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Der Pornograf III - 05

Geschichte Info
Abenteuer eines Fotografen.
8.9k Wörter
4.52
28.3k
5
2
Geschichte hat keine Tags

Teil 24 der 83 teiligen Serie

Aktualisiert 08/26/2022
Erstellt 10/23/2007
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rokoerber
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Auszüge aus Band 3 – Der Meister

Achtung: Dies ist eine NO-SEX Folge aber

Wichtig für alle Paul Oktober Fans …

Ihr anderen Leser – bitte nicht lesen und

dann 0-Voten - Danke

*** Fortsetzung ***

Der Flug nach Paris, mit der Air France, war überraschend gut. Vor allem die Küche erstaunte uns. Fortune war völlig begeistert von der ersten Klasse und dem Luxus der geboten wurde. Lis, mein alter Flughase, tauschte nach dem Essen mit ihr den Sitz, so konnte sie in Ruhe schlafen und Fortune ihre Redelust an mir auslassen.

Der Flug gefiel Fortune sichtlich, die Aufregung blieb, zum ersten Mal in Paris. Die große Welt lag ihr zu Füßen. Hans und Renate werden sie sicher schnell in die Wirklichkeit zurückholen. Jetzt soll sie ihren Spaß haben. Ich bin sicher, ihr Abenteuer mit dem Burschen schlummerte nur noch ganz, ganz tief in ihr. Erst mal in Rottweil, wird es völlig verblassen. Ich hatte Renate telegrafiert, sie solle Fortune mit Arbeit eindecken. Bei ihr hat das auch einmal geholfen, wenn auch aus ganz anderen Gründen.

Paris, Lichterstadt an der Seine. Ich hatte zwei besonders hübsche Käfer im Arm. Fortune fühlte sich bei uns völlig geborgen. Wir genossen alles, vom Kabarett bis zum Striptease, vom Gourmet Tempel bis zum Bistro. Fortune, Lis und ich, sogen mit jeder Faser unseres Seins, die Metropole Paris ein. Abends im Bett waren wir alle nicht nur todmüde, sondern meist auch noch voll gefressen. Nach einer gemeinsamen letzten Flasche Champagner, schliefen wir wie die Murmeltiere. Lis und ich, kamen nicht einmal zum Schmusen. Beide Damen kuschelten sich aber genüsslich an mich.

Zeit, Bilder zu machen, hatte ich gerade mal an einem Nachmittag. Meine Frauen waren beim Shopping. Mich lieferten sie einfach in German de Près ab. Lis hatte von Mikel die Adresse von fast verhungerten Schauspielerinnen, Schülerinnen und Statisten.

Die Concierge wollte mich zuerst gar nicht hineinlassen. Ich gab ihr meine Karte. Fotograf schien ihr dann doch ein wichtiger Beruf, der ihren Mädchen helfen konnte. Sie rief irgendwo an, dann holte mich Minou, eines der Mädchen, unten ab. Wir kamen schnell ins Geschäft und ich fotografierte fünf von ihnen, in einer der gemeinsamen Wohnungen. Die Mädchen waren gut, von Schauspielerinnen erwartet man das. Ich hatte aber schon bessere Models. Sie können sicher gut schauspielern, wohl auch Mode vorführen. Wie man sich langsam und gekonnt, für einen Fotografen, auszieht, das müssen sie noch lernen. Schnell, für den Freund, das können sie sicher.

Nach dem Shooting lud ich sie zum Essen ein. Ich zahle für alle noch drei Abendessen im Voraus. Das war für sie das absolut Größte, denn es war das beste Bistro in der Gegend. Auf unserem Spesenkonto war noch genug drauf. Angebotene Liebesdienste lehne ich ab.

Sie verstanden es, als Lis und Fortune von ihrer Shoppingtour zurückkamen. Deren neues Outfit erregte Aufsehen und sie sonnten sich in der Bewunderung der Gäste. Da das Essen in dem Bistro gut aussah, auch so schmeckte, aßen meine Zwei ebenfalls hier.

Frohe Ereignisse kündigen sich an.

In Stuttgart wurden wir empfangen, wie es sich für Weltreisende gehört. Ich hatte natürlich schon telefoniert, um uns und Fortune anzukündigen. Besonders Mom legte ich sehr ausführlich dar, dass sie nur eine gute Freundin von uns sei, und ich nicht mit ihr schlafe oder geschlafen habe. Meine Familie sei komplett. Moms auswuchernde Fantasie muss sofort gedämpft werden. Sie hatte sich doch tatsächlich schon wieder verwegene Gedanken zusammengereimt …

Daheim nahm sie unseren Besuch jedoch gleich in Beschlag. Vom Erzählen her kannte sie Fortune ja. Ich riet dieser, noch in Paris, dass sie ihre böse Liebesgeschichte, Mom erzählen solle. Die war natürlich voll begeistert, hätte aber von uns auch nichts anderes erwartet als zu helfen, sagte sie. Hier in Deutschland könne Fortune sicher schnell wieder auf andere Gedanken kommen.

