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Charlston 09

Geschichte Info
Thanksgiving.
5.3k Wörter
4.37
30.5k
0

Teil 9 der 15 teiligen Serie

Aktualisiert 09/04/2022
Erstellt 09/18/2008
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„Du bist auch ein bisschen ein Idiot. Frag einfach.“, er zog mich wieder zu sich heran.

Kapitel 5

Nach unserem Gespräch hörte ich Charlie sehr bald den Schlaf der Gerechten schlafen, er schnarchte leise, was mich bisher immer leicht störte, aber jetzt war es der Beweis für seine Nähe. Dafür, wie anstrengend ich ihm doch mein erstes Mal gemacht hatte. Ich dachte nach. Konnte nicht schlafen. Die Eindrücke waren zu neu, zu ungewohnt, zu viel.

Ich starrte aus dem Fenster, der Himmel war mittlerweile ein trübes Blau, meine innere Uhr sagte mir, dass es weit nach Mitternacht sein musste, doch der Radiowecker auf meinem Nachttisch verkündete 9:23 Uhr. War die ganze Aktion tatsächlich so schnell abgelaufen? Ich weiß noch, dass Charlie um etwa halb sieben nach Hause kam. Ich ging den Abend in Gedanken durch. Kurzes Essen, dann der Streit. Ich bugsiere ihn in unser Zimmer, mache ihn zur Sau, bei dem Gedanken muss ich lächeln, und dann ... , wieder muss ich lächeln. Ich bewege mich etwas und fühle wie mein Hintern schmerzt. Man, hoffentlich bin ich nicht zu wund.

Laut meiner Rechnung hatte unser komplettes Liebesspiel, abzüglich des Streites, des Essens und der Unterhaltung danach nur knapp zwanzig bis dreißig Minuten gedauert. Ich atmete tief ein und warf einen Blick auf Charlie, der hinter mir lag und seine Hand um mich geschlossen hatte.

Ich war viel zu aufgewühlt, um jetzt zu schlafen. Ich stieg aus dem Bett, vorsichtig, um ihn nicht zu wecken, und griff mir nur schnell eine der Boxers, zu meinem Unglück war es seine, die ich erwischte. Das bemerkte ich aber erst, als ich aus der Dusche stieg und sie angezogen hatte. Sie saß ziemlich locker und ich musste das Bändchen zuziehen, dass sie mir nicht vom Hintern fiel.

Wer soll mich schon sehen?, dachte ich und ging leise ins Wohnzimmer. Ich setzte mich auf die Couch und betrachte den Sonnenuntergang, New York glühte. Genau wie mein Hintern. Ich griff nach der Wasserflasche neben dem Sessel und trank.

Es war gut gewesen. Nein, woher sollte ich wissen, ob es gut war? Ich meine, was für Vergleichsmöglichkeiten hatte ich denn? Die Pornos im Internet, die ich mir heimlich reinzog, um nicht all zu blöde dazustehen? Die sind sicher kein Vergleich. Wenn ich in Charlie bin, dann ist das so viel anders, dann habe ich die Kontrolle, ich bestimme, wie lange es dauert. Obwohl, hatte ich wirklich das Gefühl heute keine Kontrolle gehabt zu haben? So ein Quatsch, ich war die ganze Zeit in Kontrolle gewesen, ich hatte bestimmt, wann es soweit ist. Charlie hat Rücksicht genommen, Charlie war vorsichtig und achtete im Grunde nur auf mich. Wie es wohl ist, wenn er die Kontrolle hat? Hätte er auch so lange gewartet, wenn unsere Beziehung nicht so einfühlsam wäre? Als ob, schoss es mir durch den Kopf.

Ich liebte Charlie, das wusste ich, doch ich konnte mir auf das Erlebte, den wütenden, großen, aber gleichzeitig so liebenswerten, zurückhaltenden Charlie keinen Reim machen. Ich glaube, ich hatte zu der Zeit den Eindruck eine Person ohne wirkliche Persönlichkeit zu sein. Immer war ich davon ausgegangen, dass ich Selbstbewusst war, stark und vor allem schlau. In diesem Augenblick kam ich mir unselbstständig, schwach und vor allem dumm vor.

