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Coitus Punk - Kapitel 03

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«Oh nein, da kriechst du nicht rein, Bürschchen,» sagte sie und griff nach dem Pilzling. Sie packte ihn um den Stamm, gerade noch rechtzeitig, denn die Spitze des Kopfes war schon ein Stück in sie eingedrungen. Sie zog ihn raus und warf ihn weg.

«Syri, einer für dich,» rief sie ihr zu, diese sprang hoch, grub ihre Klauen in den Pilzling und riss ihn auseinander, sodass die Stücke nur so durch die Luft flogen. Minoa hob grinsend den Daumen da spürte sie etwas an ihrer Rosette. Sie war durch den Pilzling an ihrer Scham so abgelenkt gewesen, dass sie nicht gemerkt hatte, dass auch an ihrem Hintern einer hochgeklettert war. Dieser fackelte nicht lange, setzte seinen abgerundeten Hut an ihrem Poloch an und drückte sich in sie.

Minoa quiekte auf und langte hinter sich, kriegte den Pilzling aber nicht zu fassen. Sie fühlte wie er tiefer in sie drang, bis der Kopfteil in ihr steckte und ihr Schliessmuskel sich um den dünneren Teil des Stamms schloss.

Andere Pilzlinge hieben auf ihre Füsse ein, sie tänzelte zur Seite, wurde beinahe von der Masse der Wesen umgeworfen, stach auf einige ein, aber es wurden immer mehr. Sie verschaffte sich mit einem weiten Schwinger des Schwerts etwas Raum und rannte los, griff im Laufen Syri am Nacken und floh rasch aus dem Pilzwäldchen. Dass der Pilzling wie ein Plug in ihrem Po steckte vereinfachte das Rennen nicht gerade, aber sie hielt trotzdem erst an als sie ausser Reichweite der Wesen war, diese hatten mit den kurzen Beinen nicht mithalten können.

«Ich sagte doch dass dein Level noch zu niedrig ist, um hier draussen gegen irgendwas zu bestehen.» Syri pulte sich ein Stück Pilz aus den Zähnen. «Aber wenigstens sind wir sie losgeworden, sind jedenfalls keine mehr zu sehen.»

«Einer wäre da noch,» sagte Minoa und zog hinten ihr Gewand hoch, packte den Kleinen am Stamm und zog ihn langsam raus. Die breiteste Stelle seines Hutes dehnte ihren Schliessmuskel, sie verzog leicht das Gesicht, dann war er draussen. Es war ein kleineres Exemplar mit einem Hut in der Form einer Halbkugel. Sie liess ihn in ihre Handfläche fallen, wo er erstmal Mühe hatte wieder auf die Beine zu kommen. Als er stand, stampfte er mit einem Fuss auf und machte Drohgebärden in Minoas Richtung.

«Du führst dich aber auf, du kleiner Kerl,» sagte sie schmunzelnd und betrachtete den Pilzling auf ihrer Handfläche.

Syri konnte nicht an sich halten, laut lachend sagte sie, «Er ist sauer weil du ihn herausgezogen hast, ich glaub ihm hat es in deinem Hintern gefallen.» Sie schaute vom Pilzling zu ihr und wieherte wieder los. «Wirf ihn schon weg, dann können wir weitergehen.»

Minoa schaute pikiert zu ihr runter. «Alberne Echse, im Gegensatz zu dir weiss er meinen Körper zu schätzen, nicht wahr mein Kleiner?» Sie kitzelte dem Pilzling über den Kopf, der sofort aufhörte sich wie wild aufzuführen und überrascht zu ihr sah.

«Tut mir übrigens leid mit den Pilzen, ich muss mich hier noch ein wenig zurechtfinden, war wirklich nicht böse gemeint. Kannst du mir nochmal verzeihen?» Sie blickte den Pilzling mit ernster Miene an und machte ein wehmütiges Gesicht. Dieser schien ernsthaft zu überlegen, lief ein paar mal im Kreis und murmelte vor sich hin, bevor er verharrte und einmal nickte. Minoa strahlte vor Freude und gab dem Pilzling einen Schmatzer.

