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Date mit meiner Stiemutter

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Ein Abend mit meiner Stiefmutter mit unerwartetem Ausgang.
4.8k Wörter
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Endlich ist es mal wieder so weit. Ich gehe mit meiner Stiefmutter aus. Meine Eltern haben sich schon vor Jahren scheiden lassen und ich bin bei meiner Mutter geblieben. Meine Mutter ist Fotografin und arbeitet für die großen Magazine der Welt. Wir haben viel Zeit im Ausland verbracht, was ich toll fand, meinen schulischen Leistungen aber nicht gut getan hat. Aus diesem Grund haben meine Eltern auch entschieden, dass ich zumindest mein Abitur in geordneten Verhältnissen machen sollte. Also zog ich mit 15 wieder bei meinem Vater und seiner neuen Frau ein. Saskia ist gerade einmal 28 Jahre alt, und mit einer der Gründe, warum sich meine Eltern vor acht Jahren getrennt haben. Eigentlich habe ich nichts gegen sie, denn sie versucht nicht, mir eine Mutter zu sein, mehr eine Beraterin mit Weisungsbefugnissen.

Vom ersten Tag an, legte sie Wert darauf, dass wir auch mal was alleine unternehmen, ohne meinen Vater. Nie hat sie mich dazu gedrängt, sondern ich durfte bestimmen, ob ich was mit ihr machen wollte und was. Schnell haben wir beide unsere Leidenschaft für Kino entdeckt und so sind wir häufig ins Kino gegangen. Als ich dann älter wurde, sind wir vorher meist Essen gewesen und danach ins Kino oder anders herum.

In letzter Zeit ist dies aber ziemlich eingeschlafen, was daran lag, dass Saskia schwanger war und ich ein Schwesterchen bekommen habe. Zuletzt war ich Schuld, denn ich musste mich voll auf meinen Schulabschluss und meine Abiklausuren konzentrieren.

Ich selbst war eher der Typ Stubenhocker. Ich interessiere mich nun mal nicht für Fußball oder Diskotheken. Ich bin weder sportlich, noch besonders groß, noch besonders hübsch. Durchschnitt, würde ich sagen. Unauffällig. Ich habe nur wenige Freunde - vier, um genau zu sein. Und mit denen ist jetzt auch nicht viel mehr los.

Umso mehr fieberte ich dem Abend entgegen. Endlich wollten wir mal wieder gemeinsam etwas unternehmen. Erst Essen gehen, dann einen Film anschauen und anschließend noch etwas trinken. Auch Saskia freute sich riesig, nach all dem Anfangsstress mit der Kleinen endlich mal wieder raus zu kommen.

Ungeduldig wartete ich auf Saskia. Die Kleine hatte noch etwas Stress gemacht. Endlich kam sie die Treppe runter gelaufen. „Wow", dachte ich. Meine Stiefmutter trug ein enges, kurzes Minikleid. Sie hatte nach der Geburt hart daran gearbeitet, schnell wieder in Form zu kommen und es war ihr mehr als gelungen. Das Kleid schmiegte sich an ihren Körper, wie eine zweite Haut. Es war hochgeschlossen und hatte lange Ärmel. Dafür war es untenrum umso kürzer. Der Stretchstoff endete eine gute Handbreit über ihren Knien. Ihre Beine glänzten in bräunlichen Nylons. Im Flur stieg sie in ziemlich hohe Pumps. Sie richtete noch einmal ihren blonden Zopf und dann mahnte sie mich auch schon zur Eile. Ein flüchtiger Kuss für meinen Vater und sie zog mich aus dem Haus.

Ich fuhr, musste mich aber ziemlich zusammenreißen, nicht ständig auf ihre Beine zu starren. Als wir im Restaurant ankamen, war sie der absolute Hingucker. Die Kellner rissen sich darum, uns bedienen zu dürfen. Das Essen war sehr lecker und wir hatten endlich mal wieder Zeit, miteinander zu quatschen. Wir waren so in unser Gespräch vertieft, dass wir beinahe zu spät zum Filmbeginn kamen.

