Swipe, um zu sehen, wer jetzt online ist!

Chase und Brandon 02

Geschichte Info
Gibt es Hoffnung?
3.6k Wörter
4.06
18.7k
00
Geschichte hat keine Tags

Teil 2 der 2 teiligen Serie

Aktualisiert 03/16/2021
Erstellt 07/30/2009
Teile diese Geschichte

Schriftgröße

Standardschriftgröße

Schriftabstand

Standard-Schriftabstand

Schriftart Gesicht

Standardschriftfläche

Thema lesen

Standardthema (Weiß)
Du brauchst Login oder Anmelden um Ihre Anpassung in Ihrem Literotica-Profil zu speichern.
ÖFFENTLICHE BETA

Hinweis: Sie können die Schriftgröße und das Schriftbild ändern und den Dunkelmodus aktivieren, indem Sie im Story-Infofeld auf die Registerkarte "A" klicken.

Sie können während unseres laufenden öffentlichen Betatests vorübergehend zu einem Classic Literotica® Erlebnis zurückkehren. Bitte erwägen Sie, Feedback zu Problemen zu hinterlassen oder Verbesserungsvorschläge zu machen.

Klicke hier

Nachdem Brandon sich abgetrocknet und den Bademantel von Chase angezogen hatte, lief der Trockner im Bad mit Brandons nassen Klamotten. Das Rauschen des Trockners und das monotone Kauen der beiden waren die einzigen Geräusche, die zu hören waren.

Brandon wusste nicht was er denken sollte. Er war hier, in Chases Wohnung und so viele Erinnerungen strömten auf ihn ein, dass alles wieder in einem Strudel verschwamm. Das Essen in seinem Mund hatte keinen Geschmack, keine Konsistenz und hätte Chase ihm nicht etwas vorgesetzt, hätte er sicher nichts gegessen.

Er hatte sich vor dem Essen kurz in der Wohnung umgesehen. Alles sah so aus wie vor 3 Jahren. Als wäre die Zeit stehen geblieben. Aber irgendwie hatte er auch das Gefühl, als würde sich Chase nicht oft in der Wohnung aufhalten, als würde in der Wohnung nicht gelebt werden.

Er schaute auf und betrachtete Chases Gesicht, der nach unten auf seinen Teller schaute. Seine Haare waren kürzer und ein Schatten lang unter seinen Augen. Er sah unglücklich aus. Vielleicht hoffte Brandon das auch nur, aber auf jeden Fall sah er nicht so gut aus, wie er ihn in Erinnerung hatte.

Aber was sollte er jetzt tun? Gehen wollte er nicht, auch wenn Chase ihm eine Abfuhr erteilt hatte. Er musste die Sache mit ihm klären. Vor allem, dass er seinen Körper verkaufte.

„Chase."

Chase schaute auf. Seine Augen waren unergründlich. Was er wohl grade dachte?

„Ich...kann ich heute Nacht hier bleiben?" fragte Brandon zögernd.

Chase antwortet nicht gleich. Dann seufzte er und sagte, auf seinen Teller schauend: „Wo willst du sonst hin? Die letzte Bahn ist weg und ich glaube nicht, dass du in der Nähe wohnst."

„Ich wohne immer noch in derselben Wohnung."

Wie auch immer er es dort ausgehalten hatte. Auch wenn jetzt dieses schwarze Loch um seine Füße waberte, seine Gefühle nahm er um einiges deutlicher wahr, als in dem Moment als er Chase verlassen hatte. Kurz danach hatte er einfach nur versucht die Erinnerungen an seinen Vater los zu werden, sie wieder tief in sich zu vergraben.

