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Der Pornograf II - 06

Geschichte Info
Abenteuer eines Fotografen.
16.7k Wörter
4.5
33.8k
2
6
Geschichte hat keine Tags

Teil 17 der 83 teiligen Serie

Aktualisiert 08/26/2022
Erstellt 10/23/2007
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rokoerber
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*** Achtung -- Erotiksüchtige ***

Natürlich gibt es auch hier knisternde Erotik -- aber auch diesmal

wenig Schmuddelsex. Für die Freunde meines Romanes, sind

aber halt ein paar Dinge wichtig, um den Fortgang der Geschichte,

auch später noch -- zu begreifen. Ich habe allerdings einige

(für den Fortgang der Geschichte) unwichtige Details, ausgelassen.

BITTE HABT VERSTÄNDNIS und votet mir dafür nicht so viele 0-Punkte

*** Achtung Ende ***

---------------------------------------

*** Heimkehr aus Asien ***

Mom und Pop waren schon seit drei Tage da. Ich stellte Kikki vor, dann hing sich Kim erst an Pop, dann an Mom. Man spürte, dass sie die neuen Eltern vermisst hat. Sie ist halt ein Familientier. Dass Kikki drei Wochen bei uns im Gästezimmer bleibt, störte keinen. Im Gegenteil, wie erwartet nahm sie Mom gleich in Beschlag. Mom kann es mit den meisten gut, mit Kikki konnte sie es ganz prima, sie ist halt mehr ihre Altersklasse. Kim fegte durchs Haus, um alles auf Vordermann zu bringen. Im Garten plünderte sie die Beete.

Kikki war bei Mom im Zimmer. Ich war alleine. Roland hatte die Bilder schon abgeliefert. Fein säuberlich verpackt lagen ein Paket auf meinem Schreibtisch. Ich rief ihn an, er solle die restlichen Filme abholen. Eine kurze Durchsicht zeigte, dass die Bilder meinen Wünschen entsprachen. Ich nahm sie und ging zu Pop.

Er schluckte erst mal: „Doch wieder so Viele?"

Es waren knapp 9000 Bilder, in fünf Wochen. In der Karibik hatte ich knapp 2 Wochen für 7000 Bilder. Ich erklärte es Pop nochmals, wie ich arbeite. Keine Portraits, die fast 10 Minuten pro Bild brauchen, in der Zeit ist bei mir oft ein ganzer Film durch. Dann machten wir uns ans Sichten. Die Augen von Pop flimmerten vor Freude, als er nach der Hälfte schon 1000 Bilder der Extraklasse vor sich hatte. Die Bumsbilder aus Bali legte er auf einen Extrahaufen.

„Das ist wieder typisch Paul. Immer mal ne neue Überraschung. Schlecht sind sie aber nicht, gewöhnungsbedürftig vielleicht. Na ja. Die heutige Jugend." War sein einziger Kommentar dazu.

Am Schluss hatten wir eine tolle Ausbeute. 1800 Bilder der absoluten Extraklasse. 4000 Bilder der gehobenen Klasse. Der Rest war mein normaler Durchschnitt. Die Bilder mit der Hardcore, waren immer noch auf einem Extrastapel. Wir einigten uns darauf, dass ich sie vorläufig zurückhalte. „Biete sie an, wenn du Achtzehn bist. Das ist vielleicht besser. Du könntest alle Bilder aber Mom zeigen, sie zeigte sich ein wenig traurig, von dir zwar verbal die tollsten Sachen zu hören, bei den Bildern hättest du aber wohl kein Vertrauen in sie."

Ich fiel aus allen Wolken. „Sie hätte doch nur piep sagen müssen. Ich hatte ja keine Ahnung, dass sie die Bilder gerne sehen würde."

„Du kennst doch unsere Beatrix Mai; immer auf der Suche nach dem Besonderen. Ich denke, inzwischen hat sie deine Kikki ausgequetscht. Lass uns zu ihr rüber gehen. Kim wird wohl noch ein Weilchen verschwunden sein. Bevor ich es vergesse, morgen startet eine große Party. Ich habe Bronners, Königs und Schäfers eingeladen. Klarissa kocht für uns alle."

