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Der Pornograf 06

Geschichte Info
Geschichte eines Schülers
14.2k Wörter
4.56
51.8k
6
3

Teil 6 der 83 teiligen Serie

Aktualisiert 08/26/2022
Erstellt 10/23/2007
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rokoerber
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Auszug aus „Der Pornograf -- Band 1 (Der Schüler)

Vorwort

In einem Roman, kommen auch mal Passagen vor, in denen es nicht so sehr um Sex geht -- Passagen, die aber wichtig für den Fortgang der Story sind -- entschuldigt.

Aber -- bald kommt Sex satt ...

Ende des Vorworts

*** Überraschungen und Geständnisse ***

Lis war bei Mom und Pop. Nachdem ich Mom einen Begrüßungskuss gab und von Pop herzlich umarmt wurde, bekam Lis natürlich auch einen dicken Kuss. Sie holte das Essen aus der Küche, das Mom gemacht hatte. Dann wurde erzählt. Ich erzählte von Leila, ihrer so netten Familie und wie und warum sie mir Peter, nach knapp einer Woche, ausspannte. Ich erzählte von Traudl und wie sie mir Hellen als Ersatz für Leila beschaffte, weil sie selbst, doch noch zu jung für einen Freund sei. Ich erzählte auch von den Naturisten.

„Da war ich auch einmal", gab Mom zu. „Rösle hatte immer etwas Angst mitzukommen. Ich fand es eher angenehm. Man wird dort, nackt, weniger begafft, als im Badeanzug am Horn."

Dass ich mit Hellen geschlafen habe, erzählte ich nicht. Ich war mir aber sicher, dass Mom es irgendwie wusste. Vielleicht hat sie über Tante Rösle was erfahren. Ich denke aus Rücksicht vor Lis, sagte sie jedoch nichts dazu. Als Nachtisch packte ich Baklava aus und gab jedem zwei Stücke. Sie mochten es so sehr wie ich. Dann erzählte ich noch mehr von Rama und Friedrich Schmitt und mir als Sohn.

„Paul, kannst du mir das, wenn du mal Zeit hast, ganz ausführlich erzählen? Das ist ja ein wahnsinniger Romanstoff", freute sich Mom.

Ich versprach es ihr. Sie wird sich noch mehr wundern, wenn sie die Sache mit dem Teppichhandel hört. Davon hatte ich bisher nichts gesagt, weil Lis da war. Diese saß neben mir und hielt meine Hand fest umklammert. Unwillkürlich musste ich an Leila denken, als Peter mit ihren Eltern sprach. Zum Abschluss, es war inzwischen drei Uhr vorbei, erzählte ich noch vom Sommerfest.

Mom kicherte: „Gibt es noch diesen Wettbewerb in nassen Unterkleidern?"

„Ja, jetzt sind es aber nasse T-Shirts."

„Ich habe auch mal mitgemacht. Das kalte Wasser ließ meine Brustwarzen so arg anschwellen, dass sie richtig weh taten." Dann schlug sie sich auf den Mund und schaute zu Lis.

„Wenn ich mit Paul schmuse, wachsen meine auch", grinste Lis.

„Ach soweit seit ihr schon", knurrte Pop.

„Aber soweit wie du fürchten magst, sind wir immer noch nicht. Achtzehn ist das Zauberwort, küssen und harmlos schmusen. Auch nichts irgendwie ... ihr wisst schon. ", antwortete ich und Lis nickte heftig.

„Lis wollte mir nur aus der Verlegenheit helfen, weil ich nicht ganz jugendfrei gequatscht habe", sagte Mom. „Unsere heutige Jugend ist reifer als wir es waren. Du, Paul, so brutzelbraun gebrannt, siehst aus wie über Zwanzig. Heute Abend oder morgen früh will ich dich mal in der Badehose sehen. Du hast Muskeln bekommen und siehst aus wie ein richtiger Mann. Als Mutter möchte man die Fortschritte der Natur schon einmal sehen", fügte sie hinzu. Ich versprach es ihr. Mom dankte lächelnd. „Ihr müsst dann ja wohl los, damit ihr nicht zu spät kommt." Ich schaute fragend.

„Kaffeeklatsch zu Ehren deiner Rückkehr. Kristin hatte die Idee und Papa fand sie sehr gut", erklärte Lis.

