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Der Pornograf III - 04

Geschichte Info
Abenteuer eines Fotografen.
8k Wörter
4.56
28.3k
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3
Geschichte hat keine Tags

Teil 23 der 83 teiligen Serie

Aktualisiert 08/26/2022
Erstellt 10/23/2007
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Auszüge aus Band 3 - Der Meister

*** Fortsetzung ***

Jutta war mal alleine und mal mit ihrem Mann da. Sex gab es keinen mehr, das wäre auch ungewöhnlich gewesen. Ihr gehörte heute das Hauptthema: Sie braucht dringend einen Subdirektor für Joe und einen Empfangschef für das Hotel. Ob Lis und ich nicht jemand wüssten, wo wir doch soviel in der Welt herumkommen.

„Ich werde dich innerhalb der nächsten Woche anrufen. Ich kenne da gleich zwei junge Damen. Die haben große Erfahrung in und mit Luxushotels. Ob es reicht, ob eine davon will? Wir werden das ganz ausführlich testen.“

„Du meinst Contessa und Fortune? Ist Contessa nicht verheiratet? Ich glaube mich daran zu erinnern, dass Heidi auf der Hochzeit so etwas sagte“, erinnerte sich Lis. „Und ist ihr Mann nicht irgendwas mit Betriebswirtschaft? Das könnte doch passen. Contessa kann mindestens vier Sprachen sehr gut: Englisch, Französisch, Spanisch und Deutsch. Sie hat, mit ihrer jüngeren Schwester, nach dem Tod des Vaters, das Hotel alleine geschmissen. Sie wäre für hier genau die Richtige. Dein Hotel, Jutta, ist zwar mehr als doppelt so groß als das der Mutter, so was kann aber wohl kein ernstes Problem sein.“

„Lis, mein Schatz, du hast einen Volltreffer gelandet. Das Hotel dort ist zu klein um alle zu ernähren. Jutta, ich denke, dass ich die junge Frau empfehlen kann. Lis und ich werden mit ihr reden. Würdest du sie, zur Probe für - na ja, ein halbes Jahr - würdest du sie einstellen? Ihren Mann auch, wenn er will und geeignet ist? Was zahlst du?“

„Wenn du sie empfiehlst, du, ein Graf aus dem Hause Radama, dann ist das so gut wie ein Befehl. Aber dem Rat des Freundes Paul, dem folge ich fast noch lieber“, erwiderte Jutta. „Wenn er ein guter Betriebswissenschaftler ist, könnte Joe ihn brauchen. In Jamaika gibt es viele Arbeiter, billige Arbeiter, aber nur sehr wenig Leute für Führungsposten. Wegen des Gehaltes muss ich noch mal nachdenken. Bitte veranlasse, dass mich beide anrufen. Ich möchte die Stimmen hören, sie sagen mir viel über den Menschen.“

Auch unsere Zeit auf Jamaika war schneller vorbei, als uns lieb war. Wir hatten den größten Teil unseres Urlaubs schon rum. Dank der Hilfe von Jutta bekam ich noch ein paar nette Models. Die Qualität der ersten Drei erreichten sie aber nicht mehr.

Am letzten Abend ließ sie noch einmal die Küche schwitzen. Das Beste vom Besten kam auf den Tisch. Noch einmal waren auch die Mickimäuse eingeladen. Auch Jutta und Joe leisteten uns Gesellschaft.

Nach dem wirklich fulminanten Essen, kam eine Band zu uns in die Lounge hoch. Bei wirklich guter Musik wurde getanzt. Lis, die da besser ist als ich, schnappte sich wirklich jeden Mann, der dazu bereit und greifbar war. Auch den Sicherheitsbeauftragten, der unsere Etage bewachen sollte. Sie meinte, ich solle halt solange einspringen.

Als der Limbo dran war, war ich ihr Opfer. Sie erinnerte sich wohl an die Geschichte von Jutta. Ich gab mir alle Mühe und tatsächlich, wir schafften es, sie auf mir, unter 90cm durchzukommen. Das brachte uns sogar von den Musikern Applaus ein. Lis aber, mein liebstes Rabenaas, sie schaffte es, alleine, unter 50 cm durch. Bei donnerndem Händeklatschen, lief die Band dabei zu Hochform auf. Da war kein Millimeter Platz zwischen Lis und dem Boden, von der Stange ganz zu schweigen. Sie schlängelte sich durch wie eine Schlange.

„Dank meines kleinen Busens, ich hätte auch nicht mehr als den superdünnen Bikini anhaben dürfen und der hat zum Glück keine Bändel“, gestand sie mir danach. Ich war so fasziniert von ihr, dass ich kein Foto machte. Ich! Ich, der Fotograf.

