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Das Geheimnis von Maria Teil 01

Geschichte Info
Eine geheim gehaltene Beziehung führt zu Problemen.
13.5k Wörter
4.37
53.7k
5
Geschichte hat keine Tags

Teil 1 der 3 teiligen Serie

Aktualisiert 06/08/2023
Erstellt 01/17/2017
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Das Geheimnis von Maria - Teil 1

1 Thomas

Ich habe mich manchmal gefragt, was Ute dazu getrieben hat, so zu handeln. Beata Maria konnte es sich damals auch nicht erklären. Sowohl Ute als auch Bea haben auf ihre Art jeweils dazu beigetragen, damals meine Sicht auf die Welt drastisch zu ändern.

Zu der Zeit war ich gut achtzehn Jahre alt und in der zwölften Klasse, also auf der Oberstufe des Gymnasiums. Ich war gut in Naturwissenschaften und Mathe, und schon beinahe so eine Art Eigenbrötler mit meiner Leidenschaft für diese Themen. Es gab jedoch eine kleine Clique, die mich vor dem sozialen Aus bewahrte. Eine der Aktivitäten dieser Gruppe war eine Serie von Tanzkursen. Manche der Jungen in der Clique hatten bereits eine feste Freundin, andere nicht. Ich gehörte zur letzten Gruppe, denn ich war weder ein Adonis noch ein Draufgänger. Ich hatte wohl schon Mädchen geküsst und auch in den Armen gehalten, aber das ‚ultimative Erlebnis' fehlte mir noch.

2 Bea

Beata Maria kam mit knapp sechzehn Jahren auf das Aufbaugymnasium in Hamburg, als ihre Noten auf der Realschule so gut waren, dass ihre Lehrer ihr das Abitur empfahlen. Sie war ehrgeizig, auch wenn ihre Eltern von einem Abitur nicht so begeistert waren. Ihr Vater war italienischer Gastarbeiter im Hafen und ihre italienisch-stämmige Mutter Verkäuferin in Teilzeit. Ihre Eltern hatten sich eher eine Ausbildung von ihr gewünscht, wo sie bereits mit ihrem Lehrlingsgehalt zum Haushalt beitragen könnte. Sie wusste sehr wohl, dass ihre ehrgeizige Art sie bei ihren Mitschülern nicht beliebt machte, aber wegen ihrer Eltern konnte sie es sich partout nicht leisten, in der Schule in den Noten herabzusacken. Eine richtig schlechte Note -- und das begann bei einer ‚Vier' -- hätte ihre Eltern sofort veranlasst, sie zu drängen von der Schule zu gehen und eine Ausbildung zu beginnen. Langsam wurde sie zur Außenseiterin in ihrer Klasse -- und dann später auch in der Oberstufe.

Ihre Eltern hatten daran vielleicht auch einen Anteil. Ihre Mama brachte Bea aus dem Kaufhaus jeweils die preiswertesten Angebote mit, die Bea natürlich alles andere als vorteilhaft aussehen ließen. Dann machte sie auch echte Italienische Küche à la Mamma, die jedoch wegen der Preise den Löwenanteil auf der Pasta-Seite hatte -- bei den sahnelastigen Saucen mit entsprechend vielen Kalorien. Gleichzeitig durfte sie sich weder schminken noch ihre Frisur nett zurecht machen. Ihr streng katholischer Vater war echt paranoid, dass sie irgendwelche Jungensgeschichten bekäme. So verstärkte sich ihre Außenseiterrolle zunehmend.

Im Abiturjahrgang durfte sie dann endlich mit knapp zwanzig Jahren zum Tanzen -- und dann auf den Sommerball der Tanzschule. Beim Kursus lernte sie dann auch Ute kennen, die zu ihrer Freundin wurde, weil sie das einzige Mädchen von dem Aufbaugymnasium dort war, von den Jungens einmal abgesehen.

