Kommentar ihr Essen und dazu Wasser eingeschenkt. Das Mittagsmahl verlief ohne weitere Irritationen und danach verzogen sich die drei Geschwister in den Dachboden, während die ‚Alten' noch Kaffee tranken.

„Autsch!", kommentierte Ben das Geschehene. „Das ging aber voll in die Hose!"

„Und trotzdem will ich noch mit ihm ficken! Unbedingt!", versetzte Chrissi trotzig.

„Da wirst du nach heute aber hart dran arbeiten müssen", prophezeite Andi. „inzwischen kann ja Ben weiter Mama anbaggern und wir zwei kümmern uns um nette junge Männer, damit unser Bruder nicht zu sehr ausgelaugt wird. Aber heute muss er jedenfalls noch einmal ran!"

„Das meine ich auch. Sehen wir zu, dass wir hier fertig werden. Wir bräuchten einen großen Korb oder sowas, in das wir das Kleinzeug reinpacken können", überlegte Andi.

„Wie wäre es mit der alten Hängematte. Da sind ja nur die Seile auf einer Seite durchgewetzt", schlug Ben vor.

„Die Idee ist nicht übel, aber wo ist die abgeblieben? Hat Mama die nicht schon weggeworfen?"

„Hm, ich glaube, die habe ich neulich noch im Geräteschuppen gesehen. Ich geh mal nachsehen!", meinte Ben und war schon unterwegs in den Garten. Tatsächlich brachte er das leicht ramponierte Ding schon nach wenigen Minuten angeschleppt. Andi und Chrissi breiteten sie unter dem Kranhaken auf den Boden, dann stapelten die drei kunterbunt seltsame Gerätschaften, uralte Bücher, Töpfe, Pfannen, Tapetenreste, Kübel mit eingetrockneter Farbe, stapelweise Fliesen, die zu keinen anderen im Haus verbauten passten und uralte Einweckgläser mit Marmelade und Kompotten in das Netz, hängten es vorsichtig an den Haken und machten den ersten Versuch mit dem Kran. Der Flaschenzug funktionierte.

„He!", brüllte Ben hinunter. „Fracht kommt!" Vorsichtig ließ er das Seil durch die Rollen laufen, bis der behelfsmäßige Sack auf dem Rasen aufsetzte. Andi und Chrissi hatten inzwischen je zwei der gerahmten Bilder gepackt und trugen sie die Treppe hinunter, damit der Magister Schlegelholz oder Schwengelbolz oder Prengelstolz oder wie immer er auch hieß, diese in Augenschein nehmen konnte. Für Chrissi war es eine Art Spießrutenlauf wie schon das Essen zuvor, aber feig war sie nicht. Nie gewesen und daher kam es für sie gar nicht in Frage, sich eventuell irgendwo zu verkriechen. Sie hatte den Bogen überspannt und war bereit, dafür die Konsequenzen zu tragen.

Recht gemächlich beendeten Melanie, Robert, Oswald, Stephan und Magister Schlegelholz ihre Kaffeerunden und traten nacheinander auf den Rasen, lösten die Hängematte vorsichtig vom Haken und präsentierten die Sachen ihrem Experten. Ein paar Bücher rettete Melanie vor Verkauf oder Vernichtung, alles andere sortierte Schlegelholz in Müll und Dinge mit einigem Wert. Letztere kamen in den Carport für den Verkauf, der Rest in den Container. Von den Bildern war eines sogar in Maßen wertvoll, zwei andere hatten wenigstens brauchbare Rahmen. Eines gefiel Andi so gut, dass sie es für ihr Zimmer haben wollte.

Auch das Porzellanset sollte in den Verkauf, aber es gefiel Melanie, weil es sie an ihre Kindheit erinnerte, wo sie nie hatte daraus ihren Kakao trinken dürfen, weil es so zerbrechlich war. Bemerkenswerterweise war es bis auf das Milchkännchen noch komplett. Es wurde von ihr ganz vorsichtig in die Küche getragen.