Ich umklammerte meine Knie und starrte weiter aus dem Fenster. Endlich hatte ich Charlie gesagt, wie ich mich fühlte, was ich fühlte. Dann dieser unglaubliche Sex, ich meine, zwei Orgasmen! Aber ich war irgendwie nach dem Gespräch nicht wirklich überglücklich. Ich hätte Platzen müssen vor Glücksgefühl, jedenfalls schien mir das die richtige Reaktion zu sein. Erst später sollte ich begreifen, dass es wohl absolut normal war, sich nach so viel neuem so zu fühlen.

Ich blieb noch ein wenig sitzen, beschloss aber dann, das Abendessen, das ich wegen dieses bescheuerten Disputs niederlegte, nachzuholen. Ich nahm mir war von dem Auflauf und steckte ihn in die Mikrowelle. Martha hatte aufgeräumt und war dann wohl schon früh zu Bett gegangen. Was sie wohl fühlte, nach diesem beschissenen Streit? Sie musste sich ja fürchterlich schlecht fühlen, so wie ihr bester Freund reagiert hatte.

„Hat er sich beruhigt?“, fragte sie leise. Ich hatte mich dermaßen erschreckt, wenn der Teller in meiner Hand gewesen wäre, läge er jetzt auf dem Boden. Ich drehte mich um, sie stand da, in den selben Klamotten, wie vorhin. Aber ihr Gesicht war verweint. Ihr Make-up wies eindeutige Spuren auf. Ich kam auf sie zu nahm sie in die arme.

„Martha, warum weinst du denn? Natürlich hat er sich beruhigt.“, ich zog sie zum Küchentisch, wir setzten uns, ich stellte den Teller in die Mitte und gab ihr eine Gabel. Mein Hunger war riesig. Wie konnte ich nur auf der Couch sitzen und wissen, dass Essen in der Nähe ist, ohne daran zu denken?

Ich nahm einen Bissen, achtete nicht weiter auf Martha.

„Warum kommt er dann nicht raus?“, ich ließ die Gabel auf halber Höhe zu meinem Mund schweben.

„Er schläft.“, sagte ich leise, legte die Gabel weg. Ein wenig Panik stieg in mir auf. Hoffentlich fragt sie mich jetzt nicht aus. Das würde ich nicht ertragen. Ich kann mich nicht so öffnen, das wusste ich, ich würde vor Scham im Boden versinken. Bitte, bitte, lass sie das Thema wechseln, flehte ich zu irgendwem, der mich hörte.

Doch sie wechselte nicht das Thema.

„Was hat er gesagt?“

„Nicht viel.“, begann ich nach kurzem Schweigen, „Ich habe ihn angeschrien und dann hat er gesagt, dass er dir hilft.“

Ich schaute von meiner Gabel auf. Sie starrte mich an, ihr Gesicht von einem breiten Grinsen gesäumt. Oh oh, hörte ich meine eigene Stimme in meinem Kopf.

„Da war doch noch mehr. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er sich danach einfach hingelegt hat und sich dachte: 'Schlotter, Daniel macht mir Angst. Überschlafe ich seine Wut doch mal.' Was ist passiert?“, sie lachte und nahm ihre Gabel, um sich selbst etwas darauf zu spießen. Kauend sah sie mich an. Ich deutete verlegen auf meinen vollen Mund, denn den hatte ich schleunigst mit Essen gefüllt, das mir erst einmal die Zunge verbrannte, weil zu heiß und mir außerdem ein paar Sekunden schenkte, in denen ich mir eine zufriedenstellende Antwort ausdenken konnte, die sie ablenkte und mich vom Präsentierteller hob. Doch mir fiel einfach nichts ein. Das einzige, was ich meinem Hirn sprach war Charlie, der immer wieder sagte: „Daniel, du kannst mir alles sagen.“ - Klar, ihm kann ich alles sagen. Mich vor ihm auszuziehen, wörtlich und im übertragenen Sinne, das machte mir kaum Probleme. Natürlich, ich hatte noch immer zu viel Angst, was er sagen könnte, wenn ich mal wieder eine meiner fixen Ideen hatte, aber im Grunde hatte er Recht. Ich wollte auf keinen Fall mit Martha über mein Sexleben reden. Also jedenfalls wollte ich auf keinen Fall zu sehr ins Detail gehen. Ich fühlte, wie ich rot wurde. So eine Scheiße, dachte ich.

