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Das Geheimnis von Maria Teil 02

Geschichte Info
Thomas wird von Maria verführt, der Tante seiner Ex-Freundin.
11.2k Wörter
4.6
59.9k
3

Teil 2 der 3 teiligen Serie

Aktualisiert 06/08/2023
Erstellt 01/17/2017
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Das Geheimnis von Maria - Teil 2

In diesem Teil der Geschichte wird auch häusliche Gewalt angesprochen, die Maria erfahren hat. Wer das nicht hören mag, sollte nicht weiterlesen.

Auch wenn das schon aus dem Zusammenhang der Geschichte hervorgehen sollte, möchte ich betonen, dass meiner Meinung nach die Einführung des Gewaltschutzgesetzes in 2002 ein absolut richtiger Schritt war. Der junge Thomas und die reifere Maria bewegten sich noch in einem anderen Umfeld. Damals wurde darüber noch nicht einmal öffentlich diskutiert, ob das ein Problem war oder nicht. Und wenn es Gerüchte gab, dann wurde der Mantel des Schweigens darüber gedeckt. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich damals auch geschwiegen habe, als ich das von Maria erfuhr.

18 Maria

Maria fragte sich selber, warum sie Thomas in seiner Ratlosigkeit unterstützen wollte. Ein Teil ihrer Motivation war nicht sehr edel, wie sie sich eingestehen musste. Sie gönnte es ihrem ach so katholischem Schwager, dass seine so überbehütete Tochter Beata Maria hinter seinem Rücken eine Liebschaft mit ihrem Mitschüler gehabt hatte. Deshalb tat ihr der junge Mann auch leid.

Nach allem was sie mitbekommen hatte, war er eher ein Opfer der Umstände, denn ein Täter. Sie glaubte ihm, dass er Bea nicht betrogen hatte. Und nicht zuletzt hatte es ihr geschmeichelt, dass der junge Mann sie so sehr begehrt hatte, dass er versucht hatte, sie zu küssen.

Dass sie sich so geschmeichelt fühlte, hatte nicht zuletzt mit dem fatalen Status ihrer Ehe zu tun. Es war sehr, sehr lange her, dass ihr Ehemann ihr Komplimente gemacht hatte oder sie zärtlich geküsst hatte. Er war zum Despoten geworden. Jedenfalls wollte sie Thomas helfen, sich über ihre Cousine Beata Maria mit ihr auszusprechen.

Am Samstagabend würde es zwar bald Mitternacht sein, bis sie nicht mehr so mit den Gästen des Restaurants beschäftigt war, aber Thomas war stark genug motiviert, um diese späte Zeit zu akzeptieren. Das hieß, wenn er das überhaupt behalten hatte. Er war betrunken genug gewesen, um einen Fadenriss gehabt zu haben. Sie würde ja sehen, ob er käme.

An den meisten Wochenenden schloss ihr Mann die warme Küche um 21:00. Dessert, Getränke und Kaffee konnten dagegen bis um 22:30 noch geordert und serviert werden. Um bis zum Geschäftsschluss das Restaurant zu führen, dafür war sie gut genug. Danach gab es bis Mitternacht, wenn das Restaurant schloss, nur noch Getränke. Ihr Mann verließ das Restaurant am Samstag meistens schon vor neun Uhr abends. Die schlanke, achtzehnjährige Aushilfskellnerin verließ das Restaurant eine Viertelstunde vorher. Jeder, wirklich jeder der Angestellten im Restaurant wusste, dass die beiden sich nachher trafen. Es war lachhaft aber auch demütigend, dass ihr Mann meinte, diese Viertelstunde wäre als Deckung ausreichend. Seine vorherigen Liebschaften hatte er wenigstens nicht im Restaurant begonnen.

19 Thomas

Zu der Zeit war ich gut achtzehn Jahre alt und in der zwölften Klasse, also auf der Oberstufe des Gymnasiums. Es war keine zwei Wochen her, dass meine Freundin mit mir Schluss gemacht hatte. Begründet hatte sie das mit der Anschuldigung, dass ich sie mit ihrer besten Freundin Ute betrogen hätte. Das war einfach nicht wahr, aber der Anschein war gegen mich, weil ihre beste Freundin Ute mich in der Schule vor allen Augen geküsst hatte. Warum Ute das gemacht hatte, war mir immer noch schleierhaft.