«Wenn du willst, kannst du mit uns kommen,» schlug Minoa vor und wieder nickte der Pilzling. Sie wollte ihn sich gerade auf ihre Schulter stellen, aber er zog an ihrem Daumen damit sie innehielt und deutete dann nach unten. Es war klar, wohin er wollte.

«Na gut, aber kein wildes Gezappel mehr,» sagte Minoa befehlend und führte ihre Hand mit dem Pilzling darauf hinter sich, hob ihr Gewand mit der anderen. Der Pilzling drückte mit seinen Händen ihre Pobacken auseinander, beugte sich vor und drückte sich mit dem Hut voran in ihren Hintern. Er bewegte sich noch kurz, dann war er ruhig und ihr Schliessmuskel spannte sich wieder um seinen Stamm, während sie seinen runden Hut in sich spürte.

Sie liess das Gewand darüber fallen und hob ihr Schwert auf. «So, jetzt können wir weiter.»

Syri starrte sie ungläubig an, das Lachen war ihr vergangen.

«Was ist? Wenn man sich erstmal daran gewöhnt hat fühlt es sich eigentlich ganz gut an,» erklärte Minoa verteidigend. Die Schlange sprang auf ihre Schulter, hielt sich an Minoas Haar fest und blickte immer wieder an ihrem Rücken hinab.

«Du willst ihn wirklich da drin lassen?», fragte sie und schrie ihr ins Ohr «Der hat mit seinen Kumpels gerade noch versucht uns einen Kopf kürzer zu machen. Geht das in deinen Schädel du blödes Spitzohr.»

«Hör schon auf,» entgegnete Minoa und schubste die Schlange mit dem Kopf zur Seite. Diese verschränkte schmollend die Arme und sagte für eine Weile nichts, dann kletterte sie an Minoa hinunter, schlängelte sich um ihren Oberarm.

«Madame Minoa kommt scheinbar gut allein klar und braucht keine Ratschläge, da kann ich auch eine Pause machen,» sagte Syri. Sie hatte sich in zwei Windungen eng um den Arm gelegt und rührte sich nicht mehr.

«Syri?» Minoa stupste sie mit dem Finger an, aber die Schlange war nicht mehr lebendig, sondern nunmehr ein bronzener Armreif mit zwei kleinen Saphiren als Augen.

«Eifersüchtiger Sturschädel,» murmelte sie, und nahm an dass Syri schon wieder erwachen würde, wenn ihr danach war. Sie lief weiter durch den Wald, in den Bäumen sangen die Vögel und ein Hase verschwand vor ihr im Gebüsch. Hinter dicken Baumstämmen wuchsen Brombeeren an dichten Sträuchern, sie pflückte sich einige, es war unwahrscheinlich dass sie giftig waren. Die Beeren füllten ihre Lebensanzeige langsam auf, ausserdem schmeckten sie unheimlich gut. Kauend rief sie nochmal ihre Statusanzeige auf. Der rechte Balken war voll, aber beim Linken war nur ein kurzes, blaues Stück gefüllt. Sie wusste noch nicht für was dieser Balken stand, und als sie Syri fragte, blieb diese stumm in ihrer Form als Armreif.

Minoa war so aufs Pflücken konzentriert, dass sie erst gar nicht die Ruine bemerkte, die hinter den Büschen verborgen lag. Es waren die Überreste eines Turms, und sie malte sich schon aus was für Schätze sie darin finden könnte. Aber weil sie auch in Betracht zog auf wilde Kreaturen zu treffen, schlich sie langsam um die Brombeerbüsche herum, bis sie eine Lücke fand, durch die sie die Ruine betreten konnte. Kaum war sie über die ersten mit Gras und Efeu bewachsenen Schutthaufen getreten, da hörte sie Stimmen. Es waren zwei, und sie diskutierten hitzig.

«War nur ein Reh.» Diese Stimme gehörte eindeutig eine Frau.

«Rehe essen keine Beeren.» Und das war ein Mann, er nuschelte sodass Minoa ihn kaum verstehen konnte.

