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Der Kreis

Geschichte Info
Das ungewöhnliche Leben des Egon - rückwärts erzählt.
16.4k Wörter
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© bumsfidel 2015-2017

Vorwort:

Egon ist frech, unverschämt und hält Emanzipation für eine Marzipanmarke. Er ist zum Beginn der Erzählung 85 und wird dann Kapitel für Kapitel ungefähr 10 Jahre jünger. Die Geschichte hätte so auch in die Kategorie Science Fiction gepasst, aber auch Romantik, Fremdgehen, Humor und Satire, Lesben usw.

1) Tod

Ich bin tot.

Soeben gestorben.

Vor gerade mal einem Augenblick.

Dieser Moment, in dem das Leben noch einmal an einem vorbeizieht, ein ganzes Leben in einem Sekundenbruchteil, davon handelt dieser Bericht.

Das könnt Ihr Euch nicht vorstellen? Warum nicht? Ihr habt doch alle schon einmal einen Traum gehabt, oder? Einen dieser Träume, von denen man meint, dass sie die ganze Nacht gedauert haben und von denen man schließlich schweißgebadet aufwacht. Nach denen man sich trotzdem fast an nichts mehr erinnern kann.

Ja? Diese Träume, von denen die Wissenschaft behauptet, sie würden nur eine Sekunde dauern, oder noch kürzer.

So ein Traum ist der Tod. Man gibt den Löffel ab und peng. In dieser Sekunde lebst Du Dein Leben ein zweites Mal, nur rückwärts.

2) Erna

Ich hatte aus den Beständen des Hausmeisters einen Fickapparat gebaut. So einen Kolben, der, richtig platziert auf Knopfdruck in die Möse ein- und ausfährt. Ich dachte, ich könnte mir damit einen kleinen Verleih aufziehen und etwas Taschengeld nebenbei machen.

Leider hatte ich nicht in Betracht gezogen, dass bei den Trockenpflaumen, die hier am Start sind, kein Bedarf mehr besteht. Nur eine Pflegerin konnte ich überreden, das Ding mal auszuprobieren. Die Dame war 45, nicht mehr ganz taufrisch, wie man so sagt. Mit ordentlich Speck auf den Rippen und Wolle an der Pflaume. Sie war seit einem halben Jahr Witwe und ein unkompliziertes Opfer. Also funktioniert hat es, die ging ab wie Schmitz Katze. Trotzdem hat mir meine Werbeaktion diesen ramponierten Ruf eines alten Perverslings eingebracht.

Aber was heißt das schon? 84 ist heutzutage kein Alter mehr, wo einen das noch interessiert. Und was bedeutet pervers? Wer bestimmt, was pervers ist? Die Zeit, in der man lebt? Die Gesellschaft? Bürokraten? Kirchenfürsten? Im Grunde ist es mir egal, denn ich bereue nichts.

Gar nichts. Wer sein Leben bereut, ist es nicht wert gelebt zu haben!

Ich stehe zu meinem Leben! Auch wenn ich manchmal Scheiße gebaut habe. Wer tut das nicht?

Und wenn ich schließlich vorm Richter stehe, soll ER sich diesen Bericht durchlesen. Wenn ER dann meint, ich sei ein Fall für die Hölle, akzeptiere ich das natürlich. Da wird eh mehr los sein.

Ich hätte dann aber doch eine Frage: Warum? Schließlich bin ich doch nach SEINEM Ebenbild geschaffen. Und einen Konstruktionsfehler kann ich nicht erkennen.

Doch zurück zu meiner Lebensbeichte.

Ein Jahr nach meiner genialen Erfindung passierte diese dumme Geschichte mit Erna.

Erna hatte einen an der Waffel. Ehrlich. Sie war so bescheuert, die hätte glatt als Putzlappen arbeiten können.