„Ich weiß nicht, wann ich heimkomme", sagte ich zu Mom. Ich packte Baklava und die Briefe von Rama in eine Tasche.

„Ich bin bis Elf ganz sicher wach. Wenn du noch willst, kannst du mich gerne besuchen", antwortete sie. „Pop will zum Stammtisch."

*** Familie Bronner wartete bereits auf uns. Kristin und Axel waren natürlich auch da. Ich begrüßte die Mutter mit einem Handkuss, das hatte ich mir auf der Heimreise ausgedacht. Sie wurde sehr verlegen. Herr Bronner nahm mich herzlich in den Arm. Axel umarmte mich ebenfalls und Kristin küsste mich auf den Mund. Wir setzten uns an den Kaffeetisch. Ich bat Lis, Kristin und Axel darum, dass sie anfangen zu erzählen, ich hätte noch eine trockene Kehle vom Mittagessen, da hatte ich ja reichlich zum Erzählen gehabt.

Herr Bronner verstand das anders. Er stand auf, holte Cognac und schenkte uns ein Glas ein, außer für Lis.

Kristin begann. Sie erzählte, dass Axel schon ein bisschen Ferienarbeit bei Papa macht. „Er stellt sich wohl recht geschickt an.

Axel sagte wenig, dafür habhaft. „Ich liebe meine Kleine. Ich mache das Abitur, dann heiraten wir. Ich arbeite dann bei Papa. Er hat mir angeboten, ich könne alles Notwendige nebenher studieren. Meine Eltern sind einverstanden. Was bleibt ihnen auch übrig."

Papa Bronner war sichtlich zufrieden. Der Kuchen war alle. Wir setzten uns in die Sofaecke und Lis kuschelte sich an mich. Ich bat um einen Teller, dann packte ich ordentlich Baklava drauf. Frau Bronner sah mir erstaunt zu, Kristin und Axel interessiert. Herr Bronner bekam ganz große runde Augen. „Wo hast du die her? Das ist doch Baklava." Er nahm sehr unhöflich als Erster. „Göttlich, einfach göttlich!" Er besah sich den abgebissenen Teil. „So viel Grün. Pistazien! So kenne ich es eigentlich nur vom Hause Radama in Persien." Die anderen hatten sich inzwischen auch bedient, aber Herr Bronner schlug schon wieder zu. „Einmalig! Sag schon, wo hat du die her?" Er war, ganz offensichtlich, völlig aus dem Häuschen.

„Es stimmt, Rama Radama gab sie mir. Sie heißt zwar heute Rama Schmitt und wohnt in Konstanz, sie ist aber aus dem Hause Radama."

Herr Bronner sah mich an, als hätte ich zwei Nasen oder so was. Lis kuschelte erschreckt noch näher. „Und du kennst sie?"

„Ihre Tochter Leila war ein harmloser Urlaubsflirt. Lis weiß es." Dann erzählte ich halt die ganze Geschichte der Familie Schmitt.

Als ich an die Stelle kam, wo ich zum Sohn wurde, stieß Herr Bronner einen Seufzer aus. „In Persien ist das, das Höchste, für einen Fremden, bei einem Klan wie den Radamas. Du weißt gar nicht, was du für ein Glück hast. Es hängt wohl mit deinem Verhältnis zu Leila zusammen. Wenn sie nicht einen echten Freund in dir gefunden hätte, sondern einen dieser ... nein, so einer bist du nicht. Elisabeth, du brauchst dir keine Gedanken zu machen, Paul und Leila sind jetzt wie Bruder und Schwester, die könnten ohne Probleme in einem Bett schlafen. Wenn doch -- wird es in Persien mit dem Tode bestraft. Wenn eine Rama Radama zugestimmt hat, sehen ich keine Gefahr für dich, mein Kind."

„Ich weiß, er hat mir alles gestanden. Gegen ein paar Küsschen und ein wenig Schmusen, was gibt es da auch groß einzuwenden?" Sie küsste mich, vor versammelter Mannschaft, gnadenlos ab.

