Swipe, um zu sehen, wer jetzt online ist!

Cousin 04

Geschichte Info
Üppige Witwe muss Haremswächter erdulden.
7.9k Wörter
4.19
29.1k
0
Teile diese Geschichte

Schriftgröße

Standardschriftgröße

Schriftabstand

Standard-Schriftabstand

Schriftart Gesicht

Standardschriftfläche

Thema lesen

Standardthema (Weiß)
Du brauchst Login oder Anmelden um Ihre Anpassung in Ihrem Literotica-Profil zu speichern.
ÖFFENTLICHE BETA

Hinweis: Sie können die Schriftgröße und das Schriftbild ändern und den Dunkelmodus aktivieren, indem Sie im Story-Infofeld auf die Registerkarte "A" klicken.

Sie können während unseres laufenden öffentlichen Betatests vorübergehend zu einem Classic Literotica® Erlebnis zurückkehren. Bitte erwägen Sie, Feedback zu Problemen zu hinterlassen oder Verbesserungsvorschläge zu machen.

Klicke hier

Siehe Teile 1 bis 3 für die Vorgeschichte, die nötig zum Verständnis ist. Ich habe Gefallen gefunden an der tapfer auf ihre Rückkehr hoffenden, vollschlanken Heldin der kleinen Serie, und schreibe eine weitere Fortsetzung, auch wenn die Bewertungen bis dato mich bestimmt nicht zum Weiterschreiben ermuntern, abgesehen von wenigen ermunternden Kommentaren von Fans der Serie.

Der Cousin - Teil 4

Nach dem Abend

Ich wachte am Morgen desorientiert auf und wusste zuerst nicht, wo ich war. Dann kamen die klaren Erinnerungen an die vergangene Nacht mit aller Macht und ich stöhnte beschämt auf. Es durfte doch nicht wahr sein, dass ich meine Lust ohne Hemmungen herausgeschrien hatte! Und das obwohl er mich so demütigend behandelt hatte. Ich hatte mich zwar nicht dagegen wehren können, als er mich mit seinen Fingern soweit stimuliert hatte, dass ich total erregt gewesen war, aber ihn aufzufordern mich zu nehmen - das hätte ich mir doch verkneifen können! Aber ich konnte nichts mehr davon zurücknehmen -- und das auch noch mit Emma und ihrem Suleiman als Zeugen...

Emma hatte sich anscheinend freiwillig in ihre Lage begeben -- ich nicht! Ich konnte mir den Kopf zermartern so viel ich wollte. Ich fand keine Lösung, die mir ein Entkommen ermöglicht hätte. Die goldene Kette um meine Knöchel mit dem eingebauten Sender würde jede Flucht von mir vereiteln. Emma und Suleiman waren als Hilfe nicht zu gebrauchen.

Ich konnte nur auf Zeit spielen oder auf einen Kontakt mit Menschen hoffen, die eine Nachricht von mir herausschmuggeln konnten. Es war absurd, aber meine größte Hoffnung bestand jetzt darin, so krank zu werden, dass ich in einem Krankenhaus behandelt werden musste. In einem Krankenhaus würde ich garantiert Möglichkeiten bekommen, Menschen um Hilfe zu bitten.

Überlegungen zu Zuckerbrot und Peitsche

Er hatte am nächsten Morgen eine regelrechte Eingebung, anders konnte man es nicht bezeichnen. Bis zum gestrigen Abend hatte er es nur mit Macht versucht, sie zu zähmen. Das hatte nicht so gut funktioniert. Jetzt würde er es in einer anderen Variante mit mehr Geduld und Zeit probieren. Er würde versuchen, ihren Eifer zu wecken, sich mit ihm gut zu stellen -- und sollte das auch nicht klappen, würde er andere Alternativen suchen.