Sie saß im Rollstuhl, musste gefüttert werden und was weiß ich nicht noch alles. Sie wohnte im Weiberblock, kam aber jeden Tag "auf Visite" zu uns angerollt. Erna war 93 und hatte Alzheimer. Unter anderem. Sie bot jedem Sex an, ihr ganzes Denken drehte sich nur noch ums ficken. Angeblich war sie mal die begehrteste Nutte der Stadt gewesen. Niemand hörte ihr zu, auch ich nicht. Seit zwei Jahren hatte ich schon keinen Orgasmus mehr gehabt, auch kein Verlangen danach. Erst recht nicht nach Sex mit einer scheintoten Halbirren. Ich hatte ja so manches angestellt, aber nach Mumienschändung stand mir nicht der Sinn.

Heute war ich mal wieder ihr Opfer. Sie kam in mein Zimmer im Seniorenheim gerollt - wie immer ohne anzuklopfen - und erzählte was von einem stattlichen Offizier, dem sie mal einen geblasen hatte. Für 50 Reichsmark. Ich hab keine Ahnung, wie viel das heute in Euro ist. Ich erinnere mich noch nicht einmal, ob man sich damals mehr als eine Schachtel Zigaretten dafür kaufen konnte. Erna war jedenfalls begeistert. Von der Summe und vom Offizier. Sie konnte gar nicht mehr aufhören, mir in allen Einzelheiten die Szene zu beschreiben, bis ich selbst das Blümchenmuster der Tapete kannte.

Ich ging ins Bad, unter die Dusche, um ihrem Geschwafel zu entkommen. Das Personal sah es zwar nicht gerne, wenn wir ohne Aufpasser duschten, aber im Notfall hätte Erna ja Hilfe holen können. Sie rollte mir hinterher. Das war eigentlich nicht im Sinne des Erfinders, aber ich hatte die Hoffnung, dass das Wasserrauschen ihren Redeschwall übertönen würde. Doch leider kam es anders.

"Da ist ja mein kleiner Gardeoffizier!", schrillte sie plötzlich und wies mit runzligem Zeigefinger auf meinen schrumpeligen Schwanz.

Ich hatte mich gerade ausgezogen und stand splitternackt mit hell weißer Altmännerhaut vor ihr. Nach eigener Einschätzung das Gegenteil von einem Gardeoffizier, denn mein Witwentröster hing schlaff über dem leeren Beutel. Seit einigen Jahren waren die Glocken länger als das Seil.

"Hä?", war alles, was ich völlig perplex hervorbrachte.

Ich pisste erst einmal in die Dusche. Natürlich unabsichtlich! Ich hatte einfach nur Glück gehabt.

"Ja, genau wie damals", jubelte Erna dazu.

Zu meinem Glück kam sie aus ihrem Rollator nicht ohne Hilfe hoch. So konnte ich mich in aller Ruhe waschen. Aber auch die schönste Dusche wird nach einer Dreiviertelstunde langweilig. Irgendwann musste ich aus meinem selbstgewählten Gefängnis raus.

Erna erzählte die gleiche Geschichte schon zum x-ten Mal. Ich band mir ein Handtuch um und wollte an ihr vorbei. Denkste! Schwups, war das Handtuch weg und ihre Hände krallten sich in meinen Arsch.

Dass die Alte so einen Klammergriff hatte, konnte ich nicht ahnen. Dass sie ihre Zähne auf die Ablage gelegt hatte, sah ich erst jetzt. Dass sie mir einen Ablutschte, nahm ich zuerst gar nicht richtig wahr. Erst als sich mein altersschwacher ehemaliger Schwellkörper tatsächlich zu regen begann.

Ich glaubte es nicht. Mumiensex im Altersheim. Und ich in der ersten Reihe, wie bei ARD und ZDF.

Ich staunte, nicht nur über mich. Auch über Erna, denn die alte Hexe hatte nicht übertrieben. Sie war wirklich ein Ass im Blasen. Der hätte ich mal besser vor 50 Jahren begegnen sollen.

'Er steht', jubelte ich innerlich. 'Er steht tatsächlich!'

Ungläubig starrte ich auf meinen Pillermann, der die letzten Jahre nur noch zum Pieseln gebraucht wurde und selbst da ein Eigenleben entwickelt hatte.

Jetzt steckte er bis zum Anschlag in Ernas Hals. Ich sah ihren Kehlkopf hervortreten, wie bei einer Schlange, die eine Maus verschluckt hatte. Die Maus war ich.