Ich zog den Brief und die Postkarte raus. Den Brief gab ich ihm zuerst. Zu meiner Überraschung konnte er ihn lesen. Er bekam einen so roten Kopf, vor Aufregung denke ich, dass ich fürchtete er würde platzen. Als er die Postkarte las, wurde er bleich, kreidebleich. Er griff zum Cognac und schenkte sich randvoll ein. Er schüttete, ohne zu husten, das ganze Glas runter. Dann griff er sich ein Baklava und lehnte sich wortlos zurück.

Frau Bronner schaute entsetzt, Kristin und Axel erschrocken; Lis kicherte nervös. Herr Bronner kam wieder zu sich, er sah erst zu seiner Frau, dann zu mir. „Weißt du, was hier steht?"

„In groben Zügen. Irgendwas von Familienrabatt, sagte Rama."

„Radama macht die besten und schönsten Teppiche in Persien. Junge, ich habe seit Ewigkeiten versucht bei diesem Clan einen Fuß rein zu bekommen, die wollten nicht. Dieses Schreiben erklärt mich nun zum Freund der Familie. Damit habe ich Zugang zur besten Ware. Diese Postkarte", er hielt sie hoch „gibt mir das Recht auf einen Rabatt für Familienangehörige. Damit bin ich praktisch konkurrenzlos in Deutschland." Er lachte zu mir rüber. „Wenn du dich nicht in die Tochter eines anderen Teppichhändlers verliebst. Das wird zum Glück Elisabeth kaum zulassen." Dann stand er auf, hob mich aus dem Sessel und machte ernsthafte Versuche mir die Rippen zu brechen. „Sei auch du mein Sohn. Verdammt, das geht nicht! Du schmust ja mit dann deiner Schwester rum." Dann sah er mich prüfend an. „Gilt euer Versprechen noch, von wegen, nicht vor Achtzehn und so?"

„Ja!", kreischte Lis, nur Küssen ist erlaubt.". Ich nickte lediglich, mit fehlte die Luft.

Dann verkündete er: „Bei dem Vertrauen, das die Familie Radama dir schenkt, kann ich nicht nachhinken. Ich werde deine Eltern anrufen. Ab sofort kann Lis bei dir sogar schlafen, nicht mit, aber bei dir. Die alte Einschränkung gilt aber immer noch, schlechte Noten geben sofortigen Kostabzug! Ach ja, es geht hier um uralte persische Weisheit im Umgang mit der Familie. Dass du mir, mit diesem Brief und der Karte, ein Vermögen ermöglicht hast, ist, zugegeben, der Auslöser. Ich biete dir natürlich nicht meine jüngste Tochter im Gegengeschäft dazu an, sag jedoch in Zukunft wenigstens Papa und Mama zu uns."

„Papa!" Lis zitterte in meinem Arm. „Du meinst ich kann bei Paul ... oh nein, das kann nicht sein. Mama, ich werde es nicht missbrauchen. Ich werde immer daheim sein. Vielleicht an den Wochenenden oder, wenn es mal spät wird, beim Lernen. Ich werde aber immer anrufen, wenn ich es nicht vorher gesagt habe", schränkte sie dann doch schnell ein. „Wir werden ‚das', glaubt mir einfach, nicht tun. Wir würden uns sonst selbst untreu." Dann heulte sie. Kristin nahm sie mir ab und brachte sie raus.

„Da scheint die Liebe aber mächtig Vorschub bekommen zu haben", lächelte Mama sehr freundlich.

„Mit was habe ich dich altes Arschloch nur als Freund verdient?", sagte Axel roh.

„Es war für mich nur eine ganze Reihe verrückter Zufälle. Ich gebe zu, ich habe rechtzeitig nachgedacht. Unfaires Verhalten hat mich schon immer wütend gemacht, und was da passierte ... So sollte man mit Ausländern nicht umgehen; vor allem nicht, wenn es ja nur die Ehefrau und die Tochter, in Deutschland geboren, betrifft. Aber bitte, ich habe nichts daran gedreht, zumindest nur ganz wenig."

„Axel, ich schreibe einen Brief an Frau Rama Schmitt. Du, als mein, zumindest potenzieller, Schwiegersohn, wirst ihn morgen zu Frau Rama bringen. Du übernachtest standesgemäß im Inselhotel. Auf Geschäftskosten. Du wirst ihr einen Strauß von 101 roten Rosen überreichen, das ist in Persien irgendwie symbolhaft, und unseren Dank ausdrücken. Du kannst Kristin mitnehmen", entschloss sich Papa.

