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Das Drachenweib Teil 03

Geschichte Info
Die Oase.
5.6k Wörter
4.53
42k
4
Geschichte hat keine Tags

Teil 3 der 7 teiligen Serie

Aktualisiert 06/19/2021
Erstellt 04/05/2008
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Einige Monate waren vergangen, seit Denysis Besuch.

Genussüchtig lag ich auf weichen Kissen und genoss die starken Hände des Drachen in Kriegergestalt auf meinem nackten Körper.

Meiner unnatürlichen Schönheit bewusst, reizte ich Tim oft lange, bis ich ihn überhaupt an mich heranließ. Mit aufreizenden Posen, nur mit dem elfischen Schmuck bekleidet, hatte ich ihn wieder einmal sehr lange erregt und auch mich selbst in die richtige Stimmung gebracht. Aber erst als ich meine Hände nach ihm ausstreckte, durfte er mir näher kommen.

Obwohl es ihm ein Leichtes gewesen wäre, mich einfach zu nehmen, wann immer es ihm beliebte, ging er auf das Spiel ein.

Die Augen mehr offen als geschlossen, schweifte mein Blick durch die schier endlose Weite des Höhlenschachts über mir. Auf dem Plateau, das mein Zuhause war, brannten zahlreiche Fackeln mit rötlichen Flammen. Ihr flackerndes Licht und die himmlische Stille ließen mich vergessen, zogen all meine Wahrnehmung auf das absolute Jetzt.

Jetzt knetete Tim meine Waden, rieb das herrlich duftende Öl in meine Haut. Er, nicht das Feuer der Fackeln, trieb mir den Schweiß auf die Stirn. Die Flammen in mir ließen mich glühen, ja schmachten, unter der hingebungsvollen Massage.

Als seine Daumen mit festem Druck über meine Fußsohlen kreisten, war auch das letzte Bisschen Haut mit Öl bedeckt. Zärtlich führte er meinen Fuß zu seinem Mund, küsste die Ferse und züngelte über meine Fesseln. Wie eine glühende Nadel und doch weich und anschmiegsam glitt seine Zunge an meinem Bein entlang. Bis zu dem Punkt an dem sich meine Lippen lustvoll öffneten und mir ein leiser Seufzer der Lust entfuhr.

Wieder einmal liebten wir uns Stundenlang. Tim´s Ausdauer war schier unbegrenzt, und ich lernte damit umzugehen, wurde immer geübter im Hinauszögern des Liebesaktes.

Während unserer Vereinigung überkamen mich mehrere Höhepunkte. Unbeeindruckt dessen liebte mich der Drache einfach weiter und meinem jungen Körper wurde einiges abverlangt.

Als Gegenleistung schenkte er mir jedoch eine Lust, die mir kein Mensch hätte geben können.

Als die Fackeln abgebrannt waren und nur noch ein sanftes Glimmen in der Asche zu sehen war, lag ich noch immer aufs Höchste erregt neben meinem übermenschlichen Liebhaber.

Dankbar liebkoste ich seine straffen Nackenmuskeln, während er mir eine weitere Geschichte aus seinem Leben erzählte.

Vor einiger Zeit hatte er begonnen mich an seinem Leben teilhaben zu lassen und oft saß ich mit aufgerissenen Augen vor ihm, hing an seinen Lippen und konnte nicht genug von seinen Abenteuern erfahren. Kein Barde hätte sich solche fantastischen Geschichten ausdenken können und Tim hatte sie wohl tatsächlich erlebt.

Heute war meine Aufmerksamkeit jedoch gestört. Ich wartete auf eine passende Gelegenheit, ihm eine Bitte abzuringen. Immer noch erinnerte ich mich an Denysis Worte und so fragte ich:

"Denysis sagte mir, ich soll dich nach den Bändern der Sempia fragen. Ich weiß nicht, was es ist, aber scheinbar können sie mir von Nutzen sein."

Schweigen.

Gerade wollte ich meine Bitte zurückziehen, da mich sein langes Schweigen nichts Gutes ahnen ließ. Doch er kam mir einen kurzen Moment zuvor.

