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Das Amulett Teil 02

Geschichte Info
Voodoo auf Haiti.
5.9k Wörter
4.44
26.5k
6

Teil 2 der 2 teiligen Serie

Aktualisiert 11/12/2021
Erstellt 11/10/2014
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Wespe
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116 Anhänger

Peter klopfte wieder vorsichtig an die schwere Holztür der kleinen Kapelle und diesmal wurde ihm fast umgehend geöffnet.

Ein dunkelhäutiger Haitianer, groß und muskulös, mit schwarzen, feurigen Augen trat ihnen entgegen. Sein Haar war trotz der schwarzen Priesterkluft in ein farbiges Tuch gehüllt.

Eine seltsam anmutende Kombination, die sich Peter damit erklärte, dass dieser Geistliche sein Amt wohl ausschließlich mit den Einwohnern dieser kleinen Insel teilte und auf diese Weise auch äußerlich einer von ihnen blieb.

Claudia war bei seinem Anblick vor Schreck blass geworden. Zu ähnlich war er dem Mann, der ihr in der letzten Zeit so oft in ihren Lustträumen begegnet war.

Nach einem kurzen Gruß in haitianischer Sprache fragte der Fremde freundlich, in akzentreichem Englisch: „Kann ich Ihnen helfen?"

Claudia wurde beim Klang seiner Stimme heiß und kalt, während Peter sofort das Anliegen der beiden hervor sprudelte:

„Ja, das will ich doch hoffen! Meine Verlobte Claudia und ich, wir wollen in ein paar Wochen heiraten. Ich bin übrigens Peter... Es soll hier auf Haiti sein, wir lieben die Insel und suchen nach einer kleinen, romantischen Kirche, in der wir uns das Ja-Wort geben können. Wäre es möglich, ihre Kapelle zu besichtigen und möglicherweise mit ihnen einen Termin für die Trauung auszumachen? Ich gehe doch davon aus, dass sie der Priester dieser Kirche sind..."

Der Geistliche hatte wortlos zugehört und die beiden eingehend, mit stechendem Blick gemustert. Besonders lange blieb sein Blick an Claudias Amulett haften, welches im selben Augenblick wieder Hitze auf die Haut der nun ganz und gar nicht erregten jungen Frau ausstrahlte.

Nun antwortete er langsam und bedächtig:

"Nein, eigentlich untersteht diese Kirche Pfarrer Taylor, ein Geistlicher aus England, der aber schon über 20 Jahre hier lebt. Bedauerlicherweise musste er heute Mittag die Insel verlassen. Seine Mutter, sie lebt in der Nähe von London, hatte einen schweren Autounfall und man weiß derzeit nicht, ob sie diesen überleben wird. Ich gehe davon aus, dass er für einige Wochen wegbleiben wird, bis sich die Situation in seiner Familie normalisiert hat oder zumindest neu organisiert werden konnte. Also müssten Sie entweder mit mir vorlieb nehmen oder ihre Hochzeit soweit verschieben, bis Pfarrer Taylor wieder hier ist."

Claudia stand jetzt das blanke Entsetzen im Gesicht. Niemals würde sie sich von diesem Mann trauen lassen können!

Das wäre unmöglich!

Wie sollte sie ihm ins Gesicht sehen ohne an ihre wilden, heißen Träume zu denken?

Wie sollten ihre Gedanken bei Peter und ihrer Hochzeit sein, wenn sie sich Sorgen haben musste, dass sich unter ihrem Hochzeitskleid brodelnd die geile Hitze ihrer Lust ausbreiten würde, wenn sie an all die Szenen äußerster Lust denken musste, welche der Fremde ihr in all den wirren Traumbildern bescherte?

Aber noch ehe sie sich Peter hätte erklären können, bat dieser erfreut den Priester, die Kirche jetzt besichtigen zu dürfen. Für ihn stellte die Situation kein Problem dar, wusste er doch nichts von Claudias Nöten.

