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Der Fünf-Jahresplan Pt. 01

Geschichte Info
Noah hat einen klaren Plan. Und dann kommt Nic...
1.5k Wörter
2.92
9.9k
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Noah

Manche Menschen haben diesen Blick.

Intensiv. Durchdringend. Gefährlich.

Du bist so ein Mensch.

Ich muss dich nicht sehen um zu wissen, dass du im Raum bist. Ich kann es fühlen.

Mein Körper ist wie auf Autopilot und reagiert bevor mein Gehirn überhaupt die Chance hat zu begreifen, was gerade mit ihm passiert.

Eine Gänsehaut bahnt sich den Weg über meinen Rücken, Wirbel für Wirbel, fast so als würden deine Fingerspitzen über meine Haut gleiten und die kleinen Härchen dazu provozieren, sich erwartungsvoll aufzurichten. Nur brauchst du dafür lediglich deine Augen.

Mein Brustkorb zieht sich zusammen und meine Lunge verweigert kurzzeitig ihren Dienst.

Eine Hitzewelle erfasst mich, bricht sich über meinem Kopf und zentriert sich schließlich mit voller Wucht zwischen meinen Beinen. Shit.

Ich presse meine Oberschenkel zusammen und versuche tief durchzuatmen. Mit zittrigen Fingern greife ich nach meiner Flasche - ein verzweifelter Versuch meine angespannten Nerven mit einem großen Schluck zu beruhigen. Die kühle Flüssigkeit ist allerdings wortwörtlich nur ein Tropfen auf dem heißen Stein.

„Alles okay mit dir?"

Durch den dichten Nebel aus Alkohol, Adrenalin und Erregung dringt Emmas Stimme zu mir durch und ich schaue sie für einen kurzen Moment verständnislos an. „Hm?"

„Ob alles okay ist wollte ich wissen? Du bist auf einmal so komisch...," Emma mustert mich eingehend und zieht fragend eine Augenbraue hoch. Ich war noch nie so dankbar für gedämpftes Licht wie in diesem Moment.

„Klar!" erwidere ich also schnell und hoffe, es klingt in Emmas Ohren nicht genau so hoch und etwas zu gehetzt wie in meinen eigenen. Ich räuspere mich verlegen, antworte noch einmal betont lässig und verabschiede mich mit einem entschuldigenden Lächeln kurz auf die Toilette.

Ich muss hier raus, und zwar schnell!

Ich bahne mir meinen Weg durch eine verschwimmende Masse aus tanzenden Körpern und lachenden Gesichtern und spüre deine bohrenden Blicke in meinem Nacken wie Nadelstiche. Eine Schweißperle löst sich aus meinem Haaransatz und rinnt meine Schläfe hinab, quälend langsam, genau so wie mein Tempo durch die wabernde Menge der rettenden Tür entgegen. Jetzt, endlich!

Ich stolpere ins Badezimmer und ignoriere die zwei kichernden Blondinen die mir bei meinem nicht ganz so eleganten Eintreten irritierte Blicke zuwerfen um mich schließlich mit dem dumpfen Dröhnen der Musik und meinem eigenen noch viel dröhnenderen Herzschlag in meinen Ohren zurückzulassen.

Seufzend lehne ich meine Stirn gegen die kalten Fliesen und versuche meinen rasenden Puls unter Kontrolle zu bringen.

Was zum Teufel stimmt nicht mit mir?

Ich schließe meine Augen und atme tief ein und wieder aus. Ein. Aus. Ein. Aus.

Warum hast du so eine Wirkung auf mich?!

Doch ich komme gar nicht dazu in eine Tirade aus Selbsthass zu verfallen weil sich in diesem Moment die Badezimmertür öffnet und sich erneut jedes einzelne Härchen auf meiner Haut kerzengerade aufstellt. Oh Gott, nein, bitte, bitte nicht!

Ich kneife meine Augen zusammen und versuche mich weiterhin auf eine gleichmäßige Atmung zu konzentrieren und ein frustriertes Stöhnen zu unterdrücken.

Ich schwitze. Mir ist so heiß, dass ich das Gefühl habe in Flammen zu stehen.

Ich spüre deine Augen in meinem Nacken, auf meinem Rücken, meinem Hintern. Das reicht!

„Das ist das Frauenklo," presse ich zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.

"Dann sind wir hier wohl beide falsch..."