Jetzt wollte er diese Gefühle, spürte die Sehnsucht nach Chase, auch wenn er dann den damit einhergehenden Schmerz ertragen musste.

~~~~~~~

„Du brauchst nicht auf der Couch zu schlafen. Nicht das du morgen nen Hexenschuss hast. Ich hab keinen Bock dich pflegen zu müssen." Sagte Chase, grade als Brandon sich auf der Couch niedergelassen hatte. Er hatte zwar daran denken müssen, wie sehr sein Rücken immer wehtat, wenn sie manchmal auf der Couch beim Filme schauen eingeschlafen waren, aber er hätte nicht damit gerechnet, dass Chase es noch wusste. Die Couch war nämlich dermaßen weich, dass man höchstens ein paar Stunden darauf sitzen konnte. Oft hatte Brandon die Nase voll gehabt und sich einfach davor gesetzt, sodass er zwischen Chases Beinen saß und Chase ihm den Kopf kraulen konnte.

Wenn er jetzt so drüber nachdachte ging ihm auf, sie hatten mehr als eine Affäre, er hatte es sich nur eingeredet, um sich selbst seine Gefühle für Chase nicht ein zugestehen zu müssen. Aber sie hatten definitiv eine Beziehung gehabt!

Plötzlich piepte der Trockner und Brandon kam wieder zu sich. Chase war nicht mehr im Wohnzimmer, also ging Brandon ins Bad um sich seine trockenen Sachen anzuziehen. Angezogen ging er in Chases Zimmer, das Licht war schon aus und Chase lag im Bett zur Wand hin. Das Bett war so groß, das beide bequem rein passten und so zog er sich wieder seine Jeans und seinen Pulli aus und stieg neben Chase ins Bett. Es war ein merkwürdiges Gefühl ihn so dicht neben sich zu fühlen und doch so weit weg. Er spürte die Distanz, die jetzt zwischen ihnen lag, es war als wäre Chase am anderen Ende der Welt und nicht nur 30 cm von ihm entfernt im selben Bett. In eben diesem Bett, in dem sie so viel Nächte verbracht haben.

Und plötzlich strömten die Erinnerungen auf ihn ein, dabei stach eine besonders heraus: Nachdem sie sich ungefähr 2 Monate kannten, musste Brandon für eine Woche auf eine Weiterbildung in eine anderen Stadt. In dieser Woche sahen sie sich nicht und redeten sie auch nicht mit einander. Aber Brandon musste ständig an Chase denken. Chases schlanker Körper unter ihm. Die Erregung in seinem Gesicht, wenn er es kaum noch aushielt und Brandon anflehte endlich in ihn ein zu dringen. Chases süßes Stöhnen wenn er kam, dass ihn oft mehr erregte als alles anderem an ihm. Denn er war es, der dieses Geräusch bei ihm hervorrief, kein anderer.

Oft musste er sich in dieser Woche selbst Erleichterung verschaffen und jeden morgen kalt duschen.

Als er schließlich im Zug zurück saß, zwang er sich mit Arbeit abzulenken, doch vom Bahnhof aus fuhr er direkt zu Chase. Vor seiner Tür hielt er es kaum noch aus, die Beule in seiner Hose schmerzte ihn und seine Hände waren feucht. Gleich würde er Chase endlich wieder in seinen Armen halten!

Als er ihm die Tür öffnete, sah er das dunkle Verlangen in Chases Augen. Sofort zog Chase Brandon in die Wohnung und an sich und gab ihm einen leidenschaftlichen, alles verzehrenden Kuss. Ihre Zungen entdeckten sich gegenseitig und er hörte wie Chase in seinen Mund stöhnte. Er spürte wie Chase sein erregtes Glied an sein eigenes drückte und stöhnte zurück.

Er hätte eine halbe Ewigkeit so stehen beleiben können, doch schließlich wurde der Drang Luft zu holen zu stark und sie ließen für einen Augenblick von einander ab. Keuchend drückten sie sich aneinander. Chases Hand wanderte von Brandons Rücken hinab unter den Bund seiner Hose und drückte seinen Hintern. Seine heiße Hand ließ eine Gänsehaut Brandons Rücken hinauf und wieder hinab kriechen. Er leckte an Chases Ohrläppchen und wanderte seine Hals hinab zu seinem Schlüsselbein und entlockte ihm so ein Stöhnen. Seine Hände wanderten unter Chases T-Shirt und strichen über seine Brustwarzen, die hart vor Erregung waren.

„Lass uns ins Bett gehen" flüsterte Chase ihm mit rauer Stimme ins Ohr und ohne von einander abzulassen stolperten sie ins Schlafzimmer. Unterwegs entledigten sie sich gegenseitig ihrer Kleidung.