„Ich verstehe schon. Du erzählst mir wieder nichts. Ist ja nicht so, dass ich Charlie noch nie nackt gesehen hätte.“, sagte sie mit vollem Mund.

Die Röte verschwand aus meinem Gesicht, ich schluckte hinunter.

„Ich hab ihm gesagt, dass ich ihn liebe.“, sofort fiel ihr ihr selbstgefälliges Grinsen aus dem Gesicht. Sie starrte mich an, schluckte hinunter und starrte noch weiter. Ich wusste nicht, was ich jetzt tun sollte, ich versuchte erst ihrem Blick, so eindringlich, stand zu halten, blickte dann aber doch weg auf den Teller.

„Du hast ihm das noch nie gesagt?“, flüsterte sie. Ich schaute wieder auf. „Ich dachte ... ich meine, er sagt das ständig.“

„Ich wollte es nicht einfach so sagen. Ich wolle es auch so meinen.“, antwortete ich leise.

Ihre Hand glitt über den Tisch und umfasste meine. Ich fühlte mich jetzt wirklich nackt. Nicht, dass ich nur eine Boxer an hatte (Martha hat mich auch schon gleich am ersten Abend nach dem Einzug im Bad gesehen, ganz nackt), das war nicht der Grund, ich fühlte mich offen, verletzlich und irgendwie auch angegriffen. Nervös begann ich meine Füße zu wippen.

„Das ist schön.“, ich blickte auf. Martha standen die Tränen in den Augen.

„Was ist los?“, fragte ich.

„Nichts, das ist nur so verdammt romantisch.“, sie ließ meine Hand los und stand auf, „Ignoriere das einfach, meine Hormone machen mich wahnsinnig. Es ist spät, ich gehe ins Bett. Gute Nacht.“

Martha verschwand in ihr Zimmer und ich saß alleine am Küchentisch. Anstatt mich wieder meinem Essen zu widmen, dachte ich über ihre romantische Äußerung nach. Ich und romantisch? Das war ja mal ganz neu. Plötzlich kam mir ein Gedanke und ich grinste, stand auf, wand mich dem Kühlschrank zu. Ich schnappte mir alles, was danach aussah, dass man es auch kalt essen kann. Wurst, Käse, Gewürzgurken im Glas und die Schokosoße vom Eis. Alles stellte ich, zusammen mit dem Eis, Brot, etwas Obst und Kornflakes, auf ein Tablett und trug es, einen Liter Milch unterm Arm, ins Schlafzimmer. Wenn ich Hunger hatte, dann hatte Charlie sicher auch welchen. Ich schoss die Türe und weckte ihn.

Kapitel 6

„Fahrt vorsichtig.“, rief ich Charlie und Martha hinterher. Martha wollte über das Thanksgivingwochenende zu ihren Eltern reisen, Charlie fuhr sie zum Flughafen. Wir hatten also das ganze Wochenende die Bude alleine. In meinem Kopf malte ich mir schon die unmöglichsten Sachen aus, die eine schmutziger, als die andere. Mehr als die Hälfte davon würde in meinem Leben eh niemals wahr werden, weil zu abgedreht. Fünfzig Prozent von dem, dass vielleicht einmal passieren könnte, werde ich niemandem auch nur ansatzweise erzählen. Aber der Teil, den ich mir vorstellen konnte, welcher möglich war und den ich Charlie auch noch erzählen konnte, ohne mich einliefern zu lassen, der ließ mein Herz schon höher schlagen. Kaum fiel die Tür ins Schloss machte ich mich dran Essen zu bestellen, überall Kerzen zu verteilen und alles andere zu beschaffen.

Marthas Schwangerschaft verlief sehr gut, jetzt ar es ganz deutlich, dass sie ein Kind erwartete. Sie sprach immerzu davon und hatte auch schon alles mögliche gekauft. Charlie und mir hatte sie verboten auch nur einen Strampler bei zusteuern. Wir saßen also auf dem Trockenen und unterstützen sie und ihre eigenwilligen Launen so gut es ging. Mein Freund hatte sich mit Martha vertragen und ihr geschätzt eine Millionen Blumen zur Entschuldigung geschenkt.