Die Werbung lief schon, als wir ankamen. Wir wollten nicht wieder alle hochscheuchen, also suchten wir uns eine nahezu unbesetzte Reihe etwas weiter vorn. Plötzlich standen drei meiner Schulkameraden neben mir.

„Ach nee." Sagte einer. „Der Fips." Dabei schlug er mir kräftig auf die Schulter. Ich drehte mich zu ihm. Ausgerechnet die drei, dachte ich mir. Steffen Lunghans, der schlimmste Draufgänger unserer Schule, und seine Entourage. Ich war froh, endlich ihren Lästereien und Sticheleien entkommen zu sein und dann traf ich sie ausgerechnet an diesem Abend im Kino.

Steffen war natürlich überrascht, dass ich eine so hübsche Begleitung hatte. Mit übertriebener Höflichkeit ergriff er Saskias Hand und stellte sich als ein guter, alter Freund vor. Saskia lächelte ihn freundlich an. Die ersten Zuschauer zischten uns bereits an, uns endlich hinzusetzen. Steffen und seine beiden Kumpels nahmen neben mir Platz.

„Phillip, wir haben ja gar kein Popcorn." Fiel es Saskia dann noch auf.

Also stand ich noch mal auf und düste los, um noch schnell eine Tüte zu besorgen. Als ich wieder das Kino betrat, waren die Lichter bereits erloschen und der Vorspann hatte angefangen. Im Dunkeln ging ich zurück in meine Reihe. Als ich an den drei vorbei wollte, musste ich feststellen, dass sie alle einen Platz aufgerückt waren und nun Steffen auf meinem Platz neben Saskia saß. Er grinste mich an und deutet an, ich solle mich rechts außen auf den freien Platz setzen. Das Popcorn nahm er mir ab und reichte es Saskia.

Nach fünf Minuten etwa beugte ich mich kurz vor und schaute zu Saskia hinüber. Sofort fiel mir auf, dass sich Steffen ungeniert an unserem Popcorn bediente. Ich saß viel zu weit weg, um etwas abzubekommen. Ich versuchte, mit Saskia Blickkontakt herzustellen, aber die schaute nicht in meine Richtung. Sie schien vielmehr mit Steffen beschäftigt. Er hatte sich zu ihr gewandt, sprach mit ihr und beide kicherten leise.

Der Film war ziemlich lustig und immer mal wieder brach der gesamte Saal in herzhaftes Lachen aus. Ich schaute dann immer mal wieder zur Seite. Saskia schien sich gut zu amüsieren. Aber sie blickte nicht einmal zurück zu mir. Stattdessen blickte mich mein Sitznachbar immer mal wieder argwöhnisch an. Also lehnte ich mich wieder zurück und genoss den Film.

So lustig er auch war, gegen Ende hin wurde mir langweilig und ich schaute ständig zur Uhr. Ich konnte nicht erwarten, endlich das Kino zu verlassen. Ich beugte mich erneut etwas vor und blickte nach links. Im schummrigen Licht sah ich Saskias Bein schimmern. Doch ich sah noch mehr. Steffen hatte seine linke Hand auf ihrem Oberschenkel platziert. Ich schaute intensiver und wartete, dass Saskia sie wegschob, aber nichts passierte. Im Gegenteil, seine Hand verschwand hinter der Armlehne. Saskia bewegte sich kurz und stellte ihre Beine nebeneinander. Mehr konnte ich nicht sehen, aber erahnen, wo sich Steffens Hand nun befand. Das ganze Kino fing plötzlich wieder an zu lachen und ich beobachtete Saskia, die ganz ruhig da saß, aber trotzdem auf die Leinwand starrte. Ihr Mund war leicht geöffnet. Mehr konnte ich nicht sehen.

Der Film interessierte mich nun nicht mehr. Stattdessen versuchte ich, irgendwie Saskias Aufmerksamkeit zu erlangen. Noch immer hatte Steffen seine Hand in ihrem Schoß. Soviel zumindest konnte ich erahnen. Bis zum Ende blieben alle meine Bemühungen vergebens.

