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Anita und wir Episode 05.2

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Fotograf ... Hmmm.

Es klingelte.

Ich runzelte die Stirn. Frank hatte inzwischen unseren Reserveschlüssel, damit er sich beim Treppensteigen Zeit lassen konnte. Vielleicht hatte eine der Nachbarinnen von der Hochzeit Wind bekommen?

Ich lief zur Tür, blickte durch den Spion, aber konnte niemand sehen. Sprechanlage ... Niemand meldete sich.

Jetzt doch eine Bewegung vor der Tür. Ich machte die Kette vor und öffnete die Tür einen Spalt. "Wer ist da?"

Im nächsten Moment flog die Tür auf und ich durch den Flur. Warum ich in dem Moment daran dachte, dass mich Frank vor genau so etwas gewarnt hatte, weiß ich nicht.

Ich stolperte über eine Falte im Läufer und krachte mit Karacho auf meinen Hintern. Mein Kopf schlug gegen die Garderobe.

Langsam richtete ich mich auf meine Ellenbogen auf; das Bild vor mir war verschwommen, nur langsam kristallisierte sich ein höhnisch grinsendes Gesicht heraus. Ein Gesicht, das ich niemals wieder in meinem Leben hatte sehen wollen.

"Wie geht es dir, Laurababy?"

Eine Stimme, die ich niemals wieder in meinem Leben hatte hören wollen. Vor allem dieser Name verursachte mir Übelkeit, seitdem ich wusste, dass Arschloch ihn als "Produktname" für meine Vermarktung benutzt hatte.

"Ich ..." Meine Stimme brach. Ich wusste eh nicht, was ich sagen sollte.

Mit einem Tritt nach hinten ließ er die Tür zufallen. "So, so!" Er kam näher. "Willst mir meine Tochter wegnehmen?"

Kathi. Er war wegen Kathi gekommen. Ich setzte mich auf, blickte mich um, ob ich irgendetwas als Waffe verwenden konnte. Oder mit meinem Handy einen Notruf ...

Seine Hand krallte sich schmerzhaft in meinen Arm und er riss mich hoch.

"Komm, Laurababy, gehen wir ins Wohnzimmer."

Mein Arm schmerzte so sehr, dass ich gar nicht mehr an Widerstand dachte.

"Mein Gott, Baby", sagte er, "wie tief bist du gesunken? DDR-Plattenbau statt Luxus-Penthaus."

Luxus-Penthaus, ja, aber jedes Zimmer nur für Sex eingerichtet. Keines, in dem ich mich heute noch zu Hause fühlen würde. Selbst im Bad hatte es Handschellen gegeben und eine Einrichtung, um Einläufe zu machen.

Für mich war meine eigene Wohnung ein Aufstieg gewesen. Und ein Ausstieg.

Er schubste mich auf einen Sessel. Dann baute er sich vor mir auf und fuchtelte mit einem Messer herum.

"Du willst heiraten? Welcher Kerl nimmt denn freiwillig eine alternde Nutte zur Frau? Hä?"

Ich musterte sein Gesicht. Er war jetzt Mitte dreißig, sah aber älter aus. Viel älter. Drogen und Schnaps hatten bei ihm ihre Spuren hinterlassen. Ich hingegen wusste, dass ich nicht älter aussah, als ich war.

Ich würdigte ihn keiner Antwort. Wenn er mich ausspioniert hatte, dann wusste er auch, dass ich schon lange nicht mehr anschaffen ging.

"Bleib sitzen. Rühr dich nicht, oder ich bringe dich gleich hier um."

Damit lief er auf den Flur, öffnete Schlafzimmer- und Badezimmertür.

"Wo ist sie? Hä?"

Ich hörte Schritte aus dem Treppenhaus. Laut sagte ich: "Übers Wochenende bei einer Freundin."

Er trat vor mich, holte aus und knallte mir eine. Mein Kopf flog zur Seite. Ich sah Sterne.

