Swipe, um zu sehen, wer jetzt online ist!

Beziehungsunfähig 04

Geschichte Info
Das Sarah-Abstraktum.
6.6k Wörter
4.53
27.8k
1
Geschichte hat keine Tags

Teil 4 der 10 teiligen Serie

Aktualisiert 06/07/2023
Erstellt 10/01/2014
Teile diese Geschichte

Schriftgröße

Standardschriftgröße

Schriftabstand

Standard-Schriftabstand

Schriftart Gesicht

Standardschriftfläche

Thema lesen

Standardthema (Weiß)
Du brauchst Login oder Anmelden um Ihre Anpassung in Ihrem Literotica-Profil zu speichern.
ÖFFENTLICHE BETA

Hinweis: Sie können die Schriftgröße und das Schriftbild ändern und den Dunkelmodus aktivieren, indem Sie im Story-Infofeld auf die Registerkarte "A" klicken.

Sie können während unseres laufenden öffentlichen Betatests vorübergehend zu einem Classic Literotica® Erlebnis zurückkehren. Bitte erwägen Sie, Feedback zu Problemen zu hinterlassen oder Verbesserungsvorschläge zu machen.

Klicke hier

Teil 4

Das Sarah-Abstraktum

--------------------------------------

Unter der Dusche stehend versuchte ich mir einen Reim auf die Nachricht von Sarah zu machen.

Gut, sie hatte wirklich hier übernachtet.

Aber was von dem Geschehenen war Traum, und was Realität?

Hatte sie mir allen Ernstes einen ... Nein, dass konnte nicht sein.

Nicht Sarah.

Nicht dieser Engel.

Meine Rekonstruktion ließen eigentlich nur eine plausible Schlussfolgerung zu:

Ja, sie hat hier geschlafen.

Ja, sie lag dabei mit mir in einem Bett. Einer Couch.

Aber den Rest hab ich dazu geträumt. Ihre körperliche Nähe wird wohl mein Unterbewusstsein dazu verleitet haben, eigene Wege im Traum zu gehen.

So und nicht anders musste es gewesen sein.

Ende der Diskussion.

Mit dieser Version konnte ich leben. So wurde schließlich über niemanden Schande gebracht.

Ich nahm wieder den Zettel, den ich am Spiegel fand. Und las ihn erneut.

Im Grunde recht unverfänglich.

Über ihr PS musst ich schmunzeln.

"Du kommst doch heute wieder zu mir, oder?"

Nach dem ich ein, zwei mal Schmunzelte dachte ich, selbst wenn die Antwort Nein lauten würde, müsste ich ja zu ihr gehen, um es ihr zu sagen.

Echt süß.

Mein Herz schwang sehr hoch, wenn ich an das Geschriebene dachte. Zwar spürte ich immer wieder ein beklemmendes Gefühl. So, als ob ich bei meiner Theorie etwas vernachlässigt hätte.

Aber ich drückte das erfolgreich weg. Wer weiß.

Anscheinend mochte mich Sarah. Vielleicht nicht so, wie ich es mir gewünscht hätte.

Aber ich war mit allem zufrieden, was sie mir gab.

Und wenn ich es irgendwie schaffte, weniger wie ich zu sein... wer weiß, wohin das führen konnte.

Dieses Wer Weiß hatte allerdings auch einen dumpfen Nachhall.

Der Tag rann dahin. Äußerst zäh. Immer wieder erwischte ich mich dabei, wie ich einfach nur da saß und an Sarah dachte. An die wirklich erlebten Umstände. Gut, auch ab und an an das Geträumte. Verklagt mich doch.

So gegen halb fünf machte ich mich auf den Weg. Da es heute recht warm war, entschied ich mich für ein leichtes T-Shirt und eine bequeme Shorts. Alles wie gewohnt luftig.

Ich überlegte, was ich wohl sagen sollte. Wenn sie überhaupt daheim war.

'Was machte ich, wenn niemand da war?'

'Später wieder kommen?'

'Warten?'

Ich beschloss, das hinzunehmen, was ich nicht ändern konnte.

Schließlich kam ich an. Mal wieder.

Merkwürdiger weise hatte ich das Gefühl, als wäre ich seit Wochen nicht hier gewesen.