Lis wollte erst zu ihrer Mama, die war zwar für den Abend eingeladen, aber Lis musste ihre Freude loswerden. Am Abend dann, große Party in der belle Etage. Kim hat gekocht. Sie saß beim Essen neben mir, Lis saß bei ihren Eltern, Fortune bei Mom und Pop. Kristin und Axel, Hans und auch Renate waren da. Renate kam bereits zu Weihnachten zurück aus Persien. Der Abschied fiel ihr zwar schwer, sagte sie, aber genug sei genug. Jetzt seien ihr Mann und das Hotel dran. Wenn das Haus aber eine Urlaubsvertretung brauche, würde sie gerne hinfliegen. Am liebsten mit Hans zusammen.

Es wurde ein langer Abend, denn es gab viel zu erzählen. Unsere Eltern waren nicht so sehr an unseren Abenteuern mit den Models interessiert. Das kannten sie nun zu Genüge. Unsere Abenteuer in Australien waren jedoch auch hier ein Hit. Lis erzählte locker von unserem ersten Versuch mit der Zeugung des Nachwuchses. Warum und wo es dazu kam. Nicht in allen Einzelheiten natürlich, die Fantasie unsere gespannten Zuhörer reichte jedoch völlig.

Als sie von dem Koala erzählte, denn sie unbedingt haben wollte, knurrte Pop: „Das hätte mir gerade noch gefehlt.“ Pop kann Eukalyptusbonbons nicht ausstehen. Sie würden nicht mit seiner Lieblingsmedizin, Cognac, harmonieren, sagte er mal.

Lis erzählte natürlich auch von dem Traum mit Pele, ich gab unsere zweite und dritte Hochzeitszeremonie zum Besten. Papa lachte ein Glas vom Tisch, als ich erzählte wie Mitzi, die arme Lis, wie eine Schmetterlingspuppe, aus dem Kokon von Seide wickeln musste. Mom verstand jetzt erst, warum dieser Coupon Seide, den wir mit Diplomatenpost vorab geschickt hatten, so schlecht aufgewickelt war, und gar an einigen Stellen schmutzig.

Ich erzählte, sehr diskret, vom Haus der Sonne. Papa wurde mal wieder Rot. Kim nahm Pop vorsichtshalber das neue Glas weg und hielt es fest in der Hand, bis sein Lachanfall vorbei war. Ich hatte ihr erzählt, wie die dafür verantwortliche Kitty, das mit Papa machte. Sie fand es gut – fühlte sie sich doch für das Familiengeschirr ebenfalls verantwortlich; so als Tochter.

Beim Erzählen über meine Vermutung eines neuen Versuches, mit dem Helikopter in Vancouver, lachte Mama: „Bei so einer Kälte, wie du sagst, da hätte mein Mädchen nicht mitgespielt.“

Lis erzählte begeistert von unserer Fahrt mit dem Schiff, durch die Inside Passage. Bei San Francisco angekommen, ließ sie die Transvestiten aber aus. Von Las Vegas und den Shows erzählte sie aber wieder mit voller Begeisterung.

Fortune schlief in dieser Nacht mit Lis im großen Bett, ich kam erst am Morgen zu ihnen geschlüpft. Mit Kim, bei der ich meine Nacht verbrachte. In ihr war zwar keine Tigerin erwacht, brauchen tat sie mich aber schon. Ein Vierteljahr ist eine sehr lange Zeit.

Renate meinte beim Frühstück, unsere Idee mit Fortune sei erste Sahne. Sie wolle sie als VIP-Betreuerin einstellen, vor allem, weil sie ja Sprachen kann. Wir lästerten natürlich darüber, was der Unterschied von VIP-Betreuerinnen in den verschiedenen Ländern sei. Fortune konnte darüber nur lachen.

