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Der Bademeister 9v9

Geschichte Info
Der zweite Fruehling des Felix K.
4.2k Wörter
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Vorwort _ Es ist an der Zeit, meinen Nachlaß zu ordnen. Aus den verschiedensten Gründen standen meine Geschichten auf unterschiedlichen Seiten mit wechselnden Pseudonymen. Nun möchte ich die Arbeit von Jahren bündeln. Eine Nachbearbeitung findet nur rudimentär statt.

Alle Personen in dieser Geschichte sind über 18 Jahre alt.

© 2006 - 2007

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In dieser Geschichte verlassen wir kurz den Bademeister Felix, und schauen mal eben rüber zu Sabine, die sich ja bekanntlich in einer Fortbildung befindet.

*

Es war Freitag, der letzte Tag des Seminars, und obwohl für Samstagmorgen noch ein letztes, gemeinsames Frühstück mit Verabschiedung angesagt war, hatten doch schon einige Teilnehmer ausgecheckt.

Nicht so Sabine, die die Atmosphäre des Hotels genoß, nette Bekanntschaften geschlossen hatte, und alles bis zum Letzten auskosten wollte. Daß sie dabei oft an Felix dachte, besonders abends, wenn sie allein in ihrem großen Bett lag, schmälerte ihren Spaß nicht im geringsten.

Nach dem offiziellen Teil und dem gemeinsamen Abendessen traf sich das kleine Grüppchen, das sich in den Tagen zusammen gefunden hatte, an der Bar des Hotels. An diesem letzten Abend war die Stimmung besonders ausgelassen und nach einiger Zeit verließen, mehr oder weniger diskret, die Pärchen auf Zeit die Runde und feierten ihren ganz persönlichen Abschied.

"Da gehen sie hin, die schwarzen Schafe", meinte Roland und grinste Sabine dabei an.

"Du scheinst davor ja wohl gefeit zu sein", sagte Sabine und bestellte sich einen weiteren Cocktail. Sie blickte zu Roland hinüber. "Dabei hast du mir doch erzählt, es gäbe in deinem Leben Niemanden. Und dann ist bei DER Auswahl keine dabei ...?"

"Ach weißt du. SO nötig habe ich es nun auch nicht."

Sabine schaute Roland an, den sie altersmäßig um die 40 schätzte. Groß, gepflegt, und mit ersten grauen Strähnchen im Haar, kam er ihrem Typ schon sehr nahe.

"Und außerdem", fuhr Roland fort, "die Einzige, die mich hätte interessieren können, hat mir nur die kalte Schulter gezeigt." Dabei fixierte er Sabine so intensiv, daß ihr die Röte ins Gesicht schoß.

"Du bist mir vielleicht Einer", sagte sie ausweichend und fuhr mit der Fingerspitze gedankenverloren am Rand ihres Cocktailglases entlang.

Die Bar hatte sich inzwischen ziemlich geleert. Am anderen Ende des Tresens saßen noch ein Mann und eine Frau, die sich angeregt unterhielten, und sich dabei, deutlich ersichtlich, mächtig anschmachteten. Kurze Zeit später würden auch sie das Weite suchen.

Nun waren außer Sabine und Roland nur noch zwei Gäste anwesend. Zwei junge Männer, die die Fortbildung wohl als eine Art Ringelpietz mißverstanden hatte. Jedenfalls waren sie mit ihrer plumpen Anmache schon am ersten Tag aufgefallen, und als sie mitbekamen, daß die älteren Herren ihnen die Mädels Eine nach der Anderen vor der Nase wegschnappten, verfielen sie zunehmend dem Alkohol.

Angeregt durch das betont unauffällige Gebaren des Barkeepers, der nun auch endlich auch ins Bett wollte, sagte Roland: "Wollen wir noch ein paar Schritte gehen ... und eine Zigarette könnte ich auch vertragen ...?"

Die Nacht war sternenklar und ein leichter, warmer Wind wehte den Duft blühender Blumen herüber. Sabine hatte sich bei Roland eingehakt, den Kopf weit in den Nacken geworfen, und betrachtete die Sternbilder am Himmel. Roland schaute ihr in die etwas aufklaffende Bluse und betrachtete ihre Titten.

