Swipe, um zu sehen, wer jetzt online ist!

Der Austauschschüler

Geschichte Info
Austauschschüler im prüden Amerika hat es nicht leicht.
14.4k Wörter
4.63
98.5k
23
Teile diese Geschichte

Schriftgröße

Standardschriftgröße

Schriftabstand

Standard-Schriftabstand

Schriftart Gesicht

Standardschriftfläche

Thema lesen

Standardthema (Weiß)
Du brauchst Login oder Anmelden um Ihre Anpassung in Ihrem Literotica-Profil zu speichern.
ÖFFENTLICHE BETA

Hinweis: Sie können die Schriftgröße und das Schriftbild ändern und den Dunkelmodus aktivieren, indem Sie im Story-Infofeld auf die Registerkarte "A" klicken.

Sie können während unseres laufenden öffentlichen Betatests vorübergehend zu einem Classic Literotica® Erlebnis zurückkehren. Bitte erwägen Sie, Feedback zu Problemen zu hinterlassen oder Verbesserungsvorschläge zu machen.

Klicke hier

© bumsfidel 2017-2018

Daniel hatte es fast geschafft. Nicht mehr lange, dann würde er sein Abi endlich in der Tasche haben. Davor standen noch sechs Wochen Schüleraustausch mit einem Leidensgenossen aus den USA. Eigentlich hätte er das ganze schon ein Jahr zuvor haben können, aber zu Beginn seiner Pubertät hatte er eine Ehrenrunde gedreht. Zu der Zeit war unvermittelt alles wichtiger geworden als Schule, aber nach einer gehörigen Standpauke seiner Eltern, verbunden mit radikalem Taschengeldentzugs, hatte er sich wieder gefangen. Jetzt konnte er auf dieses Geld, dass damals auf ein Sperrkonto eingezahlt worden war, endlich zugreifen. Im Nachhinein war er ganz froh darüber, sonst hätte er jetzt mit neunzehn niemals die Knete gehabt, sich fast neu einzukleiden, bevor die Reise losging. Er wollte auf keinen Fall als Provinzler aus good old Germany auffallen.

Viel wusste er über seine Gastfamilie nicht, nur das sie ebenfalls in einer Kleinstadt lebten und einen Sohn in seinem Alter hatten. Den Fotos nach würde er in einem Holzhaus wohnen, in einer kleinen Seitenstraße mit vielen Bäumen und gepflegtem Rasen. Seine Gasteltern waren Anfang bzw. Mitte vierzig, sie Verkäuferin in einem Supermarkt, er der Dorfsheriff. Charlot (er musste sich unbedingt daran gewöhnen, dass sie Scharlet ausgesprochen wurde) machte einen ausgesprochen sympathischen Eindruck. Blonde mittellange Haare, ovales Gesicht, strahlende Augen, volle Lippen mit künstlich weißen Zähnen. Soweit er erkennen konnte hatte sie in etwa die Figur seiner Mutter, 70 kg verteilt auf 1 Meter 70 Körpergröße.

Ihr Mann Frank dagegen war ein Klotz von einem Kerl, mindestens 1 Meter 90, breitschultrig, kantiges Gesicht. Niemand, mit dem man sich bei einer Schlägerei anlegen würde, erst recht nicht, nachdem man in seine stechenden Augen gesehen hatte. Daniel hatte schon jetzt gehörigen Respekt vor ihm, auch wenn er ihn noch nicht gesehen, geschweige denn gesprochen hatte. Er war gespannt, wer von beiden ihn am Flughafen abholen würde. Doch zu seinem Erstaunen war es ein junges Mädchen in seinem Alter, dass ein Schild mit seinem Namen hoch hielt.

"Hallo, ich bin Kathy", begrüßte ihn das Girl.

Völlig perplex stierte Daniel sie an. Sie als hübsch zu bezeichnen wäre die Untertreibung des Jahres gewesen. Sie war zehn oder zwölf Zentimeter kleiner als er, hüftlange blonde Haare rahmten ein Gesicht ein, dass entfernt an einen ehemaligen französischen Pornostar erinnerte. Wie hieß sie noch? Lahaire oder so. Strahlend hellblaue Augen sahen ihn fragend an.

"Du bist doch Daniel, oder?"

"Eh, ich, ja", stotterte er und spürte, wie ihm das Blut ins Gesicht schoss.

Scheiße. Erster Eindruck total versaut. Die muss mich ja für einen absoluten Idioten halten.