Die Haustür stand offen; also ging ich die paar Stufen zur Wohnungstür und klingelte. Es dauerte nicht lang, da wurde sie geöffnet. Diesmal von Sarah selbst.

"Hi!" Sie nahm meine Hand und zog mich in die Wohnung. So trottete ich an ihrer Hand mit in ihr Zimmer. Dort angekommen ließ sie mich los.

"Schön, dass du schon da bist. Ich hab was für dich." Sie grinste. "Setz dich schon mal!"

Ich wand mich Richtung Schreibtisch, stellte jedoch fest, dass der Stuhl fehlte.

Ich fragte danach.

"Och, der ist kaputt gegangen. Kannst dich ruhig auf mein Bett setzen."

Mit einem "Bin gleich wieder da" huschte sie davon.

Ich sah mich im Zimmer um. Alles normal soweit. Also setzte ich mich auf die Kante ihres Bettes.

Ich war echt gespannt, was sie für mich hatte.

Da kam sie auch schon wieder.

In ihrer Hand hielt sie einen Gürtel. In meinem Kopf wurde die Standheizung angeschaltet.

Grinsend hielt sie ihn mir hin. "Bitte schön!"

Mit vorglühendem Kopf nahm ich ihn.

Das entging Sarah natürlich nicht. Sie gluckste.

"Ich dachte, weil Hosenträger nicht immer die perfekte Lösung sind."

"Ja ich weiß. Tut mir leid." Murmelte ich.

Mittlerweile hatte mein Kopf Kerntemperatur erreicht. Nicht mehr lange, und meine Birne musste gewechselt werden.

Ich hielt den Gürtel in meinen Händen, betrachtete ihn. Mit hängenden Schultern. Viel demütigender konnte es nicht mehr werden. Aber ich würde mich eh gleich durch den Erdboden brennen.

Sarah kniete sich vor mich, nahm meinen Kopf in ihre Hände und zog ihn hoch. Bis wir uns ansahen.

Sie wirkte verwundert über mein trauriges Gesicht. Dann strich sie mit ihre Linken durch mein Haar.

"Hey, was ist denn?"

Ich senkte meinen Blick wieder auf den Gürtel, dann sah ich sie wieder an.

"Nix" sagte ich mit belegter Stimme. Ich konnte nicht verhindern, dass meine Augen ein wenig feucht wurden.

Sie sah mich lange an. Ganz ernst.

Sie nahm mir den Gürtel wieder ab.

"Tschuldigung" flüsterte sie "Ich wollte nicht..."

Ich unterbrach sie durch ein Kopfschütteln. "Ist schon ok."

Nach einer Weile richtete sie sich auf; stand ein wenig unschlüssig wirkend vor mir. Sie hielt ihren linken Arm mit der rechten Hand am Ellenbogen und blickte auf mich herab.

Sie machte fast den Eindruck, als hätte sie sich diese Szene anders vorgestellt.

Wenn ja, dann: Willkommen im Club!

"Ich hol uns erst mal was zu trinken." Brach sie das Schweigen.

"Ok."

Ich überlegte, ob ich nicht besser ging. Aber meine Beine waren schwer wie Blei. Und ich wollte trotz allem bleiben. Und sei es nur, um Sarah zu zeigen, dass ich kein schlechter Verlierer war.

So ließ ich mich mit dem Rücken an die Wand sinken.

Und wartetet auf Sarah. Wie ich es eigentlich schon immer getan hatte.

Sie kam mit zwei Gläsern Wasser zurück; reichte mir meins. Ich nahm es und trank einen Schluck. Ich hatte zwar Probleme, an meinem Klos vorbei zu schlucken, aber wenigstens war mein Mund nicht mehr so trocken.

Sarah stand immer noch vor mir und sah mich nachdenklich an, während sie trank.

Schließlich war mein Durst gestillt und ich sah mich nach einer Abstellgelegenheit um. Ich wollte mich gerade aufrichten, um das Glas auf den Schreibtisch zu stellen, als Sarah "Warte kurz" sagte.

Sie kniete sich mit dem linken Bein neben mich auf das Bett und nahm mir mein Getränk ab. Dann stellte sie beide Gläser auf das Regal über dem Bett.

Damit fertig stützte sie sich an der Wand über meinem Kopf ab und sah auf mich herab.

Sarah zog nun auch ihr rechtes Bein auf das Bett und ließ sich herab.