"Du hast mir noch gar nicht verraten, ob auf dich jemand wartet."

Sabine nahm den Kopf nach vorne und schaute Roland lange an.

"Vielleicht", sagte Sabine leise. "Ich weiß es nicht genau."

"Ohhh! Das hört sich kompliziert an."

"Nein", sagte Sabine. "Es ist nicht kompliziert ... oder vielleicht doch ... ich weiß es wirklich nicht ... noch nicht ... ." Aber als sie dann sein fragendes Gesicht sah, hatte sie etwas Mitleid mit ihm. "Aber das soll uns nicht den Abend vermiesen, nicht wahr?"

"Ich habe noch eine gute Flasche Wein auf meinem Zimmer", sagte Roland und zertrat die Reste seiner Zigarette auf dem Boden.

"Guter Wein aus Zahnputzgläsern. Na, wenn das nicht romantisch ist", scherzte Sabine und lächelte ihn an.

*

Wie sich herausstellte, war es nicht nur eine Flasche, sondern mehrere Kartons, die in einer Ecke seines Zimmers standen.

"Ganz in der Nähe ist ein vorzügliches Weingut. Immer wenn ich in der Gegend bin, stocke ich meinen Vorrat auf", meinte Roland und öffnete gekonnt die erste Flasche.

Sabine stand am Fenster und schaute hinaus auf die pechschwarzen Wälder, die das Seminarhotel umgaben. "Gruselig. Findest du nicht auch?"

Roland war hinter sie getreten und reichte ihr einen Becher.

"Der ist wirklich gut", sagte Sabine überrascht, als sie den ersten Schluck probiert hatte. Dabei spürte sie Roland hinter sich, der sie mit seiner Hüfte sachte berührte.

Es lag diese kleine, an sich unbedeutende Sekunde in der Luft, in der sich ganze Leben verändern können. In diesem Fall wäre das vielleicht etwas hoch gegriffen, aber zumindest für diesen Abend traf es ein ganz kleines bißchen zu. Einen kleinen Schritt nach vorne, und Sabine hätte den Abstand zu Roland wieder vergrößert. Rien ne va plus! Sie aber lehnte sich etwas zurück und drückte mit ihrem Po gegen sein Geschlecht.

Roland wußte jetzt, woran er war. Er ging zu seinem Bett, setzte sich auf die Kante und steckte sich in aller Seelenruhe eine Zigarette an. Sabine hatte sich umgedreht und musterte Roland.

"Lust auf ein Spielchen?", fragte Roland mit einem Gesichtsausdruck, der Alles und Nichts bedeuten konnte. Sabine hatte ihn in der letzten Woche als fairen Menschen kennen gelernt, und so beschloß sie, ihm zu vertrauen.

"Ich bin eine Spielernatur", lächelte sie ihn an.

Roland streckte eine Hand nach ihr aus und sie ging zu ihm, bis sie einen Meter vor ihm stehen blieb.

"Knie dich vor mich", sagte Roland und blickte demonstrativ auf den Boden zu ihren Füßen. Sabine reichte ihm ihren Becher, dann raffte sie ihren Rocksaum ein wenig und ging vor ihm auf die Knie. Sabine dachte natürlich an das Naheliegendste in dieser Position, wurde aber überrascht, als Roland ihr den Aschenbecher in die Hand drückte und erst einmal genüßlich weiter rauchte.

"Erzähle mir etwas von dir", begann Roland und fügte hinzu: "Etwas, das mich überrascht."

Damit hatte Sabine nun überhaupt nicht gerechnet. Aber so leicht wollte sie es ihm auch nicht machen, und so nahm sie allen Mut zusammen und sagte ihm frech ins Gesicht: "Ich lutsche gerne Schwänze. Ich liebe das geradezu. Wenn sie tief in meinem Mund stecken, oder bis in meinen Rachen gleiten, das mag ich."

