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Der Pornograf II - 05

Geschichte Info
Abenteuer eines Fotografen.
18.1k Wörter
4.55
33.6k
2
5
Geschichte hat keine Tags

Teil 16 der 83 teiligen Serie

Aktualisiert 08/26/2022
Erstellt 10/23/2007
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Auszüge aus Band 2 (Der Abiturient)

Vorwort:

******* ACHTUNG ******** Auch in dieser Fortsetzung geht es mehr um Geschäftliches und wichtige Gegebenheiten im Hause Radama. Für die paar Leser, die das langweilt, schlage ich vor, nur den Schluss, aus Teheran, zu lesen ... Ende Vorwort

*** Die Asienreise ***

Sonntagmorgen. Alle Bewohner des Hauses und auch Lis waren da.

„Ich hätte da noch eine Kleinigkeit. Mom und Pop, ihr geht doch sicher wieder in die Reha?", fragte ich beim Frühstück.

„Ach, das ist ja bald auch wieder soweit", stöhnte Mom. „Ja, natürlich gehen wir wieder. Wohin auch sonst."

„Nun, ich habe da ein sehr merkwürdiges Angebot von den Direktoren des Verlags bekommen. Es wird mir 80000 Mark geboten. Für bis zu drei Assistenten jeweils 10000 Mark. Das klingt nach einer Woche Arbeit für mich, nach mehr als drei Wochen für das Team. Jetzt kommt der Hammer: Der Verlag zahlt alle Spesen für fünf Wochen in Südostasien. Er verlangt dafür natürlich Bilder, aber nur Bilder für ein, ein Sonderheft der Fiesta. Sie wollen es vor allem als Informations- und Erholungsreise für uns sehen. Ich kann die Route und die Hotels selbst wählen. Vor Ort müssen wir für uns selbst sorgen. Thema des Heftes: Asian Beauties. Die Ausführung bleibt mir überlassen. Mikel verriet, es sei der Lohn für die Treue zum Verlag."

Totenstille. Dann sprachen alle auf einmal.

„Ruhe!", schrie Pop. Dann: „Mein lieber Sohn. Ich habe geahnt, dass sowas passiert. Der Verlag möchte dich keinesfalls verlieren. Du bist für sie ein Goldesel. Nutze die Chance und mache die schönsten Bilder, die du je gemacht hast. Ich will, dass du ein Meisterwerk produzierst. Wenn du in fünf Wochen 2000 Bilder machst, kannst du noch tausend wegwerfen. Produziere mit dem Verlag ein Heft, das Geschichte in dieser Kategorie der Fotografie macht. Ich will es so und du bist in der Lage es zu tun, denn du bist mein Sohn!"

Ich erschrak über seine Rede und musste erst einmal nachdenken. Dann sagte ich, was konnte ich auch anders sagen: „Du hast wie immer Recht. Du hast auch das Recht es mir quasi zu befehlen. Ich werde deinen Befehl befolgen und, dann suchen wir auch gemeinsam die Bilder aus. Ich werde alles dransetzten, auch Kunst zu produzieren. Ich will es, dann kann ich es auch. Als Team kommen Lis und Kim mit. Als Dritten suche ich eine erfahrene Reisebegleiterin, die sich auskennt. Ich habe an Kikki gedacht. Lis und ich kennen sie, wenn Lis einverstanden ist und Kikki natürlich auch, ist sie die erste Wahl."

„Sie ist nett, sie ist integer und sie passt zu uns, wenn sie auch viel älter ist als wir. Sie hatte bis dahin Hans lange genug und wird daher kaum wieder sehr ausgehungert, auf Paul, sein. Im Übrigen sehe ich auch dann keine Probleme", entschied Lis.

Pop lachte, dass die Tassen klirrten. „Ich habe das jetzt doch richtig interpretiert, dass diese Kikki zwar sehr integer ist, aber du Paul, mit ihr ein Verhältnis hattest?"