Das klappte bei Pferden mit Zuckerbrot und Peitsche -- und bei Anjuli würde es auch mit einem System von Belohnungen und Bestrafungen klappen, wenn er sie in den Wettbewerb mit anderen Frauen setzte. Kurzerhand erkundigte er sich bei Suleiman nach armen Witwen. Er wusste sehr wohl, dass sich auf sein Ansinnen nur die Ärmsten der Armen einlassen würden. Und zumindest für die arme Witwe würde dies ein viel besseres Dasein ermöglichen, als es ihr sonst möglich wäre. Das Vorgehen war nicht ohne Risiko, aber Risiko war kein Fremdwort für ihn. So konnte er vielleicht doch seinen Traum von dem befriedeten Tal über einen Umweg umsetzen. Er bekam Vorschläge und sprach mit einigen Witwen und sah sie sich an. Er merkte schnell, dass dies so nicht klappen würde. Es gab nur türkischsprachige, was für Anjuli unverständlich wäre. Hätte er sich ja denken könne, dass er kaum Fremdsprachenkenntnisse antreffen dürfte, schon gar nicht Englisch oder Deutsch.

Seine Wahl war schnell getroffen. Er würde es in Marseille versuchen. Dort gab es eine riesengroße Gemeinde von Immigranten aus den Kolonien, die benachteiligt waren. Dort müsste sich doch etwas finden lassen.

Als sie am Abend in Marseille per Schiff ankamen, kam ihm der Zufall zu Hilfe. Er war noch aus dem Hotel gegangen, während die erschöpfte Anjuli bereits schlief. Ein jugendlicher Dieb versuchte ihn zu beklauen. Da war er an den richtigen gekommen. Gegen seine Kampferfahrung hatte der Missetäter keine Chance, als dieser panisch mit dem ergatterten Portemonnaie zu flüchten versuchte. Er verfolgte den Gauner geschickt bis zu dessen Heim. Er hatte die Absicht, sein Geraubtes mit Zinseszinsen wieder zurück zu bekommen. Die defekte Tür der heruntergekommenen Wohnung bot keinen Widerstand. Der junge Dieb bekam die Panik, als er ihn hereinkommen sah, aber er wurde von ihm sofort bewusstlos geschlagen. Zuerst nahm er sich sein Portemonnaie wieder, dann begann er die Wohnung zu durchsuchen.

Er war sehr entscheidungsfreudig, als er im nächsten Zimmer eine Witwe aus Afghanistan antraf, die nur eine minimale Schulbildung hatte und jede Chance für ein Ende ihrer Armut ergreifen würde. Das besonders, weil sie so gut wie chancenlos auf dem Heiratsmarkt war. Sie hatte keine Mitgift, gehörte zu den ganz Armen und hatte keinerlei Verbindungen. Dazu war sie nicht attraktiv. Der viel jüngere Bruder Yussef ihres Ehemannes hatte die kongolesische Frau als ‚Schutzbefohlene' übernommen, als deren Mann und ihr Sohn in einem Attentat in Algerien umgekommen waren. Schutzbefohlene war eine verbrämende Umschreibung dafür, dass sie von ihm abhängig war. Nur er hatte noch einen algerischen Ausweis. Mama Funda hatte keinerlei Papiere mehr.

Nach dem Attentat waren beide aus Algerien geflüchtet. Sie bestritten ihren Lebensunterhalt mehr schlecht und recht durch ihre Nähkünste, die sie durch Kleidungsreparaturen für die Armen aus der Nachbarschaft durchführte, natürlich in Schwarzarbeit. Yussef betätigte sich als Taschendieb. Für kriminelle Jobs mit Gewaltanwendung war er nicht kräftig genug. Trotz seiner 18 Jahre war er nur eine halbe Portion, weil er in Algerien chronisch unterernährt gewesen war. Er machte den beiden ein Angebot, dem sie nicht widerstehen konnten. Er würde ihnen Papiere und ein Geschäft hinterlassen, wenn sie für fünf Jahre einwilligten, seine Sklaven zu sein.

Er hatte seine Pläne schon fertig am nächsten Tag und stellte die beiden Anjuli vor. Er kündigte ihr an, dass er genug davon hatte, wie widerwillig sie ihn mit Essen versorgte und wie widerspenstig sie für sein Wohlergehen sorgte, während sie immer noch auf Flucht sinne:

„Daher habe ich beschlossen, dass ich unsere Gemeinschaft erweitern werde, Anjuli. Eine Witwe und ihren jüngeren Schwager, die einerseits für mein Behagen sorgen und andererseits Deine Flucht gänzlich vereiteln werden. Yussef war bei einer Gang, er weiß, wie man Sklavinnen an der Flucht hindert. Er wird mein Haremswächter und erhält eine Betäubungspistole. Ab heute Abend werden sie da sein. Mama Funda wird auch für die Unterrichtung von Dir als gehorsame Konkubine im Sinne des Korans sorgen. Bis zu deiner Ausbildung dahin wird sie mir nämlich als Konkubine dienen, Anjuli. Damit bin ich nicht mehr auf Deine nur widerwillige Bereitschaft zum Beischlaf angewiesen."