Als ich endlich fertig war mit der Präparation der Wohnung, stieg ich für ein ausgedehntes Bad in die Wanne. Nachdem ich mich etwa zwanzig Minuten eingeweicht hatte, entfernte ich zum ersten Mal alleine meine Intimbehaarung, ich wollte Charlie überraschen. Kaum hatte ich mich in den Bademantel geschmissen klingelte es an der Türe -- das Essen. Und keine Sekunde zu früh hatte ich den Tisch fertig eingedeckt und mich angezogen, als die Wohnungstüre wieder auf ging.

„Was zum ...“, begann Charlie, doch da hatte ich mich ihm schon an den Hals geworfen. Ich zog ihn zu mir herab und küsste ihn. Als er mich endlich von sich geschoben hatte, schloss er die Türe und trat vollends ins Zimmer ein.

„Wie habe ich das zu verstehen?“, er sah mich fragend an. Ich schaute zu ihm auf und verlor mich in seinen Augen.

„Nun ja, ich wusste, dass du es vergessen würdest, also habe ich daran gedacht und Martha mehr oder weniger gedrängt, ohne dass sie es merkt, zu ihren Eltern zu fahren.“, erklärte ich mich. Charlie packte mich bei den Schultern und schob mich von sich.

„Was vergisst?“

„Dass wir ein halbes Jahr zusammen sind.“, ich grinste von einem Ohr zum anderen und schaute verlegen zu ihm.

„Was? Ein halbes Jahr schon?“, er konnte es nicht fassen, „Ist mir wirklich nicht aufgefallen.“ Ich lachte. Hatte ich es doch gewusst.

„Außerdem kenne ich dich in zwei Wochen ein ganzes Jahr. Da haben wir in diesem Pub gesessen, weißt du noch?“

„Ja ich erinnere mich, Dan. Ich hatte meine Jacke bei dir vergessen und da bist du in mich gerannt. Ich hab dich aufgefangen.“

Ich schmiegte mich an ihn, „Schau wo wir jetzt sind.“

Ich küsste ihn wieder, doch dieses Mal war ich derjenige, der den Kuss abbrach.

„Ich habe uns chinesisch geholt.“

Wir setzten uns zum Essen und redeten über dies und das. Ich sprach mir die ganze Zeit über Mut zu, ihn um das zu bitten, das mir auf dem Herzen lag. Ich hatte ihn schon einmal gefragt, unverbindlich. Doch an diesem Wochenende wollte ich es endlich ausprobieren. Ich dachte darüber nach, wie ich mich fühlte, als ich ihn fragte. Ich dachte daran, was er sagte nach meinem ersten Mal mit ihm. Ich kann ihm alles sagen, ihn alles fragen. Und er hatte zwar gesagt, dass er sich freuen würde, wenn wir einmal so Sex haben würden, doch ich hatte es nie dazu kommen lassen. Mittlerweile hatte ich herausgefunden, dass ich es bevorzugte von Charlie ausgefüllt zu sein, als ihn selbst auszufüllen, doch weiter als das Festhalten am Bettgestell waren wir nicht gekommen, auch wenn er ein oder zwei Mal fragte.

Wir aßen zu Ende. Charlie stand auf, er bestand darauf das Geschirr in die Maschine zu räumen, ich ließ ihn, schaute ihm dabei zu. Hinter mir nestelte ich von ihm unbemerkt an der Schublade herum. Ich zog ein Paket hervor, in grünem Papier eingepackt, stellte es auf den Tisch. Charlie war mit Einräumen fertig und drehte sich um.

„Dan, was ist das?“

„Ein Geschenk.“, antwortete ich ruhig.

„Aber das ist nicht dein Ernst, oder?“, er starrte mich an, „Willst du, dass ich mich ganz schlecht fühle weil ich nichts habe?“

„Natürlich nicht, darum ist es ja auch nicht nur für dich. Es ist für uns beide. Mach es auf.“, forderte ich ihn auf. Er griff an die Schleife, zog sie auf, faltete das Papier langsam ab und packte einen hässlichen Karton aus. Er öffnete ihn und schaute hinein. Ich sah seine Augen größer werden: „Wirklich?“, fragte er erstaunt.

Ich nickte nur, als er ein paar Handschellen hervor zog.