Mom sagte trocken: „Hatte er, ich habe es dir gesagt und du hast es vergessen oder nicht zugehört. Sag mir aber nur eines, woher, wenn nicht davon, soll Paul sich denn mit Frauen so gut auskennen? Ohne dem, wäre er kaum in der Lage gute Bilder von ihnen zu machen. Seine Frauen wissen das und üben eine gewisse Toleranz, die er aber nicht ausnutzt. Die Zeiten haben sich gewandelt. Wir gehören zum alten Eisen, wenn wir das nicht schleunigst begreifen. Du Büffel."

Abwechslungsweise ging ich mal zu Mom um sie zu küssen. Kim saß immer noch still und bleich auf ihrem Platz. Sie hatte ein Problem.

„Was ist los mit dir, Kim?", wollte Pop wissen. Er kennt sie auch.

„Ich ... ich kann es noch gar nicht fassen, dass ich mit soll, dass ich dafür auch noch extra so viel Geld bekomme. Das muss ich erst mal verarbeiten. Kommen wir auch nach Thailand?"

„Ganz bestimmt. Der Bericht und die Ansichtskarten, die uns Renate schickte, sprechen eine sehr deutliche Empfehlung aus."

„Dann werde ich meiner Pflegemutter schreiben, sie soll die schönsten Mädchen für dich suchen. Sie kann sich auch bestimmt kundig machen, welche Agenturen dir helfen können."

„Das ist eine gute Idee. Denn, das ist unser erstes Problem, wir sind auf uns selbst gestellt. Findet heraus, in welche Länder wir überhaupt einreisen können und vor allem, wo es schöne Frauen gibt. Danach legen wir unsere Route fest", forderte ich auf.

Lis und Kim hätten beinahe vergessen das Mittagessen zu machen, so intensiv wurde das Thema Asienreise behandelt. Pop war voll dabei, er hatte sogar schon den Atlas geholt. Kim zeigte ihm, wo uns die Reise hinführen wird. Mom machte sich eifrig irgendwelche Notizen. Ich fürchte, ihr fiel etwas zu einem neuen Roman ein. Dann macht sie immer so ein Gesicht. Mit drei Frauen auf Weltreise oder so was. Alles ist bei ihr möglich.

Abends um Zehn rief ich Kikki Okura an. Sie war gerade aufgestanden. In Japan ist es dann sieben Uhr morgens. Es brauchte einen Augenblick, bis sie mich erkannte. Sie freute sich jedoch offensichtlich von mir zu hören, live am Telefon. Ich erzählte ihr von dem Auftrag und fragte, ob sie unsere Reiseführerin sein wolle und auch, was sie, außer den Spesen, verlange. Sie wollte gerne und sie wollte Nichts. Das Geld vom Verlag nahm sie dann doch, als Hochzeitsgeschenk für Hans und Renate.

„Das ist großzügig von dir. Die Zwei werden es brauchen können. Ich schreibe dir alles Weitere. Grüße von Lis."

Das erste Problem war erledigt, ich legte auf. Das Zweite kam angeschlichen, als ich mich ins Bett legte. Kim wollte aber nur nicht alleine sein, sie war auch ein wenig aufgeregt, morgen kann sie ihren deutschen Personalausweis und Reisepass abholen. Ausgestellt auf den Namen Kim Oktober. Ihren thailändischen Pass muss sie dann allerdings abgeben. Sie schlief selig lächelnd in meinen Armen ein.

Im Zusammenleben mit meinen beiden Frauen hatte sich, seit Lis nun körperlich meine Frau ist, einiges geändert. Ich denke Lis probte schon einmal auf ihren zukünftigen Status als Ehefrau. Ich wurde dazu nicht weiter gefragt, sie und Kim machten alles unter sich aus. Da ich nicht unter der neuen Regelung zu leiden hatte, war es mir auch völlig egal. Ich fand es viel, viel wichtiger, dass Lis und meine neue kleine Schwester gut zurechtkommen. Lis hatte, im Einverständnis mit ihren Eltern, den Rhythmus etwas geändert. Das Reiten hat sie aufgegeben, ohne Renate würde es sowieso keinen Spaß machen, Dorle und Inge käme auch nur noch selten. Sonntags bis dienstags, schlief sie jetzt meist zu Hause. Am Sonntag um Vier ging sie zum Kaffee bei ihren Eltern. Kristin und Axel kamen dann auch. Über diesen klugen Schachzug hatte sie Papa überzeugt, dass sie von Mittwoch bis Samstag bei mir übernachten kann. Ausschlaggebend war aber auch, dass ich auf ihr sanftes Drängen zusagte, zumindest jede zweite Woche mit zum Kaffeeklatsch zu kommen. Papa fand das besonders toll.