"Denysis scheint dich sehr gerne zu haben, dies könnte mir einmal zum Verhängnis werden."

Seufzend stand er auf und schritt auf die Kante des Simses zu. Ich bereute meine Bitte und versuchte ihn zu besänftigen.

"Wie können diese Bänder einem so mächtigen Wesen wie dir zum Verhängnis werden? ... Wenn ... wenn es aber so ist, so will ich gerne auf sie verzichten."

Ohne mir einen weiteren Blick zu schenken sprang er von der Klippe und kam in seiner Drachengestalt auf dem Grund der Höhle auf.

"Gut, dann lass uns nie wieder darüber sprechen!"

***

In der folgenden Zeit war Tim spürbar reservierter als vor meiner Bitte. Ich bemühte mich, ihm ein gutes Weib zu sein und kam seinen Wünschen meist zuvor. Immer körperbewusster setzte ich meine Reize ein. Dennoch wurde er immer missmutiger. Ich wusste nicht, was ich falsch machte -- lag es überhaupt an mir?

Oft war er in seinen Büchern vertieft und sprach mächtige Zauberformeln, deren Auswirkungen mir verborgen blieben. Auch wurde er immer wieder von Visionen gequält. Einmal war er so gefesselt von den Eindrücken, dass er einen schrecklichen Blitzstrahl gegen die Felswand schleuderte. Die Wucht dieser Urgewalt schlug einige Steinbrocken aus der Wand, die mich mit Leichtigkeit zerquetscht hätten, wenn ich in deren Nähe gewesen wäre.

Verängstigt saß ich in meiner grünen Oase und hoffte, nicht das Ziel seiner Wut zu werden.

Als er sich wieder beruhigt hatte, war er selbst überrascht von dem angerichteten Schaden und versuchte mich zu trösten.

"Großes Unheil zieht herauf und die Vorzeichen quälen meinen Geist. Niemals würde ich dir aber Leid antun."

Wieder saß er inmitten seiner Bücher und murmelte in einer mir unverständlichen Sprache, als ein gleißendes Licht von der Decke herab schwebte.

Inmitten des Lichtscheins konnte ich eine menschenähnliche Gestalt ausmachen. Wie eine Sternschnuppe schoss diese Lichtgestalt der Erde entgegen und kam doch sehr sanft auf. Das Licht erlosch und auf dem Boden kauerte eine weibliche Gestalt. Von meinem Sims aus konnte ich keine Details erkennen, zudem verbarg sie ihr Gesicht, indem sie demütig auf den Boden blickte.

Doch dann sprach sie.

"Zerschmettert mich nicht, mächtiger Themaso Imasus Maxum. Ich bringe Kunde von der Dame des Waldes und stelle keine Forderungen an eure Gastfreundschaft."

Tim baute sich vor der Frau auf und nahm eine anmutige Haltung ein.

"Schreckliche Dinge müssen bevorstehen, wenn die Dienerinnen der Dame des Waldes einen Drachen um Hilfe bitten."

Immer noch blickte die Dienerin zu Boden.

"Wenn die Dunkelheit in den Herzen zu groß wird, muss man selbst nach dem kleinsten Lichtschein suchen, aber ihr scheint hell wie die Sonne. Darum bitte ich euch, eure Macht und Weisheit zum Schutze unseres Tempels einzusetzen."

Tim schwieg und schien nachzudenken. Sicherlich fiel ihm die Entscheidung schwer, seinen Hort und mich alleine zu lassen. Er ließ er sich sehr viel Zeit mit der Antwort. Vielleicht wollte er auch einfach nur die Geduld der Frau auf die Probe stellen -- sie bestand diese Probe und wartete in Demut.

„Ich werde eurer Bitte entsprechen, dafür werdet ihr hier bleiben und eine Menschenfrau bewachen. Sie ist mir ebenso wichtig wie der größte meiner Schätze und ich mache euch persönlich für ihr Wohlergehen verantwortlich."