Der Geistliche öffnete nun mit einer einladenden Geste die Kirchentür und Peter zog Claudia an seiner Hand in das kühle Innere des kleinen Gotteshauses.

Weiß gekalkte Sandsteinwände ließen das Gebäude größer wirken als es von außen erschien. Durch bunte Butzenfenster brach sich das Sonnenlicht in verschiedenen Farben und verlieh dem Kirchenschiff genau die romantische Atmosphäre, welche sich die beiden erhofft hatten.

Massive Holzbänke bestimmten links und rechts das Bild, nur wenige Heiligenbilder säumten die Wände.

Auch der Altar war für katholische Verhältnisse schlicht und nicht pompös, sodass Peter mit einem Schmunzeln im Gesicht Claudia in die Arme nahm:

„Wir haben es geschafft meine Süße, DAS ist genau der richtige Ort, um dich zu heiraten. Du wirst sehen, es wird perfekt werden!"

Claudia stöhnte gequält auf.

Was sollte sie tun, was sagen?

Peter müsste sie für verrückt halten, würde sie jetzt und hier mit ihm über all das reden, was sie ihm seit Wochen verschwieg.

Er war so glücklich, dass sie den idealen Ort gefunden hatten und schließlich war es immer ihr Wunsch gewesen, weit weg von deutschen Bräuchen und Sitten zu heiraten.

Konnte sie jetzt ablehnen?

Konnte sie jetzt „nein" sagen?

Wieder entschied sich die junge Frau zu schweigen und auf ein Wunder zu hoffen.

Sie schmiegte sich mit gesenktem Kopf an Peters Brust und hörte wie aus der Ferne den Priester sprechen: „Ich sehe, sie scheinen mit ihrer Wahl glücklich zu sein! Das freut mich. Lassen Sie mich wissen, wann Sie gedenken ihre Hochzeit zu feiern und ich werde diesen Termin frei halten. Hier im Dorf ist es ruhig, es passiert nicht viel. Wäre eine Kindstaufe oder eine andere Hochzeit geplant, wüsste ich bereits davon. Und sollte ein Bewohner hier zu Tode kommen, kann man den Termin für die Beerdigung so legen, dass sie damit nicht in Berührung kommen."

Claudia und Peter schauten den Geistlichen erstaunt an.

"Wir werden mit dem Abendboot auf die Hautinsel zurückfahren.", erklärte Peter. „Dort haben wir ein Hotelzimmer gebucht."

Der Priester schüttelte sachte aber bestimmt den Kopf.

„Das wird nicht möglich sein. Wir haben seit zwei Stunden eine Hurrikanwarnung. Kein Boot fährt vor morgen früh zur Hauptinsel und alle Fischer kommen vom Meer nach Hause. Ich frage, weil unsere Insel weder über ein Hotel noch über Gästehäuser verfügt. Wir sind nicht an touristischen Vermarktungen interessiert. Hier ist Haiti noch wie es vor 100 Jahren war. Ursprünglich und eher traditionell."

Peters Arm legte sich fester um Claudias Schulter, fast so, als wollte er sie instinktiv beschützen.

"Ich könnte ihnen ein Zimmer in meinem Haus herrichten lassen", bot der Fremde an. „Nichts besonders, schlicht, um nicht zu sagen arm, aber sauber und sicher. Wenn sie mit haitianischen Speisen Vorliebnehmen ...wir essen immer gegen 20.00 Uhr. "

Wieder wollte Claudia widersprechen, aber Peter war schneller.

"Gern!", antwortete er mit erleichtertem Gesichtsausdruck. „Wir können ja schlecht bei einem Hurrikan am Strand übernachten und Hunger haben wir! Liebes?", nun schaute er fragend auf Claudia.

Die junge Frau nickte resignierend und stumm, in ihrem Kopf aber wirbelten die Gedanken durcheinander.