"Gut", lachte sie, "ist Dein Gepäck komplett?"

"Eh, ich glaube ja."

"Du glaubst?"

Bevor er weiteren Unsinn reden konnte, verlegte sich Daniel aufs Nicken.

"Okay, dann lass uns gehen", bestimmte sie.

Zielsicher griff sie sich die leichteste Tasche und schwang ihre Hüften vor ihm her. Wäre Daniel nicht von dem langen Flug ziemlich K.O. gewesen, er hätte augenblicklich ein Zelt gebaut. Dieser Hintern - einfach göttlich. Die Beine - himmlisch. So musste Eva im Paradies ausgesehen haben. Daniel hatte keine zehn Sekunden gebraucht, um sich unsterblich in sie zu verknallen. Nur, wer war sie überhaupt?

Sie verstauten sein Gepäck im Kofferraum des Schlachtschiffes, das hier vermutlich als Kleinwagen bezeichnet wurde. Dabei berührte sie ihn versehentlich am Arm, eine Stelle, die Daniel vormerkte, erst einmal daran zu riechen, bevor er sie wieder waschen würde. Mein Gott - wie muss es sein, ihre Haut richtig zu berühren? Ihre Wangen - sie zu küssen - die Brüste - 'mein Gott Daniel hör auf oder Du hast eine nasse Hose.'

"Hattest Du einen ruhigen Flug?", begann sie eine unverfängliche Konversation.

"Ja."

"Hast Du geschlafen an Bord?"

"Ein wenig."

"Was gab es zu essen?"

"Weiß nicht."

"Du weißt es nicht?"

"Na ja, das übliche. Huhn mit Pamp und Soße."

"Ah, das ist üblich, ja? Ich bin noch nie geflogen."

"Dafür kannst Du gut Autofahren", erwiderte Daniel, der sich wunderte, wie sicher sie den Verkehr meisterte.

"Hier kann man den Führerschein mit sechzehn machen", erklärte sie, "ich hab gehört in Europa erst mit achtzehn?"

"Ja, manchmal auch mit siebzehn, aber dann hat man immer einen Aufpasser dabei."

"Wie blöd", lachte sie, "hast Du einen Führerschein?"

"Nein, noch nicht. Hätte ich einen, wäre das hier aber auch nicht von Bedeutung."

"Wieso das?"

"Weil ich zu jung für einen Leihwagen bin. Ich würde gar kein Auto bekommen."

"Du könntest den hier fahren", bot sie an.

"Das würdet ihr machen?"

"Warum nicht? Auf dem Land kümmert es keinen."

Er startete einen Versuchsballon. Er vermutete, dass sie die Tochter des Hauses war, die aus irgendeinem Grund bisher verschwiegen wurde.

"Aber Dein Vater ist doch hier Sheriff, oder?"

Sofort verschloss sich ihre Miene.

"Ja", erwiderte sie plötzlich steif.

Also richtig geraten. Dann, nach einiger Zeit der Stille:

"Aber er würde nichts sagen. Nicht dazu."

Das Verhältnis zwischen ihr und ihrem Dad schien ja nicht gerade das Beste zu sein.

"Wir brauchen noch ungefähr zwei Stunden Fahrt", wechselte sie schnell das Thema. "Wenn Du willst, klapp den Sitz herunter, dann kannst Du ein wenig Schlaf nachholen."

"Nein danke", antwortete Daniel, "ich schau Dich lieber an. Du bist sehr schön", wagte er ein erstes Kompliment.

Doch ihre Reaktion war ganz anders als erwartet.

"Lass das", fuhr sie ihn fast wütend an, "wenn Du keinen Ärger kriegen willst."

"Entschuldige", stotterte er verblüfft, "ich wollte Dir nicht zu Nahe treten (Was eindeutig gelogen war. Ganz im Gegenteil, er hätte zu gerne ein paar Erfahrungen mit ihr geteilt.) Hast Du einen Freund?"

"Nein!"

Na Gott sei Dank. Es bestand also noch Hoffnung. Aber wieso der schroffe Tonfall? Daniel beschloss die Angelegenheit erst einmal auf sich beruhen zu lassen.

"Hast Du eine Freundin?", wollte sie dann ein paar Kilometer später wissen.

Der Tonfall klang nach Wiedergutmachung.

"Ich hatte eine", entgegnete Daniel ehrlich.

"Mochtest Du sie?"

"Klar."

