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Der Flaschengeist Teil 03

Geschichte Info
Einem junger Mann lernt seine wahre Identität kennen.
9.7k Wörter
4.49
29.4k
5

Teil 3 der 33 teiligen Serie

Aktualisiert 08/16/2022
Erstellt 03/13/2011
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Der unvermeidliche Disclaimer

Diese folgende Geschichte ist geistiges Eigentum des Autors der in dieser Community das Pseudonym "Drachenwind" trägt und von ihm frei erfunden, Ähnlichkeiten mit real existierenden Personen und/oder Orten sind rein zufällig.

Es ist ausdrücklich verboten, diese Storie für kommerzielle Zwecke zu nutzen. Finanzielle Vorteile dürfen mit dieser Storie nicht erwirtschaftet werden. Kurz gesagt, Veröffentlichungsverbot für alle kostenpflichtigen Foren oder Webseiten, dazu zählen auch die kostenpflichtigen Alterskontrollen.

Sie darf weder komplett noch in Teilen ohne ausdrückliche Genehmigung durch den Autor weder in schriftlicher, gedruckter noch elektronischer Form weiter veröffentlicht werden.

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Für Personen unter 18 Jahre ist diese Geschichte nicht geeignet...

Ich gebe aber auch von vorn herein, zu, die Grundidee für diese Geschichte habe ich aus dem www. von einem Comic abgekupfert. Als ich dieses Comic mir durchgelesen habe, gab mein Kopfkino keine Ruhe mehr und eine Geschichte war geboren. Der Autor dieses Comic möge mir dieses verzeihen aber seine Fantasie hat meine stark beflügelt. Über manche, etwas nicht ganz stubenreine Ausdrücke möge der Leser auch wohlwollend hinweg sehen, aber ich bin der Meinung, das nur Sie gerade an einigen Stellen in diese kleine Geschichte passen.

Noch eines am Rande: Hinweise, Kritiken, Meinungen und Vorschläge sind von Seitens der Leser ausdrücklich erwünscht. Sie helfen den Autor seine Geschichte zu verbessern.

Drachenwind

Hier nun meine neueste Geschichte. Wer nun seitenlange Sperma triefende Beschreibungen von aneinander gereihten Sexualpraktiken erwartet, sollte nicht weiter lesen. Dieses Thema Nr. 1 ist aber hintergründig Bestandteil der nicht unbedingt ernst zu nehmenden Geschichte und gelegentlich kommen sexuelle Spielereien vor.

Der Flaschengeist

Teil 3

Geschrieben von Drachenwind

Die letzte Fortsetzung endete wie folgt:

"Erstens heißt es Jugendschutz und zweitens ist das kein Kram sondern sind Regeln und Gesetze, die das Leben der Menschen untereinander regeln. Manchmal ist die Regelwut ganz schön übertrieben."

"Wir sind keine Menschen, wir sind alle Dschinnis, genau so wie du!"

"Na und? Vor zwei Tage war ich noch ein normaler Mensch und dann stand ich plötzlich mit diesem lächerlichen Fummel rum und kann Wünsche erfüllen!"

"Aber du hast doch dein Einverständnis gegeben, als Dschinni weiter zu leben und dich den Gesetzen der Dschinn zu unterwerfen. Eigentlich müsstest du dein früheres Leben wie wir alle vergessen haben. Du musst jetzt nur dienen und nicht mehr!"

"Mädel, ersten muss ich gar nicht müssen und zweitens habe ich keinem gesagt, dass ich so leben will, lange kann ich diesen Zirkus sowieso nicht mitmachen, am Montagmorgen ist Schluss mit lustig, ich muss wieder zur Schule. Mein Klassenlehrer will dann meine Hausaufgaben und den Aufsatz haben, sonst ist es mit dem Abitur Essig!"

"Du weißt doch, dass immer, wenn eine ältere Dschinni müde ist, sie sich eine Nachfolgerin auswählen darf, ihr ihre Macht übergibt und sich dann zur ewigen Ruhe begeben kann. Mit der Annahme der Macht durch die Auserwählte wird diese nun zu einer jungen Dschinni und sie vergisst ihre menschliche Vergangenheit."