Gemeinsam machten sich die drei auf den Weg zum Hause des haitianischen Priesters. Auf dem Weg dorthin schaute dieser immer wieder ganz offen auf Claudias Amulett, sodass selbst Peter dieser Blick nicht verborgen blieb. Gerade als der junge Mann nach dem Grund für die Neugier des Geistlichen fragen wollte, begann dieser von allein:

"Entschuldigen sie meine Offenheit Ma'am, aber sie wissen schon, was sie da für ein seltenes und überaus wertvolles Schmuckstück tragen?"

Wieder lief ein kalter, aber seltsamerweise nicht unangenehmer Schauer über Claudias Rücken.

"Nein, Sir, mir ist weder die Herkunft noch die Bedeutung des Amulettes bekannt. Ich trage dieses Medaillon, weil es ein Geschenk meines Verlobten ist und ich es sehr liebe.", antwortete sie so sachlich wie möglich, immer bedacht, dem Fremden nicht in die Augen sehen zu müssen.

"Nun", setzte dieser die Konversation fort, „Dann dürfte es sie vielleicht interessieren, dass sie das Sinnbild der haitianischen Göttin Ezili tragen.

Gerade hier, in unserem Dorf wird sie noch immer sehr verehrt. Bis vor ungefähr 25 Jahren lebte hier sogar eine Hohepriesterin, die als Bokor, als schwarze Magierin, den Loas -- so nennen wir die Geister -- diente. Noch immer hoffen und warten hier viele auf ihre Wiedergeburt. Darf ich fragen, wann du geboren bist, meine Liebe?"

Claudia schluckte hart und krächzte mehr als sie sprach: ‚Im Juli 1989.'

"Welch' seltsamer Zufall...", bemerkte der Priester wie beiläufig. Ohne eine Erklärung war der Haitianer vom „sie" auf das vertrauliche „du" übergegangen.

Peter hatte Claudias eiskalte Hand gegriffen und versuchte, mit einem seiner fast schon berüchtigten Scherze, die groteske Situation aufzulockern:

"Schatz, dann wirst du doch wohl nicht die Dame sein, auf die man hier so sehnsüchtig wartet....hahaha!", feixte er unbeholfen.

Ein stechender Blick des Priesters brachte ihn jedoch umgehend zum Schweigen.

"Sorge dich nicht Peter, ein solches Amulett wird immer anzeigen, wenn es zu der Richtigen zurückgekehrt ist!", erklärte der Haitianer kalt.

Und an Claudia gewand ging er fragte er jetzt: „Oder spürst du irgendwelche Veränderungen an dir, seit du diesen Anhänger trägst? Wärme auf der Haut? Träume? Gelüste?"

Claudia schüttelte zitternd und wortlos den Kopf, konnte und wollte sich nicht erklären und musste alle Kraft aufbringen, um nicht in Tränen auszubrechen.

Im Haus des Priesters angekommen führte dieser die beiden wortlos in die obere Etage und öffnete die Tür zu einem kleinen Raum. Er war schlicht, fast karg eingerichtet. Lediglich ein Bett, ein Schrank und eine schmale Kommode bestimmten das Inventar.

Die beiden kleinen Fenster, welche zum Hinterhof zeigten waren geöffnet, warme, salzige Seeluft wehte leise herein.

An den Wänden hingen ein paar alte Bilder, deren Motive verschiedene Voodoo-Rituale darstellten.

Claudia wagte nicht, sich die Gemälde näher zu betrachten, zu tief hatten sich die Worte des Geistlichen in ihren Verstand gebrannt.

Sie wollte nur weg von hier, weg von diesem Mann, weg aus diesem Haus, weg von dieser Insel!

Peter allerdings schaute sich interessiert um und fand erleichtert aufatmend im Nebenraum eine kleine Dusche.

"Wie gesagt, Essen um 20.00 Uhr auf dem Hof, hier im Haus ist einfach zu warm.", waren die letzten Worte des Geistlichen ehe er das Zimmer verließ.

Claudia seufzte laut auf und warf ihre Handtasche achtlos auf das Bett.