Vorsichtig nahm er die Bittstellerin mit einer Klaue und setzte sie auf meinem Sims ab. Ich stand nur wenige Schritte neben ihr und freute mich, einen Gast aus der Welt außerhalb der Höhle zu haben.

Verwundert blickte sich die junge Frau um, dann verharrte ihr Blick auf mir. Sie presste die Luft aus den Lungen, mein Anblick erregte sie sichtbar.

Sie fiel erneut auf die Knie und verbeugte sich vor mir.

"Ihr seid das schönste Geschöpf, das ich je sah, ich will euch eine gute Dienerin sein, so lange es Themaso Imasus Maxum von mir verlangt."

Ich war entzückt von diesem Verhalten und ihre Worte schmeichelten mir. Zum ersten Mal bot mir jemand seine Dienste an. Stolz ging ich zu der Frau, nahm ihre Hand und zog sie wieder auf die Füße.

"Ihr müsst euch nicht vor mir verneigen. Ich bin nur eine Menschenfrau und ihr seid nicht minder hübsch."

Tim hatte sich unsere Begrüßung angesehen und suchte nun hastig einige Sachen zusammen, die er unter seinen großen Brustschuppen verstaute.

"Ich weiß nicht, wie lange ich fort bin, aber sobald es mir möglich ist, kehre ich zurück."

Nachdem er mich noch einmal genau betrachtet hatte, erhob er sich mit kräftigen Flügelschlägen und verschwand.

***

Neugierig lief ich einmal um meine neue Mitbewohnerin herum. Nach ihrem Äußeren zu urteilen, war sie kaum älter als ich und sah liebreizend aus. Sie war etwas kleiner, hatte aber für ihre Größe beachtlich lange und schlanke Beine, auch waren ihre Arme und Hände sehr feingliedrig.

Durch die schwarz glänzende Lockenpracht konnte ich nicht gleich erkennen, dass sie eine Elfe war. Erst als ich genau hinschaute, sah ich die spitzen Ohren, die aus der Haarmähne herausschauten.

Ein dunkelgrünes Tuch aus edlem Stoff war knapp um ihren Oberkörper geschlungen. Gerade so viel, dass ihre Brüste bedeckt waren. Um ihre Hüfte war ebenfalls ein feines Tuch gewickelt und bedeckte ihre Oberschenkel noch zur Hälfte.

Während ich sie musterte, stand sie ruhig da und wartete geduldig, bis ich alles gesehen hatte. Auch ließ sie es sich gefallen, dass ich ihre Haare zur Seite schob und ihre Ohren betrachtete.

"Ihr seid recht schüchtern für eine elfische Magierin. Wie soll ich euch nennen?"

Als sie antwortete, hörte sich ihre Stimme an, als würde sie singen. Alle Wörter betonte sie melodisch und es war eine Freude zuzuhören, ungeachtet der Worte.

"Ich heiße Erin Silberbach und bin keine elfische Magierin. Ich bin Priesterin der Dame des Waldes und beziehe meine Zauberkraft von ihr."

Sie war sichtlich bemüht, höflich zu sein und stand immer noch reglos da, während sie meine Fragen beantwortete. Irgendwie genoss ich es, mit Demut behandelt wurde. Doch dann kamen mir Zweifel, es war sicherlich unhöflich, diese Dienerin einer guten Gottheit so arrogant zu behandeln.

Also reichte ich ihr eine Hand und lud sie ein, sich mit mir auf die Wiese an den Teich zu setzten. Freudig nahm sie die Einladung an und ich versuchte eine Unterhaltung zu beginnen.

"Kennt ihr ein Wesen namens Denysis? Sie ist die Einzige, die ich außer Tim kenne und mich würde es sehr interessieren, ob es ihr gut geht."

Erin lächelte.

"Ich habe schon von Denysis gehört und bin mir sicher dass er ihr gut geht. Sie hält sich sicherlich aus

dem bevorstehenden Krieg heraus und vergnügt sich in den östlichen Reichen."

Mein Herz hüpfte vor Freude:

"Wenn du nur ihren Namen kennst, wie willst du wissen, ob es ihr wirklich gut geht?"

