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Das Lied ohne Sprache

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Rivaell dachte an den Baum, unter dem sie gelegen hatten, und roch sogar den Rauch, der von ihrem Lagerfeuer aus in die Nacht heraufgeschwunden war. Er dachte an den Barden, der an einem Baum in der Nähe gelehnt hatte und dem sie gelauscht hatten, als die in die Sterne blickten und sich fühlten, als weilten sie dort, mitten unter ihnen, als Sterne in der Dunkelheit.

Sie drehte sich um und blickte ihn an. Sie lächelte, und gleichzeitig kletterten Tränen ihre Sommersprossen hinab.

„Gleidh'irr ha'vail", sagte sie, und die Ketten an seinen Handgelenken öffneten sich.

Sein schwerer, muskulöser Körper wurde vom Boden angezogen, und er landete auf seinen geheilten Beinen.

Er ging leicht in die Knie, um sich abzufedern. Dann richtete er sich zu voller Größe auf, und plötzlich stand sie vor ihm. Auf leisen Mädchensohlen gekommen, stand sie vor ihm, und nahm ihn bei der Hand.

Er ergriff sie, und sie führte ihn weg vom Blut, weg von der grausamen Realität, in ein Zimmer, welches sie für kurze Zeit vergessen lassen sollte, wer sie waren und was sie sollten und mussten, ein Zimmer, dass sie beide willkommen heißen würde, so wie sie waren und sein wollten.

Noch auf dem Weg in das Zimmer zog sie ihre Bluse aus, und darin streifte sie ihren Unterrock ab, warf ihn achtlos auf den Boden.

Sie stellte sich auf die Zehenspitzen, und Rivaell beugte sich zu ihr hinab, um sie zu küssen. Sie schmiegte sich an ihn, er umhüllte ihren kleinen, nackten und zierlichen Körper mit seinem, und sie seufzten, als sie sich küssten.

Dann umfasste er ihren Po, hob sie sacht an, darauf bedacht, sie nicht zu verletzen, auch wenn er es nicht so leicht konnte, denn sie war weit weniger zart als sie aussah.

Er spürte ihr warmes Heiligtum und sie sein warmes Fleisch. Einen Augenblick sahen sie einander nur an, sie mit geöffnetem Mund und roten Wangen, er mit all seinen Narben und seiner Sanftheit, dann vereinigten sie sich.

Sie stöhnten gemeinsam auf. Sie umfing ihn, und er fühlte, wie ihre Wärme und ihre Liebe ihn umschloss.

Sie zitterten beide. Teils, weil sie nackt in einem Raum standen, in den der kühle Wind wehte, teils vor Erregung, teils, weil sie sich fürchteten. Doch ihre Furcht rückte mit jeder Bewegung der beiden in weite Ferne, und beide lebten in der Gegenwart, statt sich um die Zukunft zu sorgen.

Mit jedem Stoß von ihm stöhnte Hylia, und jedes Mal, wenn sie sich noch etwas fester an ihn drängte, um ihn spüren zu können, verlor ein bisschen mehr von sich selbst in ihren langen, schwarzen Haaren. In ihren Sommersprossen und ihren blauen Augen, auch wenn diese geschlossen waren, um das höchste der Gefühle nicht mit unnötigen Bildern zu verunreinigen.

Auch seine Augen waren geschlossen, denn beide wollten nur diesen Moment leben, nur diesen einen, verzweifelt, aber doch glücklich.

Ihre Atmung beschleunigte sich. Rivaell stieß immer schneller in sie hinein, und sie klammerte sich immer fester an ihn. Hylia öffnete die Augen und bog ihren Rücken durch, fasste ihm unters Kinn, um seinen Blick zu fangen, ihn zu fesseln und sie beide dahin zu bringen, wo sie hinwollten, gemeinsam, vereint.

Seine gelben Augen trafen auf ihre blauen, und sie lehnten ihre Stirn aneinander, nur getrennt von dem kleinen Film aus Schweiß, der sich auf der Haut von beiden gebildet hatte.

Dann hielt er inne, und sie vergrub sich in ihm. In ihrem Inneren konnte sie fühlen, wie seine Muskeln arbeiteten, und auch sie begann, den Höhepunkt ihrer Lust zu erkunden.

Kurz standen sie beide still, vergraben ineinander, dann öffneten sie ihre Münder und ließen die Bekundungen ihrer Lust heraus, bis nichts mehr übrig war, was sie einander geben hätten können.

Hylia fühlte, wie es warm in ihrem Inneren anstieg, und Rivaell genoss die Enge, die der kleine Körper dieser Frau für ihn barg.