Maria Beata war meine erste ‚echte' Freundin. Bea war nicht nur ein Flirt für einen Abend gewesen. Im Gegensatz zu allen anderen Mädchen vorher hatte ich Bea schon ganz nackt gesehen. Ich hatte sie auch schon intim berührt, aber das ‚ultimative Erlebnis' fehlte mir mit ihr noch. Am letzten Abend mit ihr war ich dem aber ziemlich nah gekommen. Und am Morgen danach hatte sie mit mir Schluss gemacht, weil diese blöde Ute wohl provozieren wollte. Eine bessere Erklärung hatte ich nicht.

Ihre Tante Maria hatte mir gestern erklärt, dass der Vertrauensbruch mit der besten Freundin von Bea so groß war, dass sie mich auf keinen Fall mehr sehen wollte. Sie hatte auch gesagt, dass sie mir mehr erklären könnte, wenn ich am nächsten Abend kurz vor Mitternacht wiederkäme, wenn ich wieder nüchtern war. Mehr Erklärungen wollte ich schon haben, aber es war peinlich ihre Tante wieder zu treffen. Ich würde mich entschuldigen müssen. Entschuldigen für den Versuch, sie zu küssen. Ich war so angetrunken gewesen und die Ähnlichkeit der Tante mit Bea hatte mich die Kontrolle verlieren lassen. Es machte es nicht besser, dass ich danach zu Hause in meinem eigenen Zimmer mich mit den mentalen Bildern von Bea und Maria selber befriedigt hatte. Alkohol enthemmt eben...

Das mit der Entschuldigung verlief jedoch einfacher als gedacht. Sie stand hinter der Bar. Ich bat sie in einer generellen Art um Verzeihung für mein gestriges Verhalten und sie tat es mit einem Schulterzucken ab. Der Anblick von ihr, der dem von Bea so ähnlich war und doch auch wieder nicht, ließ mich zögern. War es wirklich eine gute Idee hierher zu kommen?

„Möchtest Du ein Bier oder ein Glas Wein, Thomas? Es dauert noch einige Momente, bis ich mit Dir über den Job reden kann."

Über den Job reden? Zunächst verstand ich das nicht, aber ein Blick herum erklärte das als Diskretion. Ein älteres Ehepaar saß noch in der Bar und zwei Damen, die ziemlich beschwipst wirkten. Ich nickte und erhielt ein Glas Bier. Bei näherem Hinsehen war wohl auch die Tante nicht mehr ganz nüchtern. Jedenfalls hatten ihre Augen den dafür typischen Glanz. Es war merkwürdig, diese Augen zu sehen. Diese Augen, die denen von Bea so ähnlich sahen. Es gab mir einen Stich ins Herz.

20 Maria

Seit mehr als sechs Jahren war das Verhalten ihres Ehemannes graduell ruppiger geworden und parallel dazu hatte die Sex-Aktivität abgenommen. Das war aber nur die Spitze des Eisberges. Er hatte sie schon mehrmals betrogen. Er hatte es noch nicht einmal abgestritten, als sie es ihm vor gut vier Jahren zum ersten Mal vorgeworfen hatte. Inzwischen war es schon die dritte Geliebte, die sie akzeptieren musste und es gab auch Bordellbesuche von ihm. Und wahrscheinlich hatte es vor den vier Jahren schon andere gegeben. Als sie das erste Mal von seiner Geliebten erfahren hatte, hatte sie demonstrativ die Ehebetten auseinanderstellen lassen. Anfangs hatte er das auch akzeptiert.