"Vor diese Wahl wurde ich nie gestellt. Vor zwei Tage war ich noch ein ganz normaler Mensch. Die Messingflasche habe ich auch noch selbst auf dem Flohmarkt gekauft."

"Aber du... still, die Wachen kommen, sie werden dich bestimmt holen und zum Sultan bringen. Leiste bloß keinen Widerstand sonst wirst du bestra...!"

Die Tür fliegt auf und vier große, dunkelhäutige Gestalten mit Pluderhose, Pantoffeln, Turban und Säbel versehen, betreten den Raum, nehmen Jeanie in ihre Mitte!

"Los, folge uns!"

"Wohin denn?"

"Zum Sultan!"

"Hab aber keine Lust, den Alten kennen zu lernen!"

"Schweig, lass deine Lästerei sonst legen wir dich in Eisen und deine Strafe wird wahrlich schwerer ausfallen!"

Einer der Wächter, der hinter Jeanie steht, beginnt ihr mit dem Säbel in den Allerwertesten zu pieken um sie anzutreiben.

"Aua... pass doch gefälligst mit deinem überdimensionierten Käsemesser auf, du, Macho, tust mir weh! Immer diese sinnlose Gewalt!"

"Schweig! Geh endlich los!"

"Mann, sind hier alle so unhöflich?" war der letzte Satz, den die anderen Schülerinnen von Jeanie hören, als sie von den Wachen aus dem Raum getrieben wird.

Ihr Weg führt den kleinen Trupp Trepp auf, Trepp ab, durch viele Gänge und Räume und endet in einem riesigen Saal. In der Mitte der Halle thront auf einem Podest ein älterer Mann mit weißem Bart auf einem bequemen Sofa mit vielen Kissen. Etwas tiefer sitzen links und rechts weitere alte Männer auf Sitzkissen. In den Augen Jeanies haben alle das Gruftialter erreicht und stehen normalerweise ihrer Meinung nach jenseits von Gut und Böse. Nur ein scheinbar jüngerer Mann mit schwarzer Kleidung steht etwas abseits im Hintergrund und blickt Jeanie neugierig an.

Vor dem Sofa tanzen einige hübsche junge Mädchen, die sehr spärlich bekleidet sind. Die gierigen Augen der Alten lassen keinen Zentimeter Haut der jungen Mädels aus.

Seitlich vor dem Thron kniet die geknebelte Lehrerin und versucht ständig etwas zu sagen, aber immer noch kommt nur ein "Mmmmpf, mmmmpf, mmmmpf...!" aus ihrem Mund.

Alle anwesenden Männer starren immer wieder auf das merkwürdige Teil in ihrem Mund und den tanzenden Mädchen entfleucht so mancher sehnsuchtsvoller Seufzer.

Jeanie wird ebenfalls vor den Thron geführt und die Wachen und die Mädchen ziehen sich etwas zurück. Frech wie Oskar bleibt Jeanie stehen und schaut sich seelenruhig alles an.

"Knie dich endlich vor deinem Sultan nieder, Tochter des Schaitans und empfange das Urteil für dein Frevel." spricht sie einer der Sitzenden an.

"He Opa, wer bist denn du eigentlich, und warum redest du so geschwollen daher?"

Der alte Knabe springt von seinem bequemen Sitz auf und schreit Jeanie an:

"Du Ausgeburt der Hölle sollst dich hin knien und demütig dein Haupt neigen. Wenn du es weiter wagst uns so frech ins Gesicht zu sehen, werden wir dafür sorgen, dass du nichts mehr siehst! Wachen, bringt ihr Respekt bei!"

Die vier Wachen wollen auf Jeanie zu gehen, fallen aber gleichzeitig auf ihre Nase, ihre vier Säbel fallen scheppernd auf den Boden. Nach einem neuen leisen "Zieeeeeep" sind die Säbel verschwunden und es rennen vier weiße Zwergpudel kläffend im Saal herum. Jeane hatte den Wächtern ihre Pantoffeln mit den da angebrachten Zierkordeln untereinander zusammen gebunden. Alle, bis auf den Zuschauer im Hintergrund, tun entrüstet und fordern strenge Erziehungsmaßnahmen für Jeanie.