Erna machte überhaupt keinen verwirrten Eindruck mehr. Ihr Irrsinn war auf mich übergegangen. Sie blies wie eine junge Göttin. Ich fühlte, wie mir der Saft kam und dachte kurz an eine Warnung. Doch wozu? Für die drei Tropfen, zu denen ich möglicherweise noch fähig war? Nicht der Rede wert.

Ich spritzte ab, stieß in ihren Rachen, fühlte den plötzlichen Schmerz in meinem Brustkorb.

Den Ring, der sich um mein Herz legte und zudrückte.

Dass ich auf den Duschenrand knallte und mir auch noch einen völlig überflüssigen Schädelbruch zuzog, bekam ich schon nicht mehr mit. Ende des Traums, der sich Leben nennt.

2) Isabelle

Ja, schon gut. Ich weiß selbst, ich hätte ihr nicht unter den Rock greifen dürfen. Nicht der Schwiegertochter und erst recht nicht mehr mit 75.

Aber musste sie auch mit ihren 50 Jahren noch immer so verdammt knackig aussehen? Natürlich nicht mehr wie Frischobst im Gourmettempel, aber für den Discounter hätte es noch gereicht.

Vor drei Jahren war meine letzte Frau gestorben. Danach ausschließlich Handbetrieb. Wisst ihr, was das heißt? Ich hatte Schwielen an den Händen, aber bestimmt nicht vom Arbeiten.

Davon hatte Isabelle natürlich keine Ahnung, als sie mich besuchte, um mich zu versorgen. Was bückte sie sich auch so aufreizend über den Tisch?

Ich hatte mir den Arm gebrochen und die Trottel aus dem Krankenhaus hatten mich nach Hause geschickt, weil sie Kosten sparen wollten.

Am Morgen hatte ich mir noch einen meiner besten Pornos reingezogen, die ich seit Jahren sammelte und dementsprechend aufgegeilt war ich. Nur in fadenscheiniger Unterhose und Bademantel hatte ich ihr die Tür geöffnet.

"Hallo Egon."

Küsschen links, Küsschen rechts.

"Noch nicht angezogen?", fragte sie.

"Wie denn?", knurrte ich unfreundlich zurück.

Merkt Euch das schon mal: Auch in hohem Alter kann ein unbefriedigter Kerl ausgesprochen unleidig werden. Um nicht zu sagen ein altes Ekel.

"Soll ich Dir helfen?"

"Nee, lass mal. Dann habe ich ja das gleiche Problem beim Ausziehen."

"Wie Du willst."

Isabelle hatte sich in ein leichtes Kleid gepackt, so mit Blümchenmuster, dem Sommer und der Mode geschuldet. Der Ausschnitt zeigte ihren hübschen Brustansatz. 'Da hat mein Bengel ja eine Menge zum Spielen', dachte ich noch, da war meine Hand auch schon auf verbotenem Gelände. Verdammt, ich hatte da überhaupt nicht nachgedacht und schon hatte ich ihre fünf Finger im Gesicht!

"Spinnst Du? Alter Lustmolch!"

Ihre Augen blitzten mich an, dass ich hätte gewarnt sein müssen. Doch zwischen ihrer Wut vermeinte ich Lust zu erkennen, oder Stolz auf ihr gutes Aussehen, oder Bock auf mich. Mit anderen Worten: Ich konnte nicht mehr klar denken und empfand die Ohrfeige als ausgesprochen ungerecht. Meines Erachtens hätte sie den Ausrutscher als Kompliment verbuchen können. Nein, sogar müssen.

Sie räumte mir die Bude ein wenig auf, kochte zwischendurch Kaffee, wir aßen unser Frühstück, quatschten über dies und das. Mein Bademantel öffnete sich, aber ich ignorierte es. Im Sitzen war es eh egal, da sie von ihrem Platz aus nichts Wichtiges sehen konnte. Vielleicht ahnte sie, dass es da was zu sehen geben könnte, aber sie begnügte sich damit, mein graues Brusttoupet zu betrachten.

