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Der Pornograf IV - 01

Geschichte Info
Die Abenteuer eines Fotografen
14k Wörter
4.52
30.9k
2
4
Geschichte hat keine Tags

Teil 32 der 83 teiligen Serie

Aktualisiert 08/26/2022
Erstellt 10/23/2007
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rokoerber
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171 Anhänger

Ausschnitte aus Band 4 (Der Boss)

Einleitung

Die Familie Oktober, ihre Angestellten, aber auch die Anzahl der Freunde, sind so zahlreich geworden, dass ein unvorbereiteter (neuer) Leser, schnell die Übersicht verliert. Die nachfolgende Aufstellung kann da vielleicht hilfreich sein; eine kurze Zusammenfassung, was im letzten Band (3. Der Meister) geschah, sicher ebenfalls.


Familie Oktober:

Paul, Fotograf, die Hauptperson. Mom (Klara), seine Mutter, schreibt Frauenromane als Beatrix Mai. Pop (Heinrich), Professor, sein Vater. Kim Wongsawa, Thailänderin, seit kurzem Pauls Adoptivschwester aber auch immer noch seine Nebenfrau.

Familie Bronner:

Elisabeth (Lis) Oktober, die jüngste Tochter, Ehefrau von Paul. Papa (Albert), Teppichhändler, ihr Vater. Mama (Elisabeth), ihre Mutter. Kristin, die ältere Schwester von Lis, verheiratet mit Axel König.

Das Haus Radama:

(Konstanz) Prinzessin Rama Schmitt Radama ist die älteste der drei Schwestern. Friedrich Schmitt, ihr Mann. Prinzessin Leila Schmitt Radama, ihre Tochter. Sie war (in allen Ehren) die Urlaubsfreundin von Paul. Seine uneigennützige Hilfe bei der Eingliederung der Familie in die Gemeinde, veranlasste seine Aufnahme als Gwaihir des Hauses Radama, später wurde er und Lis als Graf und Gräfin von Karaj in das Stammbuch des Hauses Radama eingetragen. Leila Schmitt Radama ist Peter Hartmann versprochen. Dieser hat eine jüngere Schwester, Traudl, ein ehemaliger Urlaubsflirt von Paul.

(Teheran, Persien) Prinzessin Leila Radama, gewählte Älteste und Regentin des Hauses (als Schah). Prinzessin Marni Radama, Direktorin des Wirtschaftsunternehmen Radama. Kitty, Mitzi und Irma, sind VIP-Betreuerinnen des Hauses Radama. Abdallah, ist Schutzbeauftragter (Leibwächter).

Freunde von Paul:

Renate Schäfer, Pauls erste Nebenfrau, mit Billigung von Lis, war in Teheran Angestellte. Nun ist sie mit Hans Meise verheiratet und führt in Rottweil das geerbte Hotel.

Mikel Down und Willi Wollweber, sind Pauls Geschäftspartner vom Verlag und der IGDuM. Willi hat Blondi geheiratet, eine von Mickis vierzehn wilden Mädchen (Mickimäuse). Sie waren Models, wie die acht spanischen Tänzerinnen um Terry, die Paul in Alicante kennen lernte. Auf der Reise nach Japan, im Auftrag des Verlags, lernte er Kikki Okura kennen, die als Reiseleiterin fungierte. Er reiste damals mit Lis und Renate als Assistentinnen. Kikki zählt heute zu ihren engsten Freunden. Auf dieser Reise lernte Renate, Hans Meise kennen und lieben.


Auf einer Reise in die Karibik, befreunden Paul und Lis, sich mit Heidi Janssen und deren Töchter Fortune und Contessa auf Martinique. Auf Jamaika lernen sie Jutta Berger kennen, eine blauäugige Negerin mit deutschem Blut in den Adern.

Bertha, Martha und Lene, sind nur ein paar der Namen, die in letzter Zeit in Pauls Leben eine größere Rolle spielten, die D-Girls, eine Gruppe von vierzehn jungen Frauen, die alle in einem alten Landgasthaus in der Nähe von Schorndorf, im Remstal, wohnen. Wie einst mit den Mickimäusen, macht Paul ein großes Shooting mit ihnen - für ein Sonderheft der Fiesta. Mom schreibt eine Geschichte dazu. Dann sind da noch Kims ältere Schwester, Wanda, die ihre Praxis für Körperschmuck führt. Dazu bietet sie Massagen und Sonnenbank an. Dort hilft auch Arena, eine Freundin, die vor Jahren mit den zwei Schwestern nach Deutschland kamen. Arena führt nebenbei den Haushalt von Pauls Onkel Franz. Sie wohnt auch bei ihm.