"RUHE!" tönt eine Stimme vom Sofa. Als sich alles etwas beruhigt kommt es zu einem kleinen Disput zwischen dem Sultan und Jeanie.

"Wie kannst du es wagen, mir den Respekt als dein Sultan zu verweigern?"

"Ersten weiß ich nicht, wer du bist, wurdest mir zweitens noch nicht vorgestellt und drittens sind die Zeiten, wo ein Mensch sich vor dem anderen im Dreck suhlt, vorbei. Wir leben schließlich im 21. Jahrhundert. Dafür gibt es schließlich Menschenrechte."

"Was ist denn das für ein Unsinn. Du bist kein Mensch, du bist eine Dschinni, vor allem ein Weib, hast demütig zu sein und die Gesetze zu befolgen. Ich sehe schon, mit dir wird Mahsud noch viel arbeiten müssen. Wie kannst du es eigentlich wagen, hier mit deinen hässlichen hellen Haaren und dieser dürren Figur zu erscheinen? Gemäß dem Gesetz für Dschinnis müssen deine Haare schwarz und deine Figur ansehnlich sein!"

"Spinnst du Opa? Schwarz, blonde ist doch alles dasselbe! Diese Haarfarbe haben mir meine Eltern mit ihren Genen verpasst und außerdem, mir gefällt sie. Ich habe keine Lust so ein dickes Moppelchen wie diese da zu sein."

"Zieeeeeep" und Jeanie macht es sich nun ebenfalls vor dem Podest der Anwesenden in einem Sessel bequem.

"Ihr seid hier ganz schön unhöflich, einer Dame noch nicht mal was zum Sitzen anbieten, aber selbst sich den Hintern platt drücken und sich an den armen Mädels aufgeilen. In eurem Alter müsstet ihr euch höchstens um die Art eurer Beerdigung kümmern und nicht kleinen Mädchen zwischen die Schenkel glotzen!"

"Unverschämtheit! Wie kannst du Weib nur in Gegenwart des erhabenen Sultans wagen dich hinzusetzen und uns Wesire zu schmähen. Weiber haben in Demut vor einem Mann zu knien und die Befehle zu erwarten, die sie mit Eifer und Respekt erfüllen dürfen."

"He Alter, hast du einen Sockenschuss oder was? Seit wann hat eine Frau nur Befehle zu erfüllen? Schon mal was von Gleichberechtigung gehört? Du spinnst wohl total und lebst noch in der Steinzeit. Wenn die Frauen ihre Beine geschlossen halten, läufst du doch nach spätestens drei Tage sabbernd mit einem Samenkoller rum und verspricht den Frauen sonst was."

"Für diese Frechheit werde ich höchst persönlich die Strafe an dir vollziehen."

"Dann werde mal vorher deine Speckrolle los, Alter, sonst hast du keine Puste mehr. Aufgeilen kannst du dich bei deinem Kamel."

Der Sultan verfolgt ärgerlich schweigend den weiteren Disput zwischen dieser frechen Dschinni und seinen Wesiren und die ereifern sich dabei sehr heftig. Nur der jüngere schwarz gekleidete Mann im Hintergrund hat arge Probleme, sich das laute Lachen zu verkneifen.

Durch ein erneutes "Zieeeeeep" von Jeanie ausgelöst steht ein kleines Tischchen mit einem Getränk neben Jeanie. Die nimmt in aller Ruhe das Glas und trinkt ein Schluck.

"Unverschämtheit! Wer hat dir gestattet, hier im Thronsaal deine lächerliche Magie anzuwenden und dann noch Speisen zu dir zu nehmen? Schon alleine dafür sollte man dich die nächsten 1000 Jahre in deine Flasche einsperren!"

"He, Alter, bleib cool Mann, und außerdem verstößt das aber gegen die Menschenrechte und ist Freiheitsberaubung. Warum seit ihr hier bloß alle Flaschenfetischisten?"

