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Der neue Job 02

Geschichte Info
Wie Laura abeiten musste.
5.6k Wörter
4.13
31.4k
1
Geschichte hat keine Tags

Teil 2 der 3 teiligen Serie

Aktualisiert 06/09/2023
Erstellt 08/19/2018
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Natürlich blieb nicht alles so leicht und einfach wie am ersten Tag. Laura orientierte sich erst einmal über die Gepflogenheiten der Firma. Sie sah sich an, was im letzten Vierteljahr verkauft wurde. Ja, das war wirklich beachtlich. Wie hatte das ihre Vorgängerin nur gemacht? Hatte sie eine Möglichkeit, die Käufer zu überzeugen, dass die Immobilien gut und preisgünstig waren? Sie wusste es nicht.

Dann an einem Donnerstag musste sie zeigen, was sie konnte. Doch dieser Auftrag war gar nicht so schwierig.

Herr Wilkings hatte sich für ein Projekt interessiert, das 850000 Euro kosten sollte. Nun, genug Geld hatte er schon, aber er zögerte noch. Dies war der Zeitpunkt, an dem sie eingeschaltet werden sollte.

„Hallo Laura", meinte Herr Schneider zu ihr, „es ist jetzt deine Zeit angekommen. Gehe mal zu Herrn Wilkings. Der interessiert sich für dies Projekt, das sind zwei Miethäuser. 850000 Euro. Er ist sich wohl noch sehr unsicher. Also behandele ihn richtig, dass er den Vertrag unterschreibt und wir verkaufen können."

„Und das sind die Unterlagen dafür?", fragte Laure weiter.

„Ja, genau, das ist die Beschreibung und auch der Vertrag, der unterschrieben werden muss. Er ist ein älterer Mann, da ist es das beste, wenn du so am späten Nachmittag zu ihm gehst."

„Alles klar!", sagte Laura nur.

Sie las sich die Beschreibung der beiden Häuser genau durch. Und auch den Vertrag, der wohl das Wichtigste war. Nun, die Gebäude waren schon etwas älter. Aber wenn man die Mieteinnahmen zusammenrechnet, so kam man auch auf eine beträchtliche Summe, und die über Jahre betrachtet, da kam er ja bald mit dem Geld zurecht. Das Wissen über die Dinge war nicht das einzige. Sie dachte auch viel darüber nach, wie sie den alten Herren so beeinflussen konnte, dass sie leicht zum Ziel kam. Doch jeder Mensch war anders.

Also fuhr sie um 17.00 Uhr zu Herrn Wilkings. Sie klingelte, ihr wurde aufgemacht, und sie betrat die Wohnung.

Ein älterer Herr, Falten im Gesicht, eine weiße Haarkrause um seinen Kopf und eine braun umrandete Brille. Dies wurde ihr geboten. Er hätte nur noch einen Gehwagen benutzen müssen.

„Guten Tag, ich heiße Laura Bergmann und komme von der Firma „Lankat Immobilien". Ich hätte sie gern wegen Kaufs einer Immobilie gesprochen. Sie wissen sicher, worum es geht."

„Selbstverständlich weiß ich das. Ich bin doch nicht dumm. Und jetzt wollen sie mich umkrempeln, dass ich alles unterschreibe, was sie wollen?"

„Nein, ich bitte sie", antwortete Laura, „ich will nur mit ihnen darüber reden. Vielleicht haben sie ja das eine oder andere nicht richtig verstanden?"

„Ach, sie denken also auch, dass ich dumm bin?"

„Sie verstehen mich falsch. Ich kenne sie doch gar nicht."

„Na gut, dann kommen sie mal rein", meinte er mürrisch.

Er führte sie in eine große Küche. Dort bot er ihr einen Platz an einem Tisch an und setzte sich dazu.

„Na, dann fangen sie mal an", lächelte er und schaute sie dabei genau an.

„Meine erste Frage ist, ob ich ihnen irgendwie helfen kann. Denn meist sind die Verträge ja so abgefasst, dass man sie nur sehr schwer verstehen kann."