Er war über ihre verblüffte Miene nicht überrascht. Er hatte sich ja selber mit dieser Idee überrascht. Damit hatte er geschickt Yussef als Schiedsrichter zwischen sich und Anjuli gestellt. Es war nicht mehr seine Entscheidung, die Anjuli Belohnung oder Strafe brachte, sondern ein Dritter, der nur ein Interesse daran hatte, dass er als Dienstherr zufrieden mit ihm war.

Funda war sich nämlich sehr bewusst, dass sie mit ihrem Alter und ihrer dunklen Haut selbst dann nicht attraktiv war, wenn sie keine Gesichtsnarbe gehabt hätte. Das Schönheitsideal hier in dem Viertel waren möglichst weißhäutige und mollige, kleine Frauen mit Kurven. Groß gewachsene, stattliche Frauen waren für die in der Mehrzahl klein gewachsenen Männer nicht akzeptabel, insbesondere wenn sie eher eine sportliche Figur hatten. Eine so dunkle Hautfarbe, wie sie sie hatte, war dann noch ein Zeichen für Armut. Dazu war sie mit über vierzig Jahren nicht mehr für die zumeist jungen Männer interessant. Sie war weder als Sklavin attraktiv für Käufer noch als potentielle Ehefrau interessant für Männer, deshalb bekam er sie auch für einen Spottpreis.

Er hatte ihr ein Foto von der hellhäutigen und üppigen, jüngeren Anjuli gezeigt, was Funda sehr beeindruckt hatte. Mama Funda war mehr als verblüfft, warum er sie dann als Sklavenkonkubine wolle. Es sei sehr unwahrscheinlich, dass sie ihm ein Kind schenken könne und er sei doch so viel jünger als sie. Daraufhin hatte ihr erklärt, dass er für Anjuli eine Vertraute brauche, die ihr helfe ihr Kismet anzunehmen. Anjuli, die ursprünglich eine Ungläubige sei, brauche eine Erziehung als ergebene Sklavin in einem muslimischen Haushalt. Weiterhin solle Anjuli von Funda Arabisch lernen und den Bauchtanz einstudieren.

Funda solle von Anjuli die deutsche Küche und Deutsch lernen und beide Frauen müssten für die Änderungsschneiderei vom Onkel Yussef arbeiten. Dieser würde auch auf das Saubermachen der Wohnung achten und anständiges Verhalten in der Öffentlichkeit.

Seine Erklärungen an Funda waren nicht die ganze Wahrheit. Was ihn an Funda reizte, war zu einem Teil genau das, was Funda als Nachteil betrachtete. Er hatte in Afghanistan in seinem Trupp einen erwachsenen Mann aus Kongo als Kameraden gehabt. Dieser hatte eine ältere, stattliche Frau als Sklavin aus seinem Land mitgebracht und von dem wilden Sex mit ihr geschwärmt -- und das ohne Sorge über Kinderkriegen im Krieg. Mama Funda erinnerte ihn stark an diese exotische Frau. Sie war bald einen Kopf grösser als er und ausgesprochen stattlich - mit einem relativ kleineren Po als bei Anjuli, aber sehr langen, schlanken und muskulösen Beinen und einem im Vergleich zu ihrem Po relativ kleinen Busen. Er wollte eigentlich keine Kinder haben, bestenfalls vielleicht mit Seta. Funda sah mit ihren gekräuselten, schon leicht grauen Haaren nicht mehr nach Kinderkriegen aus. Ein Kind von Anjuli war nur Mittel zum Zweck, sagte er sich.