"Sei still! Befrei deine Lehrerin endlich von diesem Ding da in ihrem Mund!"

"Ach du meinst den doppelten Schwanzknebel? Eigentlich steht er ihr doch ganz gut, sorgt bei ihr für himmlische Ruhe und kann nebenbei die kleinen Mädchen endlich mal befriedigen. Aber mal so nebenbei, war diese Mutti bei der Schlacht um Jericho schon dabei und hat mit ihren lauten Organ die Mauern zum Einsturz gebracht?"

"Solch eine Unverfrorenheit ist mir noch nie vorgekommen! Was redest du da für einen Unsinn? Und wie kommst du auf das 21-ste Jahrhundert? Wir leben doch ohne Zeit. Ich befehle dir, sie zu befreien!"

"Äh, befehlen? Ich höre wohl nicht richtig! Du hast wohl einen Knall! Das kannst du dir abschminken! Höchstens darfst du mal höflich darum bitten, da könnt ich dich vielleicht erhören! Außerdem merke dir, für jeden ist irgendwann irgendetwas das erste Mal! Weißt du das nicht?"

"Frechheit! Du Weib, solltest demütig deiner Bestimmung gerecht werden, und sonst hast du zu schweigen!"

"Davon träumst du nur Opa. Nun komm mal wieder von der Palme bevor der Wind deine Nüsse vom Baum fegt! Was heißt hier demütig? Im Zuge der Gleichberechtigung brauche ich so etwas nicht."

"Was soll denn dieser Unsinn? Ein Weib hat dem Manne untertan zu sein und eine Dschinni ihren Meister! Und jetzt befrei sie endlich von dem Ding da."

"Wollt ihr etwa, das die Tante hier wieder so laut rum posaunt?" Der Sultan selbst schweigt wieder zornig die ganze Zeit.

"Jeanie, befreie sie von ihrem Knebel, es reicht!" kommt es leise von dem schwarz gekleideten Mann aus dem Hintergrund. Jeanie schaut sich den jüngeren Mann genauer an und unbekannte Gefühle tauchen aus dem tiefsten Abgrund ihres Bewusstseins auf, die sie sich nicht erklären kann.

"Na gut, ich werde mal so nett sein, aber wenn die wieder anfängt zu schreien, kriegt sie ihn sofort wieder, aber eine Nummer größer."

Ein kurzes Blinzeln, begleitet von einem "Zieeeeeep" und Fatima ist endlich ihren Knebel los.

"Unverschämtheit! Fatima, hast du ihr nicht die Gebote beigebracht?"

Fatima brauchte einen Augenblick, um ihren Kiefer zu entspannen, bevor sie antworten kann.

"Ich konnte noch nicht Herr, zu ihrer ersten Unterrichtsstunde ist sie nicht erschienen, ich musste sie heute erst selbst holen und..."

"Mir meinen Schlaf klauen und sie hat ohne eine Erklärung gleich los gebrüllt. Das sind so die Richtigen. Und dann hat sie auch noch Kidnapping begangen, mich hierher geschleift und wollte mich als Krönung auch noch verprügeln!"

"Ich halte diese ungezogene Göre bald nicht mehr aus, ihre frechen Unverschämtheiten schreien zum Himmel."

"Fatima, sag dieser Göre die Gebote für einen weiblichen Dschinn und bläue sie ihr später richtig ein!"

„Wollt ihr mich langweilen?"

„Schweig Unwürdige! Also Weib höre und lerne!

Die Gebote für einen weiblichen Dschinn:

Als Dschinni bist du genau so Bestandteil der heiligen Schöpfung des Herrn, wie die Tiere, Mensch und Pflanzen. In den Schriften heißt es, dass die Dschinn aus Feuer gemacht worden sind, wie der Mensch aus Erde und Engel aus Licht.

Du unterliegst genau so wie die Menschen, den Gesetzen des heiligen Buches Gottes. Als Dschinni hast du einen eigenen freien Willen und kannst dich auch bewusst gegen die Gesetze Gottes wenden oder ebenso wie die Menschen dich um dein Seelenheil bemühen.