«Vergiss es. Gib mir die Seile, ich stecke sie zu meinem Gepäck,» sagte der Mann.

«Wir brauchen keine Seile, sagte ich doch bereits,» sagte die Frau

«Die Ladenbesitzer müssen wir aber irgendwie ruhig stellen, sonst ist gleich das ganze Dorf alarmiert und wir sind aufgeschmissen.»

«Mit meinem neuen Zauber wird das kein Problem sein, hat auch genug gekostet, Orgetorix wollte 20 Goldmünzen dafür, der gierige Teufelshals. Aber damit kann ich selbst einen Troll erstarren lassen, soll ich es dir zeigen?» Vorfreude klang aus der Stimme der Frau, und Minoa wollte aus Neugier näher rann um die zwei Sprechenden auch sehen zu können. Aber schleichen muss gelernt sein. Es knackte unter ihren Sohlen.

«Diesmal war es aber bestimmt kein Reh,» sagte die Frau.

«Klang eher wie ein trampelndes Wildschwein. Warte, ich hol meinen Bogen.»

Minoa trat aus ihrem Versteck, sie wollte keinen Pfeil ins Knie bekommen, sonst wär ihr Abenteuer allzu schnell vorbei.»

«Nicht schiessen, ich bin nur eine Wandernde auf verlorenem Pfad,» sagte sie und hob die Hände. Inmitten der Turmruine erblickte sie eine Art Unterschlupf, an den Seiten von den Resten des Turms und dichtem Gebüsch geschützt. In einer Feuerstelle züngelte noch eine schwache Rauchfahne hoch und dort wo die zwei ihre Schlafplätze eingerichtet hatten war der Boden von Steinen und Geröll gesäubert. Zwei Rucksäcke lehnten gepackt an einer Wand, zusammen mit Waffen und anderem Reisegepäck, und deren Besitzer kamen nun auf Minoa zu.

«Bleib schön da stehen, Mädchen,» sagte der Mann mit tiefem Befehlston, und Minoa war überrascht keinen schottischen Akzent zu hören, denn er war ein Zwerg, mindestens zwei Köpfe

kleiner als Minoa und sein Bart fiel ihm in vielen, kunstvoll geflochtenen Zöpfen bis auf die Brust.

«Hey Leute, wie gehts? Schönes Wetter, nicht?» sagte Minoa mit verlegenem Lächeln. Die Frau ging an ihr vorbei, um einen Blick in die Umgebung zu werfen, als sie zurückkam wirkte sie schon weniger angespannt.

«Ich habe niemand anderes gesehen, sie scheint allein zu sein. Eine Kettenrasslerin die gerade erst aus dem Gefängnis entkommen ist und sich im Wald verlaufen hat,» kicherte die Frau, während Minoa sie verblüfft anstarrte.

«Was bist du denn für eine Rasse? Ein Hund?» fragte Minoa, denn sie hatte zwar die Proportionen einer menschlichen Frau, doch ihr Leib war teils von kurzem, beige-braun gepunktetem Fell bedeckt, ihre Beine waren gekrümmt wie die eines Tiers und ihr Gesicht lief zu einer breiten Schnauze aus. Sie hatte etwas Verschlagenes an sich und einen geduckten Gang.

Der Zwerg lachte auf, «Hast du gehört Tüpfel, sie hat dich einen Hund genannt. Los, hol das Stöckchen.» Er nahm einen Ast vom Boden auf, und wackelte damit vor dem Gesicht der Frau herum. Diese biss tatsächlich zu, riss es dem Zwerg aus der Hand und zermalmte das Holz mit ihren spitzen Zähnen.

«Nein, sie ist kein Hund, sondern ein Gnoll-Weibchen,» sagte der Zwerg mit ernsterem Ton, «und du bist eine Elbe, eine kleine Elbe die anderer Leute Gespräche belauscht. Was halten wir davon, Tüpfel?» Die Gnoll-Frau die Tüpfel hiess spuckte das Stöckchen aus und fuhr sich mit der Zunge über die Fangzähne.

