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Der Flaschengeist Teil 08

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"Hört sich kompliziert an."

"Nun ja, aber nehmen wir mal an, bei Jeanie kann es doch so in etwa gewesen sein. Ein Siamesisches Zwillingspärchen wurde bei dir, Gudrun, gezeugt, und du hast Dieter geboren, also äußerlich eines Sohn, der in Wahrheit nur ein genetischer Zwitter war. Bei siamesische Zwillinge haben nämlich beide Kinder immer das gleiche Geschlecht, da wir nun mal bei Fehlbildungen sind, können wir damit diese komplette Änderung besser erklären. Seine beziehungsweise ihre Zwillingsschwester steckte unbemerkt in ihm drin, die weiblichen Chromosomen und ihr Geschlecht war nun einfach stärker und haben sich bei deinem Sohn als androgyner genetischer Zwitter ganz allmählich erst schleichend, dann ganz schnell ohne weitere Fehlbildung durch das Einsetzen der Pubertät in Richtung Weiblichkeit durchgesetzt, dabei sind der Parasit und Dieter mit seinen männlichen Merkmalen, auch der genetische Unterschied, verschwunden."

"Das hört sich alles sehr kompliziert an. Gibt es nicht noch andere Möglichkeiten?"

"Höchstens noch eine, eine Erklärung über das Problem eines echten Zwitters mit allen organischen Merkmale, nur dieser Umstand wäre schon bei der Geburt aufgefallen. Diese Möglichkeit würde auch sehr schwer erklären können, dass Jeanie jetzt eine gesunde, fruchtbare junge Frau ist. Zwitter sind kaum oder sehr selten fruchtbar. Das größte Problem bei beiden Varianten ist aber nun, lückenlose ärztliche Befunde für die Kollegen und die Bürokraten zu erstellen. Die Variante mit dem Zwilling würde ich bevorzugen, da bisher keiner Jeanie daraufhin als Dieter untersucht hat, ob sie ein Siamesischer Zwilling ist beziehungsweise war. Es fehlen eben nur die notwendigen Befunde, die das belegen."

"Was brauchen sie denn, Doktor?"

"Röntgenbilder, Ultraschallaufnahmen, Laborergebnisse, einige Photos der verschiedenen Entwicklungsstufen wären auch gut. Ich muss mal sehen, wo ich das herbekomme."

"Mam?" Jeanie sieht ihre Mutter fragend an. Eine stumme Diskussion, nur mit Blicken geführt, wird kurz abgehalten.

"Na gut Jeanie, tue es!"

Jeanie schließt ihre Augen und konzentriert sich einen kurzen Augenblick auf Doktor Haberstein.

Ein erneutes Blinzeln, ein weiteres "Zieeeeeep" und ein dicker Ordner mit einigen Röntgenbildern, Fotos und anderen Befunden liegen auf dem Schreibtisch des Doktors.

"Reicht das? Sind die Sachen so, wie sie sich das vorgestellt haben? Wenn sie alles richtig bedacht haben, ist alles korrekt und vollständig. Ich habe alles ihren Gedanken entnommen."

"Jeanie, geht das nicht zu weit?"

"Mam, ich habe nur seine Gedanken gelesen und sie materialisiert. Wo eigentlich die Grenzen meiner Magie sind, weiß ich eben nicht, schon gar nicht, seit ich den Ring trage und er aktiv ist."

"Was für einen Ring?"

"Na den hier, vom ollen Sultan. Ich kriege ihn nicht mehr herunter. Dieser Ring beherbergt starke magische Kräfte und hat für alle Dschinns eine große Bedeutung. Ich weiß noch nicht, welche, aber so lange ich diesen Ring trage, kann mir kein anderer was tun. Ich muss nur lernen, die Magie des Ringes richtig zu beherrschen sonst kann irgendwann mal wirklich was daneben gehen."

"Junge Dame, ich glaube langsam, wir müssen uns wirklich mal richtig ernsthaft unterhalten. Was verschweigst du mir noch alles?"