Mom hatte auch noch eine Überraschung. „Hans Meise kommt nämlich auch. Das weiß nicht mal Renate. Sie erwartete ihn erst in einer Woche oder so. Halte also die Klappe, sage auch Lis nichts. Er sollte eigentlich im Gästezimmer schlafen, irgendwie werden wir das aber auch noch hin bekommen."

„Kikki quartiere ich zu Kim aus", entschied ich. „Die beiden kommen gut zurecht. Ich denke Renate wird ihren Hans dringend brauchen, da ist unser Gästezimmer besser geeignet, als ihr Zuhause."

Dann gab ich Mom einen Stapel Bilder. Als Gedankenstütze und nur leihweise. Sie bedankte sich überschwänglich. „Dass du auch mal an mich gedacht hast. Ich werde ganz vorsichtig damit umgehen und später Pop ganz fürchterlich auf die Nerven fallen. Beatrix Mai ist halt auch nur eine Frau." Das konnte ich nun wieder sehr gut verstehen.

Kikki kam mit nach oben. Ich setzte sie in mein Wohnzimmer und suchte Kim. Die hatte einen hochroten Kopf vor Anstrengung, die Wohnung war aber sauber und überall Blumen, auch im Bad. Sie musste jetzt geschmust werden. Sie war einfach glücklich. Nicht, dass ihr die Reise nicht gefallen hätte, im Gegenteil wie sich herausstellte. Es war halt jetzt hier, ihr Zuhause.

Beim Abendessen, Kim war voll in Fahrt und Kikki half ihr als sei sie schon ewig hier, wurde natürlich schon mal über unsere Reise geredet. Kim saß bei Mom und Pop. Sie konnte sich einfach nicht entscheiden, wem sie mehr Aufmerksamkeit widmen sollte. Kikki saß neben mir. Das nahm Kim wenigstens dieses Problem ab.

„Ich verstehe ganz langsam immer mehr über die Mentalität der Europäer", sagte Kikki mitten drin. „Da wird über alles gesprochen, als sei es die natürlichste Sache der Welt. Da muss ich noch dran arbeiten, bis ich das, mit meiner asiatischen Ausbildung, auch kann."

„Mir ging es auch so. Wir Asiaten haben halt eine völlig falsche Erziehung. Obwohl, falsch ist sicher auch nicht richtig, anders vielleicht. Auf jeden Fall sind wir aber nicht so offen", bestätigte sie Kim. „Ich habe mich jetzt fast daran gewöhnt. Vor allem an die Offenheit, mit der hier Dinge besprochen werden, die ich in Thailand nicht einmal auszusprechen wagte."

„Ich habe daheim in Japan bemerkt, dass der westliche Einfluss, wenn ich es einmal so nennen darf, schon erhebliche Früchte zeigt. Unsere uralte Kultur scheint in Auflösung. Ob es gut ist? Auf meiner Reise mit euch, hatte ich Gelegenheit zu einem weiten Durchblick. Es gibt noch viel Für und Wider. Persien, ein Land im Aufbruch, fand ich toll, nun scheint der Aufbruch durch die Mullahs gestoppt. Ich darf gar nicht daran denken, was da auf die Welt zukommt. Ich will alles tun, um zu helfen. Persien erinnert mich so sehr an unsere alte Glanzzeit in Japan. An unsere guten Feudalherren", warf Kikki ein.

Mom war von unserem Tischgespräch begeistert. Sie sagte es auch. „Ich könnte euch stundenlang zuhören. Kikki, du bist eine so wundervolle Quelle von Informationen." Sie duzte sie also schon. Ein wirklich gutes Zeichen. „Mir schwebt ein Roman über das wirkliche, alte Japan vor. Meinst du, wir bekommen das hin?"

„Ich habe leider noch keinen Roman von dir gelesen. Das lässt sich schnell nachholen. Wenn ich erst mal weiß, wie du schreibst, dann bekommen wir das sicher hin. Zeit haben wir genug. Als Geisha habe ich genug Wissen, um dich voll informieren zu können." Sie war total begeistert, von den Aussichten für die nächsten Wochen.

In der Nacht hatte ich sie alleine. Lis war daheim und Kim wollte in ihre Wohnung. Das Paket aus Thailand war eingetroffen, das galt es zu sichten. Ihr Buddha wollte auch einen schönen Platz. Ich verstand sehr wohl, dass Kim Ihm, die ihm zustehende Ehre erweisen musste.