Mom sah es ein und Pop war es wohl nicht ganz so wichtig, seit Kim seine Tochter ist. Die beiden konnten stundenlang zusammenhocken und über Gott und die Welt reden. Sehr oft diskutierten sie über Ornamentik, ein Thema, zu dem vor allem Kim viel zu sagen hatte. Mit geschickter Hand malte sie in ihrer Freizeit die tollsten Motive. Auch direkt auf die Wand in ihrer Wohnung. Zuvor wurde mit Pop jedes Motiv eingehend besprochen und begutachtet. Kim war so gut, dass Pop sie eines Tages zu einer Gastvorlesung mit in die Uni nahm. Es wurde ein großer Erfolg und Kim war überglücklich und stolz.

Mittwochs und donnerstags übernahm Lis, wenn es irgend ging, die Pflichten von Kim. Sie kümmerte sich um Mom und das Abendessen. Kim hatte frei. Sie nutzte die Zeit und ging gern in der Stadt bummeln. So manches Mal schleifte sie mich mit. Meist landeten wir dann in einem Kaffee oder in einer Eisdiele. Dass Kim ein arger Süßzahn ist, sagte ich wohl schon mal. Die gemeinsamen Abende verbrachten wir mit Quatschen - im Bett. Hatte meine Frau gewisse Bedürfnisse, ging Kim auf ihr Zimmer. Gegen Morgen kam sie aber immer angeschlüpft. Lis hat nun ihre eigene Erfahrung, Neugierde gab es in dieser Beziehung nicht mehr. Es kam schon vor, dass ich mit beiden meiner Frauen gleichzeitig schmuste, oder die mit mir. Das fand aber nur noch mit dem jeweiligen Partner und dann alleine statt. Immer wenn ich mit Kim die eine oder andere Stunde in ihrem Zimmer verbrachte, kehrten wir, danach, ins große Bett im Schlafzimmer zurück. Ich weiß auch nicht, wie es sich ergab, aber das große Bett im Schlafzimmer wurde, wie will ich es sagen, unser gemeinsames Nest. Weniger der Platz intimer Liebesbeziehungen.

Die Schule lag in den letzten Zügen. Unser Zeugnis würde langweilig sein - die Väter werden einen Hunderter auf den Tisch legen müssen. Lis und ich wollten sogar darauf bestehen.

Bei unseren abendlichen Sitzungen im Bett, legten wir auch die Route für unsere Asienreise fest. Bangkok zuerst. Das waren wir auch Kim schuldig. Danach Bali. Das hatte es Lis angetan. Sie hat wohl über diese Insel der Götter viel gelesen. Zurück geht es über die Philippinen und Hongkong. Kikki signalisierte ihr okay, der Verlag buchte die Tickets.

Ein Problem war die Bezahlung der Hotels. Die Bank riet zu Reiseschecks. Zufällig sah ich die Werbung für eine Kreditkarte. Ich erkundigte mich. Alle Hotels auf der Route, honorierten diese Karte. Ich war aber noch nicht volljährig. Lis, natürlich, hatte die richtige Idee: „Deine Schwester ist nicht zu jung, sie wird auch kaum dein Konto ausräumen. Mach sie doch zum Finanzminister für die Reise. Ich mache den Papierkram mit den Models, Kikki organisiert die Transfers und die Ausflüge, und du bist der große Zampano, der über allem schwebt und damit nichts zu tun hat. Deine Aufgabe ist es lieb zu uns zu sein und viele schöne Bilder zu machen."