Und so wie unter den Menschen gibt es auch unter den Dschinn solche mit gutem und andere mit bösem Charakter. Nun du musst dich entscheiden, denn du bist auf jeden Fall nur eine Dienerin, egal ob du den guten Dschinns zugehörst und alles tust im Namen Gottes, des Erhabenen und zum Wohle deines Herrn oder zu den Bösen. Wenn ein Dschinn, vor allem Böse, von einem fremden Menschen beschworen wird, so leidet der Dschinn bei seinem Erscheinen viele schreckliche Qualen, der Ruf deines Herrn als gute Dschinni aber erweckt in dir die große Lust und die Freude als eine gute Dschinni zu dienen.

Eine Dschinni hat für die Augen ihres Herrn, einen wohlfeilen, herrlichen Anblick zu bieten, das selbst die Huries im Paradies vor Neid erblassen lässt. Sie muss vollkommen von hübschen Wuchse, ohne Tadel sein, muss oval gebildete Wangen, strahlenden Augen mit langen, dunklen Wimpern und mit einem schön sichtbar gewölbten Busen ausgestattet sein, ein vollen, geschwungenen Mund haben und insgesamt mit einem Gesicht wie der Vollmond ausgestattet sein. Ihre langen schwarzen Haare müssen wie reines Ebenholz glänzen.

Und bedenke immer, du bist eine Dschinni! Wenn dein Herr es will, sei ihm sein Gefäß des Glücks und empfange ihn willig mit deinem Körper voller Demut.

Deine wohlgeformte Gestalt, mit allen deinen vollkommenen, fraulichen Merkmalen versehen, hat in ein, deinem Stande geziemendes und den Anstand wahrendes Gewand gekleidet zu sein. Der zarte Stoff darf nur soviel von deinen herrlichen Wonnehügeln bedecken, dass den Sitten entsprochen ist und doch deinem Herrn einen wohlfeilen schönen Einblick gewährt. Ein Hauch von einem Schleier hat dein Haupt und dein Gesicht zu bedecken. Nur deine Augen dürfen zur Erbauung deines Herrn frei strahlen. Deine Beine sind mit einem wolkenartig angeordneten weichen Stoff verhüllt und deine kleinen Füße sind durch Pantoffel geschützt, die reichlich mit Juwelen geschmückt sind. Kostbare Ringe an den Ohren, Armen und Fingern strahlen im Wettbewerb mit deinen wundervollen Augen um die Wette.

Die messingne Flasche, die dir von Salomo, den Propheten Gottes, Herr aller Menschen und Dschinns, durch Asas, den weisesten aller Minister Salomos, verliehen wurde, sei auf immerdar dein Heim, so hast du ausreichend Platz. Du darf dein Heim nur auf Geheiß deines Herrn und Gebieters verlassen wenn er einen Wunsch hat, der erfüllt werden soll. Jeder Wunsch deines Herrn sei dir oberstes Gesetz und ist vor allem anderen unbedingt und ausnahmslos zu erfüllen.

Ist dein Heim verschlossen und mit dem heiligen Siegel Salomons aus Blei gesichert, das mit den Namen des erhabenen Gottes versehen ist, so hast du dich dem Willen Gottes zu beugen und auch keine Möglichkeit, deine Flasche zu verlassen. Du darf dann solange ruhen und auf den Ruf deines Herrn warten.

Wird die Flasche geöffnet und du wirst gerufen, so hast du als zarter Rauch, herrlich nach Rosen duftend, aufzusteigen und dich dem erhabenen Auge deines Herrn, wie eine zarte Rose im Morgentau erblüht, in deiner schönen, liebreizenden Gestalt zu zeigen.

Trittst du nun deinem Herrn gegenüber, hast du demütig den Kopf zu senken und auf die Befehle deines Herrn zu harren. Selbst wenn dein Herr dir erlaubt ihn anzublicken, so bleiben die Augen trotzdem in züchtiger Demut gesenkt.