Ich bat ihn, die Reise auf Dienstag zu verschieben, da könnte Axel gleich die Bilder vom Fest mitnehmen, sie hätten ja erst Donnerstag Schule. Papa fand das vernünftig. Er hatte kaum das letzte Wort gesprochen, da kamen Lis und Kristin wieder. Lis sah ein wenig verheult aus und kuschelte sich sofort wieder an mich. Überglücklich. Axel sprach mit Kristin. Jetzt wurde die erst bleich dann rot. Dann hüpfte sie auf und fiel dem Vater und dann der Mutter um den Hals. Dann kam sie zu mir und schleckte mich ganz fürchterlich ab.

Ich muss einmal einen Bericht über die unterschiedlichen Techniken beim Küssen verfassen. Fotografisch ist das schlecht möglich, technisch ist es sehr interessant. Besonders als Teilnehmer.

Es kehrte wieder Ruhe ein. Ich erzählte Mama Bronner noch von der persischen Küche im Hause Schmitt. Sie sagte, sie würde auch gerne so kochen, nachdem sie es bei einem Besuch in Persien kennen gelernt hatte und Papa ihr ein Kochbuch besorgt habe. Jetzt mache sie es intuitiv. „Aus der Lamäng", erklärte sie mir, als sie mein fragendes Gesicht sah. „Nach dem Gefühl."

Ich blieb zum Abendessen. Mama Bronner kochte persisch; Gerichte, die ich von Rama her kannte. „Hervorragend", lobte ich.

„Papa, ich würde heute gerne bei Paul übernachten. Wir haben uns noch so viel zu erzählen und ..." Lis sah ängstlich den Vater an.

„Ich rufe gleich an. Ihr könnt schon abhauen. Gesagt ist gesagt." Papa telefonierte. „Alles klar für euch fast Verlobten. Frau Oktober meinte, sie hätte sowieso kaum Kontrolle über euch", kam er zurück.

Lis sauste wie ein geölter Blitz los und brachte eine kleine Tasche zurück. „Nachthemd, Slip und Zahnbürste", erklärte sie.

Wir gingen. Daheim zog ich Lis mit ins Wohnesszimmer. Keiner da. Wir gingen ins Arbeitszimmer von Mom.

„Na ihr zwei?", empfing sie uns. „Dein Papa hat ja viel Vertrauen in euch, kleine Lis. Aber ihr werdet das schon hinkriegen. Da habe ich keine Zweifel. Pop ist heute Abend weg. Zum Sonderstammtisch." Sie rollte zu ihrer neuesten Erwerbung, eine Espressomaschine, und zapfte drei kleine Tassen. Ich mochte ihn, er erinnerte an Rama. Lis schleckte erst skeptisch, noch etwas mehr Zucker und auch sie mochte ihn.

„Nun Mom, du wolltest die ganze Geschichte hören." Dann erzählte ich ihr mehr aus dem Urlaub. Das Bumsen mit Hellen ließ ich nochmals aus; die kurze Episode, im Schilf, mit Kim nicht. Ach ja, das Durchbrechen der Gürtellinie bei Leila, zum Üben für sie, habe ich wohl vergessen. Dass wir aber nackt herumturnten und was Leila und ich sonst so taten, auch, dass ich bei Hellen etwas tiefer griff, erzählte ich so, wie es war. Auch vom Abschiedskuss mit Traudl.

„Du bist ja ein ... Mein Sohn der Weiberheld. Ist er zu dir auch so?", wollte sie von Lis wissen.

„Ich habe keine Beschwerden, und das mit seinen Frauen im Urlaub? So ein Engel war ich im Urlaub ja auch nicht. Ich hatte da auch eine kleine Affäre. Im Rahmen meiner Möglichkeiten natürlich nur, küssen und schmusen." Sie erzählte es Mom detailgenau.

„Ach ihr Kinder. Ihr unverschämt jungen, frechen und heute so wissenden Kinder. Ich wünsche euch eine gute Nacht und, ich hoffe, ihr wisst, was ihr tut", verabschiedete uns Mom herzlich.

„Du wolltest doch noch sehen, wie dein Sohn in der Badehose aussieht?", sagte ich, und zog mich aus. Völlig. Es ist ja meine Mom.

