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Deborah und Die Bestie

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"Bravissimo! Sie sind nicht nur ein schönes, sondern auch ein äußerst scharfsinniges und phantasievolles Mädchen, Mademoiselle Deborah," säuselte der "Marquis" entzückt, als sich seine ungemein zärtliche, sensible Zunge für einen kurzen Moment von Debbies vor Erregung schon glasharten Brustspitzen löste. "Dies bestärkt mich nur in meiner Überzeugung, daß meine Wahl die einzig richtige gewesen ist: Sie sind die ideale Königin, wenn ich die Herrschaft zuerst über eure Welt und später das ganze Universum antrete! Nur Sie, Mademoiselle, sind würdig, diesen Ruhm und diesen Glanz mit mir zu teilen. Vorher jedoch sollen Sie Zeugin meiner Macht werden, denn in meinem Reich gebiete ich über Leben und Tod!"

Mit diesen Worten ergriff er die zarte Hand einer seiner schönsten Tischdamen, eines entzückenden, blonden Mägdleins mit rosigen Wangen und niedlicher Stupsnase, das im Höchstfall achtzehn Jahre zählte.

Deborah erschrak zutiefst, als der "Marquis" sich seines Mantels entledigte, das süße Kind zu einer Ottomane neben der Tafel zog und der Kleinen roh die Kleider von ihrem gertenschlanken Leib riß.

Das arme Mädchen schrie vor Furcht gellend auf, als sich die Hose des Untiers im Schritt immer stärker ausbeulte, bis der dünne Stoff schließlich krachend zerriß und ein gigantisches Glied darunter hervor schnellte, das die zarte Venusgrotte der Kleinen mit Sicherheit zerreißen mußte, wenn es der Bestie gefiel, damit in sie einzudringen.

"So, meine Süße," verhöhnte der "Marquis" das schlanke, zierliche Mädchen mit den großen, ängstlichen Augen, das er zu seinem Opfer erkoren hatte. "Habe ich nicht einen herrlich großen, dicken Schwanz? Das ist es doch, wovon ihr Weiber in euren einsamen, schlaflosen Nächten träumt, oder etwa nicht? Nun, wie ist es, meine Holde: Soll ich dich damit ein bißchen fotzvögeln, oder möchtest du vielleicht lieber gearschfickt werden?"

"Haben Sie Erbarmen, Marquis," schluchzte das Mädchen voller Furcht und Verzweiflung, doch da hatten die kräftigen Arme der Bestie, deren pralle Muskelstränge jetzt auch die dünne Seide des Hemdes sprengten, die süße Maus schon ergriffen und sie erbarmungslos auf den Unterleib des Monstrums gezerrt.

Nun ist die weibliche Vagina ein sehr viel dehnbareres Instrument der Lust als Deborah und das blutjunge Opfer des "Marquis" es sich in ihrer Unerfahrenheit vorzustellen vermochten, und kaum hatte der mächtige Phallus des perversen Lustbocks sich in die hauchzarte Möse der Kleinen gebohrt, gingen die schrillen Schmerzensschreie des dergestalt gemarterten Mädchens verhältnismäßig schnell in ein lautes, helles Lustgestöhn über, zumal die flinken Finger des Monstrums sich eingehend mit der harten, pulsierenden Kichererbse der erigierten Klitoris beschäftigten, um dem niedlichen Geschöpf auf diese Weise noch himmlischere Wonnen zu bereiten.

Vom Rausch der Ekstase gepackt, begann die verführerische, kleine Dirne jetzt immer schneller und hektischer auf dem mächtigen Rammelbolzen des "Marquis" zu reiten, schluchzte und japste vor Glück und näherte sich mit Riesenschritten einem geradezu gigantischen Orgasmus.

Mit schreckgeweiteten Augen beobachtete Deborah, wie sich der Mund des Ungeheuers unvermittelt öffnete, die Zunge gleich einer meterlangen, purpurnen Luftschlange daraus hervorschoß und sich feucht und schlüpfrig um den biegsamen Körper des vor Wollust hilflos wimmernden und seufzenden Mädchens wand.