Was sie jetzt noch bräuchte, sei ein Assistent des Empfangschefs, wechselte Renate das Thema. „Ich habe inseriert, ich habe sogar versucht jemand abzuwerben, aber nix. Du kennst doch Gott und die Welt. Kannst du mir da auch helfen, Paul?“

„Ich habe da so eine Idee“, wusste Lis unerwartet. „Martin wollte doch in die Hotelbranche. Ich rufe da gleich mal bei ihm an.“

Am Nachmittag war Martin da. Er sprach lange mit Renate und Hans. Fortune, Lis und ich hockten natürlich auch dabei. Martin wurde eingestellt. Zum Reinschnuppern. Er will nach Ostern auf die Hotelfachschule. Jetzt schon Praxis zu bekommen fand er gut. Wir auch, vor allem Lis, weil es ja ihre Idee war.

Abends, im Bett, war Fortune auffallend ruhig. „Was ist los mit dir? Hast du Angst vor Rottweil? Du kannst das doch. Und VIP bedeutetet in Deutschland ja nicht ...“, sagte ich zu ihr.

Sie schreckte hoch. Ihre Gedanken waren offenbar meilenweit entfernt. „Was? Rottweil? Nein, da habe ich gar keine Bedenken. Ich freue mich sogar sehr darauf. Aber, sagt mal, dieser Martin, ist er ein sehr guter Freund von euch? Ist er - ist er vielleicht liiert?“

„Fortune“, lachte Lis. „Hat es da gar schon wieder gefunkt? Martin hat dich auch mehr als normal beguckt. Ist da was?“

„Schon. Ich weiß auch nicht …“, gestand sie.

„Er hat oder hatte eine Freundin. Die Zwei vertragen sich gut.“ Dann beruhigte ich sie. „Wir wissen aber, dass die beiden nicht heiraten werden. Sie will einen Beamten und Martin möchte keiner werden. Ich kenne den neuesten Status nicht, es würde mich aber sehr wundern, wenn sich da etwas geändert hätte. Martin scheint sich ja, auf alle Fälle, voll für den Hotelberuf zu interessieren.“

„Du meinst, er könnte, vielleicht, mit mir?Wie alt ist er?“

„Er ist drei Monate jünger als ich.“

„Also älter als ich. Mam sagte nur, er soll älter sein, nicht wie viel. Kannst du ihn morgen vielleicht noch einmal einladen? Ich muss es wissen, bevor ich mir womöglich falsche Hoffnungen mache.“

Martin kam. Ich sagte ihm nicht, worum es geht, er kam auch so. Lis meinte, wenn er nicht wissen wolle, warum, dann hätte es bei ihm auch geknallt. Und so war es. Seine Freundin hat ihren Beamtenanwärter und Martin war wieder solo. Er ging mit Fortune aus, dann war klar, dass sie sich gefunden hatten.

Abends im Bett war das ein sehr willkommener Gesprächsstoff. Fortune meinte: „Wir werden sehen wie wir in Rottweil mit einander auskommen. Ich möchte mit ihm zuerst natürlich nur freundschaftlich verkehren - nein“, lachte sie auf. „Dieses blöde Deutsch, es ist so missverständlich. Verkehr möchte ich eben nicht gleich mit ihm. Wenn es mit uns klappt, oh ich hoffe es ja so, dann werden wir uns wohl nur selten sehen, solange er zur Schule geht. Das wird zwei Jahre dauern. Ich bleibe, wenn es geht, 18 Monate bei Renate. Dann, vielleicht noch in einem anderen Hotel. Man kann ja nie genug dazu lernen. Wenn alles gut geht, dann heiraten wir. In Norden, bei Oma und Opa. Damit ist mein Leben verplant. Ich hoffe gut. Ich schreibe es morgen an Mam. Was sie wohl sagen wird? Soll ich überhaupt, jetzt schon? So ganz sicher bin - doch. Martin muss mein Mann werden!“

Sie schlief im Gästezimmer. Renate und Hans waren wieder in Rottweil und sie musste wohl alleine nachdenken. Am Mittag telefonierte sie mit Heidi, ihrer Mam. Am nächsten Tag fuhr sie zu den Großeltern. Ich nahm mir Martin zur Brust. Er schwor, wenn sie auch nur halbwegs so nett sei, wie er es im Gefühl hätte, dann sei sie sein. Sonst würde er die Finger von ihr lassen.

Alles in allem, war es ein aufregendes Wochenende. Gut passend, zu einer aufregenden Hochzeitsreise. Lis zeigte sich sehr zufrieden damit, dass wir Fortune, nicht nur einen guten Job besorgt, sondern sie auch von den Gedanken an diesen seltsamen Freund befreit hatten. Und nun – nun hat sie einen neuen Freund.