Er würde an der Ehe festhalten, obwohl sie nach seinen verächtlichen Worten nicht mehr so schlank wie als junges Mädchen war und ihre Brüste nicht mehr so fest waren. Sie sei eben eine Frau, die schon längst über den Zenit ihrer Attraktivität hinaus sei -- und sie wäre noch nicht einmal eine richtige Frau, da sie es nicht geschafft hätte, ihm in all den Jahren ein Kind zu schenken. Das hatte sie damals verletzt -- und es tat immer noch weh, wenn er das wiederholte. Dabei war es nicht nur ihr Problem, sondern auch seines. Laut den Ärzten war es die Kombination von ihrem schwer durchlässigen Zervixschleim sowie dem einseitigen Eileiterverschluss und von seiner Samenproduktion, die nur einen geringen Anteil an gut beweglichen Spermien hervorbrachte. Diese Kombination machte die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft sehr klein. In seinen Augen war es aber hauptsächlich ihr Problem, denn vor vier Jahren war seine Geliebte schwanger geworden. Die Geliebte hatte zwar eine frühe Fehlgeburt, aber seitdem war er sich sicher, dass es ihr Problem war - und nicht seines. Mit der Zeit glaubte auch sie daran.

Er hatte die wirtschaftliche Macht und nutzte diese skrupellos aus. Sie hatte in Sizilien nur die Schule bis zur sechsten Klasse absolviert. Sie konnte zwar Italienisch gut lesen und auch in Deutsch kann sie mit dem Lesen zwar langsam vorwärts, aber sie verstand das meiste. Sie konnte in Italienisch hingegen nur mangelhaft schreiben. Von der Rechtschreibung in Deutsch hatte sie so gut wie keine Ahnung. Damit war die Chance einer dezent bezahlten Anstellung in Deutschland minimal für sie und in Sizilien war die Arbeitslosigkeit hoch. Daneben war das Ansehen einer geschiedenen Frau im katholischen Sizilien niedrig und bei ihrer Familie wäre sie damit ganz unten durch. Sie musste sich ihm also fügen, wenn sie in Deutschland bleiben wollte. Wirtschaftlich ging es ihr ja gut -- da war er nicht geizig.

Das alles war schon schlimm genug. Was sie noch mehr mitnahm, war jedoch die Änderung seines Verhaltens, nachdem ihn diese erste ihr bekannte Geliebte verlassen hatte. Seitdem trank er regelmäßig am Sonntagabend über den Durst, da der Montag Ruhetag für das Restaurant war. Und mitunter schlug dann sein Trinken auch in häusliche Gewalt um. Das ging bis zur Forderung ihres Mannes, dass sie gefälligst ihre ‚ehelichen Pflichten' zu erfüllen hatte, wenn er gerade in seinem besoffenen Kopp Lust dazu hatte. Und sie hatte auch lernen müssen, dass sie ihre ‚ehelichen Pflichten' nicht mehr verweigern konnte, nachdem er vorher doch auch Rücksicht genommen hatte, wenn sie nicht in der Stimmung dafür war. Ein ‚Nein' kam für ihn nicht mehr infrage, gegebenenfalls legte er sie auch übers Knie, wenn sie nicht schnell genug willfährig war. Das hatte sie auf die harte Tour lernen müssen -- das Gesetz gab ihm auch noch Recht. Den Tatbestand der Vergewaltigung innerhalb der Ehe gab es zu diesem Zeitpunkt noch nicht im Gesetz. Die Szene, wo es das erste Mal passiert war, stand ihr sofort wieder vor den Augen. So etwas vergisst man nicht. Immerhin hatte sie ihn dahin bringen können, dass er zumindest bei seinem Bordellbesuchen ausschließlich seriöse ‚Häuser' benutzte, damit sie nicht auch noch das Risiko von Geschlechtskrankheiten eingehen musste.