"Mama, du braucht nicht gleich so ernst werden. Über den Ring habe ich noch nicht so intensiv nachgedacht, ahne aber seit Monis Geburtstag, das da mehr sein muss. Nur was, weiß ich noch nicht so richtig und das muss ich ausprobieren."

"Und was noch?"

"Nichts weiter Mam, Das ist nun wirklich alles, außer dass mein so genannter Erzeuger ihn unbedingt haben wollte. Keiner kann ihn mir mit Gewalt mehr abnehmen, ich selber auch nicht. Erst wenn ich nicht mehr sein werde, fällt er ab und meine Nachfolgerin kann ihn sich anstecken."

"Wieso nur Nachfolgerin? Was geschieht, wenn ihn ein Mann sich ansteckt?"

"Wahrscheinlich nichts besonderes, nur werden dann die weiblichen Dschinnis wieder nur zu Lustobjekten herabgesetzt. Oma findet es übrigens auch ganz gut, dass ich ihn jetzt trage. Nur mein Erzeuger hat nun Angst, das sich das Leben der männlichen Dschinn ändern wird, ihm werden die Pantoffeln jetzt nicht mehr vorgewärmt nachgetragen. "

Während dieses Disputs zwischen Mutter und Tochter sichtet Doktor Haberstein die Unterlagen, die Jeanie herbei gezaubert hat.

"Mal sehen.... Ja, so auf dem ersten Blick gesehen, habe ich mir das vorgestellt. Wie hast du das gemacht, du hast doch kein Medizinstudium absolviert."

"Aber sie, ich habe ihre Gedanken belauscht. Sie haben sich doch alles Nötige vorgestellt, wenn noch was fehlt, sagen sie es einfach und denken anschließend daran. Ich werde wieder alles weitere herbei zaubern."

"Gut, bis zum Freitag habe ich das alles sortiert und gelesen. Günstig ist für unser Vorgehen, dass du, wie mir deine Mutter sagte, sowieso vorher schon ein starkes androgynes Aussehen durch deine, gewissermaßen zwitterhaften Gene hattest, deine männliche Pubertät zeitweise einen großen Bogen um dich gemacht hat und bei dir darum nur sehr schwach ausgeprägt war. Darauf können wir deine weitere Entwicklung aufbauen und sagen, keiner hat deinen Zwilling bemerkt. Wir müssen dann später nur verhindern, das sich meine Kollegen auf dich stürzen! Du bist nämlich unter diesen Voraussetzungen eine medizinische Sensation."

"Muss den das alles an die große Glocke gehängt werden, Peter?"

"Ich kann mich zwar auf meine ärztliche Schweigepflicht berufen, aber schwer gegenüber meiner Kollegen, einiges wird durchsickern oder muss nach Außen gestreut werden. Ihr müsst auch noch beim Gericht eine Namensänderung beantragen, die wollen doch dafür auch eine ausführliche Begründung haben, um die Änderung das Familienstandes vorzunehmen."

"Wenn ich nicht will, können die mich irgendwie zwingen?"

"Nein, nicht mit Gewalt aber etwas gelenkte Öffentlichkeitsarbeit für dieses Wunder wird nicht zu verhindern sein, darum brauche ich doch die Unterlagen um damit deine neue Existenz zu begründen! Dieses Interesse an deiner Verwandlung wird nicht zu verhindern sein, wenn wir deine neue Existenz für die Bürokratie offiziell erklären wollen. So, das war es erst einmal für heute, wir sehen uns Freitag noch einmal."

"Dann bis Freitag, mach's gut, Peter."

"Du auch, Gudrun. Auf Wiedersehen!"

"Tschüß!"

Froh gelaunt schlendern beide Frauen nach Hause. Einige Shoppinganfälle zwischendurch unterbrechen ihren Heimweg. Als Jeanies Mutter so nebenbei auf ihre Uhr blickt, wird sie auf einmal wieder sehr hektisch.

"Jeanie, hör auf rumzuwühlen wir müssen los."

"Warum? Wohin denn?"

"Wir haben um 13:00 Uhr einen Termin bei deinem Schuldirektor."