"Immer noch?"

"Ein wenig."

"Hast Du mit ihr geschlafen?"

"Ja."

"Oh."

Wieso 'Oh'?. Er war neunzehn, da war es doch normal, wenn man mit seiner Freundin Verkehr hatte, oder? Na gut, er war hier im prüden Amerika, da tickten die Uhren womöglich anders. Auch wenn sie hier die härtesten Pornos der Welt drehten.

"Hattest Du schon einmal einen Freund?", wagte er es zu fragen.

"Nein", erwiderte sie schon etwas freundlicher, "aber das fragt man eine Dame nicht."

Jippie!!! Kein Freund, weder jetzt noch früher. Der Engel war noch Jungfrau! Nicht mehr lange, nahm sich Daniel vor.

"Welche Dame?", flachste Daniel, "ich sehe nur ein wunderschönes junges Mädchen."

"Du kannst es nicht lassen, ja?", sah sie ihn ernst an und hielt in der nächsten Nothaltebucht.

"Pass auf", redete sie dort auf ihn ein, "Du bist süß und Du gefällst mir sogar, doch Dein Grinsen nutzt Dir nichts. Dir nichts und mir auch nichts. Lass einfach die Finger von mir, sonst kriegen wir beide mächtigen Ärger."

"Aber wieso?"

"Weil mein Dad es so will", erwiderte sie und fuhr wieder los.

Ihr Dad, er hätte es sich denken können. Der Sheriff schien mächtig um die Unschuld seiner Tochter besorgt zu sein. Kein Wunder, bei deren Aussehen. Andererseits, seine Eltern hätten ihr die Pille besorgt und auf die Menschheit losgelassen. Er sagte es ihr, genau so.

"Dann hast Du sehr großzügige Eltern", antwortete sie traurig, "mein Vater würde mich erschlagen. Aber erst, nachdem er Dich in der Wildnis verscharrt hat."

"Uppsa. Das ist doch nicht Dein ernst, oder?"

"Und ob es das ist."

Es war das Ende ihres Gespräches. In Gedanken versunken fuhren sie ihrem Ziel entgegen.

---

Kathy hatte keine Ahnung, warum ihr Vater so sehr auf ihre Unschuld bedacht war. Er war immer schon konservativ gewesen, ja, aber das war mit Sicherheit nicht alles. Es hatte irgendwie mit der Vergangenheit zu tun, mit ihrer Mutter. Er wollte Kathy schlicht ein ähnliches Schicksal ersparen und schoss dabei über das Ziel hinaus.

Was seine Tochter nicht ahnte, er hatte Charlot bei einem Einsatz kennengelernt. Ein anonymer Anrufer hatte einen Einbruch gemeldet. Er war hingefahren, alleine, sein Beifahrer war krank gewesen und mehr Polizei gab es in dem Kaff nicht. Ohne Blaulicht oder Sirene, aber mit gezogener Waffe hatte er das Haus betreten. Das erste, was er sah, war ein schwarzer Schatten, der offensichtlich im Stehen eine Frau vögelte.

"Hilfe! Vergewaltigung!", rief plötzlich eine schrille Stimme.

Frank hatte geschossen. Ohne lange zu überlegen. Volltreffer. Blattschuss.

Der Schwarze war noch nicht beerdigt, da hatte ihn der Staatsanwalt schon freigesprochen. Waffengebrauch in einer Notsituation, hieß es. Die Frau, die in Not geraten war, war Charlot. Sie war weinend zusammen gebrochen, hatte dort gelegen, wie ein Häufchen Elend. Nackt und wunderschön. Frank hatte seine Jacke über sie gebreitet und sie später verhört. Sie hatte gefragt, woher er so schnell gekommen sei und er hatte von dem anonymen Anrufer und dem Einbruch berichtet. Sie hatte es dann genau so bestätigt und dann hatten sie sich immer häufiger getroffen. Charlot hätte keine Chance gehabt, jemals einen anständigen Mann zu bekommen, nicht nachdem sie mit einem Schwarzen gevögelt hatte. Ob gewollt oder nicht, war dabei völlig nebensächlich. Frank hatte Mitleid mit ihr und außerdem war sie wirklich eine Schönheit. Sie heirateten und bekamen zwei Kinder: Andy, der jetzt in Deutschland war und Kathy. Andy würde sich alleine durchschlagen, er kam ganz nach seinem Dad. Aber gerade seiner Tochter musste ein Schicksal wie das ihrer Mutter mit aller Macht erspart werden.