Zusammen legten sie sich auf das Bett, in dem Zimmer, das bewahren sollte, was nicht sein durfte. Zusammen schliefen sie ein, ohne zu denken. Aber allein wandelten sie durch die Träume, von denen der andere niemals etwas erfahren sollte.

Denn am nächsten Abend wachte sie auf, und sie fand ihre Seite leer vor. Hylia stand auf, nackt wie sie war, und ging aus dem Zimmer heraus.

Die Tür zum Felde stand noch immer offen, und das Blut war am Boden getrocknet. Sie trat aus der Tür hinaus ins freie, und sog tief die Luft ein, die vom Weizenfeld her zu ihr wehte. Hinter dem Feld, weit in der Ferne, ging die Sonne unter, orange, das Gelb der mittaglichen Sonne war geschwunden.

Sie wollte schon wieder hineingehen, als sie etwas spürte. Dem Gefühl folgend sah sie nach rechts, und auf der Veranda, mitten im Holz, steckte das Stahlschwert des Hexers. Am Griff hingen zwei Halsketten, und an diesen zwei silberne Katzenköpfe. Die Medaillons von Hexern.

Sie ging näher heran, und sie sah die Schrift, die Rivaell auf den Köpfen hinterlassen hatte.

Hylia lächelte, richtete sich auf und blickte in die Ferne.

„Va fail", erwiderte sie den Abschiedsgruß, und streckte die Hand nach den Medaillons aus, entschied sich dann aber doch dagegen, und ließ sie so, wie sie waren.

Hätte sie das Silber der magischen Schmuckstücke berührt, hätte sie gesehen, was kommen wird. Sie hätte gesehen, wie sie in einigen Monaten, nachdem sie wieder angefangen haben würde zu reisen, an einem Herbsttag auf ihn treffen wird. Sie in ihrer schwarzen Kleidung, mit den Sommersprossen und den langen schwarzen Haaren und den blauen Augen, und er mit seinen Narben, dem Katzenmedaillon, den gelben Augen und dem Schwert.

Sie würden erneut kämpfen, doch diesmal würde er obsiegen, denn sie war die Verräterin und er der Mann mit einer Zukunft. Dennoch wird er weinen, während sie in seinen Armen stirbt. Er würde weinen und weinen über die grausame Echtheit der Ereignisse, bis in die regnerische Nacht des Herbstes hinein. In ihren letzten Momentan werden der lächelnden Hylia Tränen aus den Augen kullern und sich mit dem Staub vermengen.

Kein Barde wird zugegen sein, und keiner wird je davon erzählen, denn niemand sah diese Geschichte. Niemand all der Leute, die die Suche damals antraten, die zusammen fanden, was sie einzeln nicht hatten finden können, wird am Ende noch leben, um die Geschichte von Hylia und Rivaell zu erzählen.

Nur Rivaell wird noch davon wissen, und er wird es niemals irgendjemandem mehr sagen. Rivaell wird für immer in seinem tiefsten Inneren ein Lied singen, das keinen Titel trägt und das keine Sprache besitzt, den nichts kann übersetzen, was geschah. Nichts, außer dem Wehen von Gräsern im Wind, dem Geruch nach Weizen im Sommer und dem Flackern von Feuer in der Nacht, in der der Himmel voll Sterne ist.

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21 Kommentare
Bleeding_HeartBleeding_Heartvor mehr als 6 JahrenAutor
@swriter

Tja, was wäre ich ohne einen Makel? ;D

Ich werde mit Freuden deine Geschichten lesen und hoffe, dass du auch die meinigen genießt!

swriterswritervor mehr als 6 Jahren
@Bleeding_Heart

Für meinen Geschmack entschuldigst du dich immer noch unnötig oft. ;)

Alles OK. Ich denke, ich werde auch zukünftig hin und wieder bei dir vorbeischauen. Und natürlich lade ich dich ein, meine Geschichten durchaus kritisch unter die Lupe zu nehmen.

Wenn du erst einmal so lange dabei bist wie helios53 oder ich (wobei er noch einige Jahre mehr auf dem Buckel hat), wirst du wissen, von wem du faire Beurteilungen und wertschätzende Äußerungen zu erwarten hast und vom wem nicht.

Ich spreche aus eigener Erfahrung, wenn ich sage, dass man den Umgang mit den Kritikern, Nörglern und Besserwissern hier auf LIT erst einmal lernen muss. Mit der Zeit wirst du Vieles entspannter sehen und wissen, was du von der ein oder anderen Wortmeldung zu halten hast.

swriter

Bleeding_HeartBleeding_Heartvor mehr als 6 JahrenAutor
@swriter und @helios53

Du hast natürlich recht, insgesamt ist ein negativeres Bild über meine Einstellung dir gegenüber entstanden. Dafür möchte ich mich entschuldigen und dir versichern, dass es nicht abwertend gemeint war.