„Keine Angst, ich habe schon des öfteren solche Verträge abgeschlossen und weiß also darüber Bescheid."

Allmählich fiel ihr keine neue Anweisung oder Frage ein. So schauten sie sich eine Weile nur an und so langsam kam ein Lächeln über sein Gesicht.

„Sagen sie mal", fing der alte Mann plötzlich an, „hätten sie nicht Lust für mich zu arbeiten. Ich brauchte eine Sekretärin, welche die ganze anfallende Arbeit macht. Ich bezahle gut und die Arbeit sollten sie schnell packen können."

Laura überlegte, aber dies Angebot schien nicht so nach ihren Vorstellungen zu sein. Das Ganze war wohl ein wenig unstabil, denn, wenn er mit ihr nicht mehr zufrieden war, könnte er sie doch einfach entlassen.

„Nun ja, aber noch bin ich bei der Firma „Lankat Immobilien". Und ich habe von den Leuten dort einen Auftrag. Ein bisschen haben sie recht, ich soll versuchen, den Vertrag festzumachen."

„Also doch!", lachte Herr Wilkings. „Das heißt, wenn ich nicht unterschreibe, dann werden sie arbeitslos und ich bekomme sie schneller als meine Mitarbeiterin."

„So etwa stimmt es, aber die Sache hat einen Haken."

„Ach ne, und welchen, bitte schön?", wollte er wissen.

„Ich bin ehrgeizig und wenn ich diesen Auftrag nicht bekomme, dann werde ich deprimiert."

„Hm, und was sollen wir jetzt machen?", fragte er.

„Ich würde Folgendes vorschlagen: Sie unterschrieben den Vertrag. Das würde mich bekräftigen. Und ich werde ihren Vorschlag sehr wohlwollend überlegen. Ich denke, sie haben gute Chancen. Sie können davon ausgehen, dass ich mich in den nächsten Tagen bei ihnen melde und wir dann einen Abschluss machen können."

Herrn Wilkings Gesicht erhielt ein Leuchten. Er schaute Laura an und er konnte überhaupt nichts Hinterhältiges bei ihr erkennen.

„Also gut", meinte er, „wir machen es so. Geben sie mir den Vertrag, ich werde ihn unterschreiben!"

Sie zog den Vertrag heraus, zeigte ihm, wo seine Unterschrift erwünscht war und er unterschrieb. So hatte sie ihr Ziel erreicht. Sie steckte den Vertrag in ihre Tasche und freute sich, ließ es ihm aber nicht sehen.

„Sagen sie mal, Herr Wilkings, puh, ich hätte jetzt gern einen Schluck zu trinken. Es darf auch etwas Alkoholisches sein. Dann könnten wir auf das, was wir beide besprochen haben, einmal trinken."

Nun, Herr Wilkings holte eine Flasche mit Cognac, einen recht alten und goss zwei Gläser voll.

„Prost, aber sagen sie mal, wie ist denn ihr Name, junge Frau?"

„Ich heiße Laura Bergmann", sagte sie lächelnd.

Und so tranken sie auf die 'zukünftige Zusammenarbeit'.

***

„Na, wie war's Laura?", fragte sie Herr Schneider am nächsten Tag.

„Oh, eigentlich ganz gut", antwortete sie mit einem Lächeln.

„Das ist schön. Das hätte ich gar nicht von dir erwartet. Sehr schön von dir, liebe Laura, meine Anerkennung!"

Er gab ihr die Hand.

„Aber da ist noch etwas für dich. Ich weiß nicht, ob ich dir das schon jetzt anbieten soll. Aber wenn die erste Sache so gut gelaufen ist?"

„Aber erzähle ruhig, was anliegt. Ich höre zu und beurteile, ob ich das machen will. In Ordnung?"

„Nun gut", fing Herr Schneider an, „wir haben zehn Häuserblocks angeboten bekommen. Die müssten renoviert werden. Dann könnten daraus Eigentumswohnungen gemacht werden oder Wohnungen zum Vermieten. Das sollte sich aber der Käufer überlegen. Uns interessiert nur, ob er die Wohnblocks kauft. Das ist ein Verhandlungspreis von etwa drei Millionen. Das müsste natürlich sehr sensibel angegriffen werden."

