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Der Leibwächter

Geschichte Info
Der Zauber von Arabien.
17.6k Wörter
4.37
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Jeanette lief den Hotelflur entlang, den Wagen mit neuer Bettwäsche vor sich her. Sie arbeitete gern hier im Palast-Hotel, einen der besten der Gegend, obwohl die Bezahlung hier eigentlich im krassen Gegensatz zur gezeigten Luxuriösität stand. Doch das war eigentlich mit allen Hotels so, die sie kannte. Es wurde gespart, wo man konnte. Aber hier war es wenigstens schön. Wundervoll verzierte Stuckdecken, Türen, denen man ansah, dass man für den Preis auch einen Kleinwagen bekommen konnte, Marmorbäder, Satin-Bettwäsche, garantiert nicht von der billigen Sorte. Purer Luxus eben.

Sie hatte den Generalschlüssel zu allen Zimmern, und solange kein "Nicht stören"-Schild davor hang, ging sie auch überall rein. So auch hier, in den Raum 415, Executive Suite, zweitteuerstes Zimmer. Es war abgeschlossen, kein Schild davor.

Jeanettes Gesicht, mit ihren etwas betonten Backen, könnte man eigentlich als magersüchtig bezeichnen. Aber eigentlich war sie das nicht. Schlank, etwas dürr, ja, aber sie hatte volle Brüste, als wolle ihr Körper jeden klarmachen, dass sie sich ihre Schlankheit nicht erhungert hatte. Sie war gerade 21 geworden, und trug im Normalfall immer eine kleine Prise Traurigkeit in ihrem Gesicht, als hoffe sie, dass sie der echte Mann ihrer Träume daraus erreisse.

Sie war gerade dabei, die Bettwäsche des ersten Raumes abzuziehen, als sie ein Geräusch aus den hinteren Zimmern hörte. Sie schob die den Raum trennend Schiebetür zur Seite und guckte sich um. Und erschrak, als sie doch jemanden sah. Im weissen Bademantel stand vor ihr ein Mann, der 30 oder 40 hätte sein können. Eine Erscheinung von einem Mann, der mit diesen Zickenbärtchen und diesen schwarzen gekräuselten Haaren wohl ein Araber sein musste. Kalif. Sultan. Dschinn. Irgendsowas in der Art . Nur halt in nichts weiter als einen weissen Bademantel.

"Oh....Tschuldigung...ich wusste nicht...es tut mir leid, die Tür war...."

Der Mann lächelte."Wie heisst du, schönes Kind?"

Ihr war es etwas peinlich, aber unfreundlich wollte sie auch nicht sein. "Jeanette."

Er kam langsam auf sie zu. "Soso, Jeanette." Er lächelte sie immer noch an, brachte sie zum Zurücklächeln. Sie machte dabei Bewegungen, als ob ihr Körper mit diesem Lächeln nur schwer die Balance ehalten konnte.

"Eintausend." sagte er plötzlich.

"Eintausend was?"

"Eintausend Euro, wenn ich dich ficken darf." Er sah ihren geschockten, offenen Mund, der das offensichtlich nicht wirklich erwartet hatte. "Also gut, 2000!"

"Hörn sie, wer immer sie auch sind, ich bin nicht das was sie denken."

"Du bist keine Frau?"

"Doch schon, aber.....nicht so eine. Ich mach sowas nicht."

"Also gut, 3000!"

Zuerst lachte sie und wollte was entgegnen. Doch er öffnete sein Portemonaie, und legte wie selbstverständlich 6 lilane, normalerweise für sie unerreichbare Scheine auf die nahestehende Kommode. Jeder einzelne Schein stellte etwa Dreiviertel ihres Monatslohnes dar. Sie holte ganz tief Luft, griff sich an den Bauch. Was zur Hölle stimme hier nicht? Sagt man bei sowas noch Nein? Sie sah, wie er, nach einen kurzen lächelnden Blick auf ihr, noch einen Schein dazutat.

"Und.....sie machen keine schlimmen Sachen mit mir?"