Hätte seine Frau die Geschichte erzählt, so hätte sie etwas anders geklungen. Charlot war weit davon entfernt, die Unschuld vom Lande zu sein, die sie vorgab. Sie hatte recht früh bemerkt, dass da zwischen ihren Beinen etwas war, dass die Männer interessierte. Sie hatte ihren Bruder verführt, ihm bei zuerst harmlosen Doktorspielen schließlich ihre Muschi gezeigt, ihm kurz darauf einen geblasen, zum Schluss mit ihm gevögelt. Dann hatte sie ihn gebeten, noch einen weiteren Kerl zu besorgen, denn unersättlich, wie sie war, wollte sie unbedingt zwei Schwänze gleichzeitig probieren. Richard war mit Aaron angekommen, einem Mitspieler aus der Basketballmannschaft. Sie hatte auf der Couch gekniet, nackt und geil, hatte den Schwanz ihres Bruders im Mund und Aarons in der Muschi, als sie aus den Augenwinkeln die Bewegung und den Sheriffstern glitzern sah. Blitzschnell hatte sie geschaltet.

"Hilfe! Vergewaltigung!", hatte sie gerufen.

Es hatte sich herausgestellt, dass Aaron als letzter ins Haus gegangen und sich dabei noch einmal stolz umgesehen hatte. Ein Schwarzer, in dieser Gegend, das war schon etwas. Die Nachbarn hatten es prompt falsch interpretiert. Aaron war erschossen worden, bedauerlich, ja, aber dass Richard während der ganzen Zeit der Untersuchung hinter der Couch gehockt hatte, nackt und vor Angst bibbernd, war schon lustig, oder? Sie kannte die Regeln, wusste, dass sie keine gute Partie mehr war und als Frank ihr einen Heiratsantrag machte, hatte sie zugegriffen. Dass er ihre lebenslange Strafe werden würde, hatte sie erst später begriffen. Frank war nicht nur ein Tyrann, er war auch noch ein lausiger Liebhaber, der nur eine Stellung kannte. Er wäre nie auf die Idee gekommen, ihr die Möse zu lecken und sie hatte es nie gewagt, ihn darum zu bitten. Gut, dafür brauchte sie ihm auch nicht den Schwanz zu lutschen. Sie hatte es nicht riskiert, sich einen Dildo zu kaufen, aber wozu gab es Gemüse? Fünfundneunzig Prozent ihrer Orgasmen besorgte sie sich fortan selbst. Wenn Frank gewusst hätte, dass sie es ab und zu mit der Gangschaltung ihres Autos trieb - nicht auszudenken. Den geilen Bettpfosten gab es ja leider nicht mehr, mit der Anschaffung eines neuen Schlafzimmers war er verschwunden.

Und jetzt kam sie nach Hause und da stand ihre Tochter mit diesem jungen Deutschen. Mein Gott - die Versuchung pur. Nicht so groß und stattlich wie ihr Mann, aber süß. Brünett, weiche, ehrliche Gesichtszüge, ein fester Händedruck. Wenn sie den damals kennengelernt hätte, ihr Leben wäre ganz anders verlaufen. Mit weichen Knien zeigte sie ihm das Haus.

Ein kleiner Vorraum, in dem die Garderobe untergebracht war, führte in das Wohnzimmer. Von dort gingen drei Türen ab, eine in die Küche, eine ins elterliche Schlafzimmer und eine in Andys Zimmer, in dem Daniel unterkommen würde. Von der Küche führte eine Tür ins Bad, von dort eine letzte in Kathys Zimmer. Einen Flur gab es nicht, was Daniel ziemlich kompliziert fand. Für seinen Geschmack war er auch viel zu weit von Kathy entfernt untergebracht, lagen doch mit Wohnzimmer, Küche und Bad gleich drei Räume dazwischen.

Am Abend kam Frank und zu Daniels Überraschung erwies er sich als nett und freundlich. Doch nach dem Abendessen nahm er ihn zur Seite und ging mit einem Glas Whisky auf die Veranda.

"Rauchst Du?", war seine erste Frage.

"Nein."

"Gut. Ich hätte es Dir sonst verbieten müssen. Das hier ist ein Holzhaus, hier wird nicht gequalmt, verstanden?"

"Ja."

"Gut. Zweite Regel: Du lässt die Hände von meiner Tochter. Oder ich schlage Dir die Fresse ein, klar?"