Als der Film zu Ende war, stand Saskia auf und zog sich zu allererst ihr kurzes Kleid wieder zurecht. Dann nahm sie unsere Jacken und wir alle verließen den Kinosaal. Im Foyer dann konnte ich das erst Mal mit Saskia sprechen.

„Alles klar?" Fragte ich.

Sie nickte und fragte, ob ich einen anderen Eindruck hätte.

„Ich weiß nicht." Antwortete ich. „Du scheinst Dich ja ziemlich gut mit Steffen zu verstehen. Jedenfalls, was ich so gesehen habe."

Saskia wirkte ertappt und zögerte einen Moment.

„Ach komm, was Du schon wieder hast. Wir wollten doch Spaß haben, oder nicht?" Sagte sie mit einem ziemlich gekünstelten Lächeln.

„Was denn nun?" Fragte Steffen, der sich zwischen uns drängte und direkt seinen Arm um Saskias Körper legte.

Ich schüttelte nur den Kopf, entschuldigte mich und ging zur Toilette. Als ich zurückkam, standen die vier zusammen. Sie lachten und schienen sich prächtig zu unterhalten. Saskia hatte eine Flasche Piccolo in der Hand, Steffens Kumpel beide ein Bier. Mir fiel sofort auf, dass meine Stiefmutter ihnen beim Lachen immer wieder auf den Arm oder die Schulter schlug. Es wirkte so, als wären sie enge Freunde.

Als ich dann wieder zu ihnen stieß, verstummte das Gelächter ziemlich abrupt. Saskia ergriff meinen Arm und zog mich zwei Schritte zur Seite.

„Hör mal, Phillip. Die drei haben noch vor, auf eine Party zu gehen und gefragt, ob wir mitkommen. Ich hätte riesige Lust. Endlich komme ich mal wieder raus. Nachdem ich Hendrike abgestillt habe, darf ich auch endlich wieder etwas trinken. Also, was denkst Du?"

„Ich weiß nicht. Mensch, Saskia, die sind so alt wie ich. Willst Du wirklich mit ner Horde 19jähriger feiern?"

„Ach komm. Ich geh doch auch mit Dir aus. Und mich stört das nicht. Im Gegenteil, ich finde das nett und fühle mich mit Euch pudelwohl."

„Ja, aber es ist doch klar, dass Steffen Dir nur an die Wäsche will."

„Jetzt hör aber auf!" Reagierte sie empört. „Dazu gehören immer zwei. Und ich finde ihn nett und witzig. Also ich werde gehen." Und damit drehte sie sich um und folgte den Dreien, die schon ungeduldig am Ausgang warteten.

Ich trottete ziemlich enttäuscht hinter den Vieren her. Chris wartete auf mich packte mich am Arm.

„Hör mal, Fips. Warum fährst Du nicht schon nach Hause? Wir kümmern uns schon um Deine Stiefmutter. Mach Dir keine Sorgen."

„Spinnst Du! Ich komme mit. Und jetzt erst recht."

Ich ließ ihn an der Tür stehen und lief den anderen hinterher.

Steffens Wagen stand direkt auf dem angrenzenden Parkplatz. Unseren Wagen hatte ich in eine nahegelegene Tiefgarage gefahren, weil wir ja vorher noch essen waren.

„Am besten, Sven fährt bei Dir mit und zeigt Dir den Weg." Sagte Steffen.

„Wir könne ihm doch die Adresse geben. Das wird er schon finden." Entgegnete Sven, der von der Idee überhaupt nicht begeistert war.

Doch Steffen bestand darauf. Erst jetzt registrierte ich, dass das dann wohl bedeutete, dass Saskia mit Steffen und Chris fährt. Ich wollte noch protestieren, aber Saskia stieg bereits in Steffens Auto ein.

„Los, komm Du Lusche." Sagte Sven und wir gingen zu unserem Auto.

