Swipe, um zu sehen, wer jetzt online ist!

Das Grimoire 06

Geschichte Info
Wespen(taille).
6.6k Wörter
4.23
29k
5

Teil 6 der 7 teiligen Serie

Aktualisiert 08/02/2022
Erstellt 02/17/2013
Teile diese Geschichte

Schriftgröße

Standardschriftgröße

Schriftabstand

Standard-Schriftabstand

Schriftart Gesicht

Standardschriftfläche

Thema lesen

Standardthema (Weiß)
Du brauchst Login oder Anmelden um Ihre Anpassung in Ihrem Literotica-Profil zu speichern.
ÖFFENTLICHE BETA

Hinweis: Sie können die Schriftgröße und das Schriftbild ändern und den Dunkelmodus aktivieren, indem Sie im Story-Infofeld auf die Registerkarte "A" klicken.

Sie können während unseres laufenden öffentlichen Betatests vorübergehend zu einem Classic Literotica® Erlebnis zurückkehren. Bitte erwägen Sie, Feedback zu Problemen zu hinterlassen oder Verbesserungsvorschläge zu machen.

Klicke hier

Das Grimoire: Wespen(taille)

"Frau Springer, sie wissen ja, dass wir die Verwaltung verschlanken müssen. In Absprache mit dem Betriebsrat möchten wir bei der Auftragsbearbeitung beginnen." Herr Brachfeld, der Mann der vor mir saß, fuhr mit seiner einstudierten Ansprache fort. "Sie haben sich bis jetzt nicht gerade als Vorbild erwiesen, ja, sie scheinen die Bemühungen des Managements nicht ernst zu nehmen."

Er nahm meine Umhängetasche und schüttete den Inhalt vor mir auf den Tisch. "Was haben wir den da", sagte er und hielt triumphierend eine angebrochene Tafel Schokolade in die Höhe. "Damit, Frau Springer, machen sie es nur noch schlimmer. Nicht genug damit, dass sie das zweistündige Seminar 'Sperma als ideale Zusatzernährung bei Schlankheitsdiäten' geschwänzt haben, nein, sie haben sogar die Einladung, mit einer Liste von hilfsbereiten Spendern aus dem Management, mit hämischen Bemerkungen versehen und zurück geschickt."

Er machte eine dramatische Pause und fuhr fort: "Bei einem solchen Verhalten, sehe ich mich als ihr Vorgesetzter gezwungen, sie, Frau Springer mit den Konsequenzen ihres Tuns zu konfrontieren."

Er drückte eine Knopf auf der Gegensprechanlage und sagte: "Elke, bitte schicken sie Herrn Moewig und Herrn Marzig herein, die Beiden wissen Bescheid."

Jetzt war mir wirklich mulmig geworden. Noch bevor ich etwas fragen konnte, ging die schwere Bürotür auf und zwei Männer, die aussahen als ob sie jeden Tag Türsteher verprügeln, traten ein.

"So Frau Springer", knurrte Herr Brachfeld, "bitte ziehen Sie sich aus und stellen sie sich dort drüben auf die Waage".

"Äh... Herr Brachfeld? Wieso soll ich mich denn ausziehen?", stotterte ich.

"Na gut Frau Springer", mein Chef wurde ungeduldig, "wenn sie glauben, dass sie so unter dem Limit von 65kg bleiben, dürfen sie sich auch so wiegen. Ich bin ja kein Unmensch".

Vor Angst zitternd zog ich mich bis auf die Unterwäsche aus und stieg auf die Waage. Nach einem kurzen Blick auf die Anzeige, begann ich meinen BH aufzuhaken, wobei in der Eile einer der dünnen Träger zerriss. Ohne zu zögern zerrte ich noch den Slip herunter und ließ beides neben die Waage fallen.

"Tja Karin, es macht ihnen doch nichts aus wenn ich sie Karin nenne, Frau Springer?", fragte er scheinheilig. "Wie ich sehe, wiegen sie 66kg und sind 1.68 Meter groß", er blickte auf ein Maßband hinter der Wage. "Damit liegt ihr BMI klar über 19. 'Stark wie eine Eiche, biegsam wie der Bambus und leicht wie eine Feder', das ist das Motto, das unser chinesischer Mutterkonzern eingeführt hat. Frauen sollen weniger als 65kg wiegen oder müssen einen BMI unter 19 aufweisen. Sie erfüllen beides nicht."