Lis sah es sich an und - zog sie sich auch aus. „Vielleicht wollen sie ja auch sehen, wie wir jungen Mädchen heute aussehen?"

„Mein Gott, Sohn; du bist wirklich ein Mann geworden. Vor Jahren hätte ich mich in dich verliebt. Bitte, sei vernünftig, lass deine Erfahrung, die ich dir ansehe, nicht an Lis aus. Diese Jungfrau vertraut dir." Zu Lis sagte sie: „So ein schlankes Persönchen, ich kann Paul verstehen, dass er sich in dich verliebt hat. Dreh dich bitte mal. Danke. Ich habe die Figur meiner nächsten Hauptperson jetzt im Kopf. So muss Leila auch aussehen. Bitte zieht euch wieder an, dann küsst und schmust einmal für mich. Meine Erinnerungen sind verbraucht, ich brauche neue Impulse."

Wir taten ihr den Gefallen, schmusen war sowieso längst wieder überfällig. Nach einem Gutenachtkuss verabschiedeten wir uns. Wir hatten eine ganze Nacht für uns ...

Lis ist ein sehr angenehmer Partner im Bett. Sie wälzt sich nicht so hin und her, wie Renate und Hellen es tun. Sie mag es offensichtlich, beim Schlafen eng zu kuscheln. Ich wachte zweimal auf, weil ihre Muschi feucht an meinem Oberschenkel lag. Ich hatte mich voll im Griff, ich wusste immer, wer neben mir lag. Als die Amsel sang, wollte Lis geküsst werden. Danach gestand ich ihr alles von Hellen.

Sie überfiel mich mit noch mehr Küssen. „Ich liebe dich dafür, dass du es mir gesagt hast. Du warst frei, ich hatte es zwar geahnt, das mit Hellen. Natürlich verzeihe ich dir." Sie kuschelte wieder. Danach kam eine erstaunlich Rede von ihr: „Paul, ich fürchte, ein wenig für verrückt musst du mich schon halten. Ich meine, indem ich dir erst Renate untergejubelt habe und nun, wegen dieser Hellen, auch keinen größeren Aufstand mache. Du musst das so verstehen, ich habe mir da natürlich viele Gedanken darüber gemacht und das alles mit Mama bequatscht, auch mit Renate, dieses Problem besproch ..."

„Problem? Was für ein Problem?" Ich ahnte zwar schon, was das Problem war, die Gelegenheit aber war günstig, darüber zu sprechen.

„Na du und deine Weiber, mit denen du rumbumst", wusste mein kleiner Teufel. „Es ist sicher in einer deutschen Familie eher unüblich, dass der Mann eine offizielle Freundin hat. Dass er eine Heimliche hat, das denke ich, ist dafür doch weit verbreitet. Da du offensichtlich einen etwas ... wie will ich sagen ..."

„Anrüchigen Beruf?" Schlug ich vor.

„Genau. Einen anrüchigen Beruf, mit vielen Möglichkeiten der Verführung, ausüben willst, heißt das für mich, vorbeugende Maßnahmen zu ergreifen. Nun, ich vertraue dir und deinem Versprechen, dass wir über alle Vorkommnisse reden. So habe ich schon frühzeitig eine Chance, Eifersucht als unnötig zu empfinden, oder, notfalls, meine Konsequenzen zu ziehen. Ich denke auch, da stimmte mir vor allem Kristin zu, ein Mann muss Erfahrung haben. Darum habe ich dich ja darum gebeten, sie dir anzueignen. Später, wenn es dann dazu kommt und wir zusammen ebenfalls ... du verstehst, dann werde ich, falls es sich je ergibt, meiner Neugierde sicher auch ...

„Na sicher doch -- vorausgesetzt der Kerl ist mir sympathisch und wir reden vorher darüber", stimmte ich lachend zu.

„Davon gehe ich auch aus", bestätigte meine Bettgefährtin. „Erfreulich finde ich, dass auch du offensichtlich keinen eifersüchtigen Eigentumsvorbehalt hast. Das kann eine gute Ehe werden. So viel heute zu diesem Thema. Jetzt möchte ich geschmust werden, denn das gehört auch dazu." Sie warf sich auf mich.