Die Mickimäuse bleiben noch eine Woche hier. Der Abschied von Jutta und Joe fiel uns nicht ganz so leicht. Die Damen hatten beide ein paar Tränchen im Auge. Ich wünschte Jutta und Joe alles Gute und bat sie, wenn es mal passt, uns zu besuchen.

In Florida hatte Kikki für uns die Präsidentensuite, in unserem alten Hotel, gebucht. Wo es uns einmal gefallen hat, da gehen wir gerne wieder hin. Wir gabelten beim Abendessen wieder zwei Girls auf. Der Kellner kannte uns noch. Er kannte auch die Fiestas aus der Karibik, für die wir vor zwei Jahren, auch hier im Hotel, Bilder machten. Er hat die Girls auf mich gehetzt, eine davon ist seine Freundin. Er kam nach Dienstschluss im Restaurant, hoch zu uns und holte die Girls ab.

Wieder alleine in einem großen Bett. Lis kuschelte ganz eng an mich. „Du Paul, ich habe es so richtig genossen, nach der langen Zeit in Australien, Kanada und den USA, wieder mal ein für uns normales Nachtleben im Bett zu haben. Nun ja, die erste Nacht in Jamaika war nicht gewöhnlich. Danke übrigens, dass du mir so gute Stichworte ...“ Sie fand, den Ausdruck, im Zusammenhang mit dem Abend wohl sehr witzig. Sie lachte minutenlang. “Stich - hahaha. Dass du sie mir gegeben hast. Das meine ich aber gar nicht. Die anderen Tage, unter Freunden, vertrauten Freunden, ich hätte jeden abknutschen können, so freute ich mich. Dass das nicht möglich war, das war mir natürlich schon klar. Ist dir eigentlich aufgegangen, dass ich einen mir fast unbekannten nackten Mann neben mir liegen hatte? Er hat mich, als Mann von Micki, nicht einmal gereizt.“ Sie presste sich an mich. „Ich habe mal an meine Kleine gefasst, sie war voll trocken. Kann das vielleicht auch wegen dem Baby sein?“

Ich fasste ihr zwischen die Beine. Es war nass, sehr nass. „Nein, du hast wohl deine Hörner wunschgemäß abgestoßen. In der Erinnerung ist er dir aber wohl geblieben. Du bist patschnass.“

„Das kommt nicht von ihm, das kommt von dem Wunsch, heute einmal wieder ein ganz besonders schönes Löffelchen mit dir zu machen. Liebst du mich denn noch?“

Am Morgen meinte sie. „Wegen dem Löffelchen habe ich das Wichtigste gestern vergessen. Wenn du mir auch dauern so zwischen die Beine greifst. Auf was ich gestern raus wollte, wir sind eine Woche auf Martinique. Können wir da nicht zumindest Heidi einladen, zu uns ins Bett zu kommen? Du kannst auch ruhig mit ihr schlafen, als Ex gehört sie ja zum inneren Kreis. Apropos, die Vielzahl meiner Männer hat sich auf dieser Reise ja potenziert. Warte mal – inzwischen vier und du dazu. Also, für mich ist es absolut genug.“

„Wenn du meinst, ich ...“

„Schenke mir noch einen als Reserve, für irgendwann später, falls mich noch jemals die Lust dazu packt“, unterbrach sie mich. „Es könnte ja zumindest sein. Wir reden dann natürlich vorher darüber.“ Sie kuschelte sich wieder ganz fest an mich.

„Du sollst deinen Freischuss haben“, lachte ich. „So ganz langsam sollten wir aber jetzt doch erwachsen werden. Du, meine geliebte Ehefrau Elisabeth, bist jetzt zumindest eine werdende Mutter.“

„Ich bin erwachsen. Jetzt! Ist es so schlimm, sich ein Mauseloch aufzuhalten? Ich will es ja nicht unbedingt nutzen.“

„Ich schon, aber dein Mauseloch. Am besten gleich, es ist gerade so schön nass, wie ich an meinem Bein spüre.“

„Wenn du es haben musst, dann mach halt“, tat sie gelangweilt. Bei der Sache war sie aber sehr freudig dabei. „Ich gebe dir auch noch zwei Freischüsse“, kam sie danach wieder auf das alte Thema zurück. „Ich konnte übrigens feststellen, dass Klein Paul am allerbesten zu meiner Kleinen passt. Am aller, aller Besten.“