Vorwurfsvoll sah er mich an: "Karin, ich möchte ihnen eine letzte Chance geben. Hier ist ein Antrag, unterschreiben sie diesen", damit überreichte er mir ein Klemmbrett mit einem Blatt und einen Kugelschreiber.

Hastig unterschrieb ich, ohne den geringsten Blick auf das Blatt zu werfen.

"Danke Karin, dass sie eingewilligt haben. Jetzt kann sich noch alles zum Guten wenden".

Herr Brachfeld legte das Formular zu meiner Personalakte. Dann drehte er sich wieder zu mir um: "Beim Geschlechtsakt verbrennt eine Frau etwa 350 Kalorien. Wenn sie sich ran halten, können sie in drei Tagen wieder fit genug für unsere Firma sein".

Dann wand er sich an die beiden Muskelmänner, die mich die ganze Zeit grinsend und feixend angestarrt hatten: "Das ist die neue Fickschlampe für die Gnuhle, bringen sie Sie wohlbehalten runter. In drei Tagen könnt ihr sie wieder hochholen, falls sie dann noch kann und will".

'Die Gnuhle!', allein das Wort ließ mir das kalte Grauen durch den Körper fahren. "Herr Brachfeld, bitte nicht die Gnuhle! Sie wissen doch, was die mit mir machen."

"Karin, sie haben Recht. Ich kann sie so nicht zu den Gnuhlen schicken, ich bin ja kein Unmensch - hier bitte", damit überreichte er mir einen 5 Liter Eimer Melkfett, "als Gleitmittel, damit sie sich schneller daran gewöhnen."

Die beiden Muskelmänner packten mich links und rechts und führten mich zu einem Aufzug, der mir in dem Büro von Herrn Brachfeld noch nie aufgefallen war. Die Tür glitt zur Seite und kaum war ich im Aufzug angekommen, drückte Moewig den untersten Knopf.

'Die Gnuhle', fuhr es mir wieder durch den Kopf. Ich kannte niemanden der einen Gnuhl gesehen hatte, aber jeder in der Firma kannte die Geschichte über sie.

An einem großen Fermenter, in dem die Wirkstoffe für die Haarspülung "Gnuhl Grüner Apfel" hergestellt wurde, hatte es vor drei Jahren einen Unfall gegeben. Bei einer Verpuffung platzte ein Behälter, und sieben Leiharbeiter aus dem Ural wurden mit gentechnisch veränderten Bakterien verseucht.

Der Unfall wurde natürlich vertuscht, die verseuchten Arbeiter wurden in die ehemalige Tiefgarage unter dem Verwaltungsgebäude gebracht, sie starben aber nicht. Man flüsterte sich zu, dass die Verseuchung sie verändert hätte. Einige behaupteten, die fremde DNA hätte sie wachsen lassen, größer und stärker als normale Menschen wären sie geworden. Aber sie hätten ihren Verstand verloren, so dass sich ihre Gedanken nur noch um 'Fressen und Ficken' drehte, und das 24 Stunden pro Tag.

Ein Ruck riss mich aus meinen Gedanke, Marzig hatte den Aufzug angehalten: "Sag mal Dirk, wir könnten mit der da doch noch ein wenig Spaß haben?", und dabei zeigte er auf mich. "Ach neh," kam als Antwort, "die ist mir zu fett, wir warten lieber bis was knackiges kommt. Herr Brachfeld hat noch mehr Schlampen, die er zurecht stauchen muss".

Es machte mich wütend, die beiden über mich reden zu hören, als ob ich nur ein Stück Vieh wäre, aber noch bevor ich mich beschweren konnte, sprach mich Marzig an: "Wenn du schlau bist, dann machst du schnell die Beine breit und freust dich über jeden Schwanz, der in deiner Fotze abspritzt. Wenn du nur einen Tropfen Sperma von einem Gnuhl schluckst, dann wirst du ganz schnell selber einer. Früher gab es da unten nur sieben Gnuhle, jetzt sind es schon doppelt so viele."