Wie auch helios53 bemerkte, dürftest du anhand meiner Kommentare unter den geschichten von dir, die mir gefallen haben (bspw. "Verlockende Versuchung" oder "Der geschenkte Vibrator", die "Das magische Buch"-Reihe fand ich ebenfalls äußerst gut). Dennoch kann ich deinen Ärger durchaus verstehen, ich bitte vielmals um Entschuldigung!

Weniger verstehe ich, wieso dein Kommentar deinen Status in meinen Augen in irgendeiner Weise verändern sollte.

Zu der Sache mit meiner eigenen Meinung muss ich sagen, dass ich sein Urteil über dich zu keinem Zeitpunkt als korrekt empfand. Ich habe lediglich in Betracht gezogen, dass seine Meinung auf seiner sehr langen Erfahrung basieren könnte, Erfahrung, die ich schlichtwegs nicht habe.

Zu meiner Verteidigung muss ich außerdem anmerken, dass mir die Person des Auden James bis zu seinem Kommentar unter Sin Skin 01 von _Faith_ nicht bekannt war, ich hatte also zu dem Zeitpunkt, als er unter dieser Geschichte den ersten Kommentar hinterließ, nur als Hintergrund, dass er bei _Faith_ einen in meinen Augen durchaus stichhaltigen Kommentar hinterlassen hat, weswegen ich seine Meinung möglicherweise vorschnell für voll genommen habe.

Ich hoffe, dass mir einer meiner Lieblingsautoren das nicht Übel nimmt.

Mit entschuldigenden und kollegialen Grüßen,

Heart

P.s: ach ja, und an @helios53: Ein "es" bin ich nicht, so viel kann ich verraten. Da ich mein Geschlecht allerdings für unwichtig erachte, zumindest, was die Qualität meiner Geschichten angeht, möchte ich die Beschaffenheit meiner körperlichen Merkmale nicht preisgeben.

helios53helios53vor mehr als 6 Jahren
@swriter

Was Bleeding_Heart wirklich von dir und deinen Geschichten hält, wirst du leicht seinen/ihren Kommentaren zu den einigen wenigen Geschichten, die er/sie/es (Er/sie/es verweigert im Profil die Angabe des Geschlechts) gegeben hat, entnehmen können.

swriterswritervor mehr als 6 Jahren
@Bleeding_Heart

Wenn man schreibt, man fand nur einige wenige Geschichten gelungen, ohne darauf hinzuweisen, dass man auch nur wenige gelesen hat, dann entsteht ein negativer Eindruck über die Arbeit eines Autors. Und das passt dann nicht mit der Aussage überein, es handele sich um Geschichten eines "Lieblingsautors".

Ob ich nun einer deiner Lieblingsautoren bin oder nicht (vielleicht nach diesem Kommentar ohnehin nicht mehr), tut ja nichts zur Sache. Bedenklich finde ich allerdings, wie leicht du dich in deinem Urteil beeinflussen lässt. Permanente Einwürfe eines Auden James, der offensichtlich etwas gegen meine Person zu haben scheint, genügen, um dich von deinen eigenen Eindrücken abzubringen. Nur weil er ein erfahrener LIT-User ist, meine Texte länger beobachtet als du und immer wieder meine angebliche Unfähigkeit betont, glaubst du, sein Urteil über mich müsse korrekt sein und gleichzeitig könne dein eigenes Bild von mir falsch sein. Also relativierst du dein positives Bild über mich und distanzierst dich mit jeder Äußerung mehr, um dir nach eigener Aussage seinen Respekt verschaffen zu wollen.

Das ist übrigens genau das, was Auden James im Sinn hat, denn natürlich lässt er keine Meinung zu, die nicht der eigenen entspricht, und wenn er dann noch wortgewandt andere User manipulieren kann, dann lacht er sich gewaltig ins Fäustchen.

Darüber hinaus halte ich es ohnehin nicht für angemessen, sich über die Fähigkeiten oder Qualitäten eines Autors, schon gar nicht in diesem abfälligen Ton, in wildfremden Kommentarbereichen auszulassen. Wenn es etwas zu einer Geschichte eines Autorenkollegen zu sagen gibt, sollte man das im entsprechenden Kommentarbereich tun. Generell über andere herzuziehen gehört sich nicht, aber du hast ja bereits feststellen können, dass der gute Auden James es nicht so genau nimmt mit dem angemessenen Sozialverhalten beim Kommentieren.

swriter

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