Kikki und ich sprachen über die Probleme der Radamas. „Es ist mir leider zu spät eingefallen, ich bekam kurz vor meiner Abreise ein Angebot zur Übernahme eine Fischfabrik. Kein Dosenladen, das zwar auch, aber hauptsächlich tiefgefrorener Edelfisch, zum roh essen. Das mögen wir Japaner nun halt mal. Ihr auch, wie ich feststellen musste."

„Du meinst als Anlageobjekt für das Haus? Die Idee ist gut. Steht das Angebot noch? Warum hast du nicht gleich zugeschlagen?"

„Hauptsächlich, weil in Asien die Meere sehr überfischt sind. Ich fürchte, es gibt einfach nicht genug Fisch, um rentabel zu arbeiten. Für weite Transporte fehlt dann ein Kühlschiff, auf dem der frische Fisch bereits verarbeitet wird. Das kostet halt und ich alleine habe nicht genug Geld dazu. Hatte nicht genug Geld ..."

„Ich habe eine Idee. Wir werden jetzt eine Runde telefonieren." Ich holte mein Notizbuch, das alle mir jemals wichtigen Telefonnummern enthält. Lis hält es für mich auf dem Laufenden. Jutta Berger brauche 10 Sekunden um mich zu erkennen. Es war dort Spätnachmittag. Mein Vorschlag einer möglichen Millionenspritze brachte sie mächtig auf Touren. Ja, uneingeschränkt ja. Sie würde auch gerne nach Persien fliegen, mit ihrem Mann, dem Direktor. Ich gratulierte ihr im Namen von uns allen. Lis hatte also doch recht, mit ihrer Vermutung, dass da was läuft.

Dann war Kikki dran mit telefonieren. In Japan ist es früher Morgen. Der Deal wurde ihr für zwei Tage zur Option gestellt. Dann war ich wieder dran, Marni muss informiert werden. Dort ist es späte Nacht. Sie wollte die Telefonnummer von Jutta. Ich sagte ihr vorsichtshalber, dass die eine blauäugige Mulattin ist. Marni war nur über die Augenfarbe überrascht, dann wollte sie Kikki. Mir schwindelte, als ich die Summen hörte, die da in wenigen Minuten ausgegeben wurden. Dass Kikki eine ausgekochte Geschäftsfrau ist, das wurde mir dabei aber auch klar. Von wegen zarter Geisha ... und so was liegt nackt in meinem Bett.

Sie küsste mich ausdauernd, nachdem sie aufgelegt hatte. „Das soll ich dir von Marni übergeben. Sie hätte es gewusst, dass du gute Ideen hättest. Du sollst nur so weiter machen."

*** Schon wieder mal eine Verlobung ***

Party in der belle Etage. Mom saß in einem Sessel. Es waren genug starke Arme da, um sie jederzeit in den Rollstuhl zu heben. Wir erzählten von unserer Reise. Ich hatte sogar ein paar Fotos mitgebracht. Auch von den Bildern für den Verlag, hatte ich welche dabei. Mitten im Erzählen läutete es. Kim ging raus. Sie fühlt sich dafür zuständig - als Tochter des Hauses. Auch wenn sie älter ist als ich.

„Einen wunderschönen Nachmittag wünsche ich. Für die, die mich nicht kennen, ich bin Hans Meise."

Eine Bombe hätte sicher eine ähnliche Wirkung gehabt. Zumindest bei Renate - die coole Managerin wurde ohnmächtig. Hans sprang zu ihr hin und verhinderte, dass sie vom Stuhl fiel. Kim legte ihr eine nasse Serviette in den Nacken, dann war sie wieder da und hing am Hals von ihrem Hans. Endlich kam er dann dazu, jeden mit Handschlag zu grüßen. Lis und Kikki bekamen einen Kuss. Dass Kikki hier war, verblüffte ihn sichtlich, er gab jedoch keinen Kommentar dazu ab. Was hätte er auch sagen können, sollen?