Sie saß nun auf meinem Schoß; die Hände immer noch an der Wand, dicht über mir. Ihr Gesicht war auf der selben Höhe wie meins. Und sie sah mich immer noch nachdenklich an.

Dann sanken ihre Hände auf meine Schultern.

Wie lange wir uns so da saßen, kann ich nicht sagen. Die Zeit schien ihren Fortschritt eingestellt zu haben.

Sarah saß auf meinem Schoß. Und es war einfach nur himmlisch, ihr Gewicht auf mir zu spüren. Ihre rechte Hand glitt von meiner Schulter zu meinem Ohr. Ihr Daumen rieb über meine Ohrmuschel, die Finger gruben sich in meine Haare ein. Ich hätte nie geahnt, wie gut sich diese einfache Bewegung anfühlen würde.

Sarah beugte sich leicht nach vorn. Ihr Gesicht war nun nur noch Zentimeter von meinem entfernt.

Sie sah mir in die Augen.

"Ich wollte mich noch für gestern bedanken" flüsterte sie.

Dabei kam sie mir noch näher; den Blickkontakt nicht abreisen lassend. Mir wurde kalt und heiß.

Ich war wie paralysiert.

Ihre Nasenspitze berührte die Meine.

"Das musst du nicht..." kam es heiser von mir.

"Doch, dass muss ich" hauchte sie zurück; beugte ihren Kopf leicht nach rechts. Ich spürte, wie ihr linker Nasenflügel an meinem entlang strich. So leicht und ewig wie der Flügelschlag eines Kolibris.

Dann trafen wir uns. Erst tupften ihre Lippen ganz leicht an meinen. Dann erwiderten Meine ihren Gruß. Bis wir in Einklang fielen.

Ich nahm die Welt nicht mehr war. Es gab nur noch ihren Mund.

In meinen Ohren hörte ich das donnernde Rauschen des Meeres; eine stete Brandung der rauen See, welche sich gegen zerklüftete Klippen verlor.

Und so verlor auch ich mich in ihrem Kuss.

Ganz wie von selbst fuhren meine Hände an ihr hoch.

Über ihre Beine, welche sich in der engen Jeans sagenhaft anfühlten.

Bis zu ihren Po.

Ich zog ihren Unterleib näher zu mir, bis unsere Körper sich trafen.

Spürte ihre Wärme an mir. Ihren weichen und gleichsam festen Hintern in meinen Händen.

Wenn das ein Traum war, sollte er nie enden.

Aber so realistisch konnte kein Traum sein.

Sarah umschlang mich mit ihrem Armen, wobei ihre rechte Hand meinen Kopf hielt.

Ich vergrub die Finger beider Händen in ihrem Po, was sie mit einem Schnauben quittierte. Während ich ihren Hintern anfangs sanft knetete steigerte ich allmählich den Druck. Ich bemerkte, wie Sarah darauf reagierte. Sie begann, ihr Becken vor und zurück zu bewegen; passte sich meiner Po-Massage an.

Dann ließ ich meine Hände langsam ihrem Rücken auf und ab gleiten. Und zog sie so enger an mich, bis sie eng an mich gepresst war; ihre Brüste lagen weich an mir, nur die Brustwarzen machten die Ausnahme. Ich fühlte, wie sie in meine Brust stachen. Aber alles andere als schmerzhaft.

Der Kuss schien nun schon ewig zu dauern. Und er hätte ewig weitergehen können.

Doch langsam wurde der Druck ihrer Lippen auf den Meinen sanfter; bis sie sich schließlich lösten.

Es folgten von ein oder zwei kleinere, Nachgehauchte.

Ich kann es nicht mit Bestimmtheit sagen, wie viele es waren.

Schließlich entzog sie sich mir, kam mit ihrer Stirn auf meiner zu liegen. Beide atmeten wir schwer. Sie hatte noch die Augen geschlossen. Ihre Wangen war gerötet; ihr ganzes Gesicht fühlte sich wundervoll heiß an. Und noch immer waren wir eng umschlungen.

Dann öffnete sie ihre Augen. Ihr Blick schien erst auf unendlich fokussiert, bis sie mich fixierte.

"Das ... war ... einfach ..." krächzte ich.

"Ja, das stimmt" lächelte sie mich an und küsste meine Nasenspitze.