"Komm Schatz!", versuchte Peter seine Verlobte aufzumuntern und nahm sie fest in den Arm. „Ist doch alles halb so schlimm! Es ist genug Zeit. Wir duschen jetzt und wenn wir gegessen haben, legen wir uns einfach schlafen. Was meinst du, wie schnell der neue Tag da ist und dann fahren wir zurück zur Hautinsel in unser schickes Hotel. Alles wird gut!"

Claudia wollte ihm glauben, sie hatte keine Lust, sich von einer Hurrikanwarnung und einer ungeplanten Übernachtung den Urlaub verderben zu lassen. Vor allem wollte sie die Worte des Priesters vergessen.

Noch einmal seufzte sie tief, doch dann ließ sie ihre Augen über den maskulinen, männlichen Körper von Peter wandern. Dieser hatte sich bereits seines T-Shirts und seiner Hose entledigt und stand nur mit Boxershorts bekleidet vor ihr. Hart zeichneten sich seine Bauchmuskeln auf dem gebräunten Oberkörper ab. Seine kräftigen Arme mit dem stark ausgebildeten Bizeps streckten sich verlangend nach Claudia aus.

Sie lächelte sinnlich und begann langsam, die Knöpfe ihres Sommerkleides zu öffnen. Wohlige Schauer aufsteigender Lust durchzogen ihren Körper, als Peters Hände begierig in ihren BH griffen und ihre vollen Brüste umfassten. Rasch hatte er seine „Babys" aus ihrem Gefängnis gehoben und seine zärtliche Zunge zog feuchte Kreise auf Claudias sensiblen Areolen, sodass sich ihre dicken dunkelroten Nippel verhärteten und aufstellten.

Schon drang ein erster, tiefer Seufzer aus ihrer Kehle und rasch hatte sie sich ihrer restlichen Kleidung entledigt.

Ihre Hände streichelten jetzt sanft und voller Verlangen über Peters Rücken und seine festen Pobacken, um dann nach vorn zu wandern und seinen bereits hart stehenden Prügel aus den Boxershorts zu befreien. Fest umfasste die junge Frau den prallen Schwanz und wichste ihn behutsam, aber rasch schneller werdend.

Die beiden wussten, im Haus des Priesters ging nicht mehr als ein Quickie, aber das wollten sie auskosten mit all ihren Sinnen.

So taumelten sie küssend und streichelnd in die kleine Dusche im Nebenraum. Peter warf auf dem Weg dorthin seine Boxershorts achtlos auf den Boden öffnete rasch die Wandbrause. Das Wasser war durch die Tageshitze erwärmt und wohlig stöhnend genoss Claudia den massierenden, kräftigen Strahl auf ihren Brüsten.

Peter wurde beim Anblick ihrer, sich unter dem Wasserdruck biegenden Nippel immer geiler. Er presste sich dicht an Claudia und seine Hände umfassten fest ihren runden Hintern.

Seine rechte Hand streichelte sich weiter nach vorn, bis die Finger ihre Lustperle erreicht hatten und diese liebevoll und kräftig massierten.

Mit einem aufreizenden Hohlkreuz von der Wand abgestützt genoss die junge Frau breitbeinig und laut stöhnend diese Berührung. Sie ignorierte die Geräusche aus dem Hinterhof des Hauses und auch die erneut aufsteigende Wärme ihres Amuletts... Geilheit hatte ihren Körper ergriffen und wollte befriedigt werden.

Peter küsste sich währenddessen über Claudias makellosen Bauch hin zu ihrem Venushügel. Seine Nase schob sich sanft in die duftende Spalte, seine Zunge genoss den herben Geschmack ihres aphrodisierenden Saftes, während sich Claudias Hände in seinem nassen Haar vergruben.

Später öffnete er genussvoll mit seiner prall geschwollenen Eichel ihre Schamlippen. Nasse Enge umfing ihn und zuckende Muskeln schienen seinen harten Schwanz wie von allein mehr und mehr in die heiße Lustspalte seiner Verlobten zu ziehen.