Roland schien das wenig zu überraschen. "Frauen lutschen Schwänze. Das ist nun einmal so ... Das überrascht mich nicht im geringsten. Aber ich gebe dir noch einen Versuch ... ach ja ... und zieh doch bitte deine Bluse aus ... ."

Sabine war geplättet. Rolands Gleichmütigkeit über ihr Geständnis irritierte sie zutiefst. Und als ob es nichts Natürlicheres in dieser Situation gäbe, reichte sie ihm den Aschenbecher und begann die Knöpfe ihrer Bluse zu öffnen. Kaum hatte sie das Stück Stoff hinter sich geworfen, reichte ihr Roland wieder den Ascher. Ohne ihre Bluse, ihre Oberweite nur noch mit einem knappen Büstenhalter bedeckt, verlor sie ein weiteres Stück ihrer Selbstsicherheit.

"Ich glaube, ich habe mich in einen Mann verliebt", versuchte sie es erneut. "Er ist doppelt so alt wie ich, 55 um genau zu sein. Ich weiß, daß er eine Freundin hat, aber das ist mir egal. Ich will ihn für mich erobern."

"Wie viele Freundinnen hast du, die mit einem älteren Mann zusammen sind?", fragte Roland mit diesem 'väterlichen' Tonfall, den Sabine überhaupt nicht ausstehen konnte. Trotzdem überlegte sie kurz.

"Eigentlich Alle", antwortete sie und war selbst überrascht, denn es stimmte in der Tat so.

"Und bei wie vielen davon, ist der Mann deutlich älter?"

Auch da fielen Sabine auf Anhieb einige Namen ein und so sagte sie es denn auch.

"Und das meinst du, sollte mich jetzt überraschen? Daß du einen älteren Mann liebst? ... Ach Kindchen ... du enttäuschst mich ... Aber gut, weil ich so ein Lieber bin, schenke ich dir einen dritten und letzten Versuch. ... Und deinen BH, den hätte ich jetzt natürlich auch gerne ... ."

Roland grinste gönnerhaft und Sabine war inzwischen etwas wütend auf ihn. Was bildete sich der Kerl eigentlich ein? Aber was noch viel schlimmer war: Ihre Brustwarzen hatten sich aufgestellt und sie spürte diese verräterische Nässe zwischen ihren Schenkeln. Trotzig öffnete sie die Häkchen ihres Büstenhalters und reichte ihm das Stück.

Roland sah sich an ihren Busen satt und Sabine überlegte krampfhaft, was sie ihm denn nur berichten solle. Nein, DAS konnte sie ihm unmöglich erzählen. DAS war ihr viel zu peinlich.

"Erzähle mir das, worüber du gerade nachdenkst", sagte Roland und Sabine sah überrascht auf und ihm in die Augen. Sie befand sich in einer Ausnahmesituation. Sie kniete vor einem, eigentlich wildfremden Mann, der unerbittlich insistierte und dabei auch noch schamlos auf ihre Brüste starrte. Zu allem Unglück standen ihre Warzen wie kleine Bleistiftstummel und zeugten von ihrer Erregung. Gleichzeitig spürte sie immer deutlicher das schmierige Gefühl in ihrer Möse und sie überlegte, ob er das auch 'sehen' konnte. Zuzutrauen wäre ihm das. Sabine fühlte sich gefangen in einer Situation, die sie gleichzeitig abstieß und auf ungewöhnlich heftige Art und Weise erregte.

"Darf ich bitte eine Zigarette haben?", fragte sie und war sofort ob ihres devoten Verhaltens sauer auf sich selbst.

"Später ... ", war dann auch die einzig logische Quittung, die sie mit einem kleinen Lachen serviert bekam.

"Ich habe ein Problem, das mir manchmal sehr zu schaffen macht", begann sie leise und senkte dabei ihren Kopf, um ihn nur ja nicht anschauen zu müssen. Dann fuhr sie fort: "Wenn ich mich sehr anstrenge, oder niesen oder lachen muß, dann verliere ich manchmal ein paar Tröpfen ... ." Die letzten Worte sagte sie so leise, daß Roland sie kaum verstehen konnte.