Was zuletzt geschah:

Paul und Lis, waren auf ihrer Hochzeitsreise; wen wird es wundern, dass diese nicht ohne Weiterungen ablief. Sie vertieften den Kontakt zu Marni und Ehemann, und hatten danach eine tolle Zeit in Australien, wo sie Abbi, eine Aborigine, kennen lernten.


Von der Hochzeitsreise brachten Paul und Lis, Fortune Janssen aus Martinique mit. Sie will im Hotel von Renate und Hans Meise ein Praktikum machen. Aber nicht nur das brachten sie mit, Lis war auf jeden Fall auch schwanger.

Pop eröffnete Paul, als das junge Paar von der Reise zurückkam, dass er ihn bereits zum Meisterkurs angemeldet hätte. Es stellte sich heraus, dass er sich seine Sporen dadurch verdienen konnte, dass er ein sechswöchiges Seminar leitet; in der Villa bei Neapel, dem Hochzeitsgeschenk des Hauses Radama.


Mom geht es inzwischen wieder prima, ihre Knie konnten erfolgreich operiert werden. Sie hat mit ihren Romanen aber soviel zu tun, dass sie sich entschloss, ein neues Hausmädchen anzustellen. Es war ja abzusehen, dass Lis und Kim bald reichlich Arbeit haben werden. Kim, offenbar auf alles vorbereitet, empfahl Sara Wongsawa, die Tochter ihrer Tante und Pflegemutter. Sara fügte sich schnell in die Familie ein. So unauffällig, wie einst Kim auch.


Das mit dem Meisterkurs klappte hervorragend, das Seminar war ein voller Erfolg. Paul wurde selbst zum Meister ernannt und bekam zusätzlich den Posten eines Privatdozenten an der Uni Stuttgart. Er gewann unter den Studenten auch viele neue Freunde. Gerlinde Hagemann fand sein besonderes Interesse. Nicht so sehr als Frau, denn Gerlinde ist lesbisch, wie Kim als Erste herausfand, aber Gerlinde ist eine hervorragende Fotografin. Was bei der Prüfung nicht so klar herauskam, war, dass Gerlinde immer noch Angst hatte vor nackte Tatsachen gestellt zu werden ...


Ja, und dann kamen die Zwillinge, der blonde blauäugige Paul Hosni und die rothaarige grünäugige Pele, zur Welt. Eine Weissagung hatte sich erfüllt und Lis war im siebten Himmel. Nur Paul hat Probleme; er muss, nur mit der Aushilfe von Lisl, der Ehefrau von Roland Niess, seinem Lehrling und Freund, sowie mit Kristin, beide nur wenig erfahren, zu den Nachbarn. Schließlich will seine Familie ja gefüttert werden ...


Seine Frauen schlugen ihm vor, zwei der Assistentinnen von Gerlinde zu übernehmen: Doris Peters und Uschi Voss. Da erfuhr er von Pop, dass er im nächsten Sommer gleich drei Seminare in der Villa in Italien abhalten soll. Bei einem Besuch von Mikel Dawn, es sollten weitere Aufträge abgesprochen werden, erfuhr Paul auch noch, dass echte Berge von Arbeit auf ihn zukommen werden; beginnend mit einer großen Reise, in die USA und nach Hawaii. Kurzerhand heuerte er Gerlinde Hagemann als erste Fotografin an und deren Assistentinnen Marianne Schmied und Petra Klein, gleich mit.

Auch Lis, seine Frau, bekam unerwartet eine Hilfe; die aus Persien geflüchtete Saya Mobar Radama. Sie hatte ihren Mann und ihr Baby verloren. Jetzt wurde sie Amme und Kindermädchen im Hause Oktober. So konnte Lis für einige Zeit mit, auf die große Reise über Tokio, Hawaii nach Los Angeles. Kikki ist, wie inzwischen fast üblich, wieder die Reiseführerin, und beide haben noch eine Schuld bei Pele, der Feuergöttin, abzutragen.


Die Fotoreise verläuft turbulent aber erfolgreich. Was Paul aber nie ahnen konnte - er bekam, in L.A., noch den Auftrag für ein viertes Seminar. Abgehalten sollte es im Herbst, auf Hawaii, werden. Ein großer Filmboss aus Hollywood, bezahlte dafür sogar eine Gage von 1 Million Dollar. Natürlich für ein komplettes Team, mit Pop, Mom, seinen Eulen, wie er die Assistentinnen inzwischen nennt, seiner neue erste Fotografin Gerlinde und, natürlich, mit seinen zwei Frauen.