3 Thomas

Beim Tanzkurs damals zum Sommerball in der Oberstufe hatte ich mir eine nette, schlanke Tanzpartnerin namens Ute aus dem Abiturjahrgang geangelt. Am Abend vorher musste sie den Ball absagen. Sie bat mich, stattdessen ihre Freundin Bea mitzunehmen, die noch keinen Tanzpartner hatte. Es hatte einen Grund, dass diese noch keinen hatte. Und der lag nur zu einem gewissen Teil an ihrem Äußeren, sondern mehr an ihrem Verhalten. Diese wohlbeleibte, kleine Person mit dem strengen Dutt und einer ebenso herben Hornbrille war eine unbeliebte Streberin, die an der Schule eigentlich nur seit kurzem meine Tanzpartnerin als Freundin hatte. Naiv wie ich war, konnte ich meiner Tanzpartnerin diesen Gefallen nicht abschlagen.

Am Abschlussball musste ich dann die Zähne zusammenbeißen, um den Spott meiner Schulkameraden aus der Clique in der Pause über die ‚Wahl' von Bea als meiner Dame für den Ball hinzunehmen. ‚Fettes Schweinchen mit Brille' war noch einer der freundlicheren Ausdrücke meiner Klassenkameraden für Bea -- und dann noch der Hinweis auf ‚Spaghetti-Fresserin'. Gut, ich war ja auch nicht gerade ein Fan von ihr, aber irgendwie verletzte das dann doch meinen Gerechtigkeitssinn und so gab ich mir auch Mühe, nett mit ihr zu reden. Das ging aber nicht so weit, dass ich mich etwa nach dem Ball mit ihr hätte treffen wollen.

Das Tanzen selber verlief besser als erwartet mit der Tanzdame, die viel kleiner als Ute oder ich war. Sie gab sich sichtbar Mühe und trug auch extra Schuhe mit Absätzen, die sonst bei ihr extrem selten zu sehen waren. Kleid und Frisur waren hingegen bestenfalls als mittelmäßig zu bezeichnen, jedenfalls im Vergleich zu anderen Mädchen. Ihre streng zurückgekämmten, dunklen Haare waren unverändert und nur der steife Dutt war durch eine Art Zopfflechten ersetzt worden. Wenn Ute ihre Freundin war, warum beriet sie diese dann nicht besser?

4 Bea

Bea hatte sich eigentlich mehr vom Tanzkurs versprochen. Es war mitunter sehr frustrierend, nur als Letzte zum Tanzen aufgefordert zu werden. Genauso unbefriedigend war es, dass Ute, die direkt neben ihr saß, ziemlich häufig früh von einem der Jungen von Gymnasium aufgefordert wurde, während sie links liegengelassen wurde. Nicht dass sie es gewundert hätte -- sie war sich durchaus bewusst, wie unbeliebt sie in der Schule war und dass sie bei dem leichten Jungenunterschuss sowieso nicht in der besten Position war. Es tat aber trotzdem weh, sich so abgewiesen zu fühlen. Nach dem zweiten Kurstag gab sie es auf, sich zurechtmachen zu wollen und deswegen heftigen Streit mit ihrem Vater zu haben.

Das steigerte sich noch in der Nähe zum Abschluss des Tanzkurses, der mit einem Sommerball enden würde. Die meisten vom Tanzkurs hatten sich für den Ball einen festen Partner gesichert. Sie war mit einem anderen Mädchen noch am Tag vorher ohne Partner. Dann kam Tom zu ihr, weil Ute abgesagt hatte. Schön war das nicht, weil er ja eigentlich Ute haben wollte -- und so machte sie sich keine Illusionen über seine Motivation. Aber immerhin hatte er sie gegenüber dem anderen Mädchen bevorzugt und so sagte sie zu.

So fragte sie ihre Eltern nicht nach einem hübschen Kleid für den Ball. Ihr Vater war gegen den Tanzkurs gewesen und sie wollte keine erneute Diskussion. Ihr wadenlanges, geblümtes Kleid, was sie bei der Hochzeit ihrer Cousine getragen hatte, würde reichen müssen. Es war schon damals das Kleid der Feier gewesen, was am wenigsten elegant war. Sie wählte hingegen schwarze Pumps und eine feine Strumpfhose, um wenigsten ein bisschen festliches Gefühl aufkommen zu lassen.