Er hatte Funda ganz klar erklärt, dass er keinerlei Beistand für Anjuli dulden würde. Beim ersten, klaren Anzeichen von Mitleid würde sie selber seinen Ledergürtel auf ihrem Arsch kennenlernen. Beim zweiten Mal würde er nicht zögern, den Rohrstock ausgiebig auf ihrem Hintern tanzen zu lassen. Bei einer wissentlichen Wiederholung würde er ihre Titten und ihre Scham mit der Peitsche behandeln, bis sie um Gnade wimmern würde. Sie hatte offensichtlich genug von den Taliban gehört, um seine Drohungen ernst zu nehmen. Jayant war in ihren Augen gleichzeitig das Ticket zu einem in ihren Augen nicht mehr für möglich gehaltenen sicheren Auskommen, aber auch ein strenger Herr.

Für die Sprachkenntnisse würde er als gebildeter Mann den Richter geben, aber alles andere solle sie als seine Erstkonkubine beurteilen.

Nach der Imam-Zeremonie

Ich konnte es kaum glauben, aber Jayant hatte alle seine Ankündigungen in einem rasanten Tempo durchgezogen. Ich hatte vielleicht durch Gesten und Mimik einen Teils des Inhalts verstanden, aber begriffen hatte ich es immer noch nicht. Die ältere, starkknochige und sehr dunkelhäutige Frau mit dem grauen, wolligen Haar und der Narbe im Gesicht, die auf den Namen Funda hörte, hatte eine Tätowierung auf dem Schulterblatt erhalten, während der Imam und dieser junge Schwager irgendetwas deklamiert hatten. Ich hatte im Verlauf der Zeremonie ebenfalls eine Tätowierung auf dem Schulterblatt erhalten. Erst ganz zum Schluss hatte Jayant übersetzt, dass er nun nach der Scharia rechtsgültig mit Funda als erster Konkubine -- und mit mir als Zweitkonkubine -- verbunden war und Yussef sein Haremswächter war. Das mit der Koranzeremonie änderte nun auch nichts mehr an meiner Misere, auch wenn es demütigend war, nun auch noch nur als Sklavin eingestuft zu werden. In der Türkei und noch mehr auf Zypern waren Sklaven nicht mehr legal, aber der Sklavenstatus war im Scharia-Recht nicht unmöglich, auch wenn es nur noch in wenigen Ländern geduldet wurde.

Ihre langen, schlanken Beine und ihre Hüften mit dem muskulösen Gesäß mochten Jayant inspiriert haben. Ich wusste ja, wie fasziniert er von weiblichen Hintern war. Dabei war ihr Gesicht durch eine lange Narbe von der Wange bis zum Hals entstellt, was ihn offensichtlich weniger störte. Sie war mehr als einen Kopf grösser als ich und der Gegensatz zwischen ihrer stattlichen, sportlichen Figur ohne ausgeprägte Taille und ihrer demütigen Haltung war frappierend. Später erfuhr ich, dass sie keine zwei Jahre an Schulbildung gehabt hatte. Dabei war sie intelligent.

Sie war eine Analphabetin und bettelarm, weil sie nach dem Tod ihres algerischen Ehemanns von einem Franzosen vergewaltigt worden war -- und mit Schimpf und Schande aus der Familie ihres Ehemanns verstoßen worden war. Sie hatte ihn einmal vorher, ohne männliche Verwandte dabei zu haben, getroffen. Sie sei selber an der Tat des brutalen Typen schuld gewesen...

Es war kein Wunder, dass Funda bisher nur als Näherin in Heimarbeit gerade eben genug zum Essen verdient hatten. Ihr bisheriger ‚Beschützer' hatte sie voll im Griff, weil Funda nicht allein aus dem Haus gehen durfte. Nur Yussef als männlicher Begleiter gab ihr Sicherheit in dem Viertel. Es war sehr schnell bekannt in so einem Viertel, wo es Frauen ohne männlichen Schutz gab.