Ich fuhr mit Kim nach Frankfurt, eine Bonitätsbescheinigung der Bank in der Tasche. Kim hat jetzt Bankvollmacht. Bei AMEX wurde nur gefragt, in welcher Höhe wir wohl Ausgaben haben würden. Ich zeigte ihnen die Route und die Bestätigung der Hotels. Kim Oktober, mit deutschem Reisepass, konnte die Karte, nach einer Stunde, gleich mitnehmen. Sie bekam auch Unterlagen über alle Agenturen, die mit AMEX arbeitete. Die schickten wir an Kikki.

Zeugnisse. Zuerst Mittagessen bei Familie Bronner. Papa fing schon an zu jammern, als wir kamen. Mama lachte. Papa zahlte. „Gott sei Dank habe ich nur noch eine Tochter in der Schule. Ich würde sonst verarmen." Der Arme. Es war ein Ritual, das allen Spaß machte. Am meisten Papa, weil er danach von der Tochter getröstet wurde. Beim Abendessen, mit Pop, das gleiche Spiel. „Für so ein langweiliges Zeugnis sollte man eigentlich keinen Pfifferling geben." War seine Devise. Langweilig war das Zeugnis schon, alles Einsen, bei Lis zwei Minuszeichen. Mächtig Stolz waren wir aber beide.

Vom Verlag war alles da, Tickets und Schecks. Lis und meine Schwester wollten ihr Geld in bar haben. Die Zwei zogen fröhlich los, ein Teil des Geldes für Kleidung und neue Schuhe auszugeben. Den Rest wechselten sie in Dollar um.

Wir flogen in der First mit den Singapore-Airlines. Der Service in der Lounge und an Bord war einfach spitzenmäßig. Besonders Kim konnte sich kaum einkriegen. Sie trank sogar einen Schluck Champagner, den Rest gab sie mir. Das Essen war so ganz ihr Fall. Es hatte den gewissen asiatischen Touch, den es in Deutschland halt nur gibt, wenn man selber kocht oder zum Chinesen geht.

Bangkok. Wir kamen sehr früh morgens an. Die Einwanderung war reibungslos. Der Zoll kontrollierte die Angaben und wollte den Presseausweis sehen. Lediglich bei Kim gab es ein kurzes Problem. Das kluge Mädchen kennt ihre Landsleute, sie hatte eine beglaubigte Kopie der Adoptionsurkunde, mit Übersetzung in thailändisch, dabei. Sie bekam ein Visum für 15 Tage, wie wir auch. Sie war nun Ausländerin.

Draußen kam Kikki auf uns zu gestürmt. Zuerst wurde Lis begrüßt, dann hatte ich sie am Hals. Ich stellte vor, Kim Oktober, meine Schwester. Kikki begrüßte sie genauso herzlich wie uns. „Wir waren ja eigentlich erst im Hotel verabredet, ich hab es aber einfach nicht mehr ausgehalten. Wie schön euch zu sehen. Ich freue mich ja schon so auf die Reise. Du Kim wirst dir ja ein wenig komisch vorkommen. Mit Paul als Bruder bist du aber sicher besser dran, wie als thailändischer Staatsbürger."

„Du bist gar nicht verblüfft?", stellte ich fest.

„Warum auch? Wenn Renate es weiß, dann weiß es auch Hans. Er sprach nie viel, was Renate und euch angeht. Diese Nachricht musste er dann aber doch loswerden."

Ein Träger brachte unser Gepäck zu einem Van, unsere Reiseleiterin funktionierte wie gewohnt. Heute plapperte sie vergnügt weiter, das ist eigentlich nicht so ihre Art, es musste wohl die Freude sein.

„Hans war wie ausgewechselt, als wir uns für immer verabschiedeten. Mindestens jedes zehnte Wort war Renate, zumindest Rottweil. Die Zwei muss es ja wirklich toll erwischt haben. Nach Bangkok konnte man bald zwei Wochen kein vernünftiges Wort mit ihm reden. Ich habe ihn einfach vor sich hinköcheln lassen, bis er wieder zu sich kam. Er ist jetzt auf dem Weg nach Deutschland, über Hawaii und Kanada. Es hat ja noch viel Zeit, bis sie sich wieder treffen. Im Oktober glaube ich. Viele Grüße natürlich von ihm."