Plätze wurden getauscht, Renate wolle natürlich neben Hans sitzen. Er kam gerade aus New York. Er hatte vor zwei Tagen angerufen, aber keinen erwischt, außer Mom. Sie hatte die Idee, dass er heute zu uns kommen soll. Ich ging zu Renate und sagte ihr, unser Gästezimmer sei für sie vorbereitet, sie könne den ganzen Urlaub darüber ungestört verfügen. Hans könne sich dort auch gleich frisch machen. Renate verstand und zog mit ihrem Hans los. Nicht ohne sich für unsere Fürsorge, mit einem Kuss bei mir zu bedanken.

Knapp eine Stunde erzählten wir weiter von unserer Reise. Nur Herr und Frau Schäfer waren nicht so ganz bei der Sache. Ich war beim Erzählen gerade in Persien angekommen, da kamen auch Renate und Hans wieder. Hand in Hand. Ich ließ es mir nicht nehmen, und verkündete, dass Renate seit kurzem den Titel Baronin Renate Schäfer Radama trug und ließ den Auszug aus dem Stammbuch herumgehen. Renate kuschelte sich an Hans und wurde rot, vor Stolz denke ich.

Dann stahl mir Hans die Show. Er stand auf, ging zu Frau Schäfer, gab ihr artig einen Handkuss, dann sagte er zu Herrn Schäfer, ganz schlicht: „Es freut mich, sie endlich persönlich kennen zu lernen. Meine Unterlagen haben sie ja bekommen und mir ihr Einverständnis signalisiert. Lassen sie es mich jetzt offiziell tun; bitte, geben sie mir ihre Tochter Renate zu Frau. Ich bin sehr wohl in der Lage, für sie zu sorgen. Ich möchte alles versuchen, dass unsere Ehe noch in ihrem momentanen kurzen Urlaub geschlossen werden kann. Ich bin für jede Hilfe dankbar, die ich dazu bekommen kann."

Frau Schäfer weinte. Renate, in den Armen von Hans, auch. Herr Schäfer stimmte der Verbindung zu. Die Ringe, die aus Kobe, wurden aufgesteckt und ich schickte Kim los, meinen kleinen Vorrat an echtem Champagner zu plündern. Lis wollte von Hans und Renate geküsst werden. Axel und Kristin gratulierten. Die anderen natürlich auch.

Pop kam vom Telefon. „Ich habe gerade mit meinem Freund auf dem Amt telefoniert. Da ihr euere Papier garantiert dabei habt, empfängt er euch morgen um 10 Uhr, persönlich. Das Aufgebot wird ausgehängt, mit Frist von einer Woche. Die standesamtliche Trauung kann also noch im Urlaub von Renate erfolgen. Ob wir kirchlich was hin bekommen, das müssen wir sehen. Das hat wohl auch noch Zeit."

Wir alle kennen Renate - so abgeknutscht wurde Pop, und das auch noch vor versammelter Mannschaft, garantiert sehr selten. In sein dröhnendes Lachen, fiel Papa Bronner fröhlich ein. Mom lachte mit und Hans schüttelte ungerührt Hände. Ein wenig von unserer Art hat er in Japan mitbekommen. Wir haben ihn jedenfalls gut genug kennen gelernt, um ihm unsere Renate anzuvertrauen. Lis hat auch keinen Protest erhoben, wie sie damals androhte, falls er ihr nicht gut genug für Renate erschiene.

Langsam kehrte wieder Normalität bei uns ein. Kim meldete, zusammen mit Pop, ihr neues Gewerbe an. Mom bot ihr einen Raum ganz unten an. Er wurde nie genutzt, zum Wohnen eignet er sich nicht, konnte aber leicht geteilt werden, in einen Warteraum und ein Behandlungsplatz. Es war wohl ganz früher eine Art Vorküche mit direktem Zugang von außen. Es gab sogar Wasseranschluss. Bei unserer abendlichen Beratung im Bett, Lis war natürlich auch da, schlug Kikki vor, wenn Platz genug sei, wäre eine Höhensonne ganz sicher sehr empfehlenswert. Der Name des Studios war schnell gefunden. Lis schlug Shangrila, vor. Alles fanden es gut. Wir kauften ein und gaben vieles von dem Geld aus, welches das Haus in Kim investierte. Dann inserierten wir in der Zeitung.