Deborah zitterte vor Ekel, als sich die Spitze des monströsen, schleimigen Geschmacksorgans kurzerhand in den Anus der Kleinen bohrte, der auch diese bizarre Penetration seltsamerweise außerordentliche Freude zu bereiten schien, quittierte das reizende Kind diese widerwärtige Füllung seines Rektums doch tatsächlich mit einem kleinen, spitzen Jubelschrei!

"Ja, das gefällt dir kleiner Sau, was?" sandte der "Marquis" seine höhnischen Gedanken mit einem zynischen Grinsen in die Köpfe Deborahs und seiner blonden Nymphe. In seiner Eigenschaft als exzellenter Telepath genoß er den Vorteil, sich anderen auch ohne seine Zunge mitteilen zu können. Das arme Mädchen, das noch immer nichts böses ahnte, jauchzte derweil vor Vergnügen und seufzte schließlich mit vor Wonne zittriger Stimme: "Oh, Marquis, Sie ficken einfach phantastisch...ich glaube, mir kommt es gleich!"

Angesichts dieser wollüstig hervorgestöhnten Ankündigung seiner Blutzeugin trat ein irres Funkeln in die Augen des Untiers. "Wirklich?" vergewisserte sich das Monster telepathisch, und seiner Kehle entfuhr ein atemloses Grunzen, das seine ganze viehische Lüsternheit offenbarte. "Jaaaa, jetzt, oooohhhh, ist das herrlich!" erwiderte das Mädchen mit einem freudigen Aufschluchzen, und just in diesem Moment zog der "Marquis" seine widerliche Schlangenzunge aus der Gesäßöffnung seiner Süßen und wand sie stattdessen brutal um ihren Hals.

Das Mädchen spürte nicht mehr, wie die Bestie ihre Zunge ruckartig zurück in ihren Rachen riß. Das arme Ding hörte auch das häßliche Knirschen nicht, mit dem seine Halswirbel brachen. Die bezaubernde, kleine Nymphe starb exakt in dem Augenblick, als der Orgasmus ihren zarten Leib mit seinen prickelnden Wonneschauern überschwemmte, und indem sich die junge, frische Vagina im kurzen Krampf schmerzloser Agonie zusammenzog, brachte sie auch dem Ungeheuer, das sie mit sichtlichem Genuß gefickt hatte, die ersehnte Erfüllung.

Der "Marquis" stieß ein lautes, markerschütterndes Gebrüll aus, als sich sein Körper in zügelloser sexueller Raserei aufbäumte und eine ungeheure Ladung seines heißen, zähflüssigen Lendensaftes in den jäh erschlaffenden Körper des sterbenden Mädchens pumpte.

Deborah war starr vor Entsetzen, als das Ungeheuer die schöne Leiche von seinem noch immer dick angeschwollenen, über und über mit den eigenen und den Körpersäften seines Opfers beschmierten Lustkolben herunterriß. Mit einem unwilligen Grunzen stieß das Untier den allmählich erkaltenden Leib seiner bedauernswerten Lustgespielin von sich, fuhr seine Zunge endgültig wieder ein und befahl einem seiner Diener mit herzloser Gleichgültigkeit, "den lästigen Kadaver fortzuschaffen!"

"Oh, Sie abscheuliches Monstrum!" stieß Deborah zornig hervor, als sie Minuten später endlich wieder sprechen konnte. "Was hat das arme Mädchen Ihnen getan, daß Sie es so brutal töten mußten?"

"Gar nichts, liebe Mademoiselle Deborah, gar nichts!" entgegnete die Bestie mit einem diabolischen Grinsen auf den schmalen Lippen. "Ich brauche nur ab und zu die Spasmen einer im Todeskampf zuckenden Möse, um meinen Ficksaft verlustieren zu können. Oh, meine Liebe, es gibt einfach kein exquisiteres Gefühl als dieses! Ihr Mädchen von der Erde habt übrigens besonders delikate und feuchte kleine Fötzchen, wenn ihr auch sonst nicht viele Vorzüge besitzt! Doch worüber regen Sie sich eigentlich auf, Mademoiselle? Die Kleine starb doch mitten im schönsten Sinnenrausch und bekam ihr wahrhaft seliges Dahinscheiden nicht einmal mit. Also, wenn Sie mich fragen: Wäre ich nicht zufällig unsterblich, dann würde ich mir solch einen glücklichen Tod sogar wünschen!"