„Nun Werner, ich möchte Folgendes dazu sagen. Geben sie mir die Unterlagen, ich lese sie durch und werde danach entscheiden, ob ich das machen werde."

„Ja, ok, aber einen Haken hat das ganze. Denn Herr Bremer, der von der Firma „Leseberg Wohnungen" verhandelt, wird nur noch zwei Tage hier sein. Er wohnt im 'Grand Hotel'. Er hat sich interessiert gezeigt. Die Häuser hat er sich schon angesehen. Wir müsste also sehen, dass er zugreift. Ich hoffe, dass du dir das zutraust."

„Wow, so schnell. Na gut, dann werde ich das machen", sagte Laura, „aber unter einer Bedingung. Ich möchte, wenn es positiv verläuft, 5 Prozent der Summe haben, um die verhandelt wird. Ich glaube, das habe ich dann auch verdient. Und wenn es klappt, dann in Zukunft immer."

Herr Schneider überlegte eine Weile, doch dann meinte er: „Das hört sich nach Erpressung an. Aber gut, wir können das so machen. Dann bleibt für die Firma immer noch genügend übrig. Frau Newitzky bringt dir die Unterlagen. Und ich wünsche ihnen noch viel Erfolg."

***

Nach einer Weile klopfte es an ihrer Tür. Und herein kam Ewa Newitzky.

„Ich bringe dir die Unterlegen, die du dir durchlesen sollst, von Werner, Herrn Schneider."

„Danke, ja, ich weiß", sagte Laura, „Setz dich doch einen Moment. Ich wollte dich noch etwas fragen."

So setzte sich Ewa auf einen Stuhl und fragte: „Wie war es denn beim ersten Mal?"

„Puh, der Käufer war ein alter Mann. Er wollte mich als Mitarbeiterin haben, damit ich seinen Schriftkram in Ordnung bringe."

„Dann ist es aber gut, dass sie das nicht gemacht haben", lächelte Ewa.

„Aber warum meinst du das denn?"

„Ach, weißt du, bald hätte er sicher dich dazu gebracht, dass etwas Intimes dabei raus gekommen wäre. Dann hät'st du ihm immer wieder einen runter holen müssen."

„Und ist das so schlimm?"

„Ja, schon. Dann quieken die alten Leute immer, wie ein kleines Kind. Hört sich furchtbar an. Und willst du das denn? Einen alten Mann begrapschen, ihn streicheln, bis er kommt, ihm gut zureden, dass er noch toll ist. Und so weiter?"

„Irgendwie hast du recht", meinte da Laura und musste laut lachen.

Nun wartete Ewa, bis Laura anfing zu reden.

„Sag mal, Ewa, wie viel verdienst du hier? Ich weiß, das solltest du nicht verraten, aber sag es mir trotzdem. Ich werde auch total stumm sein und es nicht weiter erzählen."

„Ich weiß, dass mein Lohn tabu ist, aber ich mag dich", sagte sie, „also, ich verdiene 2800 Euro. Brutto, natürlich. Na ja, ich komme damit gut aus."

Lauras Kopf arbeitete wie eine Rechenmaschine und schon hatte sie ausgerechnet, was Ewa übrig blieb. Sie lächelte.

„Weshalb ich das wissen will, ist, dass ich dich für meine Aktivitäten brauche. Du weißt ja, ich muss die Immobilien-Händler dazu bringen, die Verträge zu unterschreiben. Bloß allein ist es manchmal schwierig. Sag mal, würdest du mir dabei helfen?"

Das ernste Gesicht von Ewa wurde zunehmend fröhlicher.

„Ja, gerne!", sagte sie. „Alles ,was sie wollen. Aber sie wollen doch nichts Kriminelles machen?"

„Nein, nein", beruhigte sie ihre Arbeitskollegin.

***

Sie las also die Beschreibung genau durch, wusste dann genau, worum es sich handelte und überlegte diesmal genauer, wie sie vorgehen konnte.