Am Abend saßen wir in meinem Wohnzimmer und süppelten Sekt. Renate und Hans weilten auch wieder unter uns. Lis schoss für heute den Vogel ab: „Ach Hans, noch bist du ja nicht verheiratet. Das geht jetzt aber schneller, als ich dachte. Ich freue mich natürlich für euch. Bis zu meiner Hochzeit dauert es wohl noch über ein Jahr. Ich werde also sicher die Letzte in unserem Kreis sein. Ich habe es schon einmal gesagt, ich möchte mit dir, Hans, gerne einmal schlafen. Einfach so. Ich kenne ja nur Paul, er ist und bleibt meine Liebe, aber ich denke, uns aufgeklärten jungen Frauen, steht doch mindestens eine zusätzliche Erfahrung zu."

Hans wurde rot, Renate schluckte und ich grinste. Kim und Kikki lachten. Renate fing sich als Erste. „Wie könnte ich dein Ansinnen ablehnen. Vor allem, da ich weiß, dass dich nur die Neugierde plagt. Ich werde heute Abend halt mal wieder ins Familienbett schlüpfen und überlasse dir Hans, solange du ihn benötigst. Er hat ja unser Verhältnis, damals in Japan schon, voll begriffen."

„Ich werde es als Abschied vom Junggesellendasein betrachten. Lis, du bist, wie ich schon mal sagte, nicht so mein Typ. Mögen tue ich dich natürlich schon. Dein Wunsch ist mir kein Befehl sondern eine Freude. Eine einmalige Freude, um es doppeldeutig und genau zu sagen", erklärte Hans ganz eindeutig.

Wir lagen eine gute Stunde im Bett und ratschten über alles Mögliche. Da kam Lis wieder zu uns. „Du hast dich nicht verkauft, liebe Renate. Wir hatten viel Spaß zusammen. Er kennt jetzt auch Löffelchen, das wird dir sicher auch Spaß machen."

Für Renate bedurfte das einer Erklärung, dann zog sie los zu ihrem Hans. Kikki und Kim gingen nach oben. Lis wollte nichts mehr. „Ich will noch ein wenig meinen Seitensprung, in Gedanken, genießen. Er war wohl der Erste und Letzte. Mehr Erfahrung brauche ich, so glaube ich wenigstens jetzt, nein ... mehr brauche ich nicht. Ihr wisst ja, dass ich sexuell sehr empfänglich bin. Das bedeutet, das habe ich heute gelernt, aber nicht, dass ich wechselnde Partner brauche. Ich liebe dich, Paul. Das ist mir genug, solange du meine Kleine am köcheln hältst."

Ihr Seitensprung ist nun Geschichte. Hans wurde später jedoch stets richtig geküsst, wenn wir uns irgendwo trafen. Renate fand es völlig normal, sie küsste mich ja auch so, wie sie es schon immer tat.

Mikel war da. Mom empfing ihn, dann sah er mir, auf eigenen Wunsch, bei einem Shooting zu, das ich für heute angenommen hatte. Es sprach nichts dagegen - Sandra und Ingrid waren da, zwei alte Kundinnen, die sich im Geschäft auskennen.

Renate machte sich den Spaß, mir einmal wieder zu assistieren, sie kannte die Models ja noch von früher. Und dann kam es, Sandra hatte die Idee: „Was meint ihr, wir drei könnten Mikel doch mal ein besonderes Vergnügen gönnen. Stellen wir ihm doch einen Dreier aus Mädchen, machst du mit Renate?"

„Warum eigentlich nicht?", lachte sie. „Noch bin ich ja nicht verheiratet. Was machen wir?" Es wurde beratschlagt. Ich holte derweil Hans als Beleuchter. Dann legten die Damen los. Sie hatten sich als Aufhänger eine Fiesta geholt, die nun gemeinsam betrachtet wurde. Bald waren sie alle drei nackt und zeigten fröhlich, was sie da so haben. Sehr frech, aber noch im Rahmen des Anstandes, falls man den nicht zu eng zog. Auch Hans konnte es gut heißen.

Mikel sowieso. Endlich kam er auch zum Grund seines Besuches, es ging um meine Bilder von der Asienreise. Viele seien viel zu gut für ein Sexmagazin. Sie wollen einen Kunstband herausgeben. Mom soll Texte dazu schreiben. Die erhoffte Fiesta kommt als Nebenprodukt locker auch noch raus, eher zwei Hefte. Auch die restlichen Magazine könnten gut und lange davon profitieren. Ein Heft der Teens, wollen sie dem Bordell von Gillian widmen. So etwas müsse ja auch mal sein. Die Mädchen seien exotisch genug dazu. Der Verlag käme sich im übrigen Jetzt ein wenig schäbig vor, doch nur so wenig an mich gezahlt zu haben. Sie hätten erwartet, dass ich weit weniger Bilder abliefere und wirklich Urlaub mache. Das könne ich aber wohl einfach nicht, wie man mal wieder sah.