"Nicht mehr böse wegen dem Gürtel?" fragte sie mich leicht ernster werdend.

"Welcher Gürtel?" kam verständnislos zurück. Worauf sie wieder lächelte.

Da hörte ich schlüsselklimpernd die Wohnungstür aufgehen.

Sarah schnippte wie eine gespannte Feder von mir hoch, richtete ihre leicht verrutschte Kleidung.

"Bleib wo du bist " feixte sie mich an und hüpfte aus dem Zimmer.

Schlagartig spürte ich, wie die Stellen kühler wurden, an denen Sarah bis vor wenigen Momenten an mir war. Ich mochte mir gar nicht ausmalen, wie kalt mir werden würde, wenn sie nie wiederkam.

Durch die Tür hörte ich, wie sie ihre Mutter begrüßte.

Diesmal überhaupt nicht pampig.

Ich verfolgte, wenn auch ohne Absicht, das Gespräch durch die geschlossene Tür.

Jedoch verstand ich nur Teile des Gesagten. Aber das war mir egal.

Noch immer saß ich in meiner rosa Dampfglocke.

Ich konnte allerdings das freudige Erstaunen Sarahs Mutter erkennen, in der dennoch ein Hauch Skepsis klang, über die freundliche Begrüßung durch ihre Tochter. So wie es aussah, war das wohl nicht die Regel.

"Was ist denn in dich gefahren, Kind? So gut gelaunt?"

"Wieso? Ist doch ein schöner Tag heute. Super Wetter, keine Ferienarbeit!"

"Das ist schön."

Kurze Pause.

"Was hast du heute noch vor?" Kam von Sarahs Mutter.

"Nix weiter. Ich hab grade Besuch."

"So, von wem denn?" Etwas neugieriger Unterton?

"Och, is nur Ben."

'Nur Ben?' in mir fing etwas an zu schrumpfen.

"Ach so." Ich konnte fast das Lächeln Sarahs Mutter beim Sprechen hören. Dann sagte sie etwas, was ich nicht verstanden habe. Akustisch.

Worauf ein fast schon entrüstetes "Mutti!" von Sarah kam.

Langsam fühlte ich mich unwohl. Wie immer, wenn von mir gesprochen wird. In meiner Abwesenheit. Und ich was davon mitbekomme.

Der Lauscher an der Wand, hört seine eigne Schand.

Noch während ich diesen Sinnspruch dachte, wurde die Tür geöffnet, und Sarah stand wieder in der Tür. Ich hätte wetten mögen, dass sie eben gerade noch mit den Augen gerollt hatte.

Dahinter sah ich ihre Frau Mutter, welche sich gerade die Jacke auszog. Mit einem Grinsen im Gesicht.

"Hi Ben!"

Ich begab mich wieder in aufrechte Position.

"Guten Tag, Frau Schüttler."

"Na wie geht's dir so?"

"Ganz gut, danke."

"So so, ganz gut!" grinste sie in meine Richtung, mit der Jacke über ihrem Arm.

Sarah drehte sich zu ihrer Mutter.

Mit einem "Und halt!" warf sie die Tür zu.

Dann kam sie wieder zurück zum Bett und warf sich mit einem "Oh man" und dem Rücken darauf. Allerdings nicht seitlich, wie ich saß, sondern der Länge nach. Mit angewinkelten Beinen und den Füßen in meine Richtung.

Sobald sie in Ruheposition war, legte sie ihren rechten Arm über ihre Augen und brummelte "Wie peinlich ist das denn..."

Da ich ja nichts gehört hatte, tat ich ahnungslos.

Ich ließ sie erst mal in Ruhe in ihre Armbeuge grummeln.

Und wie selbstverständlich wusste ich nicht, was ich tun sollte.

Nach einer Weile hob sie ihren Arm von den Augen, sah mich an und sagte "Niemand kann einen mit solch spielerischer Leichtigkeit in Verlegenheit bringen wie die eigene Mutter".

"Bestätige." nickte ich.

Sarah feixte.

"Da kannste bestimmt auch n Lied von Singen"

"Wird wohl mehr ne Oper." feixte ich zurück.

Sarah nahm nun ihren Arm von ihrem Gesicht, den Anderen hoch und verschränkte sie hinter ihrem Kopf. Dann streckte sie ihre Beine aus, sodass ihre Füße auf meinen Schenkeln zu liegen kamen.