Sie rief Herrn Bremer an. Er hatte eine angenehme Stimme. Sie schätzte ihn auf etwa 45 bis 50 Jahre. Na gut, auch hier musste sie durch. Sie verabredeten sich, 20.00 Uhr sagte er, früher ginge es bei ihm nicht. Es kam ihr ein bisschen komisch vor, aber auch hier war der Kunde König und man musste sich nach ihm richten. So rief sie noch Ewa vorher an, teilte ihr mit, wie das Treffen laufen sollte und kündigte an, dass sie ihre Mitarbeiterin anrufen würde. Soweit war wohl alles klar.

Sie verließ ihre Wohnung, sodass sie um acht bei Herrn Bremer sein konnte. Ihr war schon klar, dass es diesmal ein wenig schwieriger werden würde, als bei dem ersten Kunden.

Herr Bremer begrüßte sie am Empfang.

„Guten Abend Frau Bergmann", sagte er in einem netten Ton, und er versuchte, einen charmanten Eindruck zu machen.

„Oh ja, guten Abend", erwiderte Laura, „es ist ja schön, dass sie mich gleich hier in Empfang nehmen."

„Ja, weißt du, ich darf dich doch duzen? Ich heiße Felix. Ich dachte mir, dass es zum Auftakt besser wäre, etwas Leckeres zu essen. Was hältst du davon?"

„Oh, das halte ich für sehr gut. Wo wollen wir denn hingehen, zum Italiener?"

„Nein, nein, ich dachte schon hier. Das Hotel hat eine vorzügliche Küche. Komm mal mit, das Restaurant ist gleich hier."

Sie gingen ein Stückchen und schon sah Laura einen großen, komfortabel eingerichteten Raum mit etlichen Tischen und Stühlen. Es war schon sehr gut mit Möbeln ausgestattet. Große und kleine Tische, einige kleine Nischen, Tische am Fenster und weiter im Raum. Wohl etwa die Hälfte war besetzt, und die Kellner schwirrten herum und bedienten die Gäste.

„Oh ja, das gefällt mir schon. Ich muss gestehen, dass ich hier noch nie gegessen habe."

„Nun, dann will ich versuchen, dass du das etwas länger in Erinnerung behältst!", lachte er.

Da Laura ihm mitteilte, dass sie besonders gern italienische aß, bestellte er für sie ein gutes Menü mit Vorspeise, Hauptgericht und auch einem wunderbaren Nachtisch. Sie saß nur auf ihrem Stuhl und konnte ihn anschauen. Er war schon etwas älter, nun, er mochte 50 bis 55 Jahre auf dem Buckel haben. Und er zeigte sich von einer fürsorglichen Art, dass sie denken musste, er würde versuchen, mit seinem Vertrag auch noch eine junge Frau flach zu legen. Na mal sehen, wie es bei ihm weiter geht?

Nach dem Essen holte Laura ihre Tasche hervor und wollte den Vertrag herausholen, doch Felix winkte ab und meinte, dass es wohl besser wäre, alles weitere oben in seinem Zimmer zu besprechen. 'Also habe ich mit meiner Vermutung doch echt', dachte sie. Nun gut, sie standen auf und machten sich auf den Weg nach oben. Er ging vor ihr, öffnete den Fahrstuhl für sie, ein sehr galanter Mann. Schließlich kamen sie an die Tür 508.

„So, da sind wir, liebe Laura", lachte er, „hinein mit dir!"

Sie trat in die Räume und musste staunen, wie komfortabel alles eingerichtet war. Das obere Management brauchte mit den Euroscheinen auch nicht zu lumpen.

„Setz dich doch, liebe Laura", sagte er und wies auf einen weichen, bequemen Sessel.

Laura nahm Platz. Sie wollte gerade ihre Mappe auf den Schoß legen, da kam ihr Felix wieder zuvor.

„Na, liebe Laura, ich denke du trinkst noch einen Schluck Wein. Natürlich auch einen aus dem Reich Italiens."

Er stellte zwei Gläser und eine gerade geöffnete Flasche auf den Tisch. Dann goss er die beiden Gläser halb voll.

„Also vorweg, erst einmal Prost!"