Erin machte es sich auf der Wiese bequemer, sie fasste langsam Vertrauen zu mir und wurde entspannter.

"Du kennst nicht die Geschichte von Denysis, der mächtigen Vogelfrau?"

"Nein, erzähle sie mir -- bitte!"

Wie ein ungeduldiges Kind, konnte ich kaum ruhig sitzen und blickte die Elfe mit großen neugierigen Augen an. Sie lehnte sich an einen Baum und begann zu erzählen:

"Denysis war einst eine normale Eule. Doch das Schicksal führte sie zu einem mächtigen Magier, dem sie lange Jahre diente. Ein magisches Band machte sie zu seiner Vertrauten -- sie war ihm Auge und Ohr in der Dunkelheit, niemals trennten sie mehr als hundert Schritt. Bis der Magier eines Tages auf mysteriöse Weise verschwand und Denysis von dem bösen Drachen Atzekyl geraubt wurde."

Mit geschlossenen Augen saß ich neben der Elfe und lauschten den wohlklingenden Worten. Die Bilder ihrer Geschichte kamen mir so real vor als wäre ich dabei gewesen. Nicht einmal meine Mutter oder Tim konnten Geschichten so real erzählen. Gerade deswegen bereitete mir die Vorstellung eines bösen Drachen unglaubliche Angst. Wenn ein Wesen so mächtig wie Tim, bereit war Böses zu tun, was konnte es da noch für Hoffnung geben?

Schutzsuchend schmiegte ich mich an den zierlichen Elfenleib, schlang meine Arme um den Hals und genoss die Wärme ihres Körpers. Als ich eine zärtliche Berührung in meinem Nacken spürte, zuckte ich kurz vor Erregung, dann gab ich nach und legte meinen Kopf auf ihre Brüste. Wieder vernahm ich die Stimme der Elfe und fühlte das sanfte Brummen ihres Brustkorbes auf meinen Wangen:

„Da Denysis von ihrem ehemaligen Besitzer sehr viel über Magie wusste, konnte Atzekyl sie nur gefangen halten, hatte aber keine Macht über sie. Er musste sogar damit rechnen, dass die magische Eule jederzeit aus ihrem Käfig ausbrechen und entkommen konnte. Doch nichts ist größer als die Besitzwut eines Drachen. Monatelang verharrte er vor ihrem Käfig und bedrohte sie mit dunklen Zaubern und bösen Flüchen. Aber Denysis widerstand, sie fand sogar die Zeit und den Mut ihn zu necken bis er rasend vor Wut mit Blitzen um sich warf."

Gefangen von den schrecklichen Bildern und dem Mitleid, das ich für die schöne Vogelfrau empfand, kuschelte ich mich noch fester an die Elfe. Unbewusst streichelte ich die weiche Haut ihrer Flanke und ließ meine Hand über ihren festen Busen streichen. Gleichzeitig genoss ich ihre zärtlichen Berührungen in meinem Nacken.

Sehnsüchtig wartete ich auf den Fortgang der Geschichte und als könnte sie meine Gedanken lesen, sprach die Elfe wieder:

„Denysis bot ihm eine Wette an. Sie wollte gegen den Drachen Schach spielen und wenn sie gewann, würde sie Atzekyls Hort bekommen, wenn er hingegen gewann, würde sie ihm für immer zu Diensten sein. Der Drache nahm die Wette lachend an, denn noch nie hatte ein Drache im Schachspiel verloren.

Das Spiel dauerte zwei Jahre und acht Monate, dann hatte Denysis gewonnen. Sie verbannte Atzekyl aus seiner Höhle und wenige Wochen darauf verließ auch sie den Berg.

Als der Drache zurückkam, um sich zu rächen, fand er nur den leer geräumten Hort."

Ich blickte verwundert auf. Erin erwiderte den Blick und plötzlich sehnte ich mich nach den Lippen der Elfe. Ich wollte sie berühren -- schmecken. Doch bevor ich den Mut fand, die Elfe zu küssen, sagte sie lächelnd:

"Du fragst dich bestimmt, wie eine Eule einen ganzen Drachenhort leeren kann?"