Er lachte, strahlte übers ganze Gesicht. "Nein, ich will dich nur ficken." Er wartete nicht ihr OK ab, sondern packte sie sanft, zog sie an sich und küsste sie. Wie hypnotisiert lies sie seine Zunge in ihren Mund gewähren. Sein Griff an ihren viel zu dünnen Armen, an ihrer Schulter, an ihrem Hals, war kräftig, seine grosse Hand ging hinten ihren Hals, hoch zu ihrem Hinterkopf. Als seine Lippen sie endlich losliesen, guckte sie ihn entgeistert, aber auch etwas erregt an, während ihr Atem schneller als sonst lief.

Er schubste sie sanft in die Mitte des Raumes. "Zieh dich aus!" Es war ruhig, aber bestimmt. Gut, für 3500 Euro durfte er schon ein bisschen was verlangen.

Sie zog sich aus, und mit jedem abgelegten Kleidungsstück wurde sie ruhiger, langsamer, schien ein Stück mehr Lächeln in ihr Gesicht zu steigen. Sie fand Gefallen daran, sich zu zeigen, mit ihren Reizen zu spielen. Sie sah ihn weiter an, während sie langsam ihren schwarzen Slip runterstreifte. Es war ein sehr langsames Nicken von ihm, so langsam wie ihre Bewegungen mit dem Slip.

Sie war nackt, und hielt doch ihre Hände ein bisschen vor ihrer Brust und ihr Allerheiligstes, noch nicht rasiertes. Es war eher aus Reflex. Wie steht man, wenn man nackt ist?

Er machte eine Andeutung, dass sie auf ihre Knie gehen solle. Sie sank hin, eine Art Erwartung in ihrem Gesicht. Unsicher, aber doch mit dem guten Gefühl, jemanden so erregen zu können, streichelte sie über ihre glatten Knie. Langsam kam er auf sie zu, während er seinen weissen Bademantel öffnete. Ihr Gesicht erhellte sich etwas, als er ihr seinen schönen, grossen Steifen entgegenstreckte. Es war ein wildes, dunkles, von Venen und Muskeln durchzogenes etwas. Er schob die Vorhaut zurück, und der glatte, saubere, grosse, hellrote Eichel zeigte sich in seiner ganzen Pracht. Er strich ihr sanft durch die Haare, packte sie zärtlich am Hinterkopf, und schob ihn langsam in ihren offenen Mund.

Jeanette fing nach ein paar Bewegungen an zu seufzen. Sie war eine Frau, die das noch nie gemacht hatte, aber irgendwie schon immer machen wollte, und in der sich jetzt etwas löste, wo sie gewissermassen dazu gezwungen wurde. Sie streichelte weiter seine stämmigen, behaarten Beine entlang, während seine Hände ihren Kopf langsam und gleichmässig auf seinen Schwanz hin und her schoben. Er übertrieb es nicht, sondern genoss es sichtlich, ihren Mund, ihre Kaumuskeln langsam zu dehnen. Ihr Kopf schien eigentlich zu klein zu sein, um mit so einen grossen Teil umgehen zu können. Doch sie quälte sich nicht. Die Grösse erregte sie eher. Immer wieder holte sie Luft, schob ihn an ihrem Gesicht entlang wie ein Deoroller, küsste, leckte, massierte zärtlich den Schaft und seine Eier. Nur um ihn danach wieder in ihrer feuchten, glühenden Rachenhöhle zu bearbeiten.

Seine Hand ergriff zärtlich ihr Kinn und deutete ihr an, sich zu erheben. Ihre Arme waren dünn, seine Hände umschlossen sie mühelos, während er an ihnen entlang streichelte. Sie lies sich jetzt auch so küssen, ohne dass er zupacken musste, ihre Hände streichelten seine behaarte Brust. Ihre Wangen waren rot geworden, auch in den Gelenken ihrer Finger. Er ergiff ihre Brüste, die nur unwesentlich grösser waren als seine Hände. Sie schloss für einen Moment die Augen, während er sie massierte. Seine Hände rutschten langsam ihre Hüfte hinunter, er schob er sie in die Nähe des Bettes.