„Du versaute Mama-san Göre. Ich hoffe, dein Kind gibt dir den Sinn für die Realität zurück. Es gibt auf dieser Reise nur noch Heidi für mich. Sie zählt nicht, da Ex. Hier in Florida, Nö. In Paris? Möglich, aber nicht wahrscheinlich. Also!“, schimpfte ich. „Und rede mir keinesfalls wieder jemand ein. Ich bitte dich wirklich sehr darum.“

„Da wären Fortune, Izabel, die Freundin von Heidi, und - für dich, fällt mir da immer etwas ein, aber wenn du nicht willst?“ Wir schmusten, bis es fast zu spät zum Frühstück war. Der geehrte Leser möge bitte nicht vergessen, Lis und ich waren auf der Hochzeitsreise. Einer sehr langen Hochzeitsreise, die sogar schon Wirkung zeigt.

Ist es eigentlich immer das Gleiche? Lis wollte sauere Heringe und saure Gurken zum Frühstück. Dann noch ein Vanilleeis. Danach war sie ratlos. „Hering und Gurke, das deutet auf einen Jungen, Vanilleeis aber auf ein Mädchen. Paul, bei Marni waren es Zwillinge. Renate hat mir Zwillinge gewünscht. Sag, dass es nicht wahr ist. Du hast doch keine doppelläufige Flinte? Oder doch?“ Mein Lachen füllte den Frühstücksraum locker. Die Leute guckten. Lis kicherte leise: „Ich, ich mit meiner zarten Figur. Wie soll ich zwei Kinder, mit meinen kleinen Brüstchen denn nähren“, dann stutzte sie. „Du Paul? Ist es dir auch aufgefallen, dass die in letzter Zeit ganz gehörig zugelegt haben?“, fiel es ihr ein.

„Hm. Jetzt wo du es sagst. Lass uns hoch ins Zimmer gehen, das will ich sofort nachprüfen.“ Sie waren wirklich größer geworden. Es war jetzt schon eine sehr gute Hand voll. Eine genussvolle Hand voll.

Lis hatte Lust, sich zum Mittagessen, im Artdéco Viertel von Miami Beach, eine ordentliche Portion Pasta reinzuziehen. Wir fuhren mir dem Taxi hin. Der Fahrer empfahl uns ein sehr nettes Restaurant, gut gefüllt mit jungen Gästen. Es dauerte nicht lange, da hatten wir Anschluss. Wir gingen, nach dem Essen, mit der Meute an die Beach. Vorsorglich hatten wir unser Badezeugs darunter an.

Wieder einmal tobten wir im Atlantik. Er war hier leider deutlich kühler als die Karibik in Jamaika.

„Ich wollte, der Bodensee wäre im Sommer mal so warm“, tröstete ich Lis, die schon nach einer Viertelstunde wieder aus dem Wasser raus wollte.

„Ich will ja nur nicht, dass mein Kind sich erkältet“, behauptete sie unverfroren. „Sonst könnte ich da noch stundenlang drin bleiben.“

Im Gespräch mit den Studenten vom Mittag, brachte Lis unvermittelt das Thema aufs Fotografieren und gab Preis, dass ich ein weltberühmter Fotograf sei. Natürlich herrschte ungläubiges Staunen, dazu sähe ich einfach noch zu jung aus.

Ich reichte meine Karte herum und Lis sagte, ich sei es gewesen der die Bilder für die Fiesta gemacht hätte, die den Wettbewerb zur Miss Karibik ausschrieb. Wie von mir erwartet, kannte keiner die Hefte. Ich denke Studenten in den USA, und auch anderswo, sind nicht unbedingt der Leserkreis des Verlags. Aus Geldmangel.

Die Studenten waren eine muntere Meute. Nach dem sich einige der Damen und Herren, durch ebenso muntere Spiele und viel Bier etwas aufgeheizt hatten, kam Jane, eine von ihnen, zu mir und meinte: „Hast du nicht Lust von mir ein paar geile Fotos zu machen? Wenn du Fotograf bist, ist das doch sicher ein Leichtes für dich. Du kannst sie mir dann ja schicken. Ich wohne weit hinter Philadelphia in einem winzig kleinen Kuhdorf. Da würde ich gerne ein paar meiner alten Freunde schocken.“

„Natürlich habe ich Lust. Du bist ein hübsches Mädchen, da habe ich sogar noch viel mehr Lust. Wenn du mir die Rechte der Bilder überträgst, bin ich sogar bereit dir 50 Dollar zu zahlen.“

„50 Dollar? Das ist kein Witz? Was machst du mit den Bildern?“

„Sie erscheinen in einem englischen Magazin. Wenn die mehr als ein Bild von dir nehmen, ist da sicher noch ein weiterer Obolus drin.“

Die anderen Mädchen hatten zugehört. Lis zog seelenruhig unseren Block aus der Tasche und erklärte das Verfahren.