Sie sehnte sich nach Zärtlichkeit und liebevollem Sex. Sie hatte das rücksichtslose Verhalten ihres Ehemannes mehr und mehr satt. Vielleicht auch deshalb, weil ihr bewusstwurde, wie langsam auch ihre eigenen Empfindungen korrumpiert wurden. Seit gut einem Jahr gab es nämlich Tage, an denen sie bei einem Povoll durchaus lustvolle Gefühle verspürte, auch wenn sie das zunächst nicht hatte wahrhaben wollen. Daher konnten es vielleicht auch schon zwei Jahre sein. Sie war sich klar darüber, dass diese sporadischen Sonntagabende die einzige Gelegenheit für echten Sex für sie waren. Selbstbefriedigung brachte ihr nicht die richtige Erlösung. Es war irgendwie pervers, dass die einzige Lust am Sex ausgerechnet damit verknüpft war, dass ihr Mann gewalttätig wurde. Dabei gab es auch nicht wenige Abende, an denen er nur schlecht drauf war und der einzige Kontakt zwischen ihnen darin bestand, dass er sie beschimpfte und ihr Ohrfeigen verpasste. So war es also paradox, dass sie diese Abende zwar fürchtete, aber immer auch mit der Hoffnung auf sexuelle Lust verband. Das konnte auf die Dauer nicht gesund sein!

War es da ein Wunder, dass sie sich geschmeichelt gefühlt hatte, als der junge Thomas sie bewundernd angeschaut hatte? Und er hatte sie am letzten Abend nicht nur angeschaut, sondern sogar versucht zu küssen, obwohl da die Enthemmung durch den Alkohol wohl eine nicht zu vernachlässigende Rolle gespielt hatte.

21 Thomas

Die Tante von Bea schickte mich in die ‚Küche zum Abwaschen', als es noch Diskussionen mit dem Ehepaar wegen der Rechnung gab. Offensichtlich wollte sie nicht öffentlich über Bea reden. Gut, das konnte ich verstehen. Sie kam dann herein, als ich mich aus lauter Langeweile tatsächlich ans Abwaschen einiger Gläser gemacht hatte. Erst jetzt konnte ich sie ganz sehen und nicht nur ihren Oberkörper. Sie war ganz typisch als Kellnerin gekleidet, obwohl sie eigentlich als Frau des Eigners des Restaurants auch eine andere Rolle in Anspruch hätte nehmen können. Sie trug eine weiße Bluse und einen schwarzen, knielangen Rock mit einer weißen Schürze darüber. Ihre Pumps hatten nur niedrige Absätze und sie trug wohl eine dunkle Strumpfhose, denn ihre Beine hatten diesen typischen Glanz von Nylons.

„Das ist nett, Thomas. Vielleicht ist das sogar eine gute Idee. Am Wochenende, von Freitag- bis Sonntagabend gibt es immer viele gute Gläser und Teller, die von Hand zu spülen sind. Ich könnte Dir 50 DM pro Wochenende anbieten. Das Abwaschen kann von einer knappen Stunde am Sonntagabend bis zu drei Stunden am Samstag dauern. Was hältst Du davon?"

Da brauchte ich nicht lange zu überlegen. In einem Monat rund 200 DM zur Verfügung zu haben, das war schon ein Traum. Mein Taschengeld von dreißig Kröten war dagegen zu vernachlässigen. Ich nickte also eifrig, war aber immer noch auf die Frage konzentriert, warum Bea so gar nicht mit mir reden wollte.

Sie erklärte mir dann auch noch einmal die Familiensituation von Bea. Deren Vater sei eben sehr streng. Es war geheim gewesen, dass ich mich mit Bea traf. Er durfte das nicht wissen. Durch den Zwischenfall in der Schule war das aber öffentlich geworden. So konnte Bea auch aus diesem Grunde eigentlich nur eine Beziehung mit mir leugnen. Ich war viel ruhiger als am vorherigen Abend, aber trotzdem fühlte ich einen Stich und wie meine Augen feucht wurden. Verlassen zu werden und dann auch noch den Kontakt verweigert zu bekommen, tat schon weh. Sie musste meinem Gesicht dieses Gefühl angesehen haben, denn sie streichelte meine Haare beruhigend. Sie machte mir noch einmal klar, dass Bea alleine schon wegen ihres Vaters nicht mehr mit mir reden würde. Und dieser Skandal mit Ute kam noch erschwerend hinzu. Ich sollte mir keine Hoffnung machen.