Er deutete auf den roten Eimer mit Melkfett: "Die Schmiere reibst du dir am besten gleich hier in deine Fotze, ein Gnuhl wartet nicht bis du für ihn bereit bist."

Völlig eingeschüchtert drückte ich den Eimer an mich, tat aber sonst nichts. Moewig drückte auf einen Knopf und der Aufzug fuhr weiter. "Na gut, wenn du nicht auf Achim hören willst," sprach er.

Kurz darauf hielt der Aufzug an, die Tür ging auf und Marzig schubste mich heraus, in die ehemalige Tiefgarage. Moewig schmiss meine Klamotten hinter mir her und drückte hektisch auf den Türschließer

Auf dem glitschigen Boden kam ich ins Rutschen und fiel der Länge nach hin. Als ich wieder auf meinen zwei Beinen stand, war der Aufzug verschwunden. Die Tür war verschlossen, es gab nicht mal einen Knopf, den ich drücken konnte.

Ich blickte mich um. Die Tiefgarage lag in einem spärlichen Dämmerlicht, das durch Glasbausteine knapp unter der Decke eindrang. Der Boden unter meinen nackten Fußsohlen war schmierig und kalt, die feuchte Kellerluft ließ mich frösteln. Der ganze Keller stank nach Angst und kaltem Schweiß.

Ich wusste, dass ich was anziehen sollte, aber noch wichtiger war, dass ich so schnell wie möglich hier raus kam. Ich war unglaublich erleichtert, als ich an der Decke eine Kamera erspähte. Diese Kameras gab es überall auf dem Werksgelände, der Werkschutz überwachte damit die Zufahrtswege zwischen den Gebäuden.

Als ich sah, dass sich die Kamera in meine Richtung drehte, wäre ich fast in Freudentränen ausgebrochen. Hektisch begann ich auf und ab zu hüpfen, winkte und rief: "Hier bin ich, holt mich hier raus. Helft mir, Herr Brachfeld hat mich in die Tiefgarage zu den Gnuhlen gesperrt."

Gleich darauf wurde mir klar, was für eine Dummheit das war. Der Werkschutz war bestimmt eingeweiht, aber naiv wie ich war, rief ich weiter um Hilfe. Und das war ein Fehler.

Mein Geschrei hatte die Gnuhle auf mich aufmerksam gemacht, langsam schlurfend kam eine Gruppe dieser Gestalten auf mich zu. Ihr Anblick ließ mir das Blut in den Adern gefrieren. Die Gnuhle waren nackt und haarlos, ihre fahle grüne Haut spannte sich straff über kräftige Muskeln und Sehnen. Trotz ihrer gebeugten Haltung gab es keinen, der nicht mindestens einen Kopf größer war als ich.

Sie gingen zwar auf zwei Beinen, aber ihre Gesichter hatten nichts menschliches mehr an sich. Ihre knopfförmigen kleinen Augen ruhten starr in den flachen Augenhöhlen, statt einer Nase besaßen sie nur noch zwei vertikale Schlitze und aus ihren breiten, lippenlosen Mündern tropfte der Geifer.

Ängstlich griff ich nach meinen Sachen und flüchtete in die nächste Ecke. Unbeeindruckt schlurften die Gnuhle hinter mir her. Sie grunzten und schnaubten gierig als sie näher kamen und kurz darauf konnte ich die Worte "Fotze ficken, Fotze ficken" verstehen. Immer lauter wurde das Grunzen und schwoll zu einem bedrohlichen, unheilvollen Chor an: 'FOTZE FICKEN, FOTZE FICKEN, FOTZE FICKEN'.

Während sie weiter auf mich zukamen, sah ich, wie sich zwischen ihren Beinen etwas aufrichtete. Penisse, Schwänze, Fickprügel - egal was für ein Wort man benutzt, es kann nicht beschreiben was ich sah. Jeder von ihnen hatte einen Penis, der so lang und so dick war wie mein Unterarm. Während sie auf mich zu wankten, hatten einige ihre Fickprügel mit den klauenartigen Händen gepackt, und währen sie ihr 'Fotze ficken' grölten, begannen sie sich einen runter zu holen.