So wundervoll ich mich gefühlt hatte, als sie das Zimmer verließ, so unsicher war ich nun wieder.

Was nun?

Ich legte meine rechte Hand auf ihren linken Fuß.

So, das hätten wir.

Sarah sah zur Zimmerdecke. Sie wirkte gedankenverloren.

Langsam begann ich damit, ihre Füße zu streicheln. Sie schloss ihre Augen. Genoss sichtlich meine Zuwendungen.

"Magst du dich ein wenig zu mir legen?"

Sarah hatte sich auf den linken Ellenbogen gestützt, den Kopf auf ihrer Hand und sah mich an.

Ihre Worte rissen mich regelrecht aus meinem tranceähnlichen Zustand. Ich war so auf die kleinen Zärtlichkeiten, die ich ihr zuteil werden ließ, vertieft, dass ich das gar nicht bemerkt hatte.

Meinen leer glotzenden Blick erwiderte sie mit einem Lächeln. Und klopfte auf die für mich bestimmte Stelle ihres Bettes. Zwischen sich und der Wand.

Diese Geste schien mir so vertraut, dass ich nicht einen Moment zögerte.

Wie ganz selbstverständlich robbte ich zu ihr. Bis ich neben ihr lag; in einer ähnlichen Haltung wie sie. Seitlich, mein Rücken berührte fast die Wand.

Sarah drehte sich so, dass sie ebenfalls auf der Seite zu liegen kam. Den Kopf immer noch auf die Hand gestützt.

So lagen wir uns denn gegenüber. Vis-a-vis. Mein Herz schlug bis zum Hals. Ich verlor mich in ihren Augen.

"Willst du mir irgendwas sagen?" raunte sie mir zu.

Als Antwort beugte ich mich vor und küsste sie. Sie erwiderte meinen Kuss, als hätte sie nur auf ihn gewartet.

In unserer Innigkeit vereint merkte ich einen sanften Druck auf meinem Schenkel. Sarah hatte ihr rechtes Bein angewinkelt und schob es langsam auf mich, bis ihr Knie kurz vor meiner Hüfte zur Ruhe kam.

Ich ließ meine Hand auf ihr Knie gleiten, langsam ihrem Bein herauf. Schließlich kam sie auf ihrer Hüfte zu liegen. Während dessen wanderte Sarahs Hand meinen Arm hinauf. Kurz vor der Achsel umfasste sie die untere Seite, drückte sie leicht in dem Rhythmus, in dem ich ihre Hüfte knetete.

Während all das geschah, lösten wir unseren Kuss nicht.

Sarah ließ sich wieder nach hinten sinken, bis sie auf ihrem Rücken lag.

Ich folgte ihr, nun über sie gebeugt. Meinen Oberkörper an ihrem. Ich spürte, wie ihre Brüste an mich gepresst waren. Fest. Groß.

Wir sahen uns an. Ihr Blick huschte von meinen Augen zu meinem Mund. Und wieder zurück. Ihre Wangen glühten rosig.

Und wieder überkam mich der Drang, sie zu küssen.

Ich gab ihm nach.

Sarahs linke Hand, welche vorher ihren Kopf gehalten hatte, umfing nun den Meinen. Mit ihrer Rechten hielt sie immer noch meinen Arm; klammerte sich fast daran.

Meine Hand wanderte nun von ihrer Hüfte zu ihrem Bauch. Anschließend wieder zu ihrer Seite bis zu ihrem Rippenbogen. Dann langsam zu ihrem Oberkörper. Kurz, bevor sie den Ansatz ihres Busens erreichte, drückte Sarah meinen Arm und hielt ihn so. Ich vernahm ein kaum merkliches Kopfschütteln. So ließ ich ab und meine Hand wieder zu ihrer Seite gleiten; worauf sich Sarahs Griff wieder lockerte.

So lagen wir eine Ewigkeit, die Welt existierte nur unsretwegen.

Plötzlich griff mir Sarah in die Haare und zog meinen Kopf hoch. Ich sah sie überrascht an.

"Ich muss mal." Kam es ein wenig verlegen von unten. Ich ließ sie frei.

Schwungvoll glitt sie aus dem Bett und zur Tür hinaus.

Ich drehte mich auf den Rücken, die rechte Hand hinter dem Kopf.