"Eh ..."

"Wenn Du sie schief anschaust, sind Deine Zähne dran", ergänzte er seelenruhig, "ein Kuss kostet Dich Deinen Schwanz und Deine Eier. Alles klar?"

"Ja, aber ..."

"Keine Diskussion. Ich bin hier das Gesetz. Noch einen Whisky?"

---

Der Sheriff erwies sich sowohl als nett, als auch unerbittlich. Wer seine Regeln befolgte hatte nichts zu befürchten. Er war sogar großzügig, was Alkohol und Drogen anging und auch Fahren ohne Führerschein war kein Delikt, sondern in seiner Stadt normal, allerdings niemals bekifft oder besoffen. Wie sollte man auch sonst von A nach B kommen? Baute allerdings jemand einen Unfall, dann kannte Frank keine Gnade. Daniel hatte noch keinen Ort erlebt, in dem so vorsichtig und umsichtig gefahren wurde, wie hier. Aber der Hammer war: Frank zeigte ihm, wie man das Familienauto fuhr. Er kümmerte sich einen Scheiß um die Gesetze, denn das er das Gesetz war, meinte er ernst.

Seine Frau war mit Sicherheit einmal genauso hübsch gewesen wie Kathy. Jetzt war sie im Alter seiner Mutter, die Haare gefärbt, einige Falten im Gesicht, einige um die Hüften. Aber immer noch sexy. Daniel konnte sich vorstellen, dass sie im Bett abgehen würde wie eine Rakete und in dieser Hinsicht beneidete er Frank, der einzige, der hier was zu vögeln hatte. Verdammt, zu Hause hatte er sich angewöhnt sich allabendlich einen runter zu holen, jedenfalls nachdem seine Freundin ihm den Laufpass gegeben hatte. Aber hier? Wie sollte er die Wichse denn loswerden, wenn das Bad am anderen Ende der Welt lag? Sich womöglich erwischen lassen? Welche Strafe würde Frank sich dafür ausdenken? Daniel hatte keine Lust sich mit dem anzulegen, wollte möglichst in einem Stück zurück nach Deutschland.

Kathy fuhr ihn zur Schule und holte ihn auch wieder ab. Er musste dazu eine halbe Stunde auf sie warten, aber das war die Sache wert. Auch wenn sich beide zurückhielten, sie freundeten sich recht schnell an und bald akzeptierte sie ihn wie ihren Bruder oder ein anderes Familienmitglied. Umgekehrt hätte er schon längst versucht, sie aufs Laken zu zerren, wäre da nicht ... ach verdammte Hacke!

Charlot dagegen verhielt sich nach Daniels Meinung recht seltsam. Er erwischte sie häufig, wie sie ihn ansah und schnell den Blick senkte, wenn sie sich ertappt fühlte. Als er sagte, dass er kochen könne, lud sie ihn in die Küche ein ihr zu helfen und er hatte schnell den Verdacht, dass der wiederholte Körperkontakt kein Zufall war. Suchte sie seine Nähe? Führte der Weg zur Tochter über die Mutter? Frank würde sie vermutlich vierteilen, käme er dahinter, dass seine Frau Daniel schöne Augen machte.

Doch Frank war sich sicher, dass in seinem Haus niemand Unsinn treiben würde. Seine Weiber hatten Respekt vor ihm und diesem jungen Bürschchen hatte er offensichtlich auch beigebracht, wie der Hase lief. Das hatte er in dessen Augen gesehen, die ihn zuerst zweifelnd und schließlich voller Panik angeschaut hatten. Der würde seinen Schwanz jedenfalls nicht in seine Tochter stecken. Und Charlot? Frank schob diesen Gedanken sofort beiseite. Was sollte dieser junge Deutsche mit so einer alten Kuh? Mit einer Frau, die so alt war wie seine Mutter? Auf seine Menschenkenntnis bildete sich Frank eine Menge ein und Daniel sah nicht aus wie ein Motherfucker. Mal ganz davon abgesehen, dass er selbst es seiner Alten jede Woche gut besorgte. Die würde den Kleinen vermutlich auslachen, sollte er es versuchen.