Hart und schnell stieß er nun zu, er wollte kommen, wollte Claudia zum Höhepunkt bringen. Animalische Lust, verstärkt durch die angenehmen Wasserstrahlen auf ihrer Haut ergriff die beiden und schon nach wenigen Minuten wurden sie von ihren heftigen Orgasmen zuckend und nach Atem ringend weggespült.

Nachdem das junge Paar wieder in die Wirklichkeit zurückgekehrt war, nahmen sie aufmerksamer die seltsamen Geräusche im Hinterhof des Hauses wahr.

Rhythmische Klänge einer Trommel und leise kreolische Gesänge mischten sich sanft. Aber auch das nervöse Meckern einer Ziege war zu hören.

Nachdem sich Peter wieder angezogen hatte, schaute er neugierig aus einem der kleinen Holzfenster und blickte dann verwundert zu Claudia:

„Wir werden mit dem Priester wohl nicht allein essen, Schatz.", bemerkte er. „Auf dem Hof sind mindestens sechs andere Leute. Die sitzen und reden und ein paar von ihnen essen auch schon."

Etwas hektisch schaute er nun auf seine Uhr. Fünf Minuten vor 20.00 Uhr.

"Komm meine Süße, wir sollten nicht zu spät kommen, schließlich sind wir Gäste hier."

Wieder seufzte Claudia leise, sie hatte Panik, dem fremden Haitianer zu begegnen. Aber sie konnte die Situation in dieser Nacht nicht ändern und so schlüpfte sie wortlos in ihr Kleid, kämmte sich die langen Haare glatt nach hinten und griff Peters Hand.

"Fertig, Schatz.", mehr sagte sie nicht.

Peter grinste.

Er wusste, seine Liebste verzichtete gern auf Unterwäsche wenn es heiß war.

"Du liebst es wirklich mich verrückt zu machen, Hexe!", bemerkte er und gab Claudia einen sanften Klaps auf den Po.

Ihr schöner Mund lächelte wortlos, aber in ihren Augen spiegelte sich Angst. Mit jedem Schritt, den sie in Richtung des Hofes ging, wuchs in ihr die Ahnung, dass diese Nacht ihrer beider Leben rigoros verändern würde.

***

Als Peter und Claudia aus dem Haus traten, wehte ihnen der Duft haitianischer Spezialitäten entgegen. Ihre knurrenden Mägen zeigten den beiden jetzt, wie hungrig sie waren.

Der Geistliche saß bereits an einem der kleinen Holztische und schien das Pärchen zu erwarten.

"Kommt und setzt euch zu mir.", rief er einladend. „Meine Nichte wird uns gleich das Abendessen bringen. Wundert euch nicht über die anderen hier, auf Haiti ist es Tradition, in der Nacht des Donnerstages mit Nachbarn und Freunden zu essen und zu trinken, wir gedenken dann unseren Göttern, Geistern und Ahnen."

Etwas verunsichert ob der Fremden ließen sich Claudia und Peter auf den wackligen Holzstühlen nieder.

Claudia schaute sich um und erkannte ein paar der Fischer aus der Strandtaverne wieder. Deren Blicke hatten sich seit heute Nachmittag nicht geändert. Gierig und wollüstig schauten die Männer die europäische, hellhäutige Frau an. Es stand ihnen im Gesicht geschrieben, welche Gedanken sie hierbei hegten.

Erneut ergriff Claudia ein Unwohlsein, das sich in den nächsten Minuten aber noch verstärken sollte, als sich eine schmale Tür an der Rückseite des Hauses öffnete. Eine kaffeebraune, sehr junge Schönheit mit einem großen Tablett in der Hand betrat den Hof.

Ihre großen schwarzen Mandelaugen leuchteten feurig, die vollen Lippen waren blutrot geschminkt.

Wortlos lächelnd stellte sie Schüsseln mit Reis auf den Tisch, ein Fischgericht mit gebackenen Bananen und eine Platte mit Hühnchen in Erdnussbutter, dazu eine süße Soße aus Mangos.