«Wir können es nicht riskieren sie gehen zu lassen, die läuft gleich zu den Gardisten und verpetzt uns. Solche miese Kettenrassler tun doch alles für ein paar Münzen.»

«Was sind Kettenrassler?» fragte Minoa, wollte damit aber nur Zeit gewinnen und versuchen aus der Situation zu entkommen. Langsam machte sie einen Schritt rückwärts und spürte gleich darauf etwas Spitzes am Rücken. Tüpfel stand hinter ihr, einen gekrümmten Dolch in der Hand, mit dem sie Minoa nun langsam vorwärts schob.

«Kettenrassler, die noch ihre jungfräulichen Fesseln haben und keinen Funken Ahnung von dem besitzen, was sie hier draussen erwartet. Aber das macht euch zu umso leichterer Beute,» sagte Tüpfel und gab ein Lachen von sich, das an eine Hyäne erinnerte, «und nun halt still, wir haben keine Zeit für Spielchen mit dir. Also werden wir dich fesseln und hierlassen, so kommst du uns nicht in die Quere und du wirst dich irgendwann schon von selbst befreien können.»

Der Zwerg murrte zustimmend, «Klingt nach einem angemessenen Kompromiss. Unsere kleine Elbe trägt keinen Schaden davon und sobald sie das Dorf erreicht sind wir längst über alle Berge.»

Nur Minoa gefiel diese Aussicht nicht sonderlich, ausserdem wollte sie an den beiden mal testen, ob ihre Fähigkeiten wirklich so unausgereift waren wie Syri behauptete. Durch einen Ausfallschritt nach vorne schaffte sie etwas Abstand zwischen sich und dem Dolch in ihrem Rücken. Das Schwert in beiden Händen haltend fixierte sie abwechselnd den Zwerg und die Gnollfrau und sagte angriffslustig, «Ich werde mir nicht ohne weiteres Ketten anlegen lassen, nicht schon wieder. Ringt mich nieder und knebelt mich, wenn ihr es denn vermögt.»

«Du hättest es so einfach haben können,» sagte der Zwerg mit beinahe mitleidiger Stimme. Er griff seinen kurzen Krummbogen und legte einen Pfeil an.

«Lass mich das machen, Romus. Sie kommt mir gerade recht,» sagte Tüpfel zu ihrem Gefährten, der sich daraufhin im Schneidersitz auf dem Boden niederliess, um das Duell mitanzusehen.

«Aber mach rasch, die Sonne steht schon weit im Westen.»

Minoa war erleichtert, dass sie es doch nur mit einem Gegner zu tun bekam. Mit zwei schnellen Schritten erreichte sie Tüpfel und begann den Kampf mit einem seitlichen Hieb gegen deren Kopf. Tüpfel duckte sich flink zur Seite und steckte gelassen ihren Dolch zurück in den Gürtel. Zu Minoas Verwunderung fuhr sich Tüpfel anschliessend mit einer Hand unter ihr eigenes Beingewand. Sie trug eine blaue Pluderhose und ein Oberteil aus gehärtetem Leder. An Tüpfels Gesichtsausdruck und der Bewegungen ihres Arms war abzulesen, dass sie sich gerade selbst Fingerte.

In der Annahme, das sei nur um sie zu verspotten, griff Minoa wieder an, doch ihre Gegnerin wich auch diesem, und jedem der nachfolgenden Schläge aus. Sie wand sich wie eine Schlange unter den Hieben hinweg und schien genau zu wissen, wo Minoa als Nächstes zuschlagen wollte.

Dabei hielt sie die eine Hand die ganze Zeit in ihrer Hose, während ihr Atem schneller wurde und leise stöhnte. bis sie scheinbar an einem gewissen Punkt angekommen war. Mit einem breiten Grinsen zog sie die Hand hervor und beim nächsten Angriff machte sie einen Konter, schlug beidhändig gegen Minoas Brust, sodass diese zurücktaumelte.

Sie konnte sich auf den Beinen halten, aber da sprach Tüpfel einige Worte in einer fremden Sprache. Gelb leuchtende Symbole entstanden in der Luft und Minoa erstarrte in der Bewegung, nicht mehr in der Lage auch nur eines ihrer Glieder zu rühren.