Ich öffne meine Augen und drehe wie in Zeitlupe meinen Kopf, um dich über meine Schulter hinweg anzusehen. Sehr dumme Idee, wie ich im nächsten Moment feststelle, denn deine Lippen umspielt ein selbstgefälliges Grinsen, welches mich auf noch dümmere Ideen bringt, die ich allerdings resolut in die hinterste, dunkelste Ecke meines Hirns verbanne.

_________________________________

Ich sitze am Küchentisch und stütze meinen bleischweren Kopf mit meiner Hand.

Als Anna sich streckt um nach dem nächsten Luftballon zu greifen fällt das Licht der Deckenlampe auf mein Gesicht und ein stechender Schmerz durchzuckt meinen Schädel. Ich stöhne schmerzerfüllt auf, verschränke die Arme auf dem Holz der Tischplatte und versuche, so viel wie möglich von meinem Kopf darin zu vergraben. Gott, ist mir schlecht!

Ein Klirren neben meinem rechten Ohr und ein schroffes „Trink das!" lässt darauf schließen, dass meine Schwägerin mir ein Glas Wasser und eine Aspirin bereitgestellt hat. Ohne meinen Kopf zu heben taste ich nach der kleinen Tablette, finde sie und schiebe sie zwischen meine Lippen.

„Hey, das sind meine Smarties!" ruft meine Nichte empört und wirft mir beleidigt einen angesabberten Luftballon gegen die Stirn.

Ich versuche zu antworten, bringe allerdings nicht viel mehr als ein Grunzen über meine Lippen und mobilisiere all meine noch vorhandene Kraft um meinen Kopf leicht anzuheben und zwischen den vielen bunten Smarties schließlich das weiße, sehr dringend benötigte Schmerzmittel zu finden.

„Gott Noah, wie viel hast du denn getrunken gestern?"

Marie lässt sich mir gegenüber auf einen Stuhl fallen und greift nun ebenfalls nach einem Luftballon. Während sie diesen in Rekordtempo aufzupusten beginnt, funkelt sie mich wütend über dessen Rand hinweg an.

Ich versuche mich an den gestrigen Abend zu erinnern und wühle angestrengt in meinem Gedächtnis.

Bilder von Emma und mir an der Bar durchbrechen den diffusen Alkoholnebel, von Bier und diversen Tequila Shots, von... Ich erstarre und schnappe nach Luft. Jegliche Farbe rinnt aus meinem Gesicht und ein kalter Schauer bahnt sich den Weg über meinen Rücken. Oh. Mein. Gott.

Bilder von dir. Von durchdringenden Augen auf meinem Körper, von heißem Atem direkt an meinem Ohr, von Lippen an meiner Schläfe...

Ich höre einen seltsamen Laut, eine Mischung aus Gurgeln, Zischen und Quieken und stelle entsetzt fest, dass dieser wohl aus meinem eigenen Mund gekommen zu sein scheint, denn sowohl meine Schwägerin als auch Anna schauen mich aus großen Augen an.

„Ich muss...," beginne ich hektisch, löse meine verkrampfte Hand von der Tischkante an die ich mich unbemerkt geklammert hatte als hinge mein Leben davon ab, und versuche aufzustehen. Dabei fege ich mit meiner unverkrampften Hand die Dose mit den Schokolinsen vom Tisch weil mein Schädel sich erneut anfühlt, als würde er durch Thors Hammer gespalten. Ich stolpere in Richtung Badezimmer und höre noch wie meine Schwägerin mir ein ungehaltenes „Wehe du kotzt NEBEN das Klo!" hinterherbrüllt, bevor ich wimmernd vor der Keramikschüssel wie ein umgefallener Sack Kartoffeln zu Boden gehe.

„Nein, nein, nein, nein, nein..." Ich schüttele immer wieder meinen Kopf und versuche die Erinnerung an dich, deine Augen, deine Lippen und dieses ekelhafte, dreckige, selbstgefällige Grinsen zu zertrampeln wie ein sterbendes Lagerfeuer, aber es ist zu spät:

Ich bin so verkatert, dass mir jeden Moment der Tequila der letzten Nacht ein feuchtfröhliches „Guten Morgen!" durch den Schädel röhrt und gleichzeitig baue ich in meiner Pyjamahose ein Zelt.

ARGH!