Er schmiss sie schliesslich aufs Bett. Ziemlich heftig, doch das Bett federte sie ab. Sie erschrak für eine Sekunde, doch schon waren wieder seine Hände da und streichelten sie ruhig, aber resolut, liessen sie ihre Zerbrechlichkeit spüren. Seine grosse Hand, die ihr ganzes Gesicht fassen konnte, schob sich über ihren Mund, ihre Nase, massierten die Wagenknochen unter den Augenhöhlen, griff und drückte ein bisschen, wie um zärtlich seine Macht zu demonstrieren. Einen kurzen Moment lang hielt er ihre Atemwege zu. Sie wurde aber nicht panisch, stöhnte nur, als er seine Hand wieder wegnahm.

Er legte sich langsam auf sie, zwischen ihren leicht erhobenen Schenkeln. Seine Hand strich ihre viel zu dünnen, langen Beine entlang. Sie spürte seinen grossen Knüppel zwischen ihren Schenkeln, wie er etwas über ihren Kitzler rieb. Seine Hände rutschten wieder über ihre Brüste, ihren Hals, streichelten ihren Hinterkopf, während sein Gesicht immer näher kam.

Ihre Augen blickten erwartend, erregt, bereit, sich nehmen zu lassen. Ihr Mund öffente sich leicht, als sein Finger über ihre Lippen strich.

Dann richtete er sich wieder auf, seine Hand hielt ihre Hände über ihren Kopf, während er seinen Schwanz in ihrem Mund versengte. Während sie seinen Schaft entlang leckte, sagte er in sanften, aber doch herrischen Ton: "Wenn ich dich ficke, kann es sein, dass ich dir weh tue. Ich will mich nicht beherrschen müssen, und ich will, dass du das auch willst." Er erwartete keine Antwort, kein Nicken. Schob sein grosses Ding wieder in ihren Mund. Sie schloss die Augen, als wolle sie damit ein Nicken andeuten.

Er legte sich wieder auf sie. Beide Hände massierten jetzt ihre Brüste, langsam, aber bedeutungsvoll. Er küsste die Spitzen ihrer Brüste, leckte sie, biss sie zärtlich. Er suchte ihren Mund und fand ihn, bereit zu einem Zungenkuss mit leichtem Seufzer.

Ihre Hände strichen jetzt seine Armne entlang, durch seine Haare. Sie suchte sein Ohr und hauchte "Fick mich doch einfach."

"Willst du das?"

Sie nickte. Nur wenig später presste sich sein Kolben einen Weg in ihren Spalt, direkt ihren Kitzler entlang. Es folgte ein fast schon befreiender Stöhnlaut aus ihren Mund. Er packte sie, und legte langsam los, noch recht leicht, aber bestimmt. Jeanette kam sofort, mit jeden Stoss floss etwas mehr aus ihr heraus, über ihren Arsch und seinen Schaft entlang. Er zog ihn wieder raus, und schob ihn ihren Mund entgegen. Wer weiss, was sie gemacht hätte, wäre es nicht ihr eigener Saft an seinen Schwanz gewesen. So aber lutschte sie ihn genüsslich ab. Und spürte einen leichten Kick, als ihr bewusst wurde, dass sie eine Art Grenze für sich selbst überschritten hatte. Und es immer noch genoss.

Er steckte ihn wieder in ihre Scheide, und legte diesmal richtig los, als gelte es, ihre Knochen zu brechen. Ihrem Stöhnen folgen Schreie, ein gewaltiges "Oh mein Gott!" Er wurde etwas langsamer, doch dann packte er ihr Gesicht, hielt ihren Mund zu, und legte wieder los. Ihre Hände waren unfähig, seinen Arm wegzudrücken, und so schrie sie, was sie konnte, in seine Hand hinein. Sein Becken war unerbittlich, genauso wie seine Hand, die mit der Zeit noch doller zudrückte.