«Sieh mal an, dein neuer Zauber ist gar nicht übel. Unsere Elbe kann nur noch zwinkern,» sagte Romus auflachend.

«Wirkt aber leider nicht allzu lange, und hat auch mein gesamtes Mana verbraucht. Etwas mühselig sich so lange aufzugeilen, nur um einen einzigen Zauber wirken zu können,» sagte Tüpfel, die nun wieder ihren Dolch zückte. Die scharfe Klinge blitzte ein paar Mal durch die Luft, dann fiel Minoas Gewand zerschnitten zu Boden.

«Du bist wirklich noch ein Neuling, hast keine Narben oder Zeichen an dir,» sagte Tüpfel, Minoas nackten Körper betrachtend.

«Schau mal, sie hat irgendwas zwischen ihren Pobacken,» sagte Romus der immer noch am Boden sass.

«Überrascht mich nicht dass dir sowas auffällt,» sagte die Gnoll-Frau, «aber da ist tatsächlich etwas, wollen mal sehen.» Minoa spürte wie sie in ein hohles Kreuz gezwungen wurde, und die Pfoten der Frau über ihre Hinterbacken strichen, sie auseinanderzogen und der Pilzling unsanft aus ihr gezogen wurde.

Tüpfel hielt den Pilzling in der Luft, ein Beinchen mit den Krallen gepackt. Der Kleine begann wild um sich zu schlagen, er war sauer weil man ihn aus seinem warmen Domizil gezogen hatte.

Sie liess ihn ein wenig zappeln, schnellte dann mit der Schnauze vor und biss ihm ein Stück vom Hut ab.

«Willst du auch einen Happen?», fragte sie, der Zwerg lehnte dankend ab und meinte, «Bring es zu Ende.»

«Jetzt schon? Ich habe doch noch gar nicht richtig angefangen. Können wir sie nicht mitnehmen, ich hatte schon lange kein Haustier mehr,» sagte Tüpfel schmollend, den Pilzling schleuderte sie beiläufig zur Seite in das Dickicht.

«Wir können keinen Ballast gebrauchen, sie behindert uns nur. Los jetzt, wir müssen uns sputen und die Waffen an die vereinbarte Stelle bringen.» Romus hatte sich erhoben und griff nach seinem Rucksack.

«Welche Verschwendung, ich hätte dir viel beibringen können,» hörte Minoa die Stimme der Gnollfrau in ihrem Nacken und spürte daraufhin deren raue Zunge. Dann wurde sie an ihrer Halsfessel gepackt und wie ein Mehlsack über den Boden gezogen. Doch der Zauber schien abzuklingen, das Gefühl kehrte in ihre Glieder zurück und es gelang ihr die Finger zu einer Faust zu ballen, die sie sogleich der Gnollfrau in den Magen hämmern wollte. Diese war vorbereitet und packte sie am Handgelenk, und die schwarzen Augen richteten sich nun auf den Reif an dem Arm, den sie bis dahin übersehen hatte.

«Das nehme ich mir als kleines Andenken,» sie zog ihr den Reif mit einer schnellen Bewegung vom Arm, «und für dich soll es eine Lehre sein, du hättest auf unseren Kompromiss eingehen sollen, dann wärst du nun gefesselt, aber hättest noch all deine Sachen. Wir werden uns gewiss wiedersehen, vertraue dann nicht nur auf dein Schwert, sondern nutze auch deine übrigen Fähigkeiten und du gewinnst den Reif vielleicht zurück. Auf bald und gib acht, Dornen vermögen selbst die Makellosigkeit einer elbischen Haut zu zerstören.» Mit den Worten wurde Minoa kräftig nach vorne gestossen, mitten in die Dornsträucher, die dem Gewicht ihres Körpers nachgaben sodass sie durch die dünnen Äste krachte

Erst der Waldboden beendete ihren Sturz, im Zentrum des Dorngebüschs war eine kleine, freie Fläche, eine Art Lichtung, auf der kleine Grasbüschel und einige Blumen wuchsen. Dichte Sträucher umgaben sie auf allen Seiten und es war gerade genug Platz um sich hinzuknien.