Ich bat sie, mich zu duschen, da ich es wirklich mal wieder nötig hätte (ungelogen - ich konnte mich selbst kaum noch riechen), doch sie sah mich nur mit großen Augen an und schüttelte über soviel Frechheit nur sprachlos mit dem Kopf. Schließlich ging sie Einkaufen, um meinen Kühlschrank wieder aufzufüllen.

"Ich bring Dir noch ein Stück vom Kuchen mit, den ich gestern gebacken habe", verabschiedete sie sich.

Am Nachmittag kam sie wieder.

"Geht klar", sagte sie statt einer Begrüßung.

In mein fragendes Gesicht hinein erläuterte sie:

"Ich hab mit Deinem Sohn gesprochen. Er meinte, da sei schließlich nichts dabei. Im Krankenhaus wäre er auch vom Pfleger geduscht worden."

Ach so. Nur das sie kein Pfleger war, sondern eine Pflegerin.

"Okay", antwortete ich zweifelnd.

Ich hatte mich nicht getraut inzwischen schon mal selbst Hand anzulegen, da ich nicht wusste, wann sie wiederkommen würde. Und mit dem Möhrchen in der Hand wollte ich mich nicht von meiner Schwiegertochter erwischen lassen. Doch irgendwie war mir die Sache mit dem Duschen plötzlich nicht mehr geheuer, dazu kannte ich mich zu gut. Große Klappe und nicht jugendfreie Fantasien.

Ich musste also vorsichtig sein. Ich war spitz wie Nachbars Lumpi - da war ich immer für eine Überraschung gut. Wie nennen die Weiber diesen Zustand? Blutleere im Hirn und Verstand in der Hose, glaube ich.

Isabelle zog sich Bluse und Rock aus, darunter hatte sie einen einteiligen Badeanzug angezogen. Einen aus der Saison anno tuck, Marke rühr mich nicht an. Sie hatte also vorgesorgt. Vielleicht hatte mein verkommener Filius sie ja auch gewarnt.

"Ich denke, Du brauchst eine komplette Dusche", gab sie den Kurs vor.

Sie hatte es also auch gerochen. Wen wundert's?

"Komm mit", forderte sie.

Brav dackelte ich ihr hinterher, zog mir den Bademantel aus, in dem ich immer noch rumlief.

"Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm", brummte sie, nachdem sie mir aus der Unterhose geholfen hatte.

"Was soll das denn heißen?", fragte ich zurück.

"Das soll heißen, dass Dein Sohn seinen Erzeuger nicht verleugnen kann."

Mit diesen Worten deutete sie ohne weitere Erläuterungen auf meinen glücklicherweise schlappen Dödel. Es konnte alles bedeuten: Größe, Farbe, Aggregatzustand. Was weiß ich, woran sie gerade dachte und ob es ihr Gefallen oder Missfallen fand. Ich war nie schlecht bestückt gewesen, selbst mein Hängerchen war so 10 Zentimeter lang und verhältnismäßig dick. Die Vorhaut hatte Mühe meine fette Eichel komplett zu bedecken.

Sie half mir in die Dusche, was mit einem Arm in Gips nicht so einfach war. Bei den Tests, wie wir uns zu stellen hatten, damit der Gips nicht nass wurde, kamen wir uns mehr als einmal näher, als es schicklich war. Schließlich seifte sie mir den Rücken ein und ich merkte, wie gut mir ihre Behandlung tat. Zwischen meinen Lenden begann jemand unkontrolliert zu zucken. Isabelle sagte kein Wort dazu, obwohl ich mir sicher war, dass sie es genau bemerkt hatte. Sie machte einfach weiter ihren Job.

'Als wäre sie eine professionelle Leichenwäscherin', dachte ich noch, als es passierte.

Isabelle fiel die Seife herunter und als sie sie aufhob war ihr Gesicht genau vor meinem Schwanz. Kennt ihr, oder? Den Anblick einer süßen Frau genau vor dem Gemächt? Eine, die Dir dabei auch noch in die Augen schaut? In meinem Hirn reiten sich sämtliche Fantasien der letzten 30 Jahre aneinander. Ich war verloren.