Doch zuerst musste er seinen Fotoauftrag in Japan und den USA noch erfüllen, zuletzt noch ein paar Nachbarn in New York. Lis ist schon lange wieder in Stuttgart, bei den Kindern.

I

Inzwischen sind alle, gesund und munter, wieder in Stuttgart gelandet. Auch Kikki kam mit, sie wollte eine Woche, oder so, bleiben. Mom brauchte ihre Hilfe für einen großen Roman, der schon einige Zeit in der Luft hängt.

Soviel zum Stand der Dinge. Nun liegen erst noch Aufträge für das Magazin Nachbarn an, danach geht es ab nach Italien. Die erste Gruppe von Studenten wird direkt nach Ostern erwartet.

Ende der Einleitung

**************************************

Heimkehr nach Stuttgart

Wir kamen verhältnismäßig früh von unserer Reise zurück. Es waren immerhin über vier Wochen, die wir mit Arbeit für den Verlag verbrachten. Wir, das sind, außer mir, Gerlinde, jetzt meine erste Fotografin, die Eulen Doris, Uschi, Marianne und Petra, unsere Assistentinnen, dazu unsere Reiseleiterin, Kikki Okura. Lis war bis vor zwölf Tagen auch dabei, dann musste sie zurück zu den Kindern; Kim konnte ja nicht ewig für unsere Lümmel sorgen. Im Übrigen zog Lis, mit Sicherheit, auch die Sehnsucht nach ihren Kindern.

Daheim kam natürlich die übliche Begrüßung. Nachdem ich meine Frau abgeküsst hatte, ging ich mit ihr zuerst zu den Rabauken. Ich hatte sie doch arg vermisst. Sie mich wohl auch, denn sie krähten laut und vergnügt, als ich sie der Reihe nach hochnahm. Erst danach kam Kim dran. Sara brachte derweil Kikki ins Gästezimmer. Gerlinde schläft bei Kim, Marianne und Petra brachten wir im Atelier unter. Sie würden erst morgen nach Hause fahren. Doris und Uschi wurden von Axel, der uns vom Flughafen abholte, auf ihr Zimmer, zu Bronners gebracht. Sie werden heute Abend, mit Mama und Papa, hier sein, zur unvermeidlichen Empfangsparty, die dem einzigen Zwecke dient, die Neugierde zu stillen. Immerhin kamen wir von einer Weltreise zurück.


Mom freute sich riesig, als ich mit Kikki zu ihr runterkam. Pop war noch an der Uni, ihn würden wir erst zum Mittagessen sehen. Nach der Begrüßung ging ich wieder hoch. Kikki war jetzt beschäftigt, Lis und Saya auch. Die Zwillinge wollten gefüttert werden.


Kim bat mich in ihr Zimmer. Dem Buddha musste für den guten Ausgang der Reise gedankt werden. Auch das hatte sich inzwischen eingebürgert. Was dann kam ebenfalls; sie musste geschmust werden.


„Es freut mich, dich wieder zu sehen“, begrüßte mich Saya, als sie von den Kindern kam. Sie war die Letzte, die ich begrüßen konnte. „Mir geht es hier gut. Ich bin sehr glücklich. Die Kinder mich mögen. Ich habe auch noch Milch für sie“, erklärte sie mir strahlend. Zu meiner nicht geringen Überraschung auf Deutsch.


Ich nahm sie einfach in den Arm und gab ihr einen Kuss auf die Backe. „Prima Saya. Prima, dass es dir gut geht und prima, dass du mit den Kindern gut zurechtkommst. Hast du irgendein Problem?“


„Ich habe kein Problem. Mit meinem Zimmer sehr glücklich. Vielleicht einen Teppich? Nur wenn möglich.“


„Komm, lass uns auf dein Zimmer gehen, ich habe es noch gar nicht gesehen“, bat ich sie und nahm sie an der Hand.


Oben waren zwei neue Zimmer fertig. Zwischen dem von Sara, und dem von Saya, gab es jetzt ein winziges Bad. Genau gesagt: Waschbecken, Dusche und WC. Es würde den Mädchen aber ganz sicher genügen. Beide Zimmer war recht hübsch und groß genug, um darin zu wohnen. Keinesfalls bloße Kammern zum Schlafen. Der Boden war aus den hier oben üblichen Dielen, es gab aber nur einen Bettvorleger. Keiner hatte daran gedacht, dass Saya Muslim ist.