"Bei der Knalltüte? Na, dann Mahlzeit."

"Jeanie, rede nicht so über Erwachsene."

"Aber Mam, der ist doch so."

"Egal, hin müssen wir auf alle Fälle!"

"Wenn es sein muss, aber ich habe dich gewarnt."

"Beeile dich bitte, am Taxistand steht gerade ein Taxi, damit können wir noch pünktlich sein."

"Aber Mama, warum nehmen wir nicht deinen Wagen? Für eine Dame gehört es sich doch immer mindestens eine viertel Stunde später zu kommen."

"Ich habe vergessen zu tanken. Der Sprit reicht gerade mal noch bis zur Tankstelle. Es ist aber mal wieder typisch, die falschen Dinge kannst du sofort."

"Ich lerne eben schnell, Mam. Kann ich nicht einfach...."

"Nein Jeanie!"

"Wie du meinst!"

"Komm, steig ein."

"Na meine Damen, wo soll es den Hingehen?"

"Zum Gymnasium in der Steinstraße."

"Mama, pass auf, was du nachher sagst, der olle Knacker ist ein reinblütiger Pedant und Bürokrat."

"Jeanie, benimm dich!"

"Jetzt geht das schon wieder los. Die Gouvernante lässt grüßen. Muss das immer sein?"

"Du siehst es selber! Bei dir ist es noch immer nötig."

"Typisch Eltern", brabbelt Jeanie leise vor sich hin und zaubert damit erneut ein Lächeln auf das Gesicht ihrer Mutter.

Kaum sind sie angekommen, gehen beide zum Sekretariat um sich anzumelden. Durch die Taxifahrt sind sie doch fünf Minuten eher da, was von der Sekretärin, durch ihre Brille schielend, bemängelt wird.

"Sie sind zu früh, ihr Termin ist erst um 13:00 Uhr, sie stören jetzt, warten sie gefälligst draußen!"

"Das können sie auch höflicher sagen!"

"Unverschämtheit, das hier ist mein Sekretariat und ich bestimme hier."

"Mam, lass die olle Spinatwachtel mit ihrem Gesichtsmofa in Ruhe, komm einfach mit." Jeanie nimmt die Hand ihrer Mutter und zieht sie in Richtung der Bürotür vom Direktor. Die Sekretärin selber sitzt mit herunter geklappter Kinnlade an ihrem Schreibtisch und langsam errötetet sich ihr Gesicht vor Wut. Sie schnappt dann vor Wut, wie ein Karpfen nach Wasser, mit ihren Mund nach Luft. Ihr hat es vorerst die Sprache verschlagen, kommt selten vor.

Jeanie klopft kurz an die Tür und betritt gemeinsam mit ihrer Mutter das Büro. Der Direktor sitzt mit halb offenen Hosenbund, einer Tasse Kaffee schlürfend und eine Stulle kauend am Schreibtisch. Seine zweite Hand steckt in der offenen Hose. Jeanies Mutter überfällt ihn sofort nach dem Begrüßen und fängt gleich an, das Problem mit Jeanie zu erklären und wird sehr barsch vom Direktor unterbrochen, dabei knallt seine Faust laut auf den Schreibtisch.

"Sie können doch nicht so einfach hier in mein Büro gestürzt kommen und mir meine verdiente Mittagspause mit ihrem Gequassel unterbrechen und die Taschen so voll hauen. Was glauben sie denn, wo sie hier sind und für was meine Sekretärin da ist!"

"Na, um Besucher zu beleidigen, aber wenn sie ihre Bürokratenseele mal bei Seite schieben und mal Mensch werden, werden sie vielleicht merken, dass es ein ernsthaftes Problem gibt!"

"Wie können sie es wagen, so mit mir zu reden! Warten sie gefälligst draußen, bis sie aufgerufen werden." Der Direktor will seinen Worten Gewicht verleihen und aufspringen, nur seine Hose verhindert durch eine rutschende Bewegung nach unten seine theatralische Vorstellung, zumal er auch sofort von Jeanies Mutter unterbrochen wird.