Wie hatte Marzig gesagt? 'Reib' dir die Schmiere in deine Fotze, ein Gnuhl wartet nicht bis du bereit bist. Mach schnell die Beine breit und sei froh über jeden Schwanz, der in deiner Fotze abspritzt.'

Ich griff nach dem Eimerchen mit Melkfett und riss den Deckel ab. Wie von Sinnen griff ich in die kühle Masse und klatschte ein Hand voll davon auf meine Möse. Die hatte sich vor lauter Angst zu einem schmalen Schlitz verkrampft. Hektisch versuchte ich, die weiße Masse tief in mich hinein zu schieben.

Doch schon wurde ich an den Armen gepackt und zu Boden gedrückt, die gigantischen Schwänze einiger Gnuhle zuckten und schleuderten ihren weißen Saft in meine Richtung, einige Tropfen landeten gefährlich nah an meinen Mund. Ich drückte die Lippen zusammen, ließ mich auf Hände und Knie fallen, und präsentierte ihnen meinen Hintern. Ich hoffte, dass alles schnell vorbei sein würde und wartete ängstlich auf das was, da kommen musste.

Ihre gierigen Hände waren überall und begrabschten jeden Winkel meines Körpers, während der penetrante Geruch von faulen Äpfeln, den die Gnuhle verströmten, mir das Atmen schwer machte.

Dann spürte ich ein Tasten zwischen meinen Pobacken. "Oh Gott, nicht anal, da hab' ich kein Melkfett rein geschmiert", schrie ich voller Panik.

Als ich einen Finger zwischen meinen Schamlippen spürte, war ich fast schon erleichtert. "Los, das ist das richtige Loch, los, los mach schon", rief ich, voller Angst, dass es sich der Gnuhl noch mal anders überlegen könnte.

Da hörte ich ein schrilles Klingeln. 'Was war das?' fragte ich mich. 'Polizei, Feueralarm oder das Signal der Kavallerie, die mich retten wollte?'

Die Gnuhle schienen es nicht gehört zu haben. Entsetzt bemerkte ich, wie der Gnuhl hinter mir sich darauf vorbereitete, mir seinen Prügel in die Eingeweide zu rammen.

Wieder ertönte dieses schrille Klingeln, jetzt hörten es auch die Gnuhle und sahen sich verwirrt um. Mir war klar, dass dies meine einzige Chance zur Flucht war. Ich raffte alle meine Kraft zusammen und konzentrierte mich darauf, den Gnuhlen zu entkommen.

Mit einer gewaltigen Anstrengung schlug ich um mich und sprang empor, fiel nach vorne und landete hart auf dem Teppichboden.

Noch immer im Halbschlaf tastete ich nach dem Wecker und schlug die Augen auf. Ich lag neben meinem Bett und konnte mich nicht rühren, weil sich die Decke um meine Beine gewickelt hatte. Die Finger meiner rechten Hand steckten noch in meiner klatschnassen Möse.

"Das war gestern wieder ein Scheißtag", murmelte ich, während ich mich aus meiner Decke schälte.

Gestern, das war der Tag an dem ich mein jährliches Mitarbeiter Gespräch hatte. Es war blöd gelaufen, auch ohne Monster im Keller. Den Rest des Tages hatte ich vor der Glotze verbracht, eine Flasche Wein geleert und mir total benebelt noch einen Horrorfilm angeschaut.

Es war also kein Wunder, dass ich letzte Nacht Albträume bekam. Aber dass ich dann auch noch von einer Vergewaltigung durch Monster träumte und mit einer nassen Möse aufwachte, das war das Allerletzte.

"Wie lange ist es her, dass ich das letzte Mal richtig Sex mit einem Mann hatte?", fragte ich mich frustriert. Ein paar Monate waren vergangen seit Ralf und ich Schluss gemacht hatten, danach hatte ich eine heftige Affäre mit einer traumhaften jungen Frau gehabt.

Der Sex mit ihr war vielleicht der Beste gewesen den ich in meinem Leben gehabt hatte, aber trotzdem fehlte etwas. Wir beide hatten nur eine Affäre gehabt, ein paar gelegentliche Treffs und mehr nicht. Daraus hätte nie was Ernstes werden können, schließlich waren wir beide nicht lesbisch.