Ihre nur knapp über den Bauchnabel reichende, dünne Bluse, welche auch die Schultern frei ließ, war so locker gebunden, dass Peter ihr beim Servieren sehr tief in den Ausschnitt schauen konnte. Mit glühendem Blick nahm er wahr, dass sie keinen BH trug.

Trotz seiner großen Liebe zu Claudia konnte er die Augen nun nicht mehr von dem jungen Mädchen lassen, beobachtete jeder ihrer grazilen, katzenartigen Bewegungen.

Auch als sie zum Haus zurück ging, musste er ihr nachschauen und ihre langen, schlanken Beine bewundern, ihren kleinen festen Po, welcher sich unter ihrem kurzen Rock deutlich abzeichnete.

Barfuß war sie und hatte wunderschöne, schmale Füße, die sich durch ihren wiegenden Gang sanft in den warmen Sand des Hofes gruben.

Während Claudia um Fassung rang und Peter jetzt verschämt auf den Tisch starrte, öffnete sich die kleine Tür erneut und das Mädchen trat wieder an den Tisch des Priesters.

Nun servierte sie mit feingliedrigen Händen still lächelnd Getränke: Ein großer Krug frisches kühles Eiswasser, aber auch drei Gläser mit einer öligen Flüssigkeit die stark nach Rum roch.

Schweigend stellte sie dem Geistlichen und dessen Gästen die Teller auf den Tisch, Messer und Gabel legte sie daneben und ließ auch die angebrochene Flasche Zuckerrohrschnaps auf dem Tisch zurück. Ein letzter provokanter Blick zu dem verlegenen Peter und die reizvolle Schönheit verschwand wieder im Haus.

Als hätte er von dieser Szene nichts mitbekommen, deutete der Priester mit einer einladenden Geste auf die angerichteten Speisen und bat:

"Claudia, Peter, nun fangt endlich an! Unsere Köchin hat sich alle Mühe gegeben und ein einfaches aber wohlschmeckendes Mahl zubereitet. Kostet...oder wollen wir erst anstoßen?"

Claudia war wütend!

Sie griff das Rumglas und schaute dem Geistlichen fest ins Gesicht.

"Ich denke, ich muss erst was trinken! Worauf wollen wir anstoßen?", fragte sie fast schon fordernd.

"Ori Ye Ye O!" rief der Priester. „So begrüßen wir unsere Göttin Ezili. Möge sie uns immer wohl gesonnen sein!"

"Auch auf ihr Wohl, Claudia.", raunte der Fremde dann und beugte sich mit seinem Glas in der Hand zu der jungen Frau.

Claudia war so zornig über Peters unverhohlene Faszination gegenüber der Nichte des Geistlichen, dass sie die braune Flüssigkeit in einem Zug austrank.

Auch Peter wusste nichts Besseres und leere schweigend sein Glas.

Ebenso wortkarg griff Claudia zum Reis und dem goldbraun gebackenen Hühnchen mit der dickflüssigen Mangosoße.

In ihrem Kopf schwirrten die Geräusche und Düfte dieser heißen haitianischen Sommernacht. Die Rhythmen der Trommeln schienen jetzt lauter zu werden.

Auch Peter hatte das Gefühl, der Rum würde bereits seinen Verstand benebeln. Leise summend nahm er den Takt der kreolische Gesänge auf und entschied sich für den frischen Fisch mit gebackenen Bananen.

Wäre die Stimmung am Tisch nicht so gedrückt gewesen, hätten die beiden erkennen können, dass sie gerade im Begriff waren, eine exzellente karibische Küche zu genießen.

Auch der Priester aß schweigend, bis einer der Fischer zu ihm trat und ihm unverständliche Worte zuraunte. Ein kurzes Nicken genügte und die Hintertür des Hauses öffnete sich erneut. Diesmal aber wurde nichts serviert, es waren die Trommler, welche sich nun im Halbkreis um den Tisch des Priesters niederließen.

Auch der Güiro, ein ausgehöhlter Flaschenkürbis und bunt bemalte Bambusstäbe, die kleinsten so fein, dass sie an den Klang einer Flöte erinnerten, wurden gespielt.

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