"Nein, dazu ist das Problem zu wichtig und wir sind schon da."

"Ihr Problem interessiert mich einen Scheißdreck, ich habe jetzt Pause! Basta!" Krampfhaft versucht er dabei seine Hose wieder richtig hoch zu ziehen.

"Und vergessen sie nicht, ihre Bleistifte anzuspitzen und der Größe nach zu sortieren, ach noch eines, das Lineal muss rechtwinklig dazu liegen."

"Jeanie!"

"Schon gut aber es ist doch wahr. Welcher normale Mensch feilt sich in der Pause am Schreibtisch einen runter und frisst auch noch dabei! Ist wohl eine besondere Würze für seine Stulle."

"Unverschämtheit! Sie sind mit ihrer vorlauten Göre ja noch immer in meinem Büro. Raus!"

"Nein! In der Zeit, die sie hier herum schreien, hätte ich ihnen schon das wichtige Problem sagen können. Sie hören mir erst einmal zu, machen ihre Arbeit und helfen das Problem zu lösen."

"Sie bestimmen nicht, was und wie ich arbeite. Wenn sie nicht augenblicklich mein Büro verlassen, lass ich die Polizei holen und zeige sie wegen Hausfriedensbruch an."

"Mama, kann ich?"

"Nein, Jeanie, bei dem ist Hopfen und Malz verloren. Also, sie Herr Direktor, wollen nichts für uns und unser Problem tun?"

"Nein, sie sind nicht wichtig! Ich lass mich doch nicht von Ihnen ans Bein pinkeln! Und jetzt raus!"

"Hier ist die Tür!" sagt die Sekretärin spitz mit einem überheblichen Grinsen um Gesicht.

"Komm Mam, Vernunft existiert hier nicht! Wenn Dummheit Pickel schlagen würde, sähen beide wie eine Duschmatte mit Noppen aus."

Beide Frauen verlassen etwas wütend und sauer das Büro und anschließend die Schule. Jeanie kann es aber nicht lassen, ein "Zieeeeeep" ist unterwegs leise zu hören, was von ihrer Mutter natürlich sofort bemerkt, zu vernehmen.

„Jeanie!"

„Oh Mann, das Mütter immer Radarohren haben."

„Ich bin schließlich deine Mutter und kenne dich."

„Aber nicht als Jeanie."

„Du bist trotzdem mein Kind und viel hat sich an deinem Charakter nicht geändert und außerdem bist doch noch so jung, also was hast du denn nun wieder angerichtet?"

„Öhm nichts besonderes. Die Beiden werden sich vorübergehend an ihren Pickeln erfreuen können, die proportional zu ihrer Dummheit aufblühen werden."

„Das kannst du doch nicht einfach machen. Mach es sofort wieder rückgängig, mit Menschen springt man nicht so um, auch wenn sie dumm sind, und außerdem sollst du nicht andauernd deine Magie anwenden. Du hast es mir doch versprochen."

„Stimmt Mam, aber dieser Pinkel hat uns beide angegriffen und vor allem dich beleidigt. Solche Situation hebt deine Beschränkung auf. Rückgängig kann ich es auch nicht machen, weil ich einen zeitlich begrenzten Zauber angewendet habe. Ich will es ja nicht übertreiben, der Zauber dauert doch bloß nur eine Woche, die Nachwirkungen dauern etwas länger!"

So ganz kann sich Jeanies Mutter das Lächeln nicht verkneifen, als sie sich die Situation bildlich vorstellt.

Für den Direktor und seiner Sekretärin beginnt eine schlimme Zeit. Pickel an Pickel entwickeln sich langsam bei ihnen und blühen regelrecht auf. Begleitet wird das Ganze zusammen mit einem Jucken am ganzen Körper. Jedes Aufblühen eines neuen Pickels ist bei ihnen zuerst zusätzlich mit Schmerzen und dann weiterem Jucken verbunden. Ständiges Kratzen verschlimmert nur ihre Situation.

Jeanie und ihre Mutter stehen vor der Schule und überlegen, wie es weiter geht.