Mir war klar, dass ich wieder einen Kerl haben wollte. Da ich mir fest vorgenommen hatte, mal wieder in meinen alten Club zu gehen, würde sich vielleicht heute noch etwas ergeben.

Schlaftrunken stand ich auf und betrachtete mich im Spiegel, es war ein Anblick der mich gleich wieder runter zog. Den Kummer, den ich seit Monaten in mich hineingefressen hatte, sah man mir an. Mein Bauch schwabbelte und meine Taille war praktisch verschwunden. Das Einzige was nicht zugenommen hatte waren meine Brüste, dafür zeigte sich die Wirkung der Schwerkraft an ihnen jetzt noch deutlicher.

Ich zog mir T-Shirt und Jogginghose über und machte mir erst mal einen Kaffee.

Als das Koffein seine Wirkung entfaltete fühlte ich mich endlich besser, gelangweilt streifte mein Blick über das Bücherregal und blieb an dem Grimoire hängen. Das alte Zauberbuch war ein Zufallsfund vom Flohmarkt und all die Zaubersprüche, die ich daraus bisher ausprobierte hatte, hatten immer genau das getan, was sie tun sollten, auch wenn ich es eigentlich gar nicht wollte.

Ich dachte: 'Wenn in dem Grimoire ein Spruch wäre, der mir bei meinen Figurproblemen helfen könnte, dann wäre es ziemlich blöd, den nicht auszuprobieren.'

Hoffnungsvoll nahm ich das alte Buch aus dem Schrank und goss mir einen frischen Becher Kaffee ein. Die nächste Stunde verbrachte ich damit, die verschiedensten Formeln und Anweisungen zu lesen.

Die meisten Rezepte waren für Land- und Viehwirtschaft gedacht, einige beschäftigten sich mit Heilkunst, aber keines verriet mir, wie ich ein paar Pfunde loswerden konnte. Abspecken war zu der Zeit, als das Ding gedruckt wurde, kein Thema. Ich musste also ein Rezept finden, das man abwandeln konnte oder mir ein neues ausdenken.

Von meinen letzten Erfahrungen mit den Zaubersprüchen aus dem Grimoire wusste ich, dass so was gewaltig daneben gehen konnte. Ich beschloss also das Buch zunächst mal zur Seite zu legen, und statt dessen Wäsche auf dem Balkon aufzuhängen. Hausarbeit kann ein Segen sein, vor allem wenn man sich nicht mehr länger davor drücken kann.

Als ich mit der Wäsche fertig war, fiel mein Blick auf ein halbleeres Glas Apfelsaft. Gestern hatte ich es hier vergessen und jetzt schwammen fünf tote Wespen darin. Dieses Jahr hatten mir die Wespen den Aufenthalt auf dem Balkon zur Hölle gemacht. Irgendwo in der Nähe war ein Wespennest und nachdem mich eine gestochen hatte, verzichteten Ralf und ich auf das gemeinsame Frühstück unter freiem Himmel.

'Wespen?', dachte ich. 'Da war doch eines der Rezepte aus dem Grimoire, das ich überflogen hatte?'

Ich packte den Wäschekorb zusammen und stürmte zurück ins Wohnzimmer, nach kurzem Blättern im Grimoire hatte ich es gefunden:

------------------------ Will ein Frauenzimmer eine Gestalt als wie mit einem Schnürleibchen haben, so soll sie 7 Wespen unter einem Glas fangen, und dort mit Weihrauch betäuben. Anschließend soll sie diese Wespen zusammen mit der gleichen Menge Salbei in einem irdenen Mörser zerstoßen.

Dieses Pulver soll sie vor der Nacht von einem Freitag zu Samstag einnehmen und dabei soll sie sagen:

Apidai et Formidai, quae mihi ab aliis aut sorores, hoc idem est quod nos umbram de Damian et Cosimas. -------------------

"Wespen, heute werdet ihr bezahlen", kicherte ich und kniff in die Speckröllchen an meinem Bauch. "Und wenn es klappt, dann gehe ich heut' noch auf Männerfang".