Plötzlich hatte ich fünf Opfer. Wir zogen alle den Strand hinunter, zu dem Deich, der die Hafeneinfahrt schützt. Hier war kaum etwas los, es war zu sehr im abseits. Die Mädchen posierten erst etwas schüchtern, in ihren Badeanzügen und Bikinis.

„Jane, du wolltest doch geile Fotos, wie wäre es, wenn du zumindest dein Oberteil ausziehst?“, heizte ich sie an.

„Ausziehen, ausziehen“, johlte die Meute.

Jane zögerte nur kurz, das Bier, das die Meute unverdrossen in sich hineinschüttete, zeigte Wirkung. Jane zog das Oberteil aus, kurz darauf das Unterteil auch noch. Dann spielte sie recht nett mit einem roten Schal. Aus einem Augenwinkel heraus sah ich, dass hinter mir schon weitere nackte Busen blitzten. Weitere Opfer.

Nach dem sich alle Mädchen der Kamera gestellt hatten, gab es einen kleinen Aufruhr. Die Mädchen, inzwischen allesamt nackt, heizten den Jungs ein. Sie wurden als Feiglinge beschimpft. Nun, eines kann man den Amerikanern nicht nachsagen, feige sind sie nicht. Alle stellten sich der Kamera, erst mit, dann ohne Badehose. Das heizte jetzt natürlich den Mädchen gewaltig ein. Eines nach dem anderen verzog sich, mit einem der Jungs, in die Dünen. Als sie zurückkamen, glänzen die Augen der Mädchen verdächtig.

Ich gesellte mich wieder zu meiner Frau. Die packte meine Kamera in die Fototasche, dann wollte sie mit mir ins Wasser. Um nicht ebenfalls als Feiglinge zu gelten, zogen wir uns auch aus; unsere Badekleidung war gerade trocken geworden, das war für den Heimweg natürlich viel besser. Beachtung fanden wir keine, die Paare waren mit sich selbst beschäftigt. Als wir aus dem Wasser kamen, war die alte Fröhlichkeit zurück. Zwei wurden weggeschickt, Nachschub an Bier und etwas zum Grillen zu beschaffen. Der Nachschub wartete bereits in der Icebox in einem Kofferraum, der Grill auch. Die Party ging weiter und wir waren willkommene Gäste.

Zum Sonnenuntergang posiert mir Julie gerne noch mal. Sie war keinesfalls scheu geworden, sondern zog sich gleich aus. Sie wollte ebenfalls die Bilder nach Hause geschickt haben. Lis vermerkte es auf dem Block und gab ihr eine Kopie.

„Wisst ihr, wenn ich in ein paar Jahren verheiratet bin, will ich meinem Mann schon eine brave und treue Ehefrau sein“, erklärte sie uns. „Die Fotos von heute, werde ich in meiner kleinen Schatztruhe verwahren, als Andenken an meine verrückte Studentenzeit. Wenn es in meiner Ehe dann mal nicht mehr so richtig läuft, dann halte ich meinem Alten diese Bilder unter die Nase. Wenn sie gut wurden, so hoffe ich, werden sie dann erst die richtige Wirkung zeigen.“

Es war spät, als wir ins Hotel kamen. Meine Ehefrau war müde. Das etwas ausschweifende Strandleben der Studenten hatte sie nicht weiter belastet, die nackten jungen Männer auch nicht. Sie kuschelte sich gemütlich an mich und schlief prompt ein. Ich dachte noch eine Weile nach und kam zu dem Schluss, dass ich in Zukunft besser doch mehr als fünf Filme, in die kleine Fototaschen packen sollte oder ... am besten nehme ich immer die Große mit. Da passen 10 Filme rein. Heute auf alle Fälle, hätte ich locker 10 Filme durchziehen können.

Am nächsten Tag, gönnte sich Lis mit mir einen Bummel über die Miracle Mile. Ich ließ meine Filme entwickeln, ungerahmt versteht sich, und Lis fiel in einem Schuhladen ein.

Den Nachmittag verbrachten wir am Pool. Am späten Nachmittag holte ich die Filme ab und schickte sie mit denen von Jamaika und der Westküste, mit Kurierpost an Roland. Die anderen Filme hatte ich schon in Vancouver geschickt. Erstens nimmt mir das einiges an der Verantwortung dafür ab, im Übrigen wird das Handgepäck leichter. In die Koffer packe ich sie nur ungern, wer weiß, was damit passiert.