Was Frank jedoch nicht auf dem Zettel hatte, nannte sich schlicht Hormone. Es gibt Drüsen, die fragen nicht nach dem Willen, nicht nach dem eigenen und erst recht nicht nach dem anderer. Sie nehmen plötzlich und unerwartet ihre Arbeit auf, erzeugen ein seltsames Kribbeln, machen unvorsichtig und blind gegenüber Gefahren. Der ganze Körper steuert schlagartig nur noch einem Ziel zu, dem Geschlechtstrieb freien Lauf zu lassen. Jede Faser sehnt sich nach Küssen, Streicheln, Vereinigung. Zu Beginn handelt man oft unterbewusst und so war es kein Wunder, dass Kathy nicht wusste, wie ihre Hand auf Daniels Oberschenkel geraten war. Eigentlich hatte sie nur den Rückwärtsgang einlegen wollen.

"Oh, entschuldige", rief sie tomatenrot werdend.

"Macht nichts", lachte Daniel, "mir hat es gefallen."

Das war allerdings gewaltig untertrieben. Er hatte jetzt seit Tagen nicht gewichst und die schwache Berührung hatte einen Sturm der Gefühle ausgelöst, wie er ihn noch nie erlebt hatte. Sein Bauch zog sich zusammen, übte einen seltsamen Druck auf seine Geschlechtsteile aus, sein Herz raste und in seinen Ohren rauschte das Blut.

"Das kann ich mir denken", erwiderte Kathy leise, "aber Du kennst die Regeln."

Inzwischen hatte sie den richtigen Hebel gefunden, erwischte aber den Leerlauf, so das der Wagen laut aufbrüllte, als sie Gas gab. Es zeigte Daniel, dass sie ebenfalls etwas durcheinander war.

"Regeln sind dazu da, gebrochen zu werden", wagte er einen kleinen Widerspruch.

"Und wenn er uns erwischt?"

Darauf wusste Daniel keine Antwort. Die kleine Episode hatte beiden klargemacht, dass da Gefühle füreinander bestanden, aber noch trauten sie sich nicht, es zuzugeben und nach Wegen zu suchen, das Risiko zu minimieren. Allerdings schlugen in dieser Nacht besagte Hormone zu. Wie diese verdammten Kalorien, die einem im Schutze der Dunkelheit die Kleider enger nähen, führten sie Kathys Finger heimlich zwischen ihre Beine und zum ersten Mal in ihrem Leben begann sie sich zu streicheln. Seit mehr als sechs Jahren war sie aufgeklärt, mit ihrer ersten Menstruation, die sie mit dreizehn bekommen hatte, hatte Mom ihr gesagt, wie eine Frau schwanger wird.

"Sein Ding muss also in mein Ding?", hatte sie zum Schluss nachgefragt, ob sie auch alles richtig verstanden hatte.

"Ja", hatte ihre Mutter gelacht.

"Das will ich nicht", hatte sie naiv geantwortet. "Ich will nicht, dass da jemand sein Ding in mich reinsteckt."

Ein paar Tage später hatte ihr Dad sie über die Gefahren der Onanie aufgeklärt. Kathy wusste nicht, dass ihre Mom sich geweigert hatte, dieses Thema anzusprechen und so sah Frank sich notgedrungen in der unangenehmen Lage, dies nach Andy auch noch Kathy nahezubringen. Er erklärte, dass Gott die Masturbation nicht gerne sah, dass Selbstbefriedigung Sünde war und das man davon blöde wurde. Die Hormone wiesen Kathy dagegen in dieser Nacht nach, dass das maximal ein schleichender Prozess sein konnte. Jedenfalls fühlte sie sich nach ihrem ersten Orgasmus noch genauso schlau wie zuvor.

Sie hatte an Daniel gedacht, an seinen Körper und das ihre Finger auf seinem Oberschenkel vielleicht 15 Zentimeter von seinem Ding entfernt gewesen waren. Fünfzehn Zentimeter! So nahe. Wenn sein Ding so groß ... und dann noch falsch gelegen ... mein Gott ... sie hatte ihn fast berührt! Ihre linke Hand begann ihre Brust zu streicheln, sendete Signale durch den Körper, die ihre rechte Hand veranlassten, sich mit dem behaarten Bereich zwischen ihren Beinen zu beschäftigen. Schnell hatte sie heraus, wo es ihr am meisten Spaß bereitete, doch dann erlebte sie eine unangenehme Überraschung. Ein paar Zentimeter tiefer war sie nass. Und das nicht zu knapp. Wieso? Davon hatte niemand etwas erzählt. Was war da los? Blutete sie? Lief sie aus? Kathy besorgte sich einen Spiegel und sah sich die Bescherung genauer an.