Ihnen musste Jayant wie ein Abgesandter des Himmels erscheinen, denn Yussef verfügte nun über ein Haushaltsbudget, das den beiden märchenhaft erscheinen musste. Funda hatte nicht nur die sichtbare Narbe, sondern auch mehrere quer verlaufende Narben auf dem Rücken, die von einer drakonischen Strafe zeugten. Erst viel später gestand sie mir den Grund dafür. Sie hatte gehofft, sich durch einen Mann als Liebhaber in Algerien aus ihrer Misere nach dem Tod ihres Mannes befreien zu können. Damit hatte sie aber auf den falschen Mann gesetzt, der sie zunächst vergewaltigt hatte. Als sie aus der Familie ausgestoßen war, erwies er sich als Tyrann und einfallsreicher Sadist gegenüber ihr und dem damals noch viel jüngeren Yussef. Dem gegenüber stand der nicht gerade zimperliche Jayant schon als milder Hausherr in ihren Augen da.

Ich wusste später nicht mehr, ob ich sie bedauern sollte oder sie beglückwünschen sollte, weil sie Jayant damals als ihren Herrn und Meister anerkannte. Aber das bekam ich nur langsam und schrittweise mit. In der ersten Zeit konnte ich sie überhaupt nicht verstehen, da sie zuerst nur in einem arabischen Dialekt mit Jayant redete. Zuerst ging es also nur über Gesten und einige Brocken davon, die ich aufgeschnappt hatte.

Zunächst hatte ich einen Schwung von Hoffnung verspürt, als er ankündigte, nach Kontinentaleuropa gehen zu können, aber meine Hoffnung wurde schnell zunichte. Wir reisten tatsächlich nach Marseille und kamen nachts in einem billigen Hotel in der Nähe des Hafens an. Die heruntergekommenen Wohnblöcke in der Nähe boten einen trostlosen Anblick.

Am nächsten Morgen wurde ich mit Erst später erfuhr ich, dass alle beiden ‚Neuen' illegal eingereist waren. Aber ich hätte genauso gut im Kabul der Talibanherrschaft leben können. Die kleine Seitengasse war rein von strenggläubigen Muslimen aus Pakistan und Iran geprägt. Es gab eine Änderungsschneiderei neben der nächsten in dieser Gasse. Von der nächsten Gasse an ab dominierten die Muslime aus Nordafrika und Zentralafrika. Es gab Banden und mafia-ähnliche Strukturen. Als Frau alleine durch das Viertel zu wandern, war bei den marodierenden Banden von Jugendlichen nicht empfehlenswert.

Der spindeldünne Yussef war im Laden, der auch die Eingangstür beherbergte, und hatte dort eine Schlafnische. Er war quasi die Wache für Funda und mich, die ohne ihn noch nicht einmal nur einen einzigen Schritt in den Laden wagen durften, geschweige denn hinaus. Es gab das kleine Nähzimmer, wo Funda und ich zu arbeiten hatten. Der Flur hinter dem Laden führte in ‚unser' Zimmer und in die große Wohnküche. Von der Wohnküche ging ein kleiner Gang in das ebenso große Schlafzimmer von Jayant. In diesem kleinen Gang gab es auch noch zwei Türen: eine zum stark gewöhnungsbedürftigen Stehklo nach altfranzösischer Art und eine in das altmodische Bad mit der Badewanne. ‚Unser' Zimmer wurde auch als Haremsbereich bezeichnet. Dort sollten Funda und ich gemeinsam schlafen.

Der erste Tag in Marseille lehrte mich schon mehr über das zukünftige Leben, als ich für möglich gehalten hätte. Funda hatte zum Beispiel bereits auf Anweisung von diesem Yussef die Verwaltung über meine Kleidung übernommen. Ich war leicht verärgert, als ich genauso wie sie nur eine Art graues Hauskleid und einen einfachen Schlüpfer in weiß zugewiesen bekam -- dies mit der Begründung für die Näharbeit. Oh, die Aufforderung zu nähen konnte ich missachten -- ich wurde nur bis zur Mittagsstunde in das Schlafzimmer geschickt. Beim Kochen für das Essen durfte ich mich auch wieder in das Zimmer verabschieden, als ich es ablehnte, die Zwiebeln zu schneiden und am Nachmittag schon wieder zu nähen. Ich bekam nur eine Schale Reis mit. Das alles war schon leicht ärgerlich, aber das dicke Ende kam erst noch zum Schluss.