Er wurde kurz langsamer, lies ihren Mund wieder los, lies sie atmen, seufzen, mit sich kämpfen. Sah in ihre Augen, in denen sich zwar immer noch der Schreck abzeichnete, aber auch die Lust, die Erregung. Dann legte er wieder los. Diesmal hielt er ihren Mund nicht zu, legte sich ganz auf sie, zwang sie, ihre Orgasmusschreie ungehindert loszulassen.

Er erhob sich, hob sie mit hoch, und stiess, sie in der Luft haltend, in ihren klapprigen Körper hinein. Ihre Hände hatte zu sehr zu tun, sich irgendwo festzuhalten, abzustützen, jedenfalls konnten sie ihn nicht stoppen, nicht einmal andeuten, er solle langsamer machen. Aufgrund der Geschwindigkeit konnte sie nicht einmal schreien, nur in hohen Tönen hecheln. Sie stöhnte erst, als er schon aufgehörrt hatte, und sie ablegte.

"Dreh dich um!"

Sie drehte sich um, streckte ihm ihren kleinen, aber trotzdem zirkelrunden Hintern entgegen. Seine Hände massierten ihn auseinander, sie spürte seine grossen Finger nach der Öffnung suchen, und plötzlich rutschte einer dieser feuchten Finger direkt in ihren Arsch.

"Oh nein, bitte nicht!"

Der Kerl lachte fies, während sein Finger ihren Schliessmuskel auf eine Art massierte, bei der sie Lust bekam, es doch zu probieren. Wenn er nur nicht so gross wäre. Sie spürte sein Teil über ihren Schliessmuskel reiben. Seine Eichel versuchte, ihren Eingang sanft zu erweitern. Seine grosse Hand packte ihre Haare, einer seiner Finger strich über ihren Hinterkopf.

"Nein, bitte nicht!" ihre Stimme war leise, als ob sie sich diesen Widerstand nich traue. Eine Weile massierte er sie noch dort, drohte, ihn doch einzuführen, dann spürte sie seinen Schwanz wieder an ihren Spalt.

Während er ihn hineinschob, sagte er "Los, ich will, dass du kommst!"

Er legte wieder los, und Jeanette, das brave Dienstmädchen, kam wie befohlen, während sie fast heulte. Das Gefühl der Ohnmacht, des totalen Ausgeliefertseins, selbst in ihren Gefühlen, verursachte bei ihr einen fast schon erzwungenen Orgasmus. Er legte sich auf sie, nahm sie in Polizeigriff, dann drehten sie sich. Sie sass jetzt auf ihn, oder besser gesagt, er hielt sie in der Luft, um sie so auf seinem Schwanz hin und her zu schieben, wie es ihm grad passte. Ihre Körper klatschten immer wieder zusammen, während er wie verrückt stöhnte. Schliesslich stoppte er, hielt sie fest, als ob er sie zerquetschen wolle, und ein langer, befreiender Schrei verliess ihren Körper. Sie konnte spüren, wie er in sie hineinschoss.

Er lies sie wieder runter, umarmte sie, strich ihr den Schweiss aus dem Gesicht. Ein letzter, zärtlicher Zungenkuss. "Du warst gut, Jeanette. Nun zieh dich wieder an."

Genüsslich lächelnd sah er zu, wie sie sich wieder anzog, ihn anblickend, immer noch erregt, ein bisschen ängstlich, als könne sie nicht fassen, was gerade passiert war, und mit einer kleinen Prise Sehnsucht in ihrem Blick. Die schien sich noch zu verstärken, als sie das Geld nahm und einsteckte. Ein Blick zwischen "Danke für das Geld" und "du hättest mich auch so bekommen", und eine kleine Prise "wenn du mich wieder willst..."

"Komm heut nacht wieder vorbei. Ich werde dich dann noch einmal ficken. Hast du mich verstanden?"

Sie nickte. Eine Last schien von ihr genommen. Endlich ging sie aus dem Raum. Diesen einen, letzten Satz hatte sie gebraucht. Um sich nicht wie "so eine" zu fühlen. So eine, die man fickt, und danach wegschmeisst. Nein, so eine war sie nicht. So eine wollte sie niemals sein.