"Sie widerwärtiges Scheusal," schluchzte Deborah in ohnmächtiger Wut. "Wenn Sie mir das gleiche Los zugedacht haben wie dem armen Ding, dann töten Sie mich meinetwegen, aber tun Sie es bitte schnell, damit die Qualen, die Sie mir Nacht für Nacht bereiten, endlich ein Ende finden!"

"Aber Mademoiselle," näselte die Bestie voller Hohn und Sarkasmus. "Wo denken Sie hin! Sie sind ein ungewöhnlich hübsches und für eine primitive Erdenkreatur sogar ausgesprochen intelligentes Mädchen, auf jeden Fall keine so billige Dutzendware wie die ordinären, kleinen Flittchen meines Hurenkreises. Mag ich in Ihren Augen auch ein noch so abscheuliches Monstrum sein, so halte ich mich dennoch an meine Versprechen: Ich sagte Ihnen schon, daß ich große Pläne mit Ihnen verfolge und Sie zu meiner Königin krönen werde, sobald ich dieses schnöde Exil verlasse und meine alte Herrlichkeit zurück erlange!"

"Schreckliche Bestie!" entgegnete Deborah mit vor Grauen vibrierender Stimme. "Lieber würde ich für den Rest meiner Tage im finstersten Kerker schmachten als an Ihrer Seite zu herrschen, wie gewaltig Ihre Macht auch immer sein mag!"

"Nun mal langsam, kleine Prinzessin!" entgegnete das Monster voll ätzendem Zynismus. "Als ich dich auf der Erde in das alte, verfallene Gemäuer lockte und dir suggerierte, dein bezauberndes Möschen zu streicheln, warst du nicht weniger geil als eine meiner kleinen Lumpendirnen hier. Und als ich dich vorhin am Tisch liebkoste, hast du ebenfalls alles andere als spröde und abweisend reagiert. Nun aber Schluß mit den Nettigkeiten: Jetzt will ich endlich prüfen, ob du dich immer noch sträubst, wenn ich ein wenig mit dir spielen will!"

"Oh, nein," wimmerte Deborah, als die widerliche Zunge des Ungetüms mit einemmal auf sie zu raste, sich um ihre schmale Taille schlängelte und sie unbarmherzig auf die Ottomane des Unholds zog, so heftig Debbie auch strampelte, zappelte, kniff und kratzte. Das Monstrum schickte sich bereits an, Deborah rittlings auf seinem Unterleib zu plazieren und ihre junge, unschuldige Vagina mit seinem riesenhaften, nervigen Fleischspeer zu durchbohren, da erhob sich in der Halle des Ungeheuers unvermittelt lauter Tumult.

Ursache des plötzlichen Aufruhrs war ein hellhäutiger, blonder Fremder, der wie aus dem Nichts mitten in dem verschwenderisch ausgestatteten Prunksaal auftauchte und mit seiner Waffe, die einem altertümlichen Rapier mit sonnenhell gleißender Klinge ähnelte, sogleich zwei Diener des Ungetüms niedermachte, die ihre eigenen Schwerter ergriffen hatten und damit auf den hochgewachsenen Blonden mit den jugendlichen, aber dennoch ungewöhnlich harten und kantigen Gesichtszügen eindrangen.

Deborah schrie verzweifelt um Hilfe, und ihr inbrünstiges Flehen wurde tatsächlich erhört: Der vor Geilheit pulsierende Penis des Monstrums klopfte beinahe schon an die süße Pforte ihres Leibes, da fuhr das Schwert des Fremden auf die monströse Zunge des Untiers herab und durchtrennte sie mit einem einzigen Hieb.