So lag ich nun und harrte der Dinge, die da kommen. Ich konnte es nicht vermeiden; gedanklich ließ ich die letzten Tage Revue passieren.

Wie konnte das alles in so kurzer Zeit geschehen? Ich verstand die Welt nicht mehr.

Nicht, dass ich was gegen die Entwicklung gehabt hatte; ich verstand sie einfach nicht.

Da himmelte ich Sarah solange an. Solange ich mich erinnern konnte. Ohne jemals mit Erfüllung rechnen zu können. Und dann -- rums bums.

Keine Ahnung, wie ich das hinbekommen hatte.

Aber vielleicht war das alles gar nicht real? Hatte ich eventuell einen Unfall gehabt und lag nun irgendwo komatös vegetativ rum? Und das alles war nur ein langer Traum?

Wenn ja, hätte ich mich schon längst mal über meinen eigenen Haufen fahren lassen sollen.

Oder war ich ganz und gar tot? Und das hier mein persönliches Paradies? In dem alles genauso ablief, wie ich es wollte? Ohne das ich es aussprechen musste?

Das wäre ja sogar noch besser; dann gab es wenigstens nicht die Gefahr, irgendwann aufzuwachen. Und alles wäre vorbei.

Aber egal, was es nun war. Ich wollte auf keinen Fall, das es aufhörte.

So in Gedanken versunken fand mich Sarah vor, als sie von ihrem Geschäftsgang zurück kam.

Sie war bald wieder an meine Seite, legte ihren Kopf an meine Schulter und umschlang mit dem rechten Arm meinen Torso; während der Meine sie umschloss.

Wie vertraut das alles schon war.

"Woran denkst du gerade?" kam es nach einer Weile von ihr.

Sie blickte mich von unten an. Ich erwiderte ihren Blick. Diese Augen!

"An nichts und alles." Diese Antwort war das Ehrlichste, was ich ihr geben konnte.

Sie nickte langsam.

"Denkst du an gestern Nacht?" Hakte sie nach.

"Auch." Das gehörte ja schließlich zu Alles.

Ich merkte, wie sie etwas unruhig an mir wurde. Ihre Finger zupften an meinem seitlichen Shirt.

"Da bin ich dir wohl noch eine Erklärung schuldig."

Ich sah nach unten.

Sarah schaute nicht mehr hoch zu mir; sie fixierte vielmehr das Muster der Raufasertapete. Ich konnte eine leichte Rotfärbung ihres Antlitz erahnen.

"Erklärung." wiederholte ich. In erster Linie für mich. Was meinte sie?

"Na ja, weißt du" kam es zögerlich von Sarah "Gestern als ich bei dir eingeschlafen bin."

"Ja?"

"Ich bin irgendwann wach geworden. Weil mir so warm war oder so."

So drucksend kannte ich sie gar nicht.

"Zuerst dachte ich, ich geh lieber heim. Aber ich war sooo müde."

Kurze Pause.

"Und es war so kuschelig bei dir zu liegen."

Etwas leiser diesmal.

"Und da blieb ich. Und weil ich meine Bluse nicht so zerknittern wollte, hab ich sie ausgezogen. Und mich dann wieder zu dir gelegt. Bist nich mal wach geworden."

Ich lauschte ihr einfach nur, strich ihr geistesabwesend über den Rücken.

"Und da hab ich mich wieder an dich dran gekuschelt." fuhr sie schließlich fort. "Und an deiner Seite hoch und runter gestreichelt. Da hast du so schön gebrummt bei."

Ich hörte, wie sie bei dieser Erinnerung lächelte.

"Und dann plötzlich, lag meiner Hand auf deinem ... " sie sah mich verlegen an "du weißt schon."

Ich nickte zwar, wusste jedoch nicht genau, worauf sie hinaus wollte. Das, was sie da erzählte, harmonierte nicht ganz mit meiner Version der Wahrheit.

"Und du hast weitergeschlafen. Und ich weiß auch nicht, was mich dann geritten hat."

Sarah senkte wieder ihren Blick gen Wand. Ihr Gesicht schien eine Nuance an Farbe zu gewinnen.

Nach einer kurzen Pause, in der wir anscheinend beide darüber grübelten, wie es wohl weitergehen solle, sagte ich "Wie meinst du das, 'was mich geritten hat'?"