Im Schlafzimmer angekommen fiel Chase rücklings ins Bett und zog Brandon mit sich. Er spreizte die Beine und Brandon ließ sich dazwischen sinken. Brandon spürte wie sich Chase unter ihm bewegte, seinen harten Penis an ihn rieb und er stöhnte in seinen Mund. Seine eigene Erregung pulsierte in seinem Penis. Seine Lippen wanderten zu Chases Kinn, dessen Hände seine Brust streichelten und ihn in die Brustwarzen zwickten. Er ließ seine Zunge am Kiefer entlang zu Chases Ohr wandern, dann flüsterte er fordernd: „Ich will, dass du mich nimmst!"

Chase stöhnte: „Oh Gott! Ist das dein ernst?!"

„Ja!" damit drehte er sich und Chase um, sodass er auf dem Rücken und Chase über ihm lag. „Ich will dich in mir spüren!" sagte er, als er sich von Chases Schlüsselbein zu seinen Nippeln küsste. Doch Chase nahm Brandons Kopf in seine Hände und schaute ihn fest in die Augen. Brandon spürte, dass er sicher gehen wollte, dass es wirklich in Ordnung war. Bis jetzt war es immer umgekehrt gewesen.

„Chase!" stöhnte er verlangend, während er mit seinen Knien Chases Hüfte an sich drückte. Chase küsste Brandon innig und erkundete Brandons Mund, während er aus dem Schubfach seines Nachttisches ein Kondom und Gleitcreme holte. Dann wanderte er seinen Hals hinab, über die Brust, nahm seine Brustwarzen in den Mund und saugte kurz daran. Er leckte sich seinen Weg weiter hinab, bis es schließlich Brandons steifes Glied vor sich hatte, an dessen Spitzen sich bereits ein erster Sehnsuchtstrofpen gebildet hatte. Er leckte ihn ab und die Berührung von Chases heißer, feuchter aber sanften Zunge ließ Brandon vor Erregung schaudern. Endlich nahm Chase ihn in den Mund, fuhr mit der Zunge über die Eichel und den Schaft. Mit den Händen spielte er mit Brandons Hoden. Dieser stöhnte laut auf und griff in Chase Harre, zog daran und folgte dann der auf und ab Bewegung von Chase Kopf. Was für ein Anblick! Bald würde er kommen, doch Chase glühende Lippen legten sich ein letztes Mal um Brandons Penis und wanderten dann tiefer. Brandon hob seine Hüften leicht an und schon spürte er Chase heiße Zunge an seiner Rosette kreisen. Als sie eindrang, keuchte er laut auf und krallte sich ins Lacken fest. Dann ließ Chase von ihm ab, er riss die Kondompackung auf und streifte ihn sich über. Er nahm etwas Gleitcreme und verteilte sie mit seinen Fingern. Langsam drang er erst mit einem Finger ein und öffnete Brandon ein wenig. Dabei schaute er Brandon an um zu sehen, ob dieser Schmerzen hatte. Doch er wand sich keuchend vor Erregung unter Chases Behandlung. Ein weiterer Finger drang in ihn ein und als sich drei leicht bewegen ließen, zog er sie heraus. Er setzte seine Spitze an Brandons Loch an und ließ sich langsam hinein sinken. Brandon schrie laut auf. Noch nie hatte er etwas dermaßen Intensives gespürt. Chases steifer Penis füllt ihn aus und er spürte, dass dies die richtige Entscheidung war. Chase legte sich mit seinem Körper auf Brandon und zog sich langsam wieder zurück. Er drang wieder in Brandons feuchte Enge ein, die Stöße wurden schneller. Das Gewicht von Chases Körper war angenehm und so rieb Brandons Glied bei jedem Stoß an Chases Bauch. Chases harten Penis, der bei jedem Stoß über seine Prostata strich, in sich bewegen zu spüren raubte Brandon fast den Verstand.

Bald war der Raum von heftigen Gestöhne der beiden erfüllt. Chase drang nun tiefer und schneller in Brandon ein. Brandons Hände umfingen Chases Hintern und feuerten ihn weiter an bis sich der Druck immer weiter in ihm aufbaute und er laut schrie: „Ich komme!" Sein Samen ergoss sich in mehren Schüben und verteilte sich auf ihren Bäuchen. Sein Darm melkte Chases Penis, der schließlich auch in Brandons Tiefen laut auf schreiend kam. Zitternd hielt sich Brandon an Chase fest, bis sich sein Atem beruhigte und er einschlief.