Mein Schwanz zuckte nicht mehr. Er spritzte los wie eine Dose Sprühsahne, der man den Kopf abgedreht hatte. So etwas war mir zum letzten Mal als pubertierender Bengel passiert. Im Nu war Isabelles Gesicht von oben bis unten mit Sperma bekleckert. Von der Stirn lief es ihr in die Augen, von der Nase tropfte es in die Duschtasse, von der Oberlippe leckte ein Reflex die Soße weg.

"Das war's dann wohl", war alles, was sie dazu sagte.

Irgendwie klang es resigniert, als hätte sie von mir nichts anderes erwartet. Sie ließ mich einfach klatschnass in der Dusche zurück, ging zum Waschbecken, säuberte sich und verschwand. Es war das Letzte, was ich von ihr hörte und sah. Seitdem hab ich sie nicht mehr wiedergesehen.

Meinen Sohn? Den schon. Als er die Kuchenplatte abholte und mir eröffnete, mich alten Drecksack so bald als möglich ins Altersheim zu stecken.

3) An Deck

Es war eine dieser Gemeinheiten, die das Leben schrieb. Die einen aus der Bahn warfen, zum Alkoholiker werden ließen oder mindestens depressiv machten.

Meine Frau Ida war gestorben, nur ein paar Monate vor meiner Rente. Wir hatten eine Kreuzfahrt gebucht, um meinen Abschied vom Arbeitsleben gebührend zu feiern. Zwei Monate später - Herzschlag. Ein schöner Tod, wenn man so sagen darf. Für den, des es trifft. Für den Überlebenden - siehe oben. Ich hatte sie geliebt, ernsthaft, so weit mir solche Gefühle überhaupt möglich waren.

Mein Sohn überredete mich dazu, die Kreuzfahrt dennoch anzutreten und Ida im Geiste mitzunehmen. Nach langem Zögern stimmte ich zu.

Die Rezeptionistin - oder wie die Zimmerfee auf so einem Dampfer heißt - schaute zwar blöd, als ich die Kabine alleine bezog, aber was ging es sie an? Immer noch trauernd räumte ich meine Klamotten ein und fiel aufs Bett. Das erste Abendessen verschlief ich.

Am Morgen machte ich einen Rundgang durchs Schiff, nahm an der obligatorischen Rettungsübung teil und machte mich langsam mit der neuen Umgebung vertraut. Nach einer Woche nahm ich Fahrt auf, kam aus meiner Depriphase wieder an Deck.

In der zweiten Woche freundete ich mich mit einem Ehepaar aus Kiel an. Aus irgendeinem Grund stellten wir uns nicht gegenseitig vor, ein 'Du' reichte. Er war der athletische Typ, braun gebrannt, sympathisches Lachen. Die Frauen umschwärmten ihn, als wäre er der Chefsteward.

Sie sah ebenfalls verdammt heiß aus. Ich schätzte sie auf Mitte 40, exklusiv gekleidet, teurer Schmuck. Rote Haare, vermutlich echt, da Sommersprossen und grüne Augen. Immer ein Lächeln im Mundwinkel. Schlank, wenig Vorbau, kein Bauch, netter Arsch, lange Beine (bzw. hoher Wasserfall, wie man in Fachkreisen sagt). Der sportliche Typ, obwohl sie nach eigener Aussage total unsportlich war. Ihrer Figur tat das jedenfalls keinen Abbruch. Wie gesagt, ein heißes Geschoss, trotz des Alters.

Mir fiel auf, dass ich sie im Laufe der Kreuzfahrt immer häufiger alleine gesehen hatte. Ich setzte mich zu ihr oder stellte mich neben sie. Wir genossen gegenseitig unsere Anwesenheit und sie war die Erste, die von Ida erfuhr. Dann, eines Abends, ich konnte nicht einschlafen und war noch mal an Deck gegangen, sah ich sie heulend an der Reling stehen. Noch bevor ich fragen konnte, schniefte sie mich an:

"Mein Mann betrügt mich!"

"Schön", sagte ich, "jetzt wissen wir wenigstens, wo er sich rumtreibt."

Es sollte aufmunternd klingen, aber sie hatte im Moment keine Antenne für Ironie.

"Der Drecksack", fauchte sie.