Ich nickte zustimmen, ja diese Frage ging mir durch den Kopf, aber mehr noch sehnte ich mich nach Berührung. Ich lehne mich wieder an meine Besucherin und lauschte ihren Worten.

"Manche vermuten, dass die kleine Tasche, welche Denysis mit sich führt, sehr magisch ist und darin der ganze Hort eines Drachen Platz findet.

Viele Jahre hörte man nichts von der magischen Eule. Bis sie eines Tages in Gestalt der Vogelfrau erschien und Atzekyl zum Kampf herausforderte. Es gibt nur wenige glaubhafte Überlieferungen in denen ein Drache getötet wurde.

Seitdem hat es niemand mehr gewagt Denysis zu belangen. Sie lebt nun in Freiheit und macht, was sie möchte. Sie ist weder gut noch böse, sie ist einfach."

Verträumt ruhte mein Kopf auf Erins Brust und ich dachte über die Zeit mit Denysis nach. Dieses bewunderungswürdige Geschöpf hatte sich rührend um mich gekümmert. Im Nachhinein wurde mir klar, dass sie mir sehr geholfen hatte, über die Trauer nach meiner Familie hinwegzukommen.

Für mich hatte sie sehr viel Gutes getan.

Erin strich mit ihrem Zeigefinger über meine Wange und wischte eine Träne aus meinem Gesicht. Der Tropfen hing an ihrer Fingerkuppe und konnte jeden Moment nach unten fallen. Sie sah sich die Träne an und lächelte erneut.

"Es ist vergangene Trauer, über die du weinst und Freude, die in deinen Erinnerungen weiterlebt. Belasse es und freue dich auf das, was vor dir liegt."

Erstaunt über die Fähigkeit, aus einer Träne lesen zu können, blickte ich Erin an.

"Was liegt denn vor mir? Ich werde in der Höhle alt und grau werden. Sicherlich ist es mit Tim schön und ich kenne kein Leid, aber ich sehne mich nach der Sonne und dem weiten Land."

Erin strich mir nachdenklich durchs Haar, dann murmelte sie mit geschlossenen Augen einen merkwürdigen Singsang. Sie griff mich an den Händen und riet mir, die Augen ebenfalls zu schließen. Immer weiter ging ihr Gesang, der mich langsam in Trance versetzte.

***

Schwerelos schien ich im Nichts zu schwimmen, fühlte meinen Körper kaum noch. Immer leiser wurde der Gesang von Erin, immer weiter weg fühlte ich mich von dem Sims und der Höhle entfernt. Ein sanfter Wind wehte um mich und ich hatte das Gefühl zu fallen. Die wärmende Sonne schien auf meinen Rücken. Unerwartet hörte ich Erins Stimme neben mir.

"Schlage mit den Flügeln, sonst stürzt du ab!"

Erschrocken riss ich die Augen auf und sah weit unter mir große Waldstücke und Felder, ein Fluss zog sich wie ein blaues Band durch die Landschaft. Ich trudelte tatsächlich schnell nach unten, neben mir flatterte ein Falke und flehte mich an, dass ich wenigstens die Flügel ausstrecken solle.

Erst jetzt registrierte ich, dass auch ich im Körper eines Falken steckte. Unbeholfen streckte ich die Flügel aus und spürte sogleich, dass mein Fall deutlich langsamer wurde.

Noch ein wenig unbeholfen segelte ich durch die Luft und musste gelegentlich heftig mit den Flügeln schlagen, um nicht zu tief zu sinken. Nach einiger Zeit hatte ich erkannt, dass man mit aufsteigenden Winden an Höhe gewinnen kann. Von nun an war es eine wahre Lust, durch die Luft zu segeln und die Welt von oben zu betrachten. Noch nie hatte ich mich so frei gefühlt.

Erin flog die ganze Zeit neben mir und gab mir weitere Tipps, wie ich noch besser fliegen konnte. Scheinbar flog sie öfter, denn sie konnte wirklich atemberaubende Flugmanöver vollführen.