Meine Assistentinnen bestätigten ihm, dass wir viel Urlaub machten. Fast bis zum Überdruss, behauptete Lis gar. Es wurde etwas weniger hektisch, bis Lis meine Idee mit den Hausfrauen wieder einfiel. Sie trug sie vor.

Mikel wurde euphorisch. „Dann bekommen wir vielleicht endlich mal wirklich tolle Amateurbilder. Ich sehe es schon vor mir: einsame Hausfrau nackt in der Küche oder liebestolle junge Ehefrau vergnügt sich in Villa am Stadtrand. Das wird eine Serie. Ihr werdet dieses Jahr wenig Zeit haben, ihr macht ja jetzt das Abitur, aber eine monatliche Ausgabe bekommt ihr sicher hin. 8 bis 10 Damen reichen da."

Ich war überrascht. „Woher ..."

„Wir kümmern uns um unsere Mitarbeiter. Dass du unser bestes Pferd im Stall bist, das kannst du dir ja selbst denken. Ich bin heilfroh, dich damals, auf Anraten von Rosa Häger, als Fotograf genommen zu haben. Wir hätten bei weitem nicht diesen Erfolg gehabt, wenn du nicht mit deinen frechen Fotos da gewesen wärst."

Lis war heute unser Kussmäulchen. Sie bedankte sich bei Mikel auf ihre Art, dass er mich so lobte. Ich wurde verlegen und Mikel rot. Sie ist ein raffiniertes Biest, erst brachte sie Mikel fast um seine Contenance, dann handelte sie knallhart die finanziellen Bedingungen für die Hausaufnahmen aus. Der Verlag soll Zeitungsanzeigen bezahlen und in den Magazinen dafür werben. Wir vereinbarten, zuerst nur in den Magazinen zu werben, vordringlich der Fiesta, die jetzt in Deutschland ganz gut lief. Um schnell Ergebnisse zu bekommen, sollte in der Stuttgarter Zeitung, ebenfalls eine Anzeige erscheinen. Das wurde sofort veranlasst, da lassen meine Weiber nichts anbrennen.

Renate schwebte inzwischen auf Wolken sieben und schwamm im Glück. In zwei Tagen ist Hochzeit. Sie hat für Radama hart gearbeitet, ich fand keinen Grund, warum ich Marni nicht anrufen sollte. Sie sagte, ich soll sie irgendwo unterbringen und nichts sagen. Sie käme im Namen der Familie - das war ein Hammer. Ich sagte es Mom, sonst keinem. Mom entschied, dass Marni ihr Zimmer bekommt. Sie wolle solange bei Pop schlafen und im großen Zimmer residieren. Irgendwer könne ihren Schreibtisch schon transportieren.

Standesamt, kleinster Kreis. Lis und ich waren Trauzeugen. Renate war eine wunderschöne Braut, wer hätte auch je etwas anderes erwartet. Sie hielt es mit der amerikanischen Regel, etwas Neues, etwas Altes und etwas Geliehenes muss die Braut tragen. Alt war das Kleid, mit viel Spitze sehr aufgemotzt, das Ballkleid aus grauer Seide, dass sie damals in Wien trug. Neu war der Rest der Kleidung. Die Unterwäsche, ihr ahnt es, natürlich von Willi. Geliehen war die graue Perlenkette, die Lis einmal zu ihrer Hochzeit tragen wird. Auf jeden Fall, Renate war ganz die Baronin des Hauses Radama. Mir fuhr kurz durch den Kopf, wie das Haus, das mit dem Namen hinbekommt. Später erfuhr ich, dass es ganz einfach war, der Eintrag wurde lapidar ergänzt: Baronin Schäfer Radama heiratete den Edlen Hans Meise. Ihr Titel bleibt erhalten, er ist jedoch nicht vererbbar. So einfach war das.

rokoerber
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