Sie heulte mir weiter etwas vor und ich nahm sie tröstend in den Arm. Streichelte ihren Rücken. Merkte zu spät, dass sich meine Hand auf ihren Hintern verirrt hatte. Eine schlechte Angewohnheit. Immer, wenn ich Ida in den Arm genommen hatte, landete meine Hand früher oder später an ihrer Rückfront.

"Was machst Du da?", fragte sie mich schniefend.

Sie wich nicht aus, knallte mir keine, nur die erstaunte Frage.

"Entschuldige", antwortete ich, meine Hände sofort auf Rückzug.

"Nein, Du brauchst Dich nicht zu entschuldigen. Es war schön und tröstet. Das hat mein Mann schon lange nicht mehr gemacht."

"Wir sollten das nicht tun", erwiderte ich.

Oder doch?

"Warum nicht? Schließlich vögelt mein Mann sich gerade durchs Schiff."

"So schlimm?"

"Schlimmer", lachte sie unter Tränen. "Mein Mann will mich nicht mehr. Sehe ich so beschissen aus?", fragte sie.

Nach unserer bisherigen Konversation hatte ich eine gewähltere Ausdrucksweise erwartet, aber gut. Hiermit konnte ich definitiv mehr anfangen.

"Ehrlich?", fragte ich zurück.

Sie nickte.

"Ja. Das verheulte Gesicht steht Dir nicht."

"Danke", konnte sie plötzlich doch Sarkasmus.

Wir entschlossen uns, den Stehplatz an Deck gegen Liegestühle zu tauschen und erzählten uns unsere Lebensgeschichten. Kennenlernen des Partners, den ersten Geschlechtsverkehr, Hochzeit, Kinder. Bis zum Verlust unserer Lieben, jeder auf seine Weise. Wir wurden intim ohne miteinander geschlafen zu haben. Irgendwann hielten wir uns bei den Händen und als ich sie darauf aufmerksam machte, wusste sie auch nicht, wann wir damit angefangen hatten.

Wir hörten leise Musik aus der Borddisco und standen wortlos auf. Sie sah mir in die Augen, nahm meine Hände und legte sie sich auf die Hinterbacken. Wir küssten uns. Ihre Hand wanderte über meine Brust an meinen Bauch, wühlte sich durch mein Schamhaar tiefer. Fand, was sie suchte.

"Oh", rief sie erstaunt, "der steht ja schon."

"Was denkst Du denn? So einen heißen Feger im Arm und ich soll teilnahmslos auf den Bus warten?"

Jetzt lachte sie endlich. Befreiend und ehrlich.

"Komm mit", zog sie mich hinter sich her in eine dunkle Ecke.

Dort ging sie in die Knie und öffnete meinen Hosenstall, küsste meine Eichel, ein langer, herrlicher Zungenkuss. Schließlich kam sie wieder hoch und zog ihr Höschen aus. Sie gab es mir und ich verstaute es in der Hosentasche. Dann drehte sie sich um, beugte sich über die Reling. Ich schlug ihren Rock hoch und versuchte in sie einzudringen. Keine Chance. Falsche Höhe. Und schlimmer noch: Viel zu trocken.

"Wir sollten in meine Kabine gehen", schlug ich vor.

"Nein", lehnte sie bestimmend ab. "Hier oder gar nicht!"

Damit kletterte sie auf die Reling und präsentierte mir ihre rasierte Pussy. Ich hatte nicht erwartet, dass sie in ihrem Alter eine rasierte Möse pflegte, aber das war jetzt zweitrangig. Die Stellung war einfach zu gefährlich. Was blieb mir übrig, als sie festzuhalten und nur mit einer Hand zu fingern? Ich merkte, wie sie langsam feucht wurde, aber das dauerte mir alles zu lange. Nicht hier auf dem Schiffsgeländer, wo sie jeden Moment abstürzen konnte.

Kurz entschlossen warf ich sie mir über die Schulter und stiefelte Richtung Kabine ohne auf ihren Protest zu achten. Was sollte ich mit einer Selbstmörderin, die es sich in den Kopf gesetzt hatte, mit nackter Möse über die Reling zu gehen? Unsanft schmiss ich sie auf mein Bett.