Zu ihrer Überraschung benahm sich Thomas auf dem Ball ausgesprochen nett. Er holte Getränke für sie beide und forderte sie - viel häufiger als sie erwartet hatte - zum Tanzen auf. Er strahlte sie nicht so an, wie er Ute angestrahlt hatte, aber er unterhielt sich mit ihr ganz normal und nett. Noch netter war es, dass er sie in der Taxe zu Hause vorbei brachte, bevor er sich selber nach Hause fahren ließ. Und er konnte gut tanzen, was sie bei einigen der Tanzpartner aus dem Kursus vermisst hatte. Sie hatte nicht das Gefühl, dass er sie noch einmal wieder sehen wollte, aber sie hatte schon das Gefühl, dass er sie von nun an ab in der Schule begrüßen würde. Das war ein Fortschritt!

5 Thomas

Am nächsten Samstagvormittag wurde ich überraschend von Ute zum Picknick an einem kleinen See eingeladen, zu dem ich meinen älteren Cousin Fred mitbringen sollte, den sie schon mal gesehen hatte, als er misch von der Schule abholte. Ute holte uns in dem Wagen ihres Vaters ab. Ich war überzeugt, dass dies der Lohn der guten Tat sein würde. Ich täuschte mich gewaltig! Als nächstes holte sie eine überraschte Bea ab, die in einem für ihre Verhältnisse kurzen, weiten Sommerkleid gekleidet war und offensichtlich nur kurz vorher von Ute angerufen worden war. Diese saß dann neben mir verkrampft ihre Handtasche haltend auf der Rückbank, während Fred auf den Beifahrersitz gewechselt hatte. Am See angekommen, eröffnete uns Ute, dass das Picknick auf der kleinen Insel stattfinden sollte. Sie holte vier Badelaken aus dem Kofferraum und legte sie auf die Wiese.

Ich hatte keine Schwimmsachen mit und auch Bea nicht. Ute sah darin kein Problem, weil sie Sportsachen trug und weil auch Fred sofort erklärte, dass auch er in seiner Turnhose schwimmen könne. Und sofort waren beide in ihrer Sportwäsche im Wasser und auf dem Weg zu der Insel, nur mit der Bemerkung, dass wir es ihnen gleich tun sollten -- und die zweite Picknicktasche mitnehmen sollten. Für Ute und Fred in ihrer Sportkleidung mochte das ja okay sein, aber mir war es peinlich, denn auf dem Strand der kleinen Insel tummelten sich einige andere in regulären Badeanzügen, während ich nur eine weiße Doppelrippunterhose anhatte. Die beiden verstanden sich prächtig -- und ich kam mir düpiert vor.

Allerdings erkannte ich an dem bestürzten Ausdruck von Bea, dass auch sie überrumpelt worden war. Ute hatte offensichtlich Fred treffen wollen und hatte uns beide nur als Statisten eingesetzt. Bea schob ihre Unterlippe vor und erklärte mir aufgebracht, dass sie sofort nach Hause fahren wolle. Sie würde garantiert nicht in Unterwäsche baden! Leider hatte Ute die Autoschlüssel -- und es gab keine Bushaltestelle in der Nähe. So schlug ich Bea vor, dass wir in einer kleinen, verborgenen Bucht unser eigenes Picknick machen sollten, bis beide zurück waren. So machten wir es.

Dann wurde es schnell warm an diesem heißen Sommertag. Es dauerte nicht lange, bis ich deklarierte, dass ich ins Wasser gehen würde. Sie murmelte etwas, aber so leise, dass ich nichts verstand und sie wurde leicht rot. Ich verschwand an dem einen Ende der winzigen Bucht hinter den Büschen, um mich bis auf die Unterhose auszuziehen. Ich war bereit ins Wasser zu gehen. Dann hörte ich Wasser plätschern und blickte in die Richtung des Geräuschs.