Es dauerte gut zehn Minuten, ehe ich das Parkticket bezahlt und wir unser Auto erreicht hatten. So schnell ich konnte, fuhr ich aus der Tiefgarage. Unterwegs mussten wir noch an einer Tankstelle halten und Bier kaufen. Ich schätze, wir kamen etwa zwanzig Minuten nach den anderen auf der Party an.

Die Party fand bei einem Freund von Steffen statt. Seine Eltern waren im Urlaub und er hatte gut zwanzig Freunde eingeladen. Als er die Haustür öffnete, dröhnte laute Musik aus dem Wohnzimmer.

„Hey, Sven. Endlich kommt Nachschub." Sagte er und nahm Sven die Träger ab.

Sven verschwand sofort in Richtung Wohnzimmer, während ich dem Gastgeber in die Küche folgte und das Bier im Kühlschrank verstaute.

Endlich konnte ich auch ins Wohnzimmer und nach Saskia schauen. Die stand mit Steffen und Chris an der Terrassentür. Sie hielt einen Cocktail in der Hand. Sie hatte mein Eintreffen wohl noch nicht bemerkt. Ich ging zu ihnen. Wieder verstummten ihre Gespräche kurz, als sie mich bemerkten.

„Alles klar?" Fragte Saskia kurz und wendete sich sofort wieder den beiden anderen zu. Die drei standen so eng, dass ich außen vor blieb. Nachdem sie mich weiter ignorierten, ging ich in die Küche und holte mir eine Cola. Zurück im Wohnzimmer blickte ich mich um. Ich kannte kaum jemanden. Einige waren Schüler unserer Schule. Manche älter, manche jünger. Ich zählte zwölf Jungs und sieben Mädels. Dazu dann noch Saskia und wir vier. Saskia war eindeutig die Älteste, fiel aber aufgrund ihres jugendlichen Aussehens kaum auf.

Ich beobachtete das Treiben eine ganze Weile und nuckelte dabei an meiner Cola. Saskia amüsierte sich prächtig. Die drei Männer, Sven hatte sich mittlerweile auch dazu gesellt, brachten sie zum Lachen. Einerseits freute es mich für sie, andererseits war ich ziemlich angespannt und ein wenig eifersüchtig. Zu sehr hatte ich mich auf den gemeinsamen Abend mit ihr gefreut.

Plötzlich sprach mich eines der Mädels an. Miriam Knoll, die ich von unserer Schule her kannte. Sie kam jetzt in die letzte Jahrgangsstufe.

„Hi Phillip." Begrüßte sie mich.

Wir kamen ins Gespräch und unterhielten uns über meine Zukunftspläne. Ich erzählte ihr, dass ich zunächst einmal nach Südafrika gehen und dort meine Mutter für ein Jahr bei einer Fotodokumentation begleiten wollte. Sie war interessiert und wir sprachen noch eine ganze Weile miteinander. Immer mal wieder blickte ich zu Saskia hinüber. Sie hatte mittlerweile den dritten Drink in der Hand und langsam machte ich mir etwas Sorgen. Ich sah, wie sie scheinbar frische Luft schnappen wollte, die Runde verließ und auf die Terrasse ging. Einen kurzen Moment später folgte ihr Steffen.

Ich wurde ungeduldig und versuchte, das Gespräch mit Miriam zu beenden. Ich blickte nervös zur Uhr. Es war kurz nach Mitternacht. Es dauerte noch ein paar Minuten bis ich den beiden endlich nach draußen folgen konnte.

Ich trat auf die Terrasse. Zwei Jungs standen draußen und rauchten. Von Saskia und Steffen keine Spur. Ich ging zwei Stufen hinunter in den Garten. Unter dem Vordach der Gartenhütte sah ich die beiden stehen. Ich erstarrte, als ich sah, dass sie sich ziemlich intensiv küssten. Ihre Münder klebten aufeinander und Steffens Hände hatten sich unter ihr Kleid verirrt. Sie hatten das kurze Kleidungsstück etwas hochgeschoben und lagen auf ihrem Po. Im schummrigen Licht konnte man die Ränder von Saskias Strümpfen erahnen.

Ich kam wieder zu mir und räusperte ich laut. Die beiden erschraken und Saskia stieß Steffen von sich. Der schaute mich kurz an und ging dann grinsend an mir vorbei.