Meine schlechte Laune war verschwunden: 'Ich würde mich an diesen scheiß Wespen rächen und ein nettes magisches Rezept ausprobieren.'

Ungeduldig holte ich alle Untertassen aus der Küche, legte in jede ein paar Rosinen hinein, gab einen Klecks Marmelade darauf und goss Apfelsaft darüber. Das waren meine Köder und ich war mir sicher, dass die Wespen dem nicht widerstehen konnten.

Ich musste an meine früheren Experimente mit den Zaubersprüchen aus dem Grimoire denken. Einmal hatten sich meine Brüste in riesige Kuheuter verwandelt, ein anderes Mal musste ich einen gigantischen Penis melken, in den sich mein Ex verwandelt hatte. Aber selbst die Vorfälle, die mir zunächst unangenehm waren, hatte ich als lustvolle Abenteuer in Erinnerung.

Kein Zweifel, das Grimoire bot mir fantastische Möglichkeiten und es wollte benutzt werden.

Nach dem ich mich geduscht und angezogen hatte trieb mich die Neugierde auf den Balkon. Ich wurde nicht enttäuscht, zahllose Wespen flogen um die Köder herum. Ich holte mehrere Gläser aus der Küche und fing neun von den Biestern in einem großen Gurkenglas ein. Gefährlich brummend krabbelten sie in dem Glas herum und konnten nicht entkommen.

Im Winter habe ich meine Liebesnächte mit Ralf immer wie ein Ritual vorbereitet: die richtige Beleuchtung, die richtige Musik und natürlich auch das richtige Räucherwerk. Aus dieser Zeit gab ich noch eine Kiste mit Duftstoffen und Räucherharzen: Benzoe, Myrrhe, Kyphi und natürlich auch Weihrauch.

Rasch hatte ich eine Kohletablette angezündet und reichlich Weihrauch darauf geschüttet, schnell stülpte ich das Glas mit den Wespen über das Räucherwerk. Kaum hatten die Wespen den Rauch gerochen, wurden sie ruhig und still, genauso wie bei den Bienen, wenn der Imker Rauch zwischen die Waben bläst.

Ich hatte keine Lust den Wespen beim Sterben zuzusehen, statt dessen ging ich auf den Balkon um die Köder weg zu räumen. Aber da draußen waren nur noch mehr Wespen, in kürzester Zeit hatte ich noch einmal 10 von den Viechern gefangen.

Ihr könnt euch bestimmt vorstellen wie es ihnen erging: eingehüllt in dicken Weihrauchschwaden beendeten sie ihr Leben, um eine wichtige Zutat meines Zauberpulvers zu werden.

Noch vor dem Mittag hatte ich 19 tote Wespen gesammelt, Friedlich lagen sie nebeneinander und dufteten nach Weihrauch. Von der Hitze waren ihre Körper ausgedörrt und wenn man sie bewegte, raschelten sie wie Pergamentpapier.

'19 Wespen', dachte ich ehrfurchtsvoll, das war viel mehr als ich brauchte 'Egal, viel hilf viel', dachte ich, und mein Taille hatte die Hilfe bitter nötig.

Salbei, die zweiten Zutat, hatte ich in großen Mengen als Hustentee gekauft. Großzügig wog ich die benötigte Menge Salbeiblätter ab und warf alles zusammen in die Kaffeemühle, wo es zu einem staubfeinen Pulver gemahlen wurde.

Was stand noch mal im Grimoire? 'Dieses Pulver soll sie in der Nacht von einem Freitag zu Samstag einnehmen.'

'Hm', dachte ich und beäugte misstrauisch den Haufen graubraunen Staubs, den ich auf ein Blatt Papier geschüttet hatte. 'Eigentlich müsste ich bis nächstes Wochenende warten. - Ach egal, ich will noch heute Nacht in meinem alten Club ein paar Jungs anmachen.'

Mutig faltete ich das Papier zu einer Rinne und ließ alles in meinen Mund rieseln, dann schüttete ich ein Glas Wasser hinterher und begann den Zauberspruch aufzusagen:

"Apidai et Formidai, quae mihi ab aliis aut sorores, hoc idem est quod nos umbram de Damian et Cosimas."