__________________________________

Zwanzig Minuten, eine kalte Dusche und eine weitere Aspirin später schlurfe ich zurück in die Küche, kratze mich verlegen am Kopf und werfe Marie, die mittlerweile über Annas Geburtstagstorte gebeugt ist, ein schiefes Grinsen zu. Diese ist allerdings very not amused und scheint mich über Buttercreme und Zuckerperlen hinweg mit ihren Blicken töten zu wollen.

Zum Glück klingelt es in diesem Moment an der Tür und mir bleibt ein qualvoller Tod durch vorwurfsvolles Niederstarren erspart: Meine Schwägerin verlässt ohne mich auch nur eines weiteren Blickes zu würdigen die Küche.

Mit einem frustrierten Seufzen lasse ich mich auf einen Küchenstuhl fallen und ziehe nach einem abwägenden Blick zum Kühlschrank die Schüssel mit der Buttercreme zu mir herüber um dem Erstechungstod durch Marie durch den Konsum eines Konterbiers entgegenzuwirken. Ich war dem Tod ja gerade erst von der Schippe gesprungen, man musste sein Glück ja nicht überstrapazieren! Dann doch eher die volle Zuckerdröhnung.

Ich schiebe mir gerade den zweiten Löffel voll klebriger Creme in den Mund als ein verärgertes Räuspern ertönt.

„Waf denn?" nuschle ich mit vollem Mund, werfe einen Blick über meine Schulter in Richtung Tür und bekomme einen Hustenanfall par excellence. Ich fühle mich erschreckend so als hätte ich ein Déjà-vu, denn wieder huste ich mir die Seele aus dem Leib während in meinem Kopf unablässig ein „Nein, nein, nein, nein, nein!" ertönt.

Marie ist in der Zwischenzeit zu mir herübergeeilt und klopft mir, etwas ZU fest, auf den Rücken.

„Das kommt davon, du Depp! Die Creme ist für Annas Torte und nicht für deinen Kater, also Finger weg!"

Meine Augen tränen und ich schnappe japsend nach Luft. Allerdings ist das harmlos im Vergleich zu dem, was sich sonst noch in meinem Körper abspielt. Und auch jetzt fühle ich mich wie in einem Déjà-vu, als ich erneut wie in Zeitlupe meinen Kopf drehe um dich über meine Schulter hinweg anzusehen.

Und wieder dieses selbstgefällige Grinsen. GNAH!

Ich beiße meine Zähne so fest zusammen, dass mein Kiefer sich mit stechendem Schmerz zu Wort meldet und schaue erwartungsvoll zurück zu Marie, die die restlichen Luftballons einsammelt die noch über den ganzen Küchentisch verteilt liegen.

„Nic hilft bei der Dekoration der Torte," beginnt sie und wendet sich zum Gehen. „Pass auf, dass er nicht noch mehr Creme klaut," fügt sie hinzu und boxt dir kurz mit der Faust gegen den Oberarm.

In meinem Kopf schrillen sämtliche Alarmglocken. Hektisch schiebe ich meinen Stuhl zurück und springe auf. „Und was machst du?"

„Ich hänge mit Anna im Wohnzimmer die Luftballons auf," erwidert meine Schwägerin und schaut mich mit hochgezogenen Augenbrauen an.

„Aber das kann ich doch machen!" Ich laufe ihr entgegen um die Luftballons an mich zu nehmen, merke dann allerdings dass das bedeuten würde, dir ziemlich nah zu kommen und bleibe ruckartig in der Mitte des Raumes stehen. Shit shit shit!

Marie schnaubt verächtlich. „Na klar. Als würde ich dich verkatert auf der Leiter rumturnen lassen. Genau." Sie wirft mir einen letzten irritierten Blick zu, bevor sie endgültig die Küche ver- und mich mit dir allein lässt. FUCK!

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  • KOMMENTARE
Anonymous
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Anonym
2 Kommentare
AnonymousAnonymvor mehr als 5 Jahren
Oh. Mein. Gott.

Bitte, bitte, bitte schreib die Story weiter!

Die is verdammt gut geschrieben!

Ich liebe solche Stories und bin immer tottraurig wenn die nicht weiter gehn!

Du bist hamma!

Weiter so!

AnonymousAnonymvor mehr als 5 Jahren
Wow!

Das is mal ne verdammt interessante, gut geschriebene, süße Story, die noch viel Erotik bergen könnte. Bitte noch mehr Parts so bald wie möglich!

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