Plötzlich sah ich den weißen Schlüpfer von Bea aufblitzen, als sie langsam von mir abgewandt in Unterwäsche ins Wasser ging. Ich war überrascht, wie sexy ihr ausladender Po wirkte in dem so einfachen, unverzierten Schlüpfer, der aber ihre weibliche Form so betonte. Ihre sackförmigen Kleider taten ihrer Figur unrecht -- sie ließen nichts von der Taille erkennen. Sie war wirklich nicht schlank, aber sie war kein unförmiger Fettkloß, sondern ein dralles, kurvenreiches Persönchen. Gleichzeitig verstand ich viel besser, warum sie es so vehement abgelehnt hatte, in Unterwäsche ins Wasser zu gehen. Das Gewebe war so dünn, dass es an den Stellen, wo Wassertropfen auftrafen, ziemlich durchsichtig wurde und ihre rosige Haut durchscheinen ließ. Sie bückte sich hastig, um mit den Händen Wasser über ihre Schultern zu schaufeln, damit sie schnell schwimmen konnte und ihren exponierten Körper unter Wasser verstecken konnte. Dabei spannte sich das nunmehr nasse Höschen über ihrem üppigen Hintern und dieser wirkte beinahe so, als ob er nackt sei. Dieser Anblick ließ meinen Schwanz automatisch reagieren -- und nun machte auch ich, dass ich schnell ins Wasser kam.

Als wir uns schwimmend im Wasser trafen, war ich noch mehr überrascht. Bea hatte ihre starke Brille abgelegt und an Land gelassen. Sie hatte ihren Dutt gelöst und ihre schwarzbraunen Haare umflossen ihr Gesicht. Ihre stark kurzsichtigen, dunkelbraunen Augen sahen ohne die Brille so verletzlich und zart aus. Ihr Gesicht wirkte auch weniger rund durch die langen Haare, sondern durch die bedeckten Ohren nunmehr apart oval. Das sagte ich aber nicht, sondern lieber etwas neutraleres.

„Schön, dass du auch im Wasser bist. Lassen wir uns den Tag nicht durch die unglückliche Einladung von Ute vermiesen. Was hältst du davon, wenn ich uns nach einer Runde Schwimmen noch ein Eis hole?"

Sie sah mich überrascht an -- und nickte dann zustimmend, wobei auf einmal ein Lächeln ihr Gesicht erhellte. Das war auch etwas, was man selten bei ihr sah, ein Lächeln. Dann zögerte sie etwas, bevor sie eine Bitte vorbrachte.

„Tom, darf ich bitte als erste aus dem Wasser rausgehen, während du auf deine Seite Bucht schwimmst - und erst dann aus dem Wasser gehst, wenn ich dich rufe?"

Sie brauchte es nicht auszubuchstabieren. Mir war schon klar, weshalb sie das fragte. Sie genierte sich und wollte nicht in der durchsichtigen Unterwäsche gesehen werden. Ich nickte einfach zustimmend.

6 Bea

Bea hatte nun wirklich nicht erwartet, Tom schon nach einer Woche außerhalb der Schule wieder zu sehen. Sie war ärgerlich über Ute, dass diese ihr nicht das geringste Wort gesagt hatte, sondern sie einfach vor die vollendete Tatsachen gestellt hatte, als Fred und Tom in Utes Auto saßen. Ute hatte ihr nur gesagt, dass sie sie abholen wollte. Sie hatte sich also in keinster Weise vorbereiten können. Sie war entsprechend nervös und gereizt.