Auch Laura sagte „Prost!" und sie tranken davon.

„Weißt du, Laura, als ich dich sah, da wusste ich sofort, das ist sie. Nicht dass du einen vorzüglichen Körper hast, sondern auch dein Gesicht ist einfach himmlisch. Darf ich dich einmal küssen?"

„Aber ich bitte dich, Felix", sagte sie etwas brüskiert, „wollen wir doch erst einmal das Geschäftliche hinter uns bringen. Das ist bestimmt besser."

„Aber Laura, merkst du nicht, wie ich mich nach dir sehnen?"

Er setzte sich neben sie und strahlte sie an, als wäre sie eine Göttin. Dann streichelte er ihren Unterarm und küsste sie auf die Wange.

„Bitte, Felix, du weißt, ich habe einen Auftrag von meiner Firma bekommen. Wir müssen den Vertrag über den Immobilienkauf durchsprechen und jetzt solltest du, wenn das auch deinen Vorstellungen entspricht, unterschreiben."

„Aber meine Liebe, den Vertrag habe ich mir schon mehrmals durchgelesen. Den kenne ich fast auswendig. Also, du meinst, ich solle unterschreiben. Und was passiert dann, mein kleines Häschen?"

„Nun, dann könnten wir auch etwas anderes machen. Ich mag dich auch, Felix!"

Herr Bremer nahm den Vertrag, den Laura ihm hinhielt. Er schlug die letzte Seite auf und unterschrieb das Ganze.

„Na zufrieden?", fragte er.

„Oh ja", sagte sie, „aber ich müsste mal ins Bad. Wo ist denn das hier?"

„Da hinten", zeigte er ihr den Weg.

Laura legte den Vertrag oben auf die Couch und ging dann zum Bad. Dort telefonierte sie mit Ewa mit ihrem Handy. Sie sagte ihr, dass sie in etwa zwanzig Minuten zu ihr kommen sollte. Sie gab bekannt, wo sie zu finden war. Hotel, Zimmernummer und so weiter. Schließlich ging sie wieder in die Suite zurück.

Felix saß noch immer auf dem Sessel und lachte sie an.

„Komm her, mein Täubchen."

Laura ging zu ihm, der Vertrag lag immer noch auf der Couch. Als sie vor ihm stand, griff er an ihre Schenkel. Nicht über den Rock, sondern darunter.

„Lieber Felix, ich bitte dich. Wollen wir es nicht übertreiben. Weißt du, ich mag es mehr, wenn alles etwas langsamer abläuft. Also Stückchen für Stückchen vorangeht."

Im Inneren dachte sie, dass es wohl nicht das Richtige war, sich so anzubieten. Sie war doch schließlich keine Prostituierte.

„Oh ja, das ist durchaus auch möglich", sagte er, „doch im Allgemeinen habe ich es lieber, wenn ich einen Frau direkt nehmen. Alle Frauen, die ich hatte, mochten das."

Er stand auf, sodass er direkt vor ihr stand. Sein Lächeln sollte sie überzeugen. Dann umarmte er sie und zog sie zu sich hin. Schließlich gab er ihr einen Kuss. Nun ja, küssen konnte er! Doch dann griff er unter ihre Bluse, dann nach hinten und wollte ihren BH öffnen.

Doch sie hatte etwas dagegen.

„Nein, nein", sagte sie, „nicht so schnell. Ich möchte es langsam genießen. Du hattest sicher schon sehr viele Frauen, nicht wahr?"

„Nun ja, schon einige. Und alle waren glücklich in meinen Armen."

„Weißt du, bei mir ist es so, dass erst Stück für Stück heiß werden muss. Dann schmelze ich in den Armen der Männer dahin und sie können fast alles mit mir machen. Ja das sind die schönsten erotischen Erlebnisse, die ich hatte."

„Und was hast du am liebsten?", wollte er wissen. „Magst du nur normal gefickt werden. Oder willst du lieber einen Tittenfick? Oder liebst du es anal? Oder reitest du gern einen Mann? Oder arbeitest du eines nach dem anderen ab?"