„Das mit dem Teppich klären wir heute Abend. Was denkst du wie groß, reichen 1,40 mal 2,20 Meter?“, schlug ich vor.


„Das wäre eine große Ehre für mich“, freute sich Saya.


Ich ging zurück ins Büro. Anrufe tätigen. Zuerst kam Roland dran, die letzten Filme abholen. Dann rief ich bei Willi an. Er zeigte ernste Zeichen von Euphorie; er war bei Mikel, die Filme bis einschließlich L.A. zu bestaunen. Von ihm erfuhr ich, dass im Verlag der Teufel los war, als meine erste Sendung eintraf. Die verschiedenen Redakteure stritten sich um die besten Bilder. Der Verlag hat sich inzwischen ebenfalls einen Projektor angeschafft - kommen neue Bilder, wird eine Konferenz anberaumt und die Bilder allen entsprechenden Mitarbeitern gezeigt. Danach wird gemeinsam das weitere Vorgehen besprochen. Das muss ja Streit geben.


Ich biss in den saueren Apfel und rief Mikel an. Er brabbelte gut eine Minute, wobei ich nur jedes zweite Wort verstand. Es klang aber keinesfalls erbost oder so. Als er eine Pause machte, sagte ich ihm, ich hätte da noch 180 Filme aus New York. Die seien in der Qualität sicher nicht so gut, dafür von Thema her, Nachbarn, sicher sehr wohl zu gebrauchen. Auch diese Models seien hübsch.


„Gott sei Dank, ein paar weniger gute Bilder. Die Teens wird sonst größenwahnsinnig und möchte nur noch das Beste. Was sollen wir denn dann in der Fiesta bringen?“, wurde mir erklärt.


Mir wurde schnell klar, um was es vorher bei ihm ging: Die Qualität der Bilder war ihm, übers Ganze gesehen, zu gut. Gerade die Teens lebt ja ein wenig davon, dass etwas amateurhafte Bilder beim Betrachter die Fantasie anregen. In den meisten Menschen steckt halt auch ein Voyeur. „Wie man es macht, euch ist auch nichts recht. Dabei habe ich Gerlinde jetzt so gut wie nur möglich getrimmt“, jammerte ich vorsichtshalber. Sicher ist sicher.


„Oh Paul“, seufzte Mikel. „Das hast du. Der Redakteurin der Girlz blieb der Mund mindestens 5 Minuten offen. Sie fand eine Viertelstunde keine Worte. Dann meinte sie, die Bilder könne sie nur noch mit Waffenschein abgeben, so scharf seien die. ‚Diese Gerry’, so sagte sie wörtlich‚ die hat es aber auch raus, so schrecklich schöne Fotos von verliebten Frauen zu machen, dass man weinen möchte’“, lachte er wieder. Der Telefonhörer schepperte.


Wir wechselten noch ein paar Worte, dann war es Zeit nach unten zu gehen. Pop musste jetzt da sein.


„Mein Junge, ich bin stolz auf dich“, begrüßte er mich. „Mom hat Berge von Fotos über Mikel erhalten, die du und Gerlinde gemacht habt. Um ihre Fantasie anzuregen, schrieb Mikel dazu. Die Meister haben gezeigt, was in ihnen steckt. Hut ab.“


„Oh doch, wir sind ebenfalls zufrieden. Wir alle. Unsere Eulen, so nennen wir die Assistentinnen neuerdings, haben ganz prachtvoll funktioniert. Ihnen ist mit Sicherheit viel an unserem Erfolg zu verdanken. Auch menschlich habe alle hervorragend funktioniert.“


„Du willst damit nicht sagen, dass du ...“


„Pop! Ich bin verheiratet. Ich habe zwei süße Kinder und eine liebende Nebenfrau. Kikki war ebenfalls mit auf der Reise, du glaubst doch nicht ernsthaft, dass ich ...“


„Entschuldige mein Sohn, natürlich nicht. Solange deine Frau alles weiß, ginge es mich auch gar nichts an. Ich bin halt, auf meine alten Tage, auch nicht mehr gegen Neugierde gefeit. Nochmals, Entschuldigung. Aber nun sag mir schnell, was ist mit diesem Seminar auf Hawaii? Da liegt schon ein Antrag beim Oberkult, mit Empfehlung vom Bundesaußenminister persönlich. Du musst ja in Kreisen verkehren, da kann so ein einfacher Professor wie ich nicht mehr mit.“ Er ließ die Federschale, auf seinen Schreibtisch, durch sein Lachen umherrutschen, als Sara gerade reinkam. Sie bat uns aber nur zum Mittagessen. Für Schäden im Arbeitszimmer fühlt sie sich nicht zuständig.