Am Ende des Nachmittags waren alle bis auf Magister Schlegelholz verschwitzt, verstaubt, rechtschaffen müde und gespannt darauf, wie der Flohmarktverkauf laufen würde. Papa Robert bekam seinen üblichen Notfallanruf aus der Klinik und eilte davon. Die beiden Onkel, Oswald und Stephan nahmen das Angebot, noch vor der Heimfahrt zu duschen, gerne an. Zur Verblüffung von Stephan bevorzugte Oswald die winzige Dusche im Erdgeschoß und überließ seinem Bruder Stephan die geräumige Anlage im ersten Stock. Dessen Verwunderung hielt an, denn es blieb ihm erspart, von nackten Nichten bedrängt zu werden.

„Wisst ihr was?", schlug Ben vor. „Anstatt zu duschen, erfrischen wir uns im Pool. Das Wasser dort sollte sowieso bald gewechselt werden, da können wir ruhig noch etwas Dreck reinbringen."

„Gute Idee!", rief Chrissi, die sich befreit fühlte, als der strenge Herr Papa verduftet war, und riss sich noch auf der Terrasse alle Kleider vom Leib und stürmte das kleine Wasserbecken, noch ehe Andi reagieren konnte. Die folgte gemächlich mit ihrem Bruder. Beide legten ihre Shirts und Hosen auf einen Haufen ins Gras und stiegen vorsichtig ins Becken. So blieb doch noch genug Wasser im ‚Pool', dass es den Geschwistern bis unter die Achseln reichte, wenn sie drin saßen. Ach, war das herrlich!

Die ‚ABC-Kinder' blödelten herum und versuchten, ihre Mutter dazu zu animieren, sich ihnen anzuschließen. Nach einiger Zeit erschienen die frisch gesäuberten Onkel und wurden von der schon wieder übermütigen Chrissi eingeladen zu ihnen ins Wasser zu steigen. Dies war natürlich nicht ernst gemeint, sie war sich der Ablehnung sicher. Ihren Zweck erfüllte sie dennoch, den die zwei verschwanden umgehend, wobei Oswald die treibende Kraft war. Die zwei Schwestern konnten ein hämisches Kichern nicht unterdrücken. Dafür wurden die Aufforderungen an ihre Mutter immer drängender und schließlich gab sie nach.

Melanie wanderte gemäßigten Schrittes zu ihren Kindern, die fröhlich im Wasser plantschten, zog Hose, Bluse und BH aus, legte alles sorgfältig zusammen, packte es auf den Haufen, der da schon lag und stand nun vor ihren Kindern. In einem relativ züchtigen Bikinihöschen. So kletterte sie über den Rand und presste sich trotz Chrissis Protesten zwischen ihre Töchter und somit Ben gegenüber. „Ach, lass sie doch!", beschwichtigte Andi. „Wir wissen doch, wie sie darunter aussieht!"

Chrissi gab sich damit zufrieden, wohl weil sie an diesem Tag ihr Konto diesbezüglich schon überzogen glaubte. Aber Ben musste unbedingt noch etwas loswerden. Erstens, weil es wahr war und zweitens, weil es seine Mutter ein wenig in Bedrängnis brachte. „Dass du da mit Bikiniunterteil mir gegenübersitzt, bringt genau gar nichts, solange deine Megatitten da auf der Oberfläche schwimmen. Ich weiß auch nicht, aber Andi und Chrissi haben nicht einmal zusammen und dazu nackt dieselbe Wirkung wie du. Du bist einfach ein Wahnsinn, Mama und ich habe schon wieder einen Steifen!" So, jetzt war's raus.

Dreifacher Protest erhob sich. Melanie schimpfte, dass es sich einfach nicht gehöre, angesichts seiner leiblichen Mutter an Sex zu denken. Angesichts seiner Schwestern aber auch nicht! Die wiederum beklagten sich, dass Ben sozusagen meine, sie seien nicht attraktiv genug. Das war zu einem Teil aufgesetzt, weil sie genau wussten, dass Ben bei ihnen noch nie versagt hatte, zum anderen aber doch ernst gemeint, weil ihnen klar wurde, dass ihr Bruder auf seine Mutter einfach stärker reagierte. Ob das mit dem noch ungebrochenen Tabu eher zusammenhing als mit ihrer unbestreitbaren Attraktivität trotz ihrer fast vierzig Jahre? Oder entwickelte Ben gerade eine spezielle Vorliebe für reife Frauen? Oder für Titten, die durch BHs mit D-Cup zu bändigen waren, unabhängig davon, dass sie keineswegs ungestützt bis zum Bauchnabel hingen? Oder war es doch eine abartige Ausrichtung auf seine Mutter?