~~~~~~~

Brandon spürte wie sein Penis in seiner Unterhose steif wurde, als die Erinnerungen auf ihn einströmten, dennoch wollte er nichts unternehmen um sich Erleichterung zu verschaffen. Die Distanz zwischen ihm und Chase war zu groß und die Stille der Nacht zu drückend. Er drehte sich zur Seite und nach wenigen Augenblicken zollte sein Körper den Anstrengungen der letzten Stunden Tribut.

~~~~~~~

Doch lange war ihm der Schlaf nicht gnädig und bald lang er wieder wach. Er musste nach denken. Er stand auf, zog sich leise an und ging ins Wohnzimmer. Dort setzte er sich vor die Couch. Was sollte er jetzt tun?

Zum ersten Mal kam ihm der Gedanke, dass er wieder in Chases Leben war und er in seinem. Er spürte vor Glück ein Kribbeln in seinem Bauch. Aber Chase würde ihn nicht in seinem Leben haben wollen. Nicht nach dem, was er getan hatte. Brandon würde Chase allerdings keine Wahl lassen. Er würde alles in seiner Macht stehende tun um Chase zurück zu gewinnen, dass wusste er jetzt. Und vielleicht hatte er ja Glück und Chase konnte ihm eventuell verzeihen, jetzt wo er wusste, weshalb Brandon ihn abgewiesen hatte.

Zu allererst musste er Chase dazu bringen, damit auf zuhören mit all den Männern zu schlafen. Das war nicht wirklich Chase, nur eine Ausweg, den er sich geschaffen hatte um seinen Gefühlen zu entfliehen, so wie Brandon es getan hatte. Aber jetzt war die Zeit der Ausflüchte vorbei und sie mussten beide der Wahrheit ins Gesicht sehen.

Vielleicht wollte Chase Brandon nicht mehr, aber das konnte er erst entscheiden, wenn er sich mit seinen Gefühlen auseinander gesetzte hatte.

Doch wie sollte Brandon ihn dazu bringen?

Er grübelte noch eine Weile, aber die einzige Lösung die ihm einfiel, war das er Chase einfach direkt konfrontieren musste. Nachdem er sich das für den nächsten Morgen vorgenommen hatte, kehrte er in Chases Bett zurück.

Die restliche Nacht verging traumlos und schnell. Im ersten Moment war Brandon nicht klar, wo er sich befand. Verwirrt setzte er sich im Bett auf und sah sich um. Er erkannte Chases Schlafzimmer wieder und wusste, was geschehen war. Während er aufstand, rieb er sich die Augen. Nun war der Morgen gekommen, und er wusste, was er tun musste.

Er stand auf und ging in die Küche. Doch dort war Chase nicht. Brandon durchsuchte schnell den Rest der Wohnung, aber er konnte Chase nirgends finden.

Konnte das wahr sein? War er davon gelaufen? Wie sollte Brandon ihn denn nun zur Rede stellen? Frustriert ließ er sich auf die Couch im Wohnzimmer sinken. Sollte er noch einen Tag warten? Verwirrt, welcher Tag eigentlich war, suchte er seine Hosentaschen nach seinem Handy ab, fand es jedoch nicht. Ihm fiel wieder ein, dass die Hose ja im Trockner gewesen war. Also ging er ins Bad und grad als er sein Handy in die Hand nehmen wollte, klingelte es.

Brandon nahm ab und hörte wie sein Chef wütend nach ihm rief.

„Brandon!! Was fällt dir ein nicht bei der Arbeit zu erscheinen?!! Und warum gehst du nicht an dein verdammtes Handy! Wozu hast du es überhaupt? Wenn du mir jetzt nicht eine verdammt gut Erklärung auftischen kannst, gibt es Konsequenzen!!"

Brandon seufzte und setzt für seine Erklärung an, mit all seinen Problemen, wollte ihm nichts Besseres einfallen als: „Ich war krank."

Am anderen Ende herrschte Stille. Dann, nach einem Moment: „ In mein Büro. Sofort!"