"Mam, ich habe es dir vorher schon gesagt, das in der Schulleitung nur Knalltüten sitzen. Und was nun, Mam? Wenn das so weiter geht, muss ich noch eine Runde extra im Gymnasium drehen um mein Abi zu machen, weil ich dann so viel versäumt habe."

"Das werden wir noch sehen!" Wie eine kampfbereite Walküre wird diese Bemerkung von ihrer Mutter als Kampfansage gegen die Bürokraten beinahe gerufen. So kennt Jeanie ihre Mutter noch gar nicht und sie beginnt ein umgedichtetes Liedchen nach einer bekannten Opermelodie leise zu singen: "Auf in den Kampf, die Schwiegermutter naht, stolz schwillt ihre Brust......"

"Jeanie!"

"Schon gut, ich sag ja nicht mehr, verflixt immer diese Einschränkungen."

"Das sollst du nun auch nicht, Jeanie, wenn du im Recht bist, darfst du nicht schweigen. Was meinst du mit Einschränkungen?"

"Eigentlich ist ein Flaschengeist seinem Meister gegenüber devot und hat alle Wünsche zu erfüllen. Bei mir klappt das nicht so einfach, du hast mich als Diet viel zu .... äh rebellisch erzogen beziehungsweise mir Freiheiten gelassen. Darum bin ich kein normaler Flaschengeist. Siggi als mein Meister hat mir dazu nach kurzer ernsthafter Überredung die Freiheit gelassen, die Pulle zu verlassen, wann immer ich es will und nicht darin nur auf seine Wünsche zu warten."

"Also könnte ich diesen Wünsch rückgängig machen und du hockst dann in deiner Flasche."

"Nein, Mam, das geht nicht mehr seit dem ich den Ring habe. Ich bin nur noch an die Flasche gebunden, weil ich dir drei große Wünsche erfüllen muss. Nein, jetzt sind es noch zwei."

"Das ist für mich etwas verwirrend. Wir werden uns heute Abend weiter darüber unterhalten, ich muss jetzt los!"

"Dabei könnte alles doch so einfach sein Mam, ich brauche doch nur..... ."

"Nein, Jeanie! So geht das nicht."

"Und nun? Was machen wir jetzt?"

"Du erst einmal gar nichts! Ich werde zum Schulamt gehen."

"Soll ich mitkommen"

"Nein, brauchst du nicht."

"OK, dann warte ich auf Siggi und Moni, ihre letzten Stunde ist gleich zu Ende."

Beide Frauen trennen sich und Jeanie wartet am Eingang der Schule auf ihre Freunde, als ein hektisches Tatü Tata zu hören ist und die Feuerwehr mit einem Notarztwagen auf den Schulhof fährt. Neugierig schaut Jeanie zu, wie Feuerwehr und Notarzt wenig später ihren Direktor samt Sekretärin in den Krankenwagen verfrachtet und weg bringen.

Als endlich für ihre Freunde Schulschluss ist, werden beide von Jeanie begrüßt und bekommen von ihr ein Küsschen auf ihre Wange gehaucht. Natürlich erregt sie bei den Jünglingen trotz ihrer normalen Kleidung mit ihrer Schönheit wieder ein großes Aufsehen, vor allem die Begrüßung von Siggi erregt ihre Aufmerksamkeit und einige werden auch neidisch.

"Oh Mann, Siggi, wer ist denn dieser heiße Feger?"

"Bekommen wir auch einen Begrüßungskuss?"

"Wo hast du sie gefunden?"

"Hay, hay, hay Jungs, mal langsam mit den jungen Pferden. Es ist doch nur meine Freundin Jeanie. Sie wird vielleicht zu uns in unsere Klasse kommen."

Jeanie ist durch die Begrüßungsrunde der anderen Mädels etwas abgelenkt. Das Zusammentreffen zwischen Monika und Jeanie ist dabei besonders herzlich.

„Weißt du, warum eben die Feuerwehr da war?" wird sie leise von Monika gefragt.