"Lüg. Mich. Nicht. An."

Ich schüttelte den Kopf. Langsam klärte sich mein Blick wieder. "Was willst du überhaupt mit ihr? Du warst noch nie Vater-Material."

Er grinste höhnisch. "Laurababy — The Next Generation?"

"Nein!"

"Sie ist wie alt jetzt? Dreizehn? Genau richtig, um sie einzureiten. Das gibt mir zwei Jahre länger stabiles Einkommen als mit dir und wenn ich dafür sorge, dass sie in ihrer Freizeit ans Bett gefesselt bleibt, und nicht abhauen kann, noch länger."

Ich atmete langsam, ein und aus, ein und aus. War da eine Bewegung im Flur? "Und was sagt deine Frau dazu?"

Er lachte. Laut, kalt. "Die wird die Kleine lieben. Bevorzugt mit einem Strapon."

Mir schauerte. Wie konnte jemand nur so tief sinken?

"Kannst du das bitte nochmal fürs breite Publikum wiederholen?"

Mein Kopf schoss hoch. Kathi stand im Türrahmen, ihr Handy hoch erhoben, den Blick auf dem Display. "Das mit dem 'Einreiten', meine ich", fuhr sie fort. "Das war zu sehr genuschelt. Den Rest habe ich auf Video."

"Kathi, lauf weg!", rief ich. "Schnell!"

Er riss mich hoch, stellte sich hinter mich und hielt mir das Messer an den Hals. "Gib mir das Handy!", schrie er, "oder deine Mutter ist tot."

"Weißt du was", sagte ich, "das ist mir eigentlich egal. Lauf, Kathi, lauf!"

Sie tat das genaue Gegenteil und kam einen Schritt näher. "Eine Großaufnahme noch. Bitte lächeln."

Er kreischte auf, schob mich zur Seite, griff mit der freien Hand nach dem Handy in Kathis Hand.

Ich ließ mich fallen und sah ihn aus den Augenwinkeln durch die Luft fliegen. Wenn ich eines hatte, dann das Vertrauen in die Judokünste meiner Tochter. Siegerin in der Stadtmeisterschaft. Zweite in Thüringen. In der engeren Auswahl für die Europameisterschaft in ihrer Altersgruppe. Ich hatte sie große Polizisten durch die Luft wirbeln sehen, die schwer bewaffnete Angreifer spielten.

Ein Arschloch mit einem Taschenmesser war kein Gegner für sie. Ich hörte nur ein dumpfes Poltern und einen gequälten Aufschrei.

Mühsam stand ich auf, und hielt mich am Tisch fest; mein Kopf schwirrte mir immer noch. Trotzdem konnte ich gut sehen, wie er am Boden lag und mit beiden Händen versuchte, seine Geschlechtsteile vor Kathis Ferse zu schützen. Vergeblich. Er schrie auf. Leider Gottes hatte sie Sneakers an.

"Kathi", sagte ich pro forma. "Es reicht."

"Arschloch wollte mich einreiten!" Aufschrei.

"Mich von seiner Frau ficken lassen!" Aufschrei.

"Kathi! Schluss jetzt. Er hat genug."

Sie hob den Fuß. Er zuckte zusammen.

Sie beugte sich über ihn. "Ich will nie wieder deine Fratze sehen. Falls doch, ziehe ich Stilettos an, bevor ich das hier wiederhole. Hast du das verstanden?" Er stöhnte nur vor Schmerz.

Laute Schritte aus dem Treppenhaus. Frank stürmte mit geballten Fäusten herein und bremste ruckartig ab. "Ist er das?"

"Er hat genug", sagte ich.

"Du solltest doch warten", fauchte er Kathi an.

"Tut mir leid", sagte die, meinte es aber offensichtlich nicht. "Ich wusste nicht, ob er nicht vielleicht beschließt, Mama abzustechen, bevor ich daheim bin."