~~~~~~~

Noch einen Tag auf Chase zu warten konnte er sich nicht leisten, aber was wenn Chase ihn nicht reinlassen würde, wenn er das nächste Mal vor seiner Tür stand? Er konnte aber auch nicht hier bleiben, sein Chef war dermaßen wütend, dass er ihn wahrscheinlich feuern würde, wenn er nicht bald auftauchte.

Brandon seufzte und fing an im Wohnzimmer auf und ab zu laufen während er überlegte, was er tun sollte. Wenn er doch nur einen Schlüssel hätte, aber Chase hatte ihm nie einen gegeben. Er blieb stehen und ließ seinen Blick durchs Zimmer schweifen, dabei blieb er an der Kommode hängen, die verstaubt in der Ecke stand. Scheinbar legte Chase auch keinen Wert darauf in einer Wohnung sauber zu machen, in der er eh nicht mehr richtig lebte. Plötzlich fiel Brandon etwas ein. Chase hatte doch sicher einen Ersatzschlüssel! Er ging auf die Kommode zu und begann die Schubfächer aufzuzeihen und darin herum zu wühlen. Nach etwas Suchen fand er schließlich, was er wollte! Er würde zurück kommen, und dann Chase zur Rede stellen!

~~~~~~~

Brandon schloss die Tür zu Chases Wohnung auf, doch er machte sich keine Hoffnung ihn auch dort zu finden. Die Wohnung war dunkel und leer. Nachdem er zur Arbeit gegangen war, wurde er von seinem Chef zusammen gestaucht, aber alles, was ihn an den Kopf geworfen wurde ging zu einem Ohr rein und zum anderen wieder hinaus. Das Einzige, woran er den ganzen Tag dachte, was Chase. Mal wieder.

Nun stand er ganz allein in einer verlassenen Wohnung und aller was er tun konnte, war warten.

Chase tauchte die ganze Nacht nicht wieder auf und am nächsten Morgen verließ Brandon die Wohnung wieder um zur Arbeit zu gehen. Auch diesen Abend kehrte er wieder in Chases Wohnung zurück und kurz nachdem er es sich sein Abendessen zubereitet hatte, hörte er einen Schlüssel in der Tür. Sofort zog sich ihm der Magen zusammen, endlich, endlich konnte er mit Chase reden!

~~~~~~~

Chase stand mitten im dunklen Flur und starrte auf das Paar Schuhe das dort stand. Ausgelatschte Turnschuhe, nicht seine. Als er wieder aufsah bemerkte er das Licht, welches aus der Küche in den Flur fiel und ging darauf zu. Mitten in der Tür blieb er abrupt stehen, denn dort stand doch tatsächlich Brandon vor ihm! Mit einem leicht verlegenen Gesichtsausdruck sagte dieser: „Hey Chase."

Chase spürte wie die Wut in ihm hoch kochte, wie konnte er es wagen immer noch hier zu sein! „Was um alles in der Welt tust du hier!?"

„Ich muss mit dir reden aber du bist ja weggerannt. Also bin ich geblieben."

„Weggerannt? Das musst du grade sagen! Und worüber willst du reden, wenn ich fragen darf?" sagte Chase und die Wut in ihm ließ ihn lauter werden.

„Ich weiß ja nicht, warum du es tust, aber du musst damit aufhören! Du machst dich doch nur kaputt! Ist das etwa dein Lebensziel, ein Stricher zu sein?!"

Das war zu viel für Chase, er holte aus und schlug mit seiner Faust dem überraschten Brandon mitten ins Gesicht.

„DU!! Du hast doch gar keine Ahnung!" brüllte Chase. „Was willst du von mir? Kommst hier her und mischst dich in mein Leben. Es ist doch ganz allein meine Sache was ich mache. Dann machst du dir eben Sorgen! Weißt du was? Das geht mir am Arsch vorbei!! Und nun verschwinde endlich! Raus. Aus. Meiner. Wohnung!!"

Er wollte ihn nur weg haben. Weg, damit er sich weiter sagen konnte, sein Leben wäre okay. Wenn er ihn jetzt wieder vor sich sah, wurde er nur daran erinnert, wie glücklich er mal war. Mit ihm. Doch er hatte diese Erinnerungen begraben und begraben sollten sie auch bleiben!