"Du bist also inkontinent!", sagte Roland mit fast brutaler Stimme. Sabine nickte wortlos.

"Und das passiert dir auch, wenn du Sex hast!"

Sabine nickte und schaute Roland verschüchtert an.

"Und natürlich auch dann, wenn du es dir selber machst!", bohrte Roland unerbittlich weiter.

Sabines Gefühlsleben war außerhalb jeglicher Kontrolle. Noch nie hatte sie sich so gedemütigt gefühlt, und noch nie war sie ohne jegliche Berührung so geil gewesen wie in diesem Moment.

"Ich wette, genau in diesem Moment tropft es wieder aus dir heraus!", sagte Roland und schaute Sabine mit durchdringenden Augen an.

Was sollte Sabine sagen? Sollte sie ihm seine Vermutung bestätigen? Inzwischen juckte ihre Möse wie wild und als sich, von ihrem Unterleib ausgehend, erste kleine elektrische Wellen in ihrem Körper ausbreiteten, schloß sie die Augen und gab sich ihrem Orgasmus hin.

Als sie die Augen wieder öffnete, sah sie seine ausgestreckten Hände. Auf den Knien rutschte sie auf ihn zu, und als er endlich seine Arme um sie legte, gab es kein Halten mehr und Sabine heulte los.

Roland ließ ihr die Zeit, die sie brauchte. Als Sabine sich dann von ihm löste und undamenhaft die Tränen mit dem Handrücken wegwischte, nahm er die dünne Decke vom Bett und legte sie Sabine über die Schulter. Sie schaute ihn dankbar an.

"Was hast du nur mit mir gemacht?", stammelte sie.

"Nichts!", meinte Roland. Und nach einer Weile des Schweigens: "Die Idee kam mir, als du heute Abend von deinem Felix erzählt hast. Wie mir scheint, haben sich da Zwei gefunden, meinst du nicht auch?"

Sabine war viel zu verwirrt, um das jetzt bis ins Kleinste analysieren zu können. Daß Felix gerne den aktiven Part übernahm, das hatte sie längst herausgefunden. Und daß sie sich schon zeitlebens gerne hatte führen lassen, war auch nichts wirklich Neues für sie. Trotzdem war ihr das, in dieser Konsequenz, noch nie bewußt gewesen.

Inzwischen war Roland aufgestanden, hatte ihren Büstenhalter in den Händen und wollte Sabine hineinhelfen. So geschickt er in vielen Dingen auch war, jetzt stellte er sich so dusselig an, daß Sabine nach einigen Versuchen lachend abwinkte und die Sache lieber selber in die Hand nahm. Dann drehte sie sich um, schlang ihre Arme um den liebenswerten großen Kerl und hielt ihn ganz fest. "Ich würde jetzt gerne in mein Zimmer gehen", sagte sie und schaute an ihm hoch.

"Natürlich!"

"Und du bist mir nicht böse ...?"

"Warum sollte ich dir böse sein?", antwortete Roland. "Ich mochte dich vom ersten Tag an, und bei jeder Anderen wäre es mir egal gewesen, ob da zu Hause jemand wartet. Bei dir war das anders. Aber ich dachte, ich sollte dir noch etwas mit auf den Weg geben. Etwas, das für jeden, der es sieht, so offensichtlich ist! Nur für dich selbst eben nicht." Und mit einem richtigen Lausbubengesicht fügte er hinzu: "Außerdem wollte ich wissen, ob ich es noch 'drauf habe ... ."

"Oh, du Schuft!", schmollte Sabine und boxte ihm lächelnd in die Seite.