„Ich meine, ich könnte auch mit dir und Martha zusammen feiern, aber das könnte ich nicht machen, wenn sie da wäre. Ich frage dich also heute: Magst du an diesem Wochenende über mich bestimmen, Charlie?“

Er starrte mich weiter an, bis er endlich zu Sprechen begann: „Dan, das will ich. Ich freue mich schon darauf.“

„Gut.“, ich seufzte erleichtert auf, „Aber es gibt ein paar Bedingungen.“

„Kein Problem. Welche?“

Ich holte wieder tief Luft: „Also, ich habe mir gedacht, dass wir diesem ganzen Sklaven -- Kram weglassen, ja? Ich bin ich und du bist du. Kein Herr, kein Sklave, ja?“, er nickte, „Schön. Aber du musst trotzdem so tun, als wäre ich es. Also kein Sklave oder so, sondern nur dir unterworfen. Ich mache alles was du willst, aber verlange nichts, dass du nicht auch tun würdest. Ich werde dir natürlich das ein oder andere Mal widersprechen, damit du Gelegenheit hast mich ein wenig zu strafen. Und zuletzt hoffe ich, dass du mit den Bedingungen einverstanden bist.“, mein Stimme zitterte die ganze Zeit. Ich war so nervös, wie noch nie. Nein, das ist nicht wahr. Ich war schon einmal so nervös, aber das lag so weit hinter mir. Ich fühlte mich in Etwa genau so, wie damals, als ich auf sein Zimmer gegangen bin, um ihn zu bitten nicht zu gehen. So nervös, wie damals, als ich ihn das erste Mal selbst küsste. Genau so unerfahren fühlte ich mich jetzt. Schon wieder begab ich mich auf unbekanntes Terrain. Schon wieder schlug mein Herz schneller, als es sollte. Und wieder freute ich mich darauf, auch wenn ich tausend Gründe hatte, die dagegen sprachen.

Er nahm meine Hände, zog mich zu sich hinauf und küsste mich. Ich gab mich dem Kuss hin und fühlte die Hitze durch meine Lippen in meinen Magen gleiten. Wie damals, schoss es mir durch den Kopf.

„Natürlich nehme ich deine Bedingungen an, die hätte ich eh eingehalten, auch ohne, dass du sie mir genannt hättest. Du brauchst mir nicht widersprechen, mir fällt auch so sicher etwas ein, um dir zu zeigen, wie schön es ist, wenn einem der Hintern versohlt wird.“, er lachte leise und strich mir über die Wange, „Aber eine Regel, wenn man sie so nennen will, möchte ich noch ergänzen. Du musst mir sagen, wenn es dir zu viel wird, ja?“

„Du meinst so etwas, wie ein Safeword?“, fragte ich.

„Ja, so kann man es nennen. Du scheinst dich schlau gemacht zu haben.“, neckte er mich, „Was schlägst du vor?“

Ich hatte darüber gelesen, natürlich. Ich wollte ja wissen, was so alles auf mich zukommt. Nochmal in Eiswasser springen, das kam nicht in Frage. Auch wenn sich das unbekannte Wasser in ein wohltuendes Bad der Liebe verwandelt hatte. Ich hatte gelesen, dass das Safeword ein Wort sein musste, dass man sich leicht merken kann, aber trotzdem ungewöhnlich ist, jedenfalls so ungewöhnlich, dass es in einem Spiel nicht häufig, am besten nie, vorkommt.

„Ich dachte an Fischfutter.“

Charlie lachte auf: „Ja, das ist gut. Dann wünsche ich dir ein schönes Wochenende, mein Schatz. Und jetzt setze dich auf den Tisch.“, sein Tonfall änderte sich schlagartig. Er war noch immer normal Laut, aber strenger. Ich zuckte leicht zusammen, musste aber grinsen. Ich schwang mich auf die Tischkante und schaute ihn erwartungsvoll an. Charlie stand breit wie ein Schrank vor mir und kam langsam auf mich zu, noch immer die Handschellen in der Hand. Er erfasste meine Hände, mein Herz schlug wie verrückt, und fesselte sie mir auf dem Rücken.

Ich hörte erst die eine Seite zuschnappen, dann die andere. Jetzt war ich tatsächlich ausgeliefert, also in gewisser weise. Die Handschellen saßen nicht fest, sicher würde ich mich daraus befreien können. Aber wieso sollte ich das tun?