Kim machte, auf der Fahrt, Lis auf einige golden glänzende Tempel aufmerksam. Die Stadt selbst war chaotisch. Stinkende Dreiräder dienten als Taxi, die Straßenränder waren durch fliegenden Händler belegt. Es roch nach Blumen und Abwasser. Nach knapp einer Stunde waren wir vor dem Indra Regent Hotel. Ich hatte die Präsidenten Suite und ein anhängendes Zimmer, über Kikki, gebucht. Kim erregte Aufsehen, als sie mit deutschem Pass und der American Express Karte einchecken wollte. Sie sprach völlig emotionslos mit dem Angestellten. Der zeigte sich recht unwohl in seiner Haut und ging, der Front Office Manager kam. Der Ton von Kim, hatte sich leicht verschärft. Er knickte zusammen und plötzlich lief alles wie am Schnürchen.

Ein junger Mann brachte uns zur Suite. Im Fahrstuhl sagte er: „Ich bin Pong. Ich hatte die Freude vor einiger Zeit ein Brief an sie, Paul, für Renate Schäfer zu schreiben. Dann ist dies also Kim, mein Partner in dem Verwirrspiel." Er lachte sympathisch. „Es ist nett, euch kennen zu lernen. Ich freue mich auch, den berühmten Fotografen und sein Team in unserem Hause begrüßen zu dürfen. Wir sind uns der Ehre bewusst. Entschuldigt die kleine Verzögerung, junge Thaifrauen mit deutschem Pass und Kreditkarte sind hier eher selten. Welche mit so resolutem Auftreten, hatten wir noch nie. Sie hat erst einen Angestellten und dann auch noch den Manager geschockt. Vor allem, weil sie ja auch noch auf die Präsidentensuite bestand. Dass ihr Name Oktober ist, auf den die Suite ja gebucht ist, das kam dem Angestellten erst gar nicht in den Sinn. Er war völlig verwirrt."

Die Suite war riesig, jedoch in einem etwas merkwürdigen Stil eingerichtet. Es klärte sich schnell auf, die Hotelbesitzer sind Chinesen. Da war es nur konsequent, die Suite auch im chinesischen Stil einzurichten. Viel Gold und roter Samt, dazu dunkle Möbel sowie moosgrüne Teppiche. Das Bett war enorm. Da passt mein ganzes Team locker gleich zweimal rein. Kikki hatte das anhängende Zimmer schon am Vortag belegt, dass Kim bei ihr schlafen soll, war kein Problem, sie lächelte nur. Sicher erinnerte sie sich daran, dass meine Frauen meist bei mir im Bett schlafen. Sie gehörte kurzfristig ja selbst dazu.

„Nun, meine Damen. Es ist erst zehn Uhr morgens. Was machen wir jetzt? Irgendwelche Vorschläge? Frau Reiseleiterin?", wollte ich wissen, nach dem wir uns frisch gemacht hatten.

„Ich denke, wir legen uns bis Mittag an den Pool und strecken alle Viere von uns", schlug Kikki vor. „So können wir am schnellsten die Zeitverschiebung in den Griff bekommen. Nach einem kleinen Mittagessen, erkunden wir erst einmal die Umgebung. Kennst du dich hier denn aus, Kim?"

„Gegenüber ist ein Textilmarkt, der größte in ganz Thailand. Das Viertel heißt Pratunam, das Tor zum Wasser. Es gibt hier eine Haltestelle der Klongboote, daher der Name. Wir haben hier oft eingekauft, wenn wir in Bangkok waren. Hier gibt es immer Schnäppchen."

„Also müssen wir hin, ist doch klar", stellte Lis todernst fest.

„Baden ist gut, Essen ist gut, Bummeln danach ist auch gut. Wo ist aber der Pool?", plagte mich die Neugierde. Rings um den Hotelkomplex war nur sehr belebte Straße.

Kim fragte das Mädchen, das sich gerade mit unserem Gepäck beschäftigte. Dann lachte sie: „Der Pool ist im 5. Stock. Ein richtiger Garten mit Bäumen und ein richtiger Pool. Unter Arkaden sind zwei Restaurants und dann gibt es noch eine Salla, in der abends Tanzvorführungen stattfinden. Das klingt für meine Ohren schon mal recht gut. Was meint ihr? Übrigens, vom Schlafzimmer aus, sieht man ihn."