Die Familie saß am Tisch. Neben Sara auch Saya. Das war neu. Ich fand es aber gut, vor allem als ich merkte, dass Saya anstandslos beim Auftragen und Abräumen half. Lis sagte, die beiden kämen, ausgezeichnet miteinander aus.


Die Flädlesuppe war gegessen, Saya räumte die Suppenteller ab und Sara servierte den Rostbraten mit Spätzle. Saya brachte dann noch den gemischten Salat. Nachdem wir den ersten Hunger gestillt hatten, erzählte ich Pop, wie es zu dem Seminar gekommen war.


„Es war wirklich ein Spitzentag für Gerlinde und mich, als er zusah, wie wir da wirkten. Dann stellte einer seiner beiden Standfotografen die Frage, ob er nicht zu einem Seminar kommen könne. Ein Wort gab das andere, andere Bosse kamen, und dann hatte ich plötzlich ein ganzes Seminar am Hals. Auf Hawaii, im Herbst. Der Termin steht noch nicht – den werden wir aber sicher finden. Ich gestehe, als Don Esmeraldo anbot, den Flug zu chartern und dazu 1 Million springen lässt, da war es mit meinem Widerstand schnell vorbei.“


„Im Herbst also“, überlegte Pop. „Endlich mal genug Zeit zur Vorbereitung. Wie hast du es aber nur wieder geschafft, die ganze Familie mitnehmen zu können?“


„Don Esmeraldo war so scharf drauf! Ich hätte es notfalls in die Sommerferien gequetscht. Dann fiel mir aber das Versprechen von Lis ein, das sie auf dem Haus der Sonne gegeben hat. Es würde mich sehr wundern, wenn sie nichts davon erzählt hätte.“


„Du meinst, dass sie die Zwillinge vorstellen will?“, fragte Mom.


„Ja. Bis dahin sind sie alt genug, denke ich mir mal. Lis würde sowieso darauf bestehen mitzufliegen. Dann fiel mir ein, Kim hat ebenfalls das gute Recht, mal wieder bei einer großen Reise dabei zu sein.“ Das brachte mir natürlich sofort ein liebes Lächeln von ihr ein. „Und dann dachte ich, wenn Pop dabei ist, sei es unverantwortlich, seine Frau alleine zu Hause zu lassen.“


„Das war wohl das Beste an deiner Idee“, lachte Mom. „Es wird, wenn ich es recht verstanden habe, praktisch eine Reise wie damals nach Jamaika. Wir haben ein ganzes Flugzeug zu unserer Verfügung und brauchen keinerlei Rücksichten zu nehmen?“


„Zumindest einen Direktflug, so steht es im Vertrag. Die Reise wird zwar lange dauern, es gibt wohl zwei Zwischenlandungen, dafür haben wir eine echte First Bestuhlung mit Schlafsitzen. Das habe ich mit der Sekretärin von Don Eusebio besprochen. Natürlich auch den vollen Service. Die Babys bekommen sogar richtige Bettchen.“


„Ich sehe, mein Sohn hat an alles gedacht. Ist mir auch eine Aufgabe zugedacht?“, wollte Mom dann, verständlicherweise, wissen.


„Wir alle werden tätig sein. Wie ist das Kikki, bist du dann auch dabei?“, wendete ich mich an sie. „Ohne dich macht es nur halb so viel Spaß. Du hast neuerdings ja auch Verpflichtungen auf Hawaii.“


„Du glaubst doch nicht, ich bliebe da in Tokio? Und wenn ich ein paar hunderttausend Yen für Telefongebühren ausgeben muss. Ich hoffe aber auf Mitzi. Sie sollte dann ja längst wieder in Teheran sein, in diesen Zeiten wird das Haus sie aber lieber in Tokio belassen.“


„Prima, dass du dabei bist. Deine Aufgabe wird es sein, mit Mom durch die Gegend zu reisen und alles über das alte und neue Hawaii herauszubekommen. Ich habe mit Mikel gesprochen, dabei kamen wir auf die Idee, dass du, Mom, einen Roman über Hawaii schreiben sollst und wir machen die Bilder dazu. In den Esmeraldo Studios finden wir mit Sicherheit genug Möglichkeiten, zur entsprechenden Maske. Natürlich gibt das auch zwei Sonderhefte, wenn nicht gar drei.“

rokoerber
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