„Ja, die haben den Schulbürokraten nebst Tippse ins Krankenhaus verfrachtet, die Dummheit schlägt bei ihnen als Pickel durch."

„Hast du daran gedreht?"

„Ja, die haben meine Mutter beleidigt."

„Und was machst du mit denen, auf die du richtig sauer bist?"

„Weiß ich nicht."

"Jeanie, kommst du mit zum Italiener eine Pizza reinschieben?" wird sie von Siggi gefragt.

"Ich komme mit aber auf eine Mafiatorte habe ich keinen Bock, ein Salat tut es auch und hilft mir meine Hüften in Form zu halten."

"Wo musst du denn auf deine Form achten. Wann kommst du denn nun zu uns in die Klasse?"

"Erst einmal gar nicht, die Gesichtsfünf und der Büroheini haben uns einfach raus geschmissen, nur weil wir ein Paar Minuten zu früh gekommen sind und den ollen Knacker mit herunter gelassener Hose beim Kauen gestört haben. Er hat sich wohl gerade einen abgefeilt und sich unser Problem noch nicht mal angehört. Meine Mam ist jetzt zum Schulamt unterwegs."

"Das ist mal wieder typisch, bloß nicht mal arbeiten, man könnte doch beim Beamtenmikado verlieren, weil er sich als erster bewegen muss. Warum erledigst du das nicht einfach? Einmal "Zieeeeeep" und Alles ist erledigt."

"Meine Mam will das doch nicht. Ich soll nicht so oft meine Magie anwenden."

"Mach es doch Stückchen weise und heimlich."

"Kann ich nicht Siggi, meine Mam hat ihr ersten Wunsch geäußert und ich muss sie immer erst fragen, wenn ich solche gravierende Änderungen vornehmen will. Hintergehen will ich sie auch nicht, sie ist schließlich meine Mutter."

"Immer diese Mütter!"

"Genau! Ich kann sie nur austricksen, wenn sie oder ich angegriffen oder beleidigt werden oder die Magie nur zeitlich begrenzt wirkt. Aber typisch Mütter, als ich den Beiden da oben einen Streich herbei zauberte, merkte sie es gleich wieder."

"Was hast du mit ihnen gemacht? Laufen die jetzt als Dackel oder so rum? Oder tanzen sie im Stripteaseclub? Nun sag schon, was hast du nun wieder angerichtet?" Siggi ist in seiner Neugier gar nicht zu bremsen.

"Och nix besonderes, die beiden laufen nur die nächsten Tage mit Pickeln rum. Die Anzahl von ihnen wird proportional durch ihre Dummheit bestimmt."

"Hi, hi, hi, hi....."

"Na kommt ihr beiden, gehen wir was essen. Jeanie, eines muss ich dir noch erzählen."

"Was denn, Moni?"

"Na Ruth ist am Sonntag Nachmittag beim Treffen in der Eisdiele deine Ähnlichkeit mit Diet aufgefallen und hat mich gefragt, ob du mit ihm verwand bist."

"Ruth und ihre Spürnase. Verdammt, es ist dafür viel zu früh, und ich kann dank meiner Mutter nix machen."

"Dann musst du dir wohl was einfallen lassen, sie wird weiter bohren. Du weißt selber, wie hartnäckig sie sein kann, vor allem wenn sie dich mit deiner Mutter zusammen sieht."

"Da werde ich mir wohl wirklich was überlegen müssen."

"Angriff ist die beste Verteidigung. Spätestens wenn du wieder zu uns offiziell in die Klasse kommst, wird sich das auch noch verschärfen."

"Du sagst es."

Während dessen erreichen die drei die Pizzeria und setzen sich an einen Tisch. Wieder erregt Jeanie mit ihrem Aussehen bei den Männern ein großes Aufsehen.

"Oh Mann, Moni, sieh dir mal diese sabbernden Kerle an, Ich glaube bald, dass Testosteron eine Fehlentwicklung der Natur ist."

"Bei deinem Aussehen kein Wunder."

"Siggi, du fängst auch schon wieder an, sieh mir lieber ins Gesicht! Hallo? Es ist hier oben!"