„Dann nichts wie los", brachte ich meine Frauen auf Trab.

Im Lift klagte Kim: „Hier können wir leider nicht nackt Baden, denkt daran, sonst gibt es Ärger." Kikki sagte nichts dazu.

Der Pool war toll gemacht. Ein Boy richtete uns die Liegen her und versorgte uns mit Handtüchern. Das Wasser war angenehm kühl, da wurde man wenigstens wieder munter. Nach dem Baden cremte Kim uns ein. Kikki nahm sich danach Kim vor. Ich glaube, die Zwei werden gut zurechtkommen.

Ich schoss hoch. Kim, das Luder, hatte mir eine kalte Kokosnuss auf den Bauch gestellt und lachte sich jetzt kaputt. Ich warf sie kurzerhand ins Wasser. Kim, nicht die Kokosnuss. Als sie wieder rausgeklettert war, saugte Lis und ich schon das Fruchtwasser aus der Nuss. Lis bedankte sich für den Service und Kim ließ zur Strafe ihre Haare auf meinen Rücken abtropfen. Kikki tat als sei nichts gewesen und teilte sich mit Kim eine Nuss. Zum Mittagessen gab es eine interessante Nudelsuppe, oben drauf waren Scheiben von knuspriger Ente. Die Suppe wurde mit Essstäbchen gegessen, die Brühe einfach aus der Schale getrunken. Es blieb kein Tropfen übrig. Ich lobte Kim. Sie war stolz darauf, denn sie hatte das heimatliche Essen für uns ausgesucht.

Nach dem Essen kam ein Boy und sprach auf Kim ein. Sie ging mit ihm und kam mit einem Telefon an einem langen Kabel zurück. „Mr. Chang, vom Magazin Praew, möchte dich gerne sprechen. Er spricht ein ordentliches Englisch."

„Und was will er?" Ich nahm den Hörer. Mr. Chang war Verlagsleiter eines Magazins. Er hätte eine Empfehlung des Verlages und wolle mich gerne sprechen. Er benötige Modeaufnahmen und Fotos für Titelseiten. Die Modelle wolle er stellen. In Pattaya. Ob er mich und mein Team zum Abendessen einladen dürfe, im Ming Court, im Hotel, um Acht, Tisch 6. Ich sagte zu, dann legte ich auf und sagte zu meinen Frauen: „Irgendwer hat unsere Route und die Hotels an den Verlag verraten. Wir werden verfolgt."

Kikki richtete sich auf. „Oh, das war wohl ich. Ich habe wie üblich, Mikel eine Kopie des von mir ausgearbeiteten Reiseplans geschickt. Es tut mir Leid, wenn ich da etwas Dummes gemacht habe."

„Vielleicht hat es ja auch sein Gutes. Warten wir einfach mal ab. Vielleicht will Mikel uns ja auch nur die Arbeit erleichtern", vermutete ich nicht zu unrecht, wie sich herausstellte.

Am Nachmittag bummelten wir durch die Arkaden der unteren beiden Stockwerke des Hotels. Rund 200 kleine Läden und ein Kaufhaus gab es da. Auch ein Kino. Meine Frauen blieben fast vor jedem Laden stehen. Es gab so gut wie alles, was man nicht braucht, das dafür zu Hause Staub fängt, und - das verteufelt billig. Dann fielen mir die Schneider auf: Safari für 20 Dollar, 12 Stunden. Beim nächsten Schneider eine kleine Variation. 3 Safaris für 50 Dollar.

„Kim, wo gehen die Safaris hin?"

Ich sah, dass meine ältere Schwester Mühe hatte, nicht zu lachen. „Lieber Paul, Safaris sind eine Art Reiseanzug für tropische Länder. So in der Art, wie sie eben auch auf Safaris getragen werden. Sie sind sehr praktisch und werden, wie normale Hemden, in jedem Hotel billig gewaschen. Obendrein ist man damit immer korrekt gekleidet."

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