Abends gingen wir Fisch essen. So gut wie in Japan war er nicht. Bei weitem nicht. In den USA hatten wir das aber auch nicht erwartet.

***

Martinique. Wir flogen wieder einmal früh los. Wir freuten uns auf Familie Janssen, die Erinnerungen, zwei Jahre alt, waren noch immer taufrisch. Fortune, die jüngste Tochter, wartete wie gehabt mit dem gleichen, jetzt alten, Van auf uns.

„Hallo Paul, hallo Lis, wir freuen uns wie verrückt, dass ihr uns wieder besucht“, begrüßte sie uns.

Lis nahm sie zuerst in den Arm und küsste sie. „Wir uns auch.“

Fortune schaute mich erst etwas merkwürdig an, dann hatte ich sie auch im Arm. Sie fühlte sich immer noch gut an. Nach kurzem Zögern, ließ sie die Zunge in meinen Mund wandern. Ich merkte es natürlich und antwortete. Sie erschrak und sah zu Lis hin, die lächelte nur. Fortune holte sich einen scheuen Nachschlag, es kam mir etwas gierig vor. Da gab es irgendetwas, so viel Erfahrung hatte ich längst.

Die Fahrt zum Bungalowhotel Janssen war wie vor zwei Jahren. Hier hatte sich, was die Landschaft angeht, nichts verändert. Fortune, blond und blauäugig, kurvte forsch zur großen Villa ein. An der Türe wartete schon Heidi, die Mutter und Chefin des Hotels. Sie sah prächtig aus. Besser als vor zwei Jahren, als sie noch unter dem Tod ihres Mannes litt. Mit einem Lachen im Gesicht begrüßte sie Lis; mit einem Lachen im Gesicht küsste sie mich.

Nun ja, bei unserem letzten Besuch hatte Lis ihre Not erkannt, zwei Jahre ohne Mann. Heidi, Mutter von zwei prächtigen Töchtern. Lis ist nun halt mal so, sie lieh mich für einen Abend an Heidi aus. Heidi erwachte danach aus ihrem Tiefschlaf. Inzwischen hat sie mit ihrer Freundin zusammen, einen - wie soll ich dazu sagen? Freund nicht. Gigolo täte ihm sicher Unrecht. Sie erzähle davon auf unserer Hochzeit. Sie war da auf Besuch bei den Eltern, der Vater war krank. Sie hatte wohl bei uns angerufen, aber nur Kristin war da, sie hielt Stallwache. So erfuhr Heidi von der Hochzeit. Kristin buchte sie einfach mit. Sie und ihre Freundin Izabel würden sich einen Studenten teilen, gestand sie mir lachend. „Wir zahlen ihm seine Bude in der Stadt, am Wochenende kommt er mal zu Izabel und mal zu mir. Wir füttern ihn durch und er bezahlt mit ... nun ja, Liebe sicher nicht, aber mit dem, was ein junger Mann gut kann. Die nächsten zwei Jahre sind wir so alle gut versorgt. Er behauptet, er mag alte Weiber wie uns, die wüssten wenigstens, was sie wollten und seien nicht so anstrengend, weil sie nicht ständig neue Wünsche hätten. Wir sind ziemlich sicher, er hat in der Stadt auch was Jüngeres.“

Doch ich schweife ab. Jetzt hatte ich Heidi, Figur fast wie ihre Tochter Fortune, im Arm. Sie brachte uns in unsere Villa. Es hatte sich wenig verändert, Lis und ich fühlten uns sofort wieder heimisch. „Essen um Zwölf. Um Drei baden im Meer. Cocktail um Sechs, Dinner um Sieben und danach kommt die Familie Janssen zu Besuch. Nach nun fast drei Monaten Hochzeitsreise, seid ihr sicher bereit, einen Abend für uns zu opfern!, lachte Heidi. „Wenn ihr es wolltet, dann ist es sicher bereits geschehen. Paul ist ja kein Versager.“

„Ach Heidi, es ist geschehen. Zumindest die Periode blieb aus. Dass ich auch glücklich bin, das musst du, erfahren, wie du bist, doch sehen. Ich bin guter Hoffnung“, erklärte Lis ganz locker.

„Das freut mich für euch, oh, wie freut mich das. Da gibt es heute Abend sicher viel davon zu erzählen.“ Sie schlug sich auf den Mund und wurde rot. „So habe ich es nicht gemeint. Es gibt viel zu erzählen, von euerer Reise. Nicht, wie das ... oh Mist, wie es zu dem Kind kam. Wie das geht, das weiß ich selber.“

rokoerber
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