Ihr Herz schien zu zerbrechen als sie vor sich den Pilzling erkannte, der in bedauernswerter Verfassung in einem Strauch hing. Er sah sehr mitgenommen aus, wo ihm der halbe Hut abgebissen wurde erkannte man noch die Zahnabdrücke. Minoa beugte sich zu ihm und befreite ihn aus den Dornen, wobei sie selbst überall am nackten Körper Stiche spürte. Rasch machte sie sich wieder so klein wie möglich, kauerte sich zusammen und bettete den Pilzling in ihrem Schoss.

«Ich habe es ziemlich vermasselt, nicht?», sagte sie und zog mit den Fingernägeln eine Dorne heraus, die im Leib des Kleinen stecken geblieben war. Er sah mit seinen Knopfaugen zu ihr hoch, zitterte leicht, und griff dann nach etwas neben Minoas Beinen. Dort wuchs eine kleine Blume, sie sah herb aus, ihre Blüten waren ungleichmässig, denn sie hatte zwischen dem Dorngewächs um jeden Sonnenstrahl und jeden Tropfen Wasser kämpfen müssen.

Der Pilzling zog an der Blume, war aber zu schwach, sodass Minoa ihr half und sie mitsamt dem langen, grünen Stiel aus der Erde zog. Dann sah sie zu wie der Kleine die Wurzeln der Blume abnagte, einen von Minoas Fingern zu sich zog, und begann den Stiel darum zu wickeln. Als er

fertig war hatte sie einen soliden Ring am Finger, und als sie ihn drehte, prangte die Blume oben wie ein Edelstein.

Aber sie kam nicht dazu sich zu bedanken, der Pilzling regte sich nicht mehr, und zerfiel in ihrem Schoss in kleine Stücke.

Sie begrub seine Überreste in der Erde zwischen dem Dorngewächs und hoffte, dass hier bald neue Pilze wachsen würden, mit runden, braunen Hüten und kleinen, schwarzen Knopfaugen.

Es vergingen einige Minuten bis sie sich aufraffen konnte und noch viele Minuten mehr, während sie sich mühsam einen Weg durch die Sträucher bahnte, das Gesicht mit einem Arm vor den Dornen schützend. Doch zuletzt schaffte sie es ins Freie und war nun alleine in der Ruine.

Ihre zerfetzte Kleidung lag im Staub, sie griff danach und zerriss den Stoff noch weiter. Aber nicht aus Verzweiflung und Willkür, sondern ganz gezielt an einigen Stellen, bis sie zwei zweckmässige Stoffstreifen in Händen hielt. Einen davon band sie sich unter den Achseln durch um die Brüste. Den anderen nutzte sie als Lendenschurz und verknotete die Enden an der Hüfte.

Im Gras lag ihr Schwert, sie hatten es wegen des geringen Werts nicht mitgenommen.

Damit ging sie los und kam wenig später auf einen Pfad, der sie zu einer Kreuzung führte. Dort betrachtete sie die hölzernen Pfeile des Wegweisers. Einer zeigte den Weg zurück, den sie gekommen war, auf einem anderen erkannte sie das Symbol für einen Kerker, oder ein Gefängnis. Dort wollte sie bestimmt nicht hin.

«Rübweiler,» las sie auf dem dritten Pfeil und erkannte daneben das Symbol für ein Dorf. Dorthin mussten die beiden gegangen sein, und sie folgte ihnen. Raschen Schrittes ging sie los in diese Richtung. Sie wusste noch nicht wie, aber sie würde sich Syri zurückholen.

Unterwegs prüfte sie ihre provisorische Kleidung, sie hielt bis jetzt und sie war kurz stolz, weil sie alleine herausfand, dass sie auch die Werte ihrer Ausrüstung einsehen konnte, wenn sie diese betrachtete. Ihr Gewand wurde als stark beschädigt angezeigt, desshalb war auch die Länge ihres Lebensbalken ein Stück geschrumpft. Das erinnerte sie daran dass sie noch Leben regenerieren musste.

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