Die Bestie stieß einen markerschütternden Schrei aus, und ihr widerliches Blut schoß in einer grünen, schleimigen Fontäne aus der schrecklichen Wunde, doch als der Fremde dem Monstrum mit seinem golden schimmernden Schwert den Todesstoß versetzen wollte, schien die scharfe Klinge an einer unsichtbaren Barriere abzuprallen, und der bleiche Blonde verzog in jäh aufloderndem Schmerz das Gesicht.

Der Angriff des geheimnisvollen Fremden und die furchtbare Verletzung, die dieser dem Ungeheuer zugefügt hatte, schockten und überraschten Deborahs monströsen Peiniger offensichtlich dermaßen, daß er das Mädchen achtlos auf das Parkett der Halle fallen ließ, wo sich die abgehauene Zunge der Bestie zuckend von Debbies Körper löste und schlaff liegenblieb.

"Töte es!" rief Deborah dem muskulösen, bleichen Hünen, der jetzt abermals auf die Bestie einhieb, schrill und mit neu erwachter Hoffnung zu, doch mußte das Monstrum irgendein geheimnisvolles Kraftfeld um sich errichtet haben, das der Blonde auch mit seinem Flammenschwert nicht zu durchdringen vermochte.

"Ich kann nicht, Deborah!" schrie der Fremde, dessen strahlende Klinge abermals wirkungslos am Körper des Ungeheuers abglitt. "Seine Psi-Kräfte sind zu stark. Wir müssen hier verschwinden!"

Mit diesen Worten ließ der Fahlhäutige von dem Monster ab, griff entschlossen nach Deborahs Hand, und wie so oft in den vergangenen Wochen verspürte sie auch jetzt wieder das schreckliche Gefühl, in einen unermeßlich tiefen, schwarzen Brunnenschacht zu fallen.

Als der schreckliche Sturz endete, fand Deborah sich in dem dunklen, schmutzigen Klassenraum der alten Grundschule von Hanover/Colorado wieder, diesmal allerdings an der Seite des geheimnisvollen, bleichen Fremdlings, dessen blaue Augen sie sanft und mitfühlend musterten.

In diesem Moment konnte Deborah die Gefühle panischen Schreckens und ohnmächtiger Verzweiflung, die sich ihrer gemarterten Seele bemächtigt hatten, einfach nicht mehr länger beherrschen.

Hemmungslos schluchzend brach sie vor dem Fremden zusammen, dessen kräftige Arme sie jedoch sanft auffingen und einen schlimmen Sturz verhinderten.

"Ich weiß, kleines Erdenmädchen, ich weiß!" redete der riesenhafte Blonde mit der bleichen Albinohaut beruhigend auf Deborah ein, während er sie zärtlich an sich zog und ihr über das wirre, schweißverklebte Haar strich.

Und obgleich Deborah den seltsamen Fremden erst seit wenigen Minuten kannte, fühlte sie sich bei ihrem mysteriösen Retter auf seltsame Weise geborgen. So ekelhaft und abstoßend die Bestie auf sie wirkte, aus deren Klauen der fahle Blonde sie befreit hatte, so beruhigend und warm empfand sie die Aura dieses Mannes, der mit Sicherheit genau so wenig von der Erde stammte wie Debbies brutaler Peiniger. Überdies spürte sie mit ihrer untrüglichen weiblichen Intuition, daß sie von diesem ebenfalls nicht menschlichen, aber zumindest beruhigend menschenähnlichen Wesen einige Antworten auf die Fragen erhalten würde, die seit Wochen wie glühende Kohlen auf ihrer Seele brannten.

Doch zunächst einmal entfernte sie den lächerlichen Federschmuck aus ihrem Schritt. Dann raffte sie ihre Sachen zusammen, die sie während ihres kurzen Anfalls animalischer Triebhaftigkeit achtlos in dem schmutzigen, alten Klassenraum verstreut hatte, und kleidete sich hastig an, ehe sie sich wieder dem bleichen, flachsblonden Exoten zuwandte.

"Wer bist du?" hauchte sie, nachdem sie sich auf die Zehenspitzen gestellt und ihrem Retter ihre ganze Dankbarkeit spontan durch einen sanften Kuß auf die Wange bezeugt hatte. "Wer ist dieses abscheuliche Monster? Warum um alles in der Welt ist es so sehr darauf versessen, Sex mit mir zu haben, wo es doch die schönsten Frauen der Welt besitzen kann? Was erwartet diese entsetzliche Kreatur ausgerechnet von einem armen, unschuldigen Teenager wie mir?"