*

An nächsten Morgen ging es ausgelassen zur Sache. Die Anspannung der letzten Woche war verflogen und die Teilnehmer des Seminars pflegten bei einem üppigen Frühstücksbüfett einen regen Austausch von Telefonnummern und E-Mail-Adressen. Als sich dann Roland mit an den Tisch setzte, an dem Sabine mit einigen Anderen saß, machte er den professionellen Eindruck, den alle in der letzen Woche von ihm gewonnen hatte. Und als er seine Karte an das kleine Grüppchen verteilte, da meinte er in die Runde, aber Sabine wie beiläufig dabei anschauend: "Wenn mal Probleme auftauchen, scheut euch nicht mich anzusprechen!" Und nur Sabine wußte in diesem Moment um die Doppeldeutigkeit seiner Worte.

Das Auschecken ging problemlos über die Bühne. Als der Taxifahrer ihren Koffer und die Tasche in den Kofferraum stellte, sah Sabine Roland am Eingang der Hotelhalle stehen. Stumm hob er die Hand zum Abschied und Sabine winkte ihm kurz zu. Dann stieg sie in den Wagen, der sie zum Bahnhof bringen sollte.

*

Die Felder rasten in schneller Folge an Sabines Blick vorbei. Sie hatte das Glück, ein Abteil für sich alleine zu haben. Ihre Schuhe hatte sie abgestreift und die Füße auf den Sitz gegenüber gelegt. Als sie ihre Zehen betrachtete, sah sie, daß ein Stück Naht ihrer Nylons aufgegangen war.

Sie dachte an Roland und an den vorangegangenen Abend. Nie hätte sie das Geschehene für möglich gehalten und selbst jetzt noch kroch bei dem Gedanken daran die Erregung in ihren Schoß. Und dann dachte sie an Felix, den Mann, der ihr soviel bedeutete. Oft hatte sie sich in den letzten Tagen gefragt, ob es eine Zukunft für sie geben könnte. Immerhin war er 27 Jahre älter als sie selbst. Aber war das Alter wirklich so wichtig? Warum dachte sie gerade jetzt darüber nach, wenn doch der Altersunterschied nie präsent war, wenn sie mit Felix zusammen war?

Dann fiel ihr der letzte Abend ein, den sie miteinander verbracht hatten. Hatte ihr da Felix nicht durch die Blume gesagt, daß er sich eine Beziehung mit ihr vorstellen könne?

Warum hatte sie gezögert ihm zu antworten?

Weil sie da noch nicht bereit war! Weil sie an diesem Abend noch nicht das sehen konnte -- oder wollte? -- wofür Roland nicht mal eine Stunde gebraucht hatte. Felix wußte es von Anfang an, fiel es ihr wie Schuppen von den Augen.

Und in dieser Sekunde wußte Sabine, was sie zu tun hatte.

*

Als ihr Bahnhof angekündigt wurde, begann Sabine ihre Sachen zusammen zu räumen. Sie schlüpfte in ihre Schuhe, legte ihre Cosmo obenauf in den Rolli und zog den Reißverschluß zu. Dann schaute sie aus dem Fenster und sah erste bekannte Gebäude.

Der Zug hatte sein Tempo stark verringert und im Schritttempo rollte er an den Bahnsteig heran. Sabine wollte gerade aufstehen, da sah sie Felix am Bahnsteig stehen. Zuerst dachte sie, sie hätte sich getäuscht, aber in der Tat, dort stand Felix. Mit einer langstieligen Rose in Zellophan blickte er abwechselnd nach links und rechts, um sie nicht zu verpassen.

"Hallo Felix ... huhu ... ", rief sie aufgeregt noch in der Zugtür stehend und winkte mit der Hand.

Felix beeilte sich zu ihr zu kommen und als erstes half er ihr den Koffer und die Tasche herauszuheben. Mit den Worten: "Ich freue mich so, daß du wieder da bist", reichte er ihr die Rose und drückte ihr einen Kuß auf die Lippen.

Sabine kullerten erste Tränchen über die Wangen.

"Ich fühl mich wie ein Teenager", lachte sie und zog geräuschvoll die Nase hoch. "Tschuldigung ... ", nuschelte sie, bevor sie sich mit seinem Taschentuch erst die Tränen wegwischte, dann die Nase schneuzte.

"Na, komm erst mal mit. Ich fahre dich nach Hause."