Ich lehnte mich zurück und stütze mich auf meine gefesselten Hände. Charlie öffnete meine Hose und zog sie soweit hinunter, dass er mühelos in meine Boxer fassen konnte. Mein steifer Schwanz sprang ihm sofort entgegen, als er ihn heraus zog. Er schaute mir ins Gesicht, ich konnte meine Augen aber nicht von seiner Hand an mir lassen. Er streichelte, nein er spielte mit meiner Eichel, fasste sie zärtlich an, ließ den Druck aber nicht zu stark werden. Ich atmete schwerer, seufzte auf, wenn er über meinen Schlitz glitt. Ich genoss seine Berührungen und ließ mich gehen. Gerne hätte ich ihn jetzt geküsst, aber ich wusste nicht, ob es mir erlaubt war, also tat ich nichts und starrte nur auf seine Geschicklichkeit. Er tat nichts, außer meine Eichel zu Berühren und doch wurde mir immer heißer, mein Atmen immer schwerer.

Charlie lehnte sich zu mir hinüber: „Ich rate dir nicht zu kommen.“, ich nickte „Du kommst erst, wenn ich es erlaube.“, er nahm die Hand fort, ich stöhnte auf, „Und das wird nicht sehr bald sein.“

Charlie zog mich zu sich, küsste mich ich empfing ihn willens, unsere Zungen verfingen sich und das Feuer aus meinen Lenden brannte wieder in meinen Lippen, wie gerne hätte ich jetzt durch seine Haare gewühlt. Ich schloss die Augen, genoss, schmeckte. Er schmeckte so gut. Dann brach er den Kuss.

„Warum hast du so ein blödes Shirt an?“, fragte er und drehte sich zum Tresen.

„Weil ich nicht unbedingt nackt warten wollte.“, er lachte, kramte der weilen in den Schubladen herum. Was er wohl suchte? Als er sich mit der Schere in der Hand zu mir drehte wusste ich es.

„Hey, das kommt gar nicht in Frage! Das ist mein bestes Shirt, Charlie.“, ich rutschte vom Tisch, zog an den Handschellen, nur um festzustellen, dass sie doch fester saßen, als ich dachte. Das blöde Shirt hatte mich dreihundert Doller gekostet. Das konnte er nicht zerschneiden.

Er zog mich zu sich, umfasste mich und flüsterte in mein Ohr: „Ich kaufe dir ein neues.“, seine Nähe brach den gesamten Widerstand, mir war es plötzlich total egal, ob er das Shirt zerschnitt, von mir aus könnte er auch meinen gesamten Kleiderschrank in Fetzen legen, wenn er mich nur wieder küssen würde. Ich ließ mich bereitwillig zurück auf den Küchentisch setzen und Charlie setzte die Schere an. Ich lehnte mich wieder zurück, schaute ihm dabei zu. Er schnitt langsam, hörte am Brustbein auf, legte die Schere weg und küsste von meinem Schwanz, über meinen Bauch zum Nabel, hoch zum Brustbein. Mit seinen Händen hielt er meine Taille fest und strich langsam immer höher, unter das Shirt. Als er die oberste Schnittkante erreicht hatte, ließ er von mir und schnitt langsam weiter. Nach wenigen Zentimetern nahm er die Schere wieder fort und küsste die neue, freigelegte Stelle. So dauerte es Ewig bis er endlich an meinem Hals angelangt war. Jedes Mal, wenn er sich vorbeugte, berührte er meinen Schwanz, seine Küsse brannten wie Feuer auf meiner Haut und ich stöhnte, als er mich endlich am Hals küsste, laut auf. Ich zitterte vor Lust, ich hatte noch nie ein solches Vorspiel erlebt, so langsam, so gefühlvoll. Ich wusste, dass Charlie langsam sein kann, einfühlsam sein kann. Aber ich hatte mir nie zu träumen gewagt, dass es so langsam gehen könnte. Am liebsten hätte ich ihm die Hose vom Leib gerissen und mich breitbeinig vor ihn gelegt, anflehend mich zu nehmen. Aber irgendwie hielt ich das für keine gute Idee. Ich hatte das Gefühl, dann würde es noch länger dauern, bis es tatsächlich wahr würde. Also schwieg ich, genoss seine Zunge, seine Lippen, seine Haut auf meiner Haut. Seine warmen Finger an meinen Schultern.

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