Natürlich würde sie heute abend trotzdem nicht kommen. Und wahrscheinlich würde sie morgen mit Christine die Etage wechseln, um ihn bloss nicht mehr zu begegnen. Obwohl, wenn dann Christine das ganze Geld einstrich, vielleicht am Ende sogar damit prahlte, dass sie viel mehr von ihm bekommen hätte - nein, da musste sie jetzt wohl durch. Vielleicht war er ja morgen schon nicht mehr da. Herrje, sie hatte wirklich auch so genug andere Probleme. Wie dem Chef erklären, warum sie so lange gebraucht hat? Wie ihren Freund erklären, woher das ganze Geld kommt? Sollte sie es ihm überhaupt sagen? Und sollte sie heut abend vielleicht doch vorbeikommen? Wenn er noch einmal so spendabel war, lohnte sich das ganze. Wenn das Geld echt war. Gleich austesten.

Und doch, sie merkte, dass sie der blosse Gedanke an diesen Mann erregte. Wie musste es sich wohl anfühlen, gefangen zu sein in seinem goldenen Käfig, irgendwo im heissen, sonnigen Arabien, sich den ganzen Tag nackt auf unbezahlbar teuren Möbeln fläzen, jederzeit bereit für ihn. Was für ein heisser Gedanke, ihr wurde schon wieder feucht bei der blossen Vorstellung. Oh Mann, sie dachte immer, Araber könnten nicht mit Frauen umgehen. Aber der Kerl konnte es. Der hatte es echt drauf. Hätte sie nicht so eine unglaubliche Angst, sich in die Falle ihres Lebens zu begeben, sie würde sich ihm freiwilllig vor die Füsse werfen, sich ihm ergeben, um ihn nie wieder zu verlassen.

Bis ihr halt langweilig würde. Oder er sein wahres, frauenverachtendes Gesicht zeigen würde.

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Kühle Luft wehte vom Roten Meer aus rüber und gab der frischen Luft ihren salzigen Geschmack. Maputos Sandalen klatschten beim Laufen gegen den glatten Boden, auf dem sich die für arabische Bauten so typischen Mäander langschlängelten. Gleichmässig, und doch auf eine Art gedämpft, als sei der Boden aus einem einzigen Guss gemacht. Im gewissen Sinne war er das ja auch.

Es war noch nicht lange her, da hatte er gesehen, wie man diesen Boden herstellt. Das war, wo er noch auf der Baustelle gearbeitet hatte, am Abraj Al Bait Tower, direkt in Mekka, neben der Kaaba. Er hatte gesehen, wie man erst das Formgestell herstellte, dann Zement mit Farbe vermischte und in die Formen goss, und zum Schluss mit der grossen Schleifmaschine rüberfuhr. Nichts besonderes eigentlich, aber Maputo war seitdem fasziniert von dieser Art Boden. Dem Reichtum in diesem Haus, durch das er gerade lief, konnte er ohnehin nicht wirklich ermessen, alles war zwar sicher unglaublich teuer, aber er wusste nicht warum. Nur den Boden, den kannte er. Über ihn zu laufen, nicht in Dreck getaucht, ohne diese schweren Rohre auf der Schulter, die er in Mekka 12 Stunden am Tag schleppen musste, es war ein Triumph.

Jeden Tag betete er fünf mal, verneigte sich in Erhfurcht vor Allah und seinem eigenen Glück, welches er unbestreitbar hatte, seit er diesen, seinen Glauben angenommen hatte. Geboren und aufgewachsen in Massawa, Eritrea, damals noch Äthiopien, hatte er den Befreiungskrieg gegen Äthiopien miterlebt, hatte irgendwann den muslimischen Glauben angenommen, um etwas Stabilität in seinem Leben zu finden. Der Glaube motivierte ihn, er hatte 2 Jahre lang wie ein Verrückter irgendwelche Drecksarbeiten gemacht, mit weiteren halblegalen Sachen irgendwie Geld verdient, um dann nach Mekka zu pilgern. Dort lernte er Landsleute kennen, die dort arbeiteten, und so hatte er sich von einer Baukolonne, die vorwiegend Afrikaner nahm, anheuern lassen, und hatte sich fast einen Loch in Bauch gefreut, als er dort auf dieser Riesenbaustelle neben der Kaaba arbeiten durfte. Dass er wie der letzte Dreck am Stadtrand wohnen musste, dass er verheizt wurde wie viele andere auch, spielte für ihn keine Rolle. Er war in Gottes eigenem Land, direkt nebem dem grössten Heiligtum seines Glaubens. Er hätte hier sterben können, so sehr ergriff es ihn, wenn er in den obene Stockwerken während des Sonnenuntergangs einen Blick auf Mekka werfen, dort oben sogar beten durfte. Was immer er hier erduldete, es war es wert.