"Ich werde es dir erklären, Kleines!" entgegnete der Fremde mit ernster Stimme, nachdem er Deborahs scheuen Kuß nicht minder zärtlich erwidert hatte. "Und danach wirst du vieles von dem verstehen, was dir in letzter Zeit an Schrecklichem widerfahren ist!"

Und dann begann Deborahs geheimnisvoller, neuer Freund, der auf den fremdartigen Namen Xanthor hörte, ihr eine Geschichte zu erzählen, die unserem naiven, unbedarften Kleinstadt-Teenie buchstäblich die Sprache verschlug...

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"Du mußt wissen, kleine Deborah," hob der Fremde mit seiner warmen, einschmeichelnden Stimme an, "daß es sich bei den Begriffen Gut und Böse nicht um bloße Klischeevorstellungen eurer Einbildungskraft handelt. Ordnung und Chaos, falls dir diese Wortwahl besser gefällt, sind so real wie du und ich oder der Boden, auf dem wir beide in diesem Augenblick stehen.

Seit Milliarden von Jahren liefern sich diese beiden einander diametral entgegengesetzten Kräfte einen endlosen, erbitterten Kampf, den keine der beiden Seiten jemals gewinnen darf.

Letzteres konstatiere ich ganz freimütig, obgleich ich einer Organisation diene, die seit Millionen von Jahren auf Seiten der ordnenden Mächte des Kosmos kämpft. Sollte in dieser ewigen Schlacht aber jemals eines der beiden Extreme endgültig die Oberhand gewinnen, wäre dies das Ende allen Lebens. Siegte das Chaos, bräche jede organisierte Struktur im Universum zusammen. Die ganze Welt wäre nur noch ein Spielball seiner wechselnden Grillen und Launen und seiner destruktiven Impulse. Nichts und niemand könnte sich seiner Existenz mehr sicher sein, die Welt würde sich in ein amorphes, gestaltloses Monstrum verwandeln, einen Schutthaufen ohne allen Sinn und ohne jede tiefere Bedeutung.

Erränge hingegen die Ordnung den entscheidenden Sieg, würde jede gesunde Entwicklung unvermittelt aufhören. Alles im Kosmos müßte in ewiger Ruhe und Harmonie erstarren - wie das Ionengitter eines Salzkristalls! Das Weltall wäre dann nur noch ein riesiger, stiller Friedhof. Allein das Gleichgewicht zwischen Gut und Böse, den beiden Urkräften des Universums, vermag die Existenz des Weltganzen mit all seinen Widersprüchen, aber auch in seiner ganzen Schönheit, Lebendigkeit und Vielfalt zu erhalten. Die Wirklichkeit, liebe Deborah, ist nämlich weder weiß noch schwarz, sondern grau. Konkret gesprochen bedeutet dies, daß die Ordnung nicht prinzipiell gut, das Chaos nicht per se schlecht ist. Nur durch den permanenten Widerstreit, aber auch gelegentliche Kompromisse beider Mächte kann Leben entstehen und sich behaupten.

Was mich angeht, so gehöre ich zum Volk der Keldorin. Unsere Rasse hat ihr Dasein schon vor Jahrmillionen den Mächten der Ordnung geweiht. Wir sind das dominierende Volk im Orden der Wächter, einer unzählige Galaxien umspannenden Organisation, die das Böse bekämpft, wo immer es sein Medusenhaupt erhebt.

Wir Keldorin sind schon seit Äonen in diese endlose Schlacht verstrickt. Die meisten Keldo-Wächter hat dieser Krieg in so entlegene Regionen des Universums verschlagen, daß viele von uns ihre Heimatwelt nur noch vom Hörensagen kennen. Übrigens wurde auch ich auf einem der zahllosen Außenposten unseres Volkes geboren und habe den Planeten Keldor noch nie gesehen.