„Was war denn das?" Fragte ich wütend.

„Keine Ahnung. Der Alkohol, die gute Stimmung. Jedenfalls ganz harmlos. Ein kleiner Flirt auf ner Party halt." Stammelte Saskia ziemlich verlegen und zog dabei ihr Kleid wieder herunter.

„Scheiße Saskia. Der hat Dich fast ausgezogen. Wir sollten gehen."

„Ach Quatsch. Ich brauche nur ein paar Minuten an der frischen Luft. Dann trinke ich zwei Wasser und dann geht es wieder. Komm schon. Ist doch alles harmlos. Ich passe ab jetzt auch auf." Säuselte sie.

Ich war alles andere als begeistert und schon gar nicht überzeugt. Es hatte für mich nicht den Anschein erweckt, als hätte Steffen Saskia zu dem Kuss lange überreden müssen. Und wer weiß, was noch passiert wäre, wäre ich nicht erschienen.

Ich ging wieder zurück ins Haus und ließ Saskia alleine stehen. Ich war fest entschlossen, Steffen zur Rede zu stellen.

Ich machte mich auf die Suche nach ihm, konnte ihn aber nirgends finden. Nach ein paar Minuten kam er die Treppe herunter. Ich stürmte auf ihn zu, packte ihn und zog ihn in die Küche.

„Was fällt Dir ein, Du Arsch? Hände weg von Saskia! Dass das klar ist." Fauchte ich ihn an und ballerte ihm meine Flache Hand an die Wange.

Steffen reagierte gar nicht. Er schlug bloß meine Hand weg und grinste mich süffisant an. Dann betrat ein Mädel die Küche und fragte, ob alles in Ordnung sei. Ich blickte Steffen wütend an und sagte ja. Danach ging ich zurück ins Wohnzimmer.

Von nun an beobachtete ich Saskia und Steffen genauer. Saskia kam zurück und holte sich ein Wasser. Danach unterhielt sie sich mit ein paar anderen Gästen. Wenig später holte sie sich ein zweites Glas.

Gegen eins hatte ich mich einigermaßen beruhigt. Saskia und Steffen verhielten sich völlig normal. Ich hatte mittlerweile auch wieder einen Gesprächspartner gefunden. Als dieser mich dann hinaus auf die Terrasse bat, folgte ich ihm. Ich schaute nochmal kurz zu Saskia und Steffen, die zu meiner Erleichterung an gegenüberliegenden Ecken des Raumes standen.

Draußen setzen wir unser Gespräch fort. Dann gesellte sich auch noch Chris zu uns. Zu meiner großen Überraschung entschuldigte er sich bei mir für sein Verhalten im Kino. Danach tauchte er in unser Gespräch mit ein. Wir plauderten über dies und das. Ich erzählte erneut von meinen Plänen und erfuhr, dass Chris ebenfalls an Fotografie interessiert war. Auch er erzählte später von seinen Plänen. Die Zeit verging und als ich das nächste Mal zur Uhr blickte, war es bereits halb Zwei.

Wir drei gingen wieder rein und ich schaute mich sofort nach Saskia um. Ich konnte sie nirgends finden. Auch Steffen sah ich nicht. Einige Gäste waren bereits gegangen und so blieb ich zunächst ruhig. Wir drei gingen in die Küche. Die beiden nahmen sich noch ein Bier, ich eine weitere Cola. Ich hatte meine Stiefmutter hier vermutet, aber Fehlanzeige. Ich wollte unser Gespräch jetzt nicht so abrupt beenden, also blieb ich noch fünf Minuten stehen.

Als ich dann in den Flur trat, kam Saskia gerade die Treppe herunter. Sie wankte etwas.

„Wo kommst Du denn her?" Fragte ich.

„Ich musste mal dringend aufs Klo, aber hier unten war besetzt. Also habe ich gedacht, oben wird auch noch eins sein und dann bin ich halt da hin."