Die Worte deines Herrn sind dir heilig und Gesetz, widersprechen darfst du ihm grundsätzlich nie. Seine Worte seien dir Befehl, alle seine Wünsche hast du unverzüglich zu erfüllen, mit deiner Kraft Gottes, von ihm verliehen. Dein Handeln sei stets wie der Spruch »Vergelte Böses nur mit Gutem!«

Als ein niedrige, dienende Gestalt hast du, wenn du einen Herrn hast, weder eigene Wünsch zu haben noch eigene Gedanken. Nur einer sei dir erlaubt, der Gedanke deinem Herrn eine gehorsame Dienerin zu sein und mit Bedacht dein Werk zu leisten.

Bedenke eines, wer nicht mit Klugheit zu Werke geht, stürzt sich offenem Auges in den Ruin, und wer nicht die Folgen einer Sache berechnet, hat keinen Freund in der Welt, sitzt du in Wohlbehagen und lässt dir dein Übermut keine Ruhe, so stürzt du ebenfalls ins Verderben. Dafür gibt es keinen Schutz und keine Macht, außer bei dem erhabenen Gott!

Bei dem Namen Gottes, des Gnädigen und Barmherzigen, Friede und Heil über unsern Propheten, den Obersten der Gesandten Gottes, auch über seine Familie und Gefährten insgesamt; Friede und Heil den Menschen immer fortdauernd bis zum Tage des jüngsten Gerichts. Amen, o Herr der Welten!

Dieses, oh demütige Dienerin deines Herrn und Meisters, sind deine Gebote, die du stets zu achten hast.

Friede sei mit dir!"

"Was ist denn das für ein gequirlter Mist? Welcher Macho denkt sich denn so was aus? Gefäß des Glücks, Hääää? Ich bin doch keine Hure."

"Unwürdige, hast du nichts daraus gelernt? Welcher Dämon hat dich eigentlich zur Dschinni berufen, und warum störst du Nichtswürdige unsere heilige Ordnung?"

"Heilige Ordnung? Ihr müsst doch alle mit einem Klammerbeutel gepudert worden sein, demütige Dienerin, nicht mit mir! Und deine komische Frage zum Schluss haben mir die anderen, verschüchterten Mädels auch schon gestellt. Ich weiß es nicht, ich kann nur immer wieder sagen, niemand. Das ich so geworden bin, ist vielleicht ein Unfall. Ich habe eine bunte Flasche als Geburtstagsgeschenk für meine Freundin auf dem Trödelmarkt von einer alten Frau gekauft und ich habe sie später aufgemacht. Außer ein paar kleinen Möbel war da nichts drin. Nur als mein Freund versuchte, die Flasche mit Politur zu reinigen, kam plötzlich mit einem Knall rosafarbener Rauch heraus, der uns beide einhüllte und husten ließ. Dann verschwand der Rauch ganz schnell in meinem Körper und seitdem laufe ich mit diesem Fummel herum"

"Und du weißt noch über dein vergangenes Leben Bescheid?"

"Ja, sicher, an alles. Gerne würde ich wieder ich selbst sein!"

"Welch ein Frevel! Dann bist du ein hässlicher Makel in den langen Ahnenreihen der Dschinn und verstößt alleine schon mit deiner unerlaubten Existenz gegen das Gesetz! Du Halbling wurdest von einem Dschinn gezeugt und von einem menschlichen Weibe geboren. Du nichtswürdige Existenz, Ausgeburt der Hölle. Jetzt wissen wir, was mit dir los ist und es ist kein Wunder bei deinem Benehmen und Respektlosigkeit!"

"Unerlaubte Existenz? Missgeburt? Hast du einen Knall Alter? Nee, nicht mit Mutters Sohn! Meine Eltern wollten mich haben. Weißt du was, Opa, gib mir mein altes Aussehen zurück, bring mich nach Hause und wir vergessen die ganze Angelegenheit."

"Davon kannst du in Zukunft nur träumen. Du kannst nie wieder als Mensch unter Menschen leben und glaube mir, auch du wirst Demut lernen und nur noch dienen."