Was nun deine Person betrifft, Deborah, so hattest du das außerordentliche Pech, mitten zwischen die Fronten des großen kosmischen Konflikts zu schlittern.

Die Bestie, die dich nachts in deinen Träumen heimsucht und dich heute sogar in ihren Machtbereich entführte, ist nämlich der einzige gefährliche Verräter, den es in der langen Geschichte des Wächterordens je gegeben hat. Deshalb nennen wir dieses Wesen auch den Renegaten. An seinen ursprünglichen Namen erinnert sich mittlerweile ohnehin niemand mehr, vielleicht nicht einmal er selbst.

Vor zwanzigtausend Jahren trat das Volk der Bovianer unserer Wächterorganisation bei, doch waren bedeutende Vertreter dieser Spezies hominider Gestaltwandler bereits seit langem vom Virus des Chaos infiziert. Vor allem der Renegat hatte sich dem Bösen buchstäblich mit Haut und Haar verschrieben. Und so geschah es, daß dieses Ungeheuer, das sich der Organisation nur zum Schein angeschlossen hatte, einige der bovianischen Angehörigen des Ordens zu einem Aufstand gegen die Führung aufstachelte.

Da dieses Monster seine wirklichen Gedanken hermetisch abzuschirmen vermochte, gelang es auch den Telepathen unserer Organisation nicht, seine verräterischen Absichten rechtzeitig zu durchschauen. Die Wächter erkannten die schreckliche Wahrheit erst, als der Aufstand der rebellischen Bovianer bereits begonnen hatte.

Zwar konnte die Meuterei dieser außerordentlich gefährlichen Wesen unter hohen Verlusten niedergeschlagen werden, doch überlebten der Renegat und seine engsten Gefolgsleute den blutigen Krieg.

Theoretisch hätten wir Keldorin und unsere Verbündeten die Verräter damals töten können, doch hat sich jedes Wächtervolk bei seinem Eintritt in die Organisation hohen ethischen Idealen verpflichtet. So darf ein Wächter selbst seinen schlimmsten Feind nur dann eliminieren, wenn ihm dieser buchstäblich keine andere Möglichkeit mehr läßt. Und den Tod als Strafe zu verhängen, wie dies noch immer in vielen Staaten eurer Welt geschieht, ist für unseren Orden der absolute Gipfel der Barbarei.

Du mußt entschuldigen, daß ich mit den Gepflogenheiten deines Heimatplaneten so hart ins Gericht gehe, doch decken sich die diesbezüglichen ethischen Kodizes der Wächterorganisation völlig mit meinen eigenen Moralvorstellungen.

Zwar ist der Tod an sich weder gut noch böse, er ist weiter nichts als das Aufgehen des Individuums in der Ruhe und Allgenügsamkeit des Nichts. Dennoch ist es in jedem Fall schändlich, ein lebendes Wesen gewaltsam aus seinem Dasein zu vertreiben, es sei denn, dies geschieht, um die eigene Existenz zu retten. Daher wird die Barbarei der Todesstrafe meine Billigung niemals finden - trotz aller Schwierigkeiten, die der Renegat uns heute wieder bereitet. Aber genug zu diesem Thema.

Wir liquidierten den Renegaten und seine Gefolgsleute jedenfalls nicht, vielmehr verbannten wir die Abtrünnigen auf einen Planeten in einem unbewohnten Paralleluniversum und überließen sie, von einigen leider nicht besonders sorgfältigen Routinekontrollen einmal abgesehen, weitgehend sich selbst, was sich dieser Tage jedoch als eine grob fahrlässige Vorgehensweise herausstellt. Allerdings fühlten wir uns lange Zeit einfach zu sicher. Wie sollte es Wesen, die keinen einzigen Quantentransponder mehr besitzen, auch möglich gewesen sein, die quantenphysikalische Phasenvarianz zwischen zwei parallelen Raumzeit-Kontinua zu überwinden? Jene Transponder, die es einem Wächter ermöglichen, in andere Universen zu reisen, wurden dem Renegaten und seinen Begleitern vor ihrer Verbannung selbstverständlich durch Kampfroboter abgenommen.