Ich merkte, sie hatte wohl wieder etwas mehr getrunken, denn sie hatte leichte Schwierigkeiten, normal zu sprechen.

Saskia hakte sich bei mir unter und wir gingen gemeinsam zurück ins Wohnzimmer. Meine Stiefmutter und ich unterhielten uns danach zum ersten Mal an diesem Abend. Nach einer weiteren halben Stunde musste sie erneut auf die Toilette. Danach entschieden wir, nach Hause zu fahren. Wir verabschiedeten uns von allen noch Anwesenden. Besonders hatte ich die Verabschiedung von Saskia und Steffen im Auge. Eine kurze, flüchtige Umarmung und das war's.

Kaum im Auto, sackte Saskia sofort zusammen und schloss die Augen. Zuhause hatte ich etwas Mühe, die ziemlich müde und leicht angetrunkene Saskia die Treppe hoch zu bekommen. Vor ihrer Schlafzimmertür drehte sie sich nochmal um und gab mir einen fetten Kuss auf den Mund.

„Gute Nacht und Danke." Säuselte sie und verschwand.

Am nächsten Morgen schlief ich lang. Als ich gegen Mittag herunter kam, war mein Vater gerade mit meiner kleinen Schwester auf einem Spaziergang. Saskia lag auf dem Sofa. Man sah ihr die Strapazen der letzten Nacht noch an. Doch als ich sie ansprach, konnte sie über ihren Kater schon wieder lachen.

Später dann, als mein Vater zurück war, fuhr Saskia kurz weg, um ein paar Besorgungen zu machen.

Am späten Abend dann saß ich vor dem Fernseher in meinem Zimmer. Plötzlich erhielt ich eine Nachricht auf dem Handy.

„Das ist für Dich. Check Deine Mails." Schrieb Steffen, was mich ziemlich überraschte.

Ich legte mein Telefon zunächst beiseite und schaute weiter den Film. Doch es ließ mich nicht los und so schaltete ich mein Laptop ein. Steffen hatte mir tatsächlich eine Mail geschickt. Darin befand sich ein Videofile. Zunächst dachte ich an eines dieser lustigen Videos. Ich klickte auf den Link und lud das File herunter.

Es öffnete sich ein Video. Zunächst ziemlich verwackelt, dann sah ich Steffen, der offensichtlich sein Smartphone hielt.

„Hey Fips. Das ist für Dich." Sagte er mit einem breiten Grinsen.

Man konnte die rote Stelle auf seiner Wange noch deutlich erkennen und ich musste kurz lachen. Steffen nahm sein Handy und stellte es auf einen Schreibtisch. Er richtete es so aus, dass man den Raum sehen konnte. Er befand sich in einem Jugendzimmer. Ein Regal mit Büchern stand links. Am äußersten Bildrand sah man noch die Tür. Steffens Körper verdeckte nun die Linse. Er richtete die Kamera erneut. In der Mitte des Bildes stand ein Bett. Er schob den Schreibtischstuhl beiseite, sodass die Lehne nicht mehr im Bild war. Dann stellte er ein paar Bücher um die Kamera. Er wollte seine Kamera verstecken. Als nächstes stellte er sich vor die Kamera in den Raum, grinste und hob beide Daumen. Eine Uhr auf dem Nachttisch neben dem Bett zeigte 0:17 Uhr an. Er hatte sich also ein Zimmer in dem Haus gesucht, in dem die Party letzte Nacht stattgefunden hatte.

Danach kam ein Schnitt. Die nächste Einstellung zeigte bereits 1:09 Uhr an. Als erstes hörte ich Stimmen. Nicht besonders deutlich, aber jemand hatte den Raum betreten. Ich starrte gespannt auf den Monitor. Als erstes trat Steffen ins Bild. Und dann stockte mir der Atem, als ich sah, wen er an der Hand ins Bild zerrte. Es war Saskia.

Er hielt ihre Hand. Beide standen seitlich zur Kamera.

„Was soll das hier?" Fragte Saskia und grinste ihn an.

„Ich wollte mit Dir allein sein und weitermachen, wo wir vorhin aufgehört haben."

12