So langsam wurde es ihr brenzlig und sie sehnte sich nach Ewa.

„Oh, darüber habe ich überhaupt noch nicht nachgedacht. Aber ist es nicht so, dass man erst einmal mit dem Normalen anfangen sollte? Merkt man, dass man zusammenpasst, dann kann man doch immer noch überlegen, wozu man Lust hat."

„Hm ja, vielleicht hast du recht", gab er zu.

Und in diesem Moment hörte man etwas an der Tür, erst ein Klopfen, dann ein lautes Pochen.

„Nanu, was ist denn das?", fragte Felix laut und ging zur Tür.

Als er diese geöffnet hatte, hörte sie Ewas Stimme: „Guten Abend. Ist Laura hier. Ja? Oh, ihre Mutter hatte einen Unfall, sie liegt im Krankenhaus und es geht ihr gar nicht gut."

Sie ging weiter in die Suite hinein und als sie Laura sah, war sie erleichtert. Sie umarmte sie.

Laura flüsterte ihr ins Ohr: „Der Vertrag, auf der Couch!"

Und Ewa erzählte ihr in knappen Worten, was passiert war und dass es ihrer Mutter schlecht ging, und sie sofort ins Krankenhaus kommen sollte.

„Ach, so ein Mist", sagte Laura.

Dann ging sie zu Felix und umarmte ihn.

„Sei nicht traurig, ich schau mal, wie es meiner Mutter geht. Danach aber werde ich wieder kommen. Du hast noch etwas gut bei mir, mein Lieber. Es tut mir so leid, dass ich jetzt gehen muss. Ich komme aber bald wieder. Bis gleich!"

Dann küsste sie ihn auf den Mund und schließlich verließ sie mit Ewa seine Suite.

Unten fragte sie ihre Kollegin: „Hast du den Vertrag?"

„Natürlich oder glaubst du, ich bin verrückt?"

So umarmten sie sich beide und waren froh, dass alles so abgelaufen war.

***

Wenn Laura auf die beiden gemachten Abschlüsse zurückdachte, so musste sie sagen, dass alles doch wunderbar abgelaufen war. Sicher konnte das auch mal anders vor sich gehen. Aber musste sie sich darüber Gedanken machen. Allein, wenn sie daran dachte, 30000 Euro zu verdienen, so war es ja nicht unmoralisch auch mal mit einem Mann ins Bett zu gehen, selbst, wenn es nicht gerade ihr Typ war.

Der dritte Vertragsabschluss, denn sie machen musste, unterschied sich doch etwas von den beiden ersten.

Herr Schneider bestellte sie in sein Zimmer.

„Setz dich, Laura", meinte er, „ich muss mit dir reden. Es geht um einen weiteren Verkauf. Diesmal um einen Wohnkomplex in Millionenhöhe. Den müssen wir bekommen. Und ich meine, du bist die Richtige dafür. Schließlich hast du mit den letzten Verträgen gezeigt, was du kannst. Du hast ein Gespür für Käufer, hast Ideen und ziehst das auch durch. Das finde ich wunderbar. Also, du fährst nach Bennstadt, du kannst mein Auto nehmen, das ist komfortabler und sieht nach etwas mehr aus. Der Herr Kowalsky, ein gebürtiger Pole, weiß über Immobilien sehr gut Bescheid. Aber du wirst sicher eine Möglichkeit finden, ihn zu überzeugen."

„Ich werde mein bestes tun und für die Firma einen guten Abschluss bringen", lächelte Laura gewinnend, „also gebe mir die Unterlagen."

Die bekam sie. Sie sah sich alles genau an und meinte, dass der Betrag wohl etwas erhöht sei. Aber, na ja, da kam es eben drauf an, wie gut sie war.

***

Sie meldete sich bei Herrn Kowalsky an und fuhr an einem Mittwoch mit Werner Schneiders Auto nach Bennstedt. Dort angekommen sah sie das eingezäunte Grundstück des Immobilien-Händlers. Sie meldete sich an und das Tor wurde geöffnet. Weiter fuhr sie bis zum Parkplatz und dann stieg sie aus und schaute sich um.

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