„Nein." Antwortete Brandon ruhig während er seine schmerzende Wange hielt.

Chase war von Brandons Antwort so überrascht, dass er ihn einfach nur anstarren konnte. Meinte er das echt ernst?

„Ich geh erst, wenn du mir versprichst, dass du nie wieder mit einem Mann ins Bett gehst um dafür Geld zu nehmen!"

Chase dachte einen Moment nach. Wollte er es ihm wirklich so einfach machen? Aber wenn er ihm die Worte schon in den Mund legte, konnte er wohl kaum eine andere Erwiderung erwarten: „Okay. Ich verspreche es."

„Wie... wie bitte?" Brandon war völlig perplex.

„Ich hab gesagt, ich verspreche es, und nun geh endlich!" sagte Chase ungeduldig.

„Aber... warum so plötzlich, eben hast du dich noch so sehr dagegen gewehrt?"

„Ich hab nie wegen des Geldes mit jemandem geschlafen. Also kann ich es ja auch ohne Geld tun. Das müsste dir doch dann passen?" Erklärte er und lächelte hämisch.

Brandon packte Chase wütend am Kragen und zog ihn zu sich heran.

„Du weißt ganz genau, dass es nicht das ist, was ich will! Gott Chase, versteh doch endlich! Ich will nur, dass du ein ganz normales Leben führst und wieder glücklich bist! Das ist alles. Ich lass dich in Ruhe, wenn du willst, nur tu dir das nicht an! Bitte!"

Chase lachte grimmig. „Ach, auf einmal liegt dir mein Glück am Herzen, ja? Vor 3 Jahren war es dir noch scheißegal, was aus mir wird! Denkst du wirklich, du kannst einfach wieder auftauchen und von mir verlangen, mein Leben so zu leben, wie du es willst?"

Chase Wut verflog langsam und was blieb war Enttäuschung. „Du bist so ein Heuchler, Brandon. Du willst ja nicht mal wissen, was mich dazu bewegt hat es zu tun. Alles was du willst, ist dein Gewissen zu erleichtern, damit du nicht mit dem Schmerz und dem Bewusstsein leben musst, jemanden verdammt weh getan zu haben! Was dir dabei entgeht, ist, dass das Einzige, was mich am Leben hält diese Männer sind! Das was ich. Ich weiß, es ist in deinen Augen erbärmlich. Aber es ist alles, was mir geblieben ist. Diese Männer wollen mich wenigstens und nicht einer, nicht einer hat mich jemals von sich gestoßen!" Er befreite sich mit einem Ruck aus Brandons Griff. „Und nun verschwinde! Ich will dich nie mehr sehen!" Damit ging er in sein Schlafzimmer und schlug die Tür hinter sich zu und sah nicht das verletzte Gesicht von Brandon.

~~~~~~~

Brandon hämmerte an Chases Tür. Er wusste, dass er jetzt nicht aufgeben durfte.

„Chase! Ich, ich hab dir doch erklärt, warum ich damals so reagiert habe!" Er hört auf zu klopfen und setzte sich mit dem Rücken zur Tür auf den Boden. Etwas leiser sagte er: „Ich dachte, du hättest es verstanden..."

Nach einem Moment hörte er Chase leise, ein wenig traurig antworten. „Du hättest zurück kommen können." Nach einer kleinen Pause: „Du hättest es mir damals erklären können. Aber du hast mir nie vertraut."

„Es tut mir leid Chase! Es tut mir soo leid! Ich war ein Idiot, ein Dummkopf. Ich bin vor meinen Gefühlen weggelaufen. Aber das funktioniert nicht. Das weiß ich jetzt. Vor Gefühlen kann man nicht weglaufen. Und du hast recht, wahrscheinlich will wirklich nur mein Gewissen erleichtern. Aber was du tust ist auch nicht richtig. Du läufst genauso weg wie ich. Die Leere in dir können sie nicht füllen, oder? Nicht vollständig, sondern immer nur für eine Nacht. Vielleicht musstest du es tun, vielleicht war es für dich tatsächlich der einzige Weg. Aber... aber jetzt bin ich doch wieder hier. Also lass uns reden und es lösen und noch mal von vorn anfangen." Er hoffte mit seinem ganzen Herzen, das es noch nicht zu spät war.

12