Als sie im Auto saßen und Felix routiniert den Wagen durch den Verkehr lenkte, vergrub Sabine ihre Nase zwischen die Rosenblätter.

"Sie duftet herrlich", schaute sie Felix liebevoll an.

"Mit Liebe gekauft ... ", scherzte Felix und strich mit der Rechten kurz über ihren Oberschenkel.

"Sehen wir uns heute Abend?", fragte sie etwas ängstlich.

"Ist dir das denn nicht zuviel?"

"Überhaupt nicht! Ich würde mich sogar sehr darüber freuen!"

"Ich könnte dich ausführen. Was hältst du von dem neuen Jugoslawen?", meinte Felix und schaute kurz zu ihr hinüber.

"Nein. Laß uns zu Hause bleiben. Wir können uns ja was bestellen." Und nach einer kurzen Pause fügte sie hinzu: "Ich muß dir sowieso noch was sagen."

Felix schaute sie kurz an, und als sie sah, wie sich auf seiner Stirn die ersten Falten zeigten, sagte sie: "Keine Angst! Wird schon nicht so schlimm werden", lächelte sie ihn an und legte ihm die Hand auf den Oberschenkel. Dann ließ sie sie kurz in seinen Schoß gleiten, um sie sofort mit einem: "Konzentriere dich lieber auf die Straße", wieder zurückzuziehen.

"Erst anspitzen und dann fallen lassen ... das ist SO gemein", grinste Felix, dann bog er in ihre Straße ein.

Nachdem er ihr die Sachen hochgetragen hatte, fielen sie sich im Flur noch einmal in die Arme.

"Acht Uhr ... nicht vergessen ...!", sagte sie und schob ihn energisch zur Tür hinaus. Dann ließ sie sich als allererstes ein heißes Bad ein.

*

Punkt Acht läutete es an ihrer Tür und Sabine stand auf um zu öffnen. Vor dem großen Spiegel im Flur blieb sie noch einmal kurz stehen und schaute ihr Ebenbild an. Umwerfend sah sie aus! Sabine wußte ja inzwischen, wie gerne Felix sie im Kostüm sah. Sie zog ihren Rock noch ein wenig mehr über die Hüften, gerade so weit, daß der obere Spitzenbesatz ihrer Strapse noch bedeckt war. Die Strapse hatte sie erst vor kurzem gekauft und heute trug sie sie zum ersten Mal. Ein aufregendes Gefühl war das schon. Der ebenfalls schwarze Büstenhalter mit der durchscheinenden Spitze formte ihre Brust perfekt. Die oberen Knöpfe des Jäckchens hatte sie offen gelassen, und wenn sie sich bewegte, blitzte die unterstützende Spitze hervor. Mit einigen Kämmchen hatte sie sich die Haare hochgesteckt. Die roten Wangen kamen nicht vom Make-up, sondern vom Sekt, mit dem sie sich schon mal Mut angetrunken hatte.

"Whow! Du siehst ja phantastisch aus!", überschlug sich Felix. Dann nahm er sie in den Arm und während sie sich lange küßten, legte er seine Hände auf ihre Backen und drückte sie herzhaft.

Dann entwand sie sich ihm und sagte: "Komm ins Zimmer. Ich habe eine Kleinigkeit vorbereitet. Du hast doch sicherlich schon Hunger wie ein Bär? ... Und zieh dein Jackett aus. Ist doch viel zu warm dafür."

"Na, du hast es dir ja auch schon luftiger gemacht", sagte Felix grinsend und lupfte ein wenig das Revers ihres Jäckchens.

"Finger weg!", rief Sabine lachend. "Das ist der Nachtisch ... vielleicht ... ."

*

"Puh, ich kann nicht mehr", stöhnte Felix und legte sich die Hände über den Bauch. "Deine Spaghetti sind die Besten der Welt", soviel steht fest!"

Sabine stand auf, raffte ihren Rock und setzte sich breitbeinig auf Felix Schoß. Der staunte erst einmal nicht schlecht. Dann schob er einen Finger unter ihren Straps und ließ ihn auf ihre Haut klatschen.

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