„So sehe ich es auch." Ich nahm sie in die Arme und wir fielen wieder in den Schlaf. Es war nach Acht, als ich aufwachte.

„Zu was hast du eigentlich ein Nachthemd mitgebracht, wenn du doch nackt schläfst?", weckte ich sie auf.

Sie schreckte hoch, schaute sich um, dann auf den Wecker, dann seufzte sie laut. „Ich bin bei dir, ich war die ganze Nacht bei dir. Ich kann es kaum glauben. Das Nachthemd ist jetzt mein Platzhalter. Darf ich telefonieren?" Sie rief (noch nackt) an. „Hallo Mama. Bei mir ist alles klar. Ja, wir stehen zu unserem Wort. Ja, geschmust und sonst nix. Mama, es war einfach wundervoll." Sie lachte auf „Nein, es ist viel schöner, als mit Kristin in einem Bett zu schlafen. Was Frau Oktober gesagt hat?" Und dann erzählte sie klitzeklein, was los war. „Sie wollte einfach neuen Stoff. Lass dir von Kristin mal den Roman geben. Ja. Ja, ich komme gleich. Ich versuche noch uns ein Frühstück zu machen, dann komme ich. Paul hat heute jede Menge Arbeit, da stehe ich leider nur im Weg rum. Ja, wir armen Frauen!" Sie lachte und legte auf. „Schönen Gruß von Mama." Dann ging sie ins Bad.

Beim Duschen schrubbte sie mir den Rücken, ich den ihren.

„Liebst du mich denn noch?" Wollte sie wissen.

„Natürlich mein Schäfchen. Für dich ist es neu, mein kleiner Liebling, mit einem Mann eine ganze Nacht zusammen zu sein. Ich habe da, mit deinem gütigen Wunsch nach Erfahrung, einen kleinen Vorsprung. Es scheint dir aber sehr zu gefallen?"

„Ich würde am liebsten zu dir ziehen, das bringt uns aber kaum weiter." Sie verschwand in meine Küche, dann ging sie zu Mom. Von da brachte sie nach einer Weile ein Tablett mit. Frühstück für zwei. Mit wachsweichen Eiern. Keine Spiegeleier mit Speck, wie bei Hellen. So viele Kalorien brauchte ich auch nicht. „Deine Mom hat es gemacht", gestand sie. „Dein Kühlschrank war ja leer."

Wir frühstückten, sie fühlte sich sichtlich wie die Königin von Saba. „Weißt du, ich weiß nicht, wie lange das mit uns hält. Die Verlockungen, gerade für dich, sind groß. Ich will dir aber eines sagen: egal. Ich bin so scheißglücklich, da kann kommen was will. Alleine dieses Frühstück mit dir, nach dieser Nacht, der erlaubten ersten und ganzen Nacht. Ich glaube ich träume noch." Und dann kamen die Tränen, heiß und groß kullerten sie über ihr Gesicht. Ich holte ein Handtuch. Sie seufzte glücklich: „liebster Paul." Nach dem sie sich beruhigt hatte, stand sie energisch auf, brachte das Geschirr nach unten in die Küche, kam hoch, gab mir einen Kuss und sagte: „Ich komme morgen wieder. Heute hast du Arbeit, wie du sagtest." Im Badezimmer hinterließ sie ihre Spuren: ein Becher mit Zahnbürste. Lis stand auf dem Becher. Im Schrank hing ein unbenutztes Nachthemd mit gesticktem E.B. Das Bett war gemacht, das Badezimmer sauber, der angenehme Duft von Lis hing noch in den Räumen.

*** Noch mehr Geständnisse ***

Ich ging zu Onkel Franz. Dort hatte ich bis spät am Mittag mit den Bildern aus Konstanz zu tun. Er hatte auch noch Aufträge für mich. Die Bilder waren in Ordnung, nur bei einem ORWO-Film gab es die erwarteten Ausfälle. Ich war aber mit dem Ergebnis trotzdem recht zufrieden. Als ich heimkam, lag Post für mich da. Vom Verlag. Danke für die Bestätigung, für die letzten Aufnahmen und ein Scheck. Es folgte die Ankündigung neuer Aufträgen und die Bitte um Zusendung auch nicht angeforderter Bilder, mit Rückgaberecht. Dringend benötigt werden Amateure, Männer, Serien und Einzelbilder aller Art.

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