"Er hat es zumindest angedeutet." Ich beugte mich über Arschloch. "Ich glaube", lachte ich ihn an, "du hattest Glück, dass Kathi zuerst da war. Frank hätte dich in der Luft zerrissen und die Teile aus dem Fenster geworfen."

Frank konnte keiner Fliege etwas zuleide tun, aber hier hätte er sich wohl nicht zurückhalten können. Was für ein Mann!

* * *

"Tja", brummte Frank, nachdem die Polizei das Arschloch in Handschellen abgeführt hatte. "Jetzt können wir die Hochzeit ja wieder absagen."

"Wage es nur!", sagten Kathi und ich wie aus einem Mund, schauten uns an und begannen zu kichern.

"Verschieben?"

"Nein", sagte ich. "Es sei denn, du willst mich nicht mehr."

Er erstickte die weitere Diskussion, indem er meinen Mund mit seinem verschloss.

"Wie breit ist dein Bett?", fragte Kathi.

Er ließ von mir ab. "Wieso?"

"Weil wir jetzt doch in deine Wohnung ziehen müssen. Das wird Wochen dauern, bis die Hausverwaltung die Tür reparieren lässt."

Es stellte sich heraus, dass sein Bett breit genug für uns drei war.

* * *

Kathi und ich saßen zu zweit am Frühstückstisch, wie wir es die letzten zehn Jahre minus der letzten paar Tage immer getan hatten. Ich trank Kaffee, Kathi einen Kakao. Wir aßen Müsli. Alles war wie immer.

Naja, die Tatsache, dass wir in einer Dachwohnung über einer Schreinerei wohnten, und zu dritt in einem Doppelbett schliefen, war nicht ganz so wie bisher.

Frank war schon vor zwei Stunden aufgestanden und auf eine Baustelle gefahren.

"Mama", sagte Kathi leise. "Ich freue mich."

Ich runzelte die Stirn. "Obwohl Frank strenger zu dir ist als ich?"

"Er ... äh ..." Pause. "Du bist meine Mama, er ist ... naja ... papamäßig drauf."

"Natürliche Autorität?"

Sie grinste verlegen. "Ich habe es schon gleich am Anfang gemerkt. Er war erst so schüchtern, aber dann hat er zugepackt." Wortwörtlich.

"Bleiben wir denn zusammen, du und ich?"

"Natürlich, Kleines, wieso denn nicht?"

Sie zuckte die Schultern. "Es ist halt nicht so viel Platz hier. Und ich kann schließlich nicht in eurem Bett schlafen, sobald ihr —" sie grinste frech "— das auch für etwas Anderes als Schlafen braucht."

"Danke, dass du das nicht explizit formuliert hast."

"Danke, dass ihr so viel Rücksicht auf mich nehmt und nicht —" ich versuchte, Franks Blick zu imitieren "— wie die ... äh ... Karnickel ... äh ... Mama!" Sie zog eine Schnute, war aber still.

Ich lehnte mich zurück und grinste zufrieden. "Natürliche Autorität."

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Anonymous
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9 Kommentare
PhiroEpsilonPhiroEpsilonvor etwa 1 JahrAutor

Vielen lieben Dank.

plastilinnplastilinnvor etwa 1 Jahr

Stilistisch das Beste, was ich bisher auf Literotica gelesen habe!

AnonymousAnonymvor mehr als 2 Jahren

Ich liebe Kathi Thiemann

LatexmikeLatexmikevor mehr als 5 Jahren
Grmbl

Das sollte eigentlich de Ville Schuppach heißen. Blöde Autokorrektur vom Smartphone

LatexmikeLatexmikevor mehr als 5 Jahren
Lach

Kathi ist schon eine Marke für sich. Wie wird das erst wenn sie 16 wird??

Andererseits passt sie perfekt zu den Ville Schuppschule mit der großen klappe.

Man könnte zu der Episode auch als Untertitel, ich heirate eine Familie, verwenden.

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