Jayant kam am frühen Abend wieder von seiner Tagestätigkeit zurück. Ich hätte auch gerne gewusst, was er da so in Marseille getrieben hatte, aber das war nicht das Thema. Es musste ein wichtiges Geschäft sein, denn er trug einen Anzug. Funda antwortet aufgeregt in Arabisch, als Jayant zunächst Yussef und dann sie befrug. Natürlich verstand ich kein Wort davon, aber immerhin hörte ich mehrere Male meinen Namen. Klar, das beruhigte mich nicht gerade, aber ich hätte doch nie erwartet, was sich nun von ihm zu hören bekommen:

„Anjuli, Du hast es abgelehnt, unsere Heirat voll zu akzeptieren und mein Projekt mit dem Tal auf eine gesunde Basis zu stellen. Also brauchen wir jetzt eine andere Finanzierung. Die Änderungsschneiderei ist für unser aller Überleben wichtig, bis Du die Heirat und das Projekt akzeptierst. Das Folgende, was Dir jetzt sage, werde ich gleich noch einmal übersetzen auf Arabisch für Funda und Yussef: Mein Harem ist darauf angewiesen, dass alle ihren Teil zum Einkommen beitragen -- und damit meine ich jeden einzelnen. Ich habe die Verantwortung den Einkauf der Stoffe und die Finanzen. Yussef ist für die Aufträge der Kundschaft für die Änderungsschneiderei verantwortlich. Funda und Anjuli sind für die Ausführung der Aufträge zuständig. Ich kann es nicht akzeptieren, wenn jemand seinen Teil der Arbeit nicht übernimmt. Anjuli wird in meinem Auftrag durch Yussef dafür bestraft werden, dass sie es abgelehnt hat, ihren Teil für unser Einkommen beizutragen. Da es das erste Mal ist, werde ich noch Gnade walten lassen. Ein bis zwei Dutzend Hiebe mit der rechten Hand durch Yussef wird für diesen ersten Schritt ausreichen. Damit werde ich natürlich auch nicht die Nacht mit Dir verbringen, sondern mit meiner fleißigen Konkubine Funda. Anjuli, ich warne Dich aber ausdrücklich, dass diese Gnade für eine erneute Verweigerung nicht gültig sein wird!"

Ich konnte ihn nur schockiert anstarren. Die Tatsache, dass er die Nacht mit Funda verbringen wollte, hatte ich nach seiner Imam-Zeremonie mit ihr schon mehr oder weniger erwartet. Und es erleichterte mich und es irritierte mich nicht. Ich mochte auf dem Papier ursprünglich seine Frau und nunmehr seine Konkubine sein, aber es war nie meine Absicht gewesen, es mehr als nur auf dem Papier zu sein. Ich konnte auch verstehen, dass er unbedingt Geld verdienen wollte, wo er nun zwei zusätzliche Münder zu stopfen hatte und daher auf dem Nähen bestand. Was mich wirklich schockierte, war diese demütigende Bestrafung durch den alten Mann.

Yussef zögerte nicht, als er den Befehl bekam. Für einen so schwächlich aussehenden Jüngling war er überraschend stark. Die Fläche seiner linken Hand presste sich auf meinen Rücken, als er mich über die Sofalehne legte. Es schauderte mich, als ich das spürte. Dann wurde ich noch mehr aufgeschreckt, als er mein Kleid, beziehungsweise den Kaftan, wie Jayant es genannt hatte, hochheben wollte. Sofort protestierte ich lautstark bei Jayant -- und der junge Mann hielt inne.

„Anjuli, ich habe ihm gesagt, dass die Bestrafung vor allen Augen auf den entblößten Po erfolgen soll. Es ist meine Anweisung -- und ich habe ihm das Recht gegeben, dies nötigenfalls auch selber durchzuführen, solltest Du Dich noch einmal ihren Anordnungen widersetzen. Das mit dem Nähen ist mein absoluter Ernst, ist das klar?"

Mich überlief eine andere Art von Schauer, als Yussef und er sich zufrieden zunickten. Funda zeigte hingegen eine mitleidige Miene. Sie war sich wohl bewusst, dass es auch sie treffen konnte. Es war einfach peinlich, als Yussef meinen Kaftan hochzog und dann die Finger seiner rechten Hand in den Saum von meinem Schlüpfer steckte. Ich wäre am liebsten im Boden versunken, als Yussef selbstzufrieden nickte. Womit hatte ich das verdient?