Dann hatte Ute sich auch noch einfach mit Fred davon gemacht und sie mit Tom sitzen lassen. Dazu noch mit dem Kommentar, dass sie doch genauso wie Ute in Unterwäsche zur Insel herüberschwimmen könne. Die beiden waren schon weg, als sie ihrem Ärger Luft machte und Tom anschnauzte, dass sie jetzt sofort nach Hause wolle. Dann erst merkte sie, dass auch dieser nicht gerade begeistert war von der Idee in Unterwäsche zu schwimmen. In der kleinen Bucht legte sie sich lustlos auf das Badelaken und fragte sich, wie lange sie wohl warten müssten, bis die beiden wieder von der Insel zurückkommen würden. Diese Zeit hätte sie besser noch für das Lernen für die mündliche Abiturprüfung nutzen können. Es wurde warm. Es wurde heiß. Dann erklärte Tom, dass er nun ins Wasser gehen würde, weil es einfach zu heiß sei. Er fragte nicht, ob sie auch gehen würde. Das verwunderte sie nun wiederum nicht, wenn sie daran dachte, wie sie ihn vor einer Weile noch wütend angeblafft hatte, dass sie auf keinen Fall in Unterwäsche ins Wasser gehen würde. Allein der Gedanke trieb ihr schon die Röte ins Gesicht. Andererseits merkte sie schon, wie sie anfing zu schwitzen. Der Gedanke war ihr auch nicht lieb, dass Tom sie schwitzen sehen würde -- und vielleicht sogar riechen würde. Schnell entschlossen bewegte sie sich in die linke Ecke der Bucht, wo ebenfalls genügend Büsche standen, um Kleid und Schuhe auszuziehen.

Wenn sie erst einmal richtig im Wasser drinnen war, dann würde ihre Unterwäsche bei dem leicht trüben Gewässer eher wie ein Bikini wirken. Nur das Reingehen und besonders das Rausgehen würden heikle Schritte sein. Aber in einem verschwitzten Kleid da zu liegen, war auch peinlich. Und nach seinen Worten hatte ja auch Tom nur Unterwäsche an - und keine Badehose. Geteiltes Leid ist halbes Leid. Und nach dem Rausgehen konnte sie ja das Badelaken als Kleid benutzen.

Es erforderte natürlich Überwindung so ins Wasser zu gehen, aber es ging relativ schnell und das Wasser war herrlich erfrischend. Ihre Brille hatte sie natürlich ablegen müssen und bei ihrer Kurzsichtigkeit konnte sie noch nicht einmal mehr erkennen, was Tom anhatte, als der ins Wasser ging. Er trug irgendetwas weißes, das war alles was sie erkennen konnte.

Erst als er zu ihr schwamm, konnte sie bei dem halben Meter Distanz sein Gesicht halbwegs erkennen. Sein Lächeln konnte sie noch erahnen, aber sein Tonfall verriet ihr, dass sein Lächeln auch echt war. Er bot ihr doch tatsächlich an, für sie beide nachher ein Eis zu holen. Das war eine wunderschöne Überraschung. Er hörte sich so an, als ob er sie mochte. Ihr Herz machte ein Hüpfer. Dann erst kam der Gedanke, wie sie wieder an Land kommen konnte, ohne sich peinlich zu machen. Jetzt, wo er ihr ein Eis holen wollte, wollte sie noch viel weniger peinlich wirken als vorher und deshalb auf keinen Fall in ihrer preiswerten Unterwäsche vor ihm stehen müssen. Die strikte Trennung der Umziehorte würde die Peinlichkeit minimieren auf den Moment des Landgangs und wenn er wegschauen würde, dann gab es gar keine Probleme mehr.

7 Thomas

Nach einer ausführlichen Erfrischung war es so weit, sie wollte aus Wasser heraus und an Land zum Umziehen.

„Tom, schwimmst du bitte langsam in die andere Richtung, bis ich dir Bescheid gebe?"

Ich machte ganz auf Gentleman und Kavalier und folgte ihrer Bitte auf das Wort. Ich konnte hören, wie es plätscherte, als sie aus dem Wasser stieg. Dann hörte ich Stimmen aus der Ferne und drehte mich im Wasser um. Ach du heiliger Bimbam! Sie hatte sich getäuscht und suchte an der Stelle, wo ich ins Wasser gegangen war, und diese war bedeutend weniger vor Sicht geschützt. Dazu waren in rund 200 Meter Entfernung einige Leute in Richtung See unterwegs. Wenn ich rufen würde, würde ich diese nur unnötig auf die halbnackte Bea aufmerksam machen. Ich kraulte, so schnell ich konnte, in Richtung Ufer und stieg dort aus dem Wasser, um sie halblaut auf ihren Irrtum und die herannahenden Leute aufmerksam zu machen. Leider missverstand sie das komplett und rastete komplett aus:

„Tom, du schäbiger Spanner! Wie kannst du es wagen?! Du bist so ein Scheißkerl, du miese Ratte! "

Rums! Zuerst bekam ich eine saftige Ohrfeige verpasst und dann hatte ich ihr rechtes Knie in meinem Kronjuwelen. Ich konnte nur laut aufstöhnen und mir schossen die Tränen in die Augen. Erst dann hörte sie die Leute und wurde stocksteif, als sie in deren Richtung schaute und sich bewusst wurde, weshalb ich so gehandelt hatte. Sie sah mich panisch an und ergriff meine Hand, als ich in Richtung Wasser humpelte. Diesmal folgte sie mir, als ich sie erst tief genug Wasser führte und dann in Richtung auf ihre Seite der kleinen Bucht. Inzwischen handelte ich nur aus Eigennutz und nicht mehr im Interesse von Bea. Ich hatte ihr helfen wollen und war von ihr nur beschimpft worden. Ich würde ihr helfen, damit ich selber nicht dumm auffiel und damit sie nicht erzählen konnte, dass ich ein mieser Spanner war. Ich hatte keine Lust von irgendwelchen Fremden Kommentare über das Baden in Unterwäsche zu hören noch mich in der Schule verteidigen zu müssen, wenn sie etwas über Spanner erzählte. Ich würde ihr helfen - danach konnte sie mir gestohlen bleiben. Ich fasste sie von hinten an den Schultern und dirigierte sie in Richtung Ufer.

„Bea, warte noch ein paar Sekunden, dann kannst du gerade zum Ufer gehen. Ich sage dir Bescheid, wann die Leute weit genug weg sind. Dort ist deine Ecke mit den Büschen. Sobald ich dir Bescheid gesagt habe, drehe ich mich um und gehe ganz langsam zu meiner Ecke. Du brauchst also nicht auf mich zu achten, denn ich bin mit dem Rücken zu dir unterwegs und verspreche dir, dass ich mich nicht umdrehen werde. So, jetzt sind sie schon weit genug weg."

Ich erwartete eigentlich nur ein ‚okay' oder so was ähnliches, nicht die längere Ansprache, die nun von ihr kam, als sie sich zu mir herumdrehte und mir bittend ins Gesicht schaute.

„Tom, ich möchte mich voll entschuldigen. Ich bin so dumm gewesen -- es tut mir wirklich leid. Ich kann verstehen, wenn du sauer auf mich bist, weil ich mich wie eine wütende Furie verhalten habe. Ich würde mich jedoch freuen, wenn du mir hilfst, meine Brille zu finden und mit mir gemeinsam ans Ufer gehst."

Sie streckte rechte Hand aus und versuchte meine zu greifen. Ich zögerte noch, denn es war ja noch keine Minute her, seit sie mich laut angeschrien hatte -- und ich hatte weiß Gott keine Lust auf eine Wiederholung dieses Theaters!

„Tom, glaube mir bitte, dass ich dir vertraue und dich ausdrücklich um Verzeihung bitte, weil ich dir Unrecht getan habe. Ich, ich ... finde dich nett. Bitte lass' uns im Dickicht weiter reden, ja?"

Ich ließ sie meine Hand greifen, denn sie klang, als ob sie das ernst meinte. Sie hastete mit mir in das vor Sicht schützende Gebüsch.

8 Bea

Beata Maria hatte sich zuerst so über seine Aufmerksamkeit gefreut -- und dann war sie so aufgebracht, als er hinter ihr her kam, obwohl er vorher gesagt hatte, dass er genau das nicht machen würde. Er brachte irgendwelche scheinheiligen Argumente vor, aber er stand vor ihr und sah sie an, während sie halbnackt war in ihrer nassen Unterwäsche. Genau diese peinliche Situation hatte sie vermeiden wollen, als sie ihn gebeten hatte, doch im Wasser zu bleiben, bis sie ihn rief. Ihr italienisches Temperament ging mal wieder mit ihr durch und sie verpasste ihm eine Ohrfeige, während sie ihn wüst beschimpfte. Wie konnte er sie nur so enttäuschen??