Nachdem wir fast den ganzen Tag durch die Luft geflogen waren, befanden wir uns über einer Steppenlandschaft. Ich hatte solch ein Land und die meisten Tiere dort noch nie gesehen.

Erin machte mich auf eine Oase aufmerksam und sank immer tiefer auf die grüne Insel zu.

Die Landung auf dem knorrigen Baum war für mich etwas unsanft, aber es war ja auch meine Erste.

Aufgeregt fragte ich Erin.

„Was machen wir jetzt hier? Kehren wir nicht in die Höhle zurück?"

Als Erin antwortete, musste ich lachen. Was mochte ein Mensch denken, der uns beobachtete? Zwei Falken diskutieren darüber, was sie als nächstes machen sollen.

"Wenn du möchtest, können wir natürlich in die Höhle zurückkehren, aber die Nächte sind in dieser Oase sehr schön."

Ich stimmte ihr zu und entschied, dass wir hier blieben.

Darauf verfiel Erin wieder in einen Singsang, der uns in unsere natürliche Gestalt verwandelte. Alles was wir an unseren Körpern trugen war in der Höhle geblieben. Gänzlich nackt saßen wir auf dem Ast des Baumes und hopsten hinunter in das feuchte Gras. Die Luft war herrlich warm, obwohl die Sonne schon verschwunden war.

Als würden wir uns schon ewig kennen, gingen wir Arm in Arm durch das lichte Wäldchen und genossen die beruhigende Atmosphäre der Umgebung.

An einem dicken alten Baum blieben wir stehen. Erin legte eine Hand auf die zerklüftete Rinde und schien sich zu konzentrieren.

"Leg deine Hand neben meine, der Baum hat viel zu erzählen."

Etwas skeptisch legte ich meine Hand neben ihre und wartete. Jedoch fühlte ich nur die raue Rinde und etwas feuchtes Moos.

Erin verharrte andächtig vor dem Stamm und blickte mich mir starrem Blick an.

"Spürst du die Macht der Natur? Sie ist in diesem Baum sehr stark."

Ich schüttelte den Kopf, wollte Erin aber nicht kränken und wartete geduldig. Dabei bemerkte ich die betörende Wirkung des Mondlichts auf Elfen. Erin leuchtete in den fahlen Strahlen voller Liebreiz.

Auch wenn der Baum mir keine Signale gab, so lockte mich Erins Körper umso mehr. Vorsichtig strich ich ihr über die zarten Wangen und umspielte ihr Gesicht. Ich ließ meine Hände über ihren Hals wandern und erforschte langsam den gesamten Oberkörper. Die elfischen Brüste waren etwas kleiner als meine, aber ebenso wohl geformt und schön anzufassen.

Immer noch war Erin mit dem Baum verbunden, die laute Atmung deutete jedoch darauf hin, dass sie auch meine Zuneigung wahrnahm. Ihre Augen blickten nun nicht mehr starr in die Ferne, sondern lockten und forderten nach mehr. Unsicher näherte ich mich der schönen Elfe und gab ihr einen zaghaften Kuss. Etwas überrumpelt zuckte Erin zusammen und wich zurück. Doch ich wollte dieses liebreizende Geschöpf genauer kennen lernen und näherte mich wieder.

Der nächste Kuss war schon leidenschaftlicher und sie erwiderte ihn ohne Scheu.

Nun ließ sie von dem Baum ab und widmete sich ebenfalls meinem Körper. Erneut genoss ich die elfischen Berührungen, sie waren sanfter als alles, was ich je gefühlt hatte. Fast so sanft wie ein warmer Wind strich sie über meinen Körper. Küssend und streichelnd standen wir in diesem unbekannten Paradies und es war eine Wonne der Gefühle. Langsam sanken wir in das hohe Gras und ich deckte ihren Hals mit kleinen Küssen ein, wanderte langsam zu ihren Brüsten und liebkoste die kleinen, aber harten Brustwarzen.

_Faith_
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