Dass er nicht mehr dort war, sondern hier, in Dschiddah, verdankte er einem Zufall. Nach einem Gebet in der Aturji-Moschee hatte er gesehen, wie ein Mann eine Pistole zog und unter unsäglichen Geschimpfe auf einen offenbar recht reichen Mann zielte. Maputo hatte in all den Jahren des Krieges in Eritrea gelernt einzuschätzen, wann ein Mann nur drohte, und wann er wirklich schiessen wollte. Er war einfach hingegangen und hatte dem Kerl in Handumdrehen seine Waffe entwendet. Er hatte ihn festgehalten und ruhig auf ihn eingeredet, ihm klargemacht, dass diese Gewalt nichts bringt ausser Schmerzen für alle. Sehr ruhig hatte er geredet. Die ganze Zeit hatte er dabei seine Hand festgehalten. Erst als er spürte, dass die Wut des Kerls abnahm, hatte er ihn die Waffe wiedergegeben. Nur wenig später war auch schon die Polizei da.

Derjenige, auf dem die Waffe gerichtet war, hiess Aziz Almabani. Er bedankte sich bei ihm. Und bot ihm an, ihn als Leibwache in seinem Villenkomplex arbeiten zu lassen. Indirekt jedenfalls, ohne Waffe, rechtlich ging das wohl nicht. Im ersten unschuldigen Reflex hatte Maputo sogar abgelehnt, gesagt, es sei zu eintönig für ihn, den ganzen Tag nur rumzustehen und nichts zu tun. Almabani hatte herzlich gelacht und ihm daraufhin angeboten, als Putzkraft den oberen Bereich seiner Villa zu reinigen, aber dabei die Aufgaben einer Leibwache wahrzunehmen. Daraufhin willigte er ein.

Ohne jede Frage lohnte es sich für ihn. Er bekam das dreifache von dem, was er auf der Baustelle bekam. Kein Staub, kein Dreck, kein Krach. Nur purer, strahlender Reichtum. Er ging vollkommen auf in seiner Aufgabe, behandelte jedes Teil in dieser Villa mit Respekt. Er war zwar nicht Besitzer dieser Villa. Aber es war seine Villa. So fühlte es sich zumindest an.

Gab es noch eine Steigerung? Almabani hatte ihn zu sich gerufen. Irgendetwas grösseres erwartete ihn. Er spürte das.

***

In der Nähe der vollverglasten Seitenfront, mit Blick auf den Garten, sass Aziz Almabani. Er strahlte jene Gelassenheit aus, die, zumindest für Maputo, den Reiz der arabischen Lebensart ausmachte. Nach aussen hin modern, im Innern jedoch scheinbar noch so langsam, wie er es von zuhause kannte.

"Setz dich, Maputo."

Maputo nahm Platz auf den gegenüberliegenden Sessel. Dennoch schien nur sein Hintern diesen Sessel zu berühren. Er war eigentlich ungebildet, sah man mal davon ab, dass er ohne irgendwelche Grammatikfehler fliessend Arabisch sprach. Aber er hatte sonst nichts gelernt. Und doch sass er auf diesem Sessel in einer Haltung und mit einem Stolz, an den kein Geschäftsmann, der Aziz je begegnet war, herankam. Er strahlte eine Sicherheit und Souveränität aus, als sei er der Prinz eines kleinen afrikanischen Königreiches. Lediglich sein Gesicht verriet, dass er auch so etwas wie Demut kannte.