Lis ging gleich am nächsten Tag zum Frauenarzt. Kim ging mit. Aus Neugierde? Aus Sorge? Die Damen kamen sehr aufgeregt zurück. Mom hatte heute, damit sie es nicht verlernt, das Mittagessen gekocht. Am Mittagstisch kam es dann heraus:

„Ich habe eine Neuigkeit. Ob gut, ob schlecht, das müsst ihr entscheiden“, sagte Lis, Kim nickte gewichtig.

„Wegen dem Kind? Raus damit“, bat ich.

„Nun, ich - wir bekommen Zwillinge. Eindeutig. Zwei Herztöne. Der Arzt meint, er sei sicher es sei ein Junge und ein Mädchen.“

Das Getöse am Tisch war vehement. Pop schwankte zwischen Lachen und Stöhnen. Es klang ganz schauerlich und war sehr laut. Mom hatte hektisch rote Flecken im Gesicht und mir hat es einfach die Sprache verschlagen.

„Da ist natürlich Renate dran schuld, sie hat es mir gewünscht. Was sie nicht bedachte hat, ist, dass ich jetzt Kim habe. Unsere Kinder werden bestens versorgt sein. Nach dem Essen muss ich aber wohl einige Freunde anrufen und es - das versteht ihr doch?“

„Wir werden viel Arbeit haben“, sagte Kim. „Das bleibt aber Frauensache. Ihr Männer dürft höchstens staunen. Papa und Opa.“

„Ich bin wieder voll beweglich, mit Kindern kann ich auch umgehen, ihr könnt für die eine oder andere Stunde gerne über mich verfügen. Hier unten“, versprach Mom. „Eine zweite Oma gibt es auch noch und eine Tante. Zwei Enkel! Opa, was sagst du denn dazu?“

„Hohoho! Ich werde Opa! Ich habe mich schon gefreut als unsere Lis den Verdacht äußerte. Glauben konnte ich es nicht. Aber jetzt, Hohoho! Ich werde wahnsinnig vor Freude!“

Am Abend waren Papa und Mama da. Das Telefon stand nicht mehr still. Renate und Hans, Rama und Leila, tausend Freunde, Mikel und Willi. Viele Mickimäuse, die D-Girls. Es ging wie ein Lauffeuer durch die Lande. Um Sieben kam ein Bote von Fleurop, 101 rote Rosen für Lis, von Marni. Ich bekam eine, den Rest bekam der Buddha von Kim. Als sie später trocken waren, wurden sie von Lis, Kim und mir im Garten verbrannt. Als Opfer für Pele. Lis hatte da keine Zweifel, sie war sich sicher, unsere Tochter wird rothaarig. Ich dachte eher an die Gene von Mom, aber auch an die Weissagung aus Teheran, von der Marni sprach. Die Frage war nur, wem wird der Sohn gleichen? Pop, Papa oder vielleicht doch ein wenig mir? Was soll ich mir Gedanken machen, in sieben Monaten werden wir es wissen.

Der Verlag war mit unserer Ausbeute aus Russland sehr zufrieden. Ich hörte es noch, kurz vor unserem Abflug zur Hochzeitsreise. Die 187 Filme, die ich auf der Hochzeitsreise machte, hatte ich ja schon von unterwegs geschickt, die aus Martinique und Paris gab ich gleich nach Ankunft Roland. Er hatte die anderen Bilder auftragsgemäß weitergegeben. Sie wurde mit der üblichen Begeisterung aufgenommen. Die Fiesta ist jetzt eingedeckt für eine Sonderausgabe und zwei normale Hefte. Mikel meinte, es würden eher drei Ausgaben oder noch eine Sonderausgabe, er hätte ja noch Reserven. Damit sei das Jahr gerettet. Ich könne mich jetzt voll auf die Nachbarn konzentrieren.

Die erste Ausgabe davon war gleich ein Renner. Der Verlag hat sich entschlossen, das Heft nun alle zwei Monate, dafür in fast doppeltem Umfang, herauszugeben. Bis auf die Tatsache, dass die Bilder etwas ungezogener waren als in der Fiesta, glich Nachbarn dieser sehr. Schon das erste Heft kam auch in Deutsch heraus. IGDuM lässt grüßen, mit vielen Anzeigen der Mitgliedsfirmen.

Die Fiesta aus Russland entsprach dem hohen Niveau dieses Magazins. Der Verlag hatte 100 Exemplare an das Ministerium und 20 Exemplare an diesen seltsamen russischen Verlag geschickt. In meiner Post fand ich dafür eine Einladung nach Jalta, am schwarzen Meer. Vom russischen Ministerium für Kultur.