Es machte es nicht besser, dass ihre Tante ihr ziemlich ähnlich sah. Das ließ die Erinnerung noch akuter wirken. Klar, sie war eine reife Frau und kein junges Mädchen wie Bea. Das zeigte sich auch im üppigeren Körperbau. Das Gesicht wirkte durch ihre langen, dunklen Haare jedoch schmaler als das von Bea. Die Augenpartie war jedoch täuschend ähnlich. Die dunkelbraunen Augen und die geschwungenen Augenbrauen waren einfach attraktiv. Das hatte ich bei Bea so hinreißend gefunden.

„Thomas, ich spendiere Dir noch ein Bier und wir können weiterreden. Das wird dich beruhigen. Ich kann ja verstehen, wie schwer das alles für dich ist."

Das Ehepaar in der Bar war nicht mehr da und die beiden älteren Damen tanzten zusammen. Die jüngere der beiden lachte und kommentierte, dass Maria jetzt endlich auch einen Tanzpartner hätte. Die Tante lachte amüsiert, aber in ihrem Lachen hörte ich auch eine Spur Bedauern heraus, als sie deklarierte, dass sie mir nur ein Bier zapfen wollte. Spontan bot ich ihr den Tanz an, in dem ich mich höflich vor ihr verneigte. Sie nahm das an. Im nächsten Moment war wir schon am Tanzen.

„Ich möchte mich noch bei Ihnen bedanken, Frau Rossi. Es ist ausgesprochen nett von Ihnen, dass Sie mir das Verhalten von Beata Maria erklären."

„Thomas, ich denke, dass dies wichtig ist. Es wäre eigentlich die verdammte Pflicht und Schuldigkeit von Bea gewesen, Dir das selber zu erklären. So, und wenn Du ab jetzt die Wochenenden immer hier arbeiten wirst, dann brauchst Du auch nicht förmlich zu sein. Ab sofort kannst Du mich mit Du und meinem Vornamen Maria anreden. Das ist unter den Angestellten des Restaurants so üblich."

Ich zögerte einen Moment, denn schließlich war sie keine Angestellte, sondern die Frau des Eigentümers, aber wenn sie das so wollte...

„Thomas, ich bin überrascht, wie gut Du tanzen kannst. Viele junge Männer haben Tanzen nichts am Hut, dabei macht es doch so viel Spaß!"

Ich erklärte das mit den Tanzkursen, die ich absolviert hatte. Ihr Kompliment freute mich trotzdem. Ich gab das zurück, denn sie war überraschend leichtfüßig und ließ sich so gut führen, dass ich mitunter den Verdacht hatte, sie könnte meine Gedanken lesen. Und das sagte ich auch genauso. Sie lächelte erfreut.

Die Musik wechselte von einem Disco Fox zu einem langsamen Blues. Ohne zu zögern schmiegte sie sich in meine Arme. Sofort fühlte ich den sanften Druck ihrer vollen Busen an meiner Brust. Ich konnte ein leichtes Gefühl der Erregung nicht unterdrücken. Das war mir peinlich. Instinktiv wollte ich ihr abrücken, aber da legte sie schon ihren Kopf an meine Schulter und ihre Arme um meinen Nacken. Daraufhin traute ich mich auch, meine Arme um ihre Taille zu legen. Jetzt tanzten wir richtig eng. Ihre gut gepolsterten Hüften fühlten sich gut an, auch weil schon der Ansatz von ihrem ausladenden Hintern zu ahnen war. Es gefiel mir sehr!

22 Maria

Maria begann zu begreifen, weshalb Bea mit Thomas gegangen war. Der junge Mann hat ein Lächeln auf seinem schmalen Gesicht, das bezaubern konnte. Dazu hat er noch seidige Wimpern, die auch einem Mädchen gut zu Gesicht gestanden hätten, während gleichzeitig seine Augenbrauen ausgesprochen männlich wirkten. Diese Mischung hatte etwas. Er war aber garantiert keiner dieser Machotypen, die Angst hatten Gefühle zu zeigen. Dazu war er höflich und konnte gut tanzen.

Er war kein muskelbetagter Adonis, aber er war jugendlich schlank mit einer noch leicht schlaksigen Art, die ihn liebenswert machte. Bea hatte ihr nicht viel von ihm erzählt, aber das wenige war praktisch ausnahmslos positiv gewesen. Ihrer Ansicht nach hätte Beata Maria einen Konflikt mit ihrem Vater riskieren müssen. Sie wusste aber auch, dass ihr Schwager noch mehr in den alten Traditionen verhaftet war wie ihr Mann. Für ihren Schwager wäre eine Liebschaft seiner Tochter ohne eine vorherige arrangierte Verlobung nicht akzeptabel. Auf jeden Fall hatte ihre Nichte ihre Entscheidung endgültig getroffen, mit Thomas nicht mehr zu sprechen.

Zum ersten Mal kam ihr der bewusste Gedanke, ob sie es nicht ausnutzen sollte, dass der junge Mann sie wohl attraktiv fand. Denn wie er sie in seinen Armen hielt und wie er sie ansah, war ein eindeutiger Beleg für die Anziehung, die er wohl für sie empfand. Ihren Gedanken wurde noch mehr auf die Sprünge geholfen, als sich die beiden älteren Damen verabschiedeten. Sie nahm ihren Kopf von seiner Schulter und blickte ihn an.

23 Thomas

Sie hob ihren Kopf und blickte mich mit ihren dunklen Augen an. Ihr Gesicht war ganz nah. Sie hielt im Tanz inne und hob sich auf ihre Zehenspitzen. Ihre Lippen waren so nahe, dass ich es als eine Aufforderung zum Küssen interpretierte. Vielleicht würde ich eine Ohrfeige ernten, aber das Risiko sah ich als sehr klein an. Und als sich unsere Lippen trafen, hatte ich die Gewissheit, dass ich keine Ohrfeige bekommen würde. Sie öffnete sogar leicht ihre Lippen.

Es war ein zunächst leichter Kuss. Sie kraulte meinen Nacken und dann vertiefte sie den Kuss. Ihre Zunge schlängelte sich in meinen Mund hinein. Ich genoss das. Ich zog sie noch näher an mich heran. Sie leistete keinen Widerstand. Im Gegenteil, sie schmiegte sich an mich an. Das machte mich mutiger. Ich ließ meine rechte Hand auf ihren kurvigen Po wandern. Sie küsste mich noch inniger und ihre Zunge erkundete meinen Mund ohne Zurückhaltung. Es war ein doppeltes sinnliches Vergnügen für mich. Der heiße Kuss und der taktile Reiz, ihren üppigen Hintern unter meiner Hand zu spüren. Durch den Rock hindurch glaubte ich das elastische Gewebe eines Hüfthalters spüren. Das machte mich an!

„Oh, das ist ein wunderschöner Song aus Süditalien. Eines meiner Lieblingslieder. Dazu müssen wir tanzen, Thomas."

Sie löste sich von mir und legte ihren Kopf wieder an meine Schulter. Wir wiegten uns im Takt der Musik. Ich verstand praktisch nichts von dem italienischen Text, aber sie sang leise mit. Es war ausgesprochen romantisch. Ihre Stimme war voller Inbrunst -- es musste gewiss einer ihrer wahren Lieblingssongs sein, wenn ihr so viel daran lag. Es war Magie - der melodiöse Klang der italienischen Worte und ihre liebliche Stimme verzauberten mich. Beim Ende des Liedes sah ich sie bewundernd an.

„Maria, Du hast eine wunderschöne Stimme. Das hat diesen Tanz mit Dir zu einem absoluten Hochgenuss gemacht. Darf ich dich noch einmal küssen?"

Statt einer Antwort zog sie meinen Kopf zu sich heran und presste ungestüm ihre Lippen auf meine. Dann lachte sie auf:

„Reizendes Dummerle, Du darfst mich nicht nur einmal küssen. Nein, Du musst mich heute sogar noch häufig küssen! Das hast Du so süß gesagt, dass ich dich sofort mit etwas Süßem verwöhnen möchte. Aber jetzt muss ich erst noch das Restaurant abschließen, nachdem alle anderen Gäste gegangen sind. Ich werde gleich noch etwas von meinem speziellen Tiramisu holen. Damit werde ich Dich füttern. Nach jedem Löffel gibt's dann einen Kuss."