„Da musst du wohl noch mal mit Kim hin“, entschied Lis, nach dem die erste Aufregung vorbei war. „Im Frühsommer. Ich werde Ende August oder Anfang September so weit sein. Dann ist es besser, wenn Kim richtig gut erholt ist. Ich brauche dann, ganz sicher, euch beide. Ich träume schon davon, dass es zwei ganz wilde Racker werden, die uns voll auf Trab halten. Was Marni konnte, das kann ich schon allemal. Verdammt noch mal, wer sind wir denn!“, plusterte sich mein Hase sich richtig auf.

Ich rief Mikel an. Wegen Russland, wegen der Einladung. Ignorieren kann man so etwas ja nicht. „Du wirst dort sicher auch Bilder machen müssen. Ich weiß aus sicherer Quelle, dass wichtige Herren, etwas ausgekocht haben. Ich habe auch bereits mit Willi telefoniert, er gibt dir einen Koffer mit Reizwäsche mit. Mit deinem Diplomatenpass ist das doch keine Schwierigkeit und die wichtigen Herren und Damen werden sich ganz sicher darüber freuen. Du bekommst das Ostblockhonorar, wie beim letzten Mal. Ich denke, das wird dir für einen Urlaub reichen.“ Wenn er nicht so schrecklich gelacht hätte, wäre es ja gut. So, hatte ich etwas Bammel. Was wird da auf uns zukommen? Ich war jetzt immerhin Vorstand eine Familie.

„Da ist aber noch was, die D-Girls sind ja so gut angekommen, wie wir es uns erhofften. Als dann das Dildoheft rauskam, war der Teufel los. Diesmal waren es vier Waschkörbe und die Uhse hat schon wieder 10000 nachbestellt. Willi will, dass wir die Fiesta in Französisch drucken, und zwar doppelt dick. Nun musste ich zu meinem Bedauern feststellen, da fehlen mir mindestens 200 Fotos. Am besten von allen, zumindest von den Hübschesten. Es geht diesmal nicht um Porno. Schöne Bilder in Wäsche und beim Aus- oder Anziehen solcher. Du weißt schon, was ich will. Kannst du das irgendwo reinquetschen, überhaupt, an was bist du gerade dran?“

Ich murmelte etwas von Sklaventreiber und ich müsse jetzt erst zu mir kommen. Das mit den D-Girls sei kein Problem, und ich würde Willi wegen der Wäsche anrufen. Ihn, Mikel, auch, wenn ich selbst wisse, wie es weitergeht. Nachbarn auf alle Fälle. Wir würden prüfen, was da noch hängt, sonst neue Anzeigen schalten.

Danach rief ich Bertha an. Sie gratulierte zuerst auch mir zum erwarteten Nachwuchs. Dann einigten wir uns auf ein Mittagessen, das ich bezahlen werde, mit meiner Mannschaft und allen Hausbewohner am Samstag in 14 Tagen. Danach Shooting. Die Wäsche dazu würde direkt an sie geschickt. Dildos gäbe es diesmal keine.

Sie würde die Girls informieren, sagte sie. „Die sind sicher zu jeder Schandtat bereit, ob mit oder ohne Dildo. Die Briefpost hat meine Mädchen voll geschafft. Sie verstehen die Welt nicht mehr, plötzlich sind da Hunderte von netten Männern. Ein paar haben sogar schon ein Rendezvous gewagt. Immer zu zweit. Es ist nicht passiert. Du kannst dir vorstellen, was das für sie bedeutet. Die Männer haben plötzlich Respekt vor ihnen. Gesine sagte mir vor drei Wochen, sie hätte da einen, der habe ihr gestanden, er habe ein wenig Angst, ob er ihr den überhaupt gefallen könne. Das arme Mädchen hat bei mir geheult als würde die Welt untergehen.“

„Ich denke, da müssen die Mädchen halt durch. Sie haben es nun mal provoziert – und jetzt kommt die Antwort. Beatrix Mai wird sich jedoch sicher über diese Information freuen.“

„Sie weiß es schon. Gesine hat sie natürlich angerufen. Ihrem Seelenklempner hat sie übrigens gekündigt. Acht der anderen Mädchen auch. Der Rest ist noch unentschlossen, ich sehe da aber viele gute Geldquellen, einfach so versiegen. Die Ärzte werden sauer sein, auf dich und Beatrix Mai“, lachte Bertha.

„Das kann weder mich noch meine Mom, arg tangieren. Wenn die es nicht brachten, ihre Patienten wieder auf Vorderfrau zu bringen, so ist das nicht unser Problem. Ich bin ein guter Fotograf und Mom eine gute Schriftstellerin, diese